Seife L Freitag, 28. Funk 1938 Nr. 150 #Ct Ihre Verbindung mit Hitler genügen die Beweise, die Sie selbstdurchJhreMetho- d e n geliefert haben. Sie können nicht leugnen, daß Sie das ganze Arsenal Ihrer Agita­tion vom Hitlerreich ausgeborgt haben. Tie haben den Sah Hitlers von den.14 Jahren verderblicher Parteipolitik" nachgeplappert. Sie haben das Füh- rerprinziv übernommen und das Schlagwort Wörtlich abgeschrieben:.DieBonzenimSpeck, die Arbeiter im Dreck". Ob Sie es jetzt noch sagen, nachdem Herr Henlein am Genfer See sitzt, weiß ich allerdings nicht. Sie haben den Schwur von Eger geleistet. Bedarf es noch mehr Analogien, um Ihre Äesinnungsverwändt- schast mit dem Dritten Reich nachzuweisen? De» besten Beweis haben Sie uns aber geliefert durch Ihre Hetze gegen die Emigranten, gegen die Opfer de- HitlcriSmus!(L ä r m.> DaS ist der Gipfel der deutschen Schmach, wenn Sie sich Menschen gegenüber die den Folterkammer» und dem Tod entronnen sind, noch als freiwillige Fanghnnde dieser Folterknechte betätigen und die Generalvertretung der reichsdeutschen Emigran­tenhetze übernehmen!(Lärm.) Als ich am letzten Sonntag die Kasematten am Brünner Spielberg besichtigte, die fast schon hundert Jahre, ihrem ursprünglichen Zweck entzogen sind, als ich die Sammlung von Folterwerkzeugen und die lichtlosen Zellen sah, in denen man die Ein« gekerkerten zugrunde gehen liest, da habe ich an Dachau und Oranienburg gedacht an die Betonsärge, in denen man die politischen Gefangenen lebendig begräbt, wo Menschen in Ketten geschmie­det zugrunde gehen, und da habe ich die ganze Größe der deutschen Schmach von heute empfunden, daß Sie, meine Herren von der Sudetendeutschen Partei, ein Regime vertei­digen, welches die Schrecken des SpielbergS im 20. Jahrhundert»och überbietet! Auf heftige Protestrufe»der getroffenen Len« leinmannen entgegnet Jaksch: Sie schweigen dazu, wenn der Bergarbeiterführer Husemann ermor­det wird. Sie schweigen zur Ermordung Stel­ling», eine» Gregor Strasser , eines Klau« s e n e r und eines Jung. Gegen die.Polizei­methoden in der tschechischen Schulaufsicht" haben Sie sich in ihrer parlamentarischen Erklärung ge» wendet. Haben Sie aber auch nur ein Wort ge­sagt gegen die Ausrottung der freien Wissenschaft in Deutschland , gegen die Schulknebelungen in Oester­ reich und Deutschland ? Wir Deutsche in der Tsche­ choslowakei haben heute das freieste Schul­wesen im ganzen deutschen Gebiete! Sie reklamieren die Demokratie? S i r klagen über Persekution, wo sich Herr Henlein die Gendarmen noch vor die Schlafzimmertür hinstellen läßt? Ihre Anhänger find aufrichtiger und m« t i g e r, al» Sie. Bei einer Whlerbersammlung in S a l n a n haben mir Ihre Anhänger erklärt: Jawohl, wir sind für Hitler, denn eS geht den Leuten in Deutschland bester als bei uns. Sie verleugnen diese Anhänger, aber einmal müffen Sie Farbe be­kennen. Man kann sich nicht in diesem Staate auf jungfräulichen Loyalität berufen und gleichzeitig vom Nachbarssohn Kinder kriegen. Sie müssen sich entscheiden, was Sie wol­len: die Jungfräulichkeit als tschechostowakische Demokraten oder die Kinder mit den Herren des Dritten Reiches ! Heute beherrschen zwei politische Tatsachen das Denken der deutschen Bevölkerung, die Hof f- nung auf denKrieg und die Furcht vor dem Kriege. Ihre Anhänger freuen sich über Deutschland » Aufrüstung. Die Kanonen und die Flugzeuge, die da hergestellt werden, wer­Bombenflugzeuge, eine Kriegs­flotte, strategischeAutostraßen. Je gröster dieseFortschritte, um so f e r n e r die europäische Gesundung, von der auch daS Schicksal der Sudetendeutschen abhängt. Wir sehen die Gefahr dr» Untergangs der Nation vor»ns, wenn Sie alle» auf die Karte des launischen Kriegsglücke» setzen. Die deutsche Frage in Europa ist nicht mit dem Schwert zu lösen. Gegen de» Druck de» jungen aufstrebende« Osten» kann sich da» deutsche Volk im Reiche nur behaupten, wenn eS über die Ruinen des Feudalismus und Kapitalismus hinwegschreitet zur sozialistischen Volks- und Werksgemein­schaft! Wir kämpfen weiter auch als g^eschtvächte Partei in dem festen Glauben, dast das bessere In seiner letzten SenatSrede stellte Genosse Dr. Heller zu den verschiedenen kommunisti­ schen Reden zur Einheiisfrontparöle fest, daß die Art, wie die Herren jetzt sprechen, sich we­sentlich gegenüber ihrer früheren Tonart abhebt. Früher waren wir die ,,S o z i a l fas­et st e n", heute billigen sie unS schon den ehrlichenW i l len ju und glauben nur, dast die M i t t e l, die wir anwenden, nicht die richtigen sind. Das ist ein ganz erheblicher Fort­schritt! Wenn die kommunistische Partei über­haupt einen Sinn und Zweck hatte, so hat sie ihn heute völlig verloren. Redner polemisiert insbesondere gegen Krei- b i cf), der sich kurz vorher mit der Antwort unseres Parteitages auf daS letzte Einheitsfrontangebot be­schäftigt hatte und verweist auf Frankreich , wo die Kommunisten sich sogar bereit erklärten, mit der sozialdemokratischen und der radikalsozialistischen Partei in die Regierung ernzu« treten. Wenk» Krerbich meint, da» sei etwas ganz anderes, weil die Radikalsozialisten eine demokratische Partei, unsere bürgerlichen Parteien hauptsächlich die Agrarier aber kapitalistische Parteien seien, so ist das eine Entgleisung, die ich ihm nie zugemutet hätte. Die Radikalsozialistea in Frankreich sind genau so eine kapitalistische Partei wie unsere bürgerlichen Parteien, d. h. sie stehen auf dem Boden deS Privateigentums. Maßgebend ist aber doch letzten EndeS die soziale Struktur einer Partei. Es handelt sich heute in der Hauptsache nicht um die Frage: Kapitalismus oder nicht Kapitalismus, sondern darum, mit Par­teien, die die werktätige Bevölkerung vertreten, in eine Koalitionsregierung zu treten, weil die Demokratie, weil der Parla­mentarismus, weil die Freiheit auch der französi­ schen Bürgers bedroht ist. 0er 5»Sncllse Ausschuß der Nationalversammlung der aus 16 Abgeordneten und acht Senatoren be­steht, wurde am Mittwoch konstituiert. Die Koa­lition verfügt übet zehn Abgeordnete und fünf Senatoren und ebensoviele Ersatzmänner, die Opposition über sechs Abgeordnete und drei Sena­toren und ebensoviel Ersatzmänner. Parteienmäßig setzt sich der Ständige Ausschuß folgendermaßen zusammen(in Klammern die Zahl der Ersatz­männer): tsch. Agrarier 4(3), tsch. Sozialdemo- Deutschtum eine» Tage» wie der Vogel Phönix siegreich auferstehen wird aus den Trümmern des Hitler-Reiches und daß dann das Erwachen eines neuen Europa kommt, an dem wir mit un­seren bescheidenen Möglichkeiten mitarbeiten wol­len als Brückenschläger zwischen dem deutschen Vlstk und dem Slawentum. Wir stellen wahre Volkspolitik gegen Eure Katastrophenpolitik. Wir find der Ker« der kommenden Friedens- und Ausbau- front im sudetendeutschen Lager. Wir rufen nach Zusammenfassung der sozialistischen, demo­kratischen und fortschrittliche« Kräfte im deut­ sche « Volke. Die unabwendbare Katastrophe der Partei Henlein » darf nicht zur Katastrophe der S«detende«tschen worden!(Lebhafter Beifall.) Nnd wenn Sie an die Kommunisten ge­wendet glauben, daß wir hier bei unS noch lange mit diesen Dingen spielen können, wen« auf der eine« Seite schon drei Fünftel deS deut­ schen BolkrS vom FasriSmu» ergriffen ist, auch wen» aus tschechischer Seite der Ansturm deS FaseiSmuS vorläufig«och abgewehrt wurde, so irre«. Sie! ES wäre doch wohl Ihre Pflicht, fich einzureihen unter die, die offen und ehrlich bereit find, die Demokratie» den Parlamentaris­mus und die Freiheit der Bürger in diesem Staate zu schützen! Sie werfen uns vor, daß wir nicht imstande sind, soziale Fortschritte in diesem Staate zu erzielen. Sie haben vergesseri» daß wir in einer Zeit sozialer Reaktion in der ganzen Welt leben, daß die Arbeiter durch Krise und Arbeits­losigkeit geschwächt sind und daß es schon ein unendliches Werk bedeutet, wenn es den sozia­ listischen Koalition-Parteien bei unS. gelungen ist, im großen und ganzen die sozialen Errungenschaf­ten der Arbeiterschaft zu erhalten, ja auf manchem Gebiete noch Gesetze zu erzielen, wie den Bergarbeiterschutz aus dem Vorjahr. Wir können nicht a l l r S durchsetze«, aber wäre e» nicht Ihre Pflicht,»« S in diesem Kampfe z« unter- stütze«, statt««» wie bisher i« de« Rücken z« falle»? Kollege Kreiblch hat im Jahre 1920 auf unserem Karlsbader Parteitag das Wort von den ewig Gestrigen" geprägt. Sehen Sie sich vor, daß Sie nicht einmal vor der Geschichte als die ewig Gestrigen dastehen und sich sagen müssen werden: 8 u s p ä t! Wir werden den Tag begrüßen, an dem sich auch die kommunistische Partei, die heute außerhalb steht, in die Reihen des kämpfenden Pro­letariates diese- Landes einreiht. Lastdwirte 0(l)VSÄestüdeutsche PärtefV^sss)^ Ungarn 1(Ostdeutsche Ehristlichsoziale 0(1), slowakische Volkspartei 2(1), Sjednoceni 1(2), Kommunisten 2(2). Unsere Partei" ist durch Taub als Mitglied und durch Jaksch und N i e ß ner als Ersatzmänner vertraten. In den am'Mittwoch gewählten Ausschüssen des Abgeordnetenhauses ist unser» Fraktion fol­gendermaßen vertreten: Sozialpolitischer Aus­schuß Taub, Landwirtschaftsausschuß Jaksch, Wehrau-schuh H e e g e r, Kulturausschuß K i r- pal, BerkehrSauSschuß Schäfer, Außcnaus- schuß de Witte, Gewerbeausschuß M a e o u n. Ferner wurden in die Sparkommission, die mit dem Senat gemeinsam ist, K a tz als Mitglied und Zischka als Ersatzmann entsendet. den aber kaum zu dem Zwecke geschaffen, um in­alte Eisen zu wandern. Deshalb ist es ein selb st- mörderischer Frevel, wenn sich sude­tendeutsche Menschen an den angeblichen Erfolgen Hitlers berauschen. Wie sehen diese Erfolge auS? traten 3(3), tsch. Nationalsozialisten 3(2), tsch. Volkspartei 2(3), tsch. Gewerbepartei 2 (1), deutsche Sozialdemokraten 1(2), Bund der Die Kommunisten und wir ü« Roman von; Emil Ynrh^ki rKfefKihnersteigeJ Deutsch von Anna Äurednliek »Sie sind so ein distinguierter und charman­ter Mann, gewiß auch erfahren und sprechen doch so einen Unsinn! WaS hat es zu bedeuten, wenn die Frau den Mann abweist? Li^e, heiße Liebe. Alle großen Lieben haben so angefangen. Dort (sie wies dabei auf ihre Bibliothek) können Sie tausend solcher Fälle lesen." Nehmen wir an, daß sie mich liebt, was hab ich davon?" lautete Herrn AschnerS sachliche Erwiderung.Ich muß heiraten, werte Frau, ich spürs in allen Knochen. Und ich habe zu tun. In Ungarn wartet eine Menge Arbeit auf mich. Ich kann meine Abreise nicht immer wieder aufschieben. Will sie mich nicht, so fahr' ich weg, und dann kann ich nickt für mich einsteben, daß ich als lediger Mann zurückkomme... Sagen Sie ihr da», bitte!" .Ich habe es ihr schon gesagt," erklärte fetzt feierlich die Schwarze Kathi. Jesus Maria!" stöhnte Herr Aschner.Und sie hat mich gewiß abgewiesen?" Wäre da» der Fall, hätt' ich Sie nicht zu mir geladen. Sie Dummerchen.> Es gibt übrigen» keine Frau, die nicht täte, wa» ich ihr rate. Sie war einfach paff und sagte gar nichts. Da» heißt, daß Sie gewonnenes Spiel haben." Mein Gott, bin ich aufgeregt," jammerte Aschner.Vielleicht sollt' ich jetzt zu ihr gehen und selbst mein Glück versuchen?" Das wäre ein sauberer Patzer, Herr Aschner. Sie werden gar nichts in der Sache unternehmen, fall» Sie nicht alle» verderben wollen. Sie ist eine sebr seine Dame, verschüchtert, muß zart angefaßt werden. Ich beneide»sie, aufrichtig gesagt, um dieses seine Weibchen... diese» Körperchen! Die feine Seele..." Was soll ich also machen?" flüsterte Herr Aschner. Das ist Ihre Sache, lieber Herr. Ich kann Ihnen nur sagen, Frau Maschin gehört Ihnen, nicht» auf der Welt kann sie Ihnen entreißen» so­lange ich hinter Ihnen stehe. Sie können, wenn Sie wollen, die Reise um die Welt machen; falls Sie zurückkommen, wird sie Ihre Frau." So lange kann ich nicht warten." So eine Sache braucht ihre Zeit, und ich habe jetzt gerade viel zu tun. Ich muß morgen zu einer Gutsbesitzerin fahren, es hat keinen Zweck, Ihnen das Nähere zu erzählen. Eine sehr fesche Dame. Auf dem Gut ist ein sehr flotter Assistent. Das weitere können Sie sich schon denken. Jetzt wird der Herr Gemahl von der Reise zurück­erwartet. Da muß die schwarze Kathi helfen. Ohne diese Reise könnte ich getrost sagen: Morgen abend, Herr Aschner, klopfen Sie an eine gewisse Tür. Sie werden herzlich willkommen sein." DaS WortKlopfen" brachte Herrn Aschnsr außer Rand Und Band. Er sagte:Sie werden zu der Gutsbesitzerin einen Tag später fahren und basta!" Sie haben leicht reden, lieber Freund", klagte die Schwarze Kathi mit weinerlicher Stimme.Die Dame wartet und wird sich anders­wo Rat holen. Dann sind meine fünf Hunderter beim Teufel." Ich werde sie Ihnen ersehen", sagte Aschner mit saurer Miene. Nach einer Zeit wird der Herr Gutsbesitzer wieder auf Reisen gehen, seine Frau aber wird mich nicht mehr zu Rate ziehen. Mit der habe ich mir es dann gründlich verdorben", fuhr die Schwarze Kathi fort. Sie sollen tausend Kronen haben, damit Sie nicht zu kurz kommen", erklärte Herr Aschner nach längerer Ueberlegung. So eine Dame", plauderte die Schwarze Kathi weiter und streichelte verträumt ihren Kater Medo,kann man nicht ohne weitere» laufen las­sen. Sie ist ein Schatz, eine ständige Kunde, das müssen Sie als Geschäftsmann doch verstehen. Sie raten mir:Fahren Sie nicht!" Wie wäre Ihnen aber zumute, wenn sich's ein andrer statt Ihrer gut gehen ließe?" Wieviel verlangen Sie?" krächzte Herr Aschner. Ich persönlich will gar nichts, Herr Aschner", flötete die Schwarze Kathi mit süßer Stimme.Ich will gar nichts von Ihnen, will auch nichts von Frau Maschin. Für Sie mache ich es auS Liebe. Ich habe Sie beide lieb, Herr Aschner, wie einen Sohn und eine Tochter. Lassen Sie mir doch Zeit, daß ich Ihre Hände ineinanderlegen kann. Dann sagen Sie mirVergelt'» Gott !" und wir sind guitt. Aber wenn Sie mich so drän­gen, darf ich doch wohl sagen, daß ich dadurch ge­schädigt werde." Nennen Sie die Zahl!" sagte Herr Aschner. Wir sind ja beide Geschäftsleute; wozu die Faxen." Du lieber Gott, die Zahl! Warum haben Sie es so eilig, Herr Aschner? Ich könnt« zum Beispiel fünftausend sagen. Dann werden Sie toben." Herr Aschner schrie entsetzt:Fünftausend! Sie sind wohl verrückt geworden. Fünfzehnhun­dert, nicht einen Heller mehr!" »Fünfzehnhundert sind ein schöne» Geld, Herr Aschner, heutzutage kein leichter Verdienst. Geben Sie kein überflüssige» Geld aus und fahren Sie ruhig nach Ungarn . Bis zum Winter richte ich alles ein und es darf Sie keinen Heller kosten. Ich werde meine Gutsbesitzerin behalten, die mir mindestens zwei Tausender wert ist." Zweitausend?" sagte nachgiebig Herr Asch­ner.Das verdient man nicht im Handumdrehen. Ich muß es mir erst überlegen." A« alle Abonnenten «nd Verschleißer! Anläßlich des Feiertages am SamStag, dem 29. Juni, wird in den Druckereien nicht gearbeitet und entfällt daher die Nummer vom Sonntag, den 30. Juni. Die Verwaltung. 1,681.000 Personen bei der ZSVI1 versichert Prämieneingang 422 Millionen Renten fast 250 Millionen Prag. In einer Sitzung des Ausschusses der ZentralsozialbersicherungSanstalt berichtete am Donnerstag Direktor Dr. K l u m p a r über die Jahresrechnungen für das Jahr 1934. Er führte aus, daß die Vorschreibung des Versicherungsbestra- ges i. I. 1934 im Vergleich zum Jahre 1933 weiter» und zwar von 437 auf 422 Millionen gesunken und auch die durchschnittliche Zahl der Versicherten von 1,713.000 auf 1,681.000 zurückgegangen ist. Aus dieser Erscheinung muß allerdings nicht auf eine weitere Senkung des Beschäfti­gungsgrades und ein Zurückgehen der Konjunk­tur geschloffen werden, weil die Abnahme des Versichertenstandcs zum größten Teil durch eine Aende run g der adminxistrativen Vorschriften über die An- und Abmeldung der Arbeitnehmer, durch die Verbiligung der Versicherung für landwirt­schaftliche Arbeitnehmer und durch die Ausscheidung einiger Kate­gorien der landwirtschaftli­chen Arbeitnehmer aus der Versiche­rung überhaupt bedingt ist. Manche Bezirke zeigen ein weiteres Sinken des BersichertenstandeS und de» Lohnniveaus, e s gibt aber auch Bezirke, diebe- reits eine Aufwärtsbewegung aufweisen. An Hand der einzelnen Ein­nahmeposten betonte Tr. Klumpar die Bedeu- tung des Z i n s er tr ä g n i s s e s für das finanzielle Gleichgewicht der Zentra lsozialversi ch e rungS« an st alt" und sprach die Ueberzeugung auS, daß die sozialen Versicherungsanstalten vor allfälligen Aenderungen gehört und ihre wirtschaftlichen Be­dürfnisse werden berücksichtigt werde».. Er machte ferner a^f VnS rl n w ä'ch s e n der Ren­ten, die sich bereits auf fast eine Viertel­milliarde Kronen jährlich be- laufen, aufmerksam, sowie auf dje Rückwirkungen hinsichtlich des Verbrauche» zur Zeit der Krise. Erklärung Zu der imSozialdemokrat" vom 26. Mai 1935 unter der UeberschriftWer den Schaden hat..." veröffentlichten)siotiz, in welcher Herr Dr. Franz Bacher als Zutreiber der Hakenkreuzler be­zeichnet worden ist, erklären wir, daß wir die in dem Artikel enthallenen Schmähungen und Ver­spottungen der Herrn Dr. Bacher mit Bedauern widerrufen. Die Redaktion. Natürlich, Herr Aschner, ich bin^anz Ihrer Meinung. Ueberlegen Sie sich's nur. Indessen dürste sich Frau Maschin für niemanden andern entschließen. Vorderhand haben nur einige Herren, bei mir nachgefragt, ob es wahr ist, daß sie von ihrem Mann fort ist." Ich geb' Ihnen die zweitausend", zischte Herr Aschner.Noch nie hat mich ein Nachtmahl so ein Heidengeld gekostet: Herrgott, wär' ich doch nicht hergekommen I" Frau Maschin ist die zwei Tausender un­ter Brüdern wert, Herr Aschner. Sie ist ein Juwel, eine Perle unter den Frauen. Sie ist so eine Perle unter dem Gelichter, daß sie Ihnen sehr leicht jemand wegschnappen könnte.^" Sie bekommen die zweitausend auf die Hand, sobald sie verspricht, mich zu heiraten." Aller, Herr Aschner, wie könnt' ich verlan­gen, daß Sie sich dann mit solchen Dingen abge­ben! Sie werden wie im Paradies sein und an gar nichts denken. Wozu sollten Sie sich die Laune verderben? Geben Sie mir's pur gleich!" Sie sind die gehauteste Alte, die Ich jemals gesehen habe", sagte Herr Aschner, um sich Lust zu machen. Na, wenn Sie gtir so kommen, werde ich mir auch kein Blvtt vor den Mund nehmen. Ich glaubte. Sie sind ein Intelligenzler, und wir könn­ten wie Intelligenzler alles besprechen. Wenn Sie mich aberAlte"' schimpfen, will ich Ihnen sagen, was ich mir von Ihnen denke r Sie sind der uner­zogenste Dreckfreffer und wollen ein feines Frauenzimmer kriegen, ohne zu blechen. Fall» Sir glauben, daß ich Sie betakeln will, so sag' ich Ihnen inö Gesicht, daß ich keinen Heller von Ihnen sehen werde, sobald Sie die Maschin einmal sicher haben. Mir kommen Sie nicht. Sie Reisefatzke, entweder zwei Tausend r.auf den Tisch oder es legt sich ein anderer auf Ihren Platz." Herr Aschner riß wortlos sein Scheckbuch au» der Tasche, um einen Scheck anzufcrtigen, (Fortsetzung folgt.).