Seife 6 Sozialdemokrat Freitag, 9. August 1935. Nr. 184 Die Todesfälle vo« Hollywood Don Max Winter . Heute formt Charley Chaplin ferne Bilder dort. Vor 209 Jahren war hier der Rancho des mexikanischen Großgrundbesitzers La Brea. Nach ihm heißt auch die lange Avenue auch heute noch so, aber nun flutet über die ganze Gegend welt- städtischer Verkehr mit zwei besonders lebhaften Kreuzungspunkten, dem des Hollywood - und des Wilshireboulevards. Folgt man dieser zweiten, zehn Autos breiten Straße dem Ozean zu, so kommt man bald zur Rechten zu einem der vielen Parks, die Los Angeles und besonders seinen Be­zirk Hollywood so reizvoll machen. Dieser Park Hancockpark birgt oder besser barg das seltenste Naturdenkmal, das durch Jahrzehn­tausende für uns aufbewahrt wurde b i"e Todesfälle von Hollywood . Oel - türme dechinter und als Abschluß die Berge von Santä Monica. Das ist nichts Seltenes in Los Angeles , Oeltürmen zu begegnen. An manchen Stellen fährt man durch einen ganzen Wald von Oeltürmen, die aus den schier unerschöpflichen Erdölseen unter der räumlich größten Stadt der Erde Tag und. Nacht Oel pumpen, an anderen Stellen das Naturgas in Röhren gefangen neh­men und der Stadt als Brenn- und Leuchtgas zuführen., Schon die erste wissenschaftliche Expedition, die das damals jüngst entdeckte Land durchforschte, stieß 1769 bis 1770 zwei Meilen von der Stadt entfernt auf»Pechquellen", von denen 70 Jahre später ein französischer Forscher genauer sagte, daß in der ausgedehnten Prärie im Südwesten der Stadt vier große, mit Erde überdeckte Asphaltquellen seien.»Diese Quellen treten in der Mitte kleiner, kalter Wasserweiher zutage. Düs Erdpech weist eine höhere Temperatur auf. Das Wasser hat einen mineralischen Beigeschmack, bet aber Tiere nicht hindert, es zu trinken. Bei Sonnenaufgang sind die Mündungen dieser Quellen von riesigen Asphaltblasen bedeckt, die oft höher als eine Elle sind. Sie schauen wie Seifenblasen aus". So 1840 der Franzose Duflot de Mofras. 1849 war es ein amerika­nischer Militärgeograph, 1853 ein Essenbahn­geologe, die auf diese Quellen aufmerksam mach­ten, aber erst 1875 wurden die ersten Skeletteile aus dem Asphaltgrab geholt und beschrieben. Der Besitzer des Geländes, Henry Hancock, gab einem Besucher William Denton einen Zahn, der sich später als ein»Hundezahn" aus dem Gebiß eines Säbeltigers erwies. Danton forschte sofort weiter und holte noch einige Kno­chen und das Gebiß eines Pferdes' aus dem Asphalt. Aber sein wissenschaftlicher Bericht dar­über ging-unter. Er wurde nicht beachtet. Erst 1905 fanden zwei wissenschaftliche Außenseiter, die Herren O r c u t t und Anderson aus Los Angeles , Teile eines Schädels eines Säbeltigers, Kinnbacke eines Riesenwolfs(Aenocyen dires, Leidy) und Knochen eines gleich den beiden andern auch schon ausgestorbenen Erdfaultiers(Nothro- therium shastense Sinclair), und nun war es Dr. John C. Merriam von der Universstät des Staates Kalifornien , der die Bedeutung dieser Funde erkannte und sich um die Erlaubnis wei­terer Nachforschungen bewarb. Er und zugleich andere wissenschaftliche Institute machten nun mit unzulänglichen Mitteln Aushebungen und reiche Funde. Aber erst in dem Augenblick, d a Europa zum Weltkrieg auszog, schlug die Grafschaft Los Angeles eine große Schlacht für die Wissenschaft. Mayor Hancock gab der Grafschaft für zwei Jahre das ausschließliche Privileg der Wissenschaft-, lichen Ausbeutung des Asphaltsees. Nun ging das Museum von Los Angeles mit großem Apparat an die Arbeit und die Ausbeute, die/seit Jahr und Tag im Museum von Los Angeles zu sehen ist, war eine so gewaltige, daß alle Museen der Welt mit Stücken davon versorgt werden konnten. Allein zweitausend Säbeltiger wurden nachgewiesen. Aus diesem ungeheuren Material konnte das Museum von Los Angeles eine Schau zusammenstellen, die einzig dasteht in dvr Welt. Sie ist mit großem Geschick und mit vorbildlicher Anschaulichkeit aufgemacht, so daß kein Besucher dem Bann, ja Zauber, dieser Vor­führung aus langst vergangenen Zeiten entgehen kann. Merriam erzählt in der bei einer der Asphaltquellen angebrachten Legende, daß die Zeit, aus der die Funde stammen, nicht, weniger als zwanzigtausend Jahre zurückliegt und nicht mehr als hunderttausend Jahre. Das Museum sagt in der Erklärung des großen Wandgemäldes, das den Besucher bildlich in das ungeheuer reiche Leben dieser Zeit einführen soll, daß es etiva 40.000 Jahre her sind seit die ausgestellten Tiere in derTodesfälle", im Asphaltsee versunken sind. . Das Kolossalgemälde stellt das Tierleben jener fernen Tage auf dem Boden Hollywoods desHeiligen Waldes" zu deussch dar. Ge­lehrte und Künstler haben hier zusammengewirkt, um sich in jene fernen Tage des Pleiftocene, der Eiszest, die der jüngsten geologischen Erdperiode voranging, einzufühlen. Ein weites Gelände, die baumbestandene, von kleinen Steintrümmern unterbrochene Prärie, die von den Hollywood­hügeln zur See abfällt. Unterholz auch, zu Auen Kokainschmuggler verhaftet. Vorgestern nach­mittags verhafteten zwei Detektive der Rauschgist­abteilung den arbeitslosen Kellner Jan Lorman aus Prag II., Truhlärskä 15, der, schon früher verdäch­tig, beobachtet worden war, wie er einem Drogisten in der Heinrichsgasse 100 Gramm Kokain in einer Glastube zum Kauf angeboten hatte. Auf die Frage, woher das Kokain stamme, gab Lorman an, es von einer gewissen Martha Baron, Angestellte eines Schneiderateliers Josef Paul, Prag II., Heinrichs­gasse 20, erhalten zu haben. Diese wiederum gab an, von ihrem Chef zum Verkauf des Rauschgiftes ge­zwungen worden zu sein. Josef Paul, der übrigens auch Morphium, Veronal und Luminal geschmug­gelt und verkauft hat, wurde verhaftet. Er und Lor­man wurden vorerst der verwirkten Gefällsstrasen wegen, den Finanzbehörden überstellt. Das Kokain soll angeblich über Weipert gekommen sein. Auto und Radfahrer. Gestern um 3 Uhr nach­mittags fuhr der Bäckergohilfe Josef Dlouhy aus Brevnov auf seinem Rade durch die BLlohorska, als ihn der Chauffeur Josef Klacmera aus Holleschowitz auf seinem mit Holz beladenen Lastauto Nr. 4852 einholte. Der Chauffeur gab das Warnungssignal; Dlouhh wollte das Auto Vorbeilaffen, ritz aber plötz­lich sein Rad nach rechts, so datz er dem Auto in die Seite fuhr, vom Rad stürzte und von einem der rückwärtigen Räder des Autos erfatzt und schwer verletzt wurde. Auf der Klinik Jiräsek wurde ein Bruch der Schulter und des rechten Futzes, eine Ge­hirnerschütterung und zahlreiche Quetschungen fest­gestellt. Eine« Sonder-Ansflngszng nach Bodenbach für 38 KL veranstalten die sschechoslowakischen Staatsbahnen am Sonntag, dem 11. d. M. Anmel­dungen mit Boranzahlung von 10 KL übernimmt das Referat der AusflugSzüge im Bazar neben dem Wilsonbahnhof, Tel. 88335. Mitteilungen aus dem Publikum. Im Winter sehnt man sich nach dem Sommer, im Sommer schimpft man auf die Hitze! Es ist wirklich nicht nötig, datz Sie unter der Hitze leiden I Es gibt doch ein Mittel, das so angenehm erfrsscht, so herrlich kühlt, datz Ihnen keine Sonnenglut etwas anhaben kann: den Alpa-Franzbranntwein. Sie riechen zur Alpa-Flasche, Sie betupfen Stirn und Schläfen mit ein Paar Tropfen Alpa und wie weggeblasen sind die Folgen der Hitze! Damit beugen Sie auch jeder Mattigkeit, jedem Ilebelsein vor: Ihr Arzt wird's gern bestätigen! verdichtet. In diesen Rahmen stellt der Maler ge­treu die Funde in derTodesfälle". Den Löwen , Pom Laien van seinen afrikanischen Vettern, die heute noch leben, nicht zu unterscheiden, friedlich woedende Kamele, Bisons, die weidend aus dem Gebüsch treten, eine Herde Elefanten, im Hinter­grund einige Imperial-Mammuts mit ihren lyra­förmigen Elfenbeinzähnen, deren Riesenlast ein verhältnismäßig kleiner Schädel zu tragen hat, ein Rudel Wölfe , eine Pferdeherde(das ausgestor­benePferd des Westens", Equus occkdentalis Leidy). Ganz im Vordergrund der Teerpfuhl, der, umgeben von genießbarem Wasser, als Tränke diente und in dem oft und oft verfolgte Tiere, die sonst keinen Ausweg sahen, Zuflucht suchten und dadurch oft auch die Verfolger auf den trügeri­schen Grund lockten. Nach dem Gesetz der Schwere versanken in ihm eher die schwergewichtigen Ver­folger als die leichtfüßigen oder leichtbeschwingten Verfolgten, denen die Angst ums Leben außerdem noch höhere Energien lieh. Und diese Masse von Teer, Sand, Lehm, Steinschutt bildete um die Tierleiber eine luftdichte Hülle, die wohl nicht Haut und Haare und Muskel diese nur ver­einzelt vor dem Verfall schützen konnte, die aber Skelette und Knochen und mit ihnen das ver­sunkene Leben jener Tage in seiner Gestaltung bis in späteste Zeit aufbewahrte. Von den flüchtigen Antilopen und Hirschen wurden wenige, von den Riesenleibern der Säbeltiger aber mit ihren riesigen Hauern,, die messerscharf aus dem Oberkiefer wuchsen, 2000 gefunden. Solche Maßnahmen der gewaltigen Raubtiere konnten natürlich nux Vorkommen, wo auch Futtertiere in Massen Vorkommen. Daß von den 4000 aus dem Grab geholten Tieren fast die Hälfte Säbeltiger waren, das drängt nach Erklärung. Asphalt er­weicht bei Tag, erstarrt bei Nacht. So konnte es kommen, daß die leichtfüßigen Antilopen, die zur Abend- oder Morgentränke kamen, von Säbel­tigern gejagt, über die leicht erstarrte Asphalt­fläche sprangen, während die plumpen Katzen so­fort einsanken und aus der klebrigen Masse nicht mehr heraus konnten. Die Säbeltiger sind ausgestorben. Die Ske­lette aber erzählen viel. Dieses grausamste aller Tiere konnte seinen Rachen zu gähnender Weite öffnen. So konnte es seine Hauer in die Leiber der angefallenen Tiere tief versenken. Mit diesem furchtbaren Werkzeug wagte er sich auch an große Tiere, sogar an Mammuts, an die Elefanten, an das auf der Erde lebende Riesenfaultier(My- lodon harlani Owen) und an andere Säugetiere, wie die Kamele, die damals in Hollywood hei­misch waren, die Bisons, die Bären, die Wölfe , die Pferde. Eine gewaltige Plastik im Hancock­park hält eine" solche Szene aus dem Kampf ums Dasein fest. Ein Säbeltiger hat seine Tatzen auf Einmal rechtzeitig verhaftet. Gestern um 2 Uhr nachmittags verhaftete die Polizei auf dem Wil - sonbahnhof zwei eben mit dem Wiener Schnellzug angekommene internattonale Taschendiebe, bevor sie noch Gelegenheit gehabt hatten, ihre Arbeit zu be­ginnen. Es handelt sich um den 30jährigen Adam Surma und den 35jährigen Marian Gradka, beide aus Krakau . Beide waren schon vorher aus der Tschechoslowakei auSgewiesen worden. JuhisI und WU&en Bojta Rakous gestorben Nach langer Krankheit ist gestern nachmittags um s»6 Uhr in Prag -Lieben der Schriftsteller Vojta Rakous gestorben. Rakous wurde im Jahre 1862 in Stary Bräzdim geboren. In seinen Erzählungen schilderte er das Leben der Juden in der böhmischen Provinz, ihre Gebräuche und ihr Zusammenleben mit den christlichen Nachbarn. Am bekanntesten sind seine Geschichten betiteltVojkobiLti a prespolni", die sich durch Realismus, Humor und eine treffende Charakteristik der jüdischen Dorfbewohner auszeich­nen. Besonders populär sind die von ihm geschaffe­nen Figuren Mosche und Rezi. Nene EröffnangSvvrstellwng des Banen». theaterSCilly Löwinger". Das Ensemble eröffnet sein achttägiges Gastspiel in der Kleinen Bühne mit dem lustigen SchwankD er Jogl vom Weg­scheid h o f". Wiederholungen: Samstag, Sonn­tag nachmittags 3 Uhr. Preise 8 bis 35 KL. Vor­verkauf: Deutsches Haus, Neues Deutsches Theater, M. Truhlai. Restliche Karten an der Abendkassa. §poct-5piek-XörperpsfeHe Ar«k-Radre«nen Komotau Tetsche« Das im vorigen Jahre aus Anlaß des 15jäh- rigen Be standes des Aruk zum ersten Male durch- geführte Radrennen K o m o t a uT etschen wird Heuer am 18. August zum zweiten Male durch­geführt. Das Rennen sst Bundesoffen und können alle Rennfahrer des Bundes daran teilnehmen. Die Meldung mutz bis spätestens 15. August unter Bei­lage des Startgeldes(2 KL in Briefmarken) einem gerissenen Bison, ein anderer Säbeltiger raust mit einem Löwen um die Beute. Löwen Ubt es heute noch, wenn auch der kalifornische Löwe ausgestorben ist, aber die Säbelttger sind überall verschwunden. Das Eiszeitalter war das letzte, in dem sie lebten. Die Schädelanatomie zeigt, daß die Säbelttger ein relativ kleines Gehirn hatten. Daraus könnte man zwei Tatsachen ableiten. Die Neigung zur wildesten Grausam­keit, die diesen Schlächtern unter den Tieren eigen war. Je weniger Gehirn, destograu- samer. Und eine zweite: Vettern des Löwen leben heute noch in Astika, der Säbelttger ist überall ausgcstorben. Je wenig er Gehirn, desto sicherer dasllnterliegen im Kampf. Beide Sätze könnte man Diktatoren ins Stammbuch schreiben. Aber aus diesen beiden aus naturwissenschaftlichen Tatsachen abgeleiteten Sätzen kann man auch die Hoffnung schöpfen, daß auch Träume von tausendjährigen Reichen Träume sind. Die Entwicklung hat ein Grund­gesetz: Das Gehirn überwindet. Die vier Mausarten von damals leben heute noch und die Känguruhraüe, das Futter der Klapper­schlangen und Coyotten zeichnen heute noch ihre Springspur in dem weißen Wüstensand. Verhält­nismäßig viel Gehirn im kleinen Körper. So erzählt uns die Todesfälle von Holly­ wood geradezu wunderbare Geschichten aus den alten Tagen, da nur die objektive Natur Ge­schichte schrieb, nicht die immer subjektiven Men­schen, und stehen wir heute im Hancockpark vor dem Elefantengrab einem Asphalttümpel, aus dem ungefähr 15 Ele­fanten und 10 Mastodens aller Lebensalter her­ausgeholt werden konnten und sehen wir, wie sich auf dem Schilf, das die Ränder belebt, die Schar­lachamseln wiegen, wie man die Amseln mit dem scharlachroten Federnbausch im Flügelgelenk deutsch nennen könnte(Agelaius phoeniceus), und sieht man, daß auch heute noch Asphaltblasen auf­steigen, daß das Oel in der Erde weiterarbeitet und die Oberflächen der Tümpel mit seinen irri- sierenden Farben überzieht Wegweiser einst zur Teerfarbenfabrikation so lernen wir auch daraus, daß die Natur nicht rastet. Mit der aus dem Teergrab geschöpften Weisheit gibt uns die Natur auch die zuversichtliche Hoffnung auf den endlichen Sieg aller großen Menschheitsivünsche. Wir müssen nur das Gehirn besser ernähren, weiter und weiter bilden. Bildung, Bildung und wieder Bildung wird der Menschheit Befreier sein. Es ist sicher, auch die Menschen werden einmal zur Kultur kommen. Clive Brook und Ann Harding in dem amerikanischen Grotzfilm Das Recht auf Sünde" schriftlich beim Bundestechnischen Ausschuß des Aruk, Turn-Teplitz, erfolgen. Der Start erfolgt um ach! Uhr früh bei der Maut in Komotau . Das Ziel be- sindet sich in Tetschen , Bahnhofftratze. Die im Vorjahre für diese Strecke erzielte Zest betrug 2:26 Stunden. Sieger ward Syrocky(Wien ) vor Just(Krochwitz) in 2:31:00. Französischer Arbeitersport. In P a ris-Dil­le t t e fand vor 15.000 Zuschauern ein S ch w i m m« f e st statt, daß u. a. folgende Ergebniffe aufwies: 75 Meter Brust»Frauen): Pierre(Boulogne) 1:12.4 Min.; 400 Meter Freistil(Männer): Lhuillerl (COP Paris) 6:05.4 Min.; 150 Meter Rücken (Männer): Laurent(COP Paris) 2:10.3 Mi«.; 150 Meter Brüst(Männer): Kahn(UnitL) 2:20.! Min.; 5X75 Meter Freistil(Männer): COP Paris 4:56 Min.; Wasserball: CSA Billette gegen B- Team 2:2, A-Team gegen COP Paris 4:2. Ich Stadion zu Montreuil gelangte ein leicht­athletisches Meeting zur DurchführuM von dessen Ergcbniffen zu erwähnen wären: 1500 Meter; Degand(Belleville ) 4:28 Min.; 400 Meteor Rabaffe(Montreuil ) 54 Sek.; Kugel(Frauen)! Nogret(US Paris ) 7.73 Meter; 80 Meter: Cadoi (Pantin ) 9.3 Sek. Dom sowjetruffischen Sport. In Moskau lies die Sportlerin Bykowa über 500 Meter die Zeit von 1:16.8 Min., welche beffer ist als der bür­gerliche Weltrekord der Polin Walasiewicz mit 1:17.3 Min.Vielseitig ist der Schwimme» Borrissow. Er legte im Freistil di«. 50 Meter i» 26.5 Sek., 100 Meter in 59.1 Sek., 200 Meter in 2:17.5 Min-, 400 Meter in 5:01 Min., 1500 Meter in 20:29.3 Minuten und im Rückenschwim­men die 100 und 200 Meter in 1:09.9 bzw. 2:33.2 Min. zurück. DSB Saaz gegen Mor. Slavia Brünn 2:1 (1:0). Auch das zweite annullierte Qualifikations­spiel konnten die Saazer am Donnerstag auf eige­nem Platz gewinnen, trotzdem sie vom Schiedsrichter Kochmann sehr benachteiligt wurden. Mit diesem Erfolg haben sich die Saazer an die Spitze der Ta­belle gesetzt. Bürgerliche Studenten-Weltspiele mit Politik. In Budapest finden bekanntlich in nächster Zeit die Studenten-Weltspiele statt. Bisher ist es schon zs politischen Reibereien gekommen, die so weit führ­ten, daß die rumänischen Studenten ihre An­meldung zurückzogen und zwei Sportler(Ruderer), welche sich schon in Budapest aufhielten, abberiefen Auch gegen die tschechoslowakischen Studenten wurde in einer Budapester Zeitung ein gehässige» Artikel veröffentlicht. Da sich aver die ungarischen Veranstalter dieser Welffpiele damit nicht identist- zierten und ihr Bedauern aussprachen, haben di» tschechoslowakischen Teilnehmer daraus keine Konse­quenzen gezogen. Die italienischen Student?* »nutzten ebenfalls ihre Teilnahrne abmelden, da sie Mussolini nach Abessinien geschickt hat.., Der Makkabi-Weltverband hat seine diesjäh­rige Welttagung nach Brünn für die Zeit vom 5. bis 15. September einberufen. Zu dieser Tagung wer­den ungefähr 200 Delegierte aus allen Staaten er« wartet. DeceülLnacstricstten. Leichtathletik. Sarnstag, den 10i August, findet auf unserem Sportplatz auf der Hetzinsel eis Ausscheidungswetttampf in fol­genden Disziplinen statt: 1500 Meter, 200 Meter, Speetl Kugel und Weiffprung. BegiiU» 5 Uhr nachmittags. Wir er­warten Beteiligung aller Genoffen. Bei genügen­der Beteiligung findet am gleichen Tage ein Aus« scheidungskampf der Sportlerinnen statt: 60 Meter, Hochsprung Md Kugel. Technischer«»Sschvß- Montag, den 12. August, im Parteiheim, Prag ll« Narodni tr. 4, 2. Stock, technische Ausschutzsitzung, Beteiligung aller technischen Funktionäre michedimp notwendig. Bezugsbedingungen: Bei Zustellung tnS Haus oder bei Bezug durch die Post monatlich KL 16.. vierteljährig KL 48., halbjährig KL 96.. ganzjährig KL 192.. Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post- und Tele« graphendirektton mit Erlaß Nr. 13.800/VII/1930 bewilligt. Druckerei:.Orbis". Druck«. Verlags- und ZeitungS-A.-G.. Prag . PK1G -MM.