Seitt 4 Mittwoch, 22. Mai 1935 Str. 119 Weitere Wahlkreisresultate Wahlkreis III, Königgrätz  l. Tschech  . Agrarier 51.379 (49.146) 2. Tschech  . Soz.-Dem. 37.528 (38.990) 3. Tschech  . Nat.-Soz. 39.075 (41.742) 4. Kommunisten 20.716 (18.600) 5. Tschech  . Volkspartei 29.825 (30.743) 6. Deuffche Soz.-Dem. 15.180 (25.960) 7. Slowak. Volkspartei . 8. Bund d. Landwirte 10.477 (20.221) 9 Deuffche Chr.-Soz. 9.010 (21.088) 10. Tschech  . Gew.-Part. 26.868 (20.306) 11. Ungarn   u. Sudetendeut- scher Wahlblock .- 12. Henlein 51.841 13. Fascisten 11.090 14. Beamtenpartei 13. Schuldner 617 16. Rat. Vereinigung 17.474 (17.382) Wahlkreis IV, Jnngbunziau 1. Tschech. Agrarier.. 73.395 (71.696) 2. Tschech  . Soz.-Dem.. 49.896 (46.907) 3. Tschech  . Nat.-Soz.. 61.987 (73.555) 4. Kommunisten... 49.155 (57.406) 5. Tschech  . Volkspartei. 26.076 (27.269) 6. Deuffche Soz.-Dem.. 10.590 (22.122) 7. Slowak. Volkspartei. 8. Bund der Landwirte. 5.485 (26.764) 9. Deutsche   Christl.-Soz. 9.293 (27.361) 10. Tschech  . Gew.-Partet. 37.974 (25.280) 11. Ungarn   und Sudeten ­deutscher   Wahlblock. 2.301 12. Henlein  ...» 120.212 13. Fascisten.. 7.063 14. Beamtenpartei. 15. Schuldner..,, 347 16. Nat.-Vereinigung» 30.413 (23.811) Die Wahllehre fUr die Kommunisten: Die Sozialdemokratie weiterbeschimpfen Die Kommunisten wissen in derRoten Fahne" aus dem Wahlergebnis keine andere Lehre zu ziehen, als die Sozialdemokratie an­zugreifen. Schuld an dem Sieg der Fascisten sind natürlich nicht die Kommunisten, welche seit Jah­ren die Kraft des sozialistischen   Proletariates ge­schwächt und vielen Proletariern den Glauben an den Sozialismus genommen haben, sondern die Sozialdemokratie. Man erinnere sich doch gegenüber diesem dummen Gerede der kommuni­ stischen   Presse, welch schwere- Kamps die deuffche Sozialdemokratie seit Jahren gegen die fascisti- schen Bestrebungen im sudetendeutschen   Volke sührt. Wie schaute es heute im sudetendeutschen  Volke aus, wenn die Sozialdemokratie sich nicht mit aller Kraft gegen den Fascismus gestemmt und die Arbeiterschaft zum Kampf um Freiheit und Demokratie aufgerufen hätte! Man be­trachte nur, wje groß die sozialdemokratischen Massen waren, die am 4. November 1934 und am-1. Mai 1935 aufmarschiert sind und was die Kommunisten an Massenkundgebungen gegen den Fascismus aufgeboten haben. Wenn die Kommu­nisten behaupten, gerade sie hätten den ersten Ansturm des Fascismus erfolgreich abgeschla­gen", so mögen sie sich nur die Wehlresultate im deutschen Gebiete anschauen. Sie sind im Wahl­kreis Böhm.-Leipa von 42.016 Stimmen auf 24.475, im Wahlkreis Karlsbad   von 37.377 auf Vom Rundfunk M Prager OeMe MiteMW bringt in dieser Woche folgendes Programme M i t t w o ch, 22. Mai(von 13 Uhr 45 bis 13 Uhr 55): Arbeitsmarkt. Mittwoch, 22. Mai(von 18 Uhr 20 bis 18 Uhr 40): Bruno Schwab- Wegstädtl  : Landschaft, Mensch und Politik. M i t t w o ch, 22. Mai(von 18 Uhr 40 bis 18 Uhr 45): Soziale Informationen: Donnerstag, 23. Mai(von 18 Uhr 45 bis 19 Uhr 05): Leopold Pölzl  - Aussig  : Die Bedeutung der Wahlen in die Landes­vertretung. Freitag, 24. Mai(von 18 Uhr 35 bis bis 18 Uhr 45): Aktuelle zehn Minuten. Empfehleuswertcs aus deu   Programmen: Donnerstag: Prag  , Sender L: 10.05: Deutsche Presse, 10.15: Salonorchester, 12.35: Konzert 13.45: Chansons, 17.45: Mannheimer: Der Fenstersturz, heimatgeschichtliches Hörspiel, 18.45: Arbeite r- s e n d u n g: Leopold P ö l z l, Bürgermeister aus Aussig  : Die Bedeutung der Wahlen in die Landes- Vertretung, 19.05: Deutsche Presse, 19.35: lieber» tragung aus dem NationaltheaterAida" von Verdi. Sender S: 14.30: Salonguartett, 15: Deutsche  Sendung: Bayer: Der Kampf gegen die Arbeits­losigkeit in der Tschechoslowakischen Republik, 15.15: Opern-Arien, 19.05: Ballettmusik. Brünn 13.35: Deutscher   Arbeitsmarkt, 17.45: Deutsche  A.r beitersendung: Perlsee: Erziehung und Sozialismus. Mährisch-Ostra« 17.50: Deutsche  Sendung: Ettinger singt hebräische Kantoralgesänge, 18.25: Chansons  .! Preßburg   15.55: Nachmittags­konzert, 17.15: Konzert Nr. 1 von Joh. Seb. Bach. 16. Nat. Vereinigung. 26.677(22.956) Wahlkreis vm, Pilsen  i. Tschech  . Agrarier.. 62.148 (55.975) 2. Tschech  . Soz.-Dem.. 110.691 (115.219) 8. Tschech  . Nat.-Soz.. 51.091 (42.956) 4. Kommunisten... 14.659 (17.902) 5. Tschech  . Volkspartei. 17.766 (17.404) 6. Deutsche   Soz.-Dem.. 22.136 (41.985) 7. Slowak. Volkspartei. 8. Bund der Landwirte. 14.348 (43.261) 9. Deutsche   Christl.-Soz. 8.638 (23.341) 10. Tschech  . Gew.-Partei. 25.797 (15.753) 11. Ungarn   und Sudeten  - deuffcher Wahlblock. 1.196 12. Henlein  .... 99.278 13. -Fascisten..,. 3.961 14. Beamtenpartei,, 15. Schuldner..,, 1.223 Wahlkreis IX, Dudwcls 1. Tschech. Agrarier 63.615 (63.334) 2. Tschech  . Soz.-Dem. 38.184 (37.086) 3. Tschech  . Nat.-Soz. 31.119 (34.055) 4. Kommunisten 15.180 (17.690) 5. Tschech  . Volkspartei 25.402 (29.238) 6. Deuffche Soz.-Dem. 13.024 (20.584) 7. Slowak. Volkspartei 8. Bund d. Landwirte 11.519 (22.648) ,9. Deutsche   Chr.-Soz. 15.301 (23.680) 10. Tschech  . Gew.-Part. 22.965 (14.950) 11. Ungarn   und Sudetendeut- scher Wahlblock 1.345 12. Henlein 41.631 13. Fascisten 17.318 14. Beamtenpartei 314 15. Schuldner 419 16. Nat. Vereinigung 14.843 (15.919) 20.638 Stimmen zurückgegangen. Noch bezeich­nender ist der Rückgang in ihren Hochburgen. So im Reichenberger Bezirk, wo sie in allen Jndu- strieorten Verluste aufzuweisen haben. In Rei­ chenberg   selbst haben sie nur ein Drittel der Stimmen erhalten können, die sie 1929 auf- gebracht'haben, nämlich von 2442 nur 823. Es wäre also viel besser, wenn die Kommunisten nicht vom Zusammenbruch der Sozialdemokratie rede­ten, sondern mit uns die Aufgabe erkennen wür­den, die aus dem Erfolg des sudetendeutschen  Fascismus für jeden klassenbewuhten^lrbeiter und für jeden Sozialisten hervorgehen muß: die gegenseitigen Beschimpfun­gen undVerdächtigungeu, die nur Wasser auf die Mühle des Fascismus find,' z u unterlassen und den Haupt- feind der Arbeiterklasse zu bekämpfen, den Fascismus. Im Angesicht des fascistischen Vormarsches aber die Sozialdemokratie zu bekämpfen, heißt den Fasci­sten Schützenhilfe leisten und Verrat be­gehen an den Lebensinteressen des Proletariats. SHF-Rollkommando schmählich abgeblitzt Karlsbad.(E.-B.) Dienstag nachmittags drang ein Trupp von fünf SHF-Leuten in das Haus des Keramarbeiterverbandes in Karlsbad  ein und verlangte dort im Sekretariat der Berg­arbeiter vom Sekretär Blob, daß sein Sohn in der Wohnung eines dieser Leute ein Plakat ent­ferne, das er dort angeblich angebracht habe. Ge­nosse Blob erhielt auf die Frage, wozu die an­deren vier mitgekommen seien, die Antwort, das sei die ,A ss i st e n z" des Wortführers. BlÄb verlangte die Namen dieser anderen und schloß, als sich die Herrschaften weigerten, den Namen zu nennen, die L e u t e i m Z i m m e r ein und verständigte die Polizei. Die eingeschlofsenen Helden riffen das Fenster auf und schrien um Hilfe, worauf ein zweiter Trupp ins Haus stürmte; einer der elden bedrohte den Hauswart mit einem Messer. Inzwischen war die Poli­zei erschienen. Eine Untersuchung der ersten Terrorgruppe förderte einen Dolch, einen Gummiknüppel und zwei Totschläger zutage. Auf der Wachstube redeten sich die Helden aus, sie hätten sich bei Blob nur über seinen Sohn beschweren" wollen. Der Anführer war ein ge­wisser Lill, der vor nicht zu langer Zeit noch der Union der Bergarbeiter angehörte. Ihm hatte je­mand ein Plakat mit der AufschriftJudas  " vor seiner Wohnung angebracht. Lill hatte die Strafexpedition" tags vorher einem Genossen angekündigt mst der Drohung:Dem Bürscherl werden wir es morgen schon zeigen!" Falsche Gerüchte. Die in der Oeffentlichkeit verbreiteten Nachrichten über Unruhen und An­griffe auf tschechische Objekte in A s ch, D u x und K a r l s bad sind nach den Feststellungen bei den zuständigen behördlichen Stellen vollkommen unrichtig. In diesen Orten herrscht absolute Ruhe.| Sagesnuiigfceiten Fabriksbrand in Moskau  30 Personen umgekommen? Moskau  . In einer hiesigen Fabrik für Chemikalie« brach ein Brand aus, bei welchem 30 Personen»ms Leben gekommen sein sollen. In der Gaskammer zusammengebrochen Verunglückte Gasschutzübungen in Chemnitz  Im Chemnitzer   Gymnasium wurden in der Vorwoche Gasschutzübungen angeordnet, an denen sich etwa 250 Schüler beteiligten, die unter Füh­rung ihrer Professoren mit aufgesetzten Gasmas­ken eine Gaskammer passieren mußten, welche un­weit der Stadt errichtet wurde. Bei dieser Uebung brachen plötzlich 14 Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren zusammen. Die Polizei schasste die vergifteten Studenten sofort aus der Gaskammer weg und leitete Wiederbelebungsversuche ein. Zehn Burschen gelang es wieder zu sich zu brin­gen, vier mußten ins Krankenhaus befördert wer­den, wo eine eitrige Vergiftung der Lungen, der Auge« und der Haut festgestellt wurde. Durch die Untersuchung wurde erwiesen, daß die SchutzfLter einiger Masken beschädigt waren, so daß sie nicht den genügenden Schutz vor den Giftgasen bieten konnten. Die Polizei glaubt, daß die Masken von unbekannten Tätern absicht­lich(?) beschädigt wurden. Die vier schwer ver­gifteten Studenten ringen im Krankenhaus mi! dem Leben, einer von ihnen dürfte erblinden. Brandstifter auf derNormandie  "? Paris  . Zwei Anstreicher, die an Bord des neuen RiesendampfersNormandie  " arbei­teten, find von der Polizei verhaftet worden, weil in einem Waschraum, den sie gerade verlassen hat­ten, eine Benzinkanne inBrandgera- t e n war. Wie verlautet, wird ein eingehendes Verhör den Vorfall erst genau klären. Katastrophale Wirbelstürme New Aork. Nachdem in Nordtexas und Okla­ homa   20 Personen durch Wirbelstürme ge­tötet worden waren, wurden am Montag auch Teile der Staaten Arkansas  , Tenneffes, Alabama  , Louisiana   und Mississippi   von Wirbelstürmen ver­heert. Ans den betroffenen Gebieten werden bis- hcd'drei Todesopfer und zahlreiche Verletzte sowie ungeheurer Sachschaden gemeldet. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und überschwemmten verschie­dene Ortschaften. Vier Brüder als Eisenbahnräuber Brieg  (Schlesien  ). In der Nacht vom 11. zum 12. Mai 1935 wurde auf einen Eilzug der Strecke B r e s l a uD reSden an der Block­stelle Rothwaffer ein schwerer Raubüberfall verübt, wobei den Verbrechern 32.0 00 Reichsmark in die Hände fielen. Die Fahndung nach den Verbrechern hat zu der Festnahme des aus Brieg  stanunenden Haupttäters Fritz Schueller auf seiner Flucht in Strehlen   in Niederschlesien   ge­führt. Die weiteren Mittäter sind seine Brüder Willy, Erich und Hermann Schneller, nach denen noch gesucht wird. Wird sich Stribrny ins politische Ausgedinge zurückziehen? DasNarodni Osvobozeni" er-n- nert den Herrn StMrny daran, daß er zu Beginn der Wahlkampagne in einem Leitartikel desPo- ledni list" versprochen hat, er werde sich aus o.m politischen Leben zurückziehen, falls dasNarodni Sjednoceni" in den Wahlen keinen durch­greifenden Erfolg erzielen sollte. Rech am Samstag hatte Stiibrny bei der Versamm­lung auf der Slawischen Insel dem Regierungs­kommissär, der ihn zur Mäßigung mahnte, er­widert, er solle mit ihm nicht schreien, denn nach den Wahlen würden im Staat s i e, die Sjed.io- ceni, befehlen. Das Blatt konstatiert» daß das Narodni Sjednoceni" nach den Wahlen nichts zu befehlen hat, sondern eine kleine Partei geblieben ist, und stellt dänn die Frage, ob Stri­brny sein öffentlich gegebenes Versprechen selbst erfüllen wird oder ob ihn dazu seine Verbündeten zwingen werden, die so viel Hoffnungen auf chn gesetzt haben. Neues Sowjet-Lustschiff. Dieser Tage hat nach einer Meldung derPrawda" auf der Mos­ kauer   Werst des sowjetrussischen Luftschiffbaues die Zusammensetzung der fertiggestellten Teile eines neuen Kleinlu ftschiff e 8 begonnen, Das neue Luftfahrzeug, das die Bezeichnung USSR-W 7" erhält, ist ei« Luftschiff halbstar­rer Konstruktion von 9500 Kubikmeter Raum­inhalt. Die Fertigstellung soll in einem Monat beendet sein. Furchtbares Autobusunglück. Aus Buenos- Aires wird gemeldet: In der Ortschaft Aguila­res(Provinz Tucuman  ) stürzte ein vollbesetzter Autobus mft Besuchern eines Fuhballwellspieles in voller Fahrt um. Sechs Insassen wurden g e« töte t und siebzehn zum Teil schwer ver­letzt. Tabakschmuggel im Flugzeug. Die franzö­ sische   Gendarmerie verhaftete Montag einen fran­ zösischen   Flieger, der mit Hilfe seines Flugzeuges große Mengen von Tabak aus Belgien   nach Frank­ reich   schmuggelte. Beim Verlassen Belgiens   unter­zog er sich der üblichen Revision, landete jedoch sodann nochmals auf einem Privatflugplatz, wo er die Schmuggelware in sein Flugzeug aufnahm. In Frankreich   landete er zunächst in Etamp-s, wo er die Konterbande ablieferte; sodann flog el nach Le Bourget, wo er sich mit seinem leer-n Flugzeug zur französischen   Zollrevision einstellte. Der Gendarmerie, der bereits fest längerer Zeit die Landungen in Etampes   aufgefallen waren, gelang es nun Montag, den Flieger und seinen Komplicen, einen englischen Journali­sten, auf frffcher Tat zu betreten. Beide wur­den verhaftet. Bei dem Journalisten handelt ti sich um den Pariser Korrespondenten einergroßenbritischenZeitung. Der Bulkan Asama(nordwestlich von Tokio  )! befindet sich wieder in Tätigkeit. Es finden hef­tige Ausbrüche statt. Die Gebiete, die von den Lavamassen bedroht sind, wurden abgesperri. Schreckliche Explosionen. Aus Buenos- Aires wird gemeldet: In der Nähe der Ort­schaft Jngeniero Jacobacci im Territorium von Rio Negro   explodierte ein Eisenbahnwa­gen, der 5000 Kilogramm Sprengpulver enthielt. Dabei wurden fünfArbeiterge« tötet und sechs schwer verwundet. Im Piräus  (Griechenland  ) flog der P e t r o- leum-TankdampferKatherina"(3000 Tonnen) in die Luft. Die 22 Mann starke Be­satzung konnte sich schwimmend retten. Mehrere Seeleute haben schwere Brandwunden erlitten. In wenigen Sekunden glich das Schiss einer gewaltigen Feuersäule. Da die Explosion in nächster Nähe großer Benzinlager erfolgte, be­mächtigte sich der Einwohner der umliegenden Ortschaften eine Panik. Richtigstellung. Durch ein unliebsames tech­nisches' Versehen wurde unsere gestrige Ausgab- irrtümlich vonSonntag, den 19. Mai" statt rich­tig vonDienstag, den2 1. Mai" datiert. Eine zwanzigjährige dreifache Kindes­mörderin. In Newel   im Kreise Trier  , wurde eist 20jähriges Mädchen unter dem Verdachte des dreifachen Kindesmordes verhaftet. Auch die Mut­ter und der Bruder des Mädchens wurden wegen Beihilfe festgenommen. Es stellte sich heraus, daß das 20jährige Mädchen im Laufe der letzten Jahre drei neugeborene uneheliche Kinder auf bestialische Weise ermordet und in die Jauchengrube gewor­fen hatte. Der französische   Staatsminister Eduard Herriot   wurde zum Bürgermeister der Stadt Lyon   wiedergewählt. GaSrohr birst. Im Keller deS Grazer Käufer« vawrimns brach ein Brand aus, der ein Bersten der Gasrohrleitung zur Folge hatte. Die Feuerwchr versuchte, um eine Gasexplosion zu verhindern, die Gasleitung zu verstopfen. Hiebei erlitten acht Feuer­wehrleute teilweise Vergiftungen, so daß sie in 2as Krankenhaus gebracht werden mußten. Alte Wandmalereien werden übertragen. Aus dem Masarhk-Platz in I g l a u wird soeben eine alt« Apotheke niedergerissen. an deren Stelle Bakas Verkaufshaus errichtet wer­den soll. Damit die künstlerischen Denk­würdigkeiten des alten Gebäudes nicht drr Vernichtung anheimfallen, sind zur Zeit Kunstfach­leute an der Arbeit, die Wandmalereien zu über­tragen. Im ganzen werden 30 Quadratmeter Malereien übertragen. In dem Haus«, das zur Zeit abgetragen wird, fand man auch einen alten Holzplafond, der reich mit Bil­dern geziert ist und die Jahreszahl 1739 trägt. Ein Teil der Plafonds wurde sorgfältig abgenommcn und gelangt in Verwahrung. Die Wandgemälde, tvelche in das Gebäude des Gymnasiums übertra? gen werden, müssen in ganz kleinen Flächen im Aus­maße von etwa einigen Dezimetern von der alten Tünche abgemeißelt werden. Die Malereien werden sodann retouchiert, so daß ihre künstlerischen Wert« wiederum voll zur Geltung kommen. 80V getötete Bergarbeiter... 3000 arbeitslos Schanghai  . Rach Angaben der ZeitungSrhun-Pao" hat sich nun­mehr die Zahl der ums Leben gekommenen Bergleute bei dem schwere» Gru­benunglück bei Tszetschuan auf 800 erhöht. Eine Rettung der noch im er­soffene» Schacht verbliebenen Bergleute ista« sgeschlossen, da die Ret­tungsmannschaften in die vergasten Schächte nicht Vordringen können, zu­mal die Stollenzerstört und die Pumpen ausier Betrieb ge­setzt worden sind. Durch die Grubenkatastrophe sind Z0V0 Bergleute arbeitslos geworden.