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Donnerstag, 29. August 1935

Lette 3

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»Der größte Volksbetrug in der sudetendeutschen Geschichte Von Deutschland aus bestätigt

Der zugkräftige Wahlschlager der Henlein - Partei in den Trenzbezirken des BöhmerwaldeS mit ihrer verelendeten Wanderarbeiterschaft war das Versprechen, daß nach der Wahl Inhaber einer SdP-Legi- timation ohneweiteres in Deutschland Arbeit finden werden. Es wurde in der Zwischenzeit schon mehrfach dar­über berichtet, daß solche Arbeitsucher sodann von ihren reichsdeutschen Gesinnungsbrüdern sehr schlecht behandelt, nämlich eingesperrt und ohne Federlesen über die Grenze heimschubiert worden sind. Nun wird diese brutale Vorgangsweise gegenüber den notleidendensudetendeutschen Volksgenossen" von einer gleichgeschalteten Zei­tung des Dritten Reiches ausdrücklich bestätigt. DieBayerische Ostmark" vom 25. Juli brachte folgenden Lokalbericht: Weiden . Häufung derPatzver- zehen. Dieser Lage wurde wieder ein tschechi­scher Staatsangehöriger wegen Paßvergehens in Weiden festgenommen. Die Zahl der Fest«

nahmenwegenPatzvergehenS häufensichinderletztenZeit ganz beträchtlich. Die ungeheure Notlage der Bevölkerung jenseits der Grenze verleitet die Leute, in das Dritte Reich zu gehen, weil sie hier bessere Arbeitsmöglichkeiten erhoffen. Diebesseren Arbeitsmöglichkeiten", denen die bedauerntverten Opfer der Wirtschaftskrise nachgezogen sind, haben eben nur in der ver­logenen Flüsterpropaganda der Henlein-Partei existiert. Nur die Mandatare der SdP sind durch diese Methoden zubesseren Arbeitsmöglichkeiten" gekommen. Sie haben ihre Mandate und die gefoppten Wähler können in den Schubarresten des Dritten Reiches darüber nachdenken, ob man noch ein zwei- teSmal fascistischen Wahlversprechungen Glauben schenken darf. Die oppositionellen Henlein -Pro­leten haben recht, wenn sie die Wahlagitation ihrer Partei als dengrößten Bolksbetrug in der sude­ tendeutschen Geschichte bezeichnen".

nur daß man hierzulande dieMiesmacher" nicht ins Konzentrationslager sperren kann.

Tschechoslowake In Deutschland verurteilt Berlin. (Tsch. P.-B.) Der erste Senat del Volksgerichtshofes verurteilte den 28jährigen Ern st Wabra aus Chemnitz , einen tschecho­slowakischen Staatsangehörigen, zu 15 Jah­ren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Der Vertreterder Reichsanwaltschaft hatte sogar lebenslängliches Zuchthaus beantragt. Wabra hatte sich, wie die Anklageschrift ausführt«, nach der nationalen Er­hebung zur Fühlungnahme mit ausländischen Kommunistenkreien nach Prag begebe». Als er wieder zurückkehrte, stellt« er sich sofort erneut in den illegalen Dienst des kommunistichen Jugend­verbandes Deutschlands . Er wurde als Instruktor des Zentralkomitees nach Westdeutschland berufen. Ende 1983 reiste er wiederum nach der Tschecho­ slowakei und wurde dort, wie die Anklage weiter behauptet, von der kommunistichen Zentrale mit Geldmitteln versehen. Dann soll er sich nach Mos­ kau begeben haben, wo er über die illegale Arbeit der Jugendbewegung Bericht erstattete. Ueber Prag kehrte er sodann nach Deutschland zurück, wo er im August vorigen Jahres verhaftet wurde.

Zur Abwehr der Wahrheit muß die von Enttäuschung und Cliquenstreit zer­fressene Henlein -Partei bereits besondere Maß­nahmen treffen, wie aus folgendem in der WarnSdorferBolksstimme" veröffentlichten Zir­kular ersichtlich ist: Bezirl HainSpach Werbeamt Groß-Schönau, 10. 8. 1985. Werte Kameraden! Betr. Lügenabwehr. Die in den letzten Tagen von noch nicht ein­wandfrei festgestellten Kreisen in großer Zahl in Umlauf gesetzten unwahren Gerüchte, die zum Zwecke haben sollen, Unzufriedenheit innerhalb der Mitglieder der SdP. und Mißtrauen gegenüber AmtAväl- ' tern hervorzurufen, veranlassen uns, nunmehr diesen Lügenmeldungen mit allenMitteln an den Leib zu rücken. Wir beauftragen alle Mitglieder, wo immer «in Verbreiter oder Weitererzähler von Lügen­nachrichten austritt, diesen sofort festzustellen und sich sofort schriftliche Aufzeichnungen zu machen. Wenn er nicht selbst als Erfinder dieser Nach­richten in Betracht kommt, ist Name und Wohn­ort dessen zu verlangen, von dem die Nachricht übernommen wurde. Auf diesem Wege müssen wir schließlich zum AuSgangspunst« der Lügennachricht kommen. Ist die Stelle ermittelt, so ist sofort der ge­naue Tatbestand an die OrtSleitung zu geben, die wieder die Anzeige dem Bezirke unverzüglich wei­terleitet. Gegen Außenstehende haben wir nur noch die ordentlichen Gerichte, sollten auch Mit« gliederalS solche Schädlinge er­mittelt werden, ist deren sofortiger Ausschluß zu veranlassen. Rasche- Durchgreifen tut not. Mit deutschem Gruß: Bezirksleitung HainSpach . Die BezeichnungLügenabwehrstelle" ist von den lammfrommen Henleinpatrioten unbesehen

aus dem Wortschatz der reichsdeutschen Nazipartei übernommen worden, hat aber bei uns die gleiche Bedeutung wie im Reiche, nämlich Stelle zurBekämpfung der W a h t'f) e i t. Die wachsende Opposition gegen die Bonzenwirtschaft in der SdP. erfordert schon einen eigenen Bespitzelungsapparat. AlsWahr « heit" wird nur anerkannt, was den neugebackenen SdP-Bonzen frommt. Wahrheiten, die ihnen unangenehm sind, werden alsLüge" gebrand« markt und verfolgt. Ganz wie im Dritten Reich ,

Genf.(Havas.) Die Völkerbundsmandats­kommission wurde bei der Prüfung des Berichtes der japanischen Negierung über ihr Mandat be­züglich der Inseln deS Stillen-Ozeans., auf. die. großen Aufglchen aufmerksam gemacht, welche die Tokioter Regierung dort gemacht hat. Da die erste Darlegung japanischerseits nicht überzeugend war, wurde die japanische Regierung ersucht, detailliert anzuführen, wozu sie die großen Beträge verwen­det hab e. Es bestand die Befürchtung, ob r- sich nicht um Befestigungen und um den Bau von Marine- und Flug, zeugstützungspunkten handelt. Nunmehr ist ein Bericht der japanischen Re­gierung eingelangt, in welchem detailliert ange­führt wird, daß die betreffenden Beträge haupt­sächlich zur industriellen und wirtschaftlichen(!) Entwicklung der Inseln des Stillen Ozeans ver­wendet wurden. London.D a i l h H e ral d" meldet, die japanische Regierung treffe Vorbereitungen zur Eröffnung diplomatischer Verhandlungen mit Großbritannien , Holland und anderen Mächten, um die Erlaubnis zur Einwanderung

Volksgruppen" tagen. Im Gablonzer Rat­haus wurde am 27. August die Tagung des Ver­bandes der deutschen Volksgruppen in Europa durch den Vorsitzenden Max Richter-Mildenau er­öffnet. Die Tagung ist von etwa 100 Vertretern aus folgenden Staaten besucht: Belgien , Däne­ mark , Lettland , Estland , Litauen , Palen, Ungarn , Jugoslawien , Rumänien, Sowjetrußland und der Tschechoslowakei . Di« Tagung befaßt sich vor allem mit derzeit aktuellen Fragen des Schutzes der I Minderheitenrrchte.

japanischer Staatsangehöriger auf den Fidschi- Inseln in Niederländisch-Jndien und in dem bri­ tischen Teil von Borneo zu erhalten. Die Nach- richt sei am Montag gleichzeitig mit der japani­schen Antwortnote auf die britische Flottendenk- schrist in London eingetroffen. Das Blatt spricht in diesem Zusammenhänge den Verdacht aus, daß das japanische Kriegs­ministerium mit dieser Kolonisationspolitik auch strategische Ziele verfolg«, weil das die Entstehung japanischer Kolonien inmitten der Kolonialbesitzungen anderer Länder bedeuten würde. Privatgespräche mit dem Exkönig Georg Athen. Dienstag fand in London eine Zu­sammenkunft-wischen dem gewesenen König Georg und dem Finanzminifter PeSmazoglu statt, der inan in politischen Kreisen Athens große Bedeutung beimißt. Ueber den Inhalt der Unter­redung ist nichts Näherer an die Oeffentlichkeit gedrungen. Der Sekretär des Exkönigs lehnte jede Erklärung ab und betonte nur, daß es sich um Privatgespräche gehandelt habe.

Japanische Stützpunkte im Stillen Ozean Riesenausgaben für die Mandatslnseln

Der Exekutor ist im Dorfe Eine dicke Aktentasche unter dem Arme, geht der Exekutor suchend durch das Dorf. Er vergleicht die Nummern über den Hauseingang Mit der Nummer eines Aftenstückes und tritt ein. Der Exekutor ist ein bekannter Mann. Wenn «r in ein HauS eintritt, hat alle Heimlichkeit und Verschwiegenheit ein Ende. Im Dorfe verbreitet sich die Nachricht von seiner Ankunft mst Windes­eile. Wer noch Zeit hat, zu retten, der rettet. Da gibt es viele Möglichkeiten. Der«in« läßt sich ver­leugnen, der andere sperrt ab undist über Land". Wieder ein anderer rückt einen alten Schrank vor die Tür zur guten Stube und beteu­ert seine Armut, während der nächste gerade noch Zeit findet, das Schubfach zu entleeren. Das Dorf brodelt. Das eine Mal fallen die, di« ihre Steuer restlos bezahlt haben, über die Schuldner her, reißen sie in den Dreck und üben unbarmherzige Kritik an ihrem verwirtschafteten Leben, ein andermal stellen sie sich neben der Vergandeten und erklären sich mit ihnen solida­risch. Krampfen die Fäuste in der Hosentasche und fixieren mit KennerblickHalsweite, MuSkel« stärke und die geringen Chancen" der Exekutors im gottverlassenen Dorfe an der Grenz«. HauS für Haus, so wie di« Akten es for­dern, trete ich mit ein. Bor meinen Augen ziehen Bilder grauer Not vorüber, kahle Wohnungen, armselige Möbelstücke. Ich sehe Tränen, erbar­mungsvolles Händeringen, vernehme verhaltenes

Schluchzen, sehe ein bangendes Kind in Groß­mutters Schoß. Rot sind die Augen der Men, umrändert, die müde, uns beide fremde Männer anstarren. Gestern noch sagte der Arzt, das Kind sei sterbenskrank, und heute muß es mit der Großmutter in Taglohn auf den Meierhof eines Neureichen. Ich bin mit in der Wohnung eines Mannes, der buchstäblich tobt. Auf seiner Stirne perlt Schweiß, in seinen Mundwinkeln sitzt Speichel. Er schlägt seine Brieftasche auf den Tisch und schüttet den ganzen Inhalt hin. Sieben Kronen rollen über die Tischplatte, verlaufen sich in der kleinen Stube. Herr, ich hungere!" schreit er dem Exeku« tor zu,ich Weitz nicht, wie lange ich das aus­halte l" Er schlägt mit der Faust auf den kleinen Tisch, während er mit überschlagender Stimme schreit:Aber verhungern will ich nicht und tu ich nicht!" Beide Arme drohend gegen das winzige Fenster erhoben, starrt er ins Leere. Sein ganzer Körper zittert vor Haß der Mann hat den Glauben an alles aufgegeben. Und ich trete mit ein in Häuser, deren Be­sitzer vollgepfropft sind mit allen Finessen dörfli­cher Winkeladvokatur. Sie sind wie Katzen, stehen immer auf den Füßen. Erst wenn der kleine Zettel an ihrem Besitz klebt, beugen sie sich dem Recht und der Pflicht. Ich komme mit zu einem Bauer. Der Mann verdient den Namen längst nicht mehr. Seine Felder sind verwahrlost, seine Wiesen verfilzt, sein Stall leer. Mit der ortsüblichen Landarbeit ist er drei Monate hinterher. Der Winter frißt das Haferfeld, die Kartofftln erfrieren. Die

Steuerschuld bleibt und wächst. ES gibt kein Ge­setz, das den Mann unter Kuratel stellt, diesen Bauernhof rettet. Erst mutz alles verwirtschaftet sein, dann kommt die Gemeinde mit dem Armen­haus und einer erdrosselten Fürsorgetätigkeit. Der Mann legt einen Hundertkronenschein als Teilzahlung seiner Steuerschuld auf den Tisch. Es ist ein Tropfen auf einen heißen Stein. In längstens sechs Wochen kommt der Exekutor wie­der und einmal kommt der Hof auf die Gant. Ich trete mit ein in ein lichtübergossenes Chefkontor. Da ist nichts zu machen. Da laufen Rekurse bei der höchsten Steuerstelle. Da häufen sich kleine Berge von Papieren, die ständig auf der Reise zwischen Prag und der Provinz sind. Berbindlichst lächelt der Chef und sagt selbstver­ständlich zu,sofort zu bezahlen, wenn von oben herab die Sache entschieden ist." Und es wird Abend, das Dorf ist durchge­gangen. Von sechszehntausend XL fälliger Steu­erschuld sind achthundert XL bar eingegangen. Ein Drittel der verbleibenden Summe istange­klebt", ein weiteres stärkeres Drittel verfällt der Uneinbringlichkeit. Der Rest ist verkappte Sabo­tage. Der Exekutor ist leer, ist seelisch ausgepumpt. Er sagt, er hält diesen Dienst nicht mehr lange aus. Ich glaube es ihm. Auf diesen Posten gehört ein rücksichtsloser Mann mit Nerven wie Hanf­seile und einem steinernen Herzen in der Brust. Tagelang geifert das Dorf noch, dann ist auch dieses Ereignis von einer neuen Sache abge­löst und vergessen. Josef Egerer.

Sozialpolitischer Ausschuß einberufen Begrüßenswerte Initiative des Vorsitzenden Gen . Dr. Meißner Prag . Der Vorsitzende des Sozialpoliti­schen Ausschusses der Abgeordnetenkammer, Ge­nosse Dr. Alfted Meißner, beruft den Sozial­politischen Ausschuß für Dienstag, den 10. Sep­tember, um 9 Uhr 30 zu einer Sitzung rin. Aus dem Programm der Sitzung werden sich Ver­handlungen über die Arbeitslosigkeit und über die wirtschaftliche Stel­lung der arbeitenden Schichten befinden.

Gemeinsames Wirtschafts­programm der tschechischen Linksparteien Weder Einheitsfront noch Arbeitsgemein­schaft mit den Kommunisten. Prag . Am Mittwoch fand im Parlament unter dem Vorsitz des Senators Klofäö eine ge­meinsame Sitzung von Vertretern der tschechischen Sozialdemokraten und Nattonalsozialisten statt. In dem auSgegebenen Kommunique« heißt es: Die Vertreter beider sozialistischen Parteien äußerten übereinstimmende Ansichten über die Lö­sung der aktuellen wirtschaftlichen und sozialen Fragen. Beide Parteien setzten sich für die be­schleunigte Durchführung gewisser Maßnahmen zur Verbessern» gder Beschäfti­gung und zur Belebung der Wirt­schaft ein. Sie werden darauf dringen, daß eine unbegründete Verteuerung derLebensbedürfnisse hint­angehalten und Wucher und Spe­kulation mit den schärf st en Mit­teln verfolgt werden. In sozialpolittscher Hinsicht treten sie für den ordentlichen Schutz der Angestelltenein und wer­den darauf achten, daß endlich die Frage der ge« schlichen Regelung derArbeitsvermitt- l u n g und der Arbeitszeitverkür­zung erledigt werde. Beide sozialistische Parteien halten es für unbedingt notwendig, daß in Fragen der K o m- munalpolitik die Angehörigen beider Par­teien gemeinsam vorgehen. Die Vertreter beider sozialistischen Parteien sind einig in der Angelegenheit des kommuni« 'schen Angebotes nach Schaffung einer sozialisti­ schen Arbeitsgemeinschaft. Sie werden mit der kommunistischen Partei weder eine Ein­heitsfront noch eine A.r beitsge- m ein schäft bilden. Alle'Ihre'Mäste widmen sie der Arbeit für die tmrtschaftllche und soziale Besserstellung der arbeitenden Schichten und für die Verbesserung der beklagenswerten Stellung der Arbeitslosen. Wer hat gesiegt 7 Abschluß der ostslowakischen Manöver Kaschau . Die Manöver in der Ostflowakei wurden Mittwoch früh abgoblasen. Während i» der ersten amtlichen Verlautbarung festgestellt wurde, daß die Manöveraufgabe der(roten) Nrrdarmec, nach Süden vorzttdringen, nicht gelungen sei, da der Vormarsch der Nordarmee durch die zähe Verteidigung der(blauen) Süd­armee aufgehalten worden sei, wird nachträg­lich gemeldet, daß in der letzten Nacht der Koin- mandant der roten Armee ein Reservercgimment auf den rechten Flügel bei Zipov verschob, wo er einen schwachen Punkt des Gegners erkannte. An dieser Stelle ließ er Mittwoch früh einen Angriff eröffnen, durch den die Front der blauen Armee durchbrochen lvurde. - Von den rund 20.000 Soldaten, die an den Manüvern teilnahmen, wurden 52 ins Kranken­haus gebracht; nur in fünf Fällen tragen die Er­krankungen ernsten Charakter.

Führerkonterenz In Kiel Paris . Der Berliner Korrespondent des Blattes.^Information" teilt mit, daß die von Hiller einberufene Konferenz nach Kiel sehr wichtig sei» werde, wie schon aus der Anzahl der hervorragenden Persönlichkeiten aus militärischen und Marinekreisrn, die an ihr teilnrhmcn werden, ersichtlich sei.

Autoritäre Justiz am laufenden Band Wien . Bor einem Schöffensenat standen gestern die Druckereibesitzer G r o d e r und Rot- t e r, die auS dem Wöllersdorfer Konzentra­tionslager vorgeführt wurden. In der den beiden Angeklagten gehörenden Druckerei wurden seiner­zeit verschiedene illegale sozialistische Zeitschriften hergestellt, wieDer Schutzbündler ", D er n e u e A u f st i e g" ferner eine Druck­schriftGruß und Dank an die spanischen Hel­den", und schließlich auch falsche Einladungen zu dem am 2 Feber ds. I. abgehaltenen Ball der Stadt Wien . Grober wurde zu 5 Monaten stren­gen Arrest verurteilt. Das Verfahren gegen Reuter ist vorläufig ausgeschieden worden. Bei der österreichischen Justiz versteht es sich von selbst, daß diese Strafe er als Zusatzstrafe zu der willkürlich langen Haft im Konzentrationslager gilt.