Seite 4 Mittwoch, 7. August 1935 Nr. 182 Ml UNn im Hm MW MngM S a l z b u r g. In der Molkerei der Firma Worhrle in Henndorf   bei Salzburg   stürzte Dienstag früh infolge Reißens des Seiles der Auszug mit 13 Arbeiterinnen in die Tiefe. Dabei erlitten fieben Arbeiterinnen tödliche Berletzungen. Einige von ihnen kümpfen im Krankenhause von Aclsburg, wohin ste überführt wurden, mit dem Tode. Internationale kalken republiKTrotz alledem in Berncnil l'Elang(Frankreich  .) Berneuil ist eine Gemeinde mit 700 Ein­wohnern und wird von einer sozialistischen   Mehr­heit verwaltet. Am Ausgang des Dorfes befindet sich ein Park mit einem Schloß. Der wundervolle Park und Wald wurde für das internationale Zeltlager zur Verfügung gestellt. Die einzelnen Kommunen^Dörfer) sind unter alten ehrwürdi­gen Bäumen verschiedener und seltener Art, um­geben von wilden, efeu-umrankten Gesträuchen, aus dem blühende Heckenrosen leuchten, aufge­schlagen. Das Lager vereinigt bereits 600 fran­zösische, 80 deutsche und vier Skauts aus der Tschechoslowakei  , 44 deutsche und zwölf französische aus der Schweiz  , 86 englische und eine Anzahl Arbeiterkinder aus Italien  , Deutsch­ land   und Oesterreich, welche von den Fascisten aus ihrem Hcinratland vertrieben wurden. 120 Wal­lonen und 76 Flamen aus Belgien   werden erst einige-Tage später in die internationale Fakten­republik kommen. Das ganze Lager ist in drei Kommunen, und zlvar in eine Sturmfalken-, eine Rotfalken- und ein« Iungfalkenkommune eingeteilt. Die von 500 Rotfalken bewlchnte Kommune ist die stärkste. Lagerpräsident ist der französische   Abgeordnete Georges Monnet, der Führer der französischen  Kinderfreunde. Die Leitung des Lagers liegt in den umsichtigen Händen unseres Freundes Kurt und seines Stellvertreters, des Genossen Fai­seur(Paris  ). Außerdem hat jedes Dorf sei­nen Bürgermeister und andere Verwaltungs­organe. Die Küche wurde im Schloß untergebracht. In fünf großen Kesseln wird das Essen für die Lagerteilnehmer gekocht. Das Sanitätszimmer, befindet sich ebenfalls im Schloß. Die Wasch­anlage ist äußerst praktisch eingerichtet und mit einer großen Anzahl Duschen versehen. Die französischen   Kameraden und Kamera­dinnen waren schon lange am Werk, um den Ar- beiterkindcrn aus den verschiedenen Ländern einen angenehmen vierwöchigen Ferienaufenthalt in proletarischer sozialistischer Gemeinschaft zu be­reiten. Arbeiterkinder werden in internationaler Verbundenheit ein Stück verwirklichten Sozialis­mus erleben. Die Franzosen und die Falken und Skauts aus der Tschechoslowakei   trafen am 1. August nach­mittags in Berneuil l'Elang ein. Die Englän­der, Belgier und Schweizer   waren schon früher gekommen und bereiteten bereits am Bahnhaf den Neuangekommenen einen herzlichen und freu­digen Empfang. Bevor an den Aufbau der Zelte geschritten wurde, versammelten sich alle Falken Mtt ihren Fahnen am Platz-vor dem Schloß- zu einer kurzen, aber imposanten Begrüßungsfeier. Nachdem in verschiedenen Sprachen das LiedWir sind die junge Garde" gesungen worden war, richtete unser Kamerad Kurt herzliche, den Sinn und Ztveck des Lagers beinhaltende Begrüßungs­worte in drei Sprachen(französisch, deutsch   und englisch  ) an die Versammelten. Nach ihm be­grüßte auch der Lagerpräsident, Genosse Monuet, die. Fugend herzlichst. Und nun waren die fleißigen Hände aller Falken am Werk, die Zelte aufzustellen, Stroh­säcke zu stopfen und alle Arbeiten, die notwendig waren, zu verrichten. Um 7 Uhr abends versammelten sich die Be- lvohner der Falkenrepüblik auf dem Schloßplatz, um den roten Fahnenwall, zur Eräffnungsseier. AuS 1000 Arbeiterkinderkehlen erklang begeistert das LiedWir sind das Bauvolk der kommenden Zeit". Nachher begrüßte Genosse Monuet die zur Feier erschienenen Gemeindevertreter. Unser Lagerpräsident appellierte noch an die Bewohner der Falkenrepublik, treu zusammen zu halten, nicht müde zu werden und zu bauen an einer schöneren kommenden Zeit. Mit dem Absingen derFnternationale" fand die eindrucksvolle Feier ihren Abschluß. Am zweiten Tag gab es auch noch viel zu schaffen. Es wurde weiter gehämmert und ge- zimmert und das wohnliche Einrichten der Zelte Vollendet. Am Nachmittag konnten sich schon die Fal­ken, welche nicht mit Wach-, Küchen- und anderen Gemeinschaftsarbeiten beschäftigt waren, beim fröhlichen Spiel tummeln. Obwohl sich unsere Fugend aus Frankreich  , der Tschechoslowakei  , Bel­ gien  . England nicht von Mund zu Mund verstän­digen können, so verstehen si« einander doch und schließen Freundschaft, weil sie wissen, daß alle Brüder und Schwestern einer großen und schönen Idee und Bewegung sind und das gleiche Ziel, die Befreiung der Arbeiterklasse, erstreben. E. M.  Prag.(A. P.) Die Witkowitzer Eisenwerke   ha­ben auS der Sowjetunion   eine Bestellung auf 80.000 Räderpaare und 6000 Keffelröhren erhalten. Hamburg  . lA. P.) In den Sprengstoffwerken Alfred Nobel   streikten 2000 Arbeiter vier Tage lang gegen die Weigerung der Direktion auf Auszahlung der sogenannten Schädlichkeitszuschläge und gegen die Erhöhung der Versicherungsabzüge. Die Forde­rmrgen der Arbeiter wurden angenommen. Marseille.(A. P.) Hier ttaf ein 24jähriger Leutnant der italienischen Alpenjäger mit sieben Mann ein, die aus Italien   desertiert sind. Heinrich Mann  an die Bergstadt Graupen Der deutsche   Schriftsteller Heinrich Mann   übersandte der Stadtgemeinde Graupen, die bekanntlich seine Aufnahme in den Heimatsverband zugefichert hat, folgenden Brief: Dank. Meine Nichteinbürgerung in Reichenberg hat mehr Aufsehen gemacht, als wenn man mich eingebürgert hätte. Das war nicht meine Ab.­sicht, ich wollte mich nicht vordrängen. Obwohl ich schreibe, will ich immer nur, daß die Dinge für sich sprechen, und meine eigene Bedeutung ist mir gleichgülttg. Nun haben auch bei dieser Gelegenheit die Tatsachen gesprochen. Eine Anzahl Gemeinden der Tschechoslowakei   sahen sich gedrängt, mir das Heimatsrecht anzubieten. Tschechische oder deutsche   Gemeinden, örtlich wett getrennte Ge­meinden im Norden des Staates und in der Slowakei   jedesmal ist das Angebot zurück­zuführen auf werktätige Männer, die Vertteter sozialistischer Parteien. Das bedeutet über meine Person hinaus Vieles. Deutsche außerhalb des Dritten Reiches  wollen zeugen für einen zu Unrecht ausgebür­gerten Deutschen  . Nichtdeutsche wollen einem Deutschen  , den sie für echt und richttg hallen, ihre Anerkennung gewähren. Alle diese beloh­nen einenAnttfascisten" für seine Haltung. Der BegriffAntifascist  " ist neu und wichttg. Er besettigt Klassenunterschiede und eint Par­teien. Er stellt eine wirkliche, große Menschen­gemeinschaft her. So kommt es, daß Arbetter, Proletarier mich zu den Ihren zählen wollen, und daß ich ihnen sagen darf: ihr habt recht, ich danke euch. Ich habe allerdings von jeher unter dem Volk M arbeitenden Merischcn bei^tättd'en,'und selbst ein redlicher Arbetter, habe ich mich ihm nahe gefühlt. In neuerer Zett stellt sich aber heraus, daß ich auch als denkender Mensch, ebensosehr wie als arbeitender, Zusttmmung und guten Willen nur beim Proletariat finden kann. Die entarteten Nachkommen der ehemali­gen Bildungsschicht fürchten heute das ehrliche Denken und hassen einen Gestalter, der sie selbst nur zu gut dargestellt hat: daher auch meine Ausbürgerung und die jämmerliche Angst, Schriften wie die meinen in die Grenzen zu lassen. Die Literatur, ob sie es will oder nicht, ist im Begriffe, ganz und gar sozialisttsch zu wer­den. Warum? Weil außerhalb der sozialisfischen Welt keine Literatur mehr bestehen kann. Die Literatur geht unweigerlich zu den Arbettern, wett bei ihnen die Menschlichkett geachtet, die Kultur verteidigt wird. Dagegen ist dasDritte Reich  " des verkommenen Spießbürgers aufge­baut auf dem Haß gegen Kultur und Mensch­lichkeit. Es sicht daher auf tönernen Füßen. Man braucht eS im Grunde nicht zu fürchten, so sehr es sich anstrengt, furchtbar zu sein. Das Ende der Kolosse mtt tönernen Füßen ist im Voraus bekannt. Heinrich Mann  . 'Bergmannstod Brüx. Als der 62jährige Bergmann Franz Brrgner auf dem Moritz-Schacht bei Bruch obertags mit dem Abtragen einer alten Maner beschäftigt war, stürzte plötzlich die Mauer um und begrub ihn. Der Lerunglückte konnte nur noch alS Leiche geborgen werden. Wieder zwei Bergleute verunglückt. Der auf dem Pilutoschacht beschäftigt« 53 Jahre alte Ober­häuer Johann S u ck und der auf dem Saxonia­schacht beschäftigte 41 Jahre alte Bergmann Emil I a n d a gerieten zwischen fahrende Kohlenhunte Suck erlitt Quetschungen des Brustkorbes, Janda einen Bruch des rechten Unterschenkels. Beide kamen in Pflege des Brüxer Krankenhauses. Tot geborgen Der Bergmann Mahnert in Ober- leutcnsdorf, dessen Bergung die Stel- lungsmannschasten seit drei Tagen ununterbrochen versuchten, konnte endlich aus seinem steinernen Grab herausgeholt werden. Leider gelang es nicht, Mahnert zu retten. Er mutz schon viele Stunden vor dem Austauchcu der Bergungs-. lolonne gestorben sein. Ballon-Unglück Prag  .(TNO.) Dienstag um 10 Uhr vor­mittags havarierte in Milovice   ein militärischer Lenkballon. Beim Anprall auf die Erde wurde die Besatzung aus der Motorgondel geschleudert, wobei Unterleutnant des Präsenzdienstes Salzman ernste Ver­letzungen erlttt. Der Ballon flog ohne Be­satzung davon und wurde vom Wind über die Wolken in südlicher Richtung getrieben. Wem hat ersheimgezahlt" Selbstmörder hinterläßt-- sieben kleine Kinder! Der 35jährige Häusler Strefäek in Krasna bei Neustadt! bezichtigte seit einiger Zeit seine Frau der Untreue. Der Vorwurf war völ­lig grundlos, aber der Verdacht war bei dem Häusler zur Psychose geworden. Am Montag sagte Strejäek plötzlich:Fetzt werde ich cs i h r h e i m z a hl e n!", ging, ohne noch ein weiteres Wort von sich zu geben, auf den Boden seines Hauses und erhängte sich dort. Sie« benKinderim Alter von 17 Fahren stehen an keinem Grabe und vor dem Nichts. Eine schreckliche Tat Rosenheim  (Oberbayern  ).(DNB.) In Ir­lach bei Halfing   brannte in der Nacht zum Diens­tag das Anwesen der Gütlers-Eheleute Stefan und Elise Mayer vollkommen ab. Auf den Trüm­mern des Wirtschaftsgebäudes wurde zunächst die Frau des Gütlers völlig v erk ohlt ge­borgen. Später wurde auch die L e i ch e ihres Mannes gefunden. Sie trug um den Hals einen Strick, woraus hervorgeht, daß Mayer Selbstmord verübt hat. Der 17jährige Sohn der Gütlers-Eheleute nimmt an, daß Stefan Mayer zuerst seine Frau im Bett erwürgt und in das Wirtschaftsgebäude geschafft hat. Dort lagerten große Vorräte an Heu und Getreide. Diese steckte Mayer in Brand und erhängte sich dann. Ferner wurde festgestellt, daß Mayer seine Frau und seine drei Kinder-öfterschwer mißhandelt hat. Reben rund 300 Meterzentner Heu sind das Getreide und sämtliche landwirtschaftlichen Ma­schinen und Wagen verbrannt. Das Wohnhaus und das Vieh konnten gerettet werden. Mayer hatte imWeltkrieg«inen Kopfschuß erhalten und befand sich früher bereits viele Mo- natc in.einer Heil an stalt für Gei­steskranke. Militärische Erziehens und Psychologie. Ein Genosse schreibt uns: Die Geschichte mit den Dra­gonern, die Mitte September abrüsten sollen und die sich weigerten, sich die Haare auf drei Milli­meter schneiden zu lassen, erinnert mich an ein Erlebnis während meiner Waffenübung. Dort gab es unter den Reservisten, die nur noch 14 Tage zu dienen hatten, immer große Erregung, wenn ein Kommandant den Erlaß genau auslegte. Unter den Reservisten waren Leute solcher Berufe, bei denen eine gewisse Haartracht zur Existenz gehört: also Reisende, leitende Beamte, Ober­kellner usw. Man empfand einen derartigen Befehl immer als eine schwere Erniedrigung und glaubte sich alsSträfling" behandelt. Mitunter wurden Zwangsmaßnahmen gettoffen, so.14 Tage Einzelarrest" nach Absolvierung der Waffen­übung bei verheirateten Leuten, die noch dazu zu Hause eine selbständige kaufmännische Existenz zu verteidigen hatten(ein solcher Reservist war ich. Nach Intervention bin ich am dritten Straftag entlassen worden). Ich will also die Oeffentlichkeit darüber informieren, wie ungeschickt ein sol­cher Erlaß gehandhabt wird. Soldaten, auch gute Tschechen, werden mit' solchen Schikanen sehr schlechte VaterlandHverteidiger, es bleibt immer ein Rest von Demütigung und nicht.durch­führbarer Revanche zurück und das äußert sich später-immer in einem Gefühl starker Abneigung gegen jeden militärischen Vorgesetzten. Dieser Herr Major, der die Durchführung seiner Anordnung so gut mit Strafen zu unterstützen vermag, kann ja ein vortrefflicher Soldat mit ausgezeichneten Kenntnissen sein, daß er aber ein guter Psychologe sei, ist auf alle Fälle zu bestreiten Er hat der demokratischen Gesinnung sehr geschadet. Hätte er dem Wunsche der Mannschaft entsprochen und sich nachgiebig gezeigt, er wäre derfeinste Kerl" ge­wesen, der Verständnis für die kleinen Schwächen seiner Mannschaft aufweist. Für solche Vorgesetzte geht der Soldat durchs Feuer, fürscharfe" Vor­gesetzte hat man nichts anderes übrig, als Haß. Ich meine also, daß hier die demokratische Oeffent­lichkeit eingreifen und ein Wort für die Soldaten einlegen soll, die nichts anderes taten, als ein Kei­nes menschliches Recht befürwortet zu haben: einen Haarwuchs zu tragen, der halbwegs für das Zivil- leben paßt." Selbstmord eines Bankkasiiers Prag  . Dienstag früh erschoß sich in den Räumen der Böhmischen Eskomptebank und Kre­ditanstalt der 40jährige Kassier der Anstalt Ar­tur Muneles. In einem hinterlassenen Schreiben gibt er als Grund seiner Tat Angst vordemWahnsinnan. Kampf mtt einem Hirsch Ein höchst ungewöhnliches Abenteuer erlebte ein junger Mann aus Klo st ergrab, als er mit fei* nem Fahrmd von Mariaschein   nach Klostergrab fuhr, Ein Hirsch ttat ihm plötzlich auf der Straße ent­gegen und versperrte ihm die Passage. Weder Bit­ten noch Drohungen halsen, das Tier wich nicht von der Stelle. Ter junge Mann hatte einen Korb mit Teegebäck hei sich; um den Hirsch versöhnlich zu stimmen, gab er ihm ein Stück nach dem andern zu fressen. Ms er noch einen Rest für sich behalten wollte, drang der Hirsch auf ihn ein, warf ihn mit dem Rade zu Boden und begann auf ihm herumzu­trampeln. Der Radfahrer schrie gellend um Hilfe, worauf Dorfbewohner herbeieilten und ihn aus sei­ner gefährlichen Lage befteiten. Er kam zum Glück, von geringfügigen Verletzungen abgesehen, mit dem Schrecken davon. Wolfsplage 1« Karpathorntzlaud Fm Bereich der Forswerwaltung Eerno- h l a v a in Karpathorußland fand eine großan­gelegte Wolfsjagd statt. Die Wölfe pflegten in letzter Zeit sehr zahlreich aufzutreten, Vieh­herden auzufallen, ja, selbst sich bis an die Dörfer heranzuschlcichen. Es gelang den Jägern, sechs W ö l f e zu erlegen. Die Arbeiten im Relson-Schacht. Dienstag wurde im Nelson-Schacht nach längerer Pause, während welcher die unerläßlichen Jnstand- setzuvgsarbeiten in der wiedcrgewonnenen Strecke durchgeführt wurden, ein neuer Gruben­abschnitt gewälttgt, und zwar in der Richtung von der Salesius-Seilbahn zu dem Hauptschacht. Starke Verwüstung zeigt die Settbahnstrecke. Der gesamte Streckengewinn betrug Dienstag 500 Meter. Tote wurden keine gefunden. Sofort nach beendeter Gewälttgung befuhr eine Kommission des Revierbergamtes den neugewonnenen Grubenteil. Renn Tot«. Einer der bei dem Stein- bruchunglück in L i e g n i tz verschütteten Bergarbeiter, der Montag in später Abendstunde noch lebend geborgen wurde, ist kurz darauf feinen schweren Verletzungen erlegen. Damit ist die Zahl der Todesopfer bei dem Unglück im Basaltbruch Taschenhof auf Neun gestiegen. Die Freundschaft mitTotschlag" besiegelt. Der 27jährige Josef P i k n a und der 25jährige Fan Sandtner aus Dubrovky, die bei Karls­ dorf   an der Donau   arbeiteten, veranstalteten ein Alkoholgelage, umihre Freundschaft" zu besiegeln". Auf dem Heimweg gerieten beide, völlig grundlos, in heftigsten Streit. Schließlich zog Pikna ein M e s s e r und stach es dem neu­gewonnenen Freund in die B r u st. Noch unter den Händen seines Mörders verschied der Gesto­chene. Pikna wurde in Hast genommen. Der Präsident des Abgeordnetenhauses, Bohu- mir B r a d ä d, hat sich auf Drängen der Aerzte ins Sanatorium begeben und wird während der Dauer seiner Kur Zuschriften nicht beantworten. Seine Korrespondenz erledigt das Sekretariat des Abgeordnetenhauses. Selbstmord. In Böhm.«Budweis   beging der 48jährige Kaufmann Franz Lechner Selbst­mord durch Einatmen von Leuchtgas  . Lechner hatte bereits vor einem Jahre einen Selbstmordversuch be- gangen, war wber damals von Hausbewohnern recht­zeitig gerettet worden. Den Beweggrund der Tat bildeten wahrscheinlich finanzielle Sor­gen. Der neue Borsitzeude des Heilfonds der ösfent- lichcn Angestellten. Am 1. August d. I. hat der neu­ernannte Vorsitzende des Heilfonds der öffentlichen Angestellten, ObersektionSrat im Ministerium für sozial« Fürforge JUDr. Josef K o t« k, sein Amt übernommen. Die Wetterlage. Unter dem Einfluß des Hoch­druckgebietes über dem mittleren Atlantischen Ozean, das bis nach Mitteleuropa   reicht, dürfte die vor­wiegend heitere und trockene Witterung anhalten. Nur im Nordosten dcS Staates sst zeitweise stärkere Bewölkung zu erwarten im Zusammenhang mit Regenschauern. Wahrscheinliches Wetter heute: Im ganzen schön und ziemlich warm ,im Nordosteu der Republik   etwas stärkere Bewölkung als im Süd­westen. Wetterausfichten für morgen. Andauern des herrschenden Witterungscharakters. Vom Rundfunk tm pfehlenswerte* au*«tau Programmen* Donnerstag: Prag  , Sender S: 10.05: Deutsch  « Presse, 12.30 Alle in die Sonne, 15: Konzert des Salon« orchesterS  , 18: Tanzmusik, 18.20 Deutsche   Sendung: Kinderlieber, 18.35: Landwirtschaft, 19: Deutsche  Preffe, 19.25: Konzert des Prager Funkorchester». 21.40 Violinkonzert, 22.35 Schallplatten: Mozart  . Sender S: 7.30:, Leichte Musst, 14.15: Deutsch  « Sendung: Glückliche Reise, lustige Hörfolge.-* Brünn 13.25: Deutscher   Arbeitsmarkt, 17.40: Deutsche   Arbeitersendung: Jurda: Schädlinge der Krankenversicherung  , 18.20: Leichte Musik  . Mähr. Ostrau   18.20: Deutsche   Sendung: Aus den intime*. Kompositionen von Camillo Horn. Preßbärs 18: Saxophonkonzert. Kascha* 20.40: Li^linkonzert.