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Ich, wo nicht sehr gute gewerkschaftliche Arbeitsnachweise bestehen, Es folgt der nächste Punkt der Tagesordning: Tarife und| Ware Arbeitskraft nach Möglichkeit zu erhöhen, haben aber ein da soll man sich an den kommunalen Arbeitsnachweisen be- Tarifgemeinschaften im gewerkschaftlichen Kampfe". vitales Intereffe daran, zu verhüten, daß Lohntarife zu teiligen. Ich empfehle Ihnen, in diesem Sinne beide Resolutionen Döblin Berlin als Referent: Wie heute die vorgeschrittenen einem Hindernis für die Arbeiter werden, gute wirtschaft aufammen zu schweißen, damit ein einheitlicher Beschluß au stande politischen Parteien den Krieg aus der Welt schaffen und Schieds- liche Konjunkturen für sich auszunügen. Bei Eingehung von Lohn­gerichte einfegen wollen, die rohe Gewalt als dem Kulturfortschritt tarif- Berträgen ist es deshalb im Interesse der Arbeiter unbedingt Müller- Hamburg und Odenthal Röln stellen sich auf widersprechend verurteilen, so möchte ich das Bestreben einzelner geboten, die Möglichkeit zu wahren, die Lohntarife schnell günstigen denfelben Standpunkt, Seeger- Leipzig erklärt sich gegen die Re- Organisationen nach Tarifgemeinschaften auf ähnliche Gründe zurüd- Wirtschaftskonjunkturen entsprechend abändern zu können. Die Feste folution Leipart. führen. Es ist deshalb wunderbar, daß die Tarifgemeinschaft, die legung von Lohntarifen auf eine Reihe von Jahren hinaus ist v. Im Hamburg : Der Berliner Beschluß fiel damals so schroff im Jahre 1896 die Buchdruder eingegangen sind, soviel Mißfallen barum ebenso zu vermeiden, wie die Eingehung langfristiger aus, weil die Unternehmer zu der Zeit so rigoros auftraten und erregt hat, umsomehr, als bei den Buchdruckern die Tarifgemeinschaft Tariffündigungszeiten, die das Unternehmertum in den Stand uns das Streifen abgewöhnen" wollten. Für einen Teil von Be- fchon von 1873-91 existiert hat. Der Lohntampf tostet schwere setzen, durch Organisierung von Streitbrecher Kolonnen den Wider­rufen hat der städtische Arbeitsnachweis Vorteile, besonders da, wo Opfer, ist deshalb dasselbe auf gütlichem Wege zu erreichen, fo muß stand gegen die Forderungen der Arbeiter zu verstärken. Auch unter der Stellenwucher grassiert, sonst aber nicht. Genosse Segiß ist ein dieser gütliche Weg gewählt werden. Ich muß sagen, die fünf Jahre dem Bestehen von Tarifverträgen wirkt der natürliche Interessen­Freund der Arbeitslosen- Unterstügung, er wird sich noch überzeugen, ohne Tarifgemeinschaft waren für uns Buchdrucker die ungünstigsten. Gegensatz zwischen Unternehmer- und Arbeiterklasse unverändert daß die notwendige Folge der Arbeitslosen- Unterstügung der gewert. Auch bei den Bauhandwerkern hat sich der Wunsch nach dauernden weiter. Es find deshalb bei Abschluß von Tarifverträgen alle schaftliche Arbeitsnachweis ist. Leipart hat ein übertriebenes schön- Vereinbarungen schon oft geregt. Die Organisationen, die für Nebeneinrichtungen zu vermeiden, die die bestehenden Klaffen­gefärbtes Bild von den kommunalen Arbeitsnachweisen gegeben. Tarifgemeinschaften eintreten, fallen damit nicht dem unterschiede zu verschleiern und damit das für eine erfolgreiche Die Zustände in Stuttgart und München find Ausnahmen, und man Rahmen der modernen Arbeiterbewegung. Es liegt in Arbeiterbewegung unentbehrliche Klassenbewußtsein der Arbeiter zu tann sie nicht verallgemeinern. Ich warne Sie davor, die verwässerte der Tarifgemeinschaft die Anerkennung der Gleichberechtigung beeinträchtigen geeignet sind." Resolution Leipart anzunehmen und hier mit vollen Segeln in das der Arbeiter, ihres Mitbestimmungsrechtes. Wenn man mir sagt, Der Buchdruckertarif ist, trotzdem er seit 1896 besteht, noch nicht Fahrwasser der städtischen Arbeitsvermittelung zu geraten. eine zu lange Tarifgemeinschaft feffelt die Arbeiter, so ist das eine überall durchgeführt, das beweist, daß er für die Stage ist. 1891 Räther- Verlin : Die Berliner Metallarbeiter sind zu dem Frage, die nur vom Standpunkte der einzelnen Berufe ans zu ent- waren die Buchdrucker auch herzlich froh, das lästige Gepäck der Entschluß gekommen, die eigene Arbeitsvermittelung zu Gunsten des scheiden ist. Im Buchdrudergewerbe bedingt die Ausdehung des Tarifgemeinschaften los zu sein. Bei den Buchdruckern haben die städtischen Arbeitsnachweises aufzugeben, wenn auch die Arbeitgeber Geltungsbezirks der Tarifgemeinschaft die längere Dauer. Dieser Unternehmer das Heft in Händen. Ich bitte Sie, meine Resolution ihre Nachweise aufgeben. Lepteres ist nicht wahrscheinlich, deshalb Tarif gilt einheitlich für ganz Deutschland und es bedarf fünf Jahre anzunehmen. ilboy and wird unser Beschluß keine praktische Folge haben. intensiver Arbeit, denselben überall durchzuführen. Der Buchbrucer Eine längere Debatte entspinnt sich über einen neu eingebrachten Dejung Frankfurt a. M. identifiziert sich mit den Aus- tarif segt die Lohnhöhe und die Lehrlingsstala feft, er enthält Be- Antrag, ob nun Bollender das Wort gestattet werden soll. führungen Quards, während erhäuser Leipzig dafür eintritt, ftimmungen für die gemeinsame Durchführung. Die Prinzipale ver- Der Antrag wird nunmehr angenommen. den Berliner Beschluß aufzuheben und es den Gewerkschaften selbst pflichten sich zur baldigen Unterbringung von Gehilfen, die im Kloth Leipzig behauptet, daß die lange Tarifgemeinschaft der zu überlassen, wie sie sich zu der Frage verhalten wollen. Kampfe um den Tarif arbeitslos geworden sind. Streifunterstützung Buchdruder die Buchbinder, die im übrigen auch einen Tarifvertrag Nachdem noch Frau Tiede- Berlin für gewerkschaftlichen verlangen wir von den Prinzipalen nicht, weil das zur gemeinsamen erstreben, verhindert hat, für sich eine Verkürzung der Arbeitszeit zu Arbeitsnachweis an der Hand ihrer praktischen Erfahrungen, nach Organisation des Arbeitsnachweises führen würde, die wir be- erreichen. denen die Arbeiterinnen ihrer Branche 3 M. Aufschlag mit dem fämpfen. Unsere Unternehmer haben bekanntlich zum Streit Pollender Leipzig: Tarife sind dem Zustande vorzuziehen, Nachweis erzielt haben, eingetreten ist, wird die Verhandlung auf in nicht tariftreuen Drudereien aufgefordert. Das ist doch bei welchem das Unternehmertum allein den Lohn diktiert. Gegen Donnerstagnachmittag 3 Uhr vertagt. im Jahre des Zuchthauskurses bezeichnend. Es wäre doch einfache Tariffestsetzungen ist deshalb wenig zu sagen, aber was die wirklich recht nett, wenn unsere Prinzipale schließlich die ersten Buchdruder gethan haben, geht viel weiter. Döblin sprach von einer Zuchthäusler wegen Anreizung zum Streit würden.( Große Heiter- Aenderung der Zattit innerhalb 24 Stunden, das ist aber bei einer fünf­feit.) Die Tarifgemeinschaft fördert die Erziehung der Unternehmer, jährigen Tarifgemeinschaft nicht möglich. Die lange Dauer der Ges Es ist zuzugeben, daß der Tarif und die ist sehr notwendig. Die Tarifgemeinschaft hat uns ziffern- meinschaft ist ihr Hauptschade. mäßig zu beweisende Fortschritte gebracht. Redner empfiehlt schließ größere Ausbreitung gefunden hat. Einmal liegt das an dem lich folgende Resolution: der Beseitigung der Schmutz­Interesse der Prinzipale Tarifliche Vereinbarungen, welche die Lohn- und Arbeits- fonkurrenz, dann der Thatsache, daß der neue bedingungen für eine bestimmte Zeit regeln, sind als Beweis der Tarif Unternehmern in fleinen Städten die Möglichkeit gewährt, Anerkennung der Gleichberechtigung der Arbeiter seitens der Unter die Löhne herabzusetzen. In der Buchdrudertarifgemeinschaft ziehen nehmer bei Festsetzung der Arbeitsbedingungen zu erachten und in die Gehilfen stets den türzeren. Erst neulich hat sich das gezeigt, den Berufen erstrebenswert, in welchen sowohl eine starte Organi wo sich die Gehilfen verpflichtet haben, ihre Mitglieder nicht gegen sation der Unternehmer, wie auch der Arbeiter vorhanden ist, den Beitritt in die Prinzipalskaffen zu beeinflussen, die Unternehmer welche eine Gewähr für Aufrechterhaltung und Durchführung des aber für sich das Recht in Anspruch nehmen, nur solche Gehilfen zu Vereinbarten bieten. Dauer und Umfang der jeweiligen Ver- beschäftigen, die den Prinzipalstaffen angehören. Es ist weiter That einbarungen lassen sich nicht schematisieren, sondern hängen von den sache, daß die Nichtverbändler durch den Prinzipal- Arbeitsnachweis Eigenarten des betreffenden Berufes ab. viel schneller Arbeit bekommen, als die Mitglieder des Verbandes. Der Verband der Buchbinder( Zahlstelle Hamburg ) beantragt: Die Tarifgemeinschaft hat einschläfernd gewirkt. Die Erziehung zum Dagegen anerkennt der Kongreß, daß es unter den gegen Vereinbarungen von Tarifgemeinschaften zwischen Arbeitgeber und wirtschaftlichen Stampf aber bleibt die Hauptsache. Seit 30 Jahren wärtigen Verhältnissen an manchen Orten für eine Reihe von Be- Arbeitnehmer sind nur dann zu empfehlen und zulässig, wenn die haben die Buchdrucker nicht viel erreicht. Der unglückliche Ausgang rufen von Vorteil sein kann, sich an kommunalen Arbeitsnachweisen felben von allen Berufsorganisationen der in Betracht kommenden des letzten Streits ist zurüdzuführen auf die früheren Gemein zu beteiligen und daß es in solchen Fällen im Intereffe der All- Industrie für gut und zweckmäßig befunden werden, weil einseitig fchaften. Die jetzige Gemeinschaft wird für zukünftige Lohntämpfe gemeinheit liegt, bestehende kommunale Arbeitsnachweise nach folgen von einer einzelnen Berufsorganisation abgeschlossene Tarif noch schlimmere Folgen zeitigen. Die Hauptsache bleibt, daß durch den Grundsätzen auszubauen.( Folgen die in der Resolution Leipart gemeinschaften die nächststehenden verwandten Berufe schwer schädigen den jezigen Tarif das Klassenbewußtsein eingeschläfert, wenn nicht aufgestellten Vorbedingungen für die Beteiligung an städtischen können. getötet wird zum Schaden der Gesamtarbeiterschaft. Arbeitsnachweisen.) Seeger- Leipzig begründet die folgende Gegenresolution: Nach längerer Debatte wird die Resolution Döblin mit allen „ Die Vereinbarung eines Lohntarifs zwischen Arbeitern und Unter- gegen vier oder fünf Stimmen angenommen. Die Verhand­nehmern bedeutet die willkommene beiderseitige Anerkennung einer fungen erreichten erst nach 8 Uhr abends ihr Ende. Freitag früh Preisnotierung, in der ausgedrückt ist, welchen Mindestpreis der 8 Uhr seht der Kongreß seine Arbeiten fort. einzelne Arbeiter vom Käufer seiner Arbeitskraft zu fordern hat. ung Die Gewerkschaften, die die Aufgabe verfolgen, den Marktpreis der Shop Gar

Frankfurt a. M., 11. Mai 1899. Vierter Verhandlungstag.

Die Sigung wird Nachmittag 3 Uhr von Legien eröffnet. Zur Frage der Arbeitsbermittelung hat v. EIm noch die folgende Resolution eingebracht:

Auf dem Gebiete der Arbeitsvermittelung hält der Kongreß nach wie vor an dem grundsätzlichen Standpunkte fest, daß der Arbeitsnachweis den Arbeiter Organisationen gebührt und daß die Mitwirkung der Kommunal Verwaltungen nur in so weit Be­rechtigung hat, als es sich um Errichtung und Erhaltung von Ge bäuden handelt, in welchen die Gewerkschaften ihre Arbeitsnachweise einzurichten haben.

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Der Kongreß empfiehlt deshalb denjenigen Gewerkschaften, welche| gut organisierte Arbeitsnachweise haben, dieselben aufrecht zu halten und weiter auszubauen und sie nicht zu Gunsten kommmunaler oder paritätischer Arbeitsnachweise aufzugeben.

Die Diskussion wird darauf geschlossen und nach einem Schluß­worte der beiden Referenten und einigen Worten Elms zu seiner Rezolution werden alle drei Refolutionen einer Kommission über wiesen. Wenn die Arbeit der Kommission vorliegen wird, soll die Debatte wieder aufgenommen werden.

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