Seife l SamStag, 10. August 1935 Nr. 185 Entsetzliche Ziffern N a n k»i n g. Der Reuterkorrespondent gibt die Gesamtziffer der Naturkatastrophen in China bekannt, deren Höhe geradezu unglaublich ist. Die Gesamtzahl der Toten wird in diese» Nachricht auf 1 0 0.0 00 Personen geschätzt, obdachlos sind 14 Millionen Menschen, nnd über 1 00.000 Quadratkilome- t e r Boden wurden überflutet. Der Gesamtschaden wird mit über 500 Millionen Dollar beziffert. * New Aork. Die Ueberschwcmmungskata strophe, von der seit mehreren Tagen verschiedene Dtaaten in Nordamerika heimgesucht werden, nimmt im Staate Ohio einen immer bedrohlicheren Charakter an. Die Wassermassen haben vor allem im Muskingum-Flußtal furchtbar gewütet. Die Ueberschwemmungen in diesem Teile des Staates Ohio werden als die folgenschwersten innerhalb der letzten 22 Jahre bezeichnet. Der durch die Katastrophe hier angerichtete Sachschaden wird auf ungefähr drei Millionen Dollars geschätzt. Bisher sind dreiTodesfälle gemeldet worden. Großfeuer in Tacha« Drei Häuser niedergebrannt In der Nacht von Montag auf Dienstag meldete der Dachauer Türmer Feuer. Gleich nachher gaben auch die Sirenen der Tckbakfabrik und des städtischen Elektrizitätswerkes Feueralarm. Als die ersten Bclvohner auf dem Brandplatze am Sand eintrafen, brannten die Häuser Nr. 218 und 219 bereits lichterloh. Das Feuer griff rasch auf das Haus Nr. 540 und die Nebengebäude dieser Häuser über. Die Inwohner des Hauses Nr. 218 konnten nur in den straßenseitigen Wohnungen einige Einrichtungsgegenstände retten, während in der rückwärtigen Wohnung, sowie im Bodenraum olles ein Raub der Flammen wurde., Das Feuer ging aus bisher unaufgeklärter Ursache im Hause Nr. 218 auf. Der Schaden, den die betroffenen Familien erleiden, ist sehr groß und nur zu sehr geringem Teile dureh Versicherung gedeckt. Die Geschädigten sind durchwegs Arbeiterfamilien, welche seit Eintritt der Krise wirtschaftlich schwer leiden, so daß der Wiederaufbau der Objekte in Frage gestellt ist. Dem raschen Einschreiten der beiden lokalen Feuerwehren ist es zu danken, daß der Brandherd eingedäinmt wurde. erklärt mit pathetischer Anspielung auf den ame rikanischen Sezessionskrieg: „Denn ich kann nicht vergeffen, Latz Ihre Ahnen nicht zögerten, einen langen und blutigen Bürgerkrieg zur Abschaffung der Sklaverei auf dem amerikanischen Kontinent zu fuhren.-." Daß aber der amerikanische Sklavenkrieg eben ein Bürgerkrieg im eigenen Lande zur Abschaffung der Sklaverei und Sicherung der Freiheit war und kein Eroberungsfeldzug zum Zweck der Einführung härterer Sklaverei als je zuvor, scheint dem fascistischen Dichter nicht ausgefallen zu sein. Herr Pirandello täte aber überhaupt gut, von„blutigen Bürgerkriegen zum Zwecke der Abschaffung der Sklaverei" nicht gar so offen im Zusammenhang mit Italien zu reden. Es könnte richtig aufgefaßt werden... Wenn der Dichter Mussolinis aber zum Schluß gar noch mit erstaunlichem Freimut den sittlichen Grundsatz verkündet ,,datz jeder moderne Staat das Recht habe, ein barbarisches Land zu zivilisieren..." überschreitet er doch wohl seine propagandistischen Befugnisse. Hat Pirandello auch bedacht, wohin es führte, wenn die Einhaltung dieser Maxime üblich würde? Es könnte erstaunliche Folgen haben, Folgen, die vielleicht nebst anderen auch seinen Auftraggebern höchst peinlich wären. Auf die Frage, ob ein italienischer Einfall in Abessinien einen europäischen Krieg zur Folge haben werde, antwortete Pirandello nichts. Mit Recht...» Schule der Demokratie Allskandinavischer Lehrerkongreß Neber.6000 Lehrer aus Dänemark , Schwe den , Norwegen , Island und Finnland , Unterrichtsminister dieser Länder, auch offizielle Abordnungen aus Estland und dem fascisierten Lett land , bilden den augenblicklich in Stockholm tagenden Kongreß. Genosse E n g b e r g, schwedischer Unterrichtsminister, führte unter begeistertem Beifall aus:„Das Ziel der Erziehung in Skandinavien ist die F e st i g u n g der Persönlichkeit, aber■■ nicht die Züchtung von Staatshörigen. Die Autorität des Staates muß aufrechterhalten werden, aber nicht durch Opferung der Bürgerrechte, denn der Mensch ist nicht für den Staat da, sondern der Staat zum Wohl der Menschen. Mißglücket Schwimmrekord Kopenhagen . Die junge Dänin Else Kragh hat am Donnerstag versucht, den Großen Bell zum erstenmal an dessen schmälster Stelle zwischen Halskov Riff auf Seeland und Knudshoved auf Fuenen(15 Kilometer) zu durchschwimmen. Einige hundert Meter vom Lande entfernt mußte sie jedoch nach 17 Stunden wegen Kälte und starker Beinkrämpfe ihr Vorhaben aufgeben. Die Schwimmerin hat, wenn man die Strecke der Abtrift infolge der Strömung mit- eittrechnet, über 30 Kilometer zurückgelegt. Mussolinis Dichter gibt Auskunft. Herr Pirandello, nebst d'Annunzio , der Paradedichter des italienischen Fascismus, hat sich— gehorsam dem Wunsch seines Duce auf einem italienischen Schiff— nach Amerika begeben, um dort für dm geplanten Raubkrieg gkgm Abessinien Stimmung zu machen. Wie das gemacht wird, erfährt man aus einem Interview, das Piran- dello bei seiner Ankunft in New Uork den„New Vork Times" gegeben hat. Dort erklärt der Dich, terfürst des fascistischen Italien : „Alle friedlichen Bemühungen Italiens zur Zkvilisierung Aethiopiens wurden durch die ständigen Feindseligkeiten abessinischer Häuptlinge zunichte gemacht, welche nur ihre Herrschaft über das äthiopische Volk unter Anweisung brutalster Gewalt und durch fürchterliche Sklaverei fortsctzen wollen..." Sollte der Dichter des Landes Matteottis und des Rhizinusöls nicht Gelegenheit gehabt haben, viel näherliegende Beispiele von Häuptlingen kennen zu lernen, die die Herrschaft über ihr Volk durch Anwendung brutalster Gewalt und durch fürchterliche Sklaverei fortsetzen wollen? Dann versucht Pirandello, den Ameri- kanern die Berechtigung des italienischen Sm> penalismus durch ein recht hinkendes Beispiel aus ihrer eigenen Geschichte klarzumachen und Kampf-auf der Lokomotive. Während der Fahrt des Eisenbahnzuges Rr. 1924, der nach Nymburg fährt, gerieten Lokomotiv - führer und Heizer in Streit. Der Lokomotivführer kam in solche Erregung, daß er sich auf den Heizer stürzte und ihn zu würgen begann. Der Heizer rief gellend um Hilfe. Während die beiden iwch miteinander rangen, lies der Zug in Nymburg ein. Als das dichtgedrängt auf dem Bahnsteig wartende Publikum die beiden Männer auf dem Lokomotivführerstand in erbittertem Ringen sah, brach eine Panik aus. Gegen den Lokomotivführer ist Strafanzeige erstattet worden. Um eine Gans...! Die 49jährige Arbeiterfrau Anna D o b r y trieb auf der Bezirksstraße zwischen Saluschen und Tkemoschna Gänse von der Weide nach Hause. Plötzlich hörte sie das Hupen eines Lastautomobils hinter sich. Sie trieb die Gänse in den Straßengraben, eine Gcms opponierte jedoch und blieb auf dem Fahrdamm stehen. Um sie zu retten, lief Frau Dobry auf den Damm, geriet unter die schweren Wagenräder und wurde völlig zermalmt. Der Chauffeur des Autobus, den übrigens keine Schuld trifft, verließ nach dem Unglück sein Auto- Militärflieger-Tod P r o ß n i tz, Am Freitag, dem 9. d.,«m 11 Uhr wollte der Zugsführer-Feldpilot O l d t i ch Stkp an vom Jagdfliegerkurs der Militärflug- Übungsstätte auf dem Jagdeindrcker 132 C während eines Uebnngsfluges unweit von Proßnitz in der Höhe von 1000 Metern eine« Schraubenflug ausführen. Der Pilot verlor wahrscheinlich die Herrschaft über seins Maschine nnd stürzte topf- iibcr auf ein Stoppelfeld ab, wo stch der Kopf der Maschine einen Meter tief in den Boden rinbohrtr und daS Flugzeug vollkommen zerschellte. Im letz, ten Augenblick wollte der Zugsführer den Fallschirm benutzen, den er auch öffnete, doch führte rr seine Absicht nicht auS. Der Zugsführer-Pilot wurde aus den Trümmern des Flugzeuges tot hervorgezogen und in die Totenkammer des Ortsfriedhofes geschafft. An der Unglücksstrllr fand sich sogleich eine militärflugtechnische Kommission unter Führung des Majors Divis von der Militärflugübungsstätte in Proßnitz ein, dir den wahren Grund der Havarie untersucht. Mord? Proßnitz. Am Freitag früh wurde in einer Ausflüglerrestauration in der Nähe von Proßnitz die 65jährige Re st auraten» rin Marie Abraham tot aufgefunden. Die Polizei arretierte einen Mann, der zeitlich früh Zutritt zur Restauration verlangte und di« Eingangstür derselben gewaltsam gesprengt hatte. Der Verhaftete war eigentlich der erste, der dir mobil und lief schreiend in den benachbarten Wald. Er hatte einen schweren Nervenchock erlitten. Eine rühmliche Polizei. Die Verwaltungskommission in Böhmisch-Leipa hat ein Disziplinarverfahren gegen zwei Organe der städtischen Sicherheitswache eingeleitet, die sich in der Angelegenheit der Grabschändungen auf dem israeliti schen Friedhof in Böhmisch-Leipa durch demonstrative Passivität„ausgezeichnet" hatten. Es wurde heftigste Kritik an dem Verhalten der städtischen Sicherheitswache geübt, die trotz der eingcbrachten Anzeige die Affäre ignorierte und sich gänzlich passiv verhielt. Bestien. Zu furchtbaren Ausschreitungen betrunkenerZigeune rinnen kam es in einem Zigeunerlager bei T u r c Sv. Martin. Die Zigeunerinnen überfielen andere Frauen, rissen ihnen die Haare aus und übergossen einen Mann, der den fast Skalpierten zu Hilfe eilen wollte, mit einem Kessel voll siedenden W a s s e r s. Ihre siebzigjährige Mutter, die sie zur Ruhe mahnen wollte, schlugen sie mit einem Beil nieder und warfen die schwerverletzte Frau in ein b r e n- nendesLagerfeuer. Die Gendarmerie fand die Unglückliche nur noch verkohlt auf. Die Mörderinnen sind flüchtig. Das Kind ohne Schlaf. Der fünfjährige Sohn des Ehepaares Zikmund in Groß- Au j e z d gibt den Aerzten ein medizinisches Rätsel auf. Der Junge hat die e r st e n zwei a h r e seines Lebens überhaupt nicht geschlafen. In den letzten zwei Jahren gelang es den Aerzten, wenigstens zweimal in der Woche zwei bis drei Stunden Schlaf zu erzielen. Es steht zu befürchten, daß diese in einem solchen Alter einzigartige Schlaflosigkeit das Kind zugrunde richten wird. Die Suche nach dem Erdöl . Dieser Tage fand beim Pilsner Revierbergamt eine Beratung von Fachleuten statt, die sich mit den geologischen Ergebnissen der bisherigen Bohrungen befaßte, wobei mitgeteilt wurde, daß die große Salzhaltigkeit des Wassers in der P r e st i tz e r Gegend auf die Möglichkeit des Erdölvorkommens hindeute. Auf Grund dieses Ergebnisses soll jetzt um die Erlaubnis zu weiteren Bohrungen nachgesucht werden. Neben dem Sachverständigen der staatlichen Naphtha-Quellen in Gbele soll auch ein ausländischer Fachmann herangezogen werden, der vor Aufnahme der Arbeiten nochmal die theoretischen und praktischen Untersuchungen vornehmen soll. Feuerwehr ohne Wasser. In Lalova bei Mun- kacs ereignete sich ein riesigesSchaden- feuer, daS den ganzen Ort in Gefahr brachte. Sech-Wohnhäuser und acht Stroh- schöber brannten ab. Die Feuerwehr konnte nichts auSrichten, da sie an katastrophalem Wa f- sermangel litt. Ein Feuerwehrmann wurde von brennenden Holzsparren getroffen und sehr schwer verletzt. Tod einer Kindesmörderin. Die 41jährige Gisela Käßey in Preßburg , die am Dienstag den vierjährigen Sohn ihres Bruders in bestialischer Weise erwürgt hatte und dann einen Selbstmordversuch machte, ist im Preßburger Universitätsspital an den Folgen ihrer Verletzungen g e» st o r b e n. „Ringkdmpf" mit Gehirnerschütterung... Auf dem Warnsdorfer Schützenmarkt kam es in einer Ringkämpferbude zu einem großen Skandal. Der»Ringmeister", ein Schluckenauer Steinarbeiter, warf seinen Gegner so heftig zu Boden, daß er mit einer Gehirnerschütterung bewußtlos liegen blieb. Nun mischte sich das Publikum ein, so daß schließlich der„Ringkampf" Leiche entdeckte. Es steht nicht fest, ob es sich um Selbstmord oder Mord handelt. Selbstmord? Während die Gendarmerie den Fall untersuchte, wurde von einer Frau die Anzeige erstattet, daß untveit der Fundstelle des Leichnams der Abraham an einem Baume ein männlicher Leichnam hänge. Die Gendarmerie stellte fest, daß es sich hej dem Erhängten nm den 2 8 j it h• eigen Chauffeur Josef Melk aus Proßnitz hlmdclt, dessen Tod ebenfalls ungeklärt ist, da sich bei ihm kein Bries vorfand und er auch zu niemandem über Selbstmordabsichten gesprochen hatte. An der Unglücksstelle fand sich eine Ge- richtskommission ein. Die Untersuchung wird von der Gerichtsfahndungsstellr und Aerzten geführt. Anglück Gleichzeitig ereignete sich in dem Sokol- Schwimmstadion in Proßnitz ein Unglück. Der elfjährige Sohn des Privaten Bl. Smid wollte von dem obere« Sprungturm ins Wasser springen. Er kam aber besin Sprung schlecht ab und schlug mit demKoPf gegen die Betoneinfassung des Schwimmbassins, wodurch rr sich sieben Zähne herausschlug, die er verschluckte. Der Knabe, der das Bewußtsein verlor, wurde sogleich ins Krankenhaus übergeführt. Es gelang, die verschluckten Zähne mit der Magenpumpe zu entfernen, doch wnrde weiterhin ein Bruchdes Schädels»md der Eintritt innerer Blutungen festgestellt. Der Zustand des verunglückten Knaben ist äußerst kritisch. Mitteilungen aus dem Publikum. Eine frohe Botschaft für alle Mütter. Wie nähre ich meine Kinder richtig?— Das ist die bange Frage so mancher Mutter. Gerade bei Kindern ist e? schwer: ununterbrochen sind sie in Bewegung, ohne Pause tollen sie umher und verbrauchen damit täglich, ja stündlich wichtige Energien. Aber es gilt nicht nur die Lebenskräfte, die täglich verbrcmcht werden, zu erneuern. Das Problem der richtigen Kinderernährung ist viel schwieriger. Denn Kinder sollen wachsen— sie brauchen also nicht nur Kraft für die Lebens e r h a l t u n g, sie brauchen darüber hinaus Kraft für den Aufbau, für das Wachstum. Besonders wichtig für die Kinderkost ist das Fett. Wir wissen, daß Fette nur in geschmolzenem Zustande verdaut werden können. Und da es unsere Körperwärme ist, die das Fett zum Schmelzen bringt, sind alle jene Fette schwer verdaulich, deren Schmelzpunkt über unserer Körpertemperatur liegt. Es ist nun interessant zu hören, daß die Schmelzpunkte aller Pflanzenfette, die zur Erzeugung von Speisefetten dienen, durchwegs unter der Durchschnittstemperatur des Menschen liegen. Für Mütter, denen die richtige Ernährung ihrer Kinder am Herzen liegt, ist es wirklich eine frohe Botschaft: Pflanzenfette, z. B. das lOOYiige Ceres, sind leichtverdaulich. 2724 in eine allgemeine Schlägerei auszuarten drohte. Polizei räumte die Ringlämpser- bude. Aufnahme des Telephonverkehrb mit Island . Im Einvernehmen mit der britischen Poswerwal- tung wird mit sofortiger Gültigkeit der Telephonverkehr zwischen der Tschechoflowakei und Island eröffnet. Eine Ausstellung„Städtebau", die in Par dubitz vom 22. September bis 13. Oktober geöffnet sein wird, wird die Fortschritte im Baue von Städten, Kommunikationen, im Wafferwerkswesea und in der Hygiene der Städte veranschaulichen. Die Ausstellung wird vom Städtischen Gewerbemuseum und der Zweigstelle des Vereines der Ingenieure und Architekten in Pardubitz veranstaltet. Sie wird im ehemaligen Autopavillon der Ausstellung für Körpererziehung und Sport im Jahre 1931 untergebracht sein. Lokomotive und Lastzug. In der Station Timis auf der Strecke Bukarest - Kronstadt stieß ein« Berschublokomotive mit einem Lastzug zusammen. Bei dem Zusammenstoß geriet ein Zisternenwaggon mit Petroleum in Brand. Im Augenblick standen mehrere Waggons in Flammen. Doch konnte das Feuer bald lokalisiert werden- Opfer an Menschenleben sind nicht zu verzeichnen. Der Verkehr wurde durch Umsteigen aufrechterhalten. Wahrscheinliches Wetter am Samstag. Im Westteil der Republik : Verstärkte Bewölkung, strichweise Gewitter oder Gewitterregen, untertags bereits kühler. Im Karpathengebiet: Zunächst im ganzen schön und warm, später einzelne Lokalgewitter.— Wetteraussichten für Sonntag: Wechselnde, im Westen des Staates stellenweise wieder abnehmende Bewölkung: auch im Osten etwas kühler. Der große Kanalbau in Rußland Der gegenwärtig im Bau befindliche Kanal Wolga —Moskwa ist nach den Ausmaßen der Bauarbeiten der z w e i t g r ö ß t e Kanal der Welt(nach dem Panamakanal) und gleichzeitig der größte aller Flußkanäle. 149 Millionen Kubikmeter Erdarbeiten müssen für den Bau des Kanals bewältigt werden. 3,100.000 Kubikmeter Beton und Eisenbeton wird der Kanal erfordern. Die Bauarbeiten sind mit allen erdenklichen mechanischen Vorrichtungen reich versehen. 133 Bagger und eine große Anzahl verschiedener anderer Maschinen sind in Betrieb. Die Bauarbeiten wickeln sich überall erfolgreich ab. Bis zum 1. August sind bereits 69 Millionen Kubikmeter Erdarbeiten und 800.000 Kubikmeter Betonarbeiten ausgeführt worden. Jeden Tag werden jetzt 300.000 Kubikmeter Erde auSgehoben und 7000 Kubikmeter Beton gelegt. Bis zum Jahrestag der Stober-Revolution— 7. Novem« b«r— werden 70 verschiedene Anlagen(Stau' dämme. Schleusen und Kanalabschnitte) fertigge- stcllt sein. Das Tempo uni) die vorzügliche Aus' führung der Arbeiten bietet die vollste Gewähr, daß der Kanal zum sestgelegten Termin— zum Beginn der SchifiahrtSsaison 1937— vollendet sein wird. Vom Rundfunk tapWitMiwertai aus den Programmaal Sonntag Prag , Sender L.: 7.00: Konzert aus Karlsbad . 9.20: Konzert des MuZik-Salonquartettes. 10.09: Liederkonzert. 13.48: Opern-Arien. 13.46: Deutsch « landwirtschaftliche Arbeiten. 18.00: Deutsch « Sendung: Anast um iÄelyn. Hörspiel. 19.09: Deutsche Presse. 20.40: Konzert des Präger Funkorchesters. 22.40: Deutsche Sportnachrichten. 22.45: Schrammelkonzert.— Sender S.: 14.80: Deutsch « Sendung: Arbeiterfunk: Dr. Löwe: Sozialistischer Humanismus. 14.45: Jesdin- skh liest Erzählungen: Schwedengrab.— Brünn: 17.80: Negcrbariton Robeson singt Lieder von Bur- leigh.— Mährisch-Ostra«: 18.00: Deutsche Sendung: Magdalene Thaunerin. Schauspiel.— Kascha«: 17.30: Volkslieder. Ci« schwarzer Tag 1« Proßnitz
Ausgabe
15 (10.8.1935) 185
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