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was er fagte. Juzwischen war auf der Tribüne ein Diener er-| Dieser Ruf wird nicht aufhören, bis den Verbrecher die gesetzliche| Schienen, der den jungen Mann aufforderte, mit ihm auf den Flur Strafe getroffen hat. zu kommen."

Ar die Redaktion der Breslauer Morgen- Zeitung",

Breslau ,

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Wege einer etwaigen, durch Verschiebung der wirtschaftlichen Ver­hältnisse infolge des Kanalbaues eintretenden Schädi­gung einzelner Landesteile im fonkreten galle vorzubeugen sei."

Die Sache wird sich also schon machen! Die Agrarier werden nicht zu kurz kommen!

Wenn Herr von Frege, der vielbeneidete Vater des Bombenschwindel und Vombenschrecken. Schreckgespenstes, bei jener Episode sprachlos gewesen ist, so Nachdem der alexandrinische Bombenschwindel endgültig ab bat er jetzt a II zu sehr die Sprache wiedergefunden und gethan, gewährt es ein gewisses Intereffe, sich zu erinnern, wie zur macht in der übermütigen Freude des Wiederfindens einen Beit der Palästinareise das Unternehmen Bazzanis auf die Kreuz­Menschenfreundliche Junker. Die Kreuzzeitung " weint heute sehr ungehörigen Gebrauch von ihr. Herr v. Frege, der Sproß fahrer gewirkt hat. Krokodilsthränen über das unglückliche Finnland , das von eines der jüngsten Adelsgeschlechter, der gleichwohl die Junkerart in Botsdam gehaltenen Borträgen über die Orientfahrt erzählt legenheit, ihr mitleidiges Herz zu zeigen. Die finnischen In seinen bekannten, zum Besten des St. Josefs- Krankenhauses Väterchen so schnöde vergewaltigt wird. Sie benugt eben die Ge­ganz und gar feinem Blut eingebläut hat, richtete nämlich den Ernst Freiherr v. Mirbach, Kammerherr des Staisers und Ober Bauern wandern massenhaft aus. Wozu fie nach folgenden Schreibebrief an das Breslauer Blatt: Hofmeister der Kaiferin, über die düsteren Vomben- Stimmungen das Amerika gehen lassen? fragt sich das biedere Junkerherz. Und in Folgende: edelmütiger Regung antwortet es flugs: a den wir sie nach Wir alle standen unter dem Eindruck der Schreckensthat in Deutschland ein! Natürlich nach Ostpreußen , wo Genf Selbst für diese gräßliche That fanden sich zu unser aller gerade die Leutenot" ist. tiefem Schmerz noch Kreise, welche sie entschuldigten(??). Vicler O dieser junkerliche Edelmut! Und wie praktisch er ist. Orten regten sich die teuflischen Umsturz- Elemente. Deshalb nennt er sich auch praktisches Christentum." Die finnischen tamen in Auswanderer nach Ostelbien locken und den Junkern billige Arbeits­großer Zahl an den Hof. nicht au fräfte verschaffen eine prächtige Jdee; und Väterchen" in bringenden Mahnbriefen, welche wegen der im Orient ge- Petersburg hätte sich wieder einmal als Wohlthäter der planten attentate von der Reise abricten. Man stellte preußischen Junker bewährt. Judeß es wär' so schön gewesen, fest, daß gefährliche Anarchisten nach dem Orient abgereistes wird nicht sollen sein! waren. Aber Gott sei Dank ließ sich unser Kaiser durch nichts von dem vorgefteckten hohen, edlen Ziel abbringen.

bemerke ich ergebenst, daß die Darstellung des Artikels Für Menschenrechte vom 9. Mai d. J. ganz unwahre Behauptungen, meine Person betreffend, enthält. Weit entfernt, besondere Be­richtigung zu verlangen, möchte ich nur, daß der betreffende Herr Verfasser, in dem ein bekannter Preß, jüngling" der Berichterstatter­Tribüne leicht zu erkennen sein dürfte, eine cruste Verwarnung er­hielte, daß er angesehene Zeitungen nicht mit solchen groben

Irrtümern bedient, es würde sonst bald eine eine Räumung der bez.

W

Preßtribüne nach einem anf libernler Seite schon angeregten Vorstandsbeschluß erfolgen. Berlin , 15 Mai 1899. Hochachtungsvoll Dr. v. Frege- Welzien, 1. Vice- Präsident. NB. 8ur Berichtigung weise ich noch auf den mir ganz fremben Bericht des Berl. Lokalanzeigers" hin, der den wahren Sach­verhalt enthält.

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Der Preßjüngling des Herrn v. Frege ist seit 20 Jahren für die Breslauer Morgenzeitung" thätig. Herr v. Frege hielt sich gleichwohl für befugt, sich einen frischgeadelten Junterwit mit dem Journalisten zu gestatten, der nicht die nötige Ehrfurcht vor dem erhabenen Vicepräsidenten hegt. Herr v. Frege hat versucht, wißig zu sein, er ist auf dem ihm fremden Gebiet verunglückt und hat einer unfeinen Beschimpfung das Dasein gegeben. Der Breßjüngling wird dem Vicepräsidenten mehr Mitleid als Entrüstung, widmen. Er hat ja ohnedies das Beste des Herrn v. Frege gewollt, als er ihm die Wohlthat der Sprachlosigkeit zuerkannte. Und es liegt für den Getränkten eine genügende Sühne darin, daß er Herrn v. Frege jetzt zum Reden veranlaßt hat, zu solchem Reden. Wenn er boshaft ist, so wird er sich be­mühen, ihn möglichst oft zu derlei offenen Erklärungen zu beranlassen.

Anonyme anarchistische Drobb fehlte es

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ganzen Volke

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Die finnischen Auswanderer sind keine slavischen Sklaven, sondern germanische Männer, die aus Finnland weggehen, weil sie den Nacken nicht unter das Joch des Baren beugen wollen.

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Wie viele ernite Gedanken, Sorgen und Gebete mögen in jenen Tagen von vielen man kann wohl sagen: aus unserem Sie verlassen ihre Heimat, um der Unterdrückung zu entgehen, zum Himmel emporgestiegen sein? Und Gott nicht um die Unterdrücker zu wechseln. Schlimmer als das Joch erhörte ihre Bitten und Verstehen. Aus den unserer Junker ist auch das Joch des Baren nicht.- drohenden Gewitterwolken und dem unheimlichen Wetterleuchten, aus dem Grollen des Donners , welchen Der deutsche Inspektoren Verein, der die Interessen der schon manche zu hören glaubten, brachen Segen, Friede und landwirtschaftlichen Verwalter, Inspektoren 2c. vertritt, hat Vor­Frende, Jubel und Dant. Blickt man heute auf die teise zurüd, bereitungen für eine Betition an das Abgeordnetenhaus getroffen, so gilt ihr als Motto: Der Herr hat Großes aut uns gethan, deß in der eine Befreiung diefer Kategorier von den Bestimmungen der Gefinde Ordnung, der fie unterliegen, gefordert wird. Die find wir fröhlich Petition wird begründet mit den großen Nenderungen in den land­wirtschaftlichen Verhältnissen seit 1810. Der Wunsch der Petenten erscheint gerechtfertigt, ist aber viel zu eng gefaßt, da die Gesinde­Ordnung überhaupt völlig veraltet ist und auch für die anderen Schichten des Gesindes beseitigt zu werden verdient.-

Am 15. Oftover fam dann die Schreckenstunde, deren Arrangeur jest in Zuchthautfe barüber nachbenten mag, welche Verwirrung er durch sein grauenhaftes Spizelgenie angerichtet hat: Mit den ersten Depeschen, welche die Hela" von einer öden, gebirgigen griechischen Ziel aus dem Städtchen Argostali abholte, erhielten wir die Kunde von der Festnahme einer Anarchisten Bande in Port Said , welche sich nach Palästina hatte einschiffen wollen. Die Nachricht machte einen tiefen Eindruck, wenig wurde darüber gesprochen. Jeder fühlte, daß nicht allein von Menschen alles in verdoppeltem Maße zum Schuße unferes ge­liebten Staljerpaares geschehen müffe, sondern das Gottes schützende Hand bie Hauptfache sci.

Ginen ergreifenden Ausdruck unserer Gedanken gab in dem tags darauf, am Sonntag, den 16. Oktober, stattfindenden Gottes­dienst der Oberhof und Domprediger Dryander. Auf dem hinteren Teil des Schiffes ist ein Altar errichtet, der ganze Naum mit Segeltuch abgesperrt. Dort verfanumeln sich die Majestäten mit Gefolge, die Secoffiziere und die Matrojen. Die Marinennifit spielt die Chorale, der Staiser verliest selbst die Liturgie, der Ober­hofprediger sprach über den 91. Psalm, jenes gewaltige Trost­und Hoffnungslied:

Wer unter dem Echirm des Höchsten fizet und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibet, der wird errettet von dem Stich des Jägers, vor dem Grauen des Nachts und den Pfeilen des Tages, und ob tausend fallen zur Linken und zehntausend zur Rechten, so wird es ihn nicht treffent, dem Ser Herr ist sein Schild, feine Burg, feine Zuversicht und wachen, daß bir fein Uebels begegne und sie dich behüten auf Zuflucht. Der Herr hat feinen Engeln befohlen, über dir zu

allen deinen Wegen."

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Die Versehung richterlicher Beamten in den Ruhestand. Ein diefe Materie regelnder Gesezentwurf ist soeben dem Abgeord netenhause zugegangen. Der Gesezentwurf ist veranlaßt durch die Einführung des Bürgerlichen Gesezbuches am 1. Januar 1900 und die Schivierigkeit für ältere Richter, sich in diefes neue Recht vollständig hinein zu leben. Der Gesezentwurf hat mir zwei Paragraphen folgenden Wortlauts:

§ 1. Richterliche Beamte, welche vor dem 1. Januar 1900 das fünfundfechzigste, aber noch nicht das fünfundsiebzigste Lebensjahr vollendet haben werden, können mit ihrer Zustimmung durch königl. Berfügung mit dem Ablauf des 31. Dezember 1899 in den einst­weiligen Stuhestand versezt werden. Sie beziehen in diesem Falle bis zum 31. Dezember 1902, längstens jedoch bis zum Ablauf des Bierteljahres, in dem sie das fünfundsiebzigste Lebensjahr voll­enden, auch wenn sie vorher dienstunfähig werden, das Dienst­einfommen, welches ihnen vom 1. Januar 1900 ab zustehen würde, einschließlich des bisherigen Wohnungsgelbzuschusses unverkürzt als Wartegeld. Als Verkürzung des Dienſteinkommens ist es nicht anzuschen, wenn die Gelegenheit zur Wahrnehmung von Neben­ämtern oder zum Bezuge von Rebeneinnahmen entzogen wird. Das Witwens und Waisengeld für die Hinterbliebenen solcher Beamten wird in jedem Falle inter Zugrundelegung von drei Vierteln des pensionsberechtigten Dienſteinkommens gewährt. § 2. Nach Ablauf der Zeit, während deren sie das Wartegeld beziehen(§ 1 Abs. 2), treten die im§ 1 bezeichneten Beamten fraft Gefeyes gänzlich in den Ruhestand und erhalten die gesegliche Pension mit der Maßgabe, daß diese ohne Rücksicht auf die Dauer der Dienstzeit auf drei Viertel des pensionsberechtigten Dienst­einkommens zu bemessen ist.

Aber der Ukas des Herrn d. Frege hat noch ein ernsteres Interesse. Er droht mit der Räumung der Journalisten­tribüne, alfo mit dem verfassungswidrigen Ausschluß der Oeffentlichkeit für die Reichstags- Verhandlungen, und er ver­rät, daß solch' Vorstandsbeschluß schon bon liberaler Seite angeregt worden ist. Die liberale Seite ist offen­bar der Schriftführer Professor Paasche, der was wir begreifen- den Sang vom Heiligen Baasche nicht berivinden fann und deshalb die spottenden Journalisten in die Verbannung treiben möchte. Herr v. Frege aber ist un­borsichtig genug, diese offenbar im Taumel religiöser Berzückunge geftammelte Anregung der Oeffentlichkeit preiszugeben. Er selbst müßte doch so viel Kenntniß parlamentarischer Geschäfte haben, un zu wissen, daß das Präsidium keine Censurbehörde für die Berichterstattung ist. Es geht das Präsidium gar nichts an, Was die verdoppelten menschlichen Anstrengungen wider die was und wie die Herren auf der Journalistentribüne schreiben, teuflischen Anschläge des italienischen Polizeispipels betrifft, so äußerten Von einer Räumung der Tribüne kann nur dann die Rede fie sich in verstärkten Absperrungen. Als die Hohenzollern " z. B. sein, wenn die Vertreter der Presse die Ordnung des Hauses in Konstantinopel landete, war das Meer öde und leer. Mit eiserner verlegen, wenn sie lärmen oder dergleichen Unfug treiben. Strenge war weithin der Gürtel der Absperrung gezogen", berichtet Auf Grund einer Umfrage bei allen richterlichen Beamten im Herr v. Frege muß sich eine harmlose Schilderung Herr v. Mirbach. Alter von 65 bis 75 Jahren hat sich ergeben, daß zwei Drittel Wenn der Kammerherr seine Vorträge in zweiter Auflage Serfelben unter den im Gesetz angegebenen Bedingungen in den Ruhe seiner Person ebenso gefallen lassen, wie die Social­demokraten sogar die täglichen journalistischen Beschimpfungen herausgiebt, so sollte er nicht verfäumen, sie durch ein Nachwort stand überzutreten geneigt sind. Die Durchführung des Gesetzes auf und Verleumdungen ihrer Person mit heiterer Gelassenheit vermehrent und zu verbessern, in dem er das sehr ernſte ben vorgeschlagenen Grundlagen würde einen Gesamtaufwand von Faktum erzählt, das dem Bomben schrecken zu Grunde lag Der 81/2 Millionen Mark erfordern. hinnehmen. Herr v. Frege hat das Recht, den Mitgliedern Bontben schwindel.- des Hauses das Wort Schreckgespenst zu entziehen, die Herren Religionsunterricht für Dissidentenkinder. Die Unterrichts­auf den Journalistenbänten können stilistisch wahre Schreck- Die Verschwörung in Transvaal . Das englische Kolonial- fommission des Abgeordnetenhauses verhandelte über zwei Bitt gespenster Orgien feiern, ohne daß Herr v. Frege sich drein- amt will noch feine offizielle Mitteilungen über die Verhaftungen in schriften von Dr. Benzig und von Friederici wegen des Religions­zumischen hätte. Johannesburg erhalten haben. Wie das Reutersche Bureau" aus unterrichts der Diffidentenkinder. Die Bittsteller ersuchen unt Auf­Die Anmaßung des Herrn v. Frege, Tribünen- Censor und Prätoria erfährt, befindet sich unter den in Johannesburg , Ber- hebung der Ministerialerlasse, wonach die Diffidentenkinder an dem hafteten te in englischer Offizier, doch hat die Mehrzahl derselben Religionsunterricht der Volksschule teilnehmen müssen, falls sonst Polizist zu sein, beweist, daß er keine ausreichende Fähigkeit für früher in den Reihen der englischen Armee gedient. Nach anderer kein von der Behörde genehmigter Ersatz vorhanden ist. den Beruf eines Vicepräsidenten besitzt. Die Journalisten haben meldung sollen die Verhafteten frühere Unteroffiziere und ein Kommission entschied sich für Ueberweisung der Bittschriften nicht nötig, die Tribüne zu räumen. Dagegen glauben wir, wird berst sein. Steiner steht im Dienste der Chartered Company . an die Staatsregierung als Material, Herr v. Frege nach dieser präsidialen Talentprobe die erste wie es heißt, verfolgte ein Polizeikommissar die Angelegenheit Bu einer mutigeren That fonnte sich die Kommission nicht auf Gelegenheit ergreifen, um mit möglichstem Anstand und seit 4 Monaten. Der englische diplomatische Agent in Prätoria schwingen. Wie es die Regierung mit dem ihr überwiesenen hoffentlich sprachlos den Präsidentensessel zu räumen. Sprach dem Präsidenten Krüger sein Bedauern darüber aus. Material" hält, ist ja bekannt. daß Leute, welche die Uniform der königlichen Armee getragen haben, Das Verbot der Fleischeinfuhr. Die Aeltesten der Berliner in die Angelegenheit verwickelt sind. Krüger drückte in seiner Er Kaufmannschaft haben in ihrer Sigung vom Montag zu dem von der widerung die Hoffnung aus, daß der Zwischenfall keinen Einfluß auf Reichstags- Kommission für das Fleischschau- Gesez seine Zusammenkunft mit dem Gouverneur der Kapkolonie Weiner beschlossenen Zusatz zu§ 14 Stellung genommen, der die ander= Eir Milner hat mittlerweile die Einladung des weite Einfuhr von Fleisch und Fleischfabrikaten, außer reinem Oranje- Freistaates zu der Konferenz mit dem Präsidenten Krüger Schmalz und Speck" verbieten will. Die Versammlung war darin einig, daß durch eine solche Gesetzesbestimmung Rind- und Schweine Weiter verlautet, es handle sich um eine große Landes- fleisch in präserviertem Zustande jeder Art, wie als Cornebbeef, Bunächst die Bemerkung, daß die Enthüllungen nicht dem leiseften Zweifel uiterliegen. Der Temps", ein ernstes, niemals nach Sen- erräterische Bewegung, die auf eine im Namen Cornedport, Ochsenzungen und Fleischertraft, von der Einfuhr fation haschendes Organ, giebt nur streng tontrollierte Informationen der unter Rhodes Leitung stehenden Südafrika Liga ausgeschlossen werden würde, während noch im vergangenen unternommene Werbung eines mehrere Tausend Jahre davon über eine halbe Million Doppelcentner im Werte von aus zuverlässigerQuelle. Zudem stimmten dieEnthüllungen im allgemeinen mann starten Heeres zum Sturze derunabhängig 30 bis 40 Millionen Mart eingeführt worden sind. Dazu fomnien mit den bezüglichen bisher nachgewiesenen Thatsachen vollständig überein. feit Transvaals abzielte. Ob an dieser Meldung etwas noch Oleomargarin und Talg, die ebenfalls nicht mehr würden ein­Nen an ihnen ist die monströse, alles bisherige übertrümpfende wahres ist, wird sich zeigen. Die Mutmaßung ist auch nicht ganz geführt werden können. Es würde also eine Reihe der wichtigsten Thatsache, daß Mercier den Dreyfus- Nichtern im Beratungszimmer die falsche Entzifferung der Panizzardi- Depeschen mitgeteilt hat, und unwahrscheinlich, daß es sich um eine Spigelgeschichte handelt, an wohlfeilen und guten Vollsnahrungsmittel dem deutschen Markte zwar wider befferes Wiffen, da ihm die authentische Entzifferung gezettelt zu dem Zweck, die Wahlrechts- Reform für die Uitlanders ohne Erjaz entzogen werden, und die Preise der heimischen Fleisch­seit dem 11. November 1894, d. h. fünf Wochen vor dent Dreyfus zu hintertreiben. Prozes, bekannt war.

Die Verbrechen des Generals Mercier.

Man berichtet uns aus Paris : Die Enthüllungen des Temps" über den Inhalt der Geheimdokumente" im Dreyfus- Prozeß er höhen die Wahrscheinlichkeit, daß General Mercier nicht mehr vor dem Hochgericht des Senats wird gerettet werden

tönnen.

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haben werde.

angenommen.

Deutsches Reich .

Die anfängliche, im Auswärtigen Amte gemachte und nach- gurgit dritcklich als zweifelhaft und provisorisch bezeichnete Ent- clou ziffering lautet: Wenn der Kapitän Dreyfus zu Ihnen keine Be- Der Kompenfationshandel in Sachen der Kanalvorlage ziehungen hatte, wäre es ratfam, den Botschafter zu beauftragen, beginnt. Die Nordd. Allg. 3tg." flötet folgende schmelzende Ver­chr offizielles Dementi zu veröffentlichen. Inser Emissär föhnungs- Arie: i ſt verständigt worden." In ber authentischen Entzifferung, die einige Tage später, am 11. Rovember 1894, dem Striegsministerium zuging, lautet der letzte Say: um den Kommentaren der Preise vorzubeugen". Uebrigens Tassen die Enthüllungen des Temps" darauf schließen, daß die falsche Entziffernng durch eine dirette Fälschtig erfest wurde, um den Schuldbeweis" zu erhärten. Es ist die famose Nr. 44 des Geheimdossiers", die von Gonse, Henry und Du Paty im Mai 1898

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angeblich aus dem Gebiet hergeſtellte"

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Panizzardi Depesche des Inhalts: Sapitän Dreyfus verhaftet. Der Kriegsminister hat den Beweis für seine Beziehungen mit Deutschland . Alle Vorsichtsmaßregeln find meinerfeits getroffen."

Doch es fommt wenig darauf an, ob den Dreyfus- Nichtern die falsche Entzifferung oder die direkte Fälschung mitgeteilt wurde. In beiden Fällen hat sich Mercier, neben dem längst erwiesenen Amis­frevel, des Gebrauchs einer Fälschung zweds eines Justizmordes schuldig gemacht. Zugleich wird Mercier des Meineides vor der Kriminalkammer des Kassationshofes über­führt. Er hat nämlich unter Eid ausgefagt, den Befehl gegeben zu baben, im Dreyfus Prozeß von der Panizzardi Depesche keinen Gebrauch zu machen( beiläufig, nach dieser seiner Aussage, die Unter schlagung eines entlastenden Doluments!), und dieser Befehl wurde ausgeführt". Das ist der Meineid.

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Also General Mercier hat nicht nur die Verbammung nebst Verlust der bürgerlichen Rechte verdient, sondern das Bagno. Die revisionsfreundliche Bresse citiert die betreffenden Artikel des Etraf­gejezzbuches und ruft: Ins Bagno mit dem General Mercier!"

der

ganzen

und damit be

zu

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Die

produkte durch die erhöhte Nachfrage eine sehr bedenkliche Steigerung erfahren. Die Weltesten beschlossen daher auf Antrag von Berliner Händlern, beim Bundesrat die Ablehnung einer solchen Be­stimmung des Fleischschau- Gesetzes in einer Eingabe zu erbitten.-

Avanciert. Vor einigen Tagen berichteten wir nach der Woche", daß, als die Fürstin Alfred zu Salm- Dyck auf einem " Die Ablehnung der Kanalvorlage in der mit ihrer Kostümfest bei Hofe bemerkte, daß ihr Gemahl wohl der einzige jei, der nicht zum Tragen einer Uniform berechtigt sei Borberatung betrauten Kommission des Abgeordnetenhauses ist und deshalb in Civil kommen müßte, der Kaiser lächelnd zweifellos als ein bedauerliches Moment in der Entwickelung verfekte: Wer könnte den Wunsch einer so schönen Frau eines in jo hervorragendem Maße auf die Förderung der nicht erfüllen?" und stellte den Fürsten sogleich à la suite seiner wirtschaftlichen Interessen weiter Landesteile Garde- Kirassiere. Wie die Freis. 8tg." mun erfährt, hat dieser Monarchie gerichteten Unternehmens trachten. Die Staatsregierung hat, wie in allen vorher- orfall sich schon vor einiger Zeit zugetragen. Es war um so gehen Stadien, so auch im Laufe der Kommissions-Ver- eigenartiger, als Fürst Alfred zu Salm- Dyd niemals gedient daß die hat und auch österreichischer Unterthan war. Gleichwohl wurde er handlungen einmütig den Standpuntt vertreten, Durchführung des Mittelland- Kanalprojekts nicht nur von weit- ofort zum Rittmeister ernannt und wird auch als solcher reichendem Nugen für das ganze Land sein würde, sondern auch in der Rang- und Quartierliste" unter den Offizieren a la suite aus Verkehrs- und anderen Rücksichten als eine Notwendigkeit der Armee geführt mit dem Zusatz mit der Uniform des Garde= Kraffter- Regiments". anzusehen sei. Auch bei eingehendster Würdigung der von den Vom höheren Blech. Jm Meeraner Tageblatt" wird der Gegnern der Vorlage vorgetragenen Eimvendungen und bei sorg­fältigster Prüfung der von ihnen geltend gemachten Bedenken Wortlaut einer Festrede abgedruckt, so gehalten sein soll, von muß die Staatsregierung an diesem Standpunkte festhalten, und einem der bedeutendsten Mitglieder der vereinigten Militär­sie giebt sich der Erwartung hin, daß eine weitere Erörterung vereine" Namens Posern. In dieser mit Begeisterung aufge­der wirtschaftlichen, verkehrspolitischen und militärischen Seite nommenen Festrede begegnet man folgenden Sägen: der Kanalfrage Aus den früheren scheelen Augen neidischer Nachbarn funkelt einem anderen, erfreulicheren Ergebnis führen wird, als längst uns geile Gier entgegen. Fremdlinge setzen sich auf die Kommissionsverhandlungen gezeitigt haben, zumal deutsche Fürstenthrone. Und in die Jubeltöne um Sedan mischt Vor dem Zornmut verlegten die technische und finanzielle Seite der Angelegenheit auch in fich der Wutschrei über Samoa. der Kommission keinen besonderen Schwierigkeiten begegnet ist. Nationalgefühles eines echten Mannes flüchten die erkürten Volts­Die Staatsregierung glaubt sich dieser Erwartung um so eher vertreter, wie der Mannheit Beraubte. In dem deutschen Charakter hingeben zu dürfen, als sie bei aller Wahrung ihrer principiellen zuwideren langen Feilschen dem Steuerzahler Pfennige sparen unter Stellung zu der Kompensationsfrage ihre Bereitwilligteit Preisgabe des Nationalwohlstandes, der deutschen Künstlerschaft den erklärt hat, in eine Prüfung darüber einzutreten, auf welchem Giftbecher brutaler Kritik reichen, die zu Deutschlands Wehr Berufenen

es

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Blemimi des Abgeordnetenhauses zu