Seife 4 DmmerStag, 15. August 1935 Sir. ISS Jog^neuigleiten Dammbruch fordert Hunderte Todesopfer Schreckliches Unglück in Ober-Ztalien Ovada. In den Morgenstunden des Mittwoch bot die Gegend um Ovada(Provinz Alexandrien ), in der Dienstag das furchtbare Unwetter nie­derging, einen trostlosen Anblick. Durch den Dammbruch am SeeOrbi- eella sind ein Mertel der(zehntausend Einwohner umfaffenden) Stadt Ovada und die Ortschaften Caprietta und Molare, die Stadt Car­ rara und die Eisenbahnstation San Martino hart betroffen worden. Wo sich die Waffermaffen Bahn schafften, steht jetzt tiefer Schlamm. Ueberall sieht man zusammengefallene Häuser, Möbelstücke liegen umher. Leichen von Men­schen und Tieren sind zu sehen. Etwa 200Meter des Dammes sind ein* gebrochen, der an dieser Stelle eine Höhe von etwa 4V Metern hat. In Ovadawurden 15V Häuser zerstört. In Caprietta und Molare steht kaum ein Stein auf dem anderen. Aeberall herrscht tiefe Niedergeschlagenheit und unbeschreibliche Verzweiflung. Menschen irren umher, die nach ihren ver­mißten Angehörigen suchen. Es ist äußerst schwierig, die genaue Zahl der Todesopfer festzustellen, un­ter denen sich hauptsächlich Frauen und K.inderbefinden. Die Zah­lenangaben schwanken zwischen 2VV und 1VVV Opfern. Zahlreiche Leichen sind bereits geborgen und in den umliegenden Krankenhäuser« auf­gebahrt worden. Die Gefahr wurde'dadurch erhöht, daß viele Leute wegen der Wolkenbrüche panikartig in die dann überihrenKöpfenzus de« Häusern Zuflucht suchten, ammenbrachen. daß der Verkehr der Straßenbahnen an mehr als 30 Stellen und in einigen Vororten unter­brochen wurden. Ein Teil der Ofener Bezirke -blieb stundenlang ohne Licht. Von den zerrissenen Leitungen, herabstürzenden Dachziegeln und Mauerstücken wurden etwa 50 Personen verletzt. Mehrere Pferde- und Krafüoagen wurden von dem heftigen Sturm umgeworfen. Ein Teil der Tribüne des Sportplatzes des Ferenz-Varos wurde von dem Sturm hinweggefegt. Ein Teil der inter­nationalen Hochschulmeisterschaften konnte nach­mittag nicht ausgetragen werden, weil die Sport­plätze unter Wasser standen. Auch viele Bäume wurden entwurzelt. Noch größer als in Buda­ pest sind die in den Vororten angerichteten Schä­den. In Rahospalota sind drei, in Uj p est fünfzehn, in Cse p el ein Haus c in* gestürzt. Paris . Die Blätter verzeichnen Stürme, welche in der Nacht zum Mittwoch an vielen Or­ten Frankreichs tobten, so einen Tornado, der über Bordeaux wütete.Matin" veröffentlicht einen Bericht aus Grenoble , demzufolge sich dort im Verlaufe eines Unwetters eine Wasserhose bildete. Aeberschwemmung auch im Gebiete des Ganges Simla. Wie aus Bardwan gemeldet wird, ist der D a m o d a r-Fluß(rechter Nebenfluß des Ganges ) über die Ufer getreten und hat Weit- Gebiete überschwemmt. In der Stadt Bard­wan mußten sich große Teile der Bevölkerung aus die Dächer flüchten. Tausende von Menschen sind obdachlos geworden. Mehrere Personen sind in den Fluten umgekommen. Das Wasser steigt noch immer. ! VILLA OASE oder: DIE FALSCHEN BÜRGER Dieser Roman des französischen Schrift­stellers Eugene Dabit , mit dessen Ab­druck wir Sonntag in unserem Blatte be­ginnen, spielt in der Welt der Pariser Klein­bürger,»kleiner Leute", die emporgekomme» sind und klein geblieben sind. Da ist Julie», Mitbesitzer eines Hotels, dessen Fra « sich nach vielen Jahren einer Tochter erinnert, die sie mit einem anderen Manne hatte, der längst wieder geheiratet hatte und gestorben war und das Mädchen bei irgend einem Ver­wandten zurückließ. Dieser Tochter erinnert sich Fra« Irma und nimmt sie zu sich. Eine ganz kurze Freude blüht dem kränkelnden Mädchen wie rührend ist die Gestalt Helenens, die so bald die neugefundene Mut- gja ter für immer verlieren muß! In der Erin- nerung dieser etwas leichtfertigen Durch- W fchnittskleinbürgrrin aber wird sie, je länger sie tot ist, um so lebendiger bis auch Irma > 1 scheiden muß. Eng ist das Leben dieserfal­schen" Bürger, dieser eingebildeten Bürger. I Sie trinken fleißig ihren Aperitif(appetit- > I anregendes" Getränk), sie reden von Ge- j schäften und machen Geschäfte, haben die W große Sehnsucht, einmal Rentner zu werden I und werden es manchmal auch, und wissen I dann mit sich nichts Rechtes anzufangen. Sie |n| betrügen einander in aller Freundschaft und tun das nicht nur in Grlddingen. Und in I dieser eng umgrenzten Welt leben und wir- I ken alle kleinen und großen menschlichen ; 1 Eigenschaften und Triebe, unverhüllter nun ' I als in der Welt des großen Bürgertums. LZ Französisches Kleinbürgertum aber es ist nicht so sehr verschieden von den gleichen Ge- W sellschastsschichten anderer Länder» anderer H| Völker. Bielleicht finden unsere Leser an de« W Gestalten dieses Romans Züge, die ihnen 'j. I bekannt erscheinen... Karpathorußland" den Wanderpreis von Karpa- thorutzland gewann. Baader verschwand vor drei Tagen aus UZHorod. Aus hinterlassenen Briefen scheint hervorzugehen, daß er den Selbstmord aus Familiengründen verübt hat. Todessprung eines Meisterschwimmers. Der bekannte polnische Schwimmer G r a j e w s k i trainierte auf dem Flusse Warta Sprünge von einem Sieben-Meter-Brett. Bei einem Sprung geriet ermitdemKopfindenSchlamm und blieb in dieser Lage einige Minuten stecken. Er wurde in bewußtlosem Zustand geborgen. Trotz aller Bemühungen konnte er nicht mehr ins Leben zurückgerufen werden. Faltbootfahrt in den Tod. Gestern fuhr der 3Sjährige Schachtbergmeister Robert Walter in einem Faltboot auf den Homboldtsee bei Nic- dergeorgental hinaus. Infolge des herrschenden starken Winkqs kenterte das Boot bei einer Wendung. Walter stürzte ins Wasser und es ge­lang ihm nicht, schlvimmend das Ufer zu erreichen. Er e r t r a n k vor den Augen zweier Studenten, die ihm zwar zur Hilfe schwammen, aber bereits zu spät kamen. Mit dem Kind in den Tod. Die 36jährige Johanna B a r v i k aus Salzburg sprang Dienstag mit ihrem 1% Jahre alten Töchterchen in selbstmörderischer Absicht von der Humpold- Terasse auf dem Mönchsberg in die Tiefe. Mut­ter und Kind wurden auf der Straße unter dem Mönchsberg tot aufgefunden. Frau Barvik ver­übte den Selbstmord, weil sie in den nächsten Tagen aus ihrer Wohnung delogiert werden sollte. Milliarden-Z ollbetrug in Le Havre Le Havre. Die französischen Blätter be­fassen sich bereits seit einigen Tagen eingehend mit einer großen Schmuggelaffäre im Hafen von Le Havre . DerPopulaire" bemerkt zu der Mel­dung über Zollhintergehungen in diesem Hafen durch die der Staat um Zölle von Waren im Werte von nahezu einer Milliarde Franken ge­bracht wurde, daß es sich um kein Geheimnis handelt, sondern um eine bereits allen Hafenar­beitern schon seit langem bekannte Angelegenheit. Die öffentliche Meinung Frankreichs verfolgt diese neue Affäre mit großem Interesse und mit Be­sorgnissen, zumal, wie es scheint, hoheZoll- b r a m t e in die Angelegenheit verwickelt sind. Millionenraub in Monte Carlo Monte Carlo. Dienstag wurde hier ein I u- weliergeschäft ausgeraubt, wobei Pre­tiosen im Werte von acht Millionen Franken entwendet wurden. Die Einbrecher haben den Raub gut vorbereitet. Sie hatten die Möglichkeit geprüft, von einem benachbarten Hotel aus in den Laden einzudringen, und die Scheide­wand durchbrochen. Der betreffende Juwelier ist seit dem Jahre 1932, seit er von einem spanischen Marquis um einige Millionen Franken betrogen wurde, nicht versichert. Entmenschte Schanghai . Nach einer Meldung aus Tschangtschung haben etwa 200 Banditen die Wachposten von Holzlagern im Ostabschnitt der Ostbahn überwältigt und die Lager in Brand gesteckt. Drei Russen ver­brannten bei lebendigem Leibe. Ein russisches Kind wurde indenArmender Mutter erstochen. Zwei Russinnen trugen schwere Verletzungen davon. In Krei­sen der Kwantung-Armee wird die Zahl der Ban­diten in der Mandschurei auf 2 8.0 0 0 geschätzt. Die Bewegung verboten die Idee lebt An einer unserer großen nordböhmischen Veranstaltungen nähere Angaben können aus begreiflichen Gründen nicht gemacht werden beteiligten sich auch Gäste aus dem Hitlerreich, die schwarz über die Grenze gekommen waren. Sie. wurden von unseren Genossen erkannt und bestürzt gefragt, ob ihnen das Risiko dieser Fest­teilnahme nicht denn doch zu hoch sei. Darauf antworteten die Wackeren:Uns ist schon alles egal, wir wollten wieder einmal rote Fahnen und blaue B l u s en sehe n." Für dieses Erlebnis setz­ten sie ihre Freiheit aufs Spiel, riskierten sie Mißhandlung und Konzentrationslager. Wie groß mutz doch die Sehnsucht der geknechteten Proleten sein, wieder rote Fahnen frei im Winde flattern zu sehen und freie sozialistische Menschen in festlicher Gemeinschaft zu sehen! Diese Treue zur Idee, diese Sehnsucht nach Wiederbefreiung der arbeitenden Massen, sie bürgen dafür, datz auch über Deutschland und Oesterreich wieder rote Fahnen wehen werden. Amerikanische Tragödie. Unsere Zeit, abge­stumpft durch das tägliche Erlebnis staatlich lega­lisierter Willkür, autoritären Rechtsbruches und höchst offizieller Maffenfolter, pflegt über Einzel­schicksale, die vom stahlkalten Walzwerk der Justiz zermalmt wurden, gleiMültig hinwegzugehen. Was will es heutzutage schon bedeuten, wenn aus Amerika die Nachricht kommt, derF a l l T o m Mooney" sei dadurch geklärt worden, datz der Kronzeuge gestand, einen Meineid ge­schworen zu haben. Die erschütternde Tragödie Mooneys hat seinerzeit alle Blätter beschäftigt. Am 22. Juli 1916 fand in San Francisko eine große Truppenschau statt, um dadurch Stim­mung für den Eintritt Amerikas in den Weltkrieg zu machen. Mitten in die Parade hinein wurde von unbekannter Hand eine Bombe geschleudert, deren Explosion einige Todesopfer und zahlreiche Verwundete forderte. Was lag näher als den Ar­beiterführer von San Francisko, Tom Mooney , den Mann der seit Wochen eine unerbitt­liche Antikriegspropaganda führte, der Tat zu beschuldigen. Mooney erfährt von die­ser Beschuldigung, er stellt sich der Polizei, ver­sichert in keinem Zusammenhang mit dem Atten­tat zu stehen, wird aber dennoch verhaftet und an­geklagt. Die Staatsanwaltschaft setzt ihren ganzen Ehrgeiz darein, ein Todesurteil gegen den Ange­klagten zu erwirken. Es ist ja schließlich ein Arbei­terführer und in solchen Dingen verstehen die Staatsanwälte, die ihre Auftraggeber kennen, kei­nen Spaß. Bier Zeugen bringt der Staats­anwalt auf, die sämtlich beschwören, sie hätten Tom Mooney am Tatort gesehen: einen Kokai- n i st e n, eine Prostituier t e, einen mehr­fach aügestraften Verbrecher und den arbeits­losen KellnerMacDonald. Die Geschworenen wissen, daß alle Zeugen unsichere Kantonisten sind, aber wenn es gegen einen Proletenführer geht, nimmt man's nicht so genau: Mooney wird zum Tode verurteilt. Jeder Mensch in Amerika , Das Unglücksdorf Molare Durch das schwere Unwetter, das am Diens­tag nachmittag nach zwei Uhr ausbrach, schwollen die Wassermassen des 20 Millionen Kubikmeter umfassenden Sees Orbicella stark an und brachen den Damm, der den See von dem tiefer gelegenen Dorf Molare trennt. Fast sämtliche Häuser des Dorfes stürzten ein. Man nimmt an, daß von den 700 Einwohnern etwa 500 ertrunken seien. Das Dorf ist von jedem Verkehr abgeschnitten. Vier Brücken sind durch die Waffermaffen f ort- gerissen worden. Die Fluten überschwemmten die Landschaft und zerstörten eine große Uferstraße auf einer Länge von über 20 Metern vollständig. Der Bevölkerung bemächtigte sich eine große Panik, als die Wassermassen begannen, zahlreiche Häuser zu zerstören und Vieh und Menschen wegzu­schwemmen. Badeorte überschwemmt Das Unwetter hat auch in P a d u a Verhee­rungen angerichtet. Viele Bäume wurden entwur­zelt und Verkehrsverbindungen wurden unterbro­chen. In Brescia wurde eine Hochspannungs­leitung umgeworfen, wobei ein Mann getötet wurde. Groß ist auch der Schaden an, der Ligu­rischen K L st e, wo mehrere Badeorte, darunter auch der östliche Vorort von Genua , Bolter, überschwemmt wurde. * Wetterkatastrophe in Budapest Budapest . Mittwoch nachmittag entlud sich über Budapest und Umgebung ein heftiges Ge­witter, von orkanartigem Sturm und Ha­gel begleitet. Der heftige Sturm und die plötz­lich niederstürz enden Waffermaffen haben in Budapest und Umgebung große Ver­wüst ungen angerichtet. Die elektrischen Lei­tungen wurden an mehreren Stellen zerrissen, so jeder Mensch in der Welt weiß, daß es ein Iu« st i z m o r d ist, Präsident Wilson verhindert die Vollstreckung des Todesurteils aber der Schuldspruch bleibt bestehen, Tom Mooney wan­dert in den Kerker. Wenige Jahre später gestehen der Kokainist und die Prostituierte einen Mein- e i d geschworen zu haben. Sie hatten Tom Moo­ ney am Tage des Attentates überhaupt nicht gesehen. Kurz darauf wird der dritte Kronzeuge des Staatsanwaltes des Meineides überführt: er gesteht an dem Tag des Attentats gar nicht in San Francisko gewesen zu sein. Alle Geschworenen, die seinerzeit den Schuldspruch gegen Mooney gefällt hatten, unterzeichnen eine Petition um Wiederaufnahme des Pro­zesses: das Gericht l e h n t a b. Begründung: die Aussage des vierten Kronzeugen, Mac Donalds genüge als Schüldbeweis. Man läßt in der Welt des Geldsackes einen Sozialistenführer, den man einmal hinter Schloß und Riegel hat, nicht so leicht wieder aus... Neunzehn Jahre sind nun seit dem Urteil vergangen; seit neunzehn Jahren sitzt Tom Mooney im Kerker. Nun kommt die Nachricht: der letzte Kronzeuge gegen Mooney, der einzige, auf den das Urteil sich bisher noch berufen konnte, Mac Donald, hat als alter gelähmter Mann ge­standen, daß seine beschworene Aussage gegen Mooney falsch war. Er habe dem damaligen Staatsanwalt gesagt, datz er Mooney überhaupt niemals gesehen habe; der Staatsan­walt aber habe ihn angewiesen, zu beschwö­ren, daß Mooney an dem Bombenattentat beteiligt gewesen sei... Vielleicht wird man jetzt doch den Prozeß Mooney ivieder aufnehmen und den Mann, den man neunzehn Jahre lang unschuldig einge­kerkert hatte, wieder in Freiheit setzen. Vielleicht aber wird man all das auch nicht tun. Denn in dieser vom Bankscheck regierten Welt, sind oft die Wege der Justiz noch dunkler, als die Gottes. Die Richter, die den Justizmord decken, werden sich da­mit legitimieren können, daß ihre Methode inzwi­schen Schule gemacht hat. Nur ist das Verfahren seither verbessert und rationalisiert worden: vor neunzehn Jahren mußte man sich die Mühe machen, Zeugen gegen einen Sozialistenführer zu kaufen heute arbeiten die Kanonen, Konzentra- tionslager und Dolche der Hitler, Dollfuß und Mussolini so rasch und gründlich, daß man dort­zulande über die veralteten Methoden Amerikas lächelnd den Kopf schüttelt. Der Präsident der Republik empfing gestern in Läny den Stellvertreter des Vorsitzenden der Regierung Eisenbahnminister R. B e ch y n e. Die Reichenberger Mustermesse wurde zum erstenmal von Sonntag bis inkl. Sonntag(18. bis 25. August) festgesetzt, so daß Heuer zwei Messesonntage den Einkäufern und Messebesuchern zur Verfügung stehen. Es ist damit Gelegenheit geschaffen, insbesondere den Kaufleu­ten und Gewerbetreibenden, welche wochentags von ihren Unternehmungen nicht abkommen kön­nen, einen der beiden Meffesonntage zum Einkauf auf der Messe zu benützen. Es steht zu erwarten, daß dadurch das Messegeschäft eine besondeer Be­lebung erfahren wird. Selbstmord alter Leute. Dienstag sprang das alte Ehepaar Andrlik in Königqrätz in selbstmörderischer Absicht in die Elbe . Andrlik war Inhaber eines kleinen Zuckerwarenladens. Beide Eheleute wurden aus dem Fluß tot geborgen. Auto-Unglück. In Ujjhorod ssicß ein mit sechs Personen besetzter Kraftwagen, der von dem Bürgermeister der Gemeinde Esen, Koloman Szabo, gelenkt wurde, mit einqm Auto des Gutsbesitzers Ernst Klein aus der Gemeinde Minaj bei UZHorod zusammen. Der Kraftwagen Kleins stürzte in den Straßengraben und der Gutsbesitzer erlitt schwere Verletzungen. Szabo fuhr weiter, nach etwa 20 Metern über­schlug sich sein Auto. Von den Insassen wurden mehrere verletzt, darunter einer schwer. Selbstmord des Rennsiegers. Gestern nach­mittag erschoß sich in dem HotelSport" am UZo- ker Patz der Chauffeur Alois Baader aus Uzhorod , der beim ersten AutomobilwettbewerbQuer durch Moltkes Sohn als Geldfälscher?Paris Midi" bringt eine Meldung aus New Uork, der- zufolge dort der Sohn des berühmten deutschen Generals von Moltke , während des Weltkrieges ein hervorragender Flieger, verhaftet wurde, als er eine falsche Fünf-Dollar-Note einwechselte. Er erklärte, er sei nach New Uork gekommen, um dort eine Beschäftigung zu finden. Von allen seinen Geldmitteln seien ihm nur einige Banknoten übriggeblieben. Gangsterüberfall auf einen Zirkusdirektor. In L o d z wurde gestern nachts der Direktor des großen ZirkusArena", Hermann Rosenthal, von zwei Banditen in seinem Büro überfallen und erschossen. Die beiden Mörder raubten die in der Kanzlei befindliche Kassa, in welcher sich die Losung der letzten Abendvorstellung befand. Unmittelbar nach der Aufdeckung des Mordes ge­lang es der Polizei, die beiden Raubmörder fest­zunehmen. Einer derselben ist ein vielfach vor­bestrafter Schwerverbrecher, der einen Tag vorher aus dem Gefängnis entlassen worden war. Fliegerunglück. Bei Los Mcazares stürzte ein Militärflugzeug des Stützpunktes Melilla in Spa- nisch-Maroflo brennend in das Meer. Die aus vier Personen bestehende Besatzung kam in den Flammeb um. Wahrscheinliches Wetter Donnerstag: Unbe­ständig, strichweise Regenschauer, relativ kühl, Nord­westwind. Im Osten der Republik nach Gewittern allmählich kühler werdend. Im Westen später leicht» Besserung. Wetteraussichten für F r e i t a g: In den böhmischen Ländern erneut etwas besseres Wetter und tagsüber ein wenig wärmer, im Kar­pathengebiet noch unbeständig.