Nr. 102
Mittwoch, 1. Mai 1935
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Kredits und der Kapitalteilung, die Reform des Bankwesens und die Verhinderung der Kapital­flucht zum Ziele haben, folgen die Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung, Verkürzung der Arbeits­zeit, Kontrolle der Rationalisierung und Rege­lung des Arbeitsmarktes und die Forderung eines Zeh n j a h re s p l a n e s zur Schaf­fung von Siedlerstellen für jene durch die Krise aus dem Produktionsprozeß aus­geschiedenen Arbeiter» die nicht wieder in der in­dustriellen Erzeugung unterzubringen sind. Es könnten einige zchntausende Arbeitslose ange- fiedclt werden, hauptsächlich die Söhne von Land- tvirten und landwirtschaftlichen Arbeitern, die, bevor sie arbeitslos wurden, in der Industrie beschäftigt waren. Die Siedlerstellen mußten, so groß sein, daß ihre Besitzer auf eine zusätzliche Beschäftigung in der Industrie verzichten könnten. Wie ist nun im besonderen die Wirtschaft in den znsammengcbrochrnen Industriegebieten ne« zu beleben? Hunderttansende Menschen war­te« auf eine Antwort auf diese Frage, suchen nach einem Ausweg aus ihrem jammervollen Dasein. Rehwald gibt die Antwort: Errichtung von neuen Industrien und Neu­aufbau der Erportwirtschaft. Die neuen Industrien, di« mit billigen Kre­diten der Landesgeld- und Sozialversicherungs­institute zu errichten sind, sollen Waren erzeugen, die entweder auf neuen Erfindung e n beruhen oder deren Verbrauch vor­aussichtlich noch weiter zuneh­men wird. Es ist an die Produktion von Kunst­seide, Radioapparaten, optische Gläser, photogra­phischer Artikel, elektrischer Artikel u. a. gedacht. E.e sollen ihren Standort in jenen Gebieten wäh­len, die infolge des Rückganges der alten Indu­strien als Notstandsgebiete gelten oder gar zu Zndustriefriedhöfen geworden sind.»Daneben müßte die Pflege technischer Erfindungen und der technischen Forschung großzügig organisiert und gefördert werden. Die Tschechoslowakei   deckt z. B. den größten Teil ihres Treibftoffbedarfes durch dir Einfuhr ausländischer MineralAe. In anderen Ländern geht man längst daran, die Verflüssigung der Kohle in den Dienst der Treibstoffversorgung zu stellen." Die finanziellen Schwierigkeiten, die sich dieser Maßnahme entgegenftellen, sind nicht wüösbar. Würde mit der Errichtung neuer Industrien bald begonnen, so würde damit der Anfang mit der Wiederaufrichtung der zusammengebrochenen Industriegebiete gemacht werde« und in tausen­de« von heute arbeitslosen Menschen würden neue Hoffnungen einziehen können. Alle diese Maßnahmen, die auf eine plan­mäßige Umgestaltung der Jnlandswirtschaft ab- zielen, müssen von einem Neuaufbau des Exports begleitet sein. Eine neue Exportpolitik muß darauf ausgehen, neue Länder als Absatzmärkte für die tschechoslowakischen Waren zu gewinnen, die der Einfuhr nicht die gewaltigen Hindernisse bereiren, die die bisherigen Hauptabsatzgebiete. Sie Macht eine Umstellung unserer Ausfuhr erfor­derlich, die mit der begonnenen Jndustriali- strrung unserer. Nachbarstaaten rechnet. Da­bei wird auch von der Landwirtschaft die Be­reitschaft gefordert, die Erzeugung auf solche Waren, zu beschränken, deren Produktion unsere industrielle Ausfuhr nicht schädigt. Dann muß die Wirtschafts- und Handelspolitik dem Export neue Wege öffnen und verschüttete wieder ebnen, dobei die Verpflichtung zur Initiative die tsche­choslowakische Wirtschaft hat. Rur   wenn wir«nscre Einfuhr aus den Ländern, die bisher mehr Waren von uns be- zogen haben als wir von ihnen, erhöhen, kön­nen wir erwarten, daß sie die Einfuhr tschecho- ssowakischer Erzeugnisse noch weiter steigern. Gerade diese Erkenntnis fehlte unserer Wirt­schafts- und Handelspolitik in den letzten Jahren recht oft. llm die anzustrek^nden Exportchancen aus- >wtz«n zu können wird die Beseitigung der be­stehenden handelspolitischen Hindernisse und die Herstellung der Konkurrenzfähigkeit durch Auf­hebung von Zöllen ilsw. gefordert. Und wieder jolgen für den Neuaufbau der Exportpolitik ein: Reihe von Vorschlägen für positive Maßnahmen, me im ganzen zu einer planmäßigen Organisie­rung des- gesamten Exports führen. Ausbau der Exportpropaganda, des Informationsdienstes bei ben Auslandsvertretungen, die Kontrolle der Qualität der für den Export bestimmten Waren, die kollektive Bearbeitung fremder Märkte, die Errichtung einer Exportbank mit 300 Millionen Kronen Kapital zur besonderen Pflege des Ex­portkredits und der raschen Abwicklung des Zahlungsverkehrs, die Zentralisierung der Roh- stoftbeschaffung zur Vermeidung von überflüssigen Provisionen an ausländische Vermittler, dieSchaf- stmg von Jmportverbänden und schließlich die bewußte Einsetzung der Handelspolitik für die Forderung des Exports es ist auch in diesen Punkten ein umfassender Plan tür   den Generalangriff auf die K r i s e. Ein Plan allerdings, der bei allen, die von oer Arbeit und von der Not der anderen leben, °uf heftigen Widerstand stoßen wird. Darum Mendet er sich an das schaffende Volk, an die Arbeiter, Angestellten,, Beamten, Kleinbauern, sw die Gewerbetreibenden. Bon ihnen hängt es w unserem demokratischen Staat ab, wieviel von mesem Programm und wann eS verwirklicht wird. Wird damit der Weg gezeigt» der heraus auS der gegenwärtigen Krise führt, auf dem, wenn er be­schritten wird. Hunderttausend« unserer ArbeitS« «osen wieder an ihren Arbeitsplatz kommen, so
schafft er gleichzeitig auch die Vorbedingung für die völlige Umgestaltung unserer Wirtschaft. Für diese neue Ordnung der Wirtschaft und Gesellschaft, die kommen w i r d, marschieren am 1. Mai in unserem Lande hunderttausende Arbei­ter; darunter viele Opfer des heutigen Chaos. Dann folgen Tage schweren Kampfes; in denen dem ganzen arbeitenden Volke znm Bewußtsein
2n den Jahren, in denen die Sozialdemo- »kratie und die freien Gewerkschaften die Arbei- I terschast zum ersten Male zur Maifeier ausrie- c fen, befand sich der Kapitalismus in den europä­ ischen   Ländern im kräftigen Ausschreiten. Die Produktionstechnik entfaltete sich in raschem Tempo und ihre Massenprodukte eroberten sich die fernsten Absatzmärkte. Der Konkurrenzkampf und die Jagd nach neu zu unterwerfenden Ge­bieten verschärften die Gegensätze zwischen den kapitalistischen   Staaten. Die Gefahren eines kom­menden Krieges begannen sich immer deutlicher abzuheben. In dieser Periode, in der die Massenorga­nisationen der Arbeiterklasse erst schivach entwik- kelt lvaren, waren die Kundgebungen anr 1. Mai ein wirksames Mittel, neben dem Bekenntnis für den Kampf um die Verwirklichung wichtiger sozialpolitischer Forderungen den Wider­stand gegen die kapitalistische Politik, die sich auf den Krieg einstellte, und für ihn rüstete, in den Massen zu wecke n. Die sozialistischen   Organisationen blieben bei dieser Aufgabe nicht stehen. Je mehr sie erstarkten, desto mehr versuchten sie, die Macht der Massen für den Fall zu mobilisieren, daß der Krieg ausbrechen sollte. Mitten in der Vorbereitung für die Ver­hinderung des Krieges durch die internationale Arbeiterklasse wurde die Sozialistische Interna­tionale von dem Kriegsausbruch überrascht. Als nach dem Kriege die ihm folgenden un­mittelbaren Wirren verebbt waren, schien der Friede wenigstens in Europa   bis etwa um das Jahr 1929 herum vielen gesichert zu sein. Die kapitalistische Wirtschaft erlebte in Europa  , in den Bereinigten Staaten und etwas später auch in Japan   einen neuen gewaltigen Auffchwung. An Stelle der gewaltsamen Auseinandersetzun­gen, mit denen bisher Interessengegensätze zwi­schen den kapitalistischen   Staaten zum Austrag gebracht worden waren.traten die Versuche inter­nationaler Verständigungen und Vereinbarungen. Es sah aus, wie eine friedliche Aufteilung der Welt unter die zahlreichen nationalen Kapita­lismen. Diesefriedliche" Entwicklung fand ihre Ergänzung von der polttischen Sette her. Sn
gebracht werden muß, daß eS von der Entfaltung feiner wirtschaftlichen und politischen Macht ab­hängt, ob der dann kommend« Generalangriff auf die Krise gelingt, ob der Verfall«ritergeht, das Maffenheer der Arbeitslosen eine Dauererschei­nung bleibt» oder ob durch die kraftvolle Initiative der Arbeiter der Neuaufbau von Wirtschaft und Gesellschaft eingeleitet wird.
einer ganzen Reche von Ländern übte die Arbei­terklasse mittelbar durch die sozialdemokratischen Parteien entweder einen Einfluß oder doch eine starke Kontrolle der Politik der Regierungen aus. Es gelang, die internationale politische Atmo­sphäre zu entspannen und einer Polittk der Ver­ständigung der Staaten die Bahn zu ebnen. Diese Bemühungen trafen sich mit den Be­strebungen der entscheidenden bürgerlich-kapita­listischen Gruppen in manchen Staaten. Ganz deutlich sind nach dem letzten Kriege zwei Grup­pen von Staaten zu unterscheiden. Der einen Gruppe gehören vor allem diejenigen Länder an, die die Besiegten warn und denen durch die Friedensverträge entweder territoriale Zuge­ständnisse abgezwungen wurden, oder die finan­zielle Verpflichtungen und Einschränkungen ihrer militärischen Stärke in Kauf nehmen muhten. Je mehr sich in den Staaten dieser Gruppe die ausschlaggebenden kapitalistischen   Schichten nach dein Kriege erholten und erstarkten, desto stür­mischer erhoben sie die Forderung nach der Re­vision der Friedensverträge, der Wiederanglie- deung der abgetretenen Gebiete und der Wieder­gutmachung der angetanennationalen Schmach". Die stärkste Macht in dieser Gruppe ist das fascistische Deutschland  , das mit seiner Außen­politik längst über das Ziel der bloßen Revision des Vertrages von Versailles Hinausgeschosscn ist und heute ganz offen die Eroberung fremder Gebiete, die Wiedererlangung von Kolonien ver­ficht. Zur anderen Staatengruppe gehört die Mehrzahl der europäischen   Länder, und es sind ihr auch die Vereinigten Staaten   von Nordame­ rika   zuzurechnen. Für eine ganze Reihe von ihnen handelt es sich darum, die neuaufgebaute staat­liche Organisation zu festigen und die wirtschaft­lichen und politischen Zustände im Innern zu konsolidieren. Ihre herrschenden Klassen sind dar­um nicht von Ueberfalls- und Eroberungsplä­nen erfülllt. Ihre Polittk verfolgt den Zweck, das Geschaffene und Bestehende zu erhalten uicd ihren Staat vor Angriffen zu schützen. Diese Staaten gruppe stand in der längsten Periode der Nach­kriegszeit unter französischer Führung, der sich wiederholt auch die englische Polittk zugesellt«. In ihr ist auch die Rolle der Tschecho­ slowakei   von Bedeutung. Von der
bisherig e n tsch e ch o s ko w aki- schen Außenpolitik kann man ohne Einschränkung sagen, daß sie stets das Ziel hatte, den Frieden in E ü r o p a z u e r h a l- ten unddurch einen Au so a u der Bündnis Politik zu sichern. Diese Bemühungen haben gerade in den letzten Monaten ein besonderes Gewicht erlangt. Die tschechoslowakische Außenpolitik hat die aktive Ein­schaltung Sowjetrußlands in die europäische, bzw. in die Welt-Politik gefördert und damit so wie die Dinge nun einmal liegen zu einer Erstarkung der Front gegen die durch das fasci­stische Deutschland   wesentlich verschärfte Kriegs­gefahr beigetragen. Selbst wenn das Festhalten an der Verstän­digungspolitik, wie es in der Außenpolitik un­serer Republik zum Ausdruck kommt, und der Versuch, die imperialistischen Vorstöße Deutsch­ lands   zu bannen, den drohenden Krieg nicht ver­meiden sollten, so ist doch schon jede Hinauszö­gerung des Eintretens dieses entsetzlichen Un­heils sür alle Völker ein großer Erfolg. Das darf auch die sozialdemokratische Arbeiterschaft anerkennen, ohne daß sie der Illusion verfällt, vom Kapitalismus   den Völkerfrieden und die Be­seitigung jeglicher Kriegsursachen zu erwarten. Es wird sie diese Anerkennung, die auch für die Länder gilt, deren Politik unter dem mft- bestimmenden Einfluß der Arbeiter steht, viel eher veranlassen, die Macht der s o z i a- listischenOrganisationenzu stärken und ihren Einfluß a u s- z u b a u e n. Dafür ist der erste Mai in allen Ländern der Tag des Gelöbnisses I Erst recht aber in unserer demokratischen Republik, in der die Arbeiterschaft mitten in der Rüstung für einen der schwersten Wahlkämpfe steht. Am 1. Mai müssen. Hunderttausende auf­marschieren für den Sieg der Deutschen   soziäl- demokratischen Arbeiterpartei, am 19. Mai. Denn nur ihr Sieg ist eine Ga­rantie für eine weitere Stär­kung der europäischen   Frie­densfront. Ihr Sieg bedeutet gleichzei- ttg einen weiteren Schritt zum letzten Ziele ihres großen Kampfes: Zur Beseitigung der kapitali­ stischen   Ordnung und der in ihr wirksamen Kriegsursachen, zum wahren Völkerftieden und zur wahren Völkerbefteiung. , ,,, i Sozialistische Jugend Im Wahlkampf Eine prächtige Propagandafahrt Vergangenen Sonntag versammelten sich in Br a n d a u etwa 100 sozialistische.Jugendliche aus dem oberen Erzgebirge  , um ihre erste Pröpa-' gandafahrt durch das Gebiet Brandau-Katha- rinaberg Gebirgsneudorf Nickelsdorf an­zutreten. Trotz des unschönen Wetters Nebel und sogar noch heftige Regen- und Schneeschauer jun­gen abwechselnd nieder war die Stimmung unter den jungen Menschen wunderbar. Bereits, in Brandau erregte der Zug das größte Aufsehen. Unsere Fanfarenbläser aus Bergesgrün waren unermüdlich tättg. Wir­kungsvolle kurze S p r e ch ch ö r e wie:Wer seine Heimat liebt, wählt am 19. Mai Liste Nr. 6" oder:»Für Freiheit und Brot, Volk wähle rot". »Das Erzgebirge   wählt am 19. Mai Liste Nr. 6".Schütze deine Heimat, wähle am 19. Mai Liste 6" und viele ander? solche Chöre riefen die Aufmerksamkeit der Bewohner hervor. Nach dem Marsch durch Brandau-Grünthal gings dann nach Katharinaberg, das fast völlig in dichten Nebel gehüllt war. Trotzdem auch hier überall das allergrößte Aufsehen, Auf dem Marktplatz hatten sich vor ihrem Vereinslokal. einige verdatterte Henleinleute angesammelt, die vor Ueberräschung kein Wort hervorbrachten, sondern den Zug der Jugendlichen nur anstärrten. Der nächste Ort wär G e b i r g s n e u d o r f. Der Rebel war inzwi­schen verschwunden. Die Fanfarenrufe lockten die Bewohner auch hier überall aus den Wohnungen. Fenster wurden aufgeriffen, vor den Türen stan­den, die Erzgebirgler und lauschten den Wahlparo­len, die die Jugendlichen an sic richteten. Oben bei der Kreuzung, wo es nach Nickelsdorf   hercingeht, hatten sich ein paar unentwegte Henlein- fascisten angesammelt, die unseren Zug mit Schmährufen empfingen. Aber sie waren sofort wieder still, als unsere Burschen und Mädels Halt machten und sich anschickten, mit ihnen kurzen Prozeß zu machen. In alter deutscher   Ritterlichkeit machten sie sich aus dem Staube, als sie unsere braven Brandauer, die ja wahre Riesen sind, her­ankommen sahen. Aber aus dem Hinterhalt blök­ten sie hervor. Nur dem Eingreifen einiger Funk­tionäre gelang es, unsere jungen Erzgebirgler da­von abzuhalten, den Burschen den Hosenboden an­ständig auszuklopfen. Eines wurde aber dabei er­reicht. Bor den versammelten Leuten wurden nun die Wahlparolen der Sozialdemokratie verkündet, die von dön Menschen auch aufmerksam angehört wurden. Nach diesem Zwischenfallbewegte sich der Zug nach N i ck e l s d o r f. Vor Thiels Gasthaus hielt Genosse Josef Kleiner einen kurzen an- feuernden Schlußappell. Mit einem brausenden dreimaligen Hoch auf die Sozialdemokratie wurde der Propagandamarsch beendet. Für die Partei war diese Werbefahrt ein schöner Erfolg, für die Gegner aus derFront" eine sehr bittere Bille. Sie haben sie schlucken müssen.
I. Mai-lao unsere! liess«! Der 1. Mai ist das schönste, das lebendigste und das menschlichste Fest der Arbeiterschaft! In diesen Tagen, da das unsterbliche Leben tausendfältig seine Kraft demonstriert, wird der Marsch der Massen in den 1. Mai zum symbolhaften Zug in den Frühling, in die Zukunft schlechthin! Wenn überall in der Welt die Bedrückten und Entrechteten für Freiheit und Frieden, für Menschlichkeit und Sozialismus demonstrieren, wenn in einem einzigartigen Aufmarsch sinnvoller und zukunftsbeschwingter Solidarität die Millionen, die einst das Antlitz dieser Erde formen werden, ihre roten Fah­nen in den Wind heben so ist das ein Schwur, der mehr ist als eine bloße Manifestation. Dieser 1. Mai ist eine Verpflichtung, die wir erfüllen müssen! DerAntimarxismus", dieser Bund der ewig Gestrigen, der sich auf revolutionär" schminkt und doch nur ä l t e st e Vergangenheit repräsentiert, bekämpft uns aber er muß uns bestehlen, da er selbst keine geistigen In­halte aufzuweisen hat!, Unseren 1. Mai haben sie uns geraubt und geschändet. Aus einem Marsch in eine bessere Zukunft haben sie emen Triumph­zug der Ausbeuter in finsterste Vergangenheit gemacht. Aber nichts kann überzeugender die sieghafte Idee des Sozialismus be­weisen, als die Tatsache, daß seine schlimmsten F e i n d e sich mit ihr tarnen müssen, um vor dem Volke bestehen zu können! Aber die Tarnkappe wird fallen, der Erfolg der Lüge nur von kurzer Dauer sein! Uns gehört der erste Mai, weil uns die Zukunft gehört. Wenn wir durch die Straßen des Frühlings ziehen, der Sonne und deur Leben entgegen, glüht in uns die Ueberzcugung, das? nichts diese Front der Massen brechen kann! Dieser 1. Mai 18 Tage vor den Wahlen.   ist im besonderen Sinne des Wortes ein Kampfmai! Ein Bekenntnis zur Freiheit, ohne die es keine schöpferische Entwick- ! lung geben kann! Ei« Bekenntnis zur Zukunft, die mitklingt im Schritt der Millionen! Ein Bekenntnis zum Sozialismus, der siegen wird trotz alledem! Vorwärts, Genossen!
Marschiert für unseren Sieg!