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Sozialdemokrat"

Freitag, 14. Juni 1935. Nr. 138

Sroger Rettung

Große Betrugsaffäre Unterschlagung von 800.000 KL. Bor einigen Tagen wurde der Prokurist einer Prager Versicherungsanstalt, Vladislav Janda, verhaftet, da eine Kontrolle der Bücher in seiner Abteilung ergab, daß er im Laufe einiger Jahre bedeutende Beträge unterschlagen hat. Ur­sprünglich wurde der Schaden auf ungefähr 100.000 KL beziffert, doch kamen immer wieder neue Betrugsfälle heraus, so daß man jetzt die defraudierte Summe auf 800.000 KL schätzt. Jandq, der ein großes Einkommen bezog, sich je­doch in unglückliche Börsenspekulationen einge­lassen hatte, bewog einen Kollegen, der mit ihm gemeinsam zeichnungsberechtigt war, ihm Anwei­sungen auf Geld zu unterschreiben. So gelang es ihm, lange Zeit unentdeckt zu bleiben. Als die Versicherungsanstalt erkannte, daß I a n d a den Schaden nicht ersetzen kann, erstattete sie die Strafanzeige gegen ihn und seinen Helfer, den Beamten Ludwig Holub. Dieser flüchtete recht­zeitig und trieb sich zwei Wochen lang in der Pra­ ger Umgebung herum. Als er keinen Ausweg mehr sah, beging er Selbstmord.

Baccarat... Zur Zeit lauft in verschiedenen Prager Kinos eine Wochenschau, die u. a. zeigt, wie in Wien für das neue Badener Spielkasino Croupier- ausgebildet werden. Da ist eine Tafel, das Geld rollt darüber, es wird gescheffelt, verstreut und wieder gescheffelt, ganz wie im Leben. Bei einigen, wenigen... Der Zuschauer stellt dabei so seine Betrachtungen an. Er denkt an die demolier­ten Arbeiterwohnungen, an die ganze mühsam auf­gebaute und zerstörte Kultur einer werktätigen Ge­neration. Sonderbar: gerade jene, die den lieben Gott und die christliche Nächstenliebe, Milde und Wohltätigkeit unentwegt im Munde führen, wissen im Augenblick nichts Besseres zu tun, als die soge­nannte»teufliche" Spielsucht mit all ihren demora­lisierenden Erscheinungen und Auswirkungen zu unterstützen. Das Elend ringsumher, das sie selbst angerichtet haben, übersehen sie geflissentlich. Hängt das auch mit christlicher Duldsamkeit und Nächsten­liebe zusammen? Jedenfalls mutz zugegeben wer­den: beim Barcarat läßt sich mehr verdienen.,,

Deutsche Mittelschulen Prags. Einschreibun­gen und Aufnahmsprüfungen für das Schuljahr 1935/36: a) Staats-Realgymnasium in Prag IL, Stiipanffä 20; Staats-Realgymnasium in Prag III., Jborovskä 7; Mädchen-Reformreal- gymnasium in Prag 1l Charvatovä 5, und Staats-Realschule m Präg II., Mikuländskä 5! Am 22. und 24. Juni. Einschreibung Von 8 bis 10, Aufnahmsprüfung ab 10 Uhr. b) Staats- Lehrerbildungsanstalt in Prag HI., Karmelitska Nr. 11: In den ersten Jahrgang am 21. und 22. Juni, in die Bildungsanstalt für Haushaltungs­lehrerinnen am 24. und 25. Juni ab 8 Uhr früh. Hiebei sind Vorzulegenr Die Geburtsurkunde, das 'letzte Schulzeugnis des Schülers sowie ein Nach­weis der Staatsbürgerschaft. Bei Vorhandensein besonderer Gründe ist die Aufnahme auch nach den Ferien möglich; die Anmeldung hat in diesem Falle bis 5. Juli 1935 zu erfolgen. Kollektivvertrag für Photographen. Zwi­schen dem Gremium der Photographen des Spren- gels der Prager Handelskammer und per Gehilfenschaft ist ein Kollektivvertrag abge­schlossen worden. Er umfaßt alle wichtigen Fra­gen des Arbeitsverhältnisses wie Arbeitszeit, Ent­lohnung, Kündigungsfristen, Urlaub usw. Der Vertrag ist im Sprengel der Prager Handelskam­mer allgemein verbindlich. Damit ist eine ganze Reihe von Streftigkeiten, die in verschiedenen Ateliers zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern bestanden, beseitigt. Der Kollektivvertrag wird in Zukunft auch ein« unlautere Konkurrenz sehr er­schweren. Denn er wird zu einer anständigen Kalkulation der Preise zwingen. Nähere Aus­künfte werden von der Sektion der Angestellten der photographischen Ateliers, Prag II Na Zboienci 18, erteilt. Firma, die Dirbsgut verkauft. Die Prager Polizeibirektion wurde schon vor einiger Zeit durch di« Gendarmeriestation in Königinhof a. E. verstän­digt, daß die dortige Firma Neumann Union Söhne Textilerzeugnisse unter dem Erzeugungspreis ver­kaufe, so daß es sich offensichtlich um Diebsgut han­deln müsse. Es wurde sestgestellt, daß di« Firma das Gut von einem gewissen Franz Petrikeck, 47 Jahre alt, Kaufmann, derzeit Prag XII., Belgicka, erhalte; hierauf wurde bei diesem eine Haussuchung veranstaltet, di« 14 Ballen gestohlenen Stoff zutage förderte, Petiikek nannte als seinen Lieferanten einen 29jährigen Geschäftsreisenden Bohumil Horky, Prag I., Ziegengass«, der gestand, die Waren im Herbst vorigen Jahres bei der Firma Fröhlich und Aschetknann am Wenzelsplatz gestohlen zu haben. Er beziffert den Gesamtwert der gestohlenen Ware auf 45.000, während ihn di« Firma auf 150.000 KL schätzt. Eigene Sportzüge ins Riesmgebirgr werden bis 81. August jeden Samstag um 14.22 Uhr vom Prager Wilsonbahnhof abgesertigt werden. Die Rückfahrt erfolgt jeden Sonntag um 18.26 Uhr von Freiheit aus. Das Eisenbahnministerium hat für diese Sportzüge einen besonders ermäßigten

Fahrpreis bewilligt, der für die Hin- und Rückfahrt einschließlich der Platzkarte 60 beträgt. Die Züge können auch mit anderen gültigen Fahrkarten ohne Platzkarte benützt werden. Für die Rückfahrt gilt die ermäßigte Fahrkarte an dem Tage, an dem der Sportzug nach Prag zurückfährt, nur für die­sen Zug. Am folgenden Tage(also gewöhnlich am Montag) kann man mit der ermäßigten Rückfahr­karte alle normalen Personenzüge benützen. Schnell­züge gegen Entrichtung des normalen Schnellzugs­zuschlages. Auf der Strecke Martini«Rokytnice gelten die ermäßigten Karten nicht, sie berechtigen jedoch zum Kauf einer Fahrkarte zum halben Preise für die Anschlußzüge. Eine Fahrtunterbrechung ist nicht zulässig.

Derbewaffnete Soldat" und daswehrlose Mädchen" (Prager Divisiimsgericht.) Prag . Bor dem hiesigen Divisionsgericht hatte sich der Soldat des 29. Infanterieregimentes Josef P r s a l a aus B« r a u n. im Zivilberuf Schneider, wegen mehrfacher Delikte zu verantworten. Prsala bat es mit der militärischen Disziplin nicht eben genau genommen. Zweimal enffernte er sich eigenmächtig aus der Garnison . Das erstemal wurde er gleich zu Beginn des unerlaubtenAusfluges" von der Bereit­schaft angehalten, das zweitemal erst einige Tage später von der Gendarmerie aufgegriffen. Er hatte noch Glück, daß er nicht der Desertation ange­klagt wurde, die nach dem Militärstrafgesetzbuch als Verbrechen mit schwerer Strafe bedroht ist,son­dern bloß des Vergehens der eigenmächtigen Stationsentfernung. Zwischendurch überschritt er ein­mal. am 26. Jänner, ohne..Ueberzeit" zu haben, die Retraite. die vorgeschriebene Heimkehrstunde, was allerdings als bloße Disziplinarübertretung nicht viel zu bedeuten hatte. Aber Prsala war noch wegen einer weiteren Sache angeklagt, die viel schwerer in die Waagschale fiel. Prsala bemühte sich um die Gunst eines gewissen Mädchens, die aber nach einiger Zeit einem Befrei» ten Franz Lebl d«n Vorzug gab und ihrem alten Ver­ehrer die kalte Schulter zeigt«. Der Abgewiesene war aber keineswegs bereit, dem glücklicheren Nebenbuh­ler zu weichen. Ganz im Gegenteil er bestürmt« das Mädchen unaufhörlich, dem Gefreiten den Lauf­paß zu geben und zu ihm zucückzukehren. Eines Tages kam es zu einer besonders stürmischen Auseinander­setzung. die damit endete, daß sich die Umworbene alle weiteren Annäherungsversuche Prsalas für ewige Zeiten verbot. Das brachte diesen aber furchtbar auf und er.schrie,.ihr ins Gesicht, ihm liege nichts an fei­nem Leben ünd er werde mit ihr sind dem Gffreiten Lebl blutig abrechnen.Dich knall' ich u i« d« r undibnauchunddannbringe ich m i ch s e l b st u m..." Das Endergebnis dieser Episode war, daß Prsala neben den anderweifigen Delikten auch noch des Verbrechens der gefährlichen D r oh u n g angeklagt war. Nun zählen allerdings Drohungen solcher Art im Alltagsleben keineswegs zu Seltenheiten und wenn schon solche Angelegenheiten vor Gericht kommen, ist es dessen Aufgabe zu ent­scheiden. ob das Tatbestandsmerkmal derbegrun­de t e n F u r ch t" des Bedrohten gegeben ist. Das Militärgericht unter Vorsitz des Oberstleutnants des Justizdienstes Sramek erkannte in diesem Falle dahin, daß die Drohung eines bewaff­neten Soldaten gegenüber einem wehrlosen Mädchen zweifellos geeignet sei begründete Furcht" zu erwecken. So wurde Prsala denn im Sinne der vom Prokurator Major D i t t- r i ch vertretenen Anllage schuldig erkannt und zu der empfindlichen Strafe von sechs Monaten Kerker verurteilt, verschärft durch Fasten, Dunkelarrest und Einzelhaft. rb.

Iüurst und. Mssen. Der große Abend der Stagione Traviata "(im Deutsch « Theater) Gestern war also der große.Abend. Erfüllung dessen, was man von einer so groß angekündigten Stagione erwarten durste. Bemerkenswert, daß sich das an derTraviata " ereignete, an Verdis zar­tester. süßester, vielleicht süßlichster Oper, die, weil ihre Mewdien hunderttausende Male gebraucht und mißbraucht wurden, so gerne als nun schon lange un­erträgliche.Leierkastenmusik" abgetan wird. Aber wie offenbaren sich die unsterblichen Schönheiten, wenn ihnen wahrhaft große Gesangskünstler dienen, wie neu erglänzt da so manche musikalische Perle; ja wie ergreifend wirst wieder di« schon totgeglaubte Handlung, wenn Persönlichkeiten sie ausfüllen l Bor allem gilt das von der Trägerin der Titelparfie. von Eide Norena. Nicht nur eine unvergeßlich be­rückende. goldgetönte Sopranstimme von fast ein­maligem Seüenheitswert war da zu hören, sondern auch eine Gesangsmeisterin, die anscheinend alles kann, was Technik menschlichen Stimmbändern ab- rtngen kann und eine Darstellerin von geradezu reli­giöser Inbrunst; fiefster Gefühlsausdruck und höchste Gesangskönnerschaft noch im leichtesten Parlando, widergespiegeltes Leben noch im scheinbar wirklich- kcitrttefernsten Lauf glitzernder Koloraturen. Die Norena schafft in der Oper die andere, höhe« Sphäre, worin sie tatsächlich das Unnatürliche, daß Menschen ihre Gedanken singend mitteilen, zum Naturereignis zu werden scheint. Und mit der Norena Tito S ch i p a. der größte Künstler unter den klebenden Tenören, den jungen Germont vom ersten

bis zum letzten Ton in edelste Singkultur kleidend, vorbildlich im Vortrag jeder Phrase, ungemein sym­pathisch auch als Darsteller. Und als dritter im Bunde MarianoStabile, auch er voll Noblesse, den Pater Germont dem Klischee entrückend, souverän auch in der Gesangslinie, wiewohl es ihr vielfach an Substanz und oben an Kraft gebricht. Ein ganz erlesener Abend, nicht zuletzt auch dank Votto. der das Orchester(mit prachtvoll klingenden Geigen) im Vorspiel zum lebten Ast, das hier durch offene Szene noch in seinem Stimmungs­gehalt unterstrichen wird, zu einem wundervollen Höhepunkt führt. Verdienstvoll auch der Chor, in den steinen Partien unsere Damen Wanka und Rayn, die Herren Andersen, Libal, Fuchs und Hey. An diesem Abend gab es endlich auch das, was man bei solchen Gelegenheiten Begeisterung in süd­ländischen Formen zu nennen pflegt. Triumph italie­nischer Musst und Gesangskunst. Triumph hinweg über den Fascismus, der kein Test an ihr hat. Sie lebt unvergänglich, nicht weil, sondern obwohl der Fascismus sich in ihr zur Schau stellen will. Sie wird ihn überleben. Man darf über den bezaubern­den Sfimmen und den süßen Geigen nicht die KriegS- drommeten vergessen, die man von Abessinien her auch in Prag hört, über den Scalabesuch hinweg. Aber Verdi wird sein, wenn von dem andern kein Hauch mehr übrig ist, L. G.

Morgen Abschiedsvorstellung der italienischen Stagione mitManin" von Massenet . Titelparfie. Mafalda Favero; des GrieuxTito Schipa ; LeS- cautLeo Ficcioli. Dirigent: Maestro Votto. An diesem Abend gelten Karten mit dem Aufdruck11. Juni 1935". Preis«: 8 bis 80. Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Heute Freitag halb 8 Uhr:Geburtstag", DI. Samstag halb 8:M a n o n", italien . Stagione VI. Abonnement aufgehoben. Spielplan der Kleine« Bühne. Heute Frei­tag 8*4 Uhr:Regen und Wind", Kul- turverbandsfreurtde und fteier Berkaus. Samstag 8 Uhr:Schnittling auf allen Sup­pen".

Rat und Belehrung finden unsere Gemeindevertreter in reichem Maße in der Freien Gemeinde** Redaktion und Verwaltung. Prag XII., Fochova 62/V.

§port-8piet-Xörperpfkego Schweizer Parlament gegen Berliner Olympiade 82:57 Die Olympischen Spiele, welche im Jahre 1936 in Berlin veranstallet werden, genießen nicht da? uneingeschränkte Vertrau«» der Wcklt und schon gar nicht des Schweizer Volker. Die Enffendung einer Expedition Schweizer Sportler und Turner zu die­ser Olympiade kann nur durch Unterstützung der Staatskasse erfolgen. Von den XI. Olympischen Spielen liegen noch rund 86.000 Franken in der Staatskasse, welchen Betrag das Schweizerische Olympische Komitee zu obigem Zweck beansprucht«. Große Beachtung fand aber die Mitteilung im Bun- desrat. daß di« Olympischen Spiele in Deuffchland unter dem heutigen Regime nur eine Propaganda für die hakensteuzlerische Ideologie und dem preu­ßische» Mflitarismus sind. Und aus dieser Erwä­gung heraus beschloß der Bundesrat mit 82:57 Stimmen die Nichtbewilligung von Staatsgeldern zur Entsendung einer Expedifion nach Berlin und Garmisch-Partenkirchen . Diese Entscheidung des schweizerischen Parlaments fand bei der Bevölkerung große Befriedigung und Zustimmung. Bundestag der norwegischen Arbeitersportler 888 Bertteter aus allen Teilen der Landes waren in Oslo zusammengekommen, um für die wei­tere Entwicklung der norwegischen AJF wichtige Be­schlüsse zu fassen. Seit dem letzten Bundestag im Jahre 1931 ist die Mitgliederzahl von 13.000 bis über 5 0.0 0 0 im Jahre 1935 gestiegen. Die Zahl der Vereine ist von 170 auf 608 ange­wachsen. Der Kongreß sprach sich für eine Zusammen­arbeit mit allen Arbeitersportverbänden auS. In der verflossenen Periode gab«S sportliche Zusam­menarbeit mit Belgien , Schweden , Frankreich , der Tschechoflowakei, Ungarn und Sowjetrußland. Gegen die Berliner Olympiade wird eine umgehend« Gegen­propaganda geführt werde«. lieber di« Frag« der internafionalen Einheit wurde ausgiebig diskutiert und es der SASJ an­heimgestellt, die notwendigen Schritt« durchzuführen. Mit Ansprachen sämtlicher ausländischen Gäste wurde die Tagung mit dem Gesang derInternatio­nale" geschloffen. Die SASJ wur durch Arvi Heis- kanen(Finnland ) vertreten. Vorsitzender des nor­wegischen Arbeitersportverbandes ist wiederum Trygve Lie.

Zehntausend demonstrieren für den Arbeitersport In Oslo fand unter starker Anteilnahme der Bevölkerung der alljährliche Propagandatag der norwegischen Arbeitersportler statt. 10.000 Ar­beitersportler demonstrierten unter mustergültiger Disziplin durch di« Straßen von Oslo zum Sport­platz Dalerengen. Auf dem Sportplätze wurden

Europas happy end Nach derDaily Mail" hat ein Chemiker, der in den englischen Kolonien lebt, ein tödlich wirkendes Lachgas erfunden. Das neue Gift, ich sag' es unumwunden. Erfand ein wirklich fortschrittsfroher Geist, Vielleicht, so denkt er, werden wir gesunden. Wenn man ins Massengrab mit Lächeln reistI Wir lebten, aber hatten nichts zu lachen. Die Welt versank in Not und Ueberfluß,. Und in der Krise gierig offnem Rachen Erstickten Freude, Menschsein und Genuß.

Es ist die Zeit der technischen Barbaren, Doch selbst die Barbarei naht mit Comfort, Was gestern Gelb- und Blaukreuzgase waren Dringt heute als Gelächter an das Ohr, Der nächste Krieg eröffnet Perspekfiven, Bor deren Heiterkeit dem Letzten graut, ES find die Geister, di« wir selber riefen\ Und die so manches Giftgas schon gebraut,,, Nie konnten wir uns schlimmer parodieren: Ein Leben, das nur Leid und Tränen kennt. Und doch als Abschluß fröhlichstes KrepierenI Kurzum: ein unser würd'ges happy endl Ernst Dittmar.

unter starkem Beffall der Zuschauermaffen gymna­stische Hebungen der Männer und Frauen gezeigt. In einer kurzen Rede überbrachte Staatsminister Nygardsvold den Arbeitersportlern Norwegens die Grüße der Arbciterregierung. Gewaltiges Interesse fand auch die Ostkani­st a f e t t«. Es ist dies die g r ö ß t e Stafette, welche jemals in Skandinavien durchgeführt wurde. An diesem Laufe beteiligten sich 149 Mannschaften mit insgesamt 1788 Läufern. Die im vorigen Jahre siegreiche Mannschaft des Sportklubs Rollo mußte sich in diesem Jahre mit dem zweiten Platz begnii- gen und den ersten Platz an die Mannschaft des Sportklubs Braye abgeben. Der Lauf, dessen Streck« zirka 11.800 Meter lang ist, war eine ausgezeichnete Propaganda für den Arbeitersport.

Borftrrnerdmen der DTJ in Finnland . Sechs Vorturnerinnen des DTJ-Verbandes nehmen derzeit an mehrwöchentlichen ldirsen in der Frauenturn- schüle in Finnland teil. Diese Art der gegenseitigen Besuche wird gewiß die technische Entwicklung des Frauenturnens fördere

Der Mm-

Spate Liebe Im Vergleich zu der Mehrzahl der tschechische« Filme ist dieser annehmbar zu nennen. Die senti­mentale Handlung, die einem offenbar erfolgreiche« Roman von Karel Klostermann entnommen ist, kann uns zwar nicht fesseln, aber sie bleibt wenigstens in den Grenzen des Möglichen, wenn sie vom Miß­geschick eines älteren Mannes erzählt, der ein jungeS Mädchen liebt. Die Regie, die Väclav K u b ä s e k führte, ist weder originell noch sonstwie hervorra­gend, aber sie meidet den groben Kiffch und ist unr realistische Wirkungen bemüht. Bei der Besetzung der Haupttollen hat fie den Versuch gemacht, neu« Leute an sichtbarer Stelle zu erproben: die ehrgeizig spielende Anfängerin Blanko W a l e s k ä, der für eine größere Ausgabe freilich noch die künstlerisch« Reife fehlt, und den durch Unaufdringlichkeit ange­nehm wirkenden I. W. Specrger.eis,

Mitteilungen ans dem Publikum. Wieneugeboren" fühlt man sich nach einer leichten Einreibung mit Alpa-Franzbranntwein- Regelmäßige Massagen mit Alpa machen den Körper widerstandsfähig, erftischen bei Ermüdung, reinigen die Hautoberfläche und regen den Blutkreislauf an.

Urania-Kino, Kllmentska 4. Fernsprecher 61623. Ab 3nttM. Ein Unsichtbarer geht durch die Stadt Harrp Piel in der Hauptrolle.

Abonnements- Bestellschein. Abonniere ab........ 1935 das täglich erscheinende Zenttalorgan der deutsche« sozialdemokratischen Arbefterpartet GoMoiaemofrar Verwaltung Prag Xll., Fochova tf. 62, zum Presse von 16 monatlich, und sende diese« Bettag nach Erhall des Erlagscheine- ein. Name; Genaue Adresse: ee,,,,,,,,« Letzte Post:..».W.D,,,,,. Unterschrift:.........

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