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meinen, gleichsam wie mit Miasmen erfüllen. Die Heze gegen den] Verwaltungsgerichtshof ist nur eine Episode in dem schändlichen Treiben der Wiener Antisemiten, aber sie ist die bezeichnendste. Denn sie zeigt, daß die schwarzgelben Pfaffenknechte alles in Oestreich demolieren wollen, was hier noch an modernem Geiste lebt, um der plumpften Reaktion Thür und Thor zu öffnen. Und was es für Oestreich, einen Staat ohne große Städte, bedeutet, daß seine größte Stadt von einer so bildungs- und kulturfeindlichen Partei beherrscht wird, fann gar nicht ermessen werden. Ein gutes Stück von der östreichischen Frage", der Frage des Verfalles dieses künstlichen Staates, steckt darin.

Politische Ueberlicht.

Berlin , den 19. Mai.

Verfolgungswahn.

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National sociale Ehrlichkeit. Trotz der Aufklärungen über die Gründe unserer Nichtteilnahme am Berlepsch- Kongreß schreibt die Hilfe" des Pfarrers Naumiann:

Wenn jetzt die Socialdemokratie ablehnt, so giebt es nur eine Erklärung: sie will lieber den Fortschritt des Arbeiterschußes verlangsamen, als mit bürger­lichen Elementen zusammenarbeiten."

Mart begreift, daß Herr Göhre aus diesem Verein ausscheiden mußte.

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Dabei zog der Kaiser nachstehendes in Erwägung: Der feit dem 17. Jahrhundert bestehende Modus der Deportation von Verbrechern nach Sibirien hat sich, je mehr das Land durch frei willige Ansiedler besiedelt wird, nicht nur als unnüz, sondern sogar als schädlich für Sibirien erwiesen. Mit der Ver­beffernung der Verkehrsmittel und der fortschreitenden fulturellen Entwickelung Sibiriens hat die Deportation allmählich den Charakter einer Strafe verloren, während der Schaden, der dem Gebiete durch die Verbannung von Verbrechern dorthin zugefügt wird, mit jedem Jahre größer wird. Nachdem sich mit der Frage der Aufhebung der Deportation und der Zwangsarbeit bereits die Kaiser Alexander II . Aus dem rheinisch- westfälischen Kohlenrevier und Alexander III. beschäftigt haben, betrachtet Kaiser Nikolaus diese Angelegenheit als ein Bermächtnis feiner Vorfahren und er wird uns geschrieben: Die Berichte vom Kohlen- und Eisenmarkte blidt in der Deportation ein schweres Hindernis für die sowohl als auch die Geschäftsberichte an die Generalversammlungen Entwidelung Sibiriens . Er hat daher gestern befohlen, der einzelnen Werke und Bechen lassen die Riesenprofite erkennen, daß unter dem Präsidium des Justizministers eine Kommiffion die gegenwärtig das Unternehmertum auf der roten Erde macht, zufammentrete, die über den Ersatz der Deportation durch andere Die Klagen über den Arbeitermangel" find allgemein und trotz der Das amtliche Dresdner Journal" beginnt mit der Strafen und über die damit zusammenhängenden Angelegenheiten äußersten Anstrengung der Arbeiter durch Ueberstunden ist die Nach­beraten soll. frage faum zu befriedigen. Wir haben bereits berichtet, daß größere Veröffentlichung von Artikeln, die sich Zeitbetrachtungen So der offizielle Bericht aus Petersburg . Es geht aus jedem Werte der Eiseninduſtrie, um dem Mangel an Kohlen zu begegnen, ihre cines Unbefangenen" nennen. Der erste handelt vom Verfall Wort hervor, daß Humanitätsfragen bei diesen Erwägungen Fusion mit Zechen vorgenommen haben. Auf diesem Wege, den das der Religion und Sitte und ist eine Sammlung auserlesener nicht mitgesprochen haben. Kein Wort davon und kein Gedanke an Eisen- und Stahlwerk Hösch durch die llebernahme der Zechen Ver. West­Albernheiten gegen die Socialdemokratie. Die Social die Qualen der Hunderttausende, die seit Jahrhunderten in der falia zuerst betreten hatte, wären zweifellos bereits mehrere größere demokratie ist an allem schuld, an dem Mord des Justizrats 3wangsarbeit der fibirischen Bergwerke elend umgekommen sind, die Werke nachgefolgt und es hätte dieser Prozeß schließlich zur Sprengung Levy, wie an der Ermordung der Kaiserin von Oestreich. in den unwirtlichen Eissteppen erfroren, verhungert, die in den des Kohlensyudifats geführt. Als das Syndikat die Gefahr sah, Die beim Löbtauer Falle zu Tage gekommene Buchthäusern von Sachalin den Beinigungen der russischen Knute zum griffen die Stapitalisten zu demselben Mittel, welches sie, sofern die viehische Roheit verhetter Socialdemokraten wirft ein Opfer gefallen sind. Kein Wort davon. Ini Gegenteil! Die Ver- Arbeiter davon Gebrauch machen, nicht genug verdammen können: bannung nach Sibirien hat nach der Meinung Väterchens den Charakter fie drohten mit dem Boykott! Das Syndikat droht, alle solche trauriges Licht auf die heutigen Zustände... Mit Recht ist einer Strafe eingebüßt und da muß auf einen Ersatz gesonnen Werke, die sich durch Fusion mit Zechen zu Privatabnehmern dieſer gesagt worden, derartige Buben dürften sich im Gefängnis werden. Zechen machen, von dem Bezuge von Syndikatskohlen auszuschließen. nicht wohlfühlen; eine tägliche fräftige Prügelsuppe wäre Die Hauptsache aber ist, daß das Land Sibirien darunter Da nun Werke wie die Dortmunder Union", der Bochumer und der solchem Gesindel dienlicher, als gute Soft und liebevolle Be- leidet, wenn es auch ferner den Charakter einer Straffolonie Hörder Verein selbst bei Fusion mit Bechen noch immer mit auf handlung." trägt. Die russische Regierung hat große Pläne mit Sibirien , fie Lieferungen des in Aussicht genommenen Syndikats angewiesen Was ist ausgerichtet mit sittlichem Abschen und Entrüstung, legt Eisenbahnen hindurch. hofft auf reiche Besiedelung durch freie wären, so hat die Boykottdrohung bewirkt, daß in den Fufionierungen was helfen Gericht und Strafe, so lange eine Bande von Unterthanen" und darauf, daß dort für Bäterchens Regierung noch ein plöglicher Stillstand eingetreten ist. Lenten, deren ganzes Dichten und Trachten dahin geht, den große Einnahmequellen aufzustechen sind. Die bereits erivähnten Klagen über den Arbeitermangel" Glauben an Gott, die Liebe zum Vaterlande und die Achtung vor Gesetz und Obrigkeit aus dem Herzen des Volles zu reißen, offen und ungescheut ihr Wesen treiben darf? Lotterbuben wie Hödel, Nobiling, Ravachol , Caserio, Luccheni werden öffent­lich als Helden und Märtyrer gepriesen; in der Tagespreise und in den Versammlungen einer an Mitgliedern starken Partei werden die Mordgesellen von Chicago und der Pariser Kommune verherrlicht; in der Reichshauptstadt will man ein Jubelfest für den Aufruhr von 1848 feiern und den gefallenen Empörern auf dem Kirchhofe ein Ehrendenkmal errichten; ohne Schen wird gelehrt. Mord zu politischen Zweden fet erlaubt, nach Befinden sogar verdienstlich; Meineid mud Lüge werden, soweit sie der Partei muizen, gebilligt und Meineid mud empfohlen; der Glaube an Gott, Ewigkeit and jüngstes Gericht wird als Aberglaube verspottet; durch die Lehre von der freien Liebe werden die wilden finnlichen Triebe entfesselt und die Grund­lagen der Familie untergraben; fein Anschen und kein Gebot, am wenigsten das der Obrigkeit und der Geseze, soll in Geltung bleiben; die altbewährten Lehren der guten Sitte sollen unverträglich fein mit Freiheit und Manneswürde" und werden schamlos mit Füßen getreten.

Opfer gekostet haben, wenn

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So legt die wirtschaftliche Entwickelung, der moderne Welt- würden nicht in dem Umfange bestehen, wenn in den Werken bei verkehr selbst Bresche in so geheiligte Institutionen wie die Ver- der Auswahl ihrer Arbeitskräfte nicht die Socialistenfurcht so stark bannung nach Sibirien . Hoffen wir nur, daß die Arbeiten der hervorträte. Sie suchen sich ihre Arbeiter aus! Auf verschiedenen Stommission zur Ausfindigmachung anderer Strafarten den Opfern größeren Werken finden, wie genugjam beobachtet worden ist, Arbeiter russischer Justiz nicht noch eine Verschlimmerung ihres Schicksals aus den aufgeklärten Gegenden Deutschlands keine Annahme. bringe. Brandenburg , Hamburg , Kiel , Sachsen wird bei der Musterung" meist zurüdgewiesen, dagegen finden die anspruchslosen Schlesier. Zur Eröffnung des Haager Kongresses wird der Frank- bor allen aber Polen und Hessen sofortige Anahme. Von ihnen furter Zeitung" telegraphirt: In den beteiligten Kreisen herrscht der fürchtet das Unternehmertum feine Heßereien", keine höheren Lohn­Eindruck vor, daß die Stimmung in der Eröffnungsfizung un­forderungen, fie lassen sich willig in die Arbeiterkasernen treiben, in denen sie zusammengepfercht hausen und auf den Wink des Unter­gemein fühl gewesen sei. Man findet es auffällig und un­gewöhnlich, daß der holländische Minister de Beaufort, der gar nicht mäßiger Ausbeutung doch nur das zum Leben unbedingt Notwendige Mitglied der Konferenz ist, die Präsidenten vorschlug. Bielleicht ge- verdienen, erkennen aber bald, daß sie bei der Ueberanstrengung gewöhnlich, daß der holländische Minister de Beaufort, der gar nicht nehmertums bereit sein müssen. Diese Arbeitskräfte, die bei fiber­schah dies auf Veranlaffung der Ruffen, die nicht dem Vertreter nicht auf ihre Rechnung fommen und nehmen an den nächsten cines großen Staates verpflichtet sein wollten dadurch, daß dieser nicht auf ihre Rechnung kommen und nehmen an den nächsten in Lohntagen ihre Abkehr, um dann den russischen Vertreter zum Präsidenten vorsching. Am Schluß Essen , Düsseldorf rheinaufwärts weiter wandernd anderwärts Arbeits­feiner Rede in der Konferenz fagte Baron von Staal mit ganz gelegenheit zu suchen. In dieser fortwährenden Arbeiterwanderung, unverständlicher Stimme, die Verhandlungen der Konferenz würden diesem Zu- und Abströmen großer Maffen liegt die Erklärung für fortan bei verschlossenen Thüren stattfinden und fragte: Erhebt nie die Rückständigkeit der Arbeiterbewegung des Reviers gegenüber mand Einwand? Da fast niemand diese Frage gehört hatte, meldete anderen Bezirken. Die feßhafte Arbeiterschaft, überdies nieder­sich auch niemand zum Einspruch. So wurde die Geheim gehalten durch die Willkürmacht des Unternehmertums, steht machtlos baltung der Konferenz beschlossen, ohne daß man es biefer dahinströmenden Masse gegenüber, die für das Unternehmer­eigentlich recht gemerkt hatte. tum Profitfutter" ist, bis es gelingt, Aufklärung auch in die letzten Winkel Schlesiens, Posens und Pommerns zu tragen.

Deutsches Reich .

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über

Daran trägt nach dem Dresd . Journal" die Irreligiosität und die Unentschlossenheit der Regierungen im Kampfe die Hauptschuld. Deshalb hat die Unbotmäßigkeit immer weiter um sich gegriffen; die Volksverführer sind dank der sanften Behandlung nur immer frecher, ihr Anhang ist immer größer und begehrlicher geworden". Endlich müsse der Stampf Begnadigt wurde vor einigen Tagen der Hüttendirettor aufgenommen werden. Je später er aufgenommen wird, Gegen das Juvalidenversicherungs- Gefeh in der Fassung aber von neutlingen( Lothringen ), der vor einigen Monaten von desto schwerer die Opfer, desto unsicherer der Erfolg. Er der Kommissionsbeschlüsse wenden sich die oldenburgische sowie die der Mezer Strafkammer wegen eines Stamineinsturzes, bei dem Fönnte schon längst entschieden sein, und würde weniger Hanseatische Versicherungsanstalt mit ziemlich übereinstimmenden wei Arbeiter den Zob fanden, zu brei Monaten Ge er schon mit Entschlossen- Gründen. Namentlich werden sehr berechtigte Einwendungen gegen fängnis verurteilt worden war. Gelegentlich seiner fürzlichen An­heit aufgenommen und mit Nachdruck durchgeführt worden das vorgeschlagene nene Beitragsberechnungs- Verfahren erhoben. wesenheit in Lothringen hat nun der Kaiser diese Strafe im Gnaden­wäre. Wir freilich, die Freunde der Ordnung und Obrig- Gegenwärtig besteht das sogenannte Kapitaldedungs- Verfahren, wege in eine Geldbuße umgewandelt. Teit, wir fämpfen nicht; wir sind bloß ängstlich darauf be- Hanseatische Versicherungsanstalt fagt nun in ihrer Eingabe, daß dieses umfaßt wieder nicht weniger als 15 neue Fälle. Der Löwenanteil während der neue Entwurf das Prämiensystem einführen will. Die Die reichsländische Ausweisungschronik der letzten Tage dacht, daß gegenüber der Partei des Umsturzes ja nichtsystem nur dazu führen würde, das von der gegenwärtigen Generation entfällt diesmal auf unseren Bundesgenossen Oestreich- Ungarn mit geschehe, was als eine Verfümmerung der foge- angesammelte Vermögen der Versicherungsanstalten in viel aus 10 Fällen; die übrigen Ausweisungen betreffen russische( 2), nannten Volksrechte angesehen werden gedehnterem Maßse wie bisher für zukünftige Lasten festzulegen, schweizerische, belgische und dänische( je 1) Staatsangehörige.-m könnte. Wir kämpfen nicht. Aber die Umstürzler kämpfen anstatt cs der Gegenwart nutzbar zu machen. Als notwendige schon lange. Und mit welchen Mitteln mit Lug und Voraussetzung für die Verteilung der Reutenlast oder doch eines Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozeffe. Trug, mit Heuchelei und Meineid, mit Meffern und Teiles derselben auf alle Anstalten, die doch nur darauf hinauslaufe, Dolchen, mit Pulver und Blei, mit Dynamit und Brand- die landwirtschaftlichen Anstalten auf Kosten der industriellen zut Eine Nummer der Augsburger Stadtzeitung" ist tonfiscfert legung." Und die Ordmingsparteien sehen ruhig zu, wo wir unterstützen. verlangt sie, daß zu der gestatteten Gewährung be- worden wegen einer Kritik von Zeitungsberichten über die Jagd­schon einen Kampf der schlimmsten Art haben, bei dem der fonderer Leistungen aus dem Sondervermögen der Anstalten auch erfolge des Kaifers. Wie aus München mitgeteilt wird, hat eine wehrlos(!) dasteht, der andere( natürlich die Um die Möglichkeit der Erhöhung der Invalidenrenten die Augsburger Anklagebehörde in dem betreffenden Artikel eine durch die einzelne Anstalt fomme. Nur so sei es möglich, Majestätsbeleidigung erblickt. Der. Artikel stammt aus stürzler!), aber unbarmherzig auf den Fried den Bedürfnissen der Invaliden in Bezirken mit teurerer der Münchener Fr. Pr." vom 30. April 1899 und macht Bemerkungen fertigen losschlägt". Lebenshaltung gerecht zu werden, was als die erste Aufgabe einer darüber, daß der Kaiser von manchen Zeitungen als erster Fach­Aenderung des Gesetzes angesehen werde, da das bestehende Gesez mann Deutschlands auf jedem Gebiete menfch= diesen Bedürfnissen nicht gerecht werde. licher Thätigkeit gefeiert werde. Die Münchener Staats­anwaltschaft hatte den Artikel nicht beanstandet.

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Jetzt ist es aber noch Zeit, mit gesetzlichen Mitteln diesem Kampfe zu begegnen. Zu diesen gejeglichen Mitteln gehört die Armee, und zwar ist sie das höchste und beste Versicherungsanstalt gehalten. Die hanjeatische Anstalt verlangt dann In ähnlichem Sinne find auch die Einwendungen der oldenburgischen aller gesetzlichen Mittel". Sie hat die Aufgabe, nicht bloß noch, daß die laufenden Renten so weit erhöht werden, als sie wären, gegen äußere, sondern auch gegen innere Feinde das Eigen- wenn bei ihrer Entstehung das neue Gesch schon bestanden hätte. tum usw. zu verteidigen.

Zum Schlusse des Artikels heißt es:

Soch ist die Staatsgewalt in der Uebermacht. Beigen ihre Ber­treter, daß sie fest entschlossen sind, von ihrer Macht Gebrauch zu machen, so werden die Ordnungsfeinde sich wohl hüten, es auf eine Kraftprobe ankommen zu lassen. Sollten sie es dennoch wagen, so würde mit einem entscheidenden Schlage Ruhe geschafft für lange Zeit. In Sachsen haben Regierung und Stände mit dem neuen Wahlgesetze einen guten Anfang gemacht. Die Be Kämpften schrieen grimmig auf; aber beim Schreien ist es geblieben, die Kraftprobe wurde nicht gemacht. Dies kann zur Lehre dienen.

Der Verfolgungswahnsinn, der in diesen Säßen tobt, Fönnte Mitleid erwecken, wenn ihm nicht gestattet würde, in nem amtlichen Blatt sich auszutoben. Wegen dieses Ortes der Veröffentlichung aber verdient es Beachtung, daß in dem Organ der sächsischen Regierung zur Revolution, zum Bürger­frieg in frechfter Weise aufgereizt wird.

Die fraglichen Paragraphen,§ 20 und§ 31a find jedoch vom Reichstage nach den Vorschlägen der Kommission in der 2. Lesung bereits angenommen worden.-

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Verpflegungsstationen.

Der gestern von uns mitgeteilte, im Abgeordnetenhause ein. gebrachte Antrag v. Pappenheim und Genossen Tentt Die Aufmerksamkeit auf das Institut der Verpflegungsstationen, deren Zweck es ist, der Wanderbettelei dadurch entgegenzutreten, daß sie Serru v. Frege ist wenigstens ein Troft im Unglüd beschieben: mittellosen Wanderern gegen Arbeitsleistung vorübergehend Ber­Die Konservative Korrespondena" verteidigt ihn gegen pflegung und Nachtquartier gewähren. Derartige Einrichtungen über den Preßjünglingen, die sich erfrechten, bem Vicepräsidenten in haben sich fast in ganz Deutschland , namentlich aber in Preußen einem Anfall von Abwesenheit feines angeftammten Helbentums zu ausgebildet. In Preußen gab es im Jahre 1892/98 bereits 897 ertappen. Das Organ der konservativen Partei will dem Präfidium Verpflegungsstationen, deren Kostenaufwand sich insgesamt auf cine Censur- Obergewalt über die Journaliſtentribüne znerkennen; 1 308 000. belief. Eeit dieser Zeit sind eine ganze Anzahl der das Präsidium habe die Pflicht, gegen die Schnoddrigkeiten" der Stationen wieder aufgehoben worden, da in vielen Gegenden Stimmungsbilder" vorzugehen. Die Kons. Korresp." fann fich be- die Kreise sich nur schwer entschlossen, die Kosten dafür zu ruhigen, die Berichterstatter verstehen in der Regel weit beffer ihre übernehmen. Um den Zusammenbruch des ganzen Instituts zu und des Reichstags Würde zu wahren, als Herr v. Frege die feine. verhindern, wirften die Freude desselben dafür, daß die Regierung Und es bedarf feines Eingriffs des Präsidenten, sondern lediglich einen Gefeßentwurf einbringe, welcher die Kommunalverbände einer Weifung der konservativen Breßleitungen, wenn der konservativen zwingen follte, die Kosten eines über den ganzen Umfang der Partei die Entstellungen und Verleumdungen in den reaktionären Monarchie zu erweiternden Stationsnetzes zu tragen. Die Regierung. " Stimmungsbildern" zuwider sind. die anfangs schwere Bedenken hatte, gab endlich dem Drängen nach Der Freis. 8tg." wird als das hochangesehene liberale Mit- und legte dem Landtage 1895 einen solchen Entwurf vor, der jedoch Die Armee wird aufgefordert, gegen den inneren Feind glied", auf das sich Herr v. Frege bezogen, der Abgeordnete eŋI feine Gefegestraft erlangt hat, da die Konservativen verschiedene Yoszugehen, und dieser wildeste, abscheulichste Umsturz wird zu Herrnsheim bezeichnet. Einzelheiten desselben heftig bekämpften. Der Abg. Gerlich dazu als höchstes gesetzliches" Mittel angepriesen. Die Social­brachte es sogar fertig, davon zu reden, daß der Entwurf uns dem Staatliche und berufsgenossenschaftliche Fabrikanfficht. Kommunismus zuführen würde, während einer seiner Fraktions­demokratie fämpft mit den gesetzlichen Mitteln der Aufklärung. Außer den staatlich angestellten Gewerberäten und Gewerbe- follegen, Herr von Wohna, den Staat zu den Kosten heranziehen des Stimmrechts, der Organisation, um die Erhöhung der Inspektoren ist auch den Berufsgenossenschaften durch das Unfall wollte, mit der Begründung, wenn man jetzt dazu übergehe, die Dem Deliranten des Amtsblattes erscheinen diese versicherungs- Gesetz die Aufgabe zugewiesen, die Arbeiter- Schutz- Allgemeinheit rechtlich dazu zu verpflichten, dem einzelnen die Mittel als Lug und Trug, Henchelei und Meineid, Messer und vorrichtungen in den Fabriken zu überwachen. Demgemäß hat ein Möglichkeit zu gewähren, auch ohne eigene Mittel auf allgemeine Dolche, Pulverund Blei, Dynamit und Brandlegung. Kein Wunder, großer Teil der Berufsgenossenschaften besondere Beauftragte" als Kosten sich im Lande umherzutreiben", dann thue man einen Schritt, daß bei solcher Verzerrung aller Begriffe dent Rasenden nun Revisions Ingenieure angestellt, welche die Betriebe fort- der so bedenklich sei, daß er nur geschehen kann im Verein mit dem umgekehrt die Greuel eines militärischen Bürgergemekels wie danerud kontrollieren und auch die Ausführung der erlaffenen Staat. Noch weiter ging der Abg. Brütt, der der Befürchtung Dabei konnte es Ausdruck gab, daß die Verpflegungsstationen den Arbeitgeber benach­die Anwendung des höchsten und besten aller gesetzlichen Unfallverhütungs- Vorschriften überwachen. ausbleiben, nicht daz Mittel" vorkommen. zwischen den staatlichen Aufsichts- teiligen und daß, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht einig beamten und den von den Selbstverwaltungs- Genossenschaften ange- werden über den Preis der Arbeit, alsdann der Arbeitnehmer einfach stellten Beauftragten häufig Kompetenzftreitigkeiten vorkommen, bie auf die Verpflegungsstation sich verlassen kann und sicher ist, nicht ben Intereffen der Sache nicht entsprechen. Das Reichs- Ber- Hunger leiden zu müssen. Eine weitere Benachteiligung des Arbeit sicherungsamt beabsichtigt deshalb, wie die Wolfs Beitung" gebers gegenüber dem Arbeitnehmer liege darin, daß Streits hört, dahin zu wirken, daß in denjenigen Betrieben, in denen die viel leichter durchzuführen feien, wenn die streifenden Berufsgenossenschaften nachweislich eine fortlaufende Fabrikaufsicht Leute sich von den Verpflegungsstationen unterhalten laffen können. zur Verhütung von Unfällen üben, diese Wirksamkeit ihnen aus- So habe sich, wie ihm von orientierter Seite mitgeteilt sei, vor chließlich überlassen werde, in ähnlicher Weise, wie die Kontrolle einigen Jahren bei Gelegenheit eines Hamburger Streits eine große der Dampftessel dem zweiten Dampffesselrevisions- Verein überlassen Anzahl feiernder Arbeiter von den Verpflegungsstationen Es geschehen Zeichen und Wunder. In Holland tagt die kon worden ist. unterhalten lassen. Ferner gab der konservative Redner der ferenz, die drauf und dran ist, den ewigen Frieden" einzuführen, Wir würden eine solche Ausdehnung der Befugnisse der berufs- Befürchtung Ausdruck, es würden durch dies Institut junge Leute und in Petersburg wird geplant, die altgeheiligte Verbannung genossenschaftlichen Beamten im Interesse der Arbeiter nur bedauern. gerade zum Wandern verleitet werden und sich dadurch der Gefahr nach Sibirien abzuschaffen. Bei allen Mängeln der staatlichen Aufsicht trauen wir den staatlichen des fittlichen Verfalls aussehen; auch würden die Stationsgäste Unter dem Vorsiz des Kaisers wurde in Petersburg Beamten doch immer noch mehr Unparteilichkeit zu, als den Ver- fich durch die ihnen zu teil gewordene Verpflegung keineswegs vom eine Konferenz zur Beratung der Deportationsfrage abgehalten. trauensleuten der Berufsgenossenschaften. Betteln abhalten lassen.

Kultur.

Wie kann man es verantworten, diefen Mann frei umther laufen und umherschreiten zu lassen? Hat man kein Gefühl da für, daß er gemeingefährlich" für die herrschenden Klassen ist, indem er sie vor aller Welt derartig bloßstellt und sie in ruchlosen Verbrecherphantasien schwelgen läßt?

Keine Verbannung nach Sibirien mehr?

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