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Freitag, 28. Juni 1935

Mr. 150

TAVAV/ VAVAVAVATAVA Die Eroberer der Stratosphäre 8weites Spiel des Atus- Team:

Russenfilm zum Kreisturnfest!

Alle auswärtigen Genossen und Genossinnen, welche den gigantischen russischen Tonfilm

" Der Weg ins Leben"

noch nicht kennen, sichern sich rechtzeitig eine Eintrittskarte zu der einzigen Vorstellung am Samstag, dem 29. Juni, um halb 11 Uhr abends( nach dem Fackelzug) an der Kasse des Auffiger Volkshaus- Kinos.

Bericht über den russischen Aufstieg

Höhe von 16.000 Meter.

Moskau . Die Teilnehmer des Stratosphären-| berühren. Sille fletterte unter Absturzgefahr fluges erstatteten Stalin , Molotow und Woroschi- in der Höhe von 2000 Metern auf die Oberfläche low darüber Bericht. Der Ballon erreichte eine der Gondel und brachte den Stratosphärenballon mit außerordentlicher Umsicht zur Landung, wobei Die Mannschaft des Stratosphärenballons auch die zerbrechlichsten Apparate vollkommen un­legte eine selbst qufopfernde Für versehrt blieben. sorge für die Apparate an den Tag, die die kost­baren Angaben und die Höhenluftproben zur Erde Der Flug brachte außerordentlich viele wert­bringen sollten. In 7000 Meter Höhe, als der volle wissenschaftliche Ergebnisse. Die Besabung beschleunigte Niedergang des Stratosphärenbal- des Ballons machte zivölf perspektivische Aufnah­Einheitspreis für alle Festkarten- lons infolge einer lokalen Hüllenbeschädigung die men der Erde sowie Aufnahmen der Ballonhülle Intaktheit der Apparate bedrohte, sprang ein großer Höhe. Die Besatzung des Ballons hat rigo auf Befehl des Kommandanten des Bal- ungefähr 60 Untersuchungen der kosmischen Tons au 3 3000 Meter Höhe im Fall- Strahlen angestellt, die von großem wissenschaft­schirm ab, um die Gondel zu erleichtern. Als lichen Werte sind. Zur Kontrolle der Aufzeichnun zweiter folgte in 2000 Meter Höhe Prilusti, gen und Apparate sowie zur genauen Feststellung der seinen Fallschirm erst nach einiger Zeit öffnete, der von dem Ballon erreichten Höhe wurde eine um am Schlepptau vorbeizukommen, ohne es zu autoritative Kommission eingesetzt.

befizer 2 bei freier Blakwahl. Vorverkauf ab 3 Uhr.

Tagesneuigkeiten

Ein tschechoslowakischer Hitlermann in Pilsen verurteilt

14 Monate Kerker unbedingt.

zumal glauben, daß es an den heißesten Tagen in Rom nicht heißer gewesen sei.

hunentschieden

2: 2( 2: 1) gegen Kreismannschaft von

Drammen

aus, wo wir auf eine starke Kreismannschaft stießen. Das zweite Match trugen wir in Dramment Der fette Grasboden behagte unseren Spielern nicht. Die Mannschaft spielte gut, erreichte aber ihre in Osloer Länderspiel gezeigte Form nicht. Die Nor­ weger spielten mehr als hart, gingen sehr auf den Mann und unsere Spieler verhielten sich sehr zurück­haltend gegenüber diese Spielweise. Wir stellten folgende Mannschaft: Vocilka; Hellmich, Geisler; Geger, Berwanger, Fiedler; Deutsch , Diſtler, Günt­nter, Distler, Schmidt. Der Kampf wäre auch dies­nicht unglücklicherweise Heger durch ein Eigentor den mal mit einem Siege für uns ausgegangen, wenn Norwegern zu einem billigen Ausgleich verholfen hätte. Unsere Tore erzielten die Brüder Distler Die Aufnahme in Drammen war wiederum herzlich. Am Donnerstag fand in Oslo das letzte Spie statt, und zwar wieder gegen die norwegische Länder­mannschaft. Ein Bericht darüber folgt. Freitag tritt das Atus- Team die Heimreise an und wird am Samstag in Aussig eintreffen.

Nachklänge zum 4: 1- Sieg in Oslo Die Gäste waren diesmal eine angenehme Ueber­Der Sozialistische Pressedienst schreibt u. a.: raschung. Sie zeigten fultivierten und berechnenden

zball. Für uns gibt es keine Entschuldigung. Die Tschechen ( Atus) waren um vieles besser. Unser Glückwunsch kommt vom Herzen."

,, Arbeiterblatt":" 3um ersten Male nach vielen

Jahren erlitt A33( Arbeitersportverband) eine Nie­derlage in einem Fußballänderkampf im Heimatland. Die Tschechen spielten, als ob sie allein auf dem Blake weilten. Troßdem die Gäste weichen Boden behandlung haben." nicht gewöhnt sind, fab man, daß sie eine gute Ball­

Blutige Erinnerungen steigen einem auf, wenn man das Kardinalsrot am Hut des Wie­Gegen 1 Uhr verdunkelte sich der Himmel ner Erzbischof Inniker sieht, der Donners­ein wenigalle Kreatur schöpfte Hoffnung auf tag nachmittags in Prag angekommen ist. Wie ein Gewitter, einen tüchtigen Regenguß, und man fein Vorgänger Pifftein Landskroner- war wahrhaft glücklich, als die ersten Tropfen fielen. Leider waren sie zugleich fast auch schon so ist auch Inniger, aus Weipert gebürtig, Bilsen. ( Tsch. P. B.) Vor dem Senat des die letzten. Denn nach wenigen Minuten hörte ein Sudetendeutscher. Er hat uns wenig Freude Kreisgerichtes Pilsen hatte sich gestern der das sanfte Geriesel schon wieder auf, ohne die bereitet, dieser berühmte Landsmann und wir 46jährige Bra u meister Josef of geringste Temperatursenkung herbeigeführt zu begrüßen ihn mit sehr eindeutigen Gefühlen. mann aus Schlaggenwald wegen Anschläge haben. Im Gegenteil: kochend wie aus Ofens Ra- Innizer ist eine der gefährlichsten Typen im zeit­gegen die Tschechoslowakische Republik zu verant- chen, glühn die Lüfte nun erst recht und in den genössischen Katholizismus. Er hat sich als Pro­worten. Der Angeklagte war im Jahre 1933 ersten Abendstunden, da die Sonne hinter den fessor und noch als Innenminister den Anschein Mitglied der SA- Abteilung in Häusern endlich verschwunden ist, atmen die nun Selb in Deutschland . Er erhielt auch eine erit recht wie aus vollen Zügen den eflig heißen einer humanen, demokratischen und sozialen Armbinde und mit diesem Abzeichen beteiligte er Dunst aus, der sich um den Kopf legt und jede die Reformgeneration der österreichischen Katho- wohnte dem Spiele bei und äußerte sich: Es wa gegeben. man ihn auch nicht in sich in Deutschland an den Feiern des Wahlsieges daß man längst alle möglichen Kleidungsstücke lifen einreihen, die durch Professor Uhde am sich in zum der NSDAP und der Bestellung Hitlers zum von sich getan hat? Noch nackt ist man eine Beute besten charakterisiert wird, so schien er doch um Partei, in Deutschland hat in ihrem Programm dieser tropischen Temperatur. eine Generation vom Weltbild des friegerischen Und dennoch laufen noch zu Tausenden Piffl, um noch viel mehr von der unchristlichen die Lostrennung der von Deutschen bewohnten Gebiete von der Tschechoslowakischen Republit Männer in den Straßen herum, die von der Roheit des Heimwehrbischofs Pawlikow­und ihre Angliederung alten, in solcher Zeit besonders verrückten Klei= Dritte Reich. Später kehrte Hofmann in die dung nicht ablaffen, den Hemdtragen nicht ab i entfernt. Von der jesuitischen Schlauheit Tschechoslowakische Republik zurüd, berbarg tun, Weste und Hosenträger nicht ablegen. Und sorgfältig die Armbinde, die er in Deutschland sorgfältig die Armbinde, die er in Deutschland dabei beneidet doch jeder vernünftige das Tier, getragen hatten und vernichtete sie später, wodurch das sich so bewegen darf, wie die Natur es ge­erwiesen wurde, daß er die dem tschechoslowaki­schaffen!

deutschen Reichskanzler. Die nationalsozialistische

an das sogenannte

schen Staat feindlichen Ziele der nationalsozia- Alles schaut sehnsüchtig zum Himmel em­listischen Bewegung gut kannte. Er wurde schuldig Aber noch will sich nichts zeigen. Hoffen wir auf listischen Bewegung gut kannte. Er wurde schuldig por, sucht ihn ab nach einer gnädigen Wolfe.

erfannt und zu 14 Monaten erfer unbedin, g t, mit monatlich einmal Fasten und zum Verlust der bürgerlichen Rechte für drei Jahre verurteilt.

Freitag...

36.4 Grad Celsius in Prag

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Die Norwegenreise unserer Atus"-Länderelf

Norwegens Justizminister( Sozialdemokrat)

das schönste Spiel, die Ruſſen ausgenommen, das ich gesehen habe. Ich freue mich über die Tschechen, ſie sind sehr gute Spieler. Wir werden nächstes Jahr sofort zu uns zur Revanche." bei euch und in Polen spielen und dann kommt ihr

Der Schiedsrichter( der, nebenbei bemerkt, fast

ohne Fehler amtierte): Gute Disziplin beider Mann­fchaften. Die Tschechen sehr rasch und immer am Ball. Der große Sieg war richtig und entspricht dem

Spielverlauf.

tionen. Mit Rücksicht auf den zeitlich verschiedenen Berlängerung der Eisenbahn- Schülerlegitima­Schulschluß in Prag und außerhalb Prags verlängert das Eisenbahnministerium die Gültigkeit der Eisen­bahn- Schülerlegitimationen allgemein bis zum 8. Juli 1935.

treten. Regenwetter treibt uns schon früher zum Es gibt viel zu schauen. Es ist ein herrliches Bahnhof. Stückchen Erde.

eines Seipel schien ihn gerader Sinn zu scheiden. Wuchs hier dem demokratischen Präla­ten aufer ein Nachfolger heran? Bald kam es anders. Der Fürsterzbischof und Kardinal hielt schützend seine Hand über die G föllner liebe und Feindesliebe praktizieren statt predi­neue Rechtfertigung für Eidbruch und Staats- Symbol eines blutigen, schuldbeladenen und und Pawlikowski, die jeden Tag eine gen?! Hier ist er in fremdem Land nur das streich bereithatten. Unter Innizers Führung todeswürdigen Regimes. wandelte sich der Austrofascismus aus einer kom­promißbereiten zu einer agressiven Bewegung. Am Rand eines etivas fühleren Luftstromes, der Im Schatten Innizers stiegen die Do II fu B, Die Interessengemeinschaft von Irland zur Ostsee vorgedrungen ist, bildeten fich Starhemberg und endlich auch der Hen­Donnerstag auch in Böhmen Lokalgewitter, die je fer ey zur Macht empor. In den Febertagen des Klerus aller Konfeffionen doch keine Milderung der Hibe brachten. In ganz stand der Kirchenfürst hinter den Haubigenhel­Mitteleuropa stieg die Temperatur über 30 Grad geht ungewöhnlich flar und einprägsam aus und erreichte im unseren Gegenden eine für diesen den. Er ließ es geschehen, daß Unschuldige hin­Vom Rundfunk folgendem Dokument hervor: Monat ganz ungewöhnliche Höhe. Um 14 Uhr met- gerichtet, ein Schwerverwundeter zum Galgen Empfehlenswertes aus den Programmen: Das Oberrabbinat der Prager deten Breslau 37, Pilsen und Budapest 36 Grad. geschleift, mit Lug und Trug und Gewalt ein Samstag israelitischen Kultusgemeinde sandte dem Präsi- Etwa um 15 Uhr wurden in Prag 36.4 Grad ver- Werk zerstört wurde, das der Nächstenliebe wahr­dium des gesamtstaatlichen Sazeichnet, das ist die höchste Junitemperatur seit dem haft gedient hatte. Herr Inniger täte auch jetzt Sarlsbad, 10.05 Slavierkonzert, 12.20 Militär­Prag, Sender 2.: 7.00 Uebertragung aus tholitentages in Prag folgende Zu Beginn meteorologischer Beobachtungen in Prag , im besser daran, statt sich hier im Glanze zu zei- fonzert, 15.00 Orcheſterfongert, 16.00 Buntes Pro­schrift: An das löbliche Präsidium des gesamt- Jahre 1775. Es scheint, daß es im Westen des Staa­staatlichen Statholifentages in Prag : Friede sei tes vorläufig zu feiner weiteren Erwärmung mehr bollbringen. Zu ihnen gehört die Gefan- Sender S.: 14.30 Deutsche Sendung: Prof. Klaus­gen, in Desterreich Taten christlicher Liebe zu gramm, 18.00 Deutsche Sendung: Konzert der Egerer Sängerknaben, 22.35 Deutsche Preſſe. Deiner Burg, in Deinen Paläst en fommen wird. Der allgemein schöne und warme Wit­herrsche Sicherheit, für meine Brüder terungscharakter dürfte jedoch noch anhalten, da sich gen en besuchen". Es gibt deren in Desterreich ner: Schulschluß, 14.55 Sordan: Mickey auf der und Freunde spreche ich den Frieden die Hochdruckzone über den Binnenland neuerdings piele Tausend und sie leiden unerhört. Prügel, Weltreise. Brünn : 13.30 Opernarien, 18.00 über Dich aus, für das Haus Gottes, unse verstärkt. Wahrscheinliches Wetter von heute: An- seelischer Terror, schlechtes Essen, Willkür der Deutsche Sendung: Paganini , Hörspiel, 19.15. Or­res Herrn, werde ich Dein Heil erflehen." Mähr. Ostrau : 18.00 Deutsche Mit dauern des im ganzen schönen Wetters, warm bis Aufseher bedrücken sie. Hat Inniger schon mit- chesterkonzert. diesen Worten des Pfalmiſten begrüßt das unter heiß, einzelne Lofalgewitter. Wetteraussichten für geholfen, daß Unschuldige starben und unterla- Der Teufel hole das Geld, Oberette,- Kaschau : Sendung. Breßburg: 18.40 labierkonzert, 20.45 fertigte Rabbinat von Prag Ihren Kongreß, des- Samstag: Lokalgewitter, sonst schön und warm. gen, will er nicht in seiner Erzdiözese Nächsten- 8.55 Populäres Orchesterkonzert. sen Zeugen wir sind. Sorgfame ir ten aller Betenntniffe sollten Maß= nahmen erwägen, welche die heutige Zeit er­fordert. Das Volk von heute ist in seinen morali­schen Grundfesten erschüttert und allein die Bele­bung, Befestigung und Vertiefung des religiösen Für einen Fußballer ist es die höchste Ehre, in Fühlens und des Glaubens in Gott können dem der Ländermannschaft zu spielen. Eine besondere Volk und dem Einzelnen aus dem Gewissens- und Freude aber noch, wenn die Spiele im Ausland statt­Moral- Chaos heraushelfen. Nach dem Worte eines alten Lehrers, daß das einer Person leuch- Ten wurde der Zug bestiegen. In Bodenbach ging finden. Nordlandreise! Mit hochgehobenen Gefüh­tende Licht vielen Personen leuchtet, bin ich über­zeugt, daß Ihr Kongreb ein mächtiger Auch in Saßniz( Rügen ). Nur in Schweden und es troz Paßkontrolle und Devisensperre sehr flott. Impuls in dieser Richtung sein wird, und Norwegen hat unser Sammelpaß ein bißchen Auf­daß von ihm wohltätige Anregungen ausgehen werden. Deshalb wünsche ich ihm bon lehen erregt, aber schließlich gings auch hier glatt Herzen das beste Gelingen, und die letzten Schwierigkeiten sind überwunden. So Denn: im Glauben haben wir alle einen Vater, ein biel Geld hatten wir nicht mit, um mit den Devisen Gott hat uns alle geschaffen. Mit achtungsvollen bestimmungen in Schwierigkeiten zu kommen. Einige see und schaukelt das Schiff hin und her. Lang Sehenswürdigkeiten der Stadt und der Umgebung und ergebenen Grüßen das Oberrabbinat der Stichproben überzeugten. Im allgemeinen muß an jam läßt die fröhliche Stimmung nach, ein eigen zu zeigen. Hafen- und Stadtrundfahrten sind an israelitischen Kultusgemeinde in Prag , gezeichnet erkannt werden, daß bei allen Grenzstationen tümliches Gefühl befällt einen. Es blieb aber nur Dr. Deutsch. äußerste Zuvorkommenheit die Beamten auszeichnete. bei dem. Schaden hat keiner gelitten. Die Kreide­felsen von Rügen sind schon lange nicht mehr in Im letzten Moment Schwierigkeiten wegen der Sicht, es umgibt uns nur das mächtig wogende Fahrkarten. Wieder sind die Devisenbestimmungen Wasser. Nahezu fünf Stunden dauert die Schau­Der zweite tropische Tag schuld. Eine Stunde vor Abgang des Zuges find telfahrt. Dann kommt Schweden in Sicht. Um Gestern mehr noch als vorgestern gab einem wir bis Oslo unter Verzicht auf die Ermäßigungen halb 7 Uhr stehen wir auf schwedischem Boden in die Hize das Gefühl, das man als ,, unerträglich" in Schweden und Norwegen eingedeckt. Jetzt kanns Trälleborg. Ohne Aufenthalt geht es weiter. zu bezeichnen pflegt. Aber schließlich hat man's losgehen. In Aussig treffen die Teplißer ein und In Malmö erwartet uns ein Genosse aus Däne­doch ertragen. Doch leicht war es wirklich nicht. um 10 Uhr ist in Bodenbach die ganze Gesellschaft, mart. Er will gern ein Spiel am 29. Juni in Insbesondere in Prag , innerhalb der glühen- 17 Genossen und eine Genoffin, beisammen. Bald Kopenhagen abschließen. Wir müssen leider ableh­den Häuser und stickluftigen Straßen, war es find wir in Dresden , wo der deutschböhmische Ar- nen, weil Visumschwierigkeiten und Zeitmangel eir schon sehr arg. 36 Grad im Schatten! Luft wie beitersport eine große Zahl Bekannter und Freunde viertes Spiel zu unserem eigenen Bedauern nicht Wir haben hier eine feste, gute Parteiorganis aus einem Backofen, heiße Ströme, die aus der besitzt und oft zu Gaste weilte. Heute ist es ganz mehr zulassen. Jest folgt eine vielstündige Fahrt fation und starke Gewerkschaften. Die Arbeitslosig afrikanischen Wüste zu kommen schienen. Kein anders. Die große stolze Bewegung vernichtet. Ein durch das schöne, saubere, an Naturschönheiten reich feit ist bei weitem nicht so traß wie bei uns. Bes Flußbad, keine falte Douche, am wenigsten der anderes System triumphiert. Wehmütig denken wir Schwedenland. Göteborg , eine schöne und große sondere Hilfsmaßnahmen der sozialistischen Regie­leberkonsum eiskalter Getränke konnte länger als an die schöne Zeit zurück und noch lange werden Er- Stadt, liegt hinter uns. Um 5 Uhr sind wir auf rung schaffen auch hier Beschäftigung. Besonders eine halbe Stunde Kühlung und Linderung innerungen ausgetauscht. Um 3 Uhr sind wir 1 norwegischem Boden. Konnte uns Schweden schon start ist der Turnerbund: 1924: 5000 Mitglieder, bringen. Berlin . Sechs Stunden Aufenthalt. Die Koffer zum Teil begeistern, so Norwegen ganz. Herrliche 1935: 52.000 Mitglieder. Die Lebenshaltungs Niemand erinnert sich so heißer Tage in un- werden eingestellt und ein Rundgang Unter den Lin-| Landschaftsbilder ziehen an uns vorüber, Wald, fosten stellen sich bedeutend höher als bei uns, dafür Jeren Gegenden. Selbst Italienfahrer von anno da den, Parlament, Siegessäule und Siegesallee ange- Schluchten, Meer wechseln in bunter Reihenfolge ab. ist aber auch der Lohn entsprechend höher.

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Um 8 Uhr sind wir in Oslo . Herzlicher Empfang, photographische Aufnahme usw. Wir haben eine schöne Reise hinter uns. Schönes erwartet uns noch die nächsten sechs Tage. Neues und

Endlich geht es weiter. Um 42 Uhr sind wir in Stralsund . Unser Wagen wird auf eine Ueber­fähre gerollt und nach der Insel Rügen weiterbeför­dert. Die ersten erhebenden Eindrücke: Nacht, Meer und Lichterglanz. Sofort sind die Fenster belagert. nächsten Ziel Schweden zu. Um zwei stoßen wir ab. dard". Gute Unterkunft und vorzügliche Verpfle Saßnit jetzt geht es aufs Schiff unserem Mit Autos geht es ins Quartier Hotel Stan­sehr gut untergebracht. Freude und Erwartung sind die Nordländer starke Effer. Wir, die wir nur Die Mannschaft ist in einem fomfortablen Salor. gung. Oftmals des Guten zu viel. Bekanntlich strahlt aus allen Gesichtern. Die meisten sahen zum an einfache Kost gewöhnt sind, konnten uns zunächst erstenmal, das Meer und ein größeres Schiff. Die in dem Vielerlei der Auswahl gar nicht zurecht­Stimmung ist vorzüglich, nur das Wetter meint es nicht gut. Ein heftiger Sturm peitscht über die Ost­

finden.

Die Osloer Genossen sind sehr bemüht, uns die

gesetzt. Besichtigung des gewaltigen Volkshauses und Am Freitag nach unserem großen Siege waren beide Gewerkschaftshauses, Ausflüge in die Umgebung. ministers, eines sehr einfachen, freundlichen Man­Mannschaften Gast des sozialdemokratischen Justiz es überhaupt nicht finster wird. Um 11 Uhr abends nes. Eine uns allen fremde Erscheinung ist, daß ist noch Taghelle. Dann folgen vier Stunden mäßige Düſterheit und um 3 Uhr ist schon wieder Tag. Aber trotzdem schliefen wir unser Quantum herunter.

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