Nr. 114. 16. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Donnerstag, 18. Mai 1899.
Parlamentarisches.
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Sociales.
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in Annoyme: Die
Das Wachsen der Großbetriebe. Die Zahl der fleinen sprechenden Abstimmungsmodus. Nach kurzer Debatte gelangte Bergwerke im Ruhrbezirk wird immer geringer. Nachdem in den folgende Resolution zur Annahme: Die Versammlung erklärt sich letzten Wochen wieder mehrere zusammenliegende Zechen vereinigt mit der Erhöhung des Beitrages zur Gewerkschaftskommission einFernsprech- Gebühren. worden sind, wie z. B. Graf Moltke" und" Nordstern"," Hannibal" verstanden, verpflichtet jedoch ihren Vertreter, für einen AbstimmungsIn der Postkommission des Reichstags wurde heute in die und Hannover "," Baater Mulde" und" Friedlicher Nachbar", modus in der Kommission einzutreten, welcher der Mitgliederzahl der zweite Lesung der Fernsprechgebühren- Ordnung schwebt gegenwärtig unter mehreren anderen wieder ein neues einzelnen Gewerkschaften Rechnung trägt, so daß die Leistungen und eingetreten.§ 1, wonach für jeden Anschluß an ein Fernsprechnet Fusionsprojekt, das bezweckt, aus mehreren fleinen Mager- die Stärke der einzelnen Organisationen mit den Nechten derselben eine Bausch gebühr erhoben wird, wurde nach dem Beschluß erster fohlenzechen bei Sprockhövel durch Zusammenlegung ein großes in Einklang gebracht werden können. I oborys Lesung bestätigt.§ 2 wurde wie folgt verändert: Die Bausch Bergwertsunternehmen zu bilden. Die hierbei in Frage kommenden Hierauf berichtete Panser über die Aussperrungen, die von den gebühr beträgt in Negen bis 50 Teilnehmer Anschlüssen 80 M. Bechen sind, wie verlautet, folgende: Sprockhövel "," Alte Haafe", Unternehmern wegen Feierne des 1. Mai vorgenommen worden sind. ( nach dem Beschluß erster Lesung 75 m.), bis 100, 200, 500, 1000, Hoffnungsthal "," Rabe"," Wodan"," sowie mehrere fleinere an Bekanntlich hat die Organisation der Bau-, Maurer- und Zimmer5000, 20 000 Anschlüssen: 100, 120, 140, 150, 160, 170 W., und grenzende Grubenfelder. Veranlassung zu diesem Projekt hat der meister den Beschluß gefaßt, alle Bauarbeiter, die den 1. Mai feiern, bei über 20 000 Anschlüssen 180 m. jährlich für jeden Anschluß. Umstand gegeben, daß eine rationelle Ausbeutung dieser kleinen auf 8 Tage auszusperren. Wie die Unternehmer diesen Beschluß welcher von der Vermittelungsstelle nicht weiter als 5 Kilo Bechen nur durch eine große Schachtanlage im Centrum des kon- ausgeführt haben, ist daraus zu ermessen, daß von den vielen meter entfernt ist. In Negen mit mehreren Vermittelungs folidierten Feldes möglich ist. Taufenden Maurern, die trotz dieser Drohung seitens der Unternehmer stellen wird diese Entfernung von der Hauptvermittelungs den 1. Mai gefeiert haben, nur 108 Mann von der centralen Richtung stelle gerechnet. Es wurde noch folgender neuer Absatz angefügt: ( von der lokalen Richtung wurden ca. 60 Mann ausgesperrt) gemaß " Teilnehmer, welche die Bauschgebühr zahlen, sind berechtigt, die regelt worden sind. Da sämtliche Gemaßregelte gleich Benugung ihres Anschlusses zu Gesprächen mit anderen Teilnehmern Gegen die übermäßige Kinderausbeutung beim Rüben anderweitig Arbeit erhalten haben, so ist der Plan desselben Nezes unentgeltlich zu gestatten."§3 wurde in der verziehen ist in Burg bei Magdeburg folgende behördliche An- der Unternehmer, die Arbeiter empfindlich zu schädigen, völlig ver Fassung erster Lesung beibehalten:" Für die Berechnung der Bausch- ordnung erlassen worden: Schulkinder dürfen nur getrennt eitelt und wird dies hoffentlich dazu beitragen, daß die Unternehmer gebühr ist die Zahl der bei Beginn des Kalenderjahres vorhandenen von den Erwachsenen, sowie Knaben und Mädchen nach den in Zukunft den Arbeitern bezüglich des 1. Mai überhaupt keine Teilnehmeranschlüsse maßgebend. Die hiernach festgestellte Bausch Geschlechtern gesondert, bei dem Rübenverziehen beschäftigt werden. Schwierigkeiten mehr machen werden. gebühr tritt mit dem folgenden 1. April in Kraft. Aenderungen der Ebenso find Knaben und Mädchen getrennt von einander zur Arbeits- Der Verein der Zimmerer hielt am 14. Mai eine gut beBauschgebühr gegenüber dem Vorjahre sind in den Orten, für welche stelle zu befördern oder von derselben zurückzubringen. Nicht nur fuchte Mitgliederversammlung ab. Der Vorsitzende teilte der Berfie gelten, amtlich bekannt zu machen. Soweit auf Grund der während der Arbeitszeit, sondern auch auf dem Wege zur Arbeits- sammlung mit, daß der Vorstand beschlossen habe, den ausständigen neuen Feststellung eine Erhöhung der Bauschgebühr eintritt, sind die stelle und von dieser zurück find die Kinder behufs Aufrechterhaltung Bimmerern in Halle a. G. fofort 500 W. Unterstügung zu überTeilnehmer berechtigt, ihre Anschlüsse zum Zeitpunkt des Infraft. guter Sitte und Fernhaltung aller Ungehörigkeit durch erwachsene, dazu mitteln. Die Versammlung erflärte sich mit dem Beschluß einver tretens der Erhöhung mit einmonatiger Frist zu tündigen." geeignete Personen zu beaufsichtigen. Damit die Kräfte der Kinder standen. Sodann hielt Paul Jahn einen Vortrag über die § 4 lautet jest: In Orten ohne Fernsprechnet nicht über das Maß der Billigkeit hinaus zu den oben bezeichneten Arbeiterfragen der Gegenwart, dem sich eine Diskussion anschloß, an wird für jeden Teilnehmeranschluß, welcher nicht mehr als 5 Kilo Arbeiten ausgebeutet werden, setzen wir die tägliche Arbeitszeit der der sich Juppenlak und Obst beteiligten. Der Vorsitzende meter von der Vermittelungsstelle entfernt ist, eine Bauschgebühr Kinder auf höchstens 8 Stunden fest. Diese Arbeitszeit ist durch machte bekannt, daß die nächste, am 18. Juni fällige Versammlung von 80 M. für den Anschluß erhoben."§ 5 besagt, daß jeder Teil- eine zweistündige Mittagspause zu unterbrechen. Es ist durchaus ausfällt, da an diesem Tage der Besuch der Treptower Sternwarte nehmer berecht ist, an Stelle der Bauschgebühr eine Grundgebühr unzulässig, die Kinder auch an Sonn- und Festtagen zu den Arbeiten stattfindet. Billets a 75 Pf. sind bei sämtlichen Zahlstellenkassierern und Gesprächsgebühr für jede hergestellte Verbindung, mindestens auf den Rübenfeldern heranzuziehen." zu haben. jedoch fir 400 Gespräche jährlich zu zahlen. Müller- Sagan( fr. Bp.) Schultinder sollten zu solchen Arbeiten ebensowenig wie zu Die Goldleiftengrundierer hielten am 14. Mai eine gut beantragt, den Baragraphen ganz zu streichen. Abg. Singer be besuchte Versammlung ab, in der Georg Wagner in einent tragt, die Gesprächsgebühr statt auf 5, auf 4 Bf. festzusetzen. Beibe gewerblichen Arbeiten verwendet werden dürfen. Anträge werden abgelehnt. Dagegen auf Antrag des Abg. Paasche Unfallversicherung in Rußland . Das russische Finanz- interessanten Vortrag über den Nugen der Organisation sprach. Absatz 3 und 4 wie folgt gefaßt:„ Die Gesprächsgebühr beträgt 5 Pf. ministerium beschäftigt sich zur Zeit wieder mit dem bereits im In der Diskussion empfahl der Vorsitzende des Verbandes der für die Verbindung. Der Teilnehmer, welcher Gesprächsgebühr ent- Jahre 1893 ausgearbeiteten Projekt der staatlichen Unfallversicherung Vergolder den Anschluß an den Verband und wandte sich gegen die Das Projekt soll endlich Gesetz werden. Die besondere Gründung einer Branchenorganisation. richtet, darf sich von Dritten, die seinen Anschluß benutzen, die Gesprächs- für Arbeiter. gebühr erstatten lassen." Der in erster Lesung angenommene russische Bresse beschäftigt sich auch mit der Frage und ist entgegen gehalten, daß der Verein erst furze Zeit bestehe dem größer, fich Verband der Vergolder Satz:„ Die fich ergebende Gesamtgesprächsgebühr ist bei der Ab- in ihrer Mehrheit für ein solches Gesez mit Versicherungszwvang. und rechnung nach oben auf Markbeträge abzurunden" wird gestrichen. Es wird bei der Gelegenheit auf das rapide Wachstum der russischen anschließen würde. Sodann wurde die Fabrikordming der Firma Bu§ 7, der besagt, daß für die Benutzung der Verbindungsanlagen Industrie hingewiesen, in der schon im Jahre 1896 über 13/4 Millionen Brobst einer herben Stritit unterworfen. Besonders beklagte man zwischen verschiedenen Rezen oder Orten mit öffentlichen Fernsprech- Arbeiter thätig waren. Unter Zugrundelegung deutscher Berhältnisse sich über die feuchten Arbeitsräume, in welchen im Winter nur mit stellen Einzelgebühren erhoben werden, welche für 3 Minuten bis fämen auf eine solche Arbeiterzahl jährlich 6600 Unfälle, wodurch Hilfe von Coatsförben eine Temperatur von 7 bis 10 Grad Wärme erreicht werden konnte. Das Einatmen der Coatsdünste hatte die 50 Kilometer 25 f., bis 100: 50 Pf., bis 500: 1 m., bis 1000 766 Menschen getötet und 1237 völlig erwerbsunfähig würden. Erkrankung mehrerer Arbeiter zur Folge. Die Arbeiter wollen sich Kilometer 1,50 M. und bei größerer Entfernung 2 M. betragen, den durch die Fabrikordnung auferlegten Maßregeln nicht fügen und wurde beschlossen, bis 25 kilometer 20 Pf. Gebühren zu haben deshalb die Arbeit niedergelegt. berechnen. Die übrigen Paragraphen passierten mit unwesentlichen Aenderungen nach den Beschlüssen erster Lesung. Damit ist auch die Fernsprechgebühren Ordnung in zweiter Lesung erledigt.
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mmiffion Gewerbe Ordnung. In der 16. Kommission des Reichstags wurde heute die Beratung der Gewerbe OrdnungsNovelle fortgesezt und 139c, der die Ruhezeit und Mittagspauſe der Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter betrifft, im ganzen nach den Beschlüssen erster Lesung bestätigt. Die Beratung über§ 139c, betreffend den Ladenschluß, kam heute noch nicht zum Abschluß.
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Versammlungen.
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Der Wahlverein für den vierten Reichstagswahlkreis Der Verband der Schlächtergesellen hatte am 14. Mai eine ( Südost) hielt am Dienstag eine Versammlung ab, die nur mäßig gut besuchte Mitgliederversammlung anberaumit. Das Referat hielt besucht war. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrte man das Schlächter Straube, der über die Umgehung der Sonntagsruhe im Andenken des verstorbenen Mitgliedes Emil Meyer in der üblichen Schlächtergewerbe sprach. Die Ausführungen des Referenten wurden Weise. Den Vortrag des Abends hielt Th. Glode, der über von der Versammlung mit lebhafter Zustimmung aufgenommen. In Bernsteins Streitschrift sprach. Redner gab das Wesentliche der der Diskussion wurde von mehreren Rednern besonders auf die Bernsteinschen Anschauungen referierend wieder, stellte dem die von schlechten Schlafräume hingewiesen, welche die Schlächtergesellen Bernſtein angefochtenen Marrschen Theorien, gegenüber und innehaben, und sodann eine Resolution angenommen, in welcher die vertrat selbst die lettere Auffassung. Wenn sich die große Masse Abschaffung des Kündigungswesens an den Sonntagen verlangt meinte der Redner unserer Parteigenossen- nicht in so wird. Zum Schluß wurden die Anwesenden ersucht, dem Verband ausgiebiger Weise, wie man es vielleicht erwartet hätte, an der beizutreten und nur die Arbeiterpresse zu lesen. Bernsteindebatte beteilige, so liege das daran, daß die Mehrheit Die Nabikputer vollzogen in ihrer Sizung vom 14. Mai die Aus der Frauenbewegung. unserer Genossen der Meinung sei, die Ansicht eines einzelnen tönne Wahl des Vorstandes. Es wurden gewählt: Meter und Redlich die Partei nicht veranlassen, von ihrem bisherigen Standpunkt ab- zu Vorsitzenden, G. Schutz und Seiffert zu Kassierern und Kurse für Turnlehrerinnen. Der„ Reichs- Anzeiger" ver- zuweichen. Die Angelegenheit sei nicht sehr ernst zu nehmen, denn, H. Schutz zum Schriftführer. Die Besprechung der Lohn- und öffentlicht eine vom 8. März 1899 datierte Ministerial- Verfügung, wenn auch der eine oder andere unserer Genossen Bernstein Arbeitsverhältnisse soll in der nächsten Versammlung fortgesezt Bestimmungen betreffend die Aufnahme in die an der kgl. Turn- recht geben möge, die Mehrheit werde sich nicht für werden, da in der Debatte teine Einigung zu erzielen war. lehrer Bildungsanstalt in Berlin abzuhaltenden Kurse zur Aus- ihn erklären. Was Bernstein hinsichtlich der Taktik vorschlage, Die Maler hielten am 16. Mai bei Wilte in der Andreasstraße bildung von Turnlehrerimen". Die Kurse dauern drei Monate, ihr so könne man über das, was er bezüglich der Förderung der Ge- eine öffentliche Versammlung ab. Link referierte über: Socialdem„ Centralblatt für die gesamte Unterrichts- Verwaltung in sein, dagegen müßten wir aber ein Bündniß mit den Liberalen ent- geje zgebung, 3uchthauskurs und Gewerkschafts. organisation. Breußen" bekannt gemacht. Zur Teilnahme geeignet sind an erster schieden ablehnen und vielmehr den Klaſſenkampf für die Herbei- Botschaft vom Jahre 1881, durch die die Socialgesetzgebung anStelle Bewerberinnen, welche bereits die Befähigung zur Erteilung führung der ſocialiſtiſchen Geſellſchaft weiter führen. Wir hätten gekündigt wurde, und beleuchtete dann die winzigen Erfolge der viel. bon Schulunterricht nachgewiesen haben. teine Veranlassung, unser Programm zu ändern. Martwald trat, Andere Bewerberinnen können, soweit es sonst die Verhältnisse der Auffassung entgegen als ob Bernsteins Standpunkt nur der eines ein- gerühmten deutschen Socialpolitik. Wäre noch mehrfach nach dem Regierungsantritt Kaiser Wilhelms II. in offiziellen Rundgebungen, z. B. der Anstalt gestatten, aufgenommen werden, wenn sie das neunzelnen sei. Bernsteins Ausführungen würden keinen Eindruck gemacht in den Thronreden vom Juni und vom November 1888 und in den zehnte Lebensjahr überschritten haben und die erforderliche Schul- haben, wenn er nicht der Theoretiker einer opportunistischen Gruppe wäre, Grlassen vom Februar 1890 betont worden, daß die socialen Gegenbildung nachweisen. die sich in unserer Partei bemerkbar mache. Man dürfe aber nicht Bewerberinnen im Alter von mehr als 35 Jahren können nur so weit gehen, und den Ausschluß Bernsteins aus der Partei ver- fäße zwischen Arm und Reich gemildert werden müßten, fo habe man hiervon seit dem Jahre 1893 nichts mehr gehört. Statt unter besonderen Verhältnissen ausnahmsweise zugelassen werden. langen, sondern er müsse geistig überwunden werden. Außerdem deſſen höre und lese man seitdem täglich von Drangs. Die Aufnahmegesuche sind von Lehrerinnen bei der vorgesetzten sprachen noch Irmler, Peter und Rösener im allgemeinen salierungen der Arbeiterschaft und ihrer Organisationen, feitens Dienstbehörde, von anderen bei der Bezirksregierung des Wohnortes einzureichen. Die Bewerberinnen müſſen Führungszeugnis, Geſund- seinem Schlußwort unter anderem, er glaube nicht, das es in der Unternehmer die eine Schärfe angenommen hätten, daß das Wort vom Zuchthauskurs wahrlich kein leerer Schall sei. heitszeugnis, Geburtsschein und Lebenslauf einreichen, sowie sich unserer Partei eine Gruppe giebt, deren Ansichten Bernstein vertritt. Redner bestritt, daß die organisierten Arbeiter Terrorismus übten, über ihre Geldmittel ausweisen. In besonderen Fällen werden Unter- unter„ Vereinsangelegenheiten" ersuchte der Vorsitzende die Mit- und zeigte an dem Verhalten der Unternehmervereinigungen, insstügungen von monatlich 90 M. gewährt. glieder, sich an der am 4. Juni stattfindenden„ Vorwärts" verbreitung besondere an dem der Vereinigung der Möbelfabrikanten, wo die Arbeiterinnen- Organisation in Oestreich. Dem Thätigkeits: rege zu beteiligen. Ferner teilte er auf eine Anfrage Peters mit, Terroristen eigentlich steckten. Aus alledem habe die Arbeiterschaft die berichte des Frauenreichstomitees vom Mai 1898 bis März 1899 ent- daß eine Erhebung über die Berufsangehörigkeit der Mitglieder ver- Lehre zu ziehen, daß sie jetzt mehr denn je zusammenhalten müſſe. nehmen die Dokumente der Frauen",*) daß im Laufe dieser Zeit anstaltet werden solle. Riemschneider ersuchte um Beachtung Kraft zum Widerstand gebe den Arbeitern aber nur eine gute in der Provinz 15 Frauenseftionen in allen Teilen des Reiches des Boykotts gegen die Schuhwarenfirma Tack u. Co. gegründet wurden, daß dieselben 76 Versammlungen abgehalten, In einer öffentlichen Versammlung der Schneider und dem Vortrage durch lebhaften Beifall. Die weiteren Verhandlungen Saß 21 Korrespondentinnen mit der Centrale in Wien in Verbindung Schneiderinnen referierte am Dienstag Genosse Jahn über das boten nichts Bemerkenswertes. stehen und daß an manchen Orten wöchentlich, an anderen alle Innungsgeset. Der Redner erörterte insbesondere das Wesen der Eine zweite Malerversammlung, die nach dem Königshof in der 14 Tage zufammentünfte stattfinden, bei welchen Diskussionen und Borlesungen zur Aufklärung der Arbeiterinnen abgehalten werden. Zwangsinnung, sowie die Bedeutung und Thätigkeit der Gesellen- Bülowstraße einberufen war, nahm wegen des schwachen Befuchs Vorlesungen zur Aufklärung der Arbeiterinnen abgehalten werden. ausschüsse in der Innung und der Handwerkskammer . Für die von dem angezeigten Vortrage Abstand. Schneider und Schneiderinnen habe die Teilnahme der Arbeiter an der Verwaltung gerade deshalb eine besondere Bedeutung, weil in ihrem Beruf die Unterscheidung zwischen faufmännischen, Fabrik- und Die in Rottbus abgehaltene 34. Delegiertenversammlung handwerksmäßigen Betrieben, mit der großen Zahl der Hausäußerst schwer festzustellen fei. des Centralvereins deutscher Wollwaren Fabrikanten hat gewerbetreibenden u. a. auch folgenden Beschluß gefaßt: In Zukunft soll bei Aus- Redner empfahl an den Wahlen zum Gesellen- Ausschuß teilzubruch eines Streits in einer Stadt der betreffende Fabrikantenverein nehmen. fofort die anderen Fabrikantenvereine, die Mitglieder des Centralvereins deutscher Wollwaren- Fabrikanten sind, davon verständigen. Desgleichen soll von dem Ausbruch eines Streiks auch der Vorfizende des Centralvereins unterrichtet werden, welcher seinerseits die einzelnen Vereine von dem Ausbruche eines Streits in Kenntnis au setzen hat.
Unternehmer- Verbände.
Preise
bon
den Bernsteinschen Standpunkt.
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bemerkte
Rigdorf. Am 15. Mai tagte hier eine Versammlung der Fabrik-, Land- und Hilfsarbeiter, in der die Gründung einer Zahlstelle des Verbandes beschlossen wurde. In den provisorischen Vorstand wurden gewählt: Karl Hartmann, Bevollmächtigter, Rigdorf, Ziethenstr. 10; Bernau , Kassierer; Weiße, Schrift
führer.
Verband deutscher Barbier, Friseur- und Perrückenmachers In der hierauf folgenden Besprechung wurden durch Frage Gehilfen. Heute, abends 10 Uhr, bei Schiller Rosenthalerstr. 57: Verstellung und Beantwortung die Schwierigkeiten wegen der äußerst sammlung. Freie Benutzung der Vereinsbibliothek. Gäste willkommen. Centralverband der Konditoren. Heute, abends 812 Uhr, bet mißlichen Verhältnisse im ganzen Schneidergewerbe von einer Anzahl Redner in ausführlicher Weise erörtert und zahlreiche Miß- Schiller, Rosenthalerstr: 57: Mitgliederversammlung. Ausgabe der neuen verständnisse aufgeklärt. Nachdem der Vertrauensmann Schulz Statuten. Gäste willkommen. u. a. sich nachdrücklich für Beteiligung der bei InnungsNaftatter Denkmalfonds. Seit letzter Quittung gingen ein: Freie meistern arbeitenden Schneider an der in nächster Zeit er Vereinigung der Badener in Berlin 10,- Durch W. Liebknecht, von Der Verband deutscher Thonindustrieller hat Veranlassung Durch W. Liebknecht, vom 6. Berliner Wahlkreis 500,-. genommen, um der auch in den Ziegeleien sich bemerkbar machenden folgenden Wahl zum Gesellen- Ausschuß erklärt hatte, wurde von der reinigung Leutenoth" zu steuern, einen Arbeitsnachweis einzurichten, welcher Bersammlung in diesem Sinne einstimmig beschlossen, daß G. 2., Gera 15,-. B., Constanz 10,-. B., Karlsruhe 10,-.'. fämtliche Schneider, die bei Innungsmeistern bereits arbeiten, 10,- Administration d. ,, Landesbozen" 10.-. N., Karlsruhe 3,-. W. P., fich in Berlin , Kruppstr. 6, befindet und der Leitung des Geschäfts- besgleichen bei denjenigen Prinzipalen, Arbeitgebern 2c., welche der Karlsruhe 4,- Landesorganisation der württemb. Socialdemokratie 50,-. führers des Verbandes, Dr. Fiebelforn, untersteht. Da für Ber - neu zu errichtenden Zwangsinnung voraussichtlich werden beitreten. I. P., Alzey , 2. Sendung 10,-. Verlag der„ Volksstimme", Mannheim , bandsmitglieder ermäßigte für so macht Dr. Fiebel- müssen, sofort ihre genaue Adresse( Namen und Wohnung), 2. und 3. Beitrag 497,15. Desgl., 4. Beitrag 97,12. N. N., Straßburg Ziegelei Arbeitern berechnet werden, 100,-. Märzfeier Bulach 8,50. Märzfeier Triberg 3,50. Anwalt Kohn, dem Bureau der Schneider, Annenstr. 9 parterre, Dortmund , gesammelt im demokr. Berein Jungdeutschland 66,- Durch forn gleichzeitig mit seinem Arbeitsnachweise Propaganda entweder mündlich von 8 1hr morgens bis 1 Uhr mittags oder Adolf Ged( Offenburg ) für folgende Posten: Sameran, Frankfurt 20,- für den Verband deutscher Thonindustrieller. Dem Verband Bulach ( fidele Seppelgesellschaft) 2,- Sachverst. Organ Offens wird u. a. nachgerühmt, daß er bemüht sei, italienische schriftlich mitzuteilen verpflichtet sind. burg 3,- Die Maurer der centralen Richtung hielten am Dienstag Brejcharters- Salah 10,3 Bon ber Tochter eines Offenburger 5,- Von G. St. 3,-. Biegelei Arbeiter nach Deutschland einzuführen. Die italie= Durch Th. Luz für Socialdemokr. nische Gesandtschaft in Berlin habe dem Verbande die Unterstügung bei Keller, Koppenstraße, eine gut besuchte öffentliche Versammlung Berein Durlach 10,-. Agster, Pforzheim 2,-. B. H. , Bant 50,-. Bollsder italienischen Regierung in Rom zusichern zu können geblaubt, ab, in der Reichstags- Abgeordneter H. Förster über die Bedeutung verein Tuttlingen 12,-. Märzfeier Mühlburg 8,80. Durch Dr. Richter für Durch Dr. Richter, Sammlung der Frantf. 8tg." auch habe der Verband in einer längeren Eingabe die Förderung der wirtschaftlichen Kämpfe der Arbeiter Deutschlands und die Ge- H. Diedenhofen 20,- C. P., Nürnberg , 2. citrag 10,-.. 3, Engen 5,- G. G., seiner Bestrebungen durch die italienische Regierung direkt nach fährdung des Koalitionsrechts referierte. Dem 1/2 stündigen, mit 276,-. A. D., Stuttgart 10,-. M. D., lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag folgte eine kurze Dis- Calw 10,- N. N., Porzheim 5,-. gesucht. Für Ch. K., Pforzheim 2,-. Für Verschiedene 40,- fuffion, in der zum festen Zusammenschluß in der Organisation und Pforzheim 3,-. Statklub z. g. S. Constanz Landesorganisation d. bad. Socialdemokratie( Freiburg ) 50,-. zum Lesen der Arbeiterpresse aufgefordert wurde. Hierauf berichtete Verschiedene 27,50. D. W. St., Constanz 10,- der Delegierte zur Gewerkschaftskommission W. Schulz über die Neu- Verlag d.„ Voltsfrd." 216,70. Summa 2227,27; mit den früher quittierten veranlagung der Beitragsleistung zur Gewerkschaftskommission und 667,91 zusammen 2895,18. den hierzu geplanten, der Stärke der einzelnen Gewerkschaften ent
*) Dokumente der Frauen", herausgegeben in Wien von Auguste Fidert," Marie Lang und Rosa Mayreder . Soeben erschien Heft 5 mit einem Artikel von Carl Jentsch Prügelpädagogik", der an den Fall Schwester Karola" anknüpft.
10,-.
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Franz Peter.