Sekte 4 Freitag, 14. Juni 1935 Nr. 138 Entwurf über die Vierzig­stundenwoche fertiggestellt Genf  . Infolge der Mittwoch gefüllten Ent­scheidung des Internationalen Arbeitsamtes, der- zufolge ein allgemeines internationales Abkom­men über die vierzigstündige Arbeitswoche bei Aufrechterhaltung des Lebensstandards der Arbei­ter angenommen werden soll, hat das Internatio­nale Arbeitsamt den Entwurf eines internatio­nalen Abkommens für den Fall ausgearbritet, daß die Arbeitskonferenz beschließen würde, das Ab­kommen während der gegenwärtigen Konferenz­tagung beschleunigt zu behandeln. Das Inter­nationale Arbeitsamt hat außerdem einen Frage­bogen für die Regierungen ausgearbeitet, der ihnen in dem Falle zugesandt würde, daß die Ar- beitskonfermz die Resolution über die vierzigstün­dige Arbeitswoche in zwei Lesungen behandeln würde. In dem Abkommenentwurf wird nament­lich die Notwendigkeit der Beseitigung der Folgen der Wirtschaftskrise und insbesondere der Arbeits­losigkeit hervorgrhoben, auf die Slotwcndigkeit auf­merksam gemacht, der Arbeiterschaft eine größere Beteiligung an dem technischen Fortschritt zu er­möglichen und schließlich die Einführung der vier­zigstündigen Arbeitswoche in allen wirtschaftlichen Nnternehmungszweigen verlangt, wobei für jeden Zweig der Abschluß eines besonderen Abkommens notwendig ist. Ein Rucksack voll Flugschriften 5 Jahre Kerker Wien.  (Tsch. P.-B.) Das Wiener   Schwur­gericht vernrteilte den Fleischvrgehilfen H. Lei t- ner wegen Hochverrates zu fünf Jahren schweren Kerkers. Bei Leitner war rin Rucksack mit illegalen sozialdemokrati­schen Druckschriften gefunden worden. Seine beiden Mitangeklagten wurde» zu zwei Vzw. einem Monat Arrest verurteilt. Gestohlenes Gut wird versteigert... Wien.(Tsch. P.-B.) Das zerschossene Ar» Letterheim im XVI. Wiener Bezirk(Ottakring  ) wird am 8. August d. I. öffentlich versteigert werden. Vie Aufrüstung London  . Das Luftfahrtministerium hat eine beträchtliche Anzahl neuer zweimotoriger Flug­zeuge für die Küstenverteidigung in Auftrag ge­geben. Es handelt sich um einen Tiefdecker mit einziehbarem Fahrgestell. Der Auftrag spielt, wie dieTimes" melden, eine wichtige Rolle in dem englischen Rüstungsprogramm und zeugt von dem Beschlust des Luftfahrtministeriums,-di« Luft­streitkräfte der Küstenverteidigung durch einen neuen Flugzeugtyp zu verstärken, der lange Ucberwasserfahrten machen kann. London  . WieDaily Telegraph  " meldet, werden am kommenden Montag vier graste fran­zösische Bombenflugzeuge eintreffen, um den Be­such britischer Militärflugzeuge in Frankreich   im vergangenen Jahre zu erwidern. Hohe Offiziere der französischen   Luftflotte sollen im Zusammen­hang damit nach Gvostbritannien kommen. Budapest  . In dem Budapester   Darort Ujpest sst ein Holzarbeiterstreck ausgebrochen, demzufolge Donnerstag bereits tausende Arbeiter die Arbeii niedergelegt haben. Die Streikbewegung will eine endgültig« Festlegung der Arbeitszeit und der Mini­mallöhne erreichen. Da die Aussichten für eine bal­dige Beilegung des Streikes gering sind, wird ein weiteres Anwachsen der Zahl der Streikenden be­fürchtet. Wien  . In Wien  -Sievering   wurde von der Polizei ein nationalsozialistisches Propaganda­büro ausgeforscht. In Verbindung damit wurden drei Personen verhaftet. Unter dem beschlagnahm­ten Material befindet sich sogar ein Plan, Ivie die nationalsozialistische Partei und die SA und die ES wieder ins Leben gerufen werden könnte. New Nork.(A. P.) Dio Aufhebung der Nira- Verordnungen hat eine riesige Streikwelle in Amerika   im Gefolge. Besonders folgenschwer ist der Streik bei der Edison-Elektrizitätsgesellschaft in Ohio  , durch den zahlreiche Industriebetriebe stillge- lcgt wurden. Vom Rundfunk empfehlenswertes»es den Programmen! Freitag Prag  , SeNder L: 10.06: Deutsche Presie, 11:25: Schulfunk, 13.30: Arbeitsmarkt, 13.40: Aus Smetana  - Opern, 16.30: Nachmittagskonzert. 18.20: Deutsche   Sendung: Speck  : Soll ich mein Kind ein Handwerk lernen lassen? 18.30 Dr. Weist: Alois Jiraseks deutsche Lehrjahre, 18.50: Dr. Emst Franz«!: Arbeitersendung: Aktuelle zehn Minuten. 20.30: Uebertragung aus London  : Konzert des Londoner Musikfestivals. Sender S: 7.30: Leichte Musik, 14.15: Deutsche   Sendung: Für die Frau, 14.30: Durfte aus Puccini  -Opern, 14.50: Deutsche  Presie. Brünn   13.40: Arbeitsmarkt und Sozialin­formationen, 17.40: Sportübersicht. 18: Dr. Reut- ter: Eine Tragödie im Sudan  , 18.50: Leichte Mu­sik, 20.10: Aus unseren Volksliedern. Mährisch- Ostrau 20.30: Populäres Orchesterkonzert. Friedensjubel Buenos Aires  . Nach dem Abschlust des Waf­fenstillstandes zwischen Bolivien   und Paraguay   ist eine neutrale Militärkommisiion zur Festlegung der Demarkationslinie im Gran Chaco  -Gebiet eingesetzt worden. Nach Meldungen aus La Paz   hat der Ab­schlust der Waffenruhe in ganz Bolivien   große Freude ausgelöst. In den Kirchen werden überall groste Dankgottesdienste veranstaltet. Auch in Argentinien   herrscht groste Befriedigung über die Einstellung der Feindseligkeiten. Der Donnerstag wurde für das ganze Land zu einem Feiertag er­klärt. Auch ganz Paraguay   steht, wie aus Asun­ cion   gemeldet wird, unter dem Eindruck der Unter­zeichnung des Abkommens über die Waffenruhe im Gran Chaco  -Gebiet. Die Bevölkerung eilte bei Bekanntwerden der Nachricht in größter Erregung auf die Straßen und Plätze und gab ihrer Freude über das bedeutsame Ereignis jubelnd Ausdrück. Die Häuser tragen allenthalben reichen Flaggen­schmuck. Dem Kongreß ging ein Antrag zu, den Oberbefehlshaber im Gran Chaco  -Krieg, General Estigarribia, zum Marschall von Paraguay   zu ernennen, die höchste militärische Ehrung, die das Land zu vergeben hat. Tausend neue Türme für Fallschirmabsprünge Die Organisationen der GesellschaftOsso- awiochim" werden im Laufe des Sommers über 1000 neue Türme für Fallschirmabsprünge bauen. Die Mehrzahl der Türme wird eine Höhe von 25 Metern haben. Alle Aeroklubs werden 60 Meter hohe Sprungtürme aus Metall bauen. Die russi- schen Absprungplätze auf den Sprungtürmcn sollen die Form von Flugzeugkabinen erhalten. Vorläufige Verlängerung der NZRA Whasington. Trotz einer elfstündigen un­unterbrochenen Rede des Senators Hueylong, durch die die Senatscntscheidung über eine Ver­längerung der NINA hinausgeschoben werden sollte, nahm der Senat am Donnerstag früh mit 41 gegen 13 Stimmen die vorläufige Verlänge­rung der NINA in beschränkter Form an. Stadt unter Wasser London  . Nach einer Meldung auS Kap­ stadt  , ist die Hauptstadt von Natal  , Durban  » als Folge beispielsloser Wolkenbrüche«nd Urber- schwemmungen völlig von der Außenwelt abgr- schnitten. Sämtliche Brrkehrsverbindungen, auch die von der Dee her, sind unterbrochen. Die Stra­ßen nördlich«nd südlich der Stadt, sowie an der Küste entlang, sind gänzlich unpassierbar. Hun­derte von Einwohnern haben ihre Wohnungen aufgrben müssen. Die Rcgrnfällr dauern zurzrit noch an und die Lage droht sich weiter zu ver- schlimmrn. Militärflieger abgestürzt Warschau  . Auf den Feldern des Dorfes Ra- ciejowka bei Kielce  , ist gestern während eines Uebungsfluges ein Militärflugzeug abgestürzt und wurde zertrümmert. Die Piloten, zwei Flie­gerunteroffiziere, versuchten sich mit dem Fall­schirm zu retten, doch gelang der Versuch wegen der zu geringen Höhe nicht. Einer der Flieger fand auf der Stelle den Tod, der zweite starb auf dem Wege ins Spital. Die Räuber Ajhorod. Die ganze vergangene Woche hin­durch führten verstärkte Gendarmericabteilungen im Bezirke von Chust und Bolove eine Jagd nach dem Räuber Jlko Lcpej und seinen zwei Genossen durch, die alle drei gemeinsam eine ganze Reihe von Raubzügen unternommen hatten, Lepes, dem sich ein gewisser S l o v ä k angeschlos­sen hat, flüchtete auf die Polonina Borzava, wo er sich in undurchdringlichem Urwalddickicht ver­steckt hält. Die Bewohner der umliegenden Gebiete fürchten, das Versteck des Räubers zu verraten, da er zusammen mit seinen Genossen den Einwoh­nern Totschlag und Brandstiftung angedroht hatte. Ein Megaphon für Akrobatie-Flieger London  . Bei der heurigen Jahresfeier dec britischen   Militärluftfahrt, die am 29. Juni in Hendon   stattfindet, soll ein neuartiger Versuch unternommen werden: Ein Pilot wird bei Absol­vierung von Akrobatie-Fliigen mit Hilfe eines drahtlosen Megaphons seine Eindrücke während aller kritischen Phasen des Fluges schil­dern. Durch ein vor seinem Munde befestigtes Mikrophon wird der Flieger jeweils die einzelnen Teile seines Kunstflug-Programms ansagen und gleichzeitig mitteilen, welche Maßnahmen er in den einzelnen Fällen unternehmen wird, um seinen Apparat wieder in die normale Fluglage zu bringen. Aber der Krieg geht Wetter... Obwohl auf Grund des Abkommens die Feindseligkeiten bereits am Freitag mittags ein­gestellt werden müssen, geht der Krieg inzwischen im Gran-Chaco  -Gebiete weiter. Die Paraguaya­ner hoffen, bis zum Inkrafttreten der Waffenruhe noch den Ort R a v e l l o besetzen zu können. Leb' Wohl, du schöner Tannenwald... Paris  . In der Nähe von Besancon   sind achtzig Hektar Tannenwaldes durch einen Wirbel­sturm so gut wie vernichtet worden. Die meisten Bäume sind entwurzelt oder abgeknickt. Der Scha­den geht in viele Millionen Francs. Bauer erschießt seine« Sah« Warschau  . In einem Dorf bei Nieszawa  erschoß ein polnischer Bauer seinen Sohn, da die­ser sich weigerte, auf Befehl des Vaters sich von seiner erst vor zehn Tagen geheirateten Frau zu trennen, die dem Vater nicht gefiel. Die große Gefahr. Reichsinnenmimster Frick hat in Erfurt   vor den politischen Leitern eine Rede gehalten, die eine deutliche Warnung an jene enthielt, denen es etwa einfallen sollte, in Zrckunft dieRevolution weiterzutreiben". Er wetterte gegen die150prozentigen", d. h. gegen alle, die am Programm des Nationalsozialis- mus festhalten, gegen alle, die glauben, was ihnen einst versprochen wurde, gegen alle, die noch immer nicht begriffen haben, daß der Ver­rat ein endgültiger und daß der Traum vom nationalen Sozialismus ausgeträumt ist. Frick sagte: Mancher Parteigenosse glaubt, daß es zu lang­sam gehe mit der nationalsozialistischen Revo­lution, daß das Tempo ein schnelleres sein müsse, daß radikalere Maßnahmen getroffen werden müßten. Deutsche   Volksgenossen! Ich warne vor den 150prozentigen Nationalsoziali­sten. Nicht das Erheben möglichst radikaler For­derungen qualifiziert zu einem echten National­sozialisten. Ich behaupte, daß in diesen Leuten eine große Gefahr liegt. Sie sind wirkliche Saboteure der nationalsozialistischen Revolu­tion." Frick hat recht:in diesen Leuten liegt eine große Gefahr". Wehe, wenn sie erst ganz bcgrif- fen haben, was los ist! Internationale Konferenz der Bereinigten Telcgraphenagentnren. Am Sonntag, dem 16. Juni, wird in StrbsköPleso die VH. In­ternationale Konferenz der Vereinigten Telegra­phenagenturen unter Beteiligung von 40 Dele­gierten 26 europäischer Nachrichten­agenturen eröffnet werden. Mittwoch traf in Prag   bereits der Generaldirektor der Havas  - Agentur Andrö Meynot, Präsident der Vereinigte« Tclegräphevagentilren,"ausParis ein^wenerfind in Prag   der Direktor der dänischen Agentur Ritzau, der Delegierte der russischen Telegraphen­agentur(Taß) Gelfandt und der Sekretär der Havas-Agentur Mine eingetroffen. Nach dem bis­herigen Arbeitsprogramm wird die Konferenz der Vereinigten Telegraphenagenturen am Donners­tag, dem 20. d. M., ihre Beratungen unterbre­chen und die Konferenzteilnehmer werden von Strbske Pleso in Autocars durch die Slowakei  , Mähren   und Ostböhmen nach Prag   reisen, wo am Montag, dem 24. Juni, im Konferenzsaale trs Gebäudes des Tschechoslowakischen Pressebüros die Schlußsitzung staitfindet. Antwort an den Prinzen von Wales. Kaum war die eigenartige Rede des Prinzen von Wales an die britische   Frontkämpfertagung veröffentlicht, da benutzte George LanSbuby, der Führer der Labour-Party, die nächste Gelegenheit zu einer tteffendcn Bemerkung. In aller konventio­nellen Höflichkeit, die der Führer der Opposition dem Kronprinzen schuldig zu sein durch die Tra­dition verpflichtet ist,begrüßte" Lansbury   die Anregung des Prinzen, eine Frontkämpferabord­nung nach Deutschland   zu entsenden. Dann fiigte er hinzu, er werde den Gewerkschaften Vorschlä­gen, an Hitler   das Ersuchen zu richten, einer Abordnung der Trade-Unions Ge­legenheit zu geben, die Lebensverhält­nisse der deutschen Arbeiter im Dritten Reichzu studieren! Ausbau der chemischen Industrie. Der Aus­bau der tschechoslowakischen chemischen Industrie geht weiter. So wird die Böhmische Glanzstoff- Fabrik, System Elberfeld  , die ihren Sitz in Lobo- sitz hat und an der die Zivnobank führend betei­ligt ist, auf ihrer demnächst stattfindenden Gene­ralversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals von 5 auf 20 Millionen Kronen beschließen. Diese Vervierfachung des Akttenkapitals soll den weite­ren Ausbau des Unternehmens ermöglichen. Ist das der Dank deS Völkerbundes? In Straßburg   ist es, wie französische   Blätter mel­den, zu Unruhen einiger hundert Saaremigran­ten gekommen, die nun schon seit fünf Monaten darauf warten, aus ihremvorläufigen Unter­kunftsort", einer alten Kaserne, herauszukom­men. Das Schicksal dieser Tapferen, die für die Idee des Rechts und des Völlerüundes gekäinpst haben und die sich nun von ebendemselben Völker­bund schmählich im Stich gelassen sehen, ist er­schütternd. Wenn man aus den französischen   Mel­dungen erfährt, daß Männer und Frauen ge- trennt untergebracht sind, daß es den verheirateten Frauen vielfach verboten ist, ihre eigenen Männer aufzusuchen, so verdient dieser Skandal Menschen gegenüber, denen die Kulturwelt zu Dank und zu . intensivster Hilfeleistung verpflichtet ist, schärfste Anprangerung. Will man diese Frei­heitskämpfer in die deutschen Konzentrations­lager zurücktreiben?! Wenn es so etwas, wie ein Völkerbundsgewiffen gibt, so müßte es sich im Falle dieser Saaremigranten regen, die nicht aus dem Lande der Sklaverei gegangen sind, um in der Fremde als Menschen zweiter Klasse unfrei­willig kaserniert dahinzusiechen l Zusammenstoß in der Luft. Ueber dem Bu» karester Flugplatz sind während des Flugs zwei rumänische Militärflugzeuge zusammengestoßen und-abgestürzt. Die beiden Flugzeuge sind ver­brannt. Ein Flugzeug fiel auf ein alleinstehen­des Haus und steckte es in Brand. Zwei Flieger wurden sofort getötet, die zwei andere» versuch­ten sich mit dem Fallschirm zu retten, fanden aber ebenfalls den Tod. Nach einer weiteren Mel­dung aus Sapporo  (Kokkaido) stießen Donners­tag früh infolge Nebels zwei japanische Militär- flugzeuge zusammen. Beide Flugmaschinen fttirz- ten ab. Vier Insassen des einen Flugzeuges verunglückten tödlich. Die Insassen der an­deren Maschine wurden teils schwer, teils leicht verwundet. Tod des neuen französischen   Unterrichts- Ministers. Der französische   Unterrichtsministec M a r c o m b e s ist Donnerstag plötzlich verstor­ben; er verschied in dem Augenblicke, als er den Raum betreten wollte, in welchem der M i ni­st e r r a t seine Sitzungen abhält. In Anbetracht des plötzlichen Ablebens des Unterrichtsministers wurde die Donnerstag-Sitzung des Ministerrates abgesagt. Philippe Marcombes war 1877 ge­boren, Doftor der Medizin und wurde zum ersten­mal« für die radikalsozialistische Partei im Aprfl 1928 im Bezirke Clermont-Ferrand   zum Depu­tierten gewählt. Als Unterstaatssekretär gehörte er verschiedenen Minssterien an. Explosion auf einem Segclschiff^Auf dem zur Zeit in Belfastliegenden finnischenSegelschisf Hetzogin Caecilie" explodierte ein Hilfsmotor. Zwei Besatzungsmitglieder wurde» getötet. Zwei Mann der Besatzung erlitten schwere Verletzungen. 70jährigcr von Kidnapp«« entführt. Poli- zei, Truppen und Zivilleute veranstalten eine in­tensive Suche nach den Entführern des Senor Antonio San Miguel, des zweitteichsten Man­nes auf Kuba  . Ein Lösegeld von 57.200 Pfund ist bereits gezahlt worden für seine Freilassung, die größte Summe, die jemals in Kuba   dafür ge­zahlt wurde. Senor(San Miguel wurde schon einmal vor ungefähr einem Monat entführt und damals für einen verhältnismäßig geringen Be­trag freigelassen. Simon Martija, ein Diener, der mit dem alten Herrn zusammen verschleppt worden war: kam mit einem Brief zurück, um das Lösegeld zu holen, das man ihm auch gab. Con­stantino Prieto, der Chauffeur» wurde ebenfalls gefangen genommen. Brand. Mittwoch nachmittags entstand bei der großen Hitze ein Brand in der Säge der Gemeinde Nizni Bystra im karpathorussischen Bezirke Chust. Di« ganz« Säge wurde in Asche gelegt, das Feuer griff auch auf das in der Nachbarschaft gelegen« Notariatsamt über, das gleichfalls ganz ver­brannte. Das Inventar des Notariats, die Matri- ken sowie auch daS Archiv wurden gerettet. In der Nachbarschaft der Säg« verbrannten auch große Vor­räte von Schnittholz. Spinale Kinderlähmung in LoS Angeles  . DaS Kreiskrankenhaus von Los Angeles   wurde in den Ouarantäne-Zustand versetzt, da innerhalb der An­stalt 24 Fälle van spinaler Kinderlähmung festge­stellt worden sind. DaS Wetter. Im mitteleuropäischen^Sinnen­lande ist neuerlich eine rasche Erwärmung im Gange. Bereits Donnerstag nachmittag stiegen die Temperaturen stellenweise wieder über 25 Grad. Der Himmel ist überall heiter, der Wind weht aus Südwest. Die Randstörungen des atlantischen Tiefdruckgebietes werden voraussichtlich noch keinen stärkeren Einfluß auf daß Wetter in unseren Ge­genden erlangen, welches daher weiterhin günstig blei­ben dürste. Es ist eine weitere Erwärmung dec Tagesstunden zu erwarten. Die nächste Rächt dürft« a llerdings namentlich im Nordosten des Staates noch ziemlich kühl sein. Wahrscheinliches Wett^rvonheute: Weitere Erwärmung. Andauer des günstigen Weüercharakters. Rur im Nordwesten des Staates zeitwesse etwas stärkere Bewölkung. Wetteraussichtan für Samstag: Sehr warm. Im Westen Repu­ blik   strichweise Gewitterneigung, sonst Wetter ohne wesentliche Aenderuna.