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Partei- Nachrichten.

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Deutsches Reich . August 1896 erwiesen habe. Die Unzuverlässigkeit sah das Gericht, Lohnbewegung der Former. Der Streit in Rathenow darin, daß im Geschäft des Beklagten sehr oft Lose verbotener Lotterien Zu der internationalen Proteft- Manifestation, welche die dauert unverändert fort, desgleichen der Streit bei der Firma verkauft worden sind. Vor dem Inkrafttreten der erwähnten Novelle iſt Holländischen Socialdemokraten gegen zarische Friedens- Bezel u. Co. in Torgelow . Ferner find in Torgelow bei der Beklagte unzählige Male wegen derartiger Lotterievergehen bestraft Konferenz organisiert haben, wird Genosse Moltenbuhr als der Firma P. L. Sauer u. Co. wegen einer geringfügigen Lohn- worden, nach ihrem Inkrafttreten nur einmal mit 2000 M. für zwei Vertreter der deutschen Partei gehen. erhöhung Differenzen ausgebrochen. Zweimal wurden Unter- Fälle. Die Untersagung des Losehandels ist bekanntlich erst durch Genoffe Lehmann Dortmund ist nunmehr nach Mannheim handlungen versucht, die jedesmal eine schroffe Abweisung erfuhren. jene Novelle ermöglicht worden, und zwar infolge eines Antrages übergefiedelt, um in die Expedition des dortigen Partei- Organs ein- Daher haben von 107 in der Gießerei beschäftigten Arbeitern 93 ge- des Abgeordneten Hize. Der Beklagte legte Berufung ein. Sein zutreten. Hoffen wir, daß nun, nachdem die beiden angeblichen fündigt. Davon find 58 im Metallarbeiterverband, 14 im Gewert: Anwalt betonte vor dem Ober- Verwaltungsgericht, daß Friedensstörer fort sind, bessere Verhältnisse in Dortmund einziehen. verein( Hirsch- Duncker) und 15 im Centralverein der Former organi- fich H. bei seinem Geschäftsbetriebe im engeren Sinne als ein durch­fiert. Nur 4 Mann sind nicht organisiert. Der Rest der Gießerei- aus zuverlässiger Mann gezeigt habe. Das Ober- Verwaltungsgericht Aus dem Saalkreise. In Löbejün wurde als Ersatz für arbeiter wird die Kündigung nachträglich vollziehen. In Ebers- bestätigte jedoch die Vorentscheidung und setzte den die polizeilich verhinderte diesjährige Maidemonstration eine start wal de streifen 9 Former und Gießereiarbeiter und in Reula Streitwert auf 100 000 m. fest. besuchte öffentliche Versammlung abgehalten. Der Abgeordnete bei Mustau' sind ebenfalls Differenzen entstanden. Es wird Ein 12 jähriger Knabe wegen einer Lappalie angeklagt! Kunert referierte über die Stellung unserer Partei zu den bürger- dringend gebeten, den Zuzug von Formern und Gießereiarbeitern Am 22. März d. 3. belustigten sich einige Knaben auf dem Hofe lichen und proletarischen Friedens bestrebungen, sowie über nach Rathenow , Torgelow , Eberswalde und Keula des Grundstücks Ackerstraße 86 mit Schneeballwerfen. Dabei bürgerliche und proletarische Betätigung der Internationabei Mustau streng fern zuhalten. passierte dem 12jährigen Bernhard V. das Mißgeschick, daß ein von lität. Besonders scharf wandte sich hierbei der Referent gegen Auf der Flensburger Schiffswerft haben sämtliche Stemmer ihm geworfener Schneeball die Scheibe eines Kellerfensters zer­die bekannten Schippelschen und Bernsteinschen Kund­trümmerte. Dieselbe hatte einen Wert von 50 Pf. Der wegen. gebungen. Nach sehr ausgedehnter und lebhafter Diskussion, woran wegen Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. dieses Schadens ergrimmte Hauswirt Nitschke lief zur fleinen Bernhard V. wegen Die Errichtung eines Arbeitersekretariats in Bremen sich auch anhaltinische und Hallesche Parteigenossen beteiligten, wurde die nachstehende Resolution einstimmig angenommen: scheint gesichert. Die mit den Vorarbeiten beauftragte Stommiſſion Polizei und zeigte den " Die in Löbejn in öffentlicher Versammlung vereinten Arbeiter erstattete dieser Tage Bericht, worauf von der Versammlung des geblich mutwilliger Sachbeschädigung an, und die Folge da­und Arbeiterinnen stimmen den Ausführungen des Referenten zu. Gewerkschaftskartells dem Projekt im Princip zugestimmt wurde. on war, daß der Knabe wegen dieser Lappalie am Mittwoch auf der Anklagebank des Schöffengerichts Plaz nehmen mußte. Der Sie bekunden damit den Entschluß, erstens gegen stehendes Heer Vorläufig follen noch Erhebungen angestellt werden über die Auf- Hauptzeuge gegen den kleinen Delinquenten war der Hausbesizer und. Militarismus, aber für Volkswehr und Miliz einzutreten. bringung der Mittel. Nitschke. Er folgert die Absicht der Sachbeschädigung aus einer Sie bekräftigen damit zweitens den socialdemokratischen Grundsatz, Streik der Bauhandwerker in Stralsund . Nachdem die ihm von anderen Knaben hinterbrachten Aeußerung, wonach V. zu an dem Endziel unserer Bewegung festzuhalten, d. h. das schmäh- Maurer und Zimmerer die Arbeit niedergelegt haben, traten auch seinen Spielgefährten gesagt haben soll: Paßt mal auf, wo ich hin­liche Lohnsystem sowie den kulturwidrig gewordenen Kapitalismus zu die übrigen Bauarbeiter in die Lohnbewegung ein. Nunmehr sahen teppere." Fünf kleine Knirpse, die ebenfalls als Zeugen vernommen stürzen und an ihre Stelle diejenige nationale und internationale sich die Arbeitgeber genötigt, den Forderungen der Arbeiter mehr wurden, haben dagegen nicht den Eindruck gehabt, daß V. die Scheibe Gütererzeugung zu sezen, in der alle Arbeits- und Hervorbringungs- Beachtung zu schenken. Am 16. d. M. hielten sie eine Versammlung absichtlich eingeworfen hat. Vielmehr wurde festgestellt, daß er das mittel Eigentum der Gesellschaft sind und der Aufsicht organisierter ab und beschlossen, den Stein- und Kalfträgern auf Banten , wo eine fragliche Kellerfenster gar nicht sehen konnte, da sich zwischen diesem Genossenschaften unterstehen. Erst so wird die gleiche Möglichkeit Lohnerhöhung bis zu 30 Pf. pro Stunde verlangt wurde, einen und seinem Standort ein drei Meter hoher Zaun befand. Die für alle erreicht, ein gesundes, glückliches und menschenwürdiges Stundenlohn von 24 Pf. zu bewilligen. Ueber die Forderungen Kosten der eingeworfenen Scheibe sind übrigens dem Hauswirt durch Dasein zu haben. Weil die Versammlung davon durchdrungen der Maurer und Zimmerer wurde einstweilen noch nicht ver- die Eltern des Knaben ersetzt worden. Nach dem Ergebnis der Be­ist, protestiert sie energisch gegen alle Versuche, die nach der einen handelt. weisaufnahme beantragte der Staatsanwalt selber die Frei­oder anderen Seite von gewissen Schwärmern für die Die Bootsleute der Deutschen Elb- Dampfschiffahrts Gesell- fprechung, auf die das Gericht auch erkannte. Der Verteidiger Herrlichkeit des stehenden Heeres und den Befürschaft Sette" hatten in Dresden , Magdeburg und Hamburg Ansprüche hatte beantragt, auch die Kosten der Verteidigung der Staatskasse wortern der Verwässerung unserer bewährten all- auf Lohnerhöhung erhoben und war es infolge dessen zu Arbeits- aufzuerlegen, da es befremdlich sei, daß in diesem Falle über­gemeinen Grundsäge gemacht werden. Sie erhebt energisch einstellungen gekommen. Die Direktion hat darauf den Monatslohn haupt eine Anklage erhoben worden sei. Diesen An­Einspruch gegen dieses Beginnen in unseren eigenen Reihen, und auf 90 M. erhöht und 40 Pf. für Ueberstunden bewilligt. Es steht trag lehnte das Gericht jedoch ab. zwar mit dem gleichen Nachdruck wie gegen den nichtswürdigen zu erwarten, daß die Differenzen mit diesen Zugeständnissen beseitigt Versuch des Ausbeutertums, die deutsche Arbeiterklasse unter ein sind und die Bootsleute ihre anfänglich weiter gehenden Forderungen Zuchthausgesetz zu beugen." zurückziehen. Dagegen wird aus Magdeburg berichtet, daß die Neue Socialdemokratische Gemeindewahlfiege in Böhmen . In Norddeutsche Fluß- Dampferschiffahrts- Gesellschaft sämtliche Streifen­drei Gemeinden Westböhmens haben die Socialdemokraten bei den den entlassen hat. stattgehabten Wahlen erfreuliche Wahlfiege zu verzeichnen. In Liebenstein bei Eger, wo die Deutschnationalen mit den Chriftlich­Socialen vereint vergingen, siegten im dritten Wahlkörper die Social­demokraten. In Gonizgrün bei Falkenau drangen die social­demokratischen Kandidaten in allen drei Wahlkörpern durch, so daß die genannte Ortschaft demnächst neben Zech bei Elbogen , wo bereits ein Socialdemokrat als Vorsteher fungiert, die zweite Gemeinde des politischen Bezirkes Falkenau sein wird, wo ein Roter" die Stelle des Gemeindevorstehers bekleidet. Wie weit in der Kultur ist doch dieses Oestreich zurück! Bei uns wären socialdemokratische Gemeindevorsteher unter keinen Um­

ständen möglich.

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Polizeilidhjes, Gerichtliches usw.

In Dulkan( Niederrhein ) befinden sich 20 Dreher der Firma Tonnar im Ausstand. Da der Streik weitere Ausdehnung erlangen wird, so ist der Zuzug fernzuhalten.

über die

1905707

Von der Friedenskonferenz.

Saag, 18. Mai. Nachdem der russische Botschafter v. Staal zum Präsidenten der Friedenskonferenz gewählt worden war und den Borsig übernommen hatte, hielt er eine lediglich ceremonielle An­pra che, in der er seinen Dank aussprach für die Lobeserhebungen auf den Zaren. Er sprach von der bezaubernden Anmut Strafe für Verfammlungsbesuch. In der Schloßfabrik von der jungen holländischen Königin, machte einige Anmerkungen und Stengler in Groitsch ( Sachsen ) wurden am Sonnabendnachmittag für die Wissenschaft. alte Bedeutung Hollands für die Politik Was mich betrifft, so kann ich die 32 Mann ausgesperrt, weil sie an einer Versammlung teilnahmen, Bahl meiner Person für das Präsidium nur damit als begründet die über die Maßregelung eines Arbeiters in dieser Fabrik ver- ansehen, daß ich Bevollmächtigter des Kaisers Nikolaus meines er­handelte. Auch bei der am Abend fälligen Lohnzahlung erhielten habenen Herren bin, der den Gedanken zur Konferenz angeregt hat. die Ausgesperrten nicht den vollen Lohn ausgezahlt. Die Arbeiter In dieser Eigenschaft nehme ich mit tiefer Dankbarkeit die aus­haben, erbittert über diese unerhört schroffe Behandlung, die Sperre gezeichnete Ehre an, welche mir der Minister des Auswärtigen er­über die genannte Fabrit verhängt. wiesen hat, indem er mich für das Präsidium vorschlug und die mir In Mannheim ist der Streit der Schuhmacher beendet. Die auch die Mitglieder der Konferenz erwiesen, indem sie diese Wahl Arbeiter erreichten eine Lohnerhöhung von 25 Proz. und die Fest- guthießen." fegung einer 11 stündigen Arbeitszeit. Ebenso ist der Ausstand der Nach Konstituirung des Bureaus wurde ein Antrag Staals, die Zimmerer beendet, die infolge der Maifeier ausgesperrt wurden. Verhandlungen der Kanferenz als geheime zu be­Sämtliche Gemaßregelte sind wieder eingestellt. handeln, angenommen. Weiter schlug er vor, die nächste Sigung am Sonnabend um 11 Uhr vormittags abzuhalten, um die Kommissionen und Abteilungen zu wählen und das Arbeits­programm aufzustellen.

Ausland.

Ein Schandurteil soll nach Meinung zweier Parteigenoffen in Düsseldorf das Urteil des Dresdener Schwurgerichts gegen die Löbtauer Bauarbeiter sein. Der Posamentier Borgers hatte bei dem Buchdrucker Nau Plakate bestellt und dann angeklebt, auf denen der erwähnten Meinung ohne Umschweife Ausdruck gegeben war. Da man so etwas aber nicht sagen darf, wurden sie auf Antrag des In Nachod ( Böhmen ) nimmt der Streik der Spinnerei- Arbeiter sächsischen Justizministeriums wegen Beleidigung des Dresdener eine günstige Wendung, in mehreren Spinnereien ist die Arbeit gegen Gerichts Borgers zu zehn Tagen, Nau zu einer Woche Gefängnis eine Lohnerhöhung von 10 Proz. aufgenommen. verurteilt. Damit ist die Schuld gefühnt. Der Streik der Brünner Textilarbeiter. Die Brümer Zur Handhabung des Versammlungsgesetzes in Unternehmer hüllen sich in Schweigen und man darf voraussetzen, Preußen. In Scharnhorst bei Biez( Kreis Landsberg a. W.) sollte daß sie vor Pfingsten wohl kaum mehr eine Entscheidung treffen am 5. März eine öffentliche Versammlung sein, die am 2. März an- werden; die laufende Woche geben fie verloren, und ihre Scharf gemeldet wurde. Der Amtsvorsteher, anstatt die vorgeschriebene macher vertrösten diejenigen unter ihnen, die vernünftigerweise zum Anmeldebescheinigung zu geben, erklärte, er erlaube die Ver- Nachgeben geneigt wären, auf den Dienstag nach Pfingsten. Sonst fammlung nicht. Auf Beschwerde beim Landrat wurde dem ist die Lage unverändert. Die Unternehmer haben eine Verſamm­Einberufer mitgeteilt, daß der Amtsvorsteher angewiesen worden lung abgehalten, deren Resultat nicht bekannt ist. Jedoch verlautet, sei, die Bescheinigung zu erteilen. Statt dessen teilte der daß die Fabrikanten eine Deputation zum Handelsminister entfenden Amtsvorsteher dem Einberufer mit, daß ihm vom Landrate wollen, und zwar seltsamerweise, um ihn zu ersuchen, statt des ein Verbot der Versammlung zugehen werde. Auf nochmalige Be- Central- Gewerbe- Inspektors Hofrat Klein einen anderen Vertreter schwerde beim Landrat wurde dem Einberufer aufgegeben, noch- nach Brünn zu schicken.

mals zum Amtsvorsteher zu gehen, wo er denn auf Grund unserer In Paris haben 3800 Briefträger den Dienst eingestellt. Die

Verfügung" die Bescheinigung bekommen werde. Der Amtsvorsteher

Auf einem Diner zu Ehren des Geburtstages des Baren in wiesbaden sagte der Kaiser zum russischen Botschafter ge wandt: Mein verehrter Graf, mein Wunsch geht dahin, daß es Seiner Excellenz dem Barou v. Staal und dem Grafen zu Münster , zwei erprobten und erfahrenen Staatsmännern, gelingen möge, auf dem Boden der alten bewährten Tradition, die mein Haus mit dem Sr. Majestät und die das deutsche mit dem russischen Volke ver­bindet, gemäß den vom Kaiser und mir an beide Herren ergangenen übereinstimmenden Befehlen, die Konferenz so zu führen, daß ihr Erfolg Se. Majestät den Kaiser befriedigen werde. Se. Majestät der Kaiser Nikolaus Hurra!"

Lehte Nachrichten und Depeschen.

fammer.

Der Pariser Briefträger- Ausstand in der Deputierten­Paris, 18. Mai. Bei Eröffnung der heutigen Sigung ver

war aber nicht anzutreffen und die Bescheinigung nicht zu er- Veranlassung zu dem Konflikt ist auf einen Beschluß des Senats langen. Die Versammlung wurde mun eröffnet in der An- zurückzuführen, der die im Etat angesetzte Summe von zwei Millionen nahme, daß die letzte Zuschrift des Landrats die durch Francs für Aufbesserung der Gehälter gestrichen hat. Die Pariser langen mehrere Deputierte die Regierung über den Ausstand der die Schuld des Amtsvorstehers fehlende Bescheinigung ersetzen Briefträger sind in fünf Abteilungen eingeteilt. Eine Abteilung Briefträger zu interpellieren. Es wird die sofortige Beratung werde. Der anwesende Gendarm erklärte jedoch, es müsse eine Bescheinigung der Ortsbehörde da sein, und da diese fehle, dürfe derselben in Stärke von ungefähr 800 Mann hielt am Donnerstag der Interpellationen beschlossen. Baudry d'Asson richtet an die die Versammlung nicht tagen. Die Versammelten mußten wieder früh eine Versammlung ab. In derselben ermahnte der Unter- hebt die Nachteile hervor, die der Ausstand für den Pariser Handel mit Unter- Regierung die Anfrage, welche Maßregeln sie zu ergreifen gedenkt. Cère auseinandergehen. Am Tage nach der Versammlung tam staatssekretär für Posten und Telegraphen Mougeot die Briefträger, fich bringt. Der Handels- und Postminister Del ombre erwidert, endlich die Anmeldebescheinigung, gleichzeitig aber das Verbot der Versammlung, das sich auf das Herrschen einer Influenza- Epidemie ihren Dienst zu thun. Mougeot kündigte an, er werde veranlassen, daß die Verteilung der Briefe abends wieder regelmäßig erfolgen am Orte und darauf stüßte, daß das Lokal den gesundheitspolizei- daß ihnen eine Antwort auf ihre Forderungen zu teil werde. Die wird. Der Minister ist der Ansicht, daß ein öffentlicher Dienstzweig nicht der Willkür einiger Angestellten preisgegeben werden dürfe, lichen Anforderungen nicht entspreche und von einer großen Ausständigen verhielten sich sehr ruhig. Eine zweite, fast eben so und daß diese unmöglich ihre Beschlüsse dem Parlament und der Menschenmenge nicht benutt werden könne. Thatsächlich ist Regierung aufzwingen fönnen.( Lebhafter Beifall.) Minister­aber nun die große Menschenmenge trok der Influenza- Epidemic starte Abteilung schloß sich den Kundgebungen an. whole Jufolge des Ausstandes stockt der ganze Briefverkehr, auch die präsident Dupuy erklärt, die Regierung werde es nicht zu­und trop der mangelhaften Beschaffenheit des Lokals beisammen ge= wesen, ohne daß daraus ein Schaden entstanden wäre; die Gründe Geldsendungen für die großen Bantinstitute erleiden Verzögerung. laffen, daß Staatsangestellte in den Ausstand treten können. des dem Einberufer vorher gar nicht bekannt gewordenen Verbots Wahrscheinlich wird die Kammer auf ihrem Beschluß beharren und Beifall.) Die Verteilung der Briefe werde in Paris wie gewöhn­lich weiter erfolgen. Wenn die Briefträger ihren Dienst nicht haben sich sonach als ganz hinfällig erwiesen. wieder aufnehmen, würden sie durch andere ersetzt werden. Der Einberufer verklagte nun den Amtsvorsteher auf Schaden- fo den Senat zwingen, ihrem Beschluß beizutreten. Die Regierung werde sich vor keiner Drohung beugen.( Beifall. Bravorufe. Heftige 8 wischenrufe auf der äußersten Linken.) Die Debatte wird hierauf geschlossen. Die Kammer

Sociale Rechtspflege.

erfaß. Er wurde mit seiner Klage abgewiesen, weil dem Amts­orsteher teine vorsägliche Amtsübertretung nachgewiesen werden tünnte. Zwar sei die Bersagung der Bescheinigung eine Verlegung des flaren Gefeßeswortlauts und der Amtsvorsteher dafür erfaz- Lehrlingezüchterci. Den Fabrikanten Arnhold hat schon wieder verwirft schließlich mit 400 gegen 177 Stimmen eine von dem pflichtig; da aber die Versammlung rechtzeitig verboten worden sei, einmal ein Dreher- Lehrling verklagt, um die Lösung des Lehrver- Socialisten Miller and beantragte Tagesordnung, in welchem jo jei kein Schaden entstanden und deshalb auch nichts zu enthältnisses zu erzielen. Wie in den früheren von uns berichteten dem Bedauern Ausdruck gegeben wird, daß die den Briefträgern Fädigen. Punktum.

neben 14. His 17 geltend gemacht, daß der Best 383 gegen 112, ungen nicht gehalten worden find, und nimmt flagte neben 14 bis 17 Lehrlingen nur wenige gelernte mit 383 gegen 112 Stimmen eine Tagesordnung an, in welcher die ( W. T. B.) Aus der Frauenbewegung. Arbeiter beschäftige und daß seine sechs Dreher Lehrlinge Erklärung der Regierung gebilligt wird. Paris , 18. Mai. ( B. H) In Marseille , Lyon und Toulon ein Vierteljahr lang ohne jede fachmännische Aufsicht hätten arbeiten Frauen in der Arbeitskammer. Zum erstenmale stand in müssen. Der Beklagte, der diesmal persönlich vor der Kammer V find die Briefträger gleichfalls in den Streit eingetreten. Holland eine Frau als erfolgreiche Kandidatin zur Arbeitskammer, des Gewerbegerichts erschienen war, verwies darauf, daß er der allgemeine Briefträgerausstand in ganz Frant­Abteilung Konfektionsbetriebe, zur Wahl, die vom Näherinnenbunde jest wieder einen Vorarbeiter( Werkmeister") für die Dreherei reich ist für morgen zu erwarten. Paris , 18. Mai. ( W. T. B.) Unterstaatssekretär Mouglot be vorgeschlagene Präsidentin desselben, Frau R. Vos. In der nötig engagiert habe. Im übrigen will er sich durch die Praxis auch ge­werdenden Stichwahl konkurriert sie mit zehn Kandidaten als zweite, wisse Kenntnisse auf dem Gebiete der Metalldreherei erworben nachrichtigte die Briefträger, daß diejenigen, welche nicht unber­indem sich auf sie 197, auf den Meistgewählten 198 Stimmen ver- haben. Der Gerichtshof erkannte jedoch nach dem Klage- Antrage züglich die Arbeit wieder aufnehmen würden, ihre Entlassung ers einigten. Ihre Wahl würde schon im ersten Wahlgange entschieden und verpflichtete den Beklagten, in die sofortige Lösung des Lehr- halten würden. Diese Maßregel hatte kein Ergebnis. Die Post­worden sein, wenn nicht eine so große Zahl der organisierten verhältnisses zu willigen. Der Vorsitzende Schalhorn führte aus, verivaltung teilt mit, daß die Erpedition der Post für die Provinzen Näherinnen unter dem wahlberechtigten Alter von 25 Jahren wären, daß nach Annahme des Gerichts der Beklagte bei der großen Zahl der und für das Ausland gesichert sei. Die Verteilung der Post geht während die ebenfalls unter den Konfektionsbetrieb einrangierten Lehrlinge und bei dem fortgesetzten Fehlen eines geeigneten Vertreters langsam von statten. Hundert Municipal- Gardisten sind mit den Gewerbe des Waschens und Bügelns zwar genug volljährige Ar- in der Dreherei nicht in der Lage gewesen sei, für die Ausbildung des Bestellungen unterwegs. Mons , 18. Mai. ( W. T. B.) Der Ausstand im Grukenbecken beiterinnen enthalten, die aber leider in sehr geringem Maße orga- Klägers genügend zu sorgen. Aber abgesehen von der Vernachlässigung nifiert und daher, wennschon wahlberechtigt, wenig zur Beteiligung seiner Lehrherrnpflichten, tönne Beklagter den Lehrling schon deshalb von Mons gilt als beendet. Nur 700 Arbeiter find bis jetzt noch an den Wahlen geneigt sind, so daß der Erfolg von Frau Vos von nicht in seinem Betriebe festhalten, weil der junge Mann den Lehr- nicht wieder angefahren. Die nach La Louvière und Charleroi ge­der Haltung der männlichen Arbeiter abhängt. vertrag nicht mit unterschrieben habe. Nach der Innungsnovelle der sandten Truppen kehren nun wieder in ihre Garnisonen zurück. Gewerbeordnung könne ein Lehrvertrag nicht als schriftlich und rechtsverbindlich angesehen werden, wenn ihn neben dem Vater des Lehrlings und neben dem Lehrherrn nicht auch der Lehrling unter­zeichne.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Gerichts- Beifung.

Frankfurt a. M., 18. Mai. ( B. H. ) Die Frantf. 8tg." er­fährt aus Wiesbaden : Bei dem heutigen Fest mahle in Schlosse zu Ehren des Geburtstages des Zaren hielt Kaiser Wilhelm eine Ansprache, deren Wortlaut vor der Veröffentlichung noch amtlich festgestellt wird.

Die Lohnbewegung der Lederfärber Berlins ist beendet indem die Arbeitgeber die Forderung, den Stundenlohn von 35 auf Galas, 18. Mai. ( B. H. ) Das große Holzlager auf den 40 Pf. zu erhöhen, bewilligten. Daß der Ausstand, außer bei der Firma Karplus u. Herzberger, Gegen den bekannten Lotteriekollekteur Heinte hatte das Docks des Barons Popper ist durch Brandstiftung vollständig nieder welche ihren Färbern, ohne daß es zu einer Arbeitsniederlegung fam, Berliner Polizeipräsidium auf Untersagung des Handels mit gebrannt. die Lohnaufbefferung gewährte, nur drei Tage dauerte, ist wohl dem Lotterielofen geklagt. Der Bezirksausschuß gab auch diesem Lemberg , 18. Mai. ( B. H. ) Die wegen Betruges angeklagten! taktvollen und durch langjährige Erfahrung geübten Auftreten der Antrage statt, indem er annahm, daß sich Herr Karl Heinze fünf Chefs der Bantfirma Goldstein u. Löwenherz wurden vom jeweiligen Leiter der Organisation zu verdanten. als unzuverlässig im Sinne der Gewerbe- Ordnungs- Novelle vom Schwurgericht freigesprochen. Berantwortlicher Redacteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Tb. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .

Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.