9bt. 173 Sette S SamStag, 27. Ank! 1938 fudetendeutsdier Zeitspielen Gewissenlose Täuschung der Arbeiter Peinliche Frage an die Wollner, Schreiber und Ein Manöver ganz ungewöhnlicher Art, um die Arbeiter zu täuschen und in den armen Arbeitslosen trügerische Hoffnungen zu erweck n, haben sich die Henleins in Karlsbad g lüstet. Es ist notwendig, daß die sudetendeutsche Arbeiter­schaft in allen unseren Gebieten erfährt, wie die SdP cs anlegt, um den Arbeitern und Arbits- losen /vorzuspiegeln, daß sic die Henleins beispiellos und mit Erfolg bemüht sikrd, das Los der Aermsten zu listdern und wie es ihnen an­geblich gelingt, als die einzige Pa tei dazustehen, deren Bemühungen um die hungernden Menschen von Erfolg gekrönt sind. Gestern nämlich brachte dieKarls- hader Deutsche Tageszeitung" in ganz großer Ausmachung eine Meldung, an deren wesentlichen Stellen es heißt, daß die Abgeordneten der SdP Wollner, Schreiber und R i ck e r l am Donners­tag beim Arbeitsamt und beim Mi­tt i st e r i« m für soziale Fürsorge interve­niert haben(nämlich in der Frage der Ernäh» rungSzutrilnng, Anm. d. Red.). Dann heißt es in derKarlsbader Deutschen Tageszeitung" wörtlich: Die Abgeordneten der SdP erhielten dar- . anfhin die sichere Zn s a g e, daß die Ueberweisung der in Abzug gebrachten Geld­beträge für die Arbeitslosenäktion und für die Kinderernährung, die in manchen Bezirken fast . dreißig Prozent betrugen, sofort wieder durch­geführt werden und daß binnen drei Tagen die Verteilung nach dem bisherigen Schlüssel wieder erfolgen könne. Auch jene Bezirke, die bei der letz« . ten Zuteilung für die Periode vom 17. Juli bis 18. August überhaupt keine Karten mehr erhalten . konnten, werden im alten Ausmaße wiederum be­stellt werden... Die Promptheit, mit der hier die SdP eingeschritten ist und durch Ziffern« . mäßiges Material bei den Behörden so rasch Ab­hilfe erreichte, ist zu begrüßen.. Zu dieser Meldung ist zunächst folgendes zu sagen: Schon seit Tage. n, sieht in Vertretung der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei Genosse Taub mit dem SdP-Abgeordneten Nickeri Minister für soziale Fürsorge Genosse NeLas in ununterbrochene Verbindung und diese Ver­handlungen haben es herbeigcführt, daß wirklich nachträgliche Zuteilungen erfolgen werden. Davon und auch vom Ausmaß dieser Zuteilungen werden wir die Oeffentlichkeit morgen ausführlich über- zeugen. Dagegen ist an der ganzen Meldung der -karlsbader Deutschen Tageszeitung", die in die­sem Falle'als Vublikationsorgan der SdP Hen­leins erscheint, kein wahres Wort. Wir haben nämlich festgestellt, daß weder beim Fürsorgeminister Necas noch bei irgend einem der Beamten, die bei der Entscheidung dieser Ange­legenheit in Frage kommen, irgend­jemand von der Henleinbewegung vorgesprochen hat. Und da sich also diese Volksbeglücker die ganze Vorsprache ausden Fingernge­sogen haben, sind also auch die angeblichen Zu­sicherungen, und alle Angaben, die in der Sache gemacht werden, erfunden. Wir fordern die Genannten SdP- Abgeordneten Wollner, Schreiber und Nickerl namentlich auf,«ns und der gesamten Oeffentlichkeit bekanntzu­geben, wann und bei wem sie intervenierten und wer ihnen Zu­sagen gemacht hat, wie sie in der .Karlsbader Deutschen Tageszeitung" dargestellt werden. Was immer die Herren in ihrer Verlegen­heit antworten werden es steht fest, daß hier em offensichtliches Täuschungsmanöver vorliegt, daß die SdP darauf aus ist, sich einerseits mit fremden Federn zu schmücken, andererseits in demagogischer und irreführender Weise auch auf diesem Gebiete in den Menschen falsche Hoffnun­gen und trügerische Illusionen erweckt. Ein sonderbarer SHF-Aufruf In derDeutschen Landpoft" lesen wir: Die Rundschau" vom 21. Juli bringt einen Aufruf an die Bauernkameraden der Aufforde­rung, der Bezirksstrll« der SdP. in Bodenbach mitzuterlen, welche Bauernkameraden und Kame­radinnen nach T e t s ch e n und Bodenbach lan d w irts ch a f tli ch e Produkte liefern. Was dieser Aufruf bedeuten soll, wird sofort klar, wenn man weiß, daß schon wochen­lang in den Dörfern SHF.-Jünger predigen, daß die Kameraden in den Städten von BdL.-Bauern nichts mehr laufen sollen, auch wenn diese die Milch durch di« Milchhändler lie­fern. Es seien bereits genaue Listen an­gefertigt, und zwar blaue und schwarze. Die Herrschaften mögen sich nur mit solchen Metho­den nicht die Finger verbrennen. Dieser Kampf gegen politisch anders Gesinnte übertrifft schon den seinerzeit von den Marxisten geführten und hat wohl nichts mit Vollsgrmeinschast zu tun. Vielmehr ist die Frage berechtigt: Ist das Volks- - gemeinschaft, wenn z. B. in die Stadt Bodenbach die heimische Landwirtschaft nur zehn Prozent Frischmilch verkaufen kann, während die übrigen neun Zehntel von tschechischen Molkereien«inge- führt wird? Bodenbach ist eine zu 95 Prozent deutsche Stadt und mehr als 75 Prozent der Einwohner sind eingefleischte SHF.-Kameraden." Die ehemalige dicke Freundschaft zwischen den Landbündlern und Henleins unter der glor­reichen Politik Dr. Spinas endet also nicht nur in schärfster politischer Gegnerschaft, sondern auch mit wirtschaftlichen Kämpfen. Und zwar in Form des Boykotts jener Land- bündler, die ihren Grundsätzen treu geblieben sind. Zu diesen gehört der ehemalige Landbundmacher A u st e n in Politz a. E. allerdings nicht. Er ist auf dieButterseite" gefallen und hetzt nun gegen seine einstigen langjährigen Parteifreunde. Was bei diesem Boykotwersuch praktisch herauskommen wird, bleibt abzulvarten. Die Schlußbemerkungen desLandpost"-Artikels zeigen eigentlich sehr deutlich, daß die stramme nationale Einstellung der Henleins nicht vorhanden ist, wenn es sich um den Geldsack handelt. Es ist eine alt­bekannte Tatsache, daß gerade diebesseren" Kreise ihre Waren recht gern bei Tschechen und Juden kaufen(oft auswärts), wenn sie dabei besser fahren. Wenn das heimische Gewerbe von besserer" Gesellschaft leben sollte, wäre es schon längst erledigt. Ob daher die Masse der Henleinnachläufer der Boykottparole ohne weiters Folge leisten wird, ist fraglich. Und das um so mehr, als sich die meisten von ihnen seitens der Henlein front ganz andere, für sie vorteilhafte Dinge erwartet haben I Ein Boykott landbündlerischer Bauern brächte ihnen sogar noch Nachteile, denn ein Monopol henleinfreundlichcr Bauern bei der Lie­ferung landwirtschaftlicher Artikel würde nur ein Preisdiktat nach oben zur Folge haben. Das ganze ist offenbar nur ein Partei­manöver, um den Henleinbauern b o r j u « spiegeln, daß sie auf Kosten ihrer landbünd- lerischen Kollegen ein Geschäft machen können. Die Rechnung hat um so mehr ein großes Loch, als die Henleins den Einfluß der tschechi­schen Konkurrenz in bezug auf Preisgestaltung und Marktbelieferung absolut nicht zu brechen vermögen. Die Geschichte wird demnach unausweichlich mit einer blamablen Enttäuschung der genasführten Henleinbauern enden. Sie stehlen wie im Dritten Keich I Karlsbad. In D a l l w i tz bei Karlsbad wurde dieser Tage von einigen Mitgliedern des Ortsschulrates eine Revision der Rechnungslegung für 1834 verlangt, da diese mit Anfang Juli noch immer nicht erfolgt war. Bei der Revision wurde festgestellt, daß ein Betrag von 20.000 Kc fehlte. Der für den Abgang verantwortliche Geschäfts­führer des OSR ist Oberlehrer Enz- mann, ein ehemaliges hervorragendes Mitglied und Agitator der Deutschen National­partei. Jetzt dürste er vermutlich Henlein- m a n n sein. Vie sie lügen! Eine ganze Reihe sudrtendeuffcher Provinz- blätter bringt die Nachricht, daß derSozial­demokrat" weil er eine Pressebcrichtigung des Abg. Reuwirth nicht im Wortlaut abgrdruckt hatte, ab 19. Juli eingestellt worden sei und solange nicht erschcinon dürfe, bis er die Be­richtigung nachgeholt habe. Hier wird der Wunsch des Herrn Reuwirth mit der ein wenig anderen Wirklichkeit absichtlich verwechselt. Tatsächlich wollte Herr Reuwirth wegen zweier kleiner Druck­fehler in seiner weltbewegenden Berichtigung den Sozialdemokrat" einstellen lassen. Daß es ihm nicht gelungen ist, haben wir unseren Lesern be­reits mitgeteilt. Den Meldungen der gleichgeschal­teten Presse zufolge müßte aber derSozialdcmo- kart" seit 19. Juli nicht mehr erscheinen. Hier hat man ein drastisches Beispiel für die Lügen­methoden der sudetcndeutschcn Goebbels­presse. Schreckenstat einer Minter Freitag früh gegen 8 Uhr gab die Gatttn eines Jndustrievertreters in Leitmeritz auf ihren 18jährigen Sohn in dessen Wohnung zwei Schüsse ab und entleibte sich dann selbst. Der 18jährige Oskar Kubik hatte in letzter Zeit einen leichtsinnigen Lebenswandel geführt. Als er Freitag früh um 4 Uhr voy einer Bummel­reise nach Hause kam, wurde er von seiner Mut­ter erwartet, die nach einer Auseinandersetzung zwei Schüsse auf ihn abfeuerte und sich dann durch drei Schüsse tödliche Verletzungen bei­brachte. Der junge Mann erlitt so schwere Ver­letzungen, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Aus einem hinterlassenen Schreiben geht hervor, daß die Mutter zur Waffen griff, weil sie den Leichtsinn ihres Sohnes nicht mehr mit ansehen kqnnte. Halbe Kurtaxe für Henlelnleute In reichsdeutschen Seebädern Wenn eine Zeitung schreiben würde, daß die sudetendeuffche Henlein-Partei eine Filiale der braunen Diktatur in Deutschland ist, würde das der Zeitung mindestens eine Berichtigung eintra- I gen, wenn nicht eine Klage der Führer der SHF. Schon deshalb, weil ja Konrad'Henlein nicht weiß, wie es in Deutschland zugeht, und was dort los ist. Vielleicht nimmt er aber wenigstens da­von Kenntnis, daß die Mitglieder der Henlein - Partei in Deutschland in den Seebädern Vergün­stigungen genießen. Eine Angestellte aus der Aussiger Umgebung erhielt auf ihre Anfrage nach Preisen für Pension, Kurtaxe usw. im Seebad Wangeroog die Mitteilung, daß die Kurtaxe täg­lich 90 Pfennige beträgt. Auf ihre Mitteilung, daß sie Mitglied der Sudetendeutschen Partei, Vorsitzender Konrad Henlein ist, teilte man ihr mit, daß dann nur die Hälfte, nämlich 45 Pfen­nige, Kurtaxe zu zahlen sind... Da man nicht annehmen kann, daß die Badeverwaltung der schönen Augen--^-i-bie sie übrigens gar nicht sehen konnte, der Anfragerin willen, die Kur­taxe um 50 Prozent herabsetzte, müssen schon an­dere Gründe vorhanden sein, gerade den Ange­hörigen einer bestimmten Partei Sonderrechte einzuräumen. Unter einer Lehmwand begraben Ein tragischer Unfall, der ein Menschen­leben forderte, ereignete sich im Aussiger Bau- Tonziegelwerk, vormals Sikora. Der Arbeiter Josef K u b i t e I arbeitete an einer Lehmwand. Plötzlich lösten sich über eine Sandschicht gela­gerte Lehmmassen, stürzten in die Tiefe und be­gruben den Arbeiter unter sich. Der sofort her­beigeholte Arzt konnte nur noch den Tod des Ar­beiters feststellen. So starb ein Arbeiter in der Ausübung seines Berufes, ein Opfer der Arbeit. * Zu dem tragischen Unfall wird uns mitge­teilt, daß der verschüttete Arbeiter ein Opfer kapitalistischer Sitten wurde. Das Unterschrammen der Lehm- und Sandwände, das den Unfall ver­schuldet haben soll, ist im Betriebe gang und gäbe. Infolge der niedrigen Löhne, die im Be- triebe gezahlt werden, lassen sich die Arbeiter leider veranlassen, die Unsitte anzuwenden, nur, um sich die schwere Arbeit etwas zu erleichtern und den Verdienst etwas zu steigerst. Von den Arbeitern wird über mangelhafte Aufsicht ge­klagt. Es ist jedenfalls eigenartig, daß ein Ar­beiter allein an einer gefährlichen Stelle arbeiten durfte uird erst aufgefunden wurde, als er ver­schüttet war. Allgemein ist die Arbeiterschaft und die Nachbarschaft des Betriebes der Auffassung, daß im Betriebe manches anders wäre, wenn an­stelle der intensiven politischen Betätigung, die Betriebsführung den Betrieb eingehend beobach­ten würde. Die Aufsichtsbehörde sollte den ge­samten Betrieb einer eingehenden Kontrolle un­terziehen! Der Haß gegen den Geist! DurchE i g e n- bericht" läßt sich die Henleinpresse aus Prag drahten, daß die polnische Regierung Heinrich Manns ,4? a fe" für Polen verboten habe. Das Buch, so zetere die Goebbels-Filiale in der Republik ,spare nicht mit schweren Belei­digungen Hitlers ". Kein Blatt hat bisher von diesem unrühmlichenVerbot" Notiz genom­men, nur die Henleinblätter verzeichnen sie mit Genügtuung, denn die Erfolge der Unkultur ge­gen die Kultur betrachten sie eben stets als ihre Erfolge! Italienfeindiiche Stimmung in England Paris . Der Londoner Korrespondent.des Echo de Paris" berichtet über eine stark italien­feindliche Stimmung unter der Bevölkerung Englands. Die Labourparty greife Italien und dessen Regime heftig an. Der Erzbischof von Canterbury setzt sich für die abessinischen Christen ein. Zahlreiche englische Offiziere'beabsichtigen, als Instruktoren in die abessinische Armee ein­zutreten, und auch ein freiwilliges Fliegerkorps ist in Entstehung begriffen. Die englischen Fi­nanzkreise dringen darauf, daß Italien sofort eine Million Sterling für den Ankauf englischer Kohle bezahle. Da die italienische Regierung die Ratenzahlungen verläufig einzustellen beschloß, drohte England, weitere Kohlenlieferungen an Italien einzustellen. Labour in Bewegung Die allgemein« Empörung der britischen Oeffentlichkeit über den mussolinischen Raubzug gegen den einzigen noch selbständigen Staat Afrikas ist am stärksten in der Arbeiterbewegung. Lokalorganisatiouen fordern die Leitung der Ar­beiterpartei ans, sich an die Spitze der Protest­bewegung zu stellen. Freitag abend sprachen in einem großen Londoner Meeting gegen den ita­ lienischen Raubkrieg die Vorkämpferin deS Frauanwahlrechts Sylvia P a n k h n r st» Dr. George Brown(Neger) von der Liga der far­bigen Völker, ein nicht namentlich genannter Abessinier und unser italienischer Genosse Pietro Nenni , der auch in Mitteleuropa sehr bekannt ist. Morgen Sonntag marschieren in Durham 100.000 Kohlenarbeiter auf. L a n s- bury, Morrison, Cripps und andere führende Labonrmänner sprechen und neben den Berufs- und Klassrnforderungen wird auch die Meinung der Bewegung über die Raubgelüstr der Faseistonregierung gesagt werden. ImDaily Harald" weist Hannon Swaffer, der poleniische Chronist, darauf hin, daß vor Jahrzehnten die Liberalen Gladstone und nach ihm Lloyd George das ganze. Land aufgrrufai hätten und daß jetzt die Labourparty allein das tut. Statt des Luiden stürzt das holländische Kabinett Haag.(Havas.) Ministerpräsident Colijn er­suchte die Königin im Namen des Gesamttabinetts um seine Entlassung. Die Königin nahm den Rück­tritt des Kabinetts an, betraute aber die Minister damit, bis zur Ernennung des neuen Kabinetts die laufenden Regierungsgeschäfte weiterzuführen, und ersuchte sie, alle Maßnahmen zu treffen, die zur Verteidigung'des Landesinteresses in der ge, genwärtigen schwierigen Lage in ihren Kräften stehen. DaS Kabinett wird deshalb, wiewohl es sich im Zustand der Demission befindet, alle seine Machtbefugnisse zuni Schuh der holländischen Währung einsetzen. Haag.(Reuter.) Der Führer der katholi­schen Partei Aalberse wurde von der Königin mit der Aufgabe betraut, eine neue Regierung zu bilden. Wahlen In Holland Amsterdam.(Tsch. P.-B.) In den Pro­vinzen Nord-Brabant , Zeeland , Utrecht , Limburg , Friesland und Nord-Holland fanden Ergän- zungSwahlen zur ersten Kammer statt, durch die die Hälfte der fünfzig Sitze dieser Körperschaft neu verteilt wird. Auf Grund der vorliegenden Abstimmungsergebnisse verteilen sich die 25 Kammersitze wie folgt: 11 Katholiken, 5 Sozial­demokraten, 3 Christlich -historische, 2 Anti-Revo­lutionäre, 2 Nationalsozialisten(NS-Bewegung) sowie je 1 Liberaler und Demokrat. Die erst« Kammer besteht nunmehr aus 16-Katholiken, 11 Sozialdemokraten, 7 Christlich -historischen, 6 Anti-Revolutionären, 3 Demokraten und 2 Na- tionalsozialisten und fünf Liberale. Konsrefi der Komintern Moskau. (Tast.) Donnerstag um 19 Uhr wurde im Kolonnensaal des Gewerkschaftshauses der 7. Weltkongreß der kommunistischen Inter­nationale eröffnet. Anwesend waren Delegierte aus 65 Ländern. Den Kongreß eröffnete der Führer der kommunistischen Partei Deutschlands , Wilhelm Pieck , der eine große Eröffnungs­rede hielt. Das Präsidium wurde aus 42 Per­sonen gebildet. Der Kongreß wählte Ernst Ichäl- mann, der in einem Kerker Deutschlands schmach­tet, einstimmig zum Ehrenvorsitzenden. Den Kongreß begrüßten Vertreter der chinesischen und der spanischen kommunistischen Partei sowie eine Delegation der Arbeiter Moskaus . C« ch i n ant­wortete auf die Begrüßung. Am Schlüsse der ersten Sitzung nahm der Kongreß einstimmig die von Ereoli vorgeschlagene Begrüßungs­adresse an Stalin an. Bersarbeiterfllkt In Amerika beiseiest Washington ,(Reuter.) Die amerikanische Bergarbeitersöderation hat beschlossen, den Vor­schlag Roosevelts, dem zufolge die gegenwärtig geltenden Lohn- und Arbeitsverträqe bis 16. September verlängert werden sollen, zu akzep­tieren. Damit wird ein Ausstand von 460.000 Bergarbeitern, der am 31. Juli proklamiert werden sollte, verhindert.