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Mittwoch, 1. Mai 1935
Nr. 102
Vom RundSunk Sie AM M(tK ArMllWM zum 1. Mai Mittwoch, den. 1. Mai, von 18 Uhr 10 bis 18 Uhr 50, veranstaltet die Deutsche Arbeitersendung über den L i b l i tz e r Sender folgendes Programm: O r ch e st e r-Vorspirl:„Egmon t"-Ouvrr- türe von L. v. Beethoven Chorgesang: LicdderArbcit M a i g r u ß unseres Parteivorsitzenden Genossen Dr. Ludwig C z e ch Chorgesäng: Hymne an die Freiheit (Uthmann) Rezitation: Spartakus(von Jaroslav Brchlirky) Die Stadt in Tränen (von Jaroslav Seifert ) Chorgesang: Trauermarsch(Scherchrn) M a i l i e d(Scheu) Rezitation: Eine Szene aus Friedrich Schillers: „D i r Verschwörung de sFiesko zu Genua " Aus der R e d e Viktor Hugos zur Jahrhundertfeier für Voltaire Chorgesang: Schmiede(Pfirsting) Orchester-Schlußspiel: DicBtarseillaisc (Diese Chöre werden von der Prager Volks- singgemeinde unter Leitung ihres Chormeisters Genossen Edwin I a n e t.s ch e k gesungen; die Rezitationen bringt Genosse HanZ Lichtwitz-Prag.)
Empfehlenswertes ans de» Programmen: Donnerstag Prag , Sercker L.: 10.05 Deutsche Presse. 10.15 Salonorchesterkonzert. 12.35' Unterhaltungsmusik. 17.45 Deutsche Sendung: Jugendstunde. 10.10 Wir lernen russisch. 19.25 Populäres Konzert. 22.25 Salonorchesterkonzert.— Sender S.: 15.00 Deutsche Sendung: Klouöek: Unsere Kreuzotter. 15.15 Leichte Musik. 18.20 Schrammelkonzert.— Brünn: 13.35 Deutscher Arbeitsmarkt. 17.50 Deutsche Sendung: Habel: Von Sängern und Singen. 20.40 Schallplatten: Lieder. -— Mährisch-Ostrau : 15.55 Orchesterkonzert. 17.45 Deutsche Sendung: Fisch: Die Wohnung von heute. 18.25 Harmonikaspiel.— Preßburg : 18.05 Klavierkonzert. Freitag Prag , Sender L.: 10.05 Deutsche Presse. 10.30 Schulfunk. 11.00.-Schallplatten:' Schubert. 13.35 Akbeitsmarki. 13.45 Arien aus Opern von Smetana . 15.55 Blasorchesterkonzert. 18.10 Deutsche Sendung: Schimetschek: Sportvorschau. 18.15 Dozent Wele- minsty: Wie und wodurch kommt es bei Krankheiten zur Ausheilung? 18.85 Arb^eitersendung: Aktuelle zehn Minuten. 18.45 Deutsche Presse. 10.10 Konzert des Piano-Harmonikaquartetts. 22.15-Tanzmusik.— Sender S.: 15.00 Deutsche Sendung: Für die Frau. 18.00 Chansons.— Brünn: 12.15 Arbeitsmarkt und Sozialinformationen. 12.35 Mittagskonzert. 13.40 Unterhaltungsmusik. 18.10 Deutsche Sendung: Die Alten und die Jungen, von Lorm. 21.10 Abendkonzert.— Mährisch-Ostrau: 17.50 Deutsche Sendung: Liederkonzert.
schied in der Art des Gebets zwischen dem Indianer und dem Weißen: Der Indianer spricht nicht beim Gebet, er betet ausschließlich in Gedanken! Welche Ueberlegenheit— ist doch so jedes gedankenlose Dahinsprechen auSgeschaltet! Richt immer wird das Essen in einem Ofen im Hause gekocht, sondern häufig auch nach alter Sitte im Freien. Dabei ist die Kost noch immer außerordentlich primitiv. Auch ist die alte Sitte aufrecht erhalten, daß die werdende Mutter, wenn sie die Geburt des Kindes nahen fühlt, das Haus verlassen muß. Sie findet dann in einem primitiven Wigwam(kegelförntig zusaunnengestellte Stangen, die mit Teppichen und Tüchern behangen werden) Aufnahme und muß auch nach der Geburt ihre bestimmte Zeit von der übrigen Gemeinschaft getrennt leben. Eine Frau ist ihr bei der Gehurt behilflich. Die Regierung stellt zwar Hospitale für die Aufnahme der Mutter zur Verfügung und auch ärztliche Behandlung—* doch nicht immer will die Indianerin die alten Sitten preisgeben. Di« Folge davon ist eine sehr starke Kindersterblichkeit bei den Indianern. Wenn im Sommer die Hitze zu stark wird, wandert die ganze Familie aus der Hütte aus und bezieht das Wigwam— eine ähnliche zeltartige Behausung, wie sie die werdende Mutter aufsucht. Das größte Fest in der Reservation ist die Zeit des Sonnen-FesteS..Während drei Tagen und drei Nächten wird dem Sonnengott durch ununterbrochenen Tanz gehuldigt. Festlich gekleidete Indianer beteiligen sich am Rundtanz so lange, bis sie vor'Ermüdung unterbrechen müssen; dann ruhen sie sich kurz aus-— und wieder beginnt der Tanz, bei hem sie sich in einer Art Tranee-Zustand befinden. Als schließlicher Triumph dieses Festes wird an die Auferstehung aller toten Indianer geglaubt. Unsere jungen Freunde allerdings glauben nicht mehr so ganz an den Sonnengott; sie beteiligen sich nicht an dem alten Kult, sondern sind zum Protestantismus Lbergetreten. Das ist jedoch nicht in allen Reservationen gleich. So berichten sie uns zum Beispiel, daß in den Reservations des Südwestens die reinblütig- sten Indianer leben, dort die alten Traditionen streu-
mc Busemann ermordet wurde In seiner Woünung totgeschlagen
Der Londoner „Daily Hcrald" meldet, daß der Vorsitzende des Internationalen Bergarbeiterverbandes Ebby Edwards aus Deutschkand einen genauen Bericht über die Ermordung des deutschen Bergarbeiter-Führers Husemann erhalten hat. Aus diesem Bericht, den Edwards an alle Organisationen der Bergarbeiter-Internationale weiterleiten wird, geht hervor, daß Husemann nicht im Konzentrationslager„auf der Flucht" erschossen» sondern in seiner Wohnung totge- schlagen wurde. Der Ermordung war ein Verhör bei der Ge stapo vorangcgangen, die Husemann beschuldigtc,
über seine Erlebnisse m der Schutzhaft Aeußerun- gen getan zu haben. Als er sich weigerte, eine S ch w e igrverpflichtung e i n- z u g c h e n, entließ man ihn in seine Wohnung, wo er noch am selben Abend von einem Mordkommando aufgesucht und z u T o d e geprügelt wurde. Um den Mord zu vertuschen, wurde der Leichnam noch in der Nacht nach dem Kon zentrationslager Börgermoor transportiert und von dort erst den Angehörigen ausgrliefert, die ihm auf dem Dortmunder Zentralfriedhof bessetzen.
bemalen— der geistige Raub des 1. Mai wird ihnen nicht gelingen. Auf den Maifeldern des Dritten Reiches , bei den heimlichen Mai-Zusammenkünsten in österreichischen Wäldern, unter der Kveuzeslast des Haken- und des Krukenkreuzes denkt die entrechtete Arbesterschaft an die roten Fahnen, die an diesem, ihrem Festtage über den freien Ländern wehen. Und wenn wir heute unter roten Fahnen marschieren, so gedenken wir der Gefallenen und Erschlagenen, der Eingekerkerten und Gefolterten, der Entrechteten und Verfolgten. Unsere Gedanken, unsere Herzen sind bei ihnen, und die ihren sind bei uns!
Tagcsncuighcitcn Die Denkmals-Enthüllung in Ossegg am kommenden Sonntag Sonntag, den 5. Mai 1935' um 10 Uhr vormittags findxt in Ossegg die feierliche Enthüllung des Denkmals für die Grubenopfer j'.i Nclson-111- Schachtes statt Für die Feier ist folgendes Programm vom R e v i e r r a t in Brüx vorgesehen: Die Teilnehmer versammeln sich um 9 Uhr vormittags auf dem Athanasius -Platz; von dort gemeinsamer Abmarsch zum Denkmal. Absingen des Bergmannslicdes. E r ö f f n u n g der Feier durch dir Vertreter des Rcvierratcs Brüx . Gedenkrede deS Ministers für Sffent- lichc Arbeiten Dr. C z e ch und Ncbergabe des Drnkrnales in den Schutz der Stadt Ossegg . Ansprache der Vertreter der S t a dl- gemeinde Ossegg . Staatshymne. Defilierung der Vereine, Körperschaften und Abordnungen vor dem Denkmal.
Die Groteske'Kaufmann-Han! Kabarett, Tagebücher und Sorgen der Prager Kaffeehäuser Während der Fälscher Kaufmann in. Triest in Hast sitzt, bis über seine Auslieferung entschieden sein wird, beschäftigen sich gewisse Prager .Kreise immer lebhafter mit seiner Frau. Der Prager Rechtsanwalt und Schriftsteller Dr. Ztrvrel ist nach Triest gefahren, um Marie Hanl beiz'I- stehen. Außer ihm sind noch Berichterstatter von Boulevardblättern und Freunde der Hanl in Triest . Seitdem die kommunistischen „Hallo-No- vinh" berichtet hatten, daß die Hanl ein Tagebuch geführt hat, in welchem die Namen ihrer Verehrer mit allen näheren Angaben eingetragen waren, zerbricht sich„Prag " den Kopf, warum so viele Bekannte der Hanl die Reise nach Triest nicht gc- scheut haben. In diesem mysteriösen Tagebuch sollen Namen bekannter Personen enthalten sein Ein Prager Kabarettdireftor hat die Situation begriffen und der Frau bereits das Angebot ge<
ger gehalten und keine Fremden hereingelaflen werden. Die jungen Leute sehen kritisch die sozialen Nachteile, die für den Indianer erwachsen. Bei Fortdauer der herrschenden Arinut erblicken sie keine Möglichkeit des sozialen Aufstiegs. Sie haben draußen studiert und modernen Komfort kennen gelernt, den sie auch den Angehörigen der beiden Stämme' bringen möchten, die in der„Fort Hall" Reserva- tion Zusammenleben. Sie beklagen es, daß sie keinen Kredit auf den Boden auftiehmen können, weil ja das Land unveräußerlich ist. Auf meine Frage jedoch, ob sie eine andere Organisation des Lebens ihrer Stämme als in den Reservationen wünschen, erwidern sie mir ganz osten: Im Augenblick ziehen sie doch die Gemeinschaft in der Reservation vor; aus dem einfachen Grunde, weil ihnen das etwas mehr Sicherheit in der schweren Wirtschaftskrise gibt! Wie ärmlich es auch sei, so ist ihnen doch eine gewisse Sicherheit durch die Regierungsmaßnahmen gegeben. Formal haben die Jndianerstämme in den Re- serbastonen.auch etwas dreinzureden, eins gewisse Art Selbstverwaltung; freilich eine Art von Selbstverwaltung, die nicht zu sehr in Widerspruch kommen darf mit den Absichten und Maßnahmen der Regierungsverwaltung! Doch beklagen sich die Indianer im Augenblick darüber nicht. Und doch ist das Leben der Indianer Nord
macht, in seinem Betrieb aufzutreten. Von anderer Seite wieder wird mitgeteilt, daß die Hanl einen Roman mit dem verheißungsvollen Titel „Geheimnisse der Liebe" erscheinen lassen will.
Bier Munitionsarbeiter von einer Granate zerrissen Paris . Bei der Anfertigung einer Granate großen Kalibers wurden vier Arbeiter der Hauptschule für Feuerwerker in Bourges durch eine Explosion getötet. Zwei von ihnen wurden zerfetzt. Die Explosion war so stark, daß der Eisenbeton- Unterstand, in dem die Arbeiten auSgeführt wurden, völlig zertrümmert wurde. Nur dank der getroffenen Vorsichtsmaßnahmen konnte größeres Unglück verhütet werden.
Einbrecher von Witkowitz fsstgenommen ! An: 7. April wurde in Witkowitz in Mähren . im Lagerraum der Witkowitzer Markthalle eine ! feuerfeste Kasse erbrochen. Den Tätern fielen 122.000 Kö in die Hände, davon 12.000 in Banknoten, der Rest in Münzen von 10 bis 50 Hellern. Da die Täter alle Spuren sorgfältig verwischten, waren die Nachforschungen der Polizei sehr er schwert. Trotzdem gelang cs jetzt der Polizei, die. I Täter in der Person des bekannten Kassenknackers 1 Adolf Vysnickh, seines 29jährigen Bruders Karl 1 und des 30jährigen Fr. Forkal festzustellen. Die Einbrecher hatten die Münzen in drei Säcken weggetragen und die gesamte Summe aufgeteilt. Den Anteil Karl Vysnickhs hinterlegte seine Frau in der Sparkasse. Das Buch verbrannte sie, damit cs bei einer Hausdurchsuchung nicht gefunden werde. Vorher hatte sie Nummer und Losungswort des Buches notiert. Alle drei wurden in die Hast des Kreisgirichtes Mähr.-töstrau eingeligferft
Der 1. Mai, von der internationalen sozia listischen Arbeiterschaft als ihr Festtag aus eigenem Willen proklamiert und gefeiert, ist längst als fester Begriff ins Bewußtsein der Welt eingegangen. Selbst Völker, die wie die slawischen Nationen eigene Monatsnamen haben und in ihrer Sprache den Monat Mai anders benennen, haben für diesen Ta g jedoch die internationale Bezeichnung angenommen: 1. Mai. Und sogar die Feinde der Gedanken, Forderungen und Ziele, für die das Proletariat am 1. Mai demonstriert, empfanden den zwingenden Appell, der von diesem Tage ausgeht; sie mußten versuchen, den 1. Mai gewissermaßen zu entwaffnen, indem sie unter grober Fälschung seiner Bedeutung diesen Tag in ihren Jahresfestkalender aufnahmen. Wenn die Diktatoren des Dritten Rei ches den 1. Mai„feiern", wenn sie die entrechteten Arbeiter auf die Festplätze kommandieren, wenn aus den Großlautsprechern die„Mai-An- sprachen" Hülers und Goebbels ', Fricks und Leys dröhnen, so ahmen sie nach, was vor Zeiten die christliche Kirche tat, als sie die heidnischen Feste in kirchlich-christlick)e Feste umwandclte, als sic die alten Opferstätten zerstörte und an deren Stelle ihre Altäre errichtete. Doch was. vor Jahrtausenden als Sieg einer neuen, höheren Kultur über unterworfene Barbaren gelang, das gelingt nicht im 20. Jahrhundert als Sieg der Barbarei über vorwärtsdrängendes Kulturstreben. Sie können ein Kalenderblatt mit ihrem Hakenkreuz
Todesurteil in Klagenfurt . Der sogenannte Kärnter Räuberkönig Isidor Stürz! hatte sich am Dienstag vor dem Schwurgericht in Kla genfurt wegen der Ermordung des Polizeibeam< ten Hermann Schurz zu verantworten, den Stürz! bei seiner Verhaftung erschossen hatte. Stürz! wurde U um Tode durch den Strang verurteill.'1 Großfeuer an Bord vor dem Stapellauf. Der im Hafen von Glasgow liegende neue englische ?opvelschraubendampfer„M a r w a r r i", dessen Stapellauf am 1. Mai stattstnden sollte, iß durch ein Großfeuer beinahe zerstört worden. Das Feuer brach aus bisher unbekannter Ursache in vergangener Nacht in einem Laderaum aus und ergriff in kurzer Zeit einen großen Teil des Schiffes. Erst in den Morgenstunden gelang es, das Feuer auf den Brandherd zu beschränken. Der angerichtete Sachschaden ist sehr groß. Glück im Unglück. Die weltbekannte englische i Fliegerin Frau Amy Johnson-Mollison ' entging am Montag,- als ihr Flugzeug bei der ! Landung auf dem Flugplätze von Croydon zerschellte, nur um Haaresbreite dem Tode oder einer ernsten Verletzung. Schulnachricht. Laut Entscheidung des Ministeriums für Landwirtschaft wird im Schuljahre 1935/36 die deutsche Abteilung des Staatlichen pädagogischen Seminars für Kandidaten des Lehreramtes ! an landwirtschaftlichen Schulen in Prag XII., Siez- ! skä 7 eröffnet werden. Die eigenhändig geschriebenen I und mit allen vorgeschriebenen Dokumenten belegten | Gesuche sind bis Ende 1035 der Seminardircktio» . vorzulegen. Die Gesuchssteller sind verpflichtet, sich ■ über Aufforderung der Seminardirektion vorzustellen. Andauern des unbeständigen Wetters. Außer in der Südsiowakei war es Dienstag nachmittags in unseren Gegenden zwar um 1—3 Grad wärmer, dec allgemeine Witterungscharakter ist jedoch noch sehe unbeständig und vielfach treten Schauer auf. Weitere Erwärmung ist noch nicht zu erwarten. Da sich-über Nordeuropa ein Hochdruck-' gebiet gebildet hat, wird sich der Wind voraussichtlich nach Nordosten drehen und eine neue Abkühlung bringen. In Skandinavien , über der Ostsee und in Nordwest-Nußland werden stärkere Nacht-, fräste verzeichnet und auch am Tage liegt dort die Temperatur nahe- dem Grftierpunkt. In Pommer» herrscht dichter Schneefall.— Wahrscheinliches Wettervon heute: Andauer des unbeständigen Witterungscharakters, strichweise, Schauer. Weitere Abkühlung, Winddrehung gegen Nordost. Wetteraussichten für Donnerstag: Wechselnd bewölkt, Abnahme der Nie- derschlagSneigung, strichweise Nachtfrost.
Ziehung der Klassenlotterie (Ohne Gewähr.) Prag . Bei der Dienstag-Ziehung der 5. Klasse der 32. Tich.'chosloivatischcn Klaffcnlotterie wurde« folgende Treffer gezogen: 300.000 ne das Los Nr. 92755. 80.000 Ni das Los Nr. 74997. 20.000 Ne die Lose Nr.: 27461 4336 56697. 10.000 ne die Lose Nr.: 105052 11089 12587 23924 93745. 5000 Ne die Lose Nr.: 53452 9024 1 2955» 74944 32851 22414 25741 98133 47676 1278s 7340t 92465 1541 99112 99535 37051 9166» 99084 55329 26078 32290 11930 83886 91737 95891 32041 88268 96314 54716 2779. 2000 NS die Lose Nr.: 93388 Z7517 10399k 51986 64927 1 5365 44826 7264 5109 3406'! 20938 106807 1093 86366 27705 15397 2601 4 69258 23257 91189 9192t 79335 76691 277O 1 68186 85860 58833 54310 88751 20841 2370 5 7023 73289 23745 29004 52498 12813 10675- 49009 77402 61173 96858 92262 44445 7261« 88325 27347 70364 64596 106590 82304 76S', 18732 102559 66536 36537 42700 24031 2205’: 68605 80949 86534 6286 29616 100284 994-' 17467 12262 59399 58489 15467 95596 32250 102526.
Flottenverhandlungen verschoben Englisches Kabinett prüft die„ernste Situation**
amerikas der letzte Akt einer ergreifenden Tragödie. Die weite amerikanische Wildnis brauchte eine wilde, starke und primitive Bebölkeruna, um den Kampf mit der Natur aufzunehmen. Anstelle dieser Wildnis ist heute die Zivilisation, dichtbevölkerte Städte, getreten. Man braucht den Mann der Wildnis nicht mehr — und dieser Typ ist daher am Ende doch zum Aussterben verurteilt. Und mit Recht schrieb Genosse O. O. Howard über die Behandlung der Indianer durch die Weißen: ..Es ist schwer, die fast gleichartige Ungerechtigkeit der Amerikaner gegen die Indianer zu erklären. Wir können die Morde der Bartholomäusnacht und die Grausamkeit der Jnainsition gleichstcllen der Behandlung, die wir dem roten Mann angetan habenI"....
London .(A R.) Die durch die Nachrichten über die deutsche Flug- und Deerüstungen entstandene e r n st e Situation wird von der Regierung sorgfältig geprüft. Uebrr die Angelegenheit berät das Kabinett, das, wir verkantet, detaillierte Informationen über die deutsche Flugrüstung und über dir deutschen Pläne auf diesem Gebiete zur Verfügung hat. Wie das Reuter-Biiro mitteilt, wurden die deutsch -britischen Flottrnbcratungen nunmehr bis znr dritten Maiwoche verschoben. Es ist bisher noch nicht bekannt, ob an Deutschland eine Protestnote hinsichtlich der Frage der Unterseeboote gerichtet werden wird.
und bisher wurde auch über eine diesbezüglich* Beratung mit den übrigen interessierten Länder« keine Entscheidung getroffen. Wenn die englischdeutschen Beratun-wn tatsächlich stattsinden sollte«, fügt das Renter-Büro hinzu, wird Großbritan nien gegenüber den deutschen Flotten-Forderungen sicherlich in einem allgemeinen Einvernehme« mit den übrigen Großmächten vorgehen. Nach erner Meldung des„D a i l y E x' preß" soll H i t l e r selbst um die B e r s ch i e- bung der englisch -deutschen Marinebesprechungen angesucht haben. Hitler will Mitte Mai eine bedeutsame Kund- gebung über die deutsche Außenpolitik machen.