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Samstag, 29. Jun? 1935

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eröffnet, an der Kardnallegat Verdier teilnahm. Eine Plenarversammlung der tschechischen Sektionen fand am Freitag nachmittag auf dem Sportplatz der Sla- via auf der Letn<i in Anwesenheit des Kardinal- Legaten Berdier, des Kardinals Jnnitzer, der Erz­bischöfe Dr. Prekan undT«. Kaspar und der Mi­nister Msgre Dr. Srchnek und Jng. Dostälek statt. Eine Fra« läßt ihren Mann ermorden. In der Nacht auf Donnerstag wurde in dem Orte Sola, Bezirk Belth Beresnh, der 35jährige Michal Kamenes in seinem Garten während des Schlafes tödlich verletzt. Er wurde in das UZHoroder Kran­kenhaus gebracht, wo er mit dem Tode ringt. Das Verbrechen beging der 22jährige Mikuläs Czupa, der von der Frau des Kamenec angestiftet wurde, ihren Gatten zu ermorden. Czupa unterhielt ein Verhältnis mit der Frau des Kamenec. Nach ihrer Anleitung versuchte er Kamenec durch einige Beil- hlebe während des Schlafes zu ermorden. Czpua und die Kamenecova wurden verhaftet. Zwei Tote bei einem Autounglück. Donners­tag abends hat sich bei Mistelbach in Niederöster- rcich ein sehr schweres Autounglück ereignet, bei dem.zwei Wiener getötet und drei weitere Perso­nen schwer verletzt wurden. Ein Auto, das von dem Gastwirtssohn Alfred Pflügei gelenkt wurde, fuhr mit voller Wucht gegen eine Mauer. Das Auto wurde vollständig zertrümmert. Zwei In­sassen, der Wiener Polizeiinspektor Leopold For- ret und seine Schwägerin Marie Forret wurden auf der Stelle getötet. Die Frau des Polizei­inspektors sowie der Gastwirt Julius Pflügel, so­wie auch der Autolenker wurden schwer verletzt. Selbstmörder wird ein halbes Jahre nach dem Tode aufgefunden. In einer Felsenhöhle am Schöninger bei B.-K r u m a u fand man dieser Tage die Leiche des 28jährigen Kürschnergehilfen Karl B r o jj aus Budweis , der sich allen Merkmalen nach am 25. Dezember des Vorjahres in der Höhle erschossen hat. Broj hatte vor seinem Tode ein Lager aus Fichtenzweigen hergerichtet und auch den Eingang zur Höhle mit Aesten verdeckt. Merkwürdigerweise fehlten dem Halb­verwesten die Schuhe, so daß man annehmen muß, er sei schon hör längerer Zeit von einem armen Teufel entdeckt worden, der ihm die Schuhe abnahm und deshalb die Anzeige des grausigen Funds unterlassen muhte. BroZ scheint von niemand vermißt worden zu sein, denn eine Abgängigkeitsanzeige wurde nicht erstattet. Die Hitze als Selbstmordgrund. Der im V. Wiener Gemeindebezirk wohnhafte 67jährige Pen­sionist Theodor Burda hat sich Freitag erhängt, weil er, wie cr in einem ÄbschiedSbriefe anführte, diefürchterliche Hitze" nicht vertragen konnte.*

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In den Keinen grauen Holzhäuschen, in denen sich die Prager öffentlichen Telephon-Automaten

Alters seinen Dienst weiter versieht, mit Orden der Arbeitsfahne ausgezeichnet^

bedeutet. In einem Telegramm wurde uns daS Ergebnis knapp mitgeteilt mit der Ankündigung, das« die Expedition am Samstag nachmittags in Aussig eintrifft.

Moskau . Die Flieger Kowalewsky Amintajew erreichten in ihrem Flugzeuge Sauerstoffausrüstung 8126 Meter Höhe.

Auslagen der Geschäfte kann man alle Heiligen in Druck, Farbe und Wolle sehen. Dort, wo vor ein paar Tagen noch recht weltliche Bücher zu sehen waren, ist jetzt das Gebetbuch und die Schriften der Heiligen hingestellt worden. Und nicht nur das, das ganze Straßenbild hat sich gewandelt. Wie aus dem Boden gestampft find massenhaft Verkäufer von Rosenkränzen, Kreu­zen, Bildern und Ansichtskarten mit dem neue­sten Bilde des Wenzclsplatzcs ausgetaucht, Die Straßenhändler haben die Konjunktur am ehe- sten erfaßt, ja selbst die üblichen Straßenschau- steller haben sich an Stelle ihrer weißen Mäuse und des aus Zündhölzchen , erbauten VcstßdomeS die recht erbauliche Altstädter Turmuhr nist den Heiligen beigelegt und machen mit ihr recht gute Geschäfte. Sonst aber sind große Warenlager von Heiligenfiguren und Bildern erstanden und sicher werden auch in diesen Tagen Reliquien aller Art in Handel gebracht. Abgesehen davon, daß sich Kino und Theater dem Zuge der Tage angepaßt haben. Aber auch im Straßenverkehr kann man die Wandlung beobachten. Da sind vor allem die vielen Geistlichen, TheosogiesMdeisten und Or­densschwestern, die das Straßenbild verändert haben. Neben ihnen die große Anzahl der Slo- waken, die in ihrer uns beängstigenden Kleidung, in Schaftstiefeln Manner und Frauen, Schaf­pelzen und dicken Mützen,.auffallen. Da sind Schwärme von Böhmerwäldlern, die mit Ruck­säcken ausgerüstet in ihre Quartiere ziehen. Ost lnit mehr Gepäck beladen als man sonst zu einer mehrtägigen Gcbirgsreise mst sich führt. Kein Wunder, sie haben nicht nur Lebensmittel in ihren Rucksäcken und Koffern, sondern Bilder von Heiligen und solche aus Gips, die sie wahr­scheinlich von einem höheren Würdenträger,, als er ihr Dorfpfarrer einer ist, segnen lassen wollen. Im ganzen, ein recht buntes, merkwürdiges Bild diese-Prager Straße in diesen Tagen, interessant, aber unwahrscheinlich und mittelalterlich. Der Katholikentag. Freitag vormittags fan­den einleitende ArbeitSsitzungen der einzelnen Sekttonen statt. Der Vormittag war für Beratun­gen und Kundgebungen der einzelnen Berufe be­stimmt. Im großen Saale der Slawischen Insel eröffnete der Zipser Bischof Bojtasäk die Tagung der slowakischen Männersektion. Gleichzeitig tag­ten im kleinen Saal die slowakischen Jünglinge.! Die deutsche Sektion begann die Kongreßverhand­lungen mit einem Festgottesdienst im Waldstein­garten, den SE. Dr. Karl Kaspar , der Erz- bischof von Prag , zelebrierte. Um 10 Uhr vorm. wurde die Plenarsitzung der ungarischen Sektion

Prag stellt sich nm. Die Großstadt i beweglich sein in all ihren Aeußerungen. Prag bat diese Beweglichkeit schon einigemal bewiesen. Es stellt sie auch anläßlich des Katholikentages unter Beweis. Hier wo sonst recht wenig von den Wahrzeichen und den Merkmalen katholischer Frömmigkeit zu sehen ist, scheint plötzlich nur noch alles auf die römisch-katholische Kirche , ihre .Heftigen und Repräsentanten eingestellt zu sein. Von den Türmen der Kirchen, sonst als Bau- denkmäler betrachtet, werden die Menschen alle halbe Stunden auf die kirchlichen Handlungen durch feierliches Geläute erinnert. Die Laut­sprecher der Radiogeschäfte geben vornehmlich die Reden und kirchlichen Aussprackien der fiihrenden Männer des Katholikentages wieder. In den

Der Mann, der viertausend Menschen vor dem Ertrinkungstod rettete Bakum . Der Leiter der Rettungsstation in B'ättnn, der siebzigjährige Mahmed Mullah Bairam-Ogli feierte in diesen Tagen die fünfzigste Wiederkehr seines Eintritts in die Dienste der Rettungsstation.^Fn dieser Zeit hat cr 4020 Menschen das Leben gerettet.. Die So- wjctrcgierung hat ihn, der trotz seines hohen dem

durch die Glastür wirft, um zu sehen, ob schon ein Nachfolger" drohend Aufstellung genommen hat), dreht man, um sich die Zeit zu vertreiben, an die­sen Tafeln und sieht, daß sie ein Extrakt aus dem dicken Prager Fernsprechbuch sind: ein Verzeichnis der Aerzte für alle vorkommenden Krankheiten vdm hohlen Zahn bis zur Geistesverwirrung, und dann findet man auch noch die Adressen und Tele­phon-Nummern einer Reihe von Geschäften, eben­falls nach Branchen geordnet, vom Autozubehör bis zur Wohnungseinrichtung. Eine merkwürdige Ge­sellschaft, die sich(auf deutsch übersetzt)B e- r i ch t e r st a t t u n g s-Zentrale" nennt, hat die Tafeln in den Fernsprechzellen angebracht; zur gefälligen Benützung für jedermann, was die Gesellschaft nur noch merkwürdiger macht. Vollends erstaunlich wird die Sache, wenn man beim Ver- laffen der Zelle an der Türscheibe ein Plakat ent­deckt, auf dem die Berichterstattungs-Zentrale der in Prag so verbreiteten Sekte der Sportfanatiker' ein Gratis-Angebot macht: man möge bei ihr anru­fen, so steht auf dem Plakat, um von ihr die neuesten Sport-Ergebnisse zu erfahren. Man muß nicht gerade zur Neugier neigen, um den Wunsch zu spüren, hinter das Geheimnis dieser merkwürdigenZentrale" zu kommen, die öffentlich auffordert, sie mit telephonischen Anfra­gen zu belästigen. Ihr Sitz ist in einem jener Prager Bürohäu- ser, die sich stolz Paläste nennen. Und schon an der Eingangstür beginnt sich das Geheimnis zu lüften: dieBerichterstattungs-Zentrale" ist nämlich die Untermieterin derselben Gesellschaft, die unsere klei­nen grauen Telephon-Zellen baut, einer(was viele nicht wissen) privaten Gesellschaft, die gegen Zah­lung einer Konzeffionsgebühr an die Post das alleinige Recht erworben hat, in der ganzen Repu­blik an öffentlich zugänglichen Orten Fernsprech- automaten zu errichten. DieBerichterstattungs- Zentrale" ist mehr als nur eine Untermieterin: sie ist eine Tochtergesellschaft, die vor vier Jahren ge­gründet wurde, um jene Aerzte- und Firmentafeln in die Häuschen der Muttergesellschaft zu hängen. Und zwar deshalb, weil diese Aerzte und Firmen Abonnenten derBerichterstattung-zentrale"- sind. Die ganze Sache beruht auf einem guten Ein­fall, der auch in anderen großen Städten schon ver­wirklicht ist. Auf dem Einfall nämlich, daß man

den Leuten helfen kann, die vergeblich jemanden anrufen, der nicht zu Hause ist, und daß man auch denen helfen kann, die telephonisch etwas bestellen wollen, aber nicht wissen, bei wem. Die Abonnen­ten der Berichterstattungs-Zentrale sind auch dann zu erreichen, wenn sie nicht zu Hause sind. Sie ge­ben der Zentrale an, wo sie zu finden sind, und die Zentral« gibt denen, die sie suchen, die gewünschte Auskunft. Vor allem haben natürlich Aerzte von dieser nützlichen Einrichtung Gebrauch gemacht. Denn der Pattent, der vergeblich seinen Arzt an­ruft, kann durch die Berichterstattungs-Zentrale er­fahren, wo und wann er ihn erreichen kann. Er kann in dringenden Fällen auch Auskunft darüber bekommen, wo der nächst« für seinen Fall zuständige Spezialist wohnt, und nicht nur über medizinische Spezialisten, auch über Spezialgeschäfte gibt die Zentrale Auskunft,, falls. jemand etwas zu bestellen wünscht und nicht weiß, bei wem es zu haben ist. Schon gibt es in Z?rag etwa tausend Abonnen­ten dieser Gesellschaft, die in die telephonischen Be­ziehungen von Patienten und Aerzten und in daS großstädtisch« Gewirr von Angebot Und Nachfrage vermittelnd und fördernd eingreift. Sie ist gar kein so großer Betrieb, diese Zentrale, aber auf ihre einfache Weis« erfüllt sie die Funktion einer großen Heilanstalt, die jedem Patienten den verlangten Arzt zuweist, und einer ständigen Warenmesse, in der man sich über Einkaufsquellen informieren kann. Dem Pattenten und dem Käufer wird durch eine Einrichtung geholfen, für die Aerzte und Ge- schäftsleute etwas bezahlen, weil sie die Leute, die sie suchen, mit ihnen zusammenbringt. Aber was ist eigentlich mit den Sportfanati­kern, die es nicht erwarten können, die neuesten Fußballergebnisse zu erfahren- und zu diesem Zwecke bei derBerichterstattungs-Zentrale" an­rufen sollen? Was hat die Zentrale von diesen Neugierigen, um deren Anruf sie an den Türen der Telephon-Automaten wirbt? Sie hat nichts von ihnen, aber die Muttergesellschaft, die in Prag 322 Telephon-Automaten betreibt, hat etwas da­von, wenn recht viel telephoniert wird. Denn sie hat von jeder in ihre Automaten eingeworfen« Krone ungefähr 60 Heller, und nur der Rest gehört der Post. Das ist nun freilich das merkwürdigste von allen Geheimnissen um die Prager Telephon-Auto­maten: daß die Post den guten Einfall, solche Auto­maten an öffentlichen Plätzen zu errichten und dazu einen Dienst für Pattenten, Käufer und Neugierige zu organftieren, einer Privatgesellschaft überlassen hat.eis

Mus-Team kehrt unbesiegt zurück Das Rückspiel gegen Norwegen mtt 3:2 gewonnen Am Donnerstag fand in Oslo das zweit«

Spiel gegen Norwegens Ländermannschaft statt und befinden, fallen seltsame bewegliche Tafeln aus, die unserer Atus-Mannschaft gelang eS wiederum, die\ sittlich am Fenster befestigt sind. Während man Norweger zu besiegen. Mit 3:2 endete diese Be-'"ehr oder minder geduldig auf dasHallo des Segnung, welche einen schonen Abschluß der Tournee! Angerufenen wartet,(und einen verstohlenen Blick

Erbeben im Elsaß Straßburg. In Straßburg , Colmar , Mühl­ hausen und mehreren anderen Orten des Elsaß wurde Donnerstag abends ein außerordentlich starkes, Erdbeben verzeichnet. Zahlreiche Schorn- steine wurden umgelcgt. Personen sind nicht zu Schaden gelommen.

Die telefonische Heilanstalt für Patienten, Kunden und Neugierige

Das Spiel i« Drammen lieber das Spiel in DramMen erhalten noch einen Bericht, dem wir u. a. entnehmen: Wieder dominierte unsere technisch« Ueberlegen» heit, ohne sich jedoch gegen die sehr robust spielenden Norweger entsprechend durchsetzen zu können. Der Gegner spielte ein ausgesprochenes Gewaltspiel mit jeder erlaubten Härte, was unserer Mannschaft, die sehr weich und verhalten spielt«, sehr zum Nachteile wurde. Nebenbei zeigte der Schiedsrichter nicht jene Odieltivität, die gerade in diesem Spsile notwendig gewesen wäre. Unsere Mannschaft, trat, nicht in stärkster Aufstellung an; es wurden die Reservespie- ler eingesetzt. In der 14. Minute der ersten Halb­zeit erzielten die Norweger ihr erstes Tor; ein Weit­schuß findet ungehindert den Weg ins Netz. Unseren Angriffen, die sehr zahlreich sind, fehlt die entspre- chende Härte. Immer wieder werden sie abgewehrt; »e Spieler weichen Einzelkämvsin aus und kommen keine klare Schußposition. Endlich gelangt Schmidt daS Tor und. seine ideale Vorlage schießt Dist- ll zum Ausgleich«in(29. Min.). Acht Minu­ten später erhöht Distler l auf 2:1. Nach der Pause verschärfte sich trotz der drückenden Hitze das Tempo. Vcidersei» entstehen vor dem Tore gefährliche Situa­tionen. Das A-Shst«m der Norweger brachte Ver­wirrung in unsere Mannschaft. Aber an dem Resul­tat ändert sich noch nichts. In der 33. Minute verhalf ein Mißverständnis zwischen Heger und dem Tormann zum billigen Ausgleich für die Norweger. Ein Rückpaß, den der Tormann nicht erreichte, lan­dete im eigenen Tor. Die restliche Spielzeit bracht« noch einige Erfolgmöglichkeiten, sic wurden jedoch nicht ausgenützt. » DaSArbeiterblatt" schrieb über das Spsil in Drammen : Die Tschechen spielten den schöneren, aber nicht erfolgreichen Kampf. Den herrlichen Angriffen fehlte der letzte harte Einsatz. Die Tschechen sind intelligente Sportler, sehr fair und verständig. Fla­cher Paß, gut in Front laufen und Gegner täuschen sind die Vorteile der Tschechen. Sie haben gut ge­handelt für den Arbeitersport. Der norwegisch« Fnßball-Leiter Toest: Die Tschechen sind behäbiger, dafür aber gut« Taktiker. DaS Eigentor war nicht nottmüdig. Am Donners­tag wollen wir versuchen, zu gewinnen. Wir stellen . eine ander« Mannschaft, die gute Hoffnungen hat.

Flugrekord Meridian(Staat Mississipi). Die beiden amerikanischen Flieger Brüder Fred und Alf Ketzso haben bereits Donnerstag abends den offi- zielln Weltrekord im Dauerflug von 553 Stunden 41 und eine halbe Minute auf einem Flugzeug, das während der Fahrt mit Betriebsstoff versehen wurde, geschlagen. Die Brüder setzen jedoch den Flug fort, um, wie sie erklären, den Versuch zu unternehmen, auch den inoffiziellen Rekord im Dauerflug, der 647 Stunden und 29 Minuten beträgt, zu überbieten.

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Fehler beim Bau von Spielplätzen und Turn­hallen. Es zeigen sich fortgesetzt Fehler in den grundlegendsten Anforderungen der modernen Körperausbildung auch beim Neubau von Spiel« und Uebungsplätzen und Turnhallen, sowohl bei der Wahl des Platzes als auch in der Art der An­wendung des Baumaterials. Um nur einige zu nennen: Unterbringung von Turnhallen im Keller, Anordnung der Fenster an der Nordseite, grybe Schlacke auf Sportplätzen und Laufbahnen, un­gleiche Ausmaße usw. lieber solche Mängel und die Art ihrer Beseitigung wurde in der SitzWg der technischen Kommission der Beratungstörper­schaft.(Subkommission für Spiel- und Sport­plätze) vom 29. Juni 1935 im Ministerium für öffentliches Gesundheitswesen und Körperkultur unter Vorsitz des Jng. Arch. K. Kopp verhandelt. Acmter, Schulen und Vereine für körperliche Er­ziehung werden aufmerksam gemacht, daß die tech­nische Kommission der Beratungskörperschaft für Körpererziehung in Fragen, die mit dem Bau von Spors- und Spielplätzen zusammenhängen, gern Auskünfte jeder Art gibt. 40-Stundenwoche bei Meinl. Die Firma Julius Meinl A.-G. wird demnächst in allen ihren österreichischen Betrieben die 40-Stunden-Woche einführen, wobei die bisherigen Lohnsätze aufrecht bleiben. Russisches Flugzeug abgestürzt. Die Blätter melden, daß in dex Wojwodschaft Wilna ein sowjetrussisches Flugzeug abgestürzt ist. Die Be­satzung, zwei Flieger, konnten sich retten. Ein erbärmlicher Schwindler. Mittwoch wurde in Wien der 30jährige Agent Alfred Keil zu dreieinhalb Jahren Kerker verurteilt. Er hatte die Frauen und die Familienmitglieder der Feber- Opfer des Jahres 1934 besucht und in zahlreichen Fällen Geld, Schmuck und Kleider herausgelocht, um sie«lieblich in daS Gefängnis oder nach Wöl« lerSdorf zu bringen. Nach dem Juli-Putsch sühne er den gleichen Schwindel bei den Famftien der nationalsozialistischen Häftlinge durch. Auch die Gattin Dr. RintelenS versuchte Keil um einen größeren Betrag zu betrügen, hatte jedoch in die­sem Falle kein Glück. Wertheim wird arisch? Wie das DNB erfährt, werden im Einvernehmen mit dem Sonderbeauftrag­ten für WirtschaftSfragen erneute eingehende Fest­stellungen hinsichtlich der Besihverhältniffe des gro­ßes Berliner Kaufhauskonzernes Wertheim , der auch ein Bankgeschäft und eine Grundstückgesellschaft um­faßt, durchgeführt werden. Bis zum Abschluß dieser gandamaßnahmen gegen die genannten Gesellschaften unter Hinweis auf die nichtarische Eigenschaft der Wertheim -Firmen zu unter bleiben. Feststellungen haben, wie es weiter heißt, Propa- 1,500.000 Stücke Falschgeld in de« Automaten. Bekanntlich kaufen die Fahrgäste der NewIorker Untergrundbahn kein« Fahrscheine, sondern sie er­halten durch Einwurf eines Geldstückes in' einen Automaten Zutritt zu den Bahnsteigen. Die Perso­nalersparnis hat aber'eine Kehrseite. Die findigen Amerikaner werfen nicht immer das richtige Geld­stück hinein, sondern benutzen kleine Metallscheiben oder gar falsches Geld, das dem nötigen Gewicht entspricht, um den Automaten funktionieren zu lassen. Die' Gesellschaft erleidet einen durchschnittlichen TageSverlust von mehreren tausend Kronen durch diesen Schwindel. In der vergangenen Woche hat die Direktton der Polizei 1,500.000 Stücke, mit einem Gesamtgewicht von 2 Tonnen, die in den Automaten gefunden wurden, überstellt. Wenn auch so manch armer Teufel, der wirklich kein Geld hat, auf diese Weise die Untergrundbahn betrügt, so werden sicher viele diesen kleinen Schwindel als Sport betreiben.

Deutschland von heute Der Reid .Sie schimpfen über di« Konzen­trationslager, sie ereifern sich über er­logene«Greuel" Meldungen, und im Grunde ist es doch nur ihr Neid, nicht ein gleich wertvolles Instrument der Schulung zu be­sitzen..." AuS dem«Westdeutschen Beobachter". * DaS Gottesgeschenk «Der Führer ist ein Gottesgeschenk, dem zu nahe zu treten, ein Frevel gegen die Natur wärel" Ein Redner in einer Stuttgarter Betriebs­versammlung.