Nr. 110 SamStag, 11. Mai 1935 Sette 5 Zeugin verhaftet, Angeklagter I freigesprochen Brüx - In der freitägigen Schwurgerichts­verhandlung kam eS zur-Verhaftung einer Kron­zeugin. Dem Angeklagten Bergmann Franz N o« vak aus Bilin wurde zur Last gelegt, daß er bei einer Gasthausrauferei in Bilin dem Arbei­ter Brana ein Bireglas an den Kopf geschleudert habe und ihn derart verletzte, daß das Auge ope­rativ entfernt werden mußte. Einen Tag später starb Brana infolge einer hinzugetretenen Ge­hirnhautentzündung. Die Anklage stützte sich hauptsächlich auf Angaben der Zeugin Marie Beselh, welche bei der Rmiferei anwesend war und, allerdings erst nach einigen Monaten behauptet«, genau gesehen zu haben, daß Novak der Täter war. In der Hauptverhandlung kam jedoch zutage, daß die Ehefrau des Brana der Zeugin für ihre Aussagen Geld angeboten hatte und daß die Zeugin selbst wieder den Versuch unternommen hatte, einen anderen Zeugen dahin zu bewegen, ebenfalls den Novak als Täter zu belasten. Ueber Antrag deS Staatsanwaltes wurde hierauf die Kronzeugin wegen des Verdachtes der falschen Zeugenaussage sofort dem Untersuchungsrichter vorgeführt und verhaftet. Der Angeklagte Novak wurde freigesprochen. Schweres Eisenbahnunglück H s i n k i n g. Zweihundert Kilometer östlich von Cbarbin stieß am Donnerstag der internatio» nale Erpreßzug mit einem Güterzug zusammen. Datei wurden acht Personen getötet, lOZPerfonen verletzt, davon 40 lebensgefährlich. Liebestragödie bei Leitmeritz Donnerstag früh gegen 9 Uhr erschoß die 43jährige Olga Kutzler aus Pokratitz ihren 24jährigen Geliebten Ernst Tischer aus Schreckenstein. Kuqe Zeit nach der Tat erschoß die Frau ihre beiden Hunde, schrick dann Ab- schiedsbriefe und unternahm nachmittag- einen Selbstmordversuch durch Erschießen. Nach der ent­setzlichen Tat telephonierte sie an ihren Bruder in Prag , er möge sofort kommen. Nach Ankunft des Bruder« wurde die Bluttat entdeckt. Ti« Frau liegt schwerverletzt im Leitmeritzer Krankenhaus. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Brennende Petrolemntanks Buenos Aires . In den Petroleumlagern der Gesellschaft Compania de Petroleo in Eampana, wo bereits im August de- Jahres 1934 ein« ver­heerende Feuersbrunst wütete, sind Donnerstag abends drei Petroleumtanks aus bisher unaufge« Härter Ursache in Brand geraten. Der Bevölle- rung bemächtigte sich eine Panik in Erinnerung an di« vorjährige Brandkatastrophe; sie verließ fluchtartig ihre Wohnstätten. Nach den letzten hier kingetroffenen Meldungen brennen die Tanks lichterloh; das Riesenfeuer ist jedoch auf den Brandherd beschränkt. Gn britisches Flugzeug abgeschosseu Bagdad . Ein brüischeS Flugzeug, das einer Bombenflugzeug-ESeadr« angehört«, wurde abge­schossen und stürzte ab, als eS das mittlere suphrat- Eebiet überflog. Seine beidenJnsassen w u r d e n getötet. Es konnte bisher noch aicht aufgeklärt werden, wer die Katastrophe ver­schuldet hat. Im mittleren Euphratgebiete herrscht Vollkommene Ruhe. Druckfehler. In dem in Rr. 197 erschienenen Artikel«Eine bürgerliche Frauenstimme zu den Bahlen" ist ein sinnstörender Fehler enthalten. Auf Beite 3, erste Spalte, letzter Absatz, soll es heißen: »Man wahrt(wer den Abstand,«."(nicht: Anstand). Skandal im Dorfe Von I. Egerer. Eine schwüle FrühlingSnacht liegt über dem Dorfe. Wie schwerträchttge Muttertiere zicken die stunden hin. Kraft und Wachstum und neues "den schwell über der Erde. Nacheinander verlöschen dir Lichter im bunt- üewürfellen Häuserhaufen. Nacht fällt über die Dörfler, die unruhig im heißen Federbett ncken vem Weibe liegen. Ja» ncken dem Weibe. Sie haben da- Recht Ihre Liebe ist vom Gesetz« sanktioniert, von der Kirche geheiligt, vom Dorfe als Selbst« verständlichkett hingenommen. Aber drunten im Dvrfe, am östlichen Ende, »eht das verschmutzte Armenhaus, und darin jvächst die Sünde, die sinnliche Gier, die wilde Liebe. Und di« bangende Süßigkeit der Frühlings­wicht zittert durch die vorhanglosen Fenster in di« Stube des Armenhauses, betört die Sinne der Geschlechter, die sich mit wenigen formlosen und vennoch inhaltsreichen Worten finden. Bor dem Fenster zittert ein Haufe geiler "Ungen. Ahr « Augen und Ohren sind angespannt, Reichen dem Steftpenwolf, der hungernd auf der wpur des Opfers ist. Kaum daß sie atmen. Durch Berufspolitiker Henlein Henlein , der Demokrat, bildet sich große Stücke darauf ein, nicht als Wahlwecker vor den Wählern zu stehen und kein Abgeordnetenmandat anzunehmen, weil er angcklich dafür sorgen will, daß die Politik von dem bisher üblichen Berufs­klüngel endlich freigemacht wird. DieseKritik" hört man ausgerechnet aus Henleins Mund, desselben Henlein, der aus der Politik ein einträgliches Gewerbe gemacht hat, weil gerade Henlein, Sandner, Brand und wie sie alle heißen, seit Oktober 1933 an s» schließlich von der Politik le­ben und nicht eben schlecht! Henlein und sein Stab üben seit Oktober 1933 keinenpraktischen Beruf aus. Henlein selbst hat den Posten des Turn- warts, der sein Sprungbrett in die sudetendeut­sche Politik war, verlassen, ohne sich nach einem anderen AckeitSposten auch nur umzusehen. Ge­rade er ist also ein Schulbeispiel da­für, daß die Polittk ihren Mann zu ernähren weiß. Er und sein Stab lcken von den Beiträgen der Parteianhänger. Ergo kann nur dem Gedankenlose» die Tatsache entgehen, daß er daS Prototyp eines Berufspolitikers ist, von denen rr di« Politik angebllch freimachen will: Er und die Offiziere seines Stabes fri­sten ihr materielles Dasein ausschließ­lich auS dem Ertrag ihrer Polittk! Man hat noch nicht gehört, daß sie vielleicht, wie viele ihrer deutschen Volksgenossen, dacken Hunger leiden oder Czechkarten beziehen. Henlein will aber auchinZukunft von der Politik lcken. Denn er ist kein Wahlwerber und will kein Abgeordnetenmandat annehmen, will vielmehr nach seinen Wortest nichts anderes fein als der Anwall der Volksnot. Di« deutschen Fabrikanten mit Doderer «nd Rosche an der Spitze werde» ihn natürlich nicht verhungern lassen. Denn sie brau­chen i h n als politischen Anwalt gegen neue Steuern und neue soziale Wgaben! Davon kann man natürlich ganz passabel leie«. Es ist infolgedessen keineswegs übertrieben, wenn man sagt, daß in der Zeit der wirtschaft­lichen Not, die über dem sudetendeutschen Gebiet lastet, Henlein das einträglichste Geschäft etabliert hat, daSman sich denk en kann. Auf diesen Schwin­del sollen die Sudetendeutschen hereinfallen! Oder ist man blind dagegen, daß Henlein nur in die Hosentasche greift und flugS eine Autoko­lonne zu einem wochenlangenTriumphzug" durch die deutschen Gebiete startet, wo sich alles im Wein der kostenlosen Begeisterung Wer den tschechoslowakischen Hitler berauscht, aber tau­send andere Unkosten auflau- f e n? Henleins»Ordner"-Armee, von der die Henlein -Blätter berichten, lckt und kann ja nicht von der Lust leben. Ebensowenig seine Schutz­mannschaft. Berufskomödianten wissen von der Rot ein Lick zu singen. Henleins Wandertruppe weiß nur ein Lied von der Notdes V o l k e s zu singen. Darin liegt der himmelweite Unterschied. Es ist unter solchen Umständen eine Pro­vokation des gesunden Menschenverstandes, wenn der Renegat Sandner in Reichenberg davon spricht, daß HenleinS Partei vor allem dort Ordnung machen muß, wo bisher be­zahlte Berufspolitiker gewirkt haben. Er kann ruhig bei sich»nd seinen Kame­raden beginnen! Sie wollen den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Und ist eS nicht einfach toll, wenn Prof. O b r l i k Henlein alS den Man« hinstellt, der die Polittk wieder sauber«nd zu einer An­gelegenheit machen wird, mit der man sich wieder befassen kann? HenleinS Geldquellen, die bisher zum Groß­teil rätselhaften, weil unbekannten Ur­sprungs sind, machen die sudetendeutsche Polittk besttmmt nicht sauberer! Die Herren um Hen­ lein treiben mit der sudetendeutschen Not einen schwunghaften Handel und wollen daS politische Monopol über die Sudetendeutschen zu einer einträglichen Kanzlei des BolkSnotanwaltS Hen­lein ausgestalten k Das ist der bisher raffinierteste Anschlag hundertprozentiger Beruf-politike»gegen das Volk, von dessen Sorge»«nd Arbeit sie leben wolle«. Aber auch Henlein wird über kurz oder lang dahinterkommen, daß Agitation und Wahlreklame«och keine Arbeitsplätze schafft. Dis auf de« Ar­beitsplatz für Konrad Henlein «nd Ge­nossen. Ziehung der KlasseulotLerie (Ohne Gewähr.) Prag Bei der Freitag-Ziehung der 5. Klaffe der 32. Tschechoslowakischen Klaffenlotterie wurden folgende Trester gezogen: 60.000 KB das Los Nr. 21890. SO.000 KB das Los Nr. 663S1. 20.000 Kg das Los Nr. 50835. 10.000 KB die Lose Nr. 102287 94283 568. 5.000 KB die Lose Nr. 84660 28906 71386 53046 96712 64582 88159 32873 99465 72044 15271 41932 67703 34817 91843 45742. 2.000 AS die Lose Nr. 30705 28802 57177 12519 14427 76958 15002 60714 378 80733 2621 99397 85141 38378 9066 50170 71964 6774 22481 81829 77484 44333 20291 74568 101383 32312 65638 82044 40181 3139 89259 49397 39793 62647 77639 32740 32452 105215 44150 72825 27574 46299 79552 28100 3208 99970 94728 51042 79789 108988 102371 7998 9640 32669 54241 13002 46191 38759 65083 36328 7454 94898 99492 74177 89629 69870 12362 26843 57345 16040 40323. Der Konflikt um die Eröffnung der technische« Bibliothek Wie wir gestern berichtet haben, ist eS bei der Eröffnung der Bücherei der beiden Prager tech­nischen Hochschulen zu einem Zwischenfall gekom­men, als der deutsche Prorektor ersucht wurde, mit Rücksicht auf die Agitation der tschechischen natio­nalistischen Studenten auf seine Rede zu verzich­ten. Die deustche Technik hat den angekündigten ihre Glieder rollt die Gier, das wilde Verlangen, der Neid. Sie möchten die kleinen Fenster ein­schlagen und da» halbnackte Weib an sich reißen, die Bettlerin, die Heimatlose, die Berachtete, de­ren Liebe bi» heute noch kein Gott gesegnet. Und dann trennen sich die Lecker. Bor dem Fenster löst sich langsam die Erstar­rung, die über die Körper gefallen. Ihr« eigene Schande, die unbewußt in den roten Kopf wächst, tüten sie ab mit unflätigen Dorten, die sie durch die Fenster brüllen, den decken Menschen zu, die ihrem Triebe gefolgt. Da verfällt ein Bursche auf eine glänzende Idee.»Im Oberdorf ist die Gemeindevertretung versammelt. Wir holen den Borstcker und den Armenrat, die müssen ein Exempel statuieren!" Bald darauf schlägt herrisch der Vorsteher kraft seiner Würde an die verschlossen« Haustür. Amtston hallt durch den Hausflur, schlägt an die Ohren der Missetäter, die trotz allein Verlan­gen nach Ruhe diese nicht finden können. Und kräftiger schlägt die Faust de» ersten Bürgers an die 3Är, bricht das Wort aus dem drohenden Mund«. Endlich haben die Armen in der verschlosse­nen Stube verstanden. Der Riegel der Haustür greift zurück, e» öffnet sich da» Tor zum sündigen Lasterpfuhl und wie der flammende Erzengel, der Adam und Eva aus dem Paradies gejagt Protest an daS Schulministerium überreicht. Bon tschechischer Seite wird die Absicht einer Brüskie­rung der Deustchen bestritten. Tvr tschechische Rektor Tolman erklärte, daß die Feier von einer unabhängigen Körperschaft, nämlich dem Kura- torium der Bibliothek, veranstaltet wurde und daß er aus die Anwesenheit der deutschen Professoren Wert gelegt hat. Alle Prager Blätter berichten im Zusammen­hang mtt diesem Zwischenfall über die Straßen- demonstrattonen der sozialistischen Studenten gegen die Chauvinisten und das Närodni sied» noceni. Pur dieBohemia" macht eine Aus­nahme. Sie macht au» den sozialiststchen Studen­ten, die vor der Zivnobank demonstrierten, einfach stchechische Nationalisten und aus den Rufen gegen den Fascismu» Rufe gegen die Deustchen. E» paßt ckr anscheinend besser, wenn ihre Leser mög­lichst wenig davon erfahren, daß die Sozialisten im tschechischen Bolk einen entschiedenen Kampf gegen die Nationalisten führen.. Gesemann macht Propaganda. Die Prager Universitäts -AnkündigungStafel der Freien Bereinigung sozialistischer Akade­miker verunzierten Dienstag zwei Wahlpla- täte bet HenleinnaziS. Die sozialistischen Stu- denten, denen sehr ost bedeutet worden war, politische Plakate würden auf der Universität nicht geduldet, warteten zunächst darauf, daß die akademischen Behörden die Dinge entfernen werden lassen. DaS geschah nicht! Wer schreitet die Armenkommission mtt ihrem Vorstt» zenden den beiden Sündern entgegen. Au» deren Augen ist längst der letzte Wider­schein verliebter Stunde verflogen. Uckrig ge­blieben ist der arme graue Alltag, da» verdammte gequäüe Lcken und eine große Angst. .Wie könnt ihr euch unterstehen, euer Lett zu verlassen", rasselt der Vorsteher..Ist alle Schande in euch schon abgestorben? So eine Schweinerei. Mertt euch, wenn einer von euch morgen nach Brot kommt, werf ich ckn zur Tür hinaus!" Di« Bettlerin steht in verwaschenem, halbsei­denem Hemde, da» einmal den Leck einer begü- teteren Schwester bedeckte, und blickt unverwandt erdwärts. Ihre Formen zeigen sich deutlich unter dem schmiegsamen Stoff. Die Augen der Würdenträger geistern über die Regelmäßigkeit natürlicher Frauenlinie, alle abwehrenden Gedanken schwinden dahin. Der Sünder liegt bi» über die Ohren im dürftigen Bett vergraben und schert sich einen Teufel um die löbliche Kommission. Al» später die Vertreter der dörflichen Ge­rechtigkeit die Stube verließen, baumelte altes Kittelzeug vor den Zwergfenstern und hinderte geiles Suchen und Schauen verhätschelter Be« sitzerssöhnche». Sozialistische Jugend! Jugend aller Organisationen! Radiohörer! Achtung! Die Prager deutsche Arbritersendung bringt am Sonata g, den 12. Mai, um 13 Uhr 30 einen Borttag des Genoffen Ferrp Schim­mel aus Bodenbach , Mitglied der Berbandsfüh- rung des Sozialistischen Jugendverbandeö, über Jugend vor der Entscheidung" Bildet überall Hörergemeinschasten, damit alle jungen Menschen den zeitmäßigen Vortrag hören können. wundert sich darüber? Wenn der Prorektor sür Henlein wirbt, wird doch der Pedell nicht dessen Wahlplakate entfernen dürfen. Ja, Aufforde­rungen, Masaryk zu huldigen, die werden nicht geduldet. Denn daS ist Polittk; aber Henlein wählen ist Demokratie, wenig­stens nach der Auffassung de rGesemann und Nicolä. Und zu dies e r Demokratie sich täg­lich zu bekennen, fällt den Herren sehr leicht. Die Bestattung des Genossen Dr. Fleisch­mann. 2m Prager Krematorium fand gestern die Einäscherung der sterblichen Hülle des Direktors der Zentralsozialversicherung, Genossen Doktor S i e g mund Fleischmann statt. An der Trauerzeremonie nahmen zahlreiche Gäste teil, darunter Senatsvorsitzender Dr. Soukup, Minister für Sozialfürsorge Dr. Meißner, der Vorsitzende der Zentralsozialversicherung Hampl, der stellver­tretende Vorsitzende Dubickh, die Mitglieder des Vorstandes Johanis, Kuäera, Dr. Suchh, Taub und Tuönp, die Direktoren der Zentralsozialver­sicherung Dr. Klumpar und Dr. Zenkl, führende Beamte des Instituts und des Fürsorgeministc- riumS, der ehemalige Direktor der Unfallversiche­rung Lederer und ein zahlreiches Publikum. Die Trauerkundgebungen eröffnete der Borsitzende der Zcntralsozialversicherungsanstalt Hamp l, der sich von dem Verblichenen als einem der Schöpfer des sozialen Versicherungswesens, führendem Be­amten und Menschen reine«, Herzens verabschie­dete. ES sprachen sodann Senatsvorsitzender Dr. Sou k u p und Direktor Dr. Z e n k l, worauf sich von dem Verstorbenen Ministerialrat'Dr. Ne« d o m a vom Fürsorgeministerium verabschiedete, wo Dr. Fleischmann früher Sektionschef war. Auch er betonte die großen Verdienste des Ver­blichenen um das soziale Versicherungswesen und um die Opfer des Kriege». Unter den Klängen der Staatshhmne wurde der Sarg den Flammen übergeben. Wohnkoloni« in Braud. In Batelov bei Jglau brannten in der Nacht auf Freitag im sogenannten Obora-Biertel mehrere Wohngebäude für Staats­angestellte, Kleingewrbler und Arbeiter auf einer Großgrundbesitz ab. Der Brand dmiertr sich» Stun­den und vernichtete insgesamt 87 Gebäude. Zu den Löscharbeiten waren sechs Feuerwährmannschaften eingetroffen, um Mitternacht mußten zwei weiter« Motorspritzen aus Jglau aNgefoxdert werden,.dessen es erst' in den Morgenstunden gelang, des Feuers Herr zu werden. Ueber 50 Personen sind obdachlos. Bier Personen erlitten bei den Rettungsarbeiten und in dem Tumult, der in dem von Flammen umgebe­nen Mertel ausbrach, leichtere Verletzungen.- Der durch den Brand verursachte Schaden ist sehr bedeu­tend. Der Rechenkünstler in der Waschküche. Wenn in Hemd KB 40 kostet und man es 50 mal wachen kann, cke e» durch Verschleiß unbrauchbar wird, wenn man ferner da» einmalige Waschen del Hemdes mit einem Seifenverbrauch von 10 Hellern veranschlagt, dann betragen die Gesamtkosten für das Hemd K£ 45.. Nimmt man nun bessere Waschmittel und wäscht sachgemäß, so daß da» Hemd 75 mal gewaschen werden kann, ehe eS zer­schleißt, und nimmt man den Seifenverbrauch mit 12 Hellern an, dann kostet das Hemd insgesamt 49.. Das heißt, es kommt bei seiner um 50% höheren Lebensdauer nur um KB 4. teuerer. Im ersten Falle kostet eine 50malige Waschmöglich« kett also KB 45.; eine 75malige würde somit KB 67.50 kosten, während man im zweiten Falle nur KB 49. dafür auszugeben braucht. Man spart also beim Verwenden wirklich guter Waschmittel KB 18.50, Wer eS nicht glaubt, rechne nach oder aber er probiert es prakttsch aus, indem er immer nur die wirklich gute Schicht-Hirschseife verwendet. Rat und Auskunft in allen Waschangelegenheiten erteilt gerne die Georg Schicht A.-G., Aussig . 8 Vom Rundfunk ImHaMnnwortM au» den ProgruuNM Sonntag: Prag , Sender L: 7.80: Konzert aus Karls­ bad , 9.15 Mujiks Salonquartett. 10.00 Klavier« kompositionen. 11.05 Zum Muttertag, 11.20 Kon­zert der Ondkttck-Quartetts, 13.30 Deutsche Ard ei« tersendung: Ferry Schimmel: Jugend vot der Ent­scheidung, 17.45 Deutsch « Sendung: Uckertragung aus Teplitz-Schönau . 18.40 Deutsche Presse, 19.00 Uckertragung aus dem Rattonaltheater: Smetana : LibuSa . 23.05 Deutsche Preffe. Sender S: 14.80 Deutsch « Sendung: Muttersprache. Mutterlaut, Hör­folge. Brünn: 11.05 Liederzyklus, 14.00 Deut­ scher Landwirtschaftsfunk, 17.45 Deutsche Sendung! Zum Ehrentag unserer Mütter.