Seite 8 Dien-tag, 88. April 1938 «r. 181 Schwerer Verkehrsunfall in Warnsdorf Zwei Tote Tagcsnculglfcltcii Frainer Talsperre läuft über Brünn  . Wie aus'Frain gemeldet wird, füllte sich Sonntag früh um 7 Uhr die Frainer Tal­sperre bis einige Zentimeter unterhalb des Ueber- laufs an, so daß beim Wellenschlag ein Ueber- laufen der Talsperre eintrat, eine Erscheinung, die bei Talsperren sehr selten ist und einen mächtigen Eindruck macht. Diese Erscheinung' wird bis zum 2. Mai andauern, an welchem Tage die Turbin« mit voller Leistungskraft zu arbeiten beginnen wird, so daß das Wasser im Reservoir fallen wird. Das Reservoir umfaßt 122 Millionen Kubik­meter Wasser. * Ujhorod. Infolge der starken Regengüsse in den letzten Tagen und der Schneeschmelze ist das Niveau der Nebenflüsse der Theiß   stark gestiegen. Durch den Wasserzustrom in Selo Slatina wurde eine Brücke fortgerissen. Doch wird versichert, daß keine Befürchtungen vor einer Ueberschwemmung gehegt werden müs­sen, weil der Regen aufgehört hat und das Wasser wieder stark zu sinken beginnt. Ueberschwemmungen in Polen  Warschau  . Im Gebiet von Stanislav sind infolge heftiger Regengüffe der letzten Tage zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten und ha­ben große Gebiete überschwemmt. So sind in dieser Gegend die Flüsie Prut  , Lom- nica, Swico über die Ufer getreten. In zahlreichen kleineren Städten des Stanislauer Bezirkes- stehen die Vororte ganz unter Wasser. Zahlreiche Dörfer wurden vollständig überschwemmt. Die Bewohner müssen auf Kähnen von Haus zu Haus fahren, um Menschen und Tiere in Sicherheit zu bringen. Auch in der Um­gebung der Stadt Borislav   herrscht überall Hoch­wasser, da der Strij ebenfalls über die Ufer ge­treten ist und weite Flächen Bodens überflutete. Felder und Wiesen stehen unter Wasser, so daß großer Ernteschaden erwartet wird. Nhei«»Hochwaffer Koblenz. Die schweren Regengüffe und Wol­kenbrüche der letzten Tage haben zu einem bedroh­lichen Steigen des Rheins und seiner Nebenflüsse geführt. Die Schiffsbrücke in Koblenz   mußte be­reits Samstag nachmittags auf beiden Seiten Sonntag neuerdings verlängert werden. Bei Ehrenbreitstein   und bei Pfaffendorf   sind die Ufer vollkommen überschwemmt und unpassierbar. Die Strömung ist so stark, da selbst große Schlepper nur ganz langsam zu Berg fahren können. Der 1. Mai . in Sowjetrußland Moskau  . Wie alljährlich wird auch Heuer der Feiertag des 1. Mai in der Sowjetunion   mit sehr großem Gepräge gefeiert werden. An den Mos­ kauer   Feiern werden 300 der bewährtesten Mit­glieder der sowjetrussischen Sturmbriga- d e n, ferner Delegationen der Bergarbei­ter aus dem Donez  - und Kuznez-Revier, Dele­gationen der Naphtha-Arbeiter von Baku  , Arbeiter der Hochöfen von Magnitogorsk  , ferner Arbeiter aus Dnejproperrosk, Kiew  , Char­ kow   und Leningrad   sowie aus anderen Städten, weiter Kolchosmitglieder des Moskauer   Kreises teilnehmen. Am 2. Mai werden in allen Distrikten große VoRsfeiern mit Tanz, Konzerten und Volksbelustigungen stattfinden. Die Renn-Katastrophen Warschau  . Während der großen Motor­radrennen in Czarna Struga bei Warschau  ereignete sich am Sonntag ein schweres Unglück. .Knapp vor dem Ziele stürzte der Rennfahrer Zmijewski plötzlich zu Boden und fand in­folge Schädelbruchs den Tod. Das herrenlose Motorrad fuhr in die Menschenmenge hinein, wobei eine Person getötet und fünf größtenteils schwer verletzt wurden. Vier Geistliche in Saarbrücken  verhaftet Saarbrücken.  (TNB.) Unter demdringen­den Verdacht des Devisenschmuggels" wurden vier nichtsaarländische Geistliche auf Anordnung der Geheimen Staatspolizei festgenom­men. Die Eignung von Turnübungen für die Jugend Der Beirat für körperliche Erziehung an der Arbeit Die medizinwiffenschaftliche Kommission des Beratungskollegiums für körperliche Erziehung bielt am Montag im Gesundheitsministerium ihre konstituierende Sitzung ab. Zum Vorsitzenden wurde Professor Dr. H a n ä k, zum Stellvertre­ter Dr. K r ä l und zum Geschäftsführer Sektions­rat Dr. Josef V e s e l h gewählt. Der Kommission harren verantwortliche Aufgaben Sie soll viele Fragen betreffend die Eignung verschie­dener Uebungen für die Heran­wachsende Jugend lösen, sie soll ferner die Richtlinien für die Untersuchung der Schuljugend und der Sportler Ein schwerer BerkehrSmifall ereignete sich Montag vormittag zwischen 9 und 10 Uhr in Warnsdorf. Das in Rirdrrgrund wohnhafte Ehe­paar Reumann fuhr auf einem Motorrad die Wiener Straße hinauf. Als das Fahrzeug, das vorschriftsmäßig auf der linken Seite fuhr, beim Schlachthof ankam, kam aus der Schlachthofanlage das große Lastenauto des Viehhändlers Schneider aus Haufla(Bezirk Dauba) herausgefahren. In dem Bestreben, noch vor dem großen Wagen vor­beizukommen, bog das Motorrad nach rechts aus. In diesem Moment kam von Rirdergrund her das schaffen, die P r r n z i p i e n des Wett­bewerbs festsetzen etc. Als erste Frage wird die Kommission das Problem der Eignung ver« schiedcner Uebungen für die Jugend lösen. Tvs Referat wird Dozent Dr. Hör a-Brünn aus­arbeiten. Die übrigen Vorschläge wurden einer Subkommiffion übergeben. ' Der Mord-Kult. In der reichsdeut­schen Presse wendet sich ein Herr A. M. K r e p- pen leidenschaftlich gegen die von.unzähligen Geschichtsschreibern, so u. a. TacituS, bezeugte Tatsache, daß die alten Germanen Menschenopfer gebracht haben. Er schreibt wörtlich: Aus einer natürlichen volksrecht­rechtlichen Kult- und Gerichtsverhandlung... machten entnervte, verweichlichte und charakterlose Berichterstatter der germanischen' Verfallszeit einschreckliches, blutiges Menschenschlachten". Wir kennen diese Art der Berichterstattung" zur Genüge. Man denke mir an die Berichte der Emigrantenpress« über die Ereignisse deS 30. Juni 1034 und über die deutschen Konzentrationsla­ger". Hier spricht ein Angeklagter in eigener Sache. Denn: dieErschießungen auf der Flucht", die feigen Konzentrationslagermorde, das Kamera­denschlachten vom 30. Juni, was waren sie, die Nazigreuel, anders als einnatürlicher volksrechtlicher Kult"?! Znm erstenmal in der Geschichte der Luft­fahrt wurde Sonntag nachts in M o s k a u der organisierte Flug dreier Freibal­lons durchgeführt. Zwei Freiballons   wiesen je 900 Kubikmeter, der dritte 525 Kubikmeter In­halt auf. Die Ballons waren miteinander durch Seile verbunden. An Bord befanden sich sechs Mann Besatzung. Die Freiballons erreichten alle drei eine Höhe von 1400 Meter. In dieser Höhe wurden die Seile gelöst und zwei Falls ch't r m- abspr-inger ließen sich von zwei Ballons zur Erde herab, wo sie nach Oeffnung ihrer Schirme wohlbehalten landeten. Nikolas Antipow. Das Zentralerekntiv- komitee der Sowjetunion   ernannte Nikolaj Anti­pow zum stellvertretenden Vorsitzen­den des Bolkskommiffarenrates der Sowjet­ union  . Gleichzeitig wurde Antipow auf seinem Borsitzendenposten der Kommission der Sowjet­kontrolle beim Volkskommissarenrate bestätigt. Flugrekord eine- Jugendlichen. Der Instruk­teur der höheren Segelfliegerschule in Koktebel  , das Verbandsmitglied der kommunistischen   Jugend R a st o r g u, errang einen neuen Weltrekord im Dauersegelflug auf einem zweisitzigen Segelflugzeug. Er blieb volle 26 S t u n d e n und 29 Minuten in der Luft. Entsetzlicher Tod eines Jungen. In Nära- meä bei Trebitsch wurde der 8jährige Sohn eines Ausgedingers, Alois B l% n i I, von einem zu Boden stürzenden Mast der elektrischen Leitung erfaßt. Der Knabe spielte in der Nähe eines Ortes, an welchem Arbeiter einen großen Baum fällten. Dieser fiel auf die elektrische Leitung und auch auf einen bereits morschen Mast, der beim Umfallen den unglücklichen Knaben am Kopfe traf. Dem Knaben wurde an zwei Stellen der Schädelknochen zertrümmert, so daß das Gehirn austrat. T-er tödlich verletzte Knabe wurde ins .Krankenhaus von Trebitsch gebracht, erlag jedoch alsbald seiner schweren Verletzung. Die Tagung deS Bölkerbundausschuffes für Kinderschutz ist beendet. Der Ausschuß für Kinder­schutz nahm Wünsche der Heilsarmee  -Organisation entgegen, die sich an den Genfe^Bestrebungen be­treffend die internationale Organisation des Jugendschutzes zu beteiligen beabsichtigt. Ter Ausschuß behandelte auch<ine Reihe anderer Fragen, vornehmlich die Folgen der Wirt­schaftskrise und der Arbeitslosig­keit für die Kinder und die Jugend, das Pro­blem der Zentralisierung der Dokumentierung und des Jnformationsmaterials über internatio­nalen Kinderschuh in den Familien, zu dessen Regelung auch die Tschechoslowakei  (unter 37 Staaten) mit ihrem Bericht beigetra­gen hat, und die Frage der moralischen und sozia­len Gefahr für die Kinder. Antiklerikale Demonstrationen. In Edin- b o u r g h kam es zu katholikenfeindlichenllnruhen aus Anlaß eines Empfanges im Rathaus für die Teilnehmer an der Jahresversammlung der Ver­einigung katholischer junger Männer Grofchritan- niens. Tausende von Demonstranten füllten die nach der Stadthalle führenden Straßen und belei­digten und belästigten die vorbeikommenden Katholiken und die Lage wurde so bedroh­lich, daß die Polizei die Hauptstraßen räumen mußte. tz Lieferauto des Warnsdorfer Schlächters K«lka, das Reumann zu fpät bemerkt haben dürfte. Das Motorrad rannte mit voller Wucht an den Kühlerdes Kulkaschen Autos an. Der Zusammenstoß war furchtbar. Neumann war so­fort tot, seine Frau so schwer verletzt, daß sie kurz nach ihrer Einlieferung ins Spital starb. Der zweiunddreitzigjährige Rudolf Reumann war Hei­zer in der Wähnerschen Papierfabrik in Rieder­grund, seine gleichaltrige Fra  « Maria stand bei der Firma Richter in Arbeit. Die Ueberschwemmnngsgefabr in Karpatho- rußland, die infolge des Hochwassers der Theiß  drohte, ist geschwunden. Dvr Wässerstand der Theiß  erreichte Ämntag nachmittags In den Gemeinden Vylok und Vary im Bezirke Berehove   seinen Höchstpunkt. Im Bezirke.Sevljus trat der Batar- Bach über die Ufer und überschwemmte in der Gemeinde Hetina 15, in der Gemeinde Cepa 10 Häuser. Am Montag ist das Wasser wieder rasch gesunken, in Vylok um einen Meter. Große Schä­den verursachte das Hochwasser der Theiß   auf dem rumänischen Abschnitt» insbesondere in Marma- rosskä Sihota, wo zahlreiche Häuser evakuiert wer­den mußten. Am Dienstag passiert der Höchst­wasserstand der Theiß ungarssches Gebiet. Lolksgemeinschast. Wie belgische katholische Blätter melden, haben Nazi-Trupps in Westfalen  katholische Vereinsversammlungen über­fallen, selbst Frauen und Kinder mit Gummi­knüppeln verprügelt und das Inventar der Versammlungsräume völlig zerschlagen. Mehre­ren oppositionellen P r i e st e r n, auf die es die Schläger besonders abgesehen hatten, gelang es im letzten Augenblick, zu entkommen. Herrn H i l- genreiner wird das nicht hindern, weiter für den Hitlerismus zu schwärmen... Fedor Schaljapin  , der bekannte russische   Sän­ger, der bekanntlich vergangenen Samstag vor seinem Reiseantritt nach Amerika   im französischen  Hafen Le Havre   erkrankt war, leidet an einer Grippe, die dadurch kompliziert ist, weil sich eine Bronchitis hinzugesellt hat. Der Kranke hat ständig ziemlich hohe Temperaturen. Ein tragischer Borfall ereignete sich am Sonn­tag in Veszprem  (Ungarn  ). Der 73jährige städtische Oberarzt Dr. Rosenberg wurde zu einem an Herzkrampf leidenden Pattenten gerufen. Als er sich eben anschickte, dem Kranken eine Injektion zu geben, erlitt er selbst einen Herzschlag und starb auf der Stell«. Nach einigen Minuten erlag auch der Patient einer» Herzkrawpf. Bei einem Erdbeben im Gebiete von Ponta Del- gada auf den Azoren   wurde erheblicher Sach­schaden angerichtet. Eine Person wurde getötet, viele wurden verletzt. Moskau   im Schnee. Wie die Taß-Agentur mel­det, ist, nachdem seit einigen Wochen ttockenes, war­mes Wetter geherrscht hat, in Moskau   plötzlich wie­der reichlich Schnee gefallen. Tie sowjettuffische Haupsstadt sst mit einer Weißen Decke feuchten Schnees bedeckt. Nach Angaben der Moskauer   Wetter­warte rechnet man jedoch mit einer baldigen Besse­rung der Wetterlage. Bei einer Grfangenenmenterri in einem 40 Kilometer von der Stadt Winnepeg in den Ber­gen gelegenen Gefängnis wurde ein Sträfling getötet und zwei leicht verletzt. Der Material­schaden ist groß. Die Beamte« konnten die Ordnung mit Hilfe von Tränengasbomben nach zwei Stunden wieder herstellen. Motorrad-Unglück. Auf der W i e nB ade- ner Straße, in der Räh« von Pfaftstetten, hat sich in der Nacht auf Sonntag ein Motorradunfall er­eignet, dem der 25jährige Sohn des Universitäts­professors Harmer zum Opfer fiel. Leopold H a r* mer kehrte aus Bade», wo er als Croupier ange­stellt ist, mit seinem Freund zurück, verlor bei einer Kurve nächst Pfaffftetten infolge eines Windstoßes die Herrschaft über das Motorrad und wurde fünf Meter wett in den Weingarten geschleudert. Er er­litt einen schweren Schädelbruch und starb kurz darauf. Großfeuer in einer Spinnerei. In Turin   er­eignete sich am Samstag in einer Spinnerei«in Großfeuer, das einen Schaden in Höhe von zwei Millionen Lire verursachte. Infolge der leichten Brennbarkeit der Textilvorräte breitete sich das Feuer mit Windeseile aus und bald schlugen aus allen Fenstern des Erdgeschosses und des ersten Stockwerkes hohe Flammensäulen, da fast sämtlicheLager- vorräie Feuer gefangen hatten. Das Dach des Gebäudes von mehr als 2000 Quadratmeter Ausdehnung wurde vollständig vernichtet. Auch die Lagerräume mit den Gespinsten brannten restlos aus. Durch die Flammen und das Wasser wurden weitere Vorräte und zahlreiche Maschinen unbrauch­bar gemacht. Die Ursache des furchtbaren Brandes ist noch nicht aufgeklärt. Das Feuer dürfte in der Heizungsanlage entstanden sein. Die Deutsche Jugendfürsorge hält im heuri­gen Jahre ihre Hauptversammlung, (Vertretertag), am 1. und 2. Juni inWekeIs- d o r f ab. Die Deutsche Landeskommission für Kinderschutz und Jugendfürsorge in Reichenberg  lädt als Zenttale im eigenen Namen und im Na­men ihrer 101 Zweigvereine alle Mitglieder, Freunde und Helfer und jeden, der Interesse an Schuharbeit hat, zum Besuche ein. Der Eintritt ist frei. Franz LehÄr wird am 30. April, 65 Jahre alt. Von sein«« Operetten hatten den größten ErfolgDer Ra­st e l b i n d er",Die lustige Witwe  ", Der Graf von Luxemburg  ",Dai Fürstenkind" undZ i g e u n e r l i« b«'- Zur Regelung der Touristenbegünstigunze« In unserer diesbezüglichen Mitteilung im Sona« tagsblatt ist hinsichtlich der Besttmmunguntel 50 km" durch das Wörtchennur" eine Unsicher« heit in der Auslegung eingetreten, weshalb wir diese Bestimmung erklären. An Tagen der Gültig« kett der Sonntagsrückfahrtkarten muß auch da» Touristenmitglied eine Rückfahrtkarte lösen; da Rückfahrt kann am ersten Tag, also Sami  « tag, nicht angetteten werden, ebenso di« Ausfahrt nicht etwa am letzte« Tag der Sonntagsbegünsttgungen. Das TouÄ» stenvereinSmitglied kann seine Rückfahrt aber vo« einer anderen Station und anderen Strecke antre­ten, muß aber bei Lösung der Ausfahrt-Karte dies« Station sofort angeben. Bei Ausfahrten bis i« 5 0km kann die Rückfahrtstation etwa auch nn« 45 km von der Ausfahrtstatton liegen; der Tourft hat somit ca. 40 km Wanderradius Vor sich. B«> Ausfahrten über 50 km muß die Rückfahrsstreöe mindestens 50 Prozent der Ausfahrtstrecke betrag««- Sprachheilkurs. In den Dr. Hugo Heller Er­ziehungsheimen in Hohenelbe der Deutschen Landes« kommission für Kinderschuh und Jugendfürsorge i« Böhmen   findet in der Zeit vom 3 0. Juni big 2 8. Juli 1085 der Xl. Heilkurs für sprach-' gebrechliche(stotternde) schulpflichttge Knaben statt« der vom Heilpädagogen Direktor V. Hampel, Fach­mann der Heilbehandlung sprachgebrechlicher Kinde«, nach modernen Grundsätzen durchgeführt wird. Sj«; Msamtkosten für die Heilbehandlung sowie für di« Unterkunft und güte Verpflegung betragen 500 K(- Mittellose Eltern können im Wege der zuständig^ Deutschen Bezirksjugendfürsorge eine Ermäßig»» erhalten. Anmeldungen sind baldigst bei der Dirch tton der Dr. Hugo Heller Erziehungsheime i« Hohenelbe einzubringen. DieProtokolle der Weisen von Zion  "' Am 20. April wird vor dem Polizeirichter W Bern der am 20. Oktober deS Vorjahres vertag^ Prozeß um die Echtheit der Zionistischen   Protoko?,« (der sogenanntenProtokolle der Weisen von ZiotiZ fortgesetzt werden. Der Prozeß geht zurück a"t eine Strafanzeige, die die jüdisch« Kultusgemei«» Bern   und der schweizerische israelitische Gemeind«-' bund gegen vier Angehörige des nun aufgelöst«" Bundes nationalsozialistisch«* Eidgenossen und gegen ein Mitglied der Ra­tionalen Front Bern eingereicht hat. Gegenstoß der Klage sind ein von den schweizerischen National­sozialisten auf einer Verscnnmlung der National«' Front verteiltes Flugblatt mit einem die ü«' samte Judenschaft stark treffenden Inhalt und di« bekannten.zionistischen Protokoll« Die Kläger   erblicken insbesondere in der Verb>W tung der zionistischen Protokolle eine Verletzung i* 1 Gesetzes gegen di« Schundliteratur und verlang«' daher Einziehung und Verbot des weiteren Verka«- f«S dieser Schrift. Zur Abklärung der Echtheit od«« Unechtheit der Protokolle wurden in der Person v«' Schriftsteller C. A. Loosli-Bern und Professor DI Baumgarten-Basel   zwei Experten bestellt, die J* untersuchen haben, ob die zionistischen   Protokolle tat­sächlich auf die behauptete jüdische Urheberschaft rückgehen oder ob es sich um bloße Fälschungen ha"' delt. Der Experte der Beklagten ist Oberstleu«' nant a. D. Fleischhauer, Erfurt  Herausgeber einer antisemitl' scheu Pressekorrespondenz. In den Verhandlungen im Oftober 1034 den über«in D u tz e n d Zeugen einvernow-j men. Im jetzigen Prozeßtermin werden die El' p e r t e n mit ihren Gutachten und die A n'! wälte mit ihren Plädoyers zu Worte komm«"-> Anschließend dürfte das gerichtliche Urteil gefö® i werden. Die Protokolle der Wessen von Zion" wurd«" im Jahre 1019 vom Hauptmann«rD. Mül­ler von Hansen, einem Freunde des Generals 2«' I dendorff und Herausgeber der antisemitisch^ 1 Zeisschrift derHamme r", herausgegeben wollen das Stteben der Juden nach Erringung&! Weltherrschaft beweisen. Im vorjährigen Proz«' sagte eine Reihe von Zeugen aus, daß der Ursprung' liche Text derProtokolle" auf Weisung der Zaristischen Geheimpolizei»' politischen Zwecken angeferttgt tourt«-