Nr. 111 Sonntag, 12. Ma! 1835 Seite 5 Protest In verlln überreicht Berlin. (Tfch. P.-B.) Samstag mittags lat der tschechoslowakische Gesandte in Berlin Dr. N a st n h persönlich im Auswärtigen Amt den Protest der tschechoslowakischen Regiernng wegen lcs Grrnzzwischenfalles in Eisenstein dem Staats­sekretär von Bülow überreicht. Heute Stichwahl«» in Frankreich Paris . Die heutigen Stichwahlen in die Ge­meindevertretungen haben im Gegensatz zu den Wahlen vom vorigen Sonntag einen auSgespro- gcnen politischen Charakter, insbeson­dere in den Städten. Die Wahlplakate und die Presse der Kandidaten der Linken fordern zur Einigung der Republikaner gegen den FasciSmuS auf. Die Rechte und das Zen­trum verlangen die Bereinigung der Trikolore gegen die Internationale ufto.. Die Sozialisten haben überall mit den Kommunisten eine ge­meinsame Front gebildet. Demgegenüber sind die Gruppen des Zentrums und der Rechten vielfach zersplittert und statt zwei Kandidaten gehen ost drei bis vier in die engeren Wahlen. Die radika­len Kandidaten sind ziemlich desorientiert. In zahlreichen Städten, wo sie keine führende Stim­menzahl hatten, werden die Radikalen die So­zialisten statt der gemäßigten Kandidaten vnterstützen, in andern Fällen haben sie jedoch Abkommen mit der demokratischen Allianz(Par­tei Flandin) getroffen. Sie lehnen es jedoch ab, die Rechtspartei MarinS zu unterstützen. immer mehr Geistliche Im Konzentrationslaser r Berlin . Wie der Berichterstatter des Reu- ierbüros erfährt, wurden zwei weitere Pastoren der Bekenntniskirche verhaftet und ins Konzen­stationslager eingeliefert. Es sind demnach 21 sächsische Pastoren interniert. Todesurteil In Wien gegen einen Nazi Wien . Das Wiener Schwurgericht beritt« nilte am Samstag den Nationalsozialisten I. e i m e r l e wegen Vecheimlichung von Sprengstoffen und Teilnahme an Bombenatten- stn zum Tode. Vom Rundfunk Sinter, Fronen, guseudlltze! Höret! Erna Ferrh vor der Ak NM«MA MeiterlrAW sendet in der mit h e u t e beginnenden Woche fol­gendes Programm: Sonntag(14 bis 14.20 Uhr): I. S ch i m m e l-Tetschen: Jugend Entscheidung.. Montag(18.45 bis 19.05 Uhr): Haberzet tl-Bischofteinitz: Die Frau als Trägerin deS Friedensgedankens. Mittwoch(13.45 bis 13.55 Uhr): ArbritS- markt. Mittwoch(18.25 bis 18.45 Uhr): Dr. Ludwig Czech : Fünf Jahre wirtschaft- kicher und sozialer Arbeit. Mittwoch(18.45 bis 18.50 Uhr): Ein Wort an die Kriegsbeschädigten(Soziale Infor» mationen, Dr. I. W. Brügel). Donnerstag(18.45 bis 19.05 Uhr): Dr. RobertWiener: Aufbauarbeit im Krisensturm. nr e i t a g(18.35 bis 18.45 Uhr): Dr.Emil Franzel: Die europäische Bedeutung unserer Wahlen. Empfehlenswertes aus den Programmen: Montag: Prag , Sender L: 10.05 Deutsche Presse, 10.40 Mrsche, 12.11 Leichte Musik, 14.05 Deutsch « Aachrichten, 17.25 Violinkonzert, 18.10 Deutsche ?tndung, 18.45 Urbeitersendung: Erna paberzettrl: Die Frau als Trägerin der Frie- ^Nsgedankens, 19.05 Deutsche Presse. 20.45 Kon­zert der tschechischen Philharmonie, 22.15 Konzert setzen. Musik, 23.00 Deutsche Nachrichten.©en« ? et©: 14.40 Klavierkonzert, 15.05 Deutsche Sen« Aug: Soran: Zauberer Mai, Hörfolge, 19.00 ^dernarien auf Schallplatten. Brünn: 17.45 Atschx Sendung, 18.20 Reue Bücher in der tsche- Uchen Literatur, 20.45 Salonquartett. Mähr.» ®ftrou: 15.55 Orchesterkonzert, 18.15 Deutsche Sen« *W: Arbeiterfunk: Kamler: Die arbeitende Frau, i».50 Schallplatten. Preßburg: 12.85 Orchester« 17.05 Russische Romanzen, 19.80 Tiere in d« Musik. Dienstag: - Prag , Sender L: 10.00 Deutsche Presse, 11.05 deutscher Schulfunk, 12.10 Lpernfantafien, 18.40 Jugendfunk , 18.10 Deutsche Sendung: Kompost« «onen von Willner. Sender S>: 14.35 Musik aus ^uraguav, 15.00 Deutsche Sendung: Wannemacher: Wirtschaftlicher Relief, 15.15 Schallplatten: auS ^uccini-Opern. Brunn: 10.15 Salon Orchester, *3.45 Chansons. 17. Deutsche Sendung: Arbeiter« wnk: Leo Lederer: Sachre in der Arbeiterdichtung. -0.00 Streichorchester. Mähr.-Ostrau: 15 55 Mbesterkonzert. Preßburg : 17.00 Fröhlich zu und Gesang, 19.10: Unterhaltungsmusik. «aschlw: 20.00 Orchesterkonzert. Arbeiter, hört! Die Heimatfrontier wollen mit StHbmf In eine Rechtsresleruns Wie uns von zuverlässiger Seite mftgeteilt wird, hält ein Referent derSudetendeutschen Partei " im Podersamer Gebiet Versammlungen ab, in welchen er erzählt, daß die tschechischen Agrarier, sowie Stttbrnh der Sudetendeutschen Heimatfront versprochen hätten, sie in eine nach den Wahlen zu bildende Rechtsregierung mit­hineinzunehmen. Wiewohl hier der Wunsch der Vater des Gedankens ist, zeigt es doch, was die Henleinleute am liebsten täten: M nach den Wahlen eine Regiernng zu Hilden .mit dem Herrn Sttibrnh, d. h. mit der Par- Ml tei deS Finanzkapitals, der Zivnostenskä I banka und mit den extremsten tschechischen Nationalisten. Diese Rechtsregierung hätte M die Aufgabe, alle sozialpolitischen Errungen- H schäften der Arbeiterbewegung abzubauen ! und alle demokratische« Freiheiten zu ver- | nichten. Damit haben sich die Henleinleute PH als das bekannt, waS sie find: die ärgsten KSt Reaktionäre, die nur darauf warten, alle politische« und sozialen Rechte der Arbeiter Mi zu vernichten. Wie übrigens ein sein« Verantwortung füh­lender tschechischer Agrarier über das Verhältnis seiner Partei zu Sttibrnh einerseits, zur Sozial­demokratie andererseits denkt, lehren die nächste« henden Ausführungen des Sekretärs der Agrar­partei Andrlik in einem Vortrage im Aka» demickh düm in Prag . Der erwähnte Sekretär führte aus: Die Republikanische Partei schützt die Demo­kratie gegen jede Diktatur von rechts und links und hat ein positives Verhältnis zur Arbeiterschaft und zur Sozialdemokratischen Partei, denn neben dem Landwirt bildet der Arbeiter den Hauptpfei- ber des tschechoslowakischen Staates. Das Verhält­nis der Republikanischen Partei zu den übrigen Koalitionsparteien ist ebenfalls positiv, in den Reihen der Ovofitton zur Gewerbepartei. Der Nationalen Vereinigung" jedoch hat die Repu­ blikanische Partei Kampf angesagt, weil diese Be­wegung auf der beleidigten Eitelkeit einzelner Per« sonen aufgebaut wurde und von oben ins Werk gesetzt ist. Die Republikanische Partei lehnt ent­schieden den groben Nationalismus dieser Bewe­gung ab und wird sich niemals mit Jitt Stktbnh an einen gemeinsamen Tische setzen. Die Tschecho­ slowakei braucht eine Regierung der Arbeiter und Bauern, nicht eine Regierung des Großkapitals und verkrachter Polltischer Größen. Das ist die beste Antwort, welche die Agrar­partei den Henleinleute« auf deren Anbiederun­gen erteilen konnte. Da sich die Agrarier nicht mit Stkübrnh an einen Tisch setzen wollen, wird wohl auch Herr Konrad Henlein die Hoffnung fahren lassen müssen, mft Stisiwnh und den Agra­riern an einem Tisch zu fitzen . Paris und London für ein Schiedsverfahren London.(Reuter.) Wie verlautet, wurden zwischen der britischen und der französischen Re­gierung Verhandlungen eingeleitet, di« den Zweck verfolgen, denitalienisch- abes­sinische« Konflikt zu bereini­gen. ES hat den Anschein, daß beide erwähnten Regierungen die italienische Regierung davon ver­ständigen werden, daß es im Interesse deS allge­meinen Frieden- gelegen wäre, wenn auf rasche­stem Wege ein Schiedsgericht ins Le­ben gerufen würde, mit welchem beide Streitpar« teien übereinstimmen. Frankreich und England sind Signatare des Vertrages auS dem Jahre 1906, durch den die territorial« Unabhängigkeit Abessiniens garantiert wird. Im abessinischen Konflikt Italien will ein Mandat für Abessinien? Die Nachricht des italienischen Blattes -Nota Quotidiana", daß Italien den Böllerbund um ein Mandat über Abessinien ersuchen wolle, um dort die Ordnung wieder her­zustellen und die Sklaverei zu beseitigen, wurde von den Pariser Abendblättern mit allen Vorbe­halten wiedergegeben. An halbamtlichen Stellen wird aber bezweifelt, daß Italien ein derartiges Ersuchen an den Völlerbund stellen wolle, weil dieses Ersuchen sowohl dem Berttage aus dem Jahre 1906 als auch dem Geiste des BöllerbundeS widersprechen würde, da Abessinien ordentliches Mitglied des Böllerbundes ist. Warschau ein Erfolg? Warschau , lieber bi« Beratung deS französischen Außenminister- Laval mtt dem polnischen Außenminister Beck wurde folgende- Kommunique au-gegeben: Bei den Beratungen«ar de» beiden Außen­ministern die Möglichkeit gegeben» Ansichten über dir hauptsächlichsten aktuellen Fragen allgemeinen Charakters und über diejenigen Fragen, welche die beiden Regierungen besonders interessieren, in aufrichtiger und herzlicher Weise auszutauschen. Sie behandelten sie im Geiste gegenseitigen Ber» trauenS und aufrichtigen Verständnisse-. Beide Minister stellten die gemeinsamen Bestrebungen bei der Verfolgung de- gleichen Ziele- fest: der Wahrung dr- Frieden- und der Sicherheit in Europa durch Organisierung der internationalen Zusammenarbeit auf breitester Grundlage. Der französische und polnische Minster beglückwünsch­ten sich, daß sie dir enge Solidarität, welche da­französisch-polnische Bündni- znm Au-druck bringt, in die Dienste dieses Willen- zur Siche- rung des Friedens stellen können. Nach Informationen aus polttischen Krei­sen gewährte Laval dem polnischen Minister des Aeußeren die erwünschte Aufklärung über Ziel und Sinn deS Pariser Paktes vom 2. Mai. Es verlautet, daß die diesbezügliche Mitteilung Lavals die von der polnischen Regierung geheg­ten Zweifel, ob der französisch-russische Patt mit dem polnisch-französischen Bündnisvertrag in Einklang gebracht werden könne, sowie die Be­fürchtungen, daß derselbe in seinen eventuellen künftigen Auswirkungen die Interessen Polens gefährden könnte, zerstreut habe. Im allgemeinen herrscht in Warschauer polittschen Kreisen in Beurteilung der Ergebnisse der Warschauer Besprechungen eine o p t i m i- stische Stimmung vor. und an zustän­diger Stelle wird der Meinung Ausdruck gegeben, daß die Resuttate der Begegnung LavalBeck das polnisch-französische Bündnis im vol­len Umfang a u f r e ch t e r h a l t e n bleibt. Schuschnigg del Mussolini Rom . Am SamStag erfolgte in Florenz die Begegnung zwischen Mussolini und dem österrei­chischen Bundeskanzler Dr. Schuschnigg . Dir Aussprache dauerte zwei Stunden. Eine amtlich« Mitteilung über die Unter­redung war um 17 Uhr noch nicht ausgegeben. Bon unterrichteter Seite wird erklärt, es seien alle Fragen, die die beiden Länder interessierten, durch­gesprochen worden. Dabei habe sich volle Über­einstimmung der Auffassungen ergeben. Die Be­gegnung häbe die große Herzlichkett der Bc-iehun- gen zwischen beiden Ländern bewiesen. Balkan-Entente gegen Revision und Aufrüstung Bukarest . Die Vormittagssitzung des Stän­digen Rates der Balkan-Entente dauert: am Samstag bis 14 Uhr, die Nachmittagssitzung begann um 16L0 Uhr. Das abschließend- Kom­munique der Beratungen wird am Sonntag mtttags veröffentlicht werden. Es wird nach dem»Adeverul" eine Erklärung betteffend die Solidarität der Balkanländer enthalten und die Rolle darlegen, welche die Ballan-Entente im Interesse des Friedens bei den kürzlich:» Er­eignissen in Griechenland gespielt hat. Was dieAufrüstungBulga- r t c n 6, Ungarns und Oester­ reichs betrifft» so wird in dem Kommuni- qus betont werden» daß man einer Situation nicht beipflichte» könne, die darnach angetan wäre, die revisionistische Agitation auf ein noch gefährlichere- Terrain zu verlegen. Die Bal­kan-Entente wird Verhandlungen über Revi- sioniSmu- und über Aufrüstung, ohne daß die Sicherheit wirksam erhöht würde» nicht zulassen. Schuschnigg -Razzia aufArbeiterzeitungen Wien.(Eigenbericht.) Mangels anderer Re­gierungserfolge brüstet sich die Regierung Schuschnigg mit einem»großen Er­folg", den sie angeblich gegen die illegale sozial­demokratische Bewegung errungen hat. Die öster- rcichischen Gendarmen hatten vor einigen Tagen unweit der tschechischen Grenze bei Lundenburg einen Mann verhaftet» der im Rucksack einige »Arbeiterzeitungen" bei sich trug. Auf Grund dieser Verhaftung wurde dann der Spitzel­apparat in Bewegung gesetzt» dem e- schließlich ge­lang, ein Zimmer in der Mariahilfer« st r a ß e in Wien zu entdecken, in dem ein paar hundert alte Arbeiterzeitungen aufgestöbert wer­den konnten. DaS nimmt die Regierung zum Anlaß, nun auszuposaunen, daß es ihr gelungen sei, die »Zentralexpedition" der Arbeiterzeitung für Wien aufzudecken, zu der sie sich noch weitere 14 »Filialen " dazu erfand. In Wahrheit handett eS sich um nichts anderes als eine Stelle, an der alte»Arbefterzeitungen" deponiert wurden. Vielleicht wird die Tatsache, daß in den nächsten Tagen die kommende Nummer derArbeiterzei­tung" allen Wiener Lesern zugestellt werden wird, die Regierung darüber aufklären, wie weit eS mit chremsensationellen" Fang her ist. UMMSM^WWWWWnWWWWUWWMWWWWWWWWWWWWWWWV Ausnahmezustand in Belfast London . Infolge der polftischen Unruhen am Donnerstag und Freitag hat die nordttische Regie- | rung über das Hasenviertel vonBel- f a st in Irland den Ausnahmezustand verhängt. Die Polizei mußte am Freitag morgen erneut mit Gummiknüppeln gegen die Ruhestörer einschreiten. Bewaffnete Schutzleute in Lastwagen fahren Tag und Nacht durch die Straßen der Stadt. Angesichts des bevorstehenden Jubiläumsbesuches des Herzogs von Gloucester sind die Vorsichtsmaßnahmen be­sonders verschärft worden. Panzerwagen stehen in Bereitschaft, um neuen Ruhestörungen vorzu­beugen. Auch aus Neufundland werden schwere Unruhen berichtet. In der Hauptstadt St. Johns kam es zu einem schweren Zusammenstöße zwischen 3000 demonstrierenden Arbeitslosen und der Poli­zei. Die Arbeitslosen griffen die Schutzleute mit Steinen und Essenstangen an und die Polizei ging gegen sie mit Gummiknüppeln vor. 20 Personen, darunter sechs Schutzleute, wurden verletzt. Tie Regierungsgebäude werden von bewaffneter Poli­zei, die mit Stahlhelmen ausgerüstet ist, bewacht. Unruhen im Irak London . Wie aus Bagdad gemeldet wird, ist es bisher unmöglich gewesen, die irakischen Aufständischen ausfindig zu machen, die am Frei­tag, wie gemeldet, einbritischesKriegs« flugzeug abgeschossen haben. Tie Untersuchungen werden vielleicht mehrere Monate in Anspruch nehmen. Unbestätigten Berichten zu­folge setzen die Aufständischen ihren Plünderungs­feldzug fort. Sie sollen Tausende von Eisenbahn­schwellen entfernt haben. Die irattsche Polizei hat einen umfangreichen Feldzug gegen die irakischen Aufständischen eröffnet und bereits mehrere stra­tegische Puntte besetzt» ohne dabei auf Widerstand zu stoßen. Gleichzeitig wild ern zweites schweres Flugzeugunglück im Irak gemeldet. In M o s u l stieß ein brittsches Bom­benflugzeug auf einen Tank auf, der auf dem Flugplatz manövrierte. Tvs Flugzeug zerschellte an dem Tank vollkommen. Der Anprall war so heftig, daß der Pilot des Flugzeuges undderLenkerdesTanks auf der Stelle tot waren. Tter Beobachter des Flugzeuges wurde schwer verletzt. Förderkorb stürzt in die Tiefe Lüttich . In der Kohlengrube»ÖL Barbara" in Eyden ereignete sich beim Hinablasstn des För- derkorbes in eine Tiefe von 700 Metern infolge PersagenS der Bremse der Fördermaschine ein Unglück. Der Förderkorb stürzte mit riesiger Ge­schwindigkeit ab und stieß so heftig auf dem Schachtboden auf, daß alle Insassen mehr oder weniger schwer verletzt wurden. 17 Bergleute trugen schwere Verletzungen davon. Ziehung der Klassenlotterle (Ohne Gewähr.) Prag . Bei der Samstag-Ziehung der 8. Klasse der 82. Tschechoslowakischen Klassenlotterie wurden folgende Treffer gezogen: 10,000 Kd die Lose Nr. 40002 24282 93886 47980 5000 K5 die Lose Nr. 24028 97768 12579 6825 5305 6664 18838 106429 59138 87910 34946 19772 67824 20231 85753 16305 56784 92939 2000 die Lose Nr. 52961 89048 98456 85704 90782 43538 101826 86202 80793 97911 43097 102008 72430 22643 28561 75386 78239 101072 80587 3031 61638 42094 16677 30753 15843 52230 10222 53093 2767 9755 84030 43077 88195 91935 52169 53467 70632 18155 1134 40859 57696 91891 73178 106746 89313 49630 60668 84750 46390 16398 32769 19458 100779 100975 85240 95735 80581 57422 30294 3950 22334 74527 69440 65208 11205 70780 7624 78629 94674. Der politisch gebildete Druckfehlerteufel hat gestern den Christlichsozialen und ihrem sym­pathischenAltminister" Mayr- Harting einen netten Streich gespielt. Dieser Herr begann nämlich seine von derB o h e m i a" veröffent­lichte Antwort auf die FrageW a s w i l l d i e Deutsche christlichsoziale Volks­partei?" mft folg enden klaren Sätzen: Die Zeü vor den Wahlen ist die Zeit der Versprechungen. Man verspricht, waS nur irgend daS Herz des Wählers verlangen mag. Eine Parte(soll wohl heißen: Partei) versucht eS der anderen an Versprechungen zuvorzuttin, ohne zu vergessen, die anderen möglichst schlecht zu machen. Doch solche billige Art wäre wohl kaum die rich« tige Antwort auf die Frage eines ernsten Blatter, nach den Zicken einer großen Partei." Also just an der Stelle, wo der komische Mayr- Harting derBohemia" taxfrei den Tftel eine- »ernsten" BlaüeS verleiht, ymßten die Leser noch aus einem anderen Grunde in vergnügtestes ! Lachen ausbrechen: über dieZicken der großen , Partei," mft der hier natürlich die Christlichso- zialen gemeint sind. Zicken statt Ziele! Herr Ex- ministerMayr-Harting, daS hätten selbst wir nicht ! tteffender zur Charakteristtk Ihrer Partei sagen können!