Sette B

Sozialdemokrat"

Mittwoch, 26. Juni 1835. Nr. 148

Behördliche Schikanierung von Emigranten Wer den Geschäftsbericht des Salda-Koenitees Vom Vorjahre zur Hand nahm, konnte zu seiner Freude lesen, wie hoffnungsvoll sich daS in einem Trakte des Msecer Schlosses untergebrachte Emi­grantenkollektiv entwickelte. Daß sich die Emigran­ten in Msec im ganzen wohlfühlten, bewiesen auch die Berichte der Journalisten, die Msec im Frühjahr besuchten. Hierin ist ein Umschwung eingetreten. Das gesamte Kollektiv leidet unter der Behandlung durch die lokalen Behörden, die fich in ihrem Vor­gehen gegen die Emigranten von jeder fascistischen Einflüsterung leiten lasten. Die Rechtspresse der Schlauer Gegend behauptet, daß die Emigranten den Schlosspark verwildern lassen, in Wirklichkeit wird der Park, um den seit 1919 sich niemand bekümmerte, von ihnen seit ihrer Anwesenheit gepflegt. Oder: daß zufällig in einem Hause, aus dem zwei Emigranten natürlich mit Wissen des Eigentümers eine Bettstelle geholt hatten, ein Einbruch veriM worden war, brachte die Msecer auf die Idee, die Emigran­ten mit dem Einbruch in Zusammenhang zu bringen! Weiter! Der klägliche Zusammenbruch der gegen die antifascistischen Emigranten inszenierten Affären und das klare Ergebnis der Untersuchungen, daß niemand von den Msecer Emigranten mit Politik be­schäftigt, hat die Gendarmerie nicht gehindert, ein wahres Konzentrationslagerregime in Msec einzu­richten. Den ganzen Tag steht ein Gendarme­rieposten vor dem Schlosse, der jeden Eintre­tenden visitiert. Jeder Emigrant, der das Lager auch nur für kurze Zeit verlassen will, muss sich beim Posten um einen Erlaubnisschein melden. Um zehn Uhr abends wird das Lager abgesperrt. Abgesehen von den Gefühlen, die derartige Massnahmen zeugen, liegt der Gedanke nahe, ob die Mittel, die eine der­artigeFürsorge" verschlingen, nicht besser der Er­nährung und Bekleidung der Emigranten zugeführr werden sollten. Man sollte meinen, dass die Polizeiorgane der Hauptstadt, dre mit Emigranten in Berührung kom­men, die Probleme der antifascistischen Emigration anderswo aufnehmen, als imPoledni list". Dass dem nicht so ist, beweisen Vorgänge bei den in letzter Zeit knapp nacheinander vorgenommenen Durch­suchungen im Emigrantenguartier in der Kro­ki n o va. Die Polizeibeamten, die zu einer Stunde kamen, in der die Emigranten ebenso, wie wohl die meisten übrigen Einwohner Prags , in ihren Betten lagen, begnügten sich nicht mit der blossen Kontrolle der Anmeldungen und Papiere, sondern sic bekun­deten lebhaftes Interesse für den Emigrationsgrund. Allerdings mehr Interesse als Verständnis: Von einigen jungen Emigranten, die nicht gleich wuss­ten, was los war und nicht schnell genug ihre Betten verliessen, behaupteten fie, diese Burschen seien zu faul zum Arbeiten, sonst wären sie in Deutschland . Man könnte diesen Beamten nur wärmstens emp­fehlen, sich über die Vorgänge in Deutschland seit Feber 1933 nachträglich zu informieren. Dr. G. Pollack.

Schutz der Prager Bevölkerung gegen Fliegerangriffe In den letzten Tagen fand im Altstädter Rat­haus unter dem Vorsitze des ersten Stellvertreters des Primators, Dr. Sima. eine Konferenz der Vor­sitzenden der Kommissionen des Ausschusses für den Schutz der Bevölkerung Gross-Prags gegen Flieger­angriffe statt, in welcher in erster Reihe die Berichte über die bisherige Tätigkeit und die vorbereitenden Arbeiten der einzelnen Kommissionen zur Kenntnis genommen wurden. Einmütig wurde die Notwendig­keit anerkannt, sofort an die praktische Durchführung des Fliegerabwehrschutzes zu treten, und es wurde beschlossen, mit einem Aufwande von etwa 100.090 KL für den ersten öffentlichen Unterstand die Kellerräumlichkeiten in Nr. 956 in Prag I.(MasnL krämy) zu adaptieren. Sämtliche Exekutivorgane werden in fachtech­nischen Kursen in beschleunigter Weise ausgebildet werden. Es wurde befchloffen, mit einem Aufwande von 40.000 KL vorläufig für zwei Assanierungs­abteilungen von je acht Mann die notwendige Aus­rüstung anzukaufen. Die ärztliche Samariterkommis­sion bereitet die Pläne für die Errichtung eines Krankenhauses für erste Hilfe unter dem Altstädter Rathause vor: Die Staatsbehörden werden auf den unerläss­lichen und raschen Ausbau einiger Ausfallstrassen aus Prag aufmerksam gemacht werden. Es wurde beschlossen, die Regierung um beschleunigte Heraus­gabe der Durchführungsvorschristen zum Gesetze «über Flieger-Schutz und Flieger-Abwehr vom 11. April 1935, Nr. 82 Slg. d. G. u. V. zu ersuchen.

Mehr Hygiene in den Vororten! Man schreibt unS: Warum wird in den Hauptstrassen der Innen­stadt, die weit weniger Wohnbezirke sind als die äusseren Stadtteile, viel mehr Wasser gespritzt als in den dichtbesiedelten Randgebieten? Die Staubent­wicklung ist doch in Vororten wie Karlin , ZiZkov uiw, wo in den Häusern, die währe ZinZkasernen sind, bis zu 50 und 60 Mietparteien wohnen, natur­gemäss weit stärker und lästiger als in der Innen­stadt. Auch funktioniert die Strassenreinigung in den Vororten längst nicht so exakt wie im Zentrum Weshalb? Hier müsste umgehend Abhilfe geschaf­fen werden.

Mißbrauch der weiße« Blindenstöcke. Bor vier Jahren wurden als Kennzeichen für Blinde zwecks Erhöhung ihrer Sicherheit auf frequentierten Stra­ssen in Prag weisse Stöcke eingeführt. Diese Neu­heit hat sich eingelebt und gut bewährt. In letzter Zeit mehren sich jedoch Beschwerden aus Kreisen de: Blinden, daß die weißen Stöcke von Sehenden bei Bettelei oder beim Verkauf verschiedener Waren mißbraucht werden. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die weissen Stöcke, die die tschechoslo­wakische Zentralblindenfürsorge in Prag nur tat­sächlichen Blinden nach ärztlicher Untersuchung auS- gibt, mit einem ovalen Metallplättchen mit einer Evidenznummer und der Über­schrift^Tschechoslowakische Zentral« Blindenfürsorge" versehen sind. Ihre Be­sitzer können den Kontrollorganen eine Legiti­mation mit Photographien zum Beweise, daß sie zum Tragen der Stöcke herechtigt sind, vorlegen. Neue weiße Stöcke mit Begleitscheinen folgt und be­schädigte tauscht aus die Zentrakblindenfüvsorge in Prag IV., LoretanjkL näm.2. Karambolage. Gestern nach 11 Uhr vormittags fuhr ein Motorwagen der 21er-Linie, den der Kon­dukteur Panek lenkte, durch die PodLbrader Strasse in ZiZkov nach Prag , als er vor dem Hause Nr. 1691 gegen das vom Besitzer einer Autowerkitätte, Jaro­slav Kodak auS Vysocany, gelenkte Personenauto P21.103 stiess und es gegen das Fuhrwerk des 51- jährigen Kutscher Josef Voboruy aus Holleschowltz schleuderte, das in entgegengesetzter Richtung kam. Der Kutscher wurde zwischen der Eleftrischen und seinem Fuhrwerk etwa acht Meter weit geschleift, erlitt jedoch nur eine leichte Verletzung an der reck­ten Hand. Sonst wurden außer dem Auto Kovars weder Personen, noch Sachen beschädigt. Der Verkehr am Katholikentag. Am 26. Juni, dem Tage der Ankunft deS päpstlichen Legaten, Kar­dinal Verdier, sind von hach 4 Uhr nachmittags an sämtliche Straßen und Plätze, durch die der Festzug gehen wird, also Bolzanogasse, Wenzelsplatz, Na­tionalstraße, Masarhkkai, Karolina-Svttla-Gasse Kreuzherrengasse, Karlsbrücke , Kleinseitner Platz, Nerudagasse und Hradschiner Platz bis zur Beendi­gung des Festzuges für sämtlichen Verkehr gesperrt. Die Standplätze der Miet- und.Privatautos am Wenzelsplatz müssen bis halb 4 Uhr geräumt sein. Am 29. Juni wird der Wenzelsplatz um 6 Uhr nach­mittags für sämtlichen Verkehr gesperrt und geräumt. Ebenso wird die Museumsrampe und das Trottoir von der Smetsc^agasse zum Museum geräumt, da es für Personen mit Ehrenkarten reserviert ist. DieWürdenträger" kommen im Auto durch die Krakauergaffe an, wo sie aussteigen und sich zu Fuss auf die für sie reservierten Plätze begeben. Daher wird ab%8 Uhr auch die Krakau e.rgassege- sperrt und geräumt. Zugang zum Wilsonbahuhof. Da bei der Ankunft des päpstlichen Legaten, Kardinals Verhicr. zu erwar­ten steht, daß das Publikum den Raum Mischin dem Wilson-Babuhof und dem Museum besetze« wird und von dieser Seite her für die Prag verlassenden Rei­senden der Zugang zum Bahnhof erschwert sein wird, wird dem Publikum empfohlen, am Mittwoch, dem 26. Juni, seinen Weg zu den den Wilson-Bahnhof verlassenden Zügen um die 16. Stunde herum so ein­zurichten. dass es bei der unterbrochenen Frequenz in dem erwähnten Abschnitte der Hooverova tiida ent­weder durch den Park gebt oder die Lützawova ulice benützt, um rechtzeitig zu den Kassen und zu den Zü­gen zu gelangen.(Präsidium des Eisenbahn-Mini­steriums, l

JCiifl&t und Msscit Zusammenarbeit tschechischer und deutscher Theaterkünstler. Montag fand in Prag die erste freundschaftliche Zusammenkunft tschechischer und deutscher Bühnenkünstler der Tschechoslowakei statt. Die einstimmig gewählten Vertreter beider Natio­nalitäten wurden mit der Ausarbeitung einer Grundlage für die Zusammenarbeit an den gemein­samen Interessen betraut. Spielpla« d«S Reuen Deutsche« Theaters. Mitt­woch: geschlossen., Donnerstag 8: C enodo- x u S,'(Anläßlich des Katholikentages, Abonne­ment aufgehoben.) Freitag 8: Feierlicher deutscher Eröffnungsabend des.Katholikentages", (Abonnement aufgehoben.) Samstag halb 8: Cenodoxus,(Abonn. aufgehöben, abends geschlossen!) Sonntag 8: Cenodoxus, (Abonnement aufgehoben.) Die Sommerspielzeit auf der Kleine« Bühne bringt ab Montag, den 1. Juli, unter Leitung von Dr. A. Hohenberg als erstes GastspielDie ge­stohlene Revue" in der.vollständigen Wiener Besetzung(24 Mitwirkende) und Ausstattung. Hauptdarsteller: Fritz Grünbaum Karl Farkas . Beginn täglich 8 Uhr. Preise 10 bis 45 KL. Vorverkauf: Deutsches Haus, M. Truhlak.

DsrDkw Goebbels -Lektüre Der reichsdeutsche FilmDer Fluch der Frauen vom Tannhof" ist die Verfil­mung eines Ganghofer-Romans. nicht die erste, die unter Goebbels ' Protektorat stattgefunden hat und gewiß auch nicht die letzte. Denn der verstor­bene und eigentlich schon verschollene Wilhelms- nisch-bahrische Erzähler Ludwig Ganghofer hat mehr geschrieben als irgend jemand lesen kann, und da er bodenständig beschränkten. derb duftenden Kitsch von abergläubischen und trotzigen Leuten aus dem Volke" geschrieben hat, eignet er sich für daS geistige und künstlerische Niveau des Goebbels-

Films vorzüglüh. Das beste an den Ganghofer - Verfilmungen sind natürlich immer, die Aufnahmen aus den bayrischen Bergen, aber gerccke diese Naturaufnahmen machen die.Einfalt und Plump­heit der Handlungen doppelt deutlich, besonders dann, wenn sie von so aufdringlich unnatürlichen Darstellern wie Ursula Grabley und Erich Klein- Rogge gemimt werden. Aber da man im Goebbels -Film ja schließlich nicht immer nur Ganghofer verfilmen kann und seine.Geistesverwandten in der. deutschen Literatur noch nicht entdeckt zu haben scheint(denn die Na­zis lesen anscheinend nicht einmal Gustav Frenssen und Rudolf Herzog ), so ergänzt man die boden­ständig bayrische Lätüre durch Abenteuerschund aus­ländischer Herkunft und verfilmt den verstorbe­nen Wallace.Der Doppelgänger" heißt das Werk, das so entstanden ist, und sein Inhalt, Wert und Witz entspricht vollkommen seinem Titel. Auch vom Niveau der Darstellung braucht nun nichts weiter zu sagen als daß derSchwerenöter" Georg Alexander und die faden Pseudo-Stars Camilla Horn und Gerda Maurus in den Haupt­rollen beschäftigt sind. Es ist ein Trost(wenn auch ein schwacher), daß unter den Dutzenden Prager Kinos,' die ihre Sommerspielzeit mit solchen Zeugnissen hakenkreuz- lerischer Kunst ausfüllen, ein einzige» wenigstens einen anständigen deutschen Film von ehedem spielt: die von Ophüls verfilmteLiebelei" Arthur Schnitzlers.eis

Gustav Dießl ist der Hauptdarsteller in dem Film von Professor DyhrenfurthS Himalaja-ExpeditionDer Dämon de» Himalaja "«

üu& dec Partei' Helfer zur Freidenkertagung! Donnerstag, den 27. Juni, um 7 Uhr abends findet im Parteiheim. Närodni 4, neuerlich eine Besprechung der Helfer und Führer zu dieser Tagung statt. Auch die Funktionäre der eingeladenen Vereine werden um Anwesenheit gebeten. In Prag werden einige tau­send deutsche Teilnehmer erwartet. Die freiheit­lichen Einwohner von Prag haben die Pflicht, sich helfend zur Verfügung zu stellen. Die Vollversamm­lung der Helfer und Führer findet.nächste Woche statt und wird in diesem Blatt noch angezeigt wer­den. Sozialistische Jugend, KreiS Prag . Heute, 8 Uhr abends, Gruppen­abende: S.J. Zentrum: Planwirt­schaft. S. I. 1 Holleschowitz: Heim­eckeno. S.J. Weinberge: Planwirt­schaft. S-P.D. Emigranten! Donnerstag, 27. Juni nachmittags 5 Uhr, im Parteiheim Närodni 4, Arbeitsgemeinschaft/ Referat über.^Letzte Ereig­nisse in der Außenpolitik".: Freie Bereinigung sozialistischer Akademiker. Donnerstag, den 27. Juni, findet im Cafä Metro (Klubzimmer) um 20 Uhr eine wichtige Mitglie­derversammlung statt. DaS Erscheinen aller Mit­glieder ist Pflicht.

8port-8piek-ALrßerpskgr Betrachtungen zu einem kommunistischen Sportfest in Prag Sagenhafte500 BtuS-Sportter aus Reichenberg" Am Sonntag fand auf dem Sportplatz de» bürgerlichen DFC ein kommunistisches Sport­fest mitz Schaururnen, Leichtathletik und viel Reden statt. Die kommunistische Presse macht selbstverständ­lich viel. Aufheben» davon, schreckt von 15.000 Zu­schauern und von 500 Atus-Sportlern aus Reichenberg. Bei beiden Ziffern bleibt einem die Spucke weg! Erstens einmal waren die 15.000 Zuschauer nicht da; wenn es schon 10.000 gewesen sind, würde das vielleicht eher stimmen. Zweitens, und das ist für un» das wichtigste: Wo kommen denn die5 0 0 AtuS-Lente aus Reichenberg" her? Unseres Wissens gibt eS in Reichenberg keine 500 AtuS-Sportler und wenn wir das ganze Reichen-1

beiger Kreisgebiet abgrasen würden, dann könnten 1 wir wohl 500 Atus-Sportler mustern aber n icht I die Kommunisten. Vielleicht meinen sie dieOppo",» die vor Jahren im Atus die Spaltung besorgte. Da 1 stimmt wieder die Rechnung nicht, denn damals hat 1 man wohl dem Atus annähernd tausend Mitglieder I abgespaltet", aber die find ja längst nicht mehr in I der kommunistischen Sportbewegung zur Gänze tättg. 1 Jedoch wer wird das so genau nehmen,«s liest sich« so schön und man imponiert und kann auf so etwa» fj wieEinheitsfront" Hinweisen. Wie lange wollen U die Kommunisten denn mit d i e<s e m, von ihnen so I gut präpariertenAtuS" die Arbeiterschaft noch zum 1 Besten halten? Die sozialistische Arbeiterschaft und I ihre Sportler ja nicht mehr; jenen Kommunisten, 1 die solches Geschreibe noch für bare Münze nehmen, W unser aufrichtiges Beileid.L

Leichtathletik-Meisterschaft des Prager DTJ.-Kreises Böhm.-Brod gewinnt überraschend gegen Bysokany mit 56:50 Punkten Ein ausgeglichener Kampf, der in Böhm.-Brod| zur Austragung gelangte. Bis zur vorletzten Diszi- 1 plin war die Punktezahl beider Vereine gleich und| erst die Schwedenstaffel entschied zugunsten Böhm.» I Brod. Die Sieger haben mit diesem unerwartet-« 1 Erfolg über die Prager bewiesen, daß sie mit zu de«< besten Mannschaften des Kreises zählen. w Die wichtigsten Ergebnisse sind: 100 Meter:& Skala(SB) 12 Sek.; starker Wind verhinderte bessere j Leistungen. 800 Meter: Skala 2:10.2 Min. 1 5000 Meter: Kutnohorsky(V) 18:04.4 Min. W 4X100 Meter: Böhm.-Brod 48.6, Bysokany 50.3 j Sek.Schwedenstaffel: Böhm.-Brod 2:11.8, Vhso-« kany 2:17.8 Min. Kugel: Harant(V) 9.99 Me- K ter. Diskus: Houska(B) 33.16 Meter. | Speer: Zupka(SB) 38.16 Meter. Hochsprung: D Klima(B) und Cmiral(B) 1.60 Metex. 2- Weit- Ä sprung: Goth(VS 6.56 Meter. Dreisprung: Goth f 12.95 Meter.

Licht und Schatten Wofür Geld kein« Rolle spielt Bei den Mitropacupspielen hat sich'< dieschöne" Gewohnheit eingebürgert, durch Zahlung von Prämien die Spieler zu Höchstleistungen anzu- W spornen und dadurch Erfolge einzuhermsen. Diese 1 Aufpulverung" der Spieler macht sich ja im Sieges-1 falle für den Klub bezahlt, denn die weiteren Spiel« 4, bringen größere Einnahmen. So bekamen die Spie« U ler der Prager S p ar t a j e 5 0 0 KL für den Sieg über Vienna . Besser jedoch schnitten die Spieler von HI Z i d e n i c e ab, die nun j e 1 5 0 0 KL erhalten. In der Zeit des grossen Elend und der Wirtschaftskrise kjl verdienen" Profispieler in kaum 90 Minuten Be« I träge an Prämien, für die mancher in Arbeit stehende 4 Mensch einen ganzen Monat und auch länger buch«.1 stäblich schufen mutz. Eine fluchwürdige Gesell«? schaftSordnungl Einer, für de« kein Geld da ist Der frühere Zidenice-Spieler Friese(ehemals WAT Wien) hat Gagenkorderungen an die Brün»^ «ex, welche er noch nicht honoriert bekonrmen konnte, J Der Wiener hat die Gelegenheit wahrgenommen^ z um den Anteil der Brünner vom Wiener Mitropa« 1 cupspiel gegen Rapid sperren zu lassen. Ob aber j diese Maßnahme etwas gefruchtet hat,. ist ftaglich, I da den Brünnern der Anteil in Form von ihnen gu« J gewiesenen Eintrittskarten verrechnet worden war..« Hohe Prämien an die Spieler zu bezahlen, da«.1 für ist Geld genug da; ein abgebauter Spiüler kann I, züsehen, wir er zu seiner Gage kommt,,,

Die Meisterschaften deS DLAV. In R e i ch e n«; berg gelangten die DLAV-Meisterschaften vor sehr J geringem PublikumSinteresse zur Austragung. Die wicktigsten Ergebnisse: 100 Meter: Lorenz(Lobositz) 1 11.5 Sek.; 200 Meter: Lorenz 23.4 Sek.; 400 Meter: Schneider(Lobositz ) 53.3 Sek.; 800 Meter: Ä Keim(Lobositz ) 2 Min.(DLAB-Rekord); 1500 i Meter: Keim 4:14.9 Min.; 5000 Meter: Bürger I (Reichenberg) 16:23 Min.; 10.000 Meter: Bürger j 35:00.7 Min.; 110 Meter Hürden: Hille(Brünn > 1 16.6 Sek.; 400 Meter Hürden: Berndt,(Reichen« D berg) 58.1 Sek.; 4X100 Meter: Reichenberger SK 1 45.2 Sek.; 8X1000 Meter: VfK Lickositz 8:04.7 J Min.; Hochsprung: Pallischek(Brünn ) 1.70 Meter; 1 Weiterung: Renner(Lobositz ) 6.27 Meter; Drei« 4 sprung: Kickernatsck(Prag ) 12.88 Meter; Stab« J hoch: Hausner(Lobositz ) 3.10 Meter; Kugel: SBöhm g (Brünn ) 13.77 Meter; Diskus: Stöhr(Prag ) 1 36.25 Meter; Speer: Wolf(Reichenberg) 47.80| Meter; Hammer: Böhm 28.68 Meter. In der* VereinSwertung siegte Reichenberaer SK mit 90 vor J Lobositz 65.5, TV Brünn 28, DEHG Prag 26.5 j Punkte.

Filme In Prager Lichtspielhäusern bis Donnerstag, den 27. Juni. Adria:Abend um 8." A. John Barry « more. Alfa:Der Dämon des Himalaja ." D. i Avion:Ihr Toreador." A. Eddie Cantor , Veranek:Die blonde Venus." A. Marlene*' Dietrich. Flora:Jennie Gerhardt." A. Syl«' via Sidney. Julis:Moskauer Nächte." F.; Annabella. H. Baur. Kinema: Journale, Gro- tesken. Reportage(ab halb 2 halb 10.) Komma:Der Stern des Westens." A. Ko tun: Mädchen von Moulin Rouge." A. Lucerna: Mädchen von Moulin Rouge." Metro:Der gestohlene Millionär." Fr. Olympic:Der Filmfanatiker." A. Harold Lloyd. Praha: Die Liebelei." D. Radio:Die blonde VenuS." A. Marlene Dietrich. Skaut:Bachstelze." Sportkinderwagen (möglichst gut erhalten), gesucht. Angebote unter Emigrant" a. d. Expedition desSozialdemokrat".

Bezugsbedingungen: Bei Zustellung tnS HmtS oder ber Bezug durch die Post monatlich KL 16., vierteljährig KL 48., halbjährig KL 96 gangährrg KL 192.. Inserate werden taut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlass. Rückstellung von Manuskripten erfolgt Nur bei Einsendung der Äetourmarken. Die ZeitunaSftankatur wurde vor der Poft« und T-le- graphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/V11/1930 bewilligt. Druckerei:OrliS". Druck«. Verlags« und ZeitungS-A.-G. Prag .