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Samstag, 1. Juni 1935
Nr. 128
ihrem Präsidenten über ein Jahr lang gefolgt sind, ist nur wenig, übrig geblieben. Heute ist er den schwersten Angriffen ausgesetzt, die von den Banken und dem Trustkapital borgeträgen werden. Auch der amerikanische Gewerkschaftsbund drückt mit der Entschiedenheit, mit der er die Ansprüche der Arbeiterschaft in Kämpfen zu verteidigen entschlossen ist, nur die Stimmung in den Massen der Arbeiter aus. Die Wiederaufbaupoliti! Roosevelts hat an der Besserung der wirtschaftlichen Lage in den Ver einigten Staaten unzweifelhaft ihren Anteil. Es sind den verschiedenen Wirtschaftsgruppen etliche Milliarden Dollar an Subventionen zugeflossen. Insbesondere hat sich die Lage breiter Farmer- schichten gehoben. Mit der Steigerung der Preise und der Einschränkung der Produktion ist ihre Kaufkraft in den letzten Jahren gestiegen. Ebenso liegt ja auch die industrielle Produktion höher, als vor zwei Jahren. Die kapitalistische Rentabilität bat sich beträchtlich gebessert, was in den erhöhten Gewinnen der großen Mehrzahl der Unternehmungen zum Ausdruck kommt. Aber dennoch macht sich ganz allgemein eine wachsende Unzufriedenheit bemerkbar. Manche Industrien fühlen sich durch die hohen Preise für landwirtschaftliche Produkte in ihren Profitmöglichkeiten beschränkt. Die Farmer, besonders die Baumwollpflanzer, fordern ein unbeschränktes Fortdauern der Subventionen bei gleichzeitiger Ausdehnung der Anbauflächen. Außerdem stellen sich.aber auch bei ihnen die ersten Besorgnisse wegen des dauernden Rückganges der Baumwollausfubr ein. Erst recht hat die Arbeiterschaft allen Anlaß, darauf zu bestehen, daß bei dem Wiederaufbau der Wirtschaft ihre Interessen nicht übergangen werden. Die Lohnerhöhungen, die die NJRA-Ge- setzgebung für sie gebracht hat, wurden größtenteils durch die Steigerung der Lebensmittelpreise wieder wettgemacht. Die Sozialversicherung zeigt zwar einige gute Ansätze, aber was endgültig aus ihr wird, das steht heute noch nicht fest. Der Umfang der Arbeitslosigkeit ist trotz gestiegener Produktion nicht erheblich gesunken. Selbst vorsichtige Schätzungen nennen gegenwärtig noch immer zehn bis zwölf Millionen Arbeitslose. Roosevelt hatte sich zuviel vorgenommen, als er, ohne die Grundlagen der privatkapitalistischen Wirtschaft anzutasten, seinem Lande die Prosperity zurückgeben wollte. Sein Stern ist im Sinken und es sind nur noch eineinhalb Jahre, dann muß er sich als Präsident einer Neuwahl durch das Voll unterziehen.
Ultimative Forderungen Japans Tokio.(Tsch. P. B.) Außenminister Hieota erstattete am Freitag im Kabtnettsrate eingehend über die Lage in Nordchina Bericht. Er erklärte hijssxi, haß die ganze Angelegenheit nach den bestehenden Verträgen durch die Militärstellen in Kwantung zu regeln sei. Er stellte folgende Forderungen auf, die China zu erfüllen habe: Nämlich den Rücktritt deS Generals Nu anzuordnen, weiter die Verlegung der Kommandostellen von Tientsin nach Paoting südlich von Peiping z« befehlen und schließlich alle antijapanischen oder antimandschnrischen Organisationen anfzulöscn, ebenso die Organisationen der Blauhemden und der politischen Propaganda- Abteilung, die in erster Linie für die Unruhen verantwortlich feien. Die Angelegenheit werde in dem Augenblick beigelegt sein, wenn China diese Forderungen erfülle.
lehnt. Der unter Führung deS Deputierten Frossard stehende rechte Flügel der Partei hat allerdings schon seit längerer Zeit— und namentlich seit dem Eintritt der belgischen Sozialisten in die Regierung— seine Ansicht nicht verhehlt, daß die Sozialisten auch in Frankreich m die Regierung eintreten sollten, namentlich jetzt, wo im gesamtstaatlichen Interesse Maßnahmen zur Aufrechterhaltung deS Friedens ergriffen werden müssen. Die führende Mehrheit deS so zialistischen Klubs und auch der Partei will jedoch unter Berufung auf frühere Beschlüsse deS Kongresses und der Parteileitung höchstens eine fteie Unterstützung der Regierung versprechen, wobei sie als Bedingung stellt, daß die Regierung außer dem Frone auch die demokrattschen Freiheiten verteidigen, die Rcattion bekämpfen, di« Rechts- Ligen auflösen soll usw. Ein nach der heuttgen Sitzung anSgegebenrS Kommunique besagt: Da sich in der Negierung der sogenannten nationalen Einigkeit auch Elemente und Faktoren befinden, die die Sozialisten bekämpfen» ist es den Sozialisten nicht möglich, in eine solche Regierung einzutreten. Das Kommunique erinnert jedoch an den Beschluß vom November v. I., daß di« Sozialisten bereit sind, zum Schutze der demokratischen Freiheiten und gegen den FascismuS selbst eine linksgerichtete Kampfregierung zu bilden. Am späten Nachmittag fand eine gemeinsame Sitzung aller Links-Klubs von den Radikalen bis zu den Kommunisten statt. Die Kommunisten erklärten auf die Frage». welches ihr Standpunkt sei, daß es sich ihnen nicht um die Personen, sondern um das Programm handle und daß sie zum Beispiel bereit seien, in eine Kampfregierung einzutreten, die die Rcattion bekämpfen würde und daß sie auch mit dem Deputierten Baretti von FlandinS Gruppe der Mitte zusammenarbeiten würden, der nach den Feberereignissen deS vergangenen Jahres gezeigt habe, daß er ein aufrichtiger Verteidiger der demokrattschen Freiheiten sei. Fernand Bouisson wartet das Ergebnis der Nachmittagsberatungen der Klubs ab und setzt seine Besprechungen fort. Nach IS Uhr hatte er eine Unterredung mit Senator C a i l l a u r,, dem er nahelegte, wenigstens das Portefeuille eines Staatsministers anzunehmen. Es kursieren auch Gerüchte, daß er Marschall P e t a i n einen Ministersitz angeboten habe, der jedoch ablehnte. * Die Radikalen unterstützen Bouisson Paris . Bouiffion begab sich am Abend in das Palais Elysö, um dem Präsidenten der Republik über den Stand seiner Verhandlungen zu referieren. Er wird morgen die Besprechungen fortsetzen und will gegen Abend das Kabinett bilden. Die Lage hat am Abend hauptsächlich dadurch eine Klärung erfahren, daß der Radikale Klub nach der Unterredung seiner Delegierten mit Fernand Bouisson über den Umfang und die Dauer der Vollmachten beschloß, das Kabinett zu unter st ützenund seine Mitglieder ermächtigte, in die Regierung einzutreten. Diese Entscheidung wurde mit allen geg^en zwölf Stimmen getroffen, einige Mitglie
der enthielten sich der Stimme. Fernand Bouisson soll den Radikalen die Versicherung gegeben haben, daß die Vollmachten ausschließlich zum Schutze des Frank und der ftnanziellen und wirttchaftlichen Gesundung des Staates, nicht aber zu politischen oder Wahlzwecken benützt werden. Auch sagte er, zu, daß das Parlament in seinen Rechten nicht werde verkürzt werden und daß es namentlich zu einer außerordentlichen Herbsttagung werde einberufen werden, in der es das ordentliche Budget für das nächste Jahr behandeln wird. Er versprach ferner, daß Herriot mit ihm bei der Verteilung der Portefeuilles zusammenarbeiten werde und daß die hervorragendsten Ministerien, d. s. hauptsächlich das Innenministerium, das Finanzministerium unh das Ministerium für nationale E r z i e h u n g, in den Händen der L i n k e n verbleiben werden. Fernand Bouisson gab ferner den Radikalen seine Absicht bekannt, aus dem zurückgetretenen Kabinett einige Minister, namentlich den Außenminister Laval, den Minister für die Kolonien R o l l i n, den Minister für öffentliche Arbeiten Roy, den Postminister Mandel u. a. in das neue Kabinett zu übernehmen. Ebenso gab er ihnen bekannt, daß er den radikalen Senator C a i l l a u x zum Staatsmini st er ernennen wolle. Eaillaux wird sich mit allen finanziellen und wirttchaftlichen Fragen befassen, die in das Ressort des Finanz-, des Handels- und des Landwirtschaftsministeriums fallen und wird gleichzeitig die Butgetausgaben kontrollieren. Am Abend wird an verläßlichen Stellen auch behauptet, daß Marschall P ö t a i n nach vorhergehender Ablehnung den angebotenen Posten eines Staats- ministerS mit der Kompetenz aller Fragen betreffend das Militärwesen im.Kriegs-, Marine- und Luftfahrtministcrium sowie im Ministerium für die Kolonien zu kontrollieren, angenommen habe.
Frankreich kündigt Warenabkommen mit Deutschland Paris . Nach einer amtlichen Mitteilung hat die französische Regierung den Beschluß gefaßt, das deutsch -französische Warenabkommen vom 26. Juli 1934, das am 1. Juli 193S abläuft, zu kündigen. Gleichzeitig läuft zu diesem Zeitpunkt das Abkommen(accord) über die Z a h l u n g s» regelung ab. Die Anwendung dieser letzteren Konvention sei auf Schwierigkeiten gestoßen, die Unaufhörlich zunahmen, und die bisher unternommenen Bemühungen zur Behebung dieser Läge hätten nicht die gehofften Ergebnisse gezeitigt. Unter diesen"Umständen habe eS sich als unerläßlich herausgesteUt, Verhandlungen nur auf einer Grundlage wieder aufzunehmen, die es erlaube, die Lösung des Zahlungsproblems mit dem des Handelsproblems eng zu verbinden. Die Kündigung könne also in keiner Weise als«in Bruch ausgelegt werden. * Es handelt sich bei dem jetzt gekündigten deutsch -französischen Abkommen um ein Zusatzabkommen zum Handels- und Schisfahrtsvertrag vom 26. Juli 1934. Dieses Abkommen enthielt «ine große Liste von Meistbegünstigungen u. dgl.
»Die Bratwurst kann Frau Fleckchen für sich behalten", sagte Beinsteller..Ich werde sie nicht mehr brauchen. Ich zieh ab in einer Weile." .Ist er verrückt geworden?" fragte Herr Fleckchen ängstlich..Herrgott, ich hab' keine Zeit, ich muß noch durch alle Zimmer rasen. Geben Sie acht auf ihn, Herr, Eliaschek. Falls dir einfallen sollte, Ferdi, mir etwas einzubrocken, so wirst du erst erfahren, wer der Herr Fleckchen ist, und wenn ich deinethalben nach Pankrae in die Strafanstalt kommen sollte, .Was hast du damit gemeint?" fragte Eliaschek, als Fleckchen davongelaufen war. »Das wirst du sehen!" antwortete Beinsteller düster. Mehr konnte Eliaschek von ihm nicht erfahren. Uebrigens kam nach wenigen Minuten der Vizepräsident Kvech. .Ah, Beinsteller", begann er jovial.»Heut« haben Sie'S toll getrieben, was? Das wird bei den Kollegen Eindruck machen! Sind Sie hier zufrieden? Wir werden Sie natürlich, sobald etwas frei wird, vorschriftsmäßig in Einzelhaft geben." »Ich bitte, gnädiger Herr", erwiderte Beinsteller würdig,„ich habe weder die Absicht, hier zu bleiben, noch in Einzelhaft zu gehen." «Da schau her", sagte der Vizepräsident, als er sich von seinem Staunen erholt hatte.»Sie scheinen sich in den Ton so eingelebt zu haben, daß Sie ihn nicht vergessen können. Nur fürchte ich, daß eS ganz gleichgültig ist, was Sie beabsichtigen. Und daß Sie ehestens doch in die Einzelhaft wandern werden. Vorderhand bleiben Sic hier in der hübscheu Stube."
»Herr Vizepräsident", rief Beinsteller exaltiert,«Sie sehen einen neuen Menschen vor sich. Dieser neue Mensch muß Ihnen sagen, daß er unschuldig verurteilt wurde." Quatschen Sie keinen Unsinn", ermahnt« Kvech.»Ihnen ist nicht unrecht geschehen, aber ich werde heute und morgen ruhig schlafen, denn ich habe Sie auf Grund Ihres eigenen, bei der Polizei abgelegten Geständnisses, vor mir wiederholten Geständnisses verurteilt." .«Ach was, gnädiger H«rr, man gesteht so manches, was man gar nicht angestellt hat." »Beinsteller! Spielen Sie nicht mit mir! Falls Sie in diesem Ton fortfahren, pelz ich Ihnen eine Disziplinarstrafe auf, die sich gewaschen hat." »Aber, gnädiger Herr", entgegnete Beinsteller demütig,„ich will mir keine Strafe zu- ziehen und schwöre, daß ich's wirklich nicht getan hab'. Ich sitze hier unschuldig." «Sic haben sich hier gut unterhalten", schloß der Vizepräsident vor Wut zitternd die Unterredung,„Sie haben auch den Eliaschek amüsiert. Weil ihr euch so gut besprochen habt, werdet ihr morgen ins dunkle Kämmerlein wandern." »Ich gehe, wohin mich der gnädige Herr schickt", flüsterte Beinsteller.„Aber ich stelle eine berechtigte Bitte: Das Protokoll über diese Enthüllung soll mit mir ausgenommen werden." Jetzt war der Vizepräsident vor Wut außer Rqnd und Band.„Stehen Sie gerade, wenn hei Ihnen Inspektion ist, Eliaschek l... Ich werde euch alle lehren!" Tann stürzte er sich auf den Aufseher, der völlig niedergeschmettert war.„In Ihrer Abteilung, Herr Fleckchen, herrscht eine sehr gelockerte Disziplin. Ich will das nicht wiederfinden... Beinsteller, lachen Sie nicht!" »Ich lache ja nicht." »Ruhe! Herr Fleckchen, Beinsteller geht morgen zum Protokoll. Tann bierundzwanzig Stunden Dunkelarrest... Merken Sie sich, Beinsteller, zwischen uns ist alles aus, und wenn Sie es wa
gen, in diesem Ton fortzufahren— Beinsteller, dann sei Ihnen Gott gnädig." Nach seinem Abgang fragte Eliaschek:»Hast du ihn gefrotzelt?" Beinsteller aber stöhnte nur:„Der Bulldogg will einen nicht einmal verhören." „Hast du gestanden?" »Ja, ich habe gestanden." »Die alte Generation läßt sich einsperren, weil es die Herren wünschen", sagte Eliaschek. »Ich bitte dich, red' nicht- mit mir, mir wird sonst übel." Das elfte Kapitel berichtet den seltsamen Traum Beinstellers, der bestä- ttgt, daß die Wahrheit letzten Endes immer siegt, auch wenn eS sich um einen verkrachten Dieb handelt. Beinsteller träumte einen Traum, der seinen großen Entschluß zur Reife brachte. Ihm träumte, er stehe mit einer ansehnlichen Truppe verschiedenster Sünder vor dem Jüngsten Gericht. An der Reihe war Zijkov, dieser besonders leichtsinnige Stadtteil. Biele Kaufleute, welche die Preise der Waren hinaufgeschraubt und beim Gewicht betrogen hatten, Defraudanten, Falschmünzer, Milchpantscher, Wirte, die ihren Wein verwässert hatten, eine Meng» gewissenloser Hausbesitzer, Kuppler und Dirnen wurden in die Hölle verwiesen; dann kamen die Tiebe an die Reihe. , Es waren recht viele Diebe da, denn ZiZkov ist durch seine Diebe ebenso berüchtigt wie das Stadtviertel Saint-Denis in Paris . Die einzelnen Fälle wurden sehr rasch erledigt, wie bei einer Assentierung. Alle Kadetten Beinstellers wanderten erbarmungslos in die Hölle, mit ihnen Peter Butschina, Ledvina und Marcel Pirko. AIS Eliaschek im Pyjama erschien, winkte der das Verhör leitende Engel, ohne lange Reden zwei gehörnte Höllenbewohner herbei, die sich, schreiend wie wilde Eselinnen, auf den Dieb stürzten. Sie konnten die Exekution nicht erwarten und verbrannten schon
Vie Nazi-Bewegung in Oesterreich Jllegale Propaganda Wien , Amtlich wird verlautbart: Die Bun- despolizeidirettion in Wien hat in der letzten Zeit wahrgenommen, daß wieder i l l e g a l e nationalsozialistische Druckschriften!» großer Anzahl in Wien verbreitet wurden. Jo> Zuge her aus diesem Anlaß durchgeführtep Erhebungen wurde nunmehr eine Anzahl Voss Personen festgenommen, die der Beteiligung an dieser illegalen Propagandatätigkeit überwiesen oder doch dringend verdächtig sind. Darunter befinden sih der beschäftigungslose Ingenieur Heinrich Rst- d e g g e r und Jng. Eduard Kinderma rt», welche für dieses Büro tätig waren, ferner di« Journalisten Dr. jur. Erich C tiatzny, Dr. KM Wesseli, Ott S e k y r a. der Bautechniker Robert Ritthammer, Dr. Phil . Alfred M a l»- s ch o w s k y und der bereits seit lmigerer Ztit vom Dienste enthobene Ministerialsekretär Du Herrmann Se n k o v s k i. Universitätsprofessoren In politischer Untersuchung Wien . Wie die„Reichspost" erfährt, sind der Ordinarius für Zoologie an der Wiener Univer sität und Vorstand des ersten zoologischen Institutes, Dr. Paul Krüger, sowie der Ordinarius für Chirurgie an der Unwersität in Graz, W aI- zel-Wiesenstein, vom Bundeskanzleramt ihres Amtes enthoben und gegen sie das Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Dem Vernehmen nach ist Suspendierung in beiden Fällen wegen st a a t ifeindlicher Aeußerungen erfol-t- * Innsbruck. Die Zeitschrift„Der Süd tiroler" würde wegen aufreizender Schreibweist- und tendenziöser Berichterstattung von den Behörden eingestellt. vrei neue vivisionen mobilisiert Audi Marinemannschaft einberufen Rom . Eine amtliche Mitteilung gibt die ! Mobilisierung von einer weiteren Division del Landheeres und zwei Divisionen Schwarzhemdc» für Ostafrika bekannt. Die teilweise Mobilisation der abessinische» Streitkräfte, so heißt es in dem Kommunique« und die Ankunft weiteren Kriegsmaterials in Abessinien machen neue D e f e n s i v m a ß n aft- m e n(!) notwendig, um dje.Sicherheit der italienischen Kolonien in Ostafrika gegen jeden AngrÜl zu gewährleisten. WriterS hat eine große Anzahl von Offizieren, Unteroffizieren, Spezialisten und Man»' ! schäften der italienischen Kriegsmarine in der lft' I ten Zeit den Gestellungsbefehl erhalten. AuS bei» ! Jahrgang 1913 der Marine werden seit tiittgt* Zeit keine Entlassungen mehr vorgrnommen.' Rom . Gleichzeitig mit der Mobilmachimg b»» drei neuen Divisionen für die italienischen Kolonien in Ostafrika werden neue größert iTruppenverschiffungen bekannt. Ess iDampfer„Talia" verließ mit 100 0 SRun 11 schwerer Artillerie, 135 Offizieren 1 Unteroffizieren sowie 300 Tonnen KriegSgerüi ' Neapel , ■II N! auf dem Wege mit ihrem Benzinfeuerzeug Eli»- scheks Nägel. Er heulte vor Schmerz, verlor Selbstbeherrschung und warf einen der Teuft' mit einem kräftigen Kinnhaken zu Boden. Im?» hatten die Höllenbewohner feurige Boxerhandschv^ an den Händen und schlugen damit auf den bc- dauernswerten Eliaschek ein, als sei er ei» Stu» Eisen. Es war ein grauenhafter Anblick. RingSU»> ertönten di« Rufe:„Herr, vergib uns!": Aber vom lieben Gott war keine Spur,'N Beinsteller wartete, bis an ihn die Reihe la» 1- Nach all dem. was er gesehen hatte, war«ein recht klein geworden. Man hatte seine Cherubs in die Hölle befördert; was also erwartete ft»’ den Führer? Endlich rief man seinen Namen. Er trat das Gericht und dachte: Man soll"mich nur nick» zu lange quälen! Zugleich sah er, daß neben de»> Engelrichter eine erhabene Gestalt saß. Es war det Herr. Sein Antlitz strahlte solche Reinheit aul- daß seder bei diesem Anblick das Gefühl hatte, t» sei im Bade. In seinen Augen lag kein Vorwuru nur überirdisches Verstehen. Beinsteller ,agte ssft' »Ich glaube, eS ist gut, daß er gekommen ist." Tatsächsich— sogar der Richterengel änderte sein Benehmen. Er haspelte die Anklage nicht nw* herunter wie ein Pater daS Brevier, und iagtc mi- energischer Bewegung zwei Teufel davon, die bei» 1 Anblick DeinstellerS mit ihren zottigen, behufft» Beinen in die Wolke stampften, auf welcher W Gericht abgchalten wurde. Eine Stimme verlas die Anflage:«Diest » besonders hartnäckige Dieb hat arme Menschen<» der Elektrischen bestohlen und unschuldige Kinfek zum Stehlen verführt." »Na, gar so unschuldig waren diese Bälgt» nicht", wagte Beinsteller zu bemerken. »Schweig, Sünder!" schrie der Engclrichü»- „Warte. bis deine Verteidigung an die Reih» kommt." r v (Fortsetzung folgt.)