Dienstag, 25. Juni 1935

Natürlicher Gellerstoff OPEKTA, Obstextrakt.

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Rekord im Langstreckenslug. Der Instruktor der Moskauer Segelflugschule, K a r t a* schew, hat mit einem Segelflugzeug einen neuen

VolKswirtsdiait und Sozialpolitik Mehr Handel mit China ! Ausbau der Exportbeziehungen tut not!

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sowj«trusslschen Rekord im Langstreckenflug aufge­stellt. Bon einem Flugzeug in eine Höhe von 400 Metern geschleppt, kuppelte sich Kartaschetv in dieser Höhe los, verschwand in Gewitterwolken und landete wohlbehalten im Kalinin -Gebiet etwa 200 Kilo­meter von Moskau entfernt. Die genaue Entfer­nung bis zur Landungsstelle wird ermittelt. Ter letzte sowjetruffisch« Segelflugzeugrekord im Lang- streckenflug betrug 100 Kilometer. Die berühmteste Miniatursammlung wird versteigert. Eine Lilliput-Kunstschau von unschätz­bar wertvollen Bildern in Puppenhausgröße wird in diesen Tagen in London eröffnet. Es handelt sich um die weltberühmte Sammlung von Elfen­beinminiaturen, die I. P. Morgan mit einem Kostenaufwand von 400.000 Pfund zusammen­getragen hat. Die Miniaturen werden erst eine Woche lang in der»Grasten Halle"' bei Christie in London ausgestellt, ehe sie versteigert werden. Kein künstliches Licht darf in dem Raum sein, damit die Farben nicht leiden, die noch so leuch­tend sind, als seien sie frisch aufgetragen und nicht 300 Jahre alt. Für den Verkauf ist London gewählt worden, als die günstigste Hauptstadt in dieser finanziell depressiven Welt. Wenigstens 100 Käufer und ihre Agenten aus allen Teilen des Kontinents werden zu der Auktion eintreffen und man erwartet, dast um einige Stücke ein harter Kampf entstehen wird. Z. B. um die Minia­turen von Greuze, Fragonard , Augustin und Adolf Hall.

15351935 Zu einer Feit, in der Deutschland in tiefste Knechtschaft gesunken ist, wird der Blick mehr denn ie in die Vergangenheit gezwungen, auf der Suche nach den historischen Ursachen dieser völki­schen Katastrophe und er wandert zurück über den romantischen Wagner mit seinen in Felle gekleide­ten Heroen, über den polenblütigen Nietsche, der noch im Wahnsinn gelacht hätte, wenn er sich als geistigen Geburtshelfer einer deutschvöltischen Pöbelherrschast geahnt hätte, über Schopenhauer, der den österreichischen Soldaten half, die Acht­undvierziger Barrikadenkämpfer niedcrzuknallen und sein Vermögen den uniformierten Rettern der»Ordnung" vermachte, zurück in die Jahr­hunderte und bleibt unweigerlich im sechzehnten hasten, das Deutschland iwm Schicksal geworden ist, an dem es heute noch schwer, schwer trägt. Nicht nur die Reformation, die das unter Dutzende von Herrschern zerspaltene Volk nun auch noch in zwei einander blutig bekämpfende religiöse Bekenntniffe teilte, ist gemeint, sondern damals schlug zwischen Frankreich und Polen die große Schicksalsstunde, die jedem Volke in tausend und mehr Jahren nur einmal schlägt. Der Klang wurde gehört, in Stadt und Land stand auf, was gerufen ward, um die Freiheit zu erkämpfen und von der Gunst des Augenblicks zu ernten, was irgendmöglich in die wartenden Scheuern gebracht werden konnte. Die Scheuern blieben leer. Was anderen Völkern zu ihrer Feit gelang, mißlang dem deut­ schen . Seine Revolution wurde so blutig nieder­geschlagen, daß noch vierhundert Jahre später die liefen Striemen dieser Niederlage das geistige Antlitz des deutschen Menschen furchen. Kein deutsches Geschichtsbuch meldet von den nachhaltigen Siegen einer Großen Revolution, von einer magna charta libertatüm, von Königen, die das Schafott bestiegen, weil sie das Land verrie­ten, von siegreicher Männertreue vor beschworenen Verfassungen, von der Nrberwindung brutaler De­spotie durch politische Humanität, nein, die deut­ schen Geschichtsbücher können nur im Oetöse der Schlachten und dem ewigeintönigen Wechsel der Herrscher schwelgen. Vor vierhundert Jahren wurden die Ketten geschmiedet, die das deutsche Volk noch heute trägt, damals, als die Bauern, mehr als hunderttausend, niedergemetzelt wurden, weil sie sich gegen die Unfreiheit erhoben, als die Täufer mit Wasier, Feuer und Schwert ausgerottet wurden, weil sie die Gleichheit schon auf Erden verwirklichen wollten. Luther gab nur den Auftakt, als er 1517 an der Schloßkirche zu Wittenberg seine Thesen anschlug und, gestützt auf den mächtigsten deut­ schen Kurfürsten, den von Sachsen , den Papst zum Kampfe herausforderte. So hoch die Begeisterung für den Augustinermönch ging ssein Bild mit Glorienschein wurde von Haus zu Haus wie ein Heiligenbild verkauft), die Welle ging doch sehr ßchnell über ihn hinweg und den Bauern, die sich

Die Bestrebungen zum Wiederaufbau des Außenhandels gestalten sich deshalb so schwierig und sind nur von geringem Erfolg begleitet weil ihnen in dem grövten Teil der Länder handels- und devisenpolitische Maßnahmen entgegenstehen. Es ist nur noch eine Minderheit von Ländern, die dem Außenhandel die freien Eirtwicklungsmöglich- keiten bieten. Darunter befinden sich allerdings einige, die wegen ihres ungeheuren Bolksreich- tums und wegen der gewaltigen wirtschaftlichen Entfaltungsmöglichkeiten, die ihnen gegeben sind, für den Weltaußenhandel von großer Bedeutung sind. Zu diesen Ländern gehört China . China hat nach dem Raub von drei großen Provinzen durch Japan , die zum Mandschukuostaät vereinigt wurden, noch immer'eine Bevölkerung von über ! 400 Millionen Menschen. Es ist wahr, daß die überwältigende Mehrheit dieser Menschen in tie­fer Armut und in größtem Elend lebt und nicht in der Lage ist, seinen dringlichsten Bedarf an Nahrungsmitteln und Waren des täglichen Ge­brauchs zu stillen. Dennoch aber führt das Rie­senreich jährlich gewaltige Mengen von Waren ein. Es muß dies umsomehr tun, als ja eine eigene Industrie bisher nur in einzelnen begrenzten Ge­bieten entwickelt ist. Obgleich die Industrialisie­rung Chinas in den Nachkriegsjahren in rasche­rem Tempo vorwärts zu treiben versucht wurde, vermag die eigene industrielle Erzeugung doch erst nur einen kleinen Teil des Verbrauches zu be­friedigen. Die Einfuhr Chinas in den Jahren 1929 bis 1S3S betrug:4-. 1929 27,3 Milliarden Kd 1930 20,2 1931 16,6 1932 11,9 1983 9,2, Der Einfuhrrückgang, der eine Folge der Weltwirtschaftskrise ist, beträgt demnach von 1929 bis 1933 in China 65 Prozent. Bon der Größe selbst der zusammen­geschrumpften Einfuhr dieses Landes im Jahre 1933 bekommt man ein ungefähres Bild, wenn man ihm den gesamten Export der Tschecho­ slowakei im gleichen Jahre gegenüberstellt. Dieser erreichte 1933 noch nicht einmal sechs Milliarden Kd, so daß die Einfuhr Chinas ihn um mehr alS 50 Prozent übersteigt! Von der gesamten Welteinfuhr nahm China in den Jahren 1931 bis 1933 im Durchschnitt 2.7 Prozent auf(die Tschechoslowakei 1.56 Pro­zent). Die größten Warenlieferanten Chinas sind die Vereinigten Staaten von Nordamerika , Groß- britannien, Japan und Deutschland . Im Vergleich zu ihnen steht die Tschecho­ slowakei weit zurück..

wenige Jahre später unter dem Bundschuh sam» weiten und Ritterburgen und Klöster nieder­brannten, um ihre Fwingherren zu vernichten, warf er bereits das fürchterliche:»Steche, schlage, würge hier, wer da kann!" entgegen. Als die Bauern niedergeworfen waren und die Täufer deren revolutionäre Rolle übernahmen, schrieb er in jenem bornierten Unverständnis für soziale Fragen, das ihm während seines ganzen Lebens anhaftete:»Di« Landleute,., tun nichts, als daß sie die Freiheit mißbrauchen Man kann diese Ungeheuer(die Wiedertäufer) weder durch Schwert noch durch Feuer bändigen, sie verlassen Weib und Kind, Haus und Hof und alles, was sie haben..." Vielerlei sind die Ursachen, die Deutschland zwischen 1517 und 1535 erschütterten, doch der maßgebende Grund, auf dem die Hans Müller von Bulgenbach, Giebel, Hubmayer, Thomas Mim« zer,' Pfeiffer, Johann von Leyden, Matthys, Knipperdollink fechtend standen, war die entsetzli­che Rot/ di« das von Kaiser, Papst, Fürsten , Rit­tern und Stadtpatriziät auSgeplünderte Volk litt. Luther stürzte nur die erste Säule, das Dach brachten erst die Bauern und die Täufer ins Wanken. Achtzehn Jahre ging dieser Kampf, der in Wittenberg begonnen hatte, in Südwestdeutsch­ land zu den Bauernkriegen emporflackerte, in Zürich Zwingli gebar«nd in Mitteldeutschland m der Schlacht rum Franlenhausen, 1525 die

Es betrug die Einfuhr tschechoslowakischer Waren nach China dem Werte nach: 1929 82,3 Millionen KL 1930 125,7 1931 83,0 1932 51,2 1933 46,0 1934 76,1 1935 25,9 (Jänner bis Mai) Es war demnach im Jahr« 1933 die Tschechoslowakei an der Gesamteinfuhr von Waren nach China , die über 9200 Millio­nen KL betrug, nur mit ganzen 46 Millionen beteiligt! Die Ausfuhrsteigerung der Tschechoftowakei nach China von 1933 zu 1934 ist recht erfreulich, aber sie ändert an dem verschwindend geringen Anteil unserer Waren an der chinesischen Einfuhr fast nichts. Sie zeigt jedoch eines, nämlich, daß die Erhöhung unseres Exports nach diesem fern­östlichen Rirsenrrich mit seiner 400-Millionen- Bevölkerung nicht auf unüberwindliche Schwierig- tciten stößt! Die Einfuhr nach China ist bisher weder durch Kontingente noch durch irgendwelche devi­senpolitische Maßnahmen gehemmt. Es sind auch für die tschcchoslolvatischen Waren die gleichen Wettbewerbungsmöglichkeiten gegeben wie für die Waren aus anderen Ländern. La, es bieten sich ihnen bei guter Qualität zum Teil sogar gün­stige Aussichten, da z. B. die japanischen KafexAr aus anderen^Ländern aus politischen Gründen wiederholt boykottiert worden sind. Unter der Wareneinfuhr Chinas nehmen Textilien aller Art, Glaswaren, Maschinen, Pa­ pier- und Passktzrwaren und andere Fertig- und halbfertige Produkte einen hervorragenden Platz ein. Wenn davon die tschechosiowakischen Wa­ren bisher nur in einem so außerordentlich ge­ringem Umfang beteiligt waren, so liegt die Erklärung darin, daß unsere Erportindustrie dem chinesischen Absatzmarkt nicht die notwen­dige Aufmerksamkeit schenkt! In einer Zeit, in der das volkswirtschaftliche Gesamtintereffe die äußersten Anstrengungen für die Exportsteigerung zur Pflicht macht, muß da­rum von unserer Exportindustrie die Pflege des noch gute Aussichten bietenden chinesischen Absatz- marftes sorgfältig organisiert werden. Die Kro­nen, die dafür ausgegeben werden, sind für die tschechoslowakische Wirtschaft nutzbringend an­gelegt, was man von den Millionen Kronen nicht sagen kann, die die deutschen und tschechischen Industriellen zur Bestreitung der riesigen Wahl­kosten der Henlein « und der Stribrnh-Partei hin» auögeworfen haben.

Bauern niederschlug. Richt immer waren die Fron­ten klar und Freund und Feind wechselten bis­weilen: Götz von Berlichingen führte Bauern­haufen, Sickingen, der wie Hutten auf Luther ge­hofft hatte, erlag zwei Jahre vor Frankenhausen auf seiner Ebernburg denselben Geschützen des hessischen Landgrafen, die später Münzers Trup­pen hinmähtcn und Entsetzen verbreiteten. Doch noch stand die Revolution nicht still. Viel radikaler als die Bauern ergriffen die in Stadtluft geborenen Täufer das Panier der sozia­len Befreiung, pfiffen nun auch auf Kaiser und Reich, an die bäuerliche Einfalt noch geglaubt hatte, und sandten Sendboten nach Süden, Nor­den, Osten und Westen.Alle deutschen Land­schaften waren von diesen flüchtigen Aposteln bald der einen, bald der anderen Sekte durchzogen; inan wußte nicht, von wo sie kamen, wohin sie gingen. Ihr erster Gruß war der Friede des Herrn, an welchen sie die Lehre von der Notwen­digkeit brüderlicher Gemeinschaft in allen Dingen knüpfen. Dann kamen sie auf das Verderben der Welt zu reden, die Gott nun im Begriffe sei zu züchtigen, wie denn in der Gewalt, die er den Türken verstatte, schon der Anfang solcher Züchti­gung eingetreten", schreibt Ranke. Während die Türken auf Wien marschierten, predigten diese Revolutionäre in religiösem Gewände Abkehr von den Waffen, verwarfen alle Kriegssteuern als goitlvidrig« Schandtat und nahmen auch für sich den Appell an das Schwert nicht iv Anspruch. Be­

reit sein sei alles, was das neue Reich erfordere, das Gott gemäß der Heiligen Schrift in aller­kürzester Feit auf Erden errichten werde. Habsburger und Wsttelsbacher entsetzten sich über diese Propaganda nicht minder als die hoch- m'igenden Patriziate von Zürich zur Vertilgung Es ergingen die strengsten Befehle zur Vertilgung dieser Apostel der Waffenlosigkeit und Gleichheit, ohne Gerichtsurteil sollte jeder sie hängen, wür­gen, köpfen, brennen und ertränken dürfen« ReichstagSbeschlüffe forderten die Reichsfürsten zur Nachahmung auf und so sehr diese Herren sonst geneigt waren, sich über solche Anordnungen hinwegzusetzen, in diesemFalle war^n sie mit dra­konischer Strenge durchaus einverstanden. Männer, Frauen und Kinder vom zwölften Lebensjahre an wurden enthauptet, ertränkt oder verbrannt, di« Scheiterhaufen rauchten im Pustertal wie in den Wäldern Thüringens , in Wien wie im Elsaß , Tausende, die den Täufern anhingen, fielen den Schergen zum Opfer. Da half auch kein Widerruf, denn wer widerrief, wurde nur vom Scheiter­haufen zum Richtblock begnadigt. Im Jahre 1530 war das blutige Werk im Mittel» und Süddcutschland vollendet, die friedli­chen Täufer waren nicht mehr. Was im Herzen ihnen die Treue bewahrte, und eS waren ihrer nicht wenige, hütete die Zunge wie den Augapfel. Doch die blutige Sackt trug blutige Frucht. In den Niederlanden , die wie ganz Norddeutsch­land noch nicht durch jahrelange vergebliche Frei­heitskämpfe ausgeblutet waren, erhob sich ein neues, aber kämpferisches Täufertum zu höchster Kraft. In Amsterdam , Leyden und Harlem waren die Mittelpunkte, von dort gingen die Apostel nach Westfalen, dem Niederrhein und Ostfriesland und konnten, von dem unmittelbaren furchtbaren Druck der Habsburger befreit, schnell große Erfolge er­zielen. In wenigen Anläufen warfen sie durch allgemeine Wahlen den Stadtadel der westfälischen Hauptstadt Münster über den'Haufen und als der Bischof als Landesherr mit Ven Wstffen drohte, zogen sie die ihnen von überall in Scharen zu- srrömende Unterstützung in ihre Mauern, schlossen die Tore der wohlbefestigten, damals sehr mächti­gen Handelsstadt und nahmen den bischöflichen Fehdehandschuh auf. Während der folgenden sechzehn Monate kämpften die Eingeschlossenen gegen die meist be­trunkenen Belagerer mit anhaltendem Erfolg, so­weit es die Abwehr von Angriffen galt, es gelang ihnen aber nicht, den würgenden Gürtel, den der Landesherr, schließlich unterstützt vom ganzen Reiche, zur Aushungerung um die Stadt gelegt hatte, zu durchbrechen. Und doch lag gerade darin der tiefere Sinn des Münsterschen Unternehmens. Das ganze Volk in Norddeutschland und den Niederlanden stand mft seinen Hoffnungen auf Seiten Johann von Leydens, der Münster führte, aus den Niederlanden und Lübeck sollten Entsatz­heere kommen und nach der Besiegung des Bischofs das aufjauchzende Norddeutschland erobern, dem sieb die Mitte und der Süden dann schnell ange­schloffen hätte All das mißlang trotz größter Tapferkeit. Auch die stärkste demokratische Gesin­nung der breiten Massen war den Kanonen der Fürsten , unter denen wiederum die, denen auch Sickingen und Münzer erlegen waren, jhr ver­hängnisvolles Gebell ertönen ließen, nicht ge­wachsen. Furückgepeitscht unter das alte, nein, ein noch viel schwereres Joch, trat daS deutsche Volk seinen mühseligen Weg durch die Jahrhunderte an, von keiner revolutionären Tradition erleuchtet, ja selbst ohne Wissen von der Niederlage, die es er­litten, als es sich aufzubäumen gewagt hatte. AuS dem Gedächtnis wurde von den Herren, die die Geschichte nicht nur machten, sondern auch schrie­ben, alles ausgelöscht, was an daS Heldentum der Täufer erinnern könnte. Und da das geistige Grab, in dem sie ruhten, recht dauerhaft sei und ihm keine werbenden Gespenster entsteigen, wurden darauf Verleumdungen gepflanzt, damit, wenn ja einer bei seinem Rundgange durch die Geschichte doch zufällig dort vorbeikomme, er sich schnell voll Abscheu abtvende. Am 25. Juni sind es genau vierhundert Jahre, daß der Verräter GreÄicck die Belagerei; durch Nacht und Gewitter an einer schlecht be­wachten Stelle in die ausgehungerte Stadt führte und durch Verrat den größten, revolutionären Versuch, den das deutsche Volk je unternahm und dessen Gelingen das Antlitz Deutschlands für all« Zeiten verändert hätte, in einem Meer von Blut erstickte. Die eisernen Käfige, in denen die Neber« reste der grausam zu Tode gequälten Täuserfüh- rer zur Schau gestellt Ivnrden, hängen heute noch am höchsten Kirchturm der Stadt«