Seit« 4DienStag, 23 FuN 1S3S.«k. resSonntag vormittags brach in der Lederfabrik Arnstein und Pick, Prag VII.Na Maninäch, ein Feuer aus, das— genährtvon dein starken Ward— rasch auf die Rach-vargrbäude Übergriff, so daß bald der ganzeGebäudckomplex in Hellen Flammen stand.Trotz der aufopfernden Arbeit der Feuerwehr,die wenige Minuten nach der Lrandmeldungauf dem Brandplntz'erschien, brannte das Gebäude der Firma Arnstein und Pick und dirdicht daneben liegende Plachcnfabrik FelizSchwarz vollkommen nieder. Auch die benachbarte Halle des Bcveines der Tierfreunde, inder über hundert Tiere— Hunde, Katzen, Vögel nnd zwei Füchse— untergebracht waren,wurde ein Raub der Flammen. Zahllose Tierefanden einen qualvollen Tod in den Flamme«.Verspäteter FeueralarmDer katastrophale Umfang des Brandes, dervon der Feuerwehr als der größte der letz-tenJahre bezeichnet wird, ist auch darauf zurückzuführen, daß das Feuer schon eine ganze Zeitgewütet hatte, ehe es entdeckt wurde. Gegen halbelf Uhr bemerkte eine Polizeipatrouille, daß ausdem Dachwerk des Lagers der Firma Arnstein undPick Rauch dringe. Die Polizisten verständigtensofort die Feuerwehr und den Lagcrverwalter sowieden Hausbesorger'der Firma, die von dem Brandnoch keine- Ahnung hatten. Im nächstenAugenblick aber— ehe noch die Feuerwehr eintreffen konnte— schlugen die Flammen bereits empor.Die mit Naphthalin präparierten getrocknetenHäute im Lager der Firma Arnstein sowie die Pla-chen und die Putzwolle in der angrenzenden FabrikSchwarz boten dem Feuer die denkbar beste Nahrung. Jeder Versuch, den Riesenbrand' zu löschen,erschien aussichtslos, man mußte sich damit begnügen, die weitere Ausbreitung des Feuers nachKräften zu unterbinden. Dieser Arbeit der Feuerwehr und dem glücklichen Umstand, daß der Windnicht in der Richtung der Zinshäuserreihe wehte, istes zu danken, daß der Brand nicht auch auf diebewohntenHäuser Übergriff und so dieKatastrophe noch ins Ungemessene steigerte.Tiere auf dem ScheiterhaufenDer hinter dem Lager der Firma Rott befindliche Tierschutzraum, in dem 110 verlassene Hunde, 60 Vögel, zahllose, Katzen und zweiFüchse untergebracht waren, wurde hingegen einRaub des Feuers.Der ganze Vogelkäfig verbrannte mitsamtseinen gefiederten Insassen, ebenso ein Käfigmit Meerschweinchen und einer der Füchse.Wieviele Hunde und Katzen umgckommen sind,ist noch nicht bekannt,da viele dieser Tiere bei den Rettungsversuchenausbrachen und seither vermißt werden.Man weih nicht, ob sie verbrannt sind oder in denStraßen umhcrirren. Einige Personen wurden vonerschreckten Hunden gebissen.Viele Millionen SchadenAber nicht nur die beiden Fabrikslager, diebis auf die Grundmauern njederbrann-t e n, wurden vom Feuer heimgcsucht. Der Brandgriff auch auf das Lager der Firma Rott über,das ebenfalls schwer beschädigt wurde. Weiter wurden von dem Brand die Werkstätten der FabrikFanta und K a b e s bedroht und das Dach beschädigt. Außerdem wurden die Objekte der Lederhändlergenoffenschaft im Hause Nr. 837 unddie Werkstätte des Zimmermeisters AloisHrdliika beschädigt, wo der Zaun undein Teil des Bauholzes verbrannten, schließlich die Werkstätte der Keffelfabrik V. Bauer.Die Familien der Angestellten der FirmaRott mußten delogiert werden. Der Schadengeht in die M i l l i o n e n. Die Ursache desBrandes ist nicht bekannt. Der Vorfall wirduntersucht.Großes Autounglückbei KönigswartSieben Verletzte— einer tödlichSonntag, kam es in der Straßenbiegungzwischen den Gemeinden Altwasser»nd Sandaubei Bad Königswart zu einem schweren Autounglück. Auf dem Wege nach Franzensbad fuhrin das Auto des Pilsner Wäschefabrikanton Lü-with rin reichsdeutscher achtzylindriger MercedesBenz. Der Zusammenstoß, der dadurch verursachtwurde, daß der Lenker des reichsdeutschen Autosentgegen den Berkehrsvorschriften auf der rechtenSeite fuhr, war derart heftig» daß in beidenAutos zusammen sieben Reisende verletzt wurden.Darunter wurde der Wäfchefabrikant Löwith ausPilsen tödlich verletzt; er erlitt einen Bruch derlinken Hand, des linken Fußes«nd einiger Rippen, daneben auch noch Quetsch-«nd Schnittver-letzungen. Die Verletzten wurden zu einem TeilDie Spielhölle unter freiem HimmelEin guter Fang der Brünner PolizeiSeit langer Zeit schon konnte man in denDenisanlagen in Brünn die Beobachtung machen,daß sich dort eine regelrechte Spielbank unterfreiem Himmel etabliert hat. Eine größere Anzahl junger Menschen huldigte dort dem Hasardspiel und hiezst suchten sich diese Leute ihre-Opfcrin verschiedenen Restaurants und Cafes. Am größten war der Zuspruch in dieser Spiclbanl immeram Samstag nachmittags und oft verloren dortArbeiter ihren gesamten Wochenlohn. Wiederholtkam es vor, daß Frauen ihre Männer dort beimSpiel antrafen und zusehen mutzten, wie ihrMann sein Geld verlor. Kein Wunder, datz es inden Ddnisanlagen, insbesondere abends, wiederholt zu blutigen Raufereien kam.Die Polizei wurde auf diese Tatsache aufmerksam und am vergangenen Samstag nachmittags beobachteten drei Zivilinspcktoren die Vorgänge an diesem Orte. Sie hatten die Absicht, dieseSpielhölle selbst auszuheben, da aber an diesemTage ein. besonders starker Besuch zu verzeichnenwar, verständigten sie das Ueberfallskommando derBrünner Polizeidirektion, das dort in einigenMinuten erschien und nicht weniger als 40 Personen verhaftete. Alle Angehaltenen wurden zurPolizeidixektion gebracht, wo sie vorläufig in Haftblieben. Einige werden dem Gericht überstellt.Fünf Todesopfer eines HotelbrandesAberdeen(Staat Washington). Das HotelDelmonte wurde durch ein Grotzfeuer vernichtet, wobei fünf Hotelangestellte den Todfanden.Elf Mensche« ertrunkenAllenstein. Ein Ruderboot, welches notdürftigals Fährboot hergerichtet war und den Verkehrzwischen Darsthen und dem Ausflugsort Hertha-Insel im Darethener See vermittelte, kehrte starküberladen mit 21 Personen besetzt von der Inselnach Darethen zurück. Auf der Mitte des Seesschlug das Boot voll und kenterte. Von'den 21Personen sind elf ertrunken. Zehn konnten gerettetwerden. Der Vorfall wird noch untersucht. NähereNachrichten fehlen noch. Zwei Leichen konnten bisher geborgen werden, nach den übrigen wird nochgesucht.Guter Rat ist teuer. Unter Umständen kosteter denen, die ihn bekommen die Freiheit, während er für die Ratgeber ein fettes Geschäft bedeutet. Zu den kostspieligsten Ratschlägen, diejemals angeboten wurden, dürste aber jener gehören, den— wie aus Rom berichtet wird—Mussolini zum Zwecke der„friedlichen Lösung"des Konfliktes den Abessiniern angeboten hat.Der Duce hat als weltbekannter Pacifist, demnichts so zuwider ist wie ein Krieg, dem Kaiservon Abessinien den Vorschlag gemacht, er mögedoch in seine Regierung„stalienische Ratgeber"aufnehmen. Aber der gute Rat, der hier souneigennützig offeriert wird, dürfte den Abessiniern doch ein bißchen zu kostspielig sein. Solcher Rat des Quirinals hat in Oesterreich demVolk die Freiheit und 1600 Arbeitern dasLeben gekostet. Der Großmut des italienischenImperialismus, der sich nun bereit erklärt, alldas, was er im Krieg zu erobern sich anschickt,auch im Frieden zu nehmen, der sich bereit erklärt, Abessinien durch seine„Ratgeber" zuregieren, ehe er es noch erobert hat, wird gewißallgemeine Rührung erwecken. Aber HeileHclassi dürfte diesen freundlichen Rat doch dan-kend ablehnen, in der weisen Erkenntnis, daß inder Diplomaste manchmal jenem, dem zu ratenist, nicht mehr zu helfen ist.Reichsdeutsches Flugzeug in der Tschechoflo-wakischen Republik. Am 21. d. M. um 16 Uhr 15Minuten landete in der Nähe der Station Strän-kice das reichsdeutsche motorlose Flugzeug„DVKiebitz 11" mit dem Piloten Hans Niakisch, derum 12 Uhr von der Wasserkuppe gestartet war.Todessturz beim Antcnnrnbau. Ein Egerer Ein-,wohner namens Heinrich Kassel stürzte beimReparieren der R<ü>ioantenne vom Däche seinesHauses auf die Straße. Der Unglückliche erlitt u. a.schwer st e innere Verletzungen undstarb kurz nach der Einlieferung ins EgererKrankenhaus.Für die Mutter in den Tod. Ein Unwetter»das Samstag über O e st e r r e i ch niedergmg,richtete große Schäden, besonders in Ischl und Umgebung an. Die Graupeln, die die Größe einesTaubeneis erreichten, haben Gärten und Felderschwer beschädigt. Das Unwetter hat einige Dächerabgetragen und alle Fenster eines Personenzugesder Salzburger Lokalbahn zertrümmert. Im Gebiete der Staist Ischl schlug der Blitz in einenBaum, dessen Acste auf die Drähte der elektrischenLeitung fielen. Die 56jährige Bäuerin ElseStrubreiter versuchte die Acste von der elektrischenDrahtleitung zu beseitigen und kam dabei mit demelektrischen Strom in Berührung. Ihr S o h n eilteihr zu Hilfe und konnte sie wirklich retten, obzwarsie bcrxits schwere Verbrennungen erlitten hatte,wogegen er selbst auf der Stelle getötet wurde.Der Herr„Steueramtssekretär"Freitag, den 19. Juli, wurde im Walde amsogenannten Steinhübel bei Ujezd a. M. der Hilfssteuerbeamte Alois Svec erhängt aufgefunden.Der Selbstmörder war längere Zeit auchSekretär der tschechischen Bezirksjugendfürsorge in Tuschkau-Stadt. Er führte einenweit über seine Verhältnisse hinausgehendenLebenswandel, war ein großer Frauenfreundund verstand es, sich ohne- Verlegenheit alsvorgesetzter„Steuersekretär" vorzustellen. Inder ganzen Umgebung verstand er es, sichGeld auszuborgen und schließlich blieben auchseine Finger nicht rein. Er veruntreute aus denMitteln der Bezirksjugendfürsorge Kc 5000.—,worum die hilfsbedürftige Jugend infolge seinesLeichtsinns gekürzt wurde. Er kam schließlich so indie Enge, daß er keinen anderen Ausweg mehrwußte, als nach dem Stricke zu greifen.30.JOOO Säuglinge sterben jährlich auchheute noch in der Tschechoslowakei. In der Zeitdes ungenügenden deutschen Nachwuchses, in derder Geburtenüberschuß in unserem Staate nurnoch 7000 deutsche Kinder beträgt, ist das eineerschreckende Zahl. Denn schätzungsweise sind einViertel der sterbenden Kinder deutsch. Wer dieGeschehnisse von diesem Standpunkte aus übersieht, der begreift erst recht die Bedeutung derDeutschen Jugendfürsorge für unsere Zukunft»Denn ihr gelang es, die Säuglingssterblichkeitdurch Maßnahmen(Mutterberatung, Bolksauf-klärung usw.) innerhalb der letzten 20 Jahre von20 auf 10 Prozent, also um die Hälfte, zu verringern. Und noch sst die oberste Grenze nichterreicht. Durch weitere unausgesetzte Arbeit istes Wohl möglich, die Sterblichkeit unseres Nachtwuchses noch zu. vermindern. Freilich gilt es dannnicht nur, die vorhandenen Einrichtungen imvollen Ausmaße zu erhalten, sie müssen weiterausgebaut und vermehrt werden. Viel Arbeit istdazu nötig, viel Verständnis und Geld. Es giltnicht nur, die Geburten zu vermehren; den Nachwuchs zu erhalten und bis zum vollwertigen undselbständigen Menschen zu erziehen, ist die zweitegleich wichtige und schwierige Aufgabe.Ei« Kind i« der Kiste. JnKarlsbad-Drahowitz wurde ein Mann festgenommen, dersein siebenjähriges Töchterchen tagelang in einerschmalen Kiste eingesperrt hielt. Als derPolizeiarzt das Kind untersucht«, stellte er fest, daßes lebensgefährlich unterernährt und mitUngeziefer aller Art bedeckt war.Ein Flieger auf einem Motorrad verunglückt.Der Fliegerleutnant Franz Hrnötk, der derzeitin Lipüvka bei Brünn auf Urlaub weilt, wich mitseinem Mowrrad auf der Straße bei Lipüvkaeinem Auto aus, das auf der falschen Straßenseitefuhr. Das Motorrad geriet dabei in den Straßengraben und Hrncir wurde schwer verletzt. Erwurde ins Brünner Divisionsspital gebracht.Im Steinbruch verschüttet. Der Arbeiter Rudolf Monika aus Dukowan geriet im WolframitzerSteinbruch unter stürzende Gesteinsmassen. Während des Transportes ins Krankenhaus erlag er seinen schweren Verletzungen,Ein blutig geschlagener Republikaner. Wiedie griechischen Blätter melden, wurde der General i. R. Blachovanis, als er in einerBauernversammlung für das republikanischeRegime sprach, von Royalisten ernstlich verletzt.Starke Abkühlung. Es scheint, daß die Abkühlung in Mitteleuropa nunmehr ihren Höhepunkterreicht hat. IN Mittelböhmen, Sachsen und Schlesien wurden Montag nachmittags bei Regen nur13 bis 15 Grad verzeichnet, auf den Bergen meistnur 5 bis 10 Grad. Di« Schneekoppe hatte lediglich zwei Grad. Von Südwesten her breitet sichnunmehr etwas höherer Druck über das Binnenland aus, so daß der kühl« Nordwestwind allmählich abflauen dürfte. Auf den britischen Inseln stiegdie Temperatur am Montag wieder Wer 20 Gradund auch aus Frankreich werden Temperaturen oo»20 bis 25 Grad gemeldet. In unseren Gegendenwird sich das Wetter voraussichtlich jedoch nur langsam bessern.— Wahrscheinliches Wettervon heut«: Von Südwesten her allmähliche Beruhigung des Wetters, sonst noch veränderlich,strichweise Schauer oder Gewitter, nur mäßig warm,zeitwesse frischer Wind aus nordwestlichen Richtungen.— Wetteraussichten für Mittwoch: Fortschreitende WetteÄbefferung.Vom RundfunktaphMmwartei aus«San Programmen!Mittwoch:Prag, Sender L: 6: Gymnastik, 10.05: Deutsche Presse, 12.10: Leichte Musik, 12.30: Mittagskonzert,'13.40: Deutscher Arbeitsmarkt, 17.55: Orchesterwerke von Dvoiak, 18.20: Deutsche Sendung!aktuelle Viertelstunde, 18.35: Arbeiters»»!:Erna Haberzettel: Aus der Welt der arbeitete«Frau, 18.55: Sozialinformationen, 19.25: Beethoven: Türkischer Marsch, 19.40: Konzert der tschechischen Philharmonie, 21.50: Klavierkonzert, 22.30:Tanzmusik. Sender S: 7.30: Leichte Musik, 14.15:Deutsche Sendung: Kinderstund«.— Brünn 15:Orchesterkonzert, 17.40: Deutsche Sendung«Schnura: Intermezzo, Hörspiel, 18.45: Opern«Arien.— Mährisch-Ostrau 18 05: Bulgarische Lieider.— Kascha» 18.55: Händel: Sonate für Vio«line,—.Rauberjagd in KarpathorutzlandMit Motorwagen«nd Polizeihunde«nach Eger, zum anderen Tell nach Marienbad insKrankenhaus gebracht.Aus der Welt der FliegerMoskau. Die Vorbereitungen für den ge-planten-Ohnchaltflug M o s k a u—S a n Francisko über den Nordpol, den der in Sowjet-rußland sehr bekannte Flieger Lawaniewski mitden Fliegern Bajdukow und Lewtschenko in einereinmotorigen Maschine sofort bei Eintritt meteorologisch günstiger Bedingungen durchführen will,sind in vollem Gange. Nach Mitteilungen derTelegraphenagentur der Sowjetunion lassen dieamerikanischen Behörden diesem Flugunternehmcnihre volle Unterstützung angedeihen, nachdemu. a. der Moskauer amerikanische BotschafterBullitt den Präsidenten Roosevelt brieflich gebeten hatte, den Flug zu fördern.*Warschau. Die bekannten polnischen Ballon-Flieger Hauptmann Buzynski und Leutnant Wysocki haben einen neuen Höhenrekordmit dein Freiballon„Torun" in offenerGondel aufgestellt. Sie erreichten eine Höhe von1 0.0 0 0 Metern und haben ihren neuen Rekord der internationalen Kommission zur Bestätigung vorgelegt.\♦Tödlicher Absturz eines Segelfliegers. Montag früh stürzte, wie aus Salzburg gemeldetwird, der 36jährige Segelflieger HerbertGründler aus Gnigl mit seinem Apparatüber der Zisteralpe ab. Der Apparat wurde zertrümmert, der Pilot, ein bekannter Funktionärdes Salzburger Aeroklubs, fand den Tod.Ughorod. Die aus den Bezirken Vo.love undChust zusammengezogene Gendarmerie veranstaltete in den letzten Tagen mit Polizeihunden einegroßangelegte Razzia nach dem Räuber IIkoL e p e j und seinen drei Helfershelfern. Dieseverübten ihren letzten Raub am 13. ds. in derGemeinde Tjuska bei Volove, wo sie einem Kaufmann Lebensmittel und Gegenstände des täglichenBedarfes entwendeten. Bei dem Raube wurden sievom Nachtwächter überrascht, den sie überfielenund verletzten. Nach der Tat flohen sie in dieWälder oberhalb Tjuska. Der zusammengezogenenGendarmerie gelang es Samstag abends, in derNähe der Gemeinde Tjuska einen dieser Räuber,I ur o V o r o ble c, f e st z u n e h m e n, der be-reits mehrfach vorbestraft ist. Die anderen Helfershelfer Lepejs flohen sodann auf das PlateauStoupa. Dorthin wurden sofort Autocars derGendarmeriebereitschaftsabteilung aus Berehovound UZHorod entsandt und Samstag nachts gelang es tatsächlich, ein weiteres Mitglied derBande, JvanPiliäines, festzunehwmen, der sich in der Gemeinde Lozanskh beiVolovä versteckt hielt. Die beiden verhafteten Räuber wurden entwaffnet. Sonntag wurden die zweiübrigen Mitglieder der Räuberbande, I u r k oL ep ej und Jura Klevec, verfolgt, die sichin den Wäldern oberhalb des Plateaus Stoupaversteckt halten. Die Gendarmerie nahm in diesenWäldern systematisch die Suche auf und eine viergliedrige Patrouille stieß gegen 16 Uhr auf Lepejund Klcvec. Als die Räuber die Patrouifle erblickten, griff Klevec nach dein Gewehr und legteauf einen der Gendarmen an. Als einzweiter Gendarm die Gefähr erkannte, gab' ereinen Schuß gegen Klevec ab, der jedoch seinZiel verfehlte. Den Räubern gelang es hierauf, zu e n t k o m m e n. In ihrem Lager wurden53 scharfe Gewehrpatronen, Rucksäcke mit Lebensmittelvorräten und Kleidungsstücke gefunden. Diebeiden gefährlichen Räuber sind" in die dichten Ge-birgswälder von Kuk geflohen. Die Gendarmeriehat ihre weitere Verfolgung ausgenommen.Der Regen erschwert sehr die Aufnahme derSpuren der flüchtenden Räuber durch die Polizeihunde. Die Gendarmerie erwartet jedoch, daß diegehetzten Räuber, welche auf ihrer Flucht ohneNahrung sind, sich nachts menschlichen Siedlungennähern werden und daß es dabei möglich seinwird, sie festzunehmen.Die am Samstag festgenommenen Spießgesellen Lepejs, Fedor Borobec und Ivan PilipLinecwurden am Montag unter guter Bewachung vonder Gendarmerie in die Haft des KreisgerichtcsChust eingeliefert.In der Gemeinde Lozanskh, wo Pilipcinecin einem Versteck aufgegriffen wurde, wurdenMontag vormittags zwei Einwohner festgenommen, von denen festgestellt ist, daß sie den Räubern Unterschlupf gewährten und sie mft Nahrungsmitteln versorgten.*