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Sosialdemokrat

ZENTRALORGAN

DER DEUTSCHEN SOZIALDEMOKRATISCHEN ARBEITERPARTEI IN DER TSCHECHOSLOWAKISCHEN REPUBLIK

alia madad monohi maa?

ERSCHEINT MIT AUSNAHME DES MONTAG TÄGLICH FRUH. REDAKTION   UND VERWALTUNG PRAG   XII., FOCHOVA 62. TELEFON 53077. HERAUSGEBER: SIEGFRIED TAUB. CHEFREDAKTEUR  : WILHELM NIESSNER. VERANTWORTLICHER REDAKTEUR: DR. EMIL STRAUSS, PRAG  .

15. Jahrgang

Parteitag verschoben

Prag  . Die dienstägige Partei­

konferenz hat beschlossen, den ursprüng­lich für den 3. bis 5. Mai nach Teplitz­Schönau einberufenen Parteitag mit Rücksicht auf die Wahlen zu verschie. fche ben.

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Samstag, 27. April 1935

Einzelpreis 70 Heller

( einschließlich 5 Heller Porto)

Nr. 99

Die Doderer- Front und ihr Wahlfond Ein Mahnwort

Antwort auf einen frechen Ableugnungsversuch

Die Meldung, daß Herr Generaldirektor

Doderer, der Totengräber von Rothau- Neuded, als Wahlfonds- Sammler für die SHF tätig war, hat in der Oeffentlichkeit mächtig Staub Mit der Einberufung des Partei- aufgewirbelt. Mit einer Verspätung von 14 Ta­tages für einen geeigneten späteren gen entschloß sich die Dodererfront zu einer Er­Zeitpunkt wurde der Parteivorstand flärung, in der es hieß: betraut.

OM 190

Herr Doderer, kann bei Industriellen soviel Geld sammeln, wie er nur will, die Heimatfront hat damit nichts das mindeste zu tun.

Der Pakt vor dem Abschluß? Dazu bemerkt die Deutsche Landpost:

Unterredungen Laval- Potemkin

Paris  . Der Moskauer   Berichterstatter des " Betit Parisien" meldet, daß nach der Sitzung des Rates der Volkskommissäre am Donnerstag abends dem sowjetrussischen Botschafter in Pa­ ris  , Potemkin, neue Instruktionen gesandt wurden, aus denen auf die Verwirklichung des Abkommens und die völlige Beseitigung der Mißverständnisse zwischen den beiden Regierun gen geschlossen werden könne.

Tatsächlich hat am Freitag nachmittag eine

einstündige Unterredung zwischen Potemkin und Laval stattgefunden, die den günstigen Eindruck, der in amtlichen Stellen herrscht, noch befestigte. Für Samstag ist eine neue Unterredung der bei­den Staatsmänner vorgesehen, an der bereits die Experten und die juridischen Berater teilnch

men werden.

Man ist in Paris   der Meinung, daß die

,, Nun, Tatsache ist, daß Herr Doderer die Sammelaktion der deutschen   Industrie für die SHF sehr energisch in Angriff genommen hatte.

Von Teplitz- Schönau   angefangen, bis nach Nord- Mähren und darüber hinaus, stellten fich, besonders nachdem Rosche   sein Schicksal mit der SHF verbunden hatte, die deutschen  Industriellen in den Dienst der SHF

und es hinderte sie dabei die extrem sozialistische Einstellung der Sammelpartei absolut nicht. Ueber diese Fäden zur deutschen   Industrie und über die vielen sehr, sehr denkwürdigen Schleich­wege und Beziehungen, wird ja noch sehr vieles zu sagen sein."

Ueber die ,, ertrem sozialistische Einstellung" der Doderer- Front dürften die deutschen   Unter­nehmer schon besser Bescheid gewußt haben, als die Landpost". Wichtig ist auf alle Fälle die Konstatierung dieses bürgerlichen Blattes, daß die Sammelaktion im Zusammenhang mit dem

Konvention fpätestens bis Mon Uebertritt Rosches in die SHF durchgeführt wor=| tag abends unterzeichnet werden wird und den ist. daß Laval seine Reise nach Moskau   im Laufe der nächsten Woche wird antreten können.

Deutschland   befestigt

Weder Doderer noch Rosche  haben diese Schnorraktion je in Abrede gestellt

der Rosche  - Gruppe beschlossen, sich in die SHF einzugliedern.

2. Die bestehenden Organisationen der Rosche  = Gruppe lösen sich mit heutigem Tage auf. Die Mitglieder der Rosche  - Gruppe werden aufge­

treten.

Ein Wiener   Genosse, der seit mehr als einem Jahre in unserer Republik lebt, schreibt uns:

Ihr werdet in wenigen Tagen, in freier, demokratischer Wahl die Männer Eueres Ver­trauens bestimmen, die Ihr dazu ausersehen habt, Euere Interessen in der kommenden Regie­fordert, in die Ortsgruppen der SHF einzu- rung zu vertreten. Vielleicht muß man erst das harte Erlebnis der Emigration mitgemacht haben, um die ganze Größe und Bedeutung dieses Rechtes 3. Die von der Rosche  - Gruppe, unter welchem ermessen zu können. Wir haben im roten Wien   seit Titel immer( DAWG, DAWG- Gruppe Ro­sche, Rosche- Gruppe oder auf rund einer Wahl- lebt, wir haben das berauschende Glück der prole= eineinhalb Jahrzehnten manchen Wahlkampf er­gemeinschaft) besetzten Gemeindemandate blei­ben aufrecht. Die Mandatare bilden bis zu schweren Kampf um jedes Stückchen sozialen Fort­tarischen Massensolidarität, den zähen, herrlich den nächsten Gemeindewahlen in die betref- schrittes erlebt. Es ist wahr, wir haben neben dem fenden Gemeinden die örtlichen Wahlgruppen Stolz der Wahlsiege unserer Partei, hinter der der Rosche  - Gruppe. schließlich mehr als zwei Fünftel des gesamten 4. Der Zusammenschluß erfolgte als selbstver: Volkes standen, neben dem Stolz unserer wun­ständliche Folge einer bereits seit längerer Zeit dervollen Maidemonstrationen, bei denen eine bestehenden gegenseitigen- Viertelmillion Arbeiter auf der Wiener Ringstraße I   ungnahme und Unterstüßung. Daher hinter den Fahnen des Sozialismus marschierten, hat die Eingliederung der Mitglieder der auch die Bedrückung darüber bekannt, daß wir trob Rosche  - Gruppe in die Ortsgruppen der SF Wahlsiegen und Massenorganisationen noch immer in freundschaftlicher und loyaler Weise zu er­folgen.

5. Die praktische 3usammenar­beit mit der eingegliederten Gruppe möge bereits bei Aufstellung der Kandidatenliste in die Bezirksvertretungen laut Bezirks- Weifung Nr. 19 in die Wege geleitet werden.

mag

so weit vom Sozialismus entfernt waren, wir haben auch den Zweifel gekannt, ob der Wea des Stimmzettels überhaupt jemals zu dem mit allen Nerven und Gedanken ersehnten Ziel des klassenlosen, sozialistischen Staates der Freiheit führe.

Das österreichische Bürgertum, Adel, Pfaf­Mit deutschem Grüfen, Bantherren und Industrielle haben bei uns in für die Hauptleitung: trauter Voltsgemeinschaft" brutale Ant­wort auf diese Frage gegeben. Somit schließt sich die Beweiskette. Doderer hat im Einvernehmen mit Herrn Ihr Söldnerheer aus gesinnungslosem Lumpen= Nosche gesammelt. Nosche aber ging gerade zur proletariat, ihre Kanonen und Maschinengewehre selben Zeit zur SHF über. Wem fließen also haben die Freiheit vernichtet, die Brücken, die die die Wahlfondsspenden der Induſtrie zu? Arbeiterschaft in friedlich demokratischer Arbeit in Angesichts dieses Tatbestandes die eine bessere Zukunft bauen wollte, zerstört. In Oeffentlichkeit die Unverfrorenheit Desterreich sind die Würfel gefallen: das Bürger­jener Behauptung einschäßen, die da sagt, die tum, das den demokratischen Kampfboden selbst Rheingrenze? Für wen waren aber die gezeichneten H hätte mit der Doderer- Aktion nichts das zerstört hat, wird nach den gleichen Gesetzen New York.  ( Savas) Der bekannte 800.000 bestimmt? Um alle weiteren Leug- mindeſte" zu tun. Soviel jedenfalls, wie sie mit davongejagt werden, nach denen es an die Macht Bublizist und Spezialist für Fragen der Außen- nungsversuche im Keim zu ersticken, lassen wir Herrn Rosche   und seiner Gruppe zu tun hat! politik, Philipp Sim s, veröffentlicht den Wortlaut eines o ffiziellen Rund­einen umfangreichen Artikel, in dem er unter ches den Anschluß der Roschegruppe regelt: Berufung auf Informationen aus einer ,, abfelut| zuverlässigen" Quelle schreibt, daß Deutschland  mit Bolldampf die demilitarisierte Rhein   zone befestige und dort riesige Kriegsmaterial vor­räte konzentriere. Sims behauptet, daß die Hitler- Miliz im Rheingebiet insgeheim in eine Linienarmee umorganisiert worden sei.

Der Nuntius interveniert

Eger, am 12. April 1935. Weisung Nr. 88.

Geht an alle Orts-, Bezirks- und Kreisleitungen. Betrifft: Eingliederung der Rosche  - Gruppe in die SHF.

1. Auf Grund des abgeschlossenen und wird erst in Oktober zurückkehren. Vertrages zwischen SHF und Rosche  - Gute Reise, Herr Doderer! Halten sie, bitte, Gruppe, vom 29. März, hat die Organisation Platz für Henlein  , Bielleicht kommt er bald nach!

gekommen ist.

-

Wir österreichische Sozialdemokraten sind um Doderer verreist ins Ausland eine Erfahrung, eine schwer bezahlte Erfahrung reicher. Aber eben weil wir um diese Erfahrung Einen Erfolg hatte der Entrüstungssturm, reicher sind, können wir, die wir hier, fern von der gegen die Einmischung des Industriezerstö- unserem Land, als Gast bei Euch Eueren Wahl­rers Doderer in die sudetendeutsche Heimatpoli- tampf miterleben, vielleicht noch besser als Ihr tik einseßte, doch zu verzeichnen. ermessen, was es bedeutet, daß ein solcher Wahl= Herr Doderer schien mit der SHF nicht die kampf überhaupt geführt werden kann. Es geht besten Erfahrungen gemacht zu haben. Er fuhr, mit der Demokratie so wie mit vielen anderen wie die Landpost mitteilt, erbost ins Ausland Gütern; man lernt sie erst rechtschät= zen, wenn man sie verloren hat. Mag die Antwort auf die Frage, ob der Sozia­lismus schließlich allein mit dem Stimmzettel er­obert werden kann, ausfallen wie immer eines ist sicher: die Demokratie bedeutet für uns die Atemluft, die wir brau= chen, den Kampf um dieses Endziel zu führen. Nur wer erlebt hat, wie im jebigen Oesterreich Menschen, bloß deshalb weil sie eine Zeitung lesen, bloß deshalb, weil sie zu Fünft in einer Wohnung saßen, in die fascistischen Kerker geworfen werden, nur wer die freche Willkür der Bourgeoisie erlebt Stuhles darüber zum Ausdruck gebracht haben| hat, das auf die Klasse der Majore" gestüßt, jedes foll, daß maßgebende Stellen der nationalsoziali-| meldet, gegen die Wiederzulassung der Deutschen   Recht des Arbeiters auf Brot und menschenwertes itischen Partei die antichristliche Bewegung im die Regierung den Beschluß gefaßt, das Verbot Nationalpartei in der schroffsten Weise Stellung Dasein verhöhnt, nur der weiß wirklich, was die und hat nichts unversucht gelassen, Erhaltung der Demokratie bedeutet. durch ihren jüngsten Exponenten Dr. Rosch e, Es gibt Genossen, die mir sagten: Was hat der selbst den deutschnationalen Reihen entstammt, denn all das für Sinn? Ihr habt es ja in Dester­die berufenen Stellen von ihrem Standpunkt zu reich erlebt, wie die Bourgeoisie die Demokratie in überzeugen, daß die Wiederzulassung dieser Par- dem Augenblic abwürgt, in dem sie ihr unange tei die politische Verwirrung im deutschbürger- nehm zu werden droht und ihren Profit gefährdet.. Warum sollte es bei uns in der Tschechoslowakei  

Berlin  . Von gutunterrichteter Seite ver­lautet, daß der päpstliche Nuntius in Berlin  , Orsenigo, der eben aus Rom   zurückgekehrt

iit,

am

Freitag

im Auswärtigen Amte

bei

Staatssekretär von Bülow vorgesprochen habe,

Wobei

er

diesem die Besorgnisse des Heiligen

weitesten Maße unterstützen.

Evangelische Geistliche in Berlin  

verhaftet

Berlin  . Drei Pastoren der Bekenntniskirche

Neue deutschbürgerliche Partei

Deutschnationale kandidieren als, Deutsche Volkspartei  " Heimatfront muß Namenswechsel vornehmen

Wie die Prager Presse" meldet, hat vom 4. Oktober 1933 aufzuheben, demzufolge die Tätigkeit der Deutschen Nationalpartei eingestellt worden ist. Die Aufhebung des Verbotes wird im Amtsblatt der Tschechoslowakischen Republik kund­

gemacht werden.

An Hand dieses Beschlusses ist die ehemalige

Find Freitag in Berlin   von der politischen Polizei Teutsche Nationalpartei in die Lage verseßt, nicht lichen Lager nicht verringern kann. berhaftet worden, u. 31v. wie von nationalsoziali bloß für die Wahlen in die Nationalversammlung,

Es steht übrigens fest, daß die Sudeten  - anders kommen?"

itischer Seite angeführt wurd, weil sie die aus- sondern auch für die Neuwahlen in die deutsche  . Heimatfront" nicht unter dieser Be­

Tienstag wegen einer Wahlbeteiligung in Prag  

Ich glaube, daß diese Genossen sich frren.

Kämpfe in Deutschland   informiert hätten. Auch tungen Kandidatenlisten aus den Reihen ihrer die demokratischen Wahlgesetze der Tschechoslowa- in Deutschland   an die Macht kam; schien es wirk ländische Presse über die evangelischen religiösen Landes und Bezirksbertre zeichnung zu den Wahlen zugelassen wird, weil Als der Fascismus in Italien   und dann später follen sie sich mit katholischen in der Selbstverwaltung eingearbeiteten Funftio fei nur Wahlparteien, aber feine Wahl- lich, daß das Bürgertum in Terror und Rechtss setzt haben, um den Kampf gegen das Neu- maligen Deutschen Nationalpartei seht ihre am Teins wird infolgedessen noch vor dem 3. Mai, habe, um die Demokratie in dem Augenblick, da sie Stellen in Verbindung ge- näre aufzustellen. Die Parteileitung der ehe fronten fennen. Die Heimatfront" Konrad Hen- bruch ein geeignetes Patentheilmittel gefunden In Kreisen der Bekenntniskirche ist man aufgenommenen Verhandlungen am Samstag fort didatenlisten, wenn sie an den Wahlen teilnehmen rade die Erfahrungen, die das Bürgertum feither natürlich sehr erregt und sieht in der Verhaftung und es ist mit dem Zustandekommen den Beginn verschärfter fonfessioneller Kämpfe.schlusses zu rechnen, als Deutsche   Volks haben, wobei von ihren bisherigen Initialen SHF dürften ihm den Geschmad daran; es nochmals Es heißt auch, daß der Landesbischof von Han- parte i" in die Wahlen zu gehen. Rober, Marahrens, mit dem Reichsminister| des Innern Frid eine Zusamenkunft hatte,

die aber ohne jedes Ergebnis verlaufen ist.

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dem Schlußtermin zum Einbringen der Kan- ihr unbequem wurde, zu zerschlagen. Aber ge­des Be- will, einen Namen wechsel vorzunehmen mit dem österreichischen Fascismus gemacht hat, wohl nichts übrig bleibt, denn auch die Bezeich mit dieser Methode zu versuchen, gründlich genom­nung Heimatpartei" wird als unzulässig men haben. Eine autoritäre" Regierung, die von. erklärt.( Diese Angelegenheit fällt in die Kom- Woche zu Woche ihres Bestandes, ja des Lebens petenz des Innenministeriums! D. Red.) ihrer Mitglieder nicht sicher ist, ist kein verloden­

Die Sudetendeutsche Heimatfront" Konrad Henleins nimmt, wie die Prager Presse" weiter

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