Nr. 175
DienStag, 30. Juli 1935
Seite 5
Japans Rolfe im italienisch-abessinischen Konflikt
Mysteriöser Tod eines Gendarmen , Wien  . In Skt. Pölten versah gestern der 24jährige Gendarm Rudolf Klein aus Annabcrg bei dem dortigen Konzentrationslager den Wach­dienst. Als er sich bückte, fiel ihm der Revolver aus der Tasche, wobei sich ein Schutz entlud. Der Gendarm war auf der Stelle tot.
Familientragödie. Im XX. Wiener Bezirk vergiftete sich die 67jährige Private Theresia Petzl mit ihrem Sohn, dem 40jährigen Post-' beamten Josef Götz, mit Leuchtgas  . Die Ursache des Doppelselbstmordes bildete eine unheilbare Krankheit des Götz. D-rfbrand.(MTJ.) In der Ortschaft Nyöger bei Steinamanger   brach Montag ein Grotzfeuer aus, das sich sehr rasch ausbreitete und in ganz kurzer Zeit mehr als 50 Wohnhäuser mit einer grotzen Zahl von Stallungen und Wirt­schaftsgebäuden einäscherte. Infolge der kata­strophalen Dürre waren die Löscharbeiten äutzerst erschwert. Taifun. Tie Insel Formosa   ist von einem Taifun heimgesucht worden. Auf weite Strecken ist der Verkehr unterbrochen. Nach den bisher vor­liegenden Meldungen ist der Sachschaden, besonders an den Häusern, überaus bedeutend. Bor allem hat Ostformosa schwer gelitten. . Gift statt Medizin. In Valencia   verab­folgte ein Gefängnisarzt mehreren Sträflingen versehentlich anstatt eines Abführmittels eine giftige Arznei. An den Folgen der Vergif­tung sind zwei Gefangene kurz darauf g e st o r- den, während zwei andere lebensgefährlich er­krankten. 100.000 Dollar für zwei Journalisten. Der Vertreter des Deutschen   Nachrichtenbüros in Pei- ving Dr. Herbert Mueller und ein englischer Schriftsteller namens Jones wurden auf einer Wagenfahrt von Peiping noch Dolonor von chinesi­ schen   Banditen gefangen genommen. Ihr rus­sischer Chauffeur wurde ebenfalls gefangen, aber dann freigelaffen, um die Forderungen der Bandi­ten zu überbringen, die angeblich 100.000 Dollar Lös egeld verlangen. Autobusstreik in London   beendet. Der Streik der Straßenbahn- und AutobuSschaffncr, welcher am Samstag ausbrach, wurde Montag beendet. Ganzmetalluftschiffe tu der Srwjettmivn. Der Lustschiffbautrust der Sowjetunion   hat ein neues LuftschiffW-7-T s ch e l j u s k i n e tz" gebaut. Er handelt sich um ein hawstarreS Luftschiff mit einem Rauminhalt von 0.500 Kubikmeter. Das Luftschiff wurde von jungen Fachleuten konstruiert »nd ist ganz auS einheimischem Material gebaut. I« Laufe bei nächsten Jahre wird der Trust mit dem Bau bon starren Luftschiffen mit großem Raum­inhalt beginnen.
Der Spleen Es gibt Amerikaner, die ihre Sorgen haben. Edward L. H a n n a» der Mäzen derRaketen- Vereinigung von Cleveland  " im Staate Ohio  , hat einenR aketenfonds"in Höhe von 20.000 Dollar geschaffen, durch den seine utrb seiner Frau Bestatt« n g auf dem Mond sicherge- stellt werden soll,falls es ihm und seiner Frau bei Lebzeiten nicht möglich sein sollte, den M a r S in erreichen".
Der Haifisch als Handelsobjekt Ein junger Engländer namens Cran will eine Expedition nach Australien   führen, um den Haifisch industriell auszuwerten. Sein Ziel ist Haifischhaut so populär wie Kalbfell zur Herstellung von Leder- d>aren zu machen, trotzdem soll dieses Haifischleder vicht teurer sein. Dieser unternehmungslustige Geschäftsmann hat mehrere Jahre mit dem Studium des Haifischs Und seiner Gewohnheiten in den australischen Ge- iväfsern verbracht. Er hat hunderte von Haien er- iegt und zweifelsfrei feftgestellt, daß dieser Raub­fisch einen ungeheuren wirtschaftlichen Wert hat. Es ist kaum ein Teil an ihm, der wertlos ist. Die Haut gibt das schönste Leder, wenn sie gegerbt ist und ist außerdem stärker als Kalbsleder. Stiefel und Schuhe, Handtaschen, Aktentaschen und Koffer könn­ten aus Haifischleder hergestellt werden. Für die Verarbeitung als Ueberzug für Polstermöbel bietet Haufischhaut ungeahnte Möglichkeiten, da dieses Le­der in einer Weise gefärbt werden kann, die man bei gewöhnlichem Leder nicht anwenden kann. Die Leber des Hai's   liefert ein werwolles Oel, das vndizinisch hochwertiger ist, als das Leberöl des Kabeljau, da cs mehr Vitamine enthält. Ein ge- ivöhnlicher Hai soll ungefähr 18 Gallonen Oel lie­fern. Die Chinesen schätzen die Flossen als eine große Delikatesse. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 1000 Tonnen Haifischflossen nach Honkong einge­führt. Das Fleisch des Haifisches wird zu Mehl ver- vrbcitet, das als Futterbeimischung für Rinder, Schweine, Pferde und Geflügel verbraucht wird. Der Expeditionsleiter hat acht Spezialboote aus Stahl, mit Dieselmotoren ausgerüstet, für den Haifischfang bauen lassen. Sic sind dazu bestimmt, in Verbindung mit einem Mutterschiff zu arbeiten- Jedes Boot hat zehn riesige Netze, die in einer Nacht eine ungeheure Menge Wasser durchziehen können. In der Näh« von Sydney   hat man 68 Haie während einer Nacht gefangen. Das Mutterschiff ist Fa­brik eingerichtet, wo der Fang gleich zerteilt wird.
(I. Ul.) Noch vor kurzem hat Japan   eine Erklärung abgegeben, es sei an Abessinien nicht interessiert und würde sich im italienisch-abessini­schen Konflikt neutral Verhalten. Jetzt hat es aber diesen Standpunkt geändert und scheint gewillt zu sein, in der Affäre mitzuspielen. Die letzten Pressenachrichten sprechen klar von einer Vorstellung, die der japanische Botschaf­ter in Rom   Sugimura, im italienischen   Autzen- ministerium machte und auch von einer Mittei­lung, die das japanische Autzenministerium dem italienischen Botschafter in Tokio   zukommen lietz und die die Vorstellung bestätigt. Dadurch ent­stand bei den italienischen Regierungskrcisen eine diplomatische Mißstimmung gegen Japan  , die sich leicht in einen Konflikt umwandeln kann. Was konnte eigentlich Japan   zu dieser Kurs­änderung veranlassen? Das mandschurische Abenteuer ist noch weit nicht beendigt. Der Vormarsch in Nord-China geht trotz der Nachgiebigkeit der Nanking  -Regie­rung und der Unterwerfung der Kuomintang nicht glatt vor sich. Dazu kommt noch der gefähr­liche Streit mft der Aeußeren Mongolei  , gegen die Japan   scharf vorzugehen versucht. Dieser Streit strengt die japanische Diplomatie im höch­sten Grade an. Alle diese Schwierigkeiten sind nicht nur vorhanden, sondern sie häufen und über­stürzen sich. Zwischen dem japanischen Interesse an Abes­sinien und dem militärisch-diplomatischen Vorge­hen gegen die Mongolei   läßt sich vielleicht bei einer näheren gründlichen Untersuchung der bei­den Aktionen eine Verbindung seststellen. Sie kann leicht als ein japanisches Diversionsmanöver ge­gen diejenigen Staaten angenommen werden, die Japans   rasche hegemonische Entwicklung im Fer­nen Osten als übereilt empfinden. Aus allen ver­mutlich haltbaren Gründen, die Japans   plötzlich erwecktes Interesse an Abessinien erklären könn-
Der fascistische Zerrspiegel Paris   am 14. Juli.   wie es wirklich war und wie Deutschland   es sieht Es liegt System in der Skrupellosigkeit, mit der das deutsche Voll von der gleichgeschalteten, durch Diktaturvorschriften des Propagandamini­steriums dirigierten Presse nicht nur über sein« eigenen Angelegenheiten, sondern-auch sicher'all« Vorgänge im Auslande belogen wird. Da kommt uns zufällig eine Nummer des Dresdner Anzeigers" in die Hände, in der dieser natürlich nicht aus eigener An­schauung über den 14. Juli in Paris  berich­tet". Und zwar tut er es so, als ob Paris   an diesem Tage ganz und gar im Banne der vom Obersten d« la Roque geführtenCroix de F e u", der fascistischenFeucrkreuzler" gestanden hätte, während der in Wahrheit imposante Auf­marsch der vereinigten Linksparteien als ein wil­des Getümmeleinzelner Haufen einhertrvtten- der Männlein, Weiblein und Kinder" geschildert wird. In dieser Tonart krampfhafter Verhöh­nung tut sich der Artikel 160 Druckzeilen lang gütlich, durch diese Lange sich selbst widerlegend, denn einem wirllich bedeutungslosen Vorgang widmet man nicht so viel Raum. Und, es ist ja auch der Aerger über den moralischen Erfolg der Linksfront, der dem Blatte die Beschimpfun­gen diktiert hat. Von I o u h a u x, dem Führer der französischen Freien Gewerkschaften, heißt es, daß er Schritt um Schritt dem Zuge vorangestol­pert sei und unter dem Beifall des PöbelsTod dem Obersten de la Roque!" geschrien habe. Zwei mitmarschierende Abgeordnete werden als Veits­tanzkranke mit heiser gebrüllten Stimmen(ä la Führer"?) geschildert. Und so wird der ganze Aufmarsch verhört Schieffitzende Sportmützen und Sowjet­sterne än der Brust, verzerrt« Gesichter und rote Halstücher, Gebrüll und Kreischen, geballte Fäuste und haßerfüllte Ausrufe und über allem dennoch Hilflosigkeit und Ohnmacht, Verwirrung und das Gefühl des Betrogenseins." Betrogen sind jedoch nur die Leser der reichs­deutschen Presse, ohne daß sie ein Gefühl dafür haben können, da ihnen ia alle Bergleichsmöglich­keiten kehlen. Man kann dieses verlogene Geschimpfe Wohl am wirksamsten-widerlegen, wenn man ihm die Feststellungen eines unparteiischen Augenzeugen gegenüberstellt. Als solcher darf der Pariser  Mitarbeiter derPrager Presse",,Dr. I. Stavnik, gelten. Er schätzt die Massen, die an diesem Tage in Paris   im Demonstrationszi^ge der Linkspar« teiengnarschierten, auf des Z e h n f a ch e der Ge­folgschaft de la Roaues und ihres rechtsbürger- lichen Anhanges. Er schreibt: Die Croix d« Feu können sehr Wohl in Paris   20.000 Mann mobilisieren. Dies ist aber auch alles, was sie machen können. Dagegen ist der Beweis geliefert, daß die Linksparteien«ine ungeheure numerische Ueberlegenheit besitzen, daß die Massen der Bevölkerung mit ihnen sympathi­sieren, daß sie seit dem 6. Februar 1034 sich recht gut organisiert haben, daß also eine taktische Ueberlegenheit der 20,000 disponiblen Croix d«
ten, ist nur einer beachtenswert. Japans   Streben nach wirtschaftlicher Expansion ist der einzige Faktor, der es zu einer ernsten Aktion bewegen könnte. Die japanische Konkurrenz, wenn man das, Wort Dumping dabei nicht gebrauchen möchte, hat auf allen Weltmärkten, auch in Abessinien, ihre Wirkung ausgeübt. Es ist wahr, daß der japani­sche Import nach Abessinien nicht sehr bedeutend ist. Im Jahre 1034 belief er sich auf nur etwa zehn Millionen Den. Nun, gerade die Tatsache eines derartig geringen Absatzes, im Vergleich zu der bedeutenderen japanischen Ausfuhr in ver­schiedene andere Kolonialgebiete(z. B. Marokko, wo der japanische Import 1934 zirka 50 Mil­lionen Uen betrug), kann es auf den Gedanken einer größeren Aktivität in Afrika   bringen. Abes­sinien ist nach Japans   Meinung imstande, seinen Markt für japanische Ware breit auszudehnen, und Japan   würde Abessiniens Emporsteigen in Afrika  , das dem japanischen in Asien   ähneln kann, gern sehen. Diese Entwicklung Abessiniens muß aber, um Japans   Rechnungen nicht zu zerstören, ohne europäische und besonders ohne italienische Vormundschaft vor sich gehen. Die Tatsache, daß Japan   Italiens   Protektorat über Abessinien un­bedingt vermeiden möchte, kann durch einen Prä­zedenzfall bestätigt werden: Während des japa­nischen Vorrückens in der Mandschurei   hatte Ita­ lien   sich auf Chinas   Seite gestellt. Es ist schwer anzunehmen, daß Japan   diese Tatsache schon ver­gessen hat. Es versucht jetzt also, den möglichen 'italienischen Störungen seiner Absichten auf Abes­sinien zuvorzukommen. Daher seine neue Politik im italienisch-abessinischen Konflikt. Inzwischen bleibt Japan   nicht bei platonischen Vorstellungen und beginnt Abessinien tatsächlich zu unterstützen: Der Londoner   Reuterkorrespondent meldet, daß japanische Agenten große Waffen- und Muni- tionssendungen beschleunigt nach Dschibuti   mit Bestimmung nach Abessinien expedieren.
Feu über eine mehr oder minder unorganisierte Masse nicht mehr zu befürchten ist." Und er' skizziert dann das gegenwärtige Kräfte­verhältnis der Rechts« und Linksparteien folgen­dermaßen: Die Rechte verfügt Aber rund 20.000 gut organisiert«, wohlhabende Stoßkräfte, welche alle ihr eigenes Auto ober ihr eigenes Flugzeug be­sitzen. Dies kann bei etwaigen Demonstrationen von Bedeutung sein. Di« Linke verfügt Aber die ', ungeheure Masse deS Volkes, welche teilweise recht gut organisiert ist. Sie kann im Falle eines im­mer unwahrscheinlicher werdenden RechtSputscheS ein paar hunderttausend Mann sofort mobilisie­ren. Das Kräfteverhältnis ist derartig, daß jeder Versuch von Anfang an als Wahnsinn erscheinen muß. Nur ist zu bemerken, daß die Rechtskräfte sich geographisch auf die wohlhabenden Pariser  Arrondissement- verteilen, in denen sie die Mehr- bcit haben: weshalb di« meisten ausländischen Be­sucher von Paris   sich ganz falsche Vorstellungen von der wirklichen Bedeutung der Croix d« Fen machen, da die Fremden sich ja mehr oder minder ausschließlich in der Gegend zwischen Oper, Place de. la Goncorbe und Bois de Boulogne   bewegen, die unstreitig eine Mehrheit von Croix de Feu  haben." DaS sind Tatsachen, die am besten erkennen lassen, wie systematisch das deutsche   Volk, soweit eS überhaupt noch Zeitungen liest, und ihnen glaubt, belogen und betrogen wird. Daß dies« Methode ihre Wirkungen hat und auf diese Weise mindestens breite Schichten des deutschen Volkes schließlich in j e d e r Hinsicht gegenüber dem Aus­lande blind und taub werden, das macht diese Lügenarbeit so gefährlich. Gefährlich für das deutsche   Volk und für ganz Europa  . Dr. Stavnik schließt seinen Beruht mit fol­gender Betrachtung: DaS am 14. Juli klar zutage getretene Kräfteverhältnis zwischen den Republikanern und den Pseudo-Fascisten hat zur Folge, daß von einer Gefahr nicht gesprochen werden kann. Frankreich   ist kein Boden für diktatorische Ver­suche. Es ist auch davor zu warnen, den Nach­richten über die Vorgänge innerhalb der Croix de Feu   groß« Bedeutung beizumessen. Di« ganze Bewegung wäre niemals so aufgebauscht worden, wenn nicht(besonders di« ausländische) Presse sich so viel mit diesen Leuten beschäftigt hätte." Zu dieser Presse gehört vor allem di« reichsdeutsche, der sich aber auch die sudeten­deutsche bürgerliche Presse so gerne zugesellt, wenn es sich um die Glorifizierung irgendwelcher FäsciSmen und um die Beschimpfung und Ver­leumdung der Linksparteien handelt. Nur fällt das Urtefl über diese sudetendeutsche, fascistisch be­geisterte Presse noch schärfer aus, weil kein dik­tatorisches Regime sie zur Lüge zwingt. Sie lügt freiwillig! Manfred..
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Ein Offizier der abessinischen Garde in Paradeuniform
Sterbe««ach Matz! Wie»Mnion of Demokratie Con­trol"(London  ) mitteilt, werden zur Zeit in Europa   in riesigen Mengen fünf neue, un­geheuer gefährliche Giftgase, u. zw.:T h o r- mit",Feinmehl",.^Lewesit",Ca- codylisoncyamid" undD a s Namenlose" hergestelltl Hoch der Comfort! Der Schlüssel ist gefunden! Der Tode Auswahl zeigt dir die Kultur Zu der Europa   sich emporgewunden! Stirb, wie du willst! Bor allem: sterbe nur! Wir litten Sie, die Wünsche vorzubringe», Denn wir erfinde» prompt das» was gefällt. Lei uns regiert der Geist lei allen Dingen, Wir find die Herren einer Gistgaswelt! Thermit" zum Beispiel ist einF e« e r- regen" Hier ist Herr Göring   sicher Abonnent, Thermit genügt, um Städte«mzulege», Die Wirkung ist, so heißt«8,eminent"! DasFeinmehl" wollen wir hier nicht vergessen, ES ist ei»Kitt", der in die Lungen geht, Und Fieber bringt. Du brauchst dich nicht r* messen,,? Nach 10 Minuten bist du abgemäht DaSLewisi t" vergiftet alle Wunden, Wenn die Granate dich nicht«mgebracht, Hüllt dich, in spätestens zwei Biertelstunden, DieS Präparat in wirklich ew'ge Nacht! Auch das Produkt mit dem gelehrten Titel, Ist ganz auf Massenwirkung eingestellt, Es ist ei« hochgeschätztes prima Mittel Für schnellen Abgang in die andre Welt! DaS Namenlose" aber schlägt die viere, ES ist ein Gas, daS schneller wie ein Blitz Verse n» t d i e Menschen, aber auch die Tiere", Triumph deS Menschengeistes ohne Witz! Man kann, wir sehen eS, nach Maß jetzt sterbe», Wenn«S nun losgeht, rufen wir: All right! Wir präsentieren: Einen Berg von Scherben, Und nach der großen, die viel größ're Zeit! Pierr^
Volkswirtschaft und Sozialpolitik Die Verkürzung der Arbeitszeit Das Internationale Arbeitsamt sandte den Regierungen der Mitgliedsstaaten sämtliche Doku­mente zu, die von der heurigen Internationalen Arbeitskonferenz in Angelegenheit des Abkommens Wer die Kürzung der Arbeitszeit auf 40 Wochen­stunden ausgearbeitet wurden. Der Abkommens», entwurf über die Kürzung der Arbeitszeit lautet: Jedes Mitglied der Internationalen Arbeitsorga­ nisation  , daS dieses Abkommen ratifiziert, ist mit. folgenden Verpflichtungen einverstanden: 1. Der Grundsatz der 40-Stunden-Woch« wird in einer Weise geltend gemacht, daß dadurch nicht eine Senkung des Lebens-, st a n d a r d s der Arbeiter herbeigeführt wird, 2. mit der Annahme und Unterstützung aller Maßnahmen, die zur Erreichung dieses Zieles für geeignet angesehen werden würden sowie mit der Verpflichtung der genauen Geltendmachung d'-ses Grundsatzes in verschiedenen Berufskategorien auf Grund der detaillierten Dispositionen, die durch die betreffenden, von den Mitgliedsregierungea ratifizierten Abkommen getroffen werden. Diesem Abkommen ist eine Resolution ange­fügt, di: deutlich darauf hinweist, daß die Gel-' tendmachung des Grundsatzes der Arbeitszeitkür­zung nicht die Herabsetzung deS Wochen-, Monats­oder Jahreslohnes der Arbeiterschaft bewirken darf. Die Resolution appefliert überdies an die einzelnen Regierungen, direkte Abkommen zwischen den Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen zu unterstützen und die Erledigung allfälliger. Streitfälle im Wege der zuständigen Organismen für Lohnfragen zu ermöglichen.