Seite 8 „Sozialdemokrat" Mittwoch, 8. Mai 1935. Nr. 107 Kakteen mit begossen, werden zauberhaft schön. Senden Sie uns KL 5.60 in Briefmarken, wir liefern Ihnen dafür den guten Mumenzauberdung, den besten Dunggutz für Ihre Blumen. Sie werden staunen, wie herrlich dann Ihre Blumen gedeihen. Berwaltnng„Frauenwelt", Prag XU., Fochova tr. 62, und durch alle Kolporteure erhältlich. Fuss, der zu schreien anfing, so dass nun auch Hem- merle erwachte. Nun wurde die Polizei alarmiert und suchte nach dem Kind, das F., wie man«ms seinen unzusammenbängenden Reden schloss, ins Wasser geworfen, haben sollte; doch wurde es nach einer halben Stunde unversehrt und in Federdecken gewickelt etwa 300 Schritte weit im Gebüsch gefunden. Aups F.. der stark angetrunken war, konnte man nicht klug werden: er behauptete, als er harmlos vorbeigegangen sei. sei die Hämmerle auf ihn herausgestürzt und habe geschrien, er habe ihr Kind umgebracht. Er wurde verhaftet; die Anklage wird nach 8 149 St. G. B.(Kindesweglegung) erhoben Verden . Verweste Leiche gefunden. Montag nachmittag wurde aus dem alten Flussbett der Moldau beim Jnvalidenplatz die bereits stark verweiste Leiche eines Unbekannten gezogen. Nach den gefundenen Dokumenten handelt es sich um den am 29. Juli 1909 in Dlouhopolsko bei Podebrad geborenen Arbeiter Bäclav KopäLek. Die Leiche wurde ins Institut für gerichtliche Medizin gebracht. Mittagessen für den Katholikentag. Der Verband der Hoteliers und Grohrestaurateure in der Tschechoslowakischen Republik macht auf ein bisher nicht sichergestelltes Paar aufmerksam, das in den verschiedensten Hotels eine grössere Anzahl von Mittagessen für die Teilnehmer am Katholikentag zu bestellen pflegt und für diese Tätigkeit sofort«ine Provision von 20 bis 100 KL einkassiert. Der millionste Besucher des Technisch« Museums. Dieser Tage wird die erste Million von Besuchern des Technischen Museums in Prag erreicht sein. Der millionste Besucher erhält ein wertvolles Geschenk: die Philips -AG widmet ihm einen Füiif- röhren-Superhet mit dynamischen Lautsprecher im Werte von 2375 KL. Der Besucher mit Besuchszahl Nr. 999.000 erhält von der Firma Bata eine Schuhgarnitur. Die Sammlungen des Technischen Museums in Prag IV., Hradschinplatz, sind täglich äusser an Montagen von 10 bis 17 Uhr zugänglich, an Sonntagen von 9 bis 17 Uhr. Ausflugszüge. Die Staatsbahndirektion Prag veranstaltet in den Tagen vom 12. Mai bis 2. Ium eine Exkursion nach Karlsbad zu Erholungszwecken. Preis 110A, KL; nach PkMiKnKgd,zymPreiset, pon 1000 KL. In den Tagen vom 20. Mai bis 11. Juni nach Luhakovice für 960 KL, TrenkianskL Tep- lice 1040 KL, Piestany 1000 KL. In den Tagen vom 29. Mai bis 2. Juiti nach dem Gesenk« sür 265 KL. Informationen und Anmeldungen im Basar neben dem Wilsonbahnhof, Telephon 383-35. ticrlchtssaal Der„Zudenspiegel" Buchhändler sind unter allen Umständen vrrant- lvortlich für die Verbreitung verbotener Druckschriften Prag . Der Buchhändler Josef Springrin per Prager Altstadt hatte vor einiger Zeit in seiner Auslagescheibe ein Druckwerk ausgehängt, das den vielsagenden tschechischen Titel trug:„Juden- spiegel im Lichte der Wahrheit". Ueber den Inhalt dieser Druckschrift, die in Brünn gedruckt worden war. und eine antisemitische Hetzschrift niedrigsten Grades darstellt, braucht nicht weiter Literatur Alois Haja:„Dr. Ed. BeneS a jeho ilvotnf dUo“(Dr. Ed. Benes und sein Lebenswerk). Prag 1935. Das 79 Seiten zählende Büchlein ist die erweiterte Wiedergabe eines Vortrages, den der Verfasser anlässlich des 50. Geburtstages des Aussenministers gehalten hat. In knapper übersichtlicher und prägnanter Weise, dabei nicht oberflächlich und das Wesen der Persönlichkeit und die Anschauungen Deness erfassend, behandelt Hajn in vier Kapiteln (Bis zum Weltkriege— Im Weltkriege— Benes als Aussenminister— Der neue Typ des Staatsmannes und Diplomaten) den Lebenslauf und die politische Wirksamkeit Beness. Das Büchlein ist objektiv und der Verfasser hält sich von Uebertreibungen fern, um so bedeutsamer tritt die Persönlichkeit und Las Wirken Beness hervor. E. St. Antonln Hamp! a Josef BiUna„Z Krise ven“ (Heraus aus der Krise), Verlag des Metallarbeiterherbandes in der Tschechoslowakischen Republik, Prag II., Biskupskä 7. In volkstümlicher und klarer Weise erläutern in der. obigen Broschüre der Vorsitzende sind der Sekretär des Metallarbeiterverbandes, die Genossen.Anton Hampl und Josef Belina die gegenwärtige wirtschafÄiche Lage. Kein romantischer Re- volutionarismus kann die Arbeiterklasse und die gesinnte Menschheit aus der gegenwärtigen Not h:'- ausführen,„sondern, einzig und allein bewusste und zielklare Arbeit. Diese Arbeit wird uns um so besser gelingen, je stärker die Machtstellung der Arbeiterklasse im Staate sein wird. Vergebens wird der Ruf nach Besserung erschallen, wenn wir n-chr unsere Kraft in den gesetzgebenden Körperschaften und in der Regierung genau so wie in verschiedenen gesprochen zu werden. Die Behörden verfügten die Beschlagnahme und das Verbreitungsverbot dieser anrüchigen Broschüre, was auch im Amtsblatt kundgemacht wurde. Dessenungeachtet hing Las konfiszierte Druckwerk durch längere Zeit in der Auslage des Buchhändlers Springr aus, eh« die Polizei einschritt. Diese Sache hatte ein gerichtliches Nachspiel vor dem Senat Pernt, vor welchem sich der Buchhändler Springr und sein Gehilfe Alois I u n e k wegen des Vergehens der Kolportage verbotener Druckschriften zu verantworten hatten. Die Angeklagten verteidigten sich damit, dass sie von dem Verbot nichts gewusst hätten. Im ganzen wurden 30 Ermplare vom Verlag geliefert und fünf davon verkauft. Der Rest wurde beschlagnahmt. Das Gericht erkannte die Verteidigung der Angeklagten nicht an, sprach sowohl den SM als auch seinen Gehilfen schuldig und verurteilte sie zu je 500 KL Geldstrafe. In der Urteilsbegründung wird hervorgehoben, dass die Unkenntnis des Berbreitungsverbotes denBuch- Händler nicht entlasten könne, um so weniger, als es im Amtsblatt veröffentlicht worden war. Der Buchhändler sei verpflichtet gewesen, di« Verlautbarungen des Amtsblattes zu verfolgen. rb. Anromantischer Heiratsschwindel Prag . Wer sich einen Heiratsschwindler nur in der Gestalt eines geschniegelten und gebügelten Eroberers weiblicher Herzen vorstellt, geht gewaltig fehl. Der zeitgemässe Heiratsschwindler verlässt sich meist weniger auf persönliche Vorzüge, sondern baut seine Betrugsmanöver auf sehr materiellen Grundlagen auf. wie z. B.r„gesicherte Existenz". „Pensionsberechtigung" und anderen schönen Dingen, die mit der herkömmlichen Liebesromantik blutwenig zu tun haben, aber in der heutigen Zeit mächtige Zugkraft besitzen. Auch dieser Wenzel B u d i l, ein Klempner aus Kosik, der Dienstag vor dem Senat Eervinka des Betruges angeklagt war, gehört zur Kategorie dieser prosaischen Heiratsschwindler. Er ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Im übrigen entgleist und vielfach vorbestraft. Er und seine Familie lebten von den skrupellosen Gaunereien, die er inszenierte. Sein letztes Opfer war eine Hausgehilfin, der er sich unter falschem Namen und als lediger Mann vorstellte. Er versprach ihr die Ehe und lockte ihr unter den redlichen Vorwänden ihre gesamten Ersparnisse im Betrage von 6600 KL heraus. Der schwer ersparte Notgroschen des armen Mädels war auf Nimmerwiedersehen dahin. Der Gauner wurde zu achtMonaten schweren und verschärften Ker« k e r s verurteilt. Das Geld ist natürlich nicht mehr einzutreiben. rb. Eine Rehabilitierung. Am 10. Jänner d. F. berichteten wir über die Preffeprozeffe, die ein ungarischer Journalist, Moritz Gonda, gegen eine Reihe tschechischer Blätter führte, die ihn staatsfeindlicher Tätigkeit und anderer Dinge berichteten. Nunmehr haben alle diese Blätter dem Genannten Ehrenerklärungen abgegeben und es hat sich herausgestellt. dass-es sich um eine planmässige Hetze und D.er.folgungSkamvagne verschiedener In- terestentengruppen gegen Gonda handelte. Die geklagten Zeitungen, darunter„A-Zet", waren den falschen Informationen der Hetzer aufgesessen. Vorfrage Deutsch tschechischer Abend. Der seinerzeit wegen der Jnsignienkrawalle verschobene Deutsch -tschechische Abend, den die Hörer der Philosophie beider Hochschulen organisiert haben, findet Donnerstag, den 9. Mai, um halb 8 Uhr abends in der Städtischen Bücherei, MarianskL näm., statt. Es sprechen Herbert Chsarz und F. X. Saida. Regiebeitrag 4 KL, Studenten 1 KL. Kniha v Plamenech! Am 10. Mai 1935 liest Fritz Walter Nielsen im kleinen Saal der ftädt. Bibliothek abends 8.15 Uhr zum erstenmal in tschechischer Sprache. Der Vortrag versetzt die Zuhörer in die Abendstunden des 10. Mai 1933 und lässt ihn die grossen Berbrennungsfeierlichkeiten auf dem Ber liner Opernplatz miterleben. Selbstverwaltungskörperschaften zur Geltung bringen können. Dem Schwachen wird jegliches Recht genommen und er wird nur Abfälle vom Tisch der Mächttgen dieser Erde erhalten." Es wird nun dargelegt, was die Arbeiterschaft in Regierung und Ge- setzgebung sowie in der Verwaltung verlangen muss. Es find dies vor allem Planwirtschaft, Ordnung im Bankwesen, Herabsetzung des Zinsfusses, Krediterweiterung durch Operationen auf dem freien Markte, Zwangssyndikaie in der Industrie, Plan- nmssigkeit in der Landwirtschaft. Förderung des Außenhandels, öffentliche Investitionen, Verkürzung der Arbeitszeit, Mindestlöhne, Zwangsattbeitsver» mittlung, Arbeiterkammern. Zum Schluss wird ein« Uebersicht über die bisherigen Leistungen der Sozial- demokratte und der Gewerkschaften in den letzten Jahren auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiete gegeben.„Dem Mutigen gehört die Welt! Deswegen auf in den Kamps, für eine neue bessere Ordnung, für eine bessere Zukunft unser aller und unserer Kinder!", so schliesst die Broschüre, welche insbesondere im jetzigen Wahlkampf sicherlich aufklärend innerhalb der tschechischen Arbeiterschaft wirken wird. E. St. Wilhelm Weigel„Gesetz über die Betriebsaus- schüffe". Im Verlage der Zentralgewerkschastskom- mission des deutschen Gewerkschaftsbundes in Re>- chenberg ist«ine gemeinverständlich kommentierte Ausgabe des Gesetzt über die Betriebsausschüsse, veranstaltet von Genossen Wilhelm Weigel, erschienen. Ueber die Betriebsausschüsse gibt es eine ziemlich umfangreiche Judikatur aus den ersten Jahren. nach seinem Erscheinen. Der Grossteil dieser Literatur stammt von Arbeitgeberseite und ist als Behelf für die Interessenvertretung der Arbeitnehmer daher, nicht zu verwenden. Die Zentralgewerkschaftskommission bat im Jahre 1924 eine systemati- Kunst und Wissen Einmaliges Gastspiel des Trudi Scheop.Balletts am 13. Mai im Neuen Deutschen Theater. Preise 2.50 bis 28 KL. Vorverkauf ab heute. Spielpla» des Neuen Deutschen Theaters. Mittwoch halb 8: Die Fledermaus, BI.—■ Donnerstag halb 8: Wagnerzyklus IV, Derflie- gende Holländer, C 2,— Freitag halb 8: Die Kleinstädter, DI.— Samstag halb 8: Madame B u t t e r f l Y, D 2. Spielpla« der, Kleine« Bühne. Heute Mittwoch halb 8 Uhr abends: Meine Cousine aus Warschau , neuinszeniert, — Donnerstag 8 Uhr: Charleys Tante. — Freitag 8 Uhr: Meine Cousine aus Warschau , Kulturverbandsfreunde und fteier Verkauf.— Samstag 8 Uhr: Charleys Tante. Sport»Spiel• Körperpflege DFV-Schiedsrichter unter sich In Prag fand vor einigen Tagen eine Vorstandssitzung der Schiedsrichtervereimgung im DFB statt. Anlass dazu waren die ständigen Reibereien, die in der Haupffache von der Gablonzer Gruppe ausgingen, weil diese mit dem Obmann des Vorstandes nicht einverstanden war. In dieser eingangs erwähnst» Sitzung kam es wiederum zu kräftigen Zusammenstössen der „feindlichen" Parteien. Da sprach u. a. ein Vertreter vom Nordgau (Reichenberg), dass die Gablonzer Unterschriften gefälscht hüben und die Gablonzer revanchierten sich damit, dass sie einem Funktionär Schiebungen zum Vorwurf machten. In dieser Tonart ging es weiter. Eine„Volksgemeinschaft" liess sich nicht bilden und so endet« diese Dorstandssitzung nur mit dem einzigen Effekt: Der „Kampf" geht weiter. , Es geht hier nur um Posten,«rtragSreiche selbstverständlich, und wer unsere bürgerlichen „Sportsleute" kennt, weiss, wie gerne sie solche Funktionen„berufsmässig" behandeln. Das kennzeichnet auch folgendes: Wurde da ein Antrag«ngebracht. der bezweckt, dass auch di« Vorstandsmitglieder ihre I Diäten ermässigen sollen, um das Budget auszugleichen. Ganze 10 KL liehen diese BorständSmit- glieder von ihren angeblich gut dotierten Diäten nach, doch Verwahrtei sie sich, dass sie„Nur" noch dritte Klaffe Schnellzug— gegen früher zwene Klaffe— verrechnen dürfen... Solcherart spielt sich bei den Schiedsrichtern des deuffchbürgerlichen Fussballverbandes ab. Bon Sport, von der Erziehungsarbeit, die zu leisten dringend notwendig wäre, wird wenig gesprochen, destomehr jedoch vom— finanziellen„Erfolg", lind da spielt das gar keine Rolle, ob das Wort„Geschäft" vor oder nach„Sport" zu setzen wäre. Beide Lesarten treffen ja doch den Nagel immer auf den Kopf... Strassenlanfmeisterschaft deS Prager DTJ- Kreis^s,.ffzn bLsgMigenen Sonntag hLrautzaliete,^ie DTF Jaröv einen Strassenlauf über 5500 Meter, welcher gleichzeiffg um die Meisterschaft des Prager DTJ-KreiscS ausgetragen wurde. Die Veranstaltung war gut organisiert und zahlreiche Zuschauer wohnten ihr bei. Grossen Erfolg hatte die DTJ Zisjkov. welche in allen Kategorien siegreich blieb und damit ihre führende Stellung in der Leichtathletik im Prager Kreis bestätigte. Den Laus der Jugend über 1000 Meter gewann Katz(Ziffov) in 2:52 Min. überraschenderweise vor Pilat(Nüsse). Die Männer liefen«ine 5500 Meter lange Strecke und blieb Tichy(Zisjkov) in 19:26.2 Min. vor Prochazka (Tlustovousy) 19:43.9 Min erfolgreich. In der Altersklasse über dieselbe Strecke siegte Mikes(Zil- kov) in 23:29 Min. Mannschaftswertung: DTJ ZiZkov 12, DTJ Pankrac 21 Pimkte. Bom holländische« Arbeitersport. Die Fuss- b a l l-Meisterschaftsspiele nähern sich in den einzelnen Kresse ihrem Ende. So wurde im Kreis Twente, wie schon berichtet, Hengelo Meister. Am Sonntag gewann Hengelo Wer Haaksbergen mit 14:1 und bestätigte damit sein Meisterkönnen. Im Kreis Hoorn.esst Schagen von Sieg zu Sieg. Diesmal sche Darstellung des Gesetzes von Dr. Franz E h l e- mann erscheinen lassen. Im Jahre 1927 erschien im Berlage des Internationalen Metallarbeiterverbandes in Komotau eine Ausgabe des Gesetzes, erläutert von A. Müller. Diese beiden Ausgaben sind heute veraltet, da die Gesetzgebung und insbesondere die fakffsche Weiterentwicklung der einschlägigen Vorschriften in den letzten Jahren nicht stillge- standen ist. Das Buch deS Genossen Wilhelm Weig-l kommt daher einem prakffschen Bedürfnisse entgegen. Es ist eine fleissige und verlässliche Arbeit, die die Gesetzgebung und die Judikatur bis in die letzte Z-ir berücksichtigt und daher den Gewerkschaftsfunktio- nären und den Mitgliedern der Betriebsausschüsse ein wertvoller Behelf sein wird. E. Sch. „Buchdrucker", Zeitschrift der Deutschen graphischen Bildungsvereinigung in der Tschechoflowak:- schen Republik, zweiter Jahrgang, Heft 2. Das vorliegende Heft ist wohl das schönste, welches dieir Zeiffchrift bisher aufweist und eS ist wahrhaftig eine Freunde, den Inhalt des Heftes zur Kenntnis zu Freude, den Inhalt des Heftes zur Kenntnis zu geniessen. Durch die Herausgabe des Heftes begeht die Deuffche graphische Bildungsvereinigung in de: zweckvollsten Weise ihr fünfzehnjähriges Jubiläum, welchem Ereignis der von Genossen Anton Sieg! verfasste Leitaufsatz gewidmet ist. Ein zweiter Ar- tikel gilt dem Maler und Graphiker Georg H. Trapp, dessen reife Kunst aus den beigegebeneu Bildbeilagen hervorgeht. Ausserdem finden sich v'ele für den Buchdrucker und seine Fortbildung interessante Arffkel und Bildbeilagen, welche daS hohe Niveau der Zeitung anzeigen. Die Deuffche graphische BildungSvereinigung ist zu ihrer ausgezeichneten Bildungsarbeit, die in dem vorliegenden Heft zum Ausdruck kommt, zu beglückwünschen. E. St. musste sich Den Helder mit 4.0 geschlagen bekenne». Kreis Amsterdam : ABC gegen Arbeiderspers 4:1. Im Kreis Limburg spielten Rode Duivels mit Trübe ek 3:3 und Voorwaarts schlug Röod-Wit 5:0.—. Im H a n d b a l l schlug in der Meisterschaft Ost Al- melo mit 2:1 Enschede . In der Meisterschaft, da Westgruppe gewann bei den Männer- Amsterdam, gegen Zaandam 3:2 und bei den Frauen veror Zaandam gegen Amsterdam 0:4 und Hilversum gegen Utrecht endete 3:3.— Die Tenni s-Meisterschaft der Ä-Klasse brachte Den Haag einen 4:8« Sieg über Rotterdam . Manchester City spielte am Dienstag in Wie» das erste Match auf seiner Koniinenttournee. Rapl> wär der Gegner, welcher mit 5:3(2:2' geschlagen wurde. Donnerstag spielen die Engländer rnPrag. Die Europameisterschaften im Basketball wur« den Samstag in Genf beendet. Europameister wurde Lettland vor Spanien , Tschechoflowalei, Schweiz , Frankreich usw. Neuer Weltrekord in der Leichtathletik. Der Amerikaner Glen Harbin lief bei einem Meeting i» Batonrouge(Louisiana ) die 200 Meter Hürden in neuer WÄstrekordzeit von 22.4 Sek. Reuer Schwimm-Weltrekord. Der Franzos« Carwnnet unternahm in Paris «inen Angriff auf den Weltrekord über 200 Meter Brust, den zuletzt der Deutsche Sietäs mit 2:42.2 Min. hielt. Del Versuch des Franzosen gelang, er benötigte nur 2:39.6 Min. und verbesserte dabei gleichzeitig,die Weltbestleistung über 200 Uards in 2:25.2 Min/ Aus der Partei Prager Genossinnen rrnd Genosse«! Diejenigen Genossinnen und Genossen, die bereit sind, für die Partei in der Wahlzeit schrist' liche Arbeiten zu leisten, ersuchen wir, sich jede» Tag nach 5 Uhr nachmittag im Parieiheim cinzu- findrn. Tue jeder seine Pflicht! Sozialistische Jugend, Kreis Prag . Mittwoch, den 8. Mai. 8 Ütze abends: SJ Zentrum: Unser Kampf gegen Henlein.— Holleschowitz: Unser Kampf gegen Henlein.— SJ Weinberge: Unser Kampf gegen Henlein . Verelnsnadirlditcn Frauenturnen: Wir haben unserem Übungsbetrieb auch dal Frauenturnen aufgenommen.Di« erste Turnstunde findet Mitt' woch. den 8. Mai, um 7 1Ü" abends in der Turnhalle bei deuffchen Realgymnasiums, i» der Stepanskä Nr. 28 statt. E«' nöffiüen,'''dÜ"sich''Pfr s Leibesübungen’ sirtereffiereu! bitten wir, zu erscheinen.— Kindertur' n«n: Bis zu den Ferien findet das Kindertur- nen nunmehr nur jeden Mittwoch von halb 5 bis» Uhr statt.— Leichtathletik: Am 1b- Mai, veranstalten wir auf der Hetzinsel Vereins' ausscheidungswettkämpfe. Jeder Turner und j«^ Turnerin beteiligt sich daran. Besuchet daher re' gelmässig unsere Trainingsstunden: Jeden Mitt' woch ab 5 Uhr nachmittags, jeden Samstag 3 Uhr nachmittags.... y@IEk PRAG Der Film Der Wagen Seiner Majestät Die Film-Amerikaner, die uns jahrelang d"" Anblick ihrer Produkte verweigert haben, sind au» jetzt noch unerbittlich. Sie wissen, dass wir nach de" ersten Proben ihrer Höchstleistungen, nach der valcade" und den„Wolkenstürmern", nach den„Sw schilds" und.ststieb' mich heut nacht" begierig JM Filme wie„Jenny Gerhard" und„Unser tägb^ Brot", wie.Königin Christine" und„Aufruhrs Paradies" zu sehen— aber sie verordnen uns duld und lassen so ziemlich alles Revue passieren, w>- sie in den Boykottjahren gemacht haben, also auch d!" vielen Mittelmässigkeiten, auf di« wir nicht neugiett" waren.' Zu diesen Mittelmässigkeiten gehört dieser rettenfilm vom Wagen des Königs, in dem eine kle^ Sängerin Zuflucht findet und daraufhin für die liebte des Herrschers gehalten wird, was nun—»5® der Logik der Filmoperette— dazu führt, dass König sie heiratet. Die Sängerin ist der einstige Ul"! Star, Li l i a n Harvey, der auch in HollywA nichts anderes als eine gute Figur aufzuweisen h"»' und der König ist Jo h n B o l e s, den wir aus de>" „Back-Street"-Fiünals anständigen Schauspielern"' nen. Er zieht sich auch in der Operette höchst aus der Affäre.—eis-^ Der heimische Film gefährdet. Der tsch«^ flowakische Markt kann nicht ohne den deuffchgesp^t chenen Film bestehen und da für die Einfuhr deuffchen Fassungei anderssprachig« Filme drako>" sche Perbote bestehen, haben sich zwei reichsdeuts^ Konzerne diesen Umstand zu Nutzen gemacht»" sich alle für die Tschechoflowalei in Frage konun"" den deuffchen und österreichischen Filme gesichett- die tschechoslowcck. Verleiher, die unbedingt bering Ware brauchen und diese stets direkt vom ProduZk" ten erworben haben, bleibt demnach nichts uu übrig und da diese Perleiher— besonders die vP nen— auS dem Ertrag der ausländischen jährlich mindestens»nen heimischen Film produz'si, ten, droht dadurch der heimischen Produktion", grosse Gefahr, gänzlich oder zum grossen Teil latz"V gelegt zu werden. Dieser Gefahr rechtzeitig zu"- gegnen ist nun Sache der Behörden, die edent» jedem Verleiher höchstens acht bis zehn Filmes Fahr in der Minderheitenfprach« zusprechen köniw, Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Saus oder bei Bezug durch die Post monatlich KL 16.—. vierteljährig KL 48—. halbjährig KL 96.— ganzjährig Ki 192.—.— piercte werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlass. — Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die ZeitunaSfrankatur wurde von der Post- und Tele» qraphendireltion mit Erlass Nr. 13.800/VH/1S30 bewilligt.— Druckerei:^Orbis'. Druck-, verlas- und ZeitungS-A-G.. Prag .
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15 (8.5.1935) 107
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