Seite IDonnerstag, 29. August 1935fit. 201Otto Strasser zi(AP.) Otto Strasser hat in längeren Ausführungen zur Judenfrage Stellung genommen,was gerade jetzt, im Zeichen der Hetze Streichers,von einiger Bedeutung ist. Strasser bezeichnet dieJudenfrage als einen Teil des großen europäischen Minderheitenproblems, wasautomatisch dm Grundsatz auch der gleichartigenBehandlung aller anderen europäischen Minderheiten, z. B. der Wenden in Deutschland, beinhalte. Dem Ziomismus Theodor Herzlsgegenüber empfinde er die Sympathie gleichartiger Grundanschauung. Schon von Anfang anhabe er sich im schärfsten Gegensatz zudem ebenso dummen wie unappetitlichen Antisemitismus der Streicher, Ley, Grohöund Konsorten befunden. Bereits auf dem Parteitag 1927 habe er als Pressereferent der Parteiin schärfster Weise dies Treiben angegriffen unddiesen Angriff auch 1928 in der von seinemBruder hcrausgegebenen, von ihm geleiteten„Berliner Arbeiterzeitung" programmatisch untermauert. Dort habe er geltend gemacht, daß erund seine Frmnde die Andersartigkeitdes jüdischen Volkes anerkenne, aber die unwahreund hetzerische Behauptung seinerMinderwertigkeit verwerfe, wieüberhaupt jede Wertigkeitsskala zwischen Völkernzu bekämpfen sei. Diese grundsätzliche Einstellunghabe er auch nach der im Juli 1930 erfolgtenTrennung von der Hitlerpartei beibehalten undnun umso größeren Wert auf eine möglichst gerechte, dauerhafte und menschenwürdige Lösungder Judenfrage gelegt.; Nun zur Lösung der Judenfrage: Ergehe davon aus, daß die Ideallösung der Unterbringung aller nationalen Minderheiten Europasir eigenen Nationalstaaten aufGrund der historischgewordenen Verhältnisse nicht mehr möglich sei.ES würden also zahlreiche völkische Minderheitenin den verschiedensten Staaten Europas bleiben,wobei gerade die deutschen und jüdischen Minderheiten zahlenmäßig besonders ins Gewicht fielen.Er sei als Anhänger der völkischen Idee von demRechte, ja der Pflicht jedes Volkes durchdrungen,seine Eigenart zur höchstmöglichen Entfaltung zubringen und ihr in allen staatlichen und kulturellen Firmen Ausdruck zu geben. Daraus ergebesich zwangsläufig die S ch e i d u n g in Staatsvolk und nationale Minderheiten. Die nationalenMinderheiten seien von gewissen Rechten undPflichten des Staatsvolkes entbunden, genössenaber gewissermaßen als„Untermieter" eine bestimmte Rechtsstellung, die durch einen eigenenMinderheitenkommissar, der dergrößten Minderheit zu entnehmen sei, kontrolliertwerde. Die aktive und unmittelbare M i t w i r-k u n g der Vertreter aller völkischen MiUdet-heiten in Deutschland an der gesetzlichen Regelung dieses Minderheitenschutzes sei eine zwingende Pflicht. Für Deutschland würde dasAmt des Minderheitenkommissars demgemäßeinem I u d en zukommen, der als Staatssekretär dem Innenministerium beigeordnet seiund dem außerdem die Vertretung der nationalenMinderheit in Deutschland konstituierten, könntenkäme. Jene Juden, die sich als jüdische nationaleMinderheit in Deutschland konstituierten, könntenicht Beamte und Lehensträger des deutschenStaates werden. Dagegen seien ihnen diese Berufe innerhalb ihrer nationalen Autonomie(eigene Schulen und Universitäten etc.) zugänglich. Die menschliche, juristische und moralische Gleichberechtigung sei selbstverständlich gegeben.Jeder volljährige Angehörige einer völkischenMinderheit habe in seiner eigenen Willenserklärung demgemäß zu entscheiden, a) ob er Auslände r, d. h. Staatsangehöriger seinesStammvolkes werden wolle, was bei den Judenallerdings die Schaffung eines jüdischen Nationalstaates zur Voraussetzung hätte, b) ob ernationaler Minderheitsangehöriger werden wolle,mit den verringerten Rechten"und Pflichten einessolchen Untermieters, c) ob er völlig im Staatsvolt aufgehen und demgemäß nicht nurStaatsbürger, sondern Volksbür-g c r werden wolle. Diese letztere Willenserklärung sei aber an die Einhaltung gewiffer Aufnahmebedingungen gebunden, durchdie das Aufgehen im Staatsvolk zu einem effektiven werde. Ein« solche Bedingung werde zweifellos die Vorschrift einer Verheiratung mit einemAngehörigen des Staatsvolkes sein, um das Aufgehen auch biologisch sicherzustellen. Gerade hierwerde der diametrale Gegensatz zur hitlcrischenLösung deutlich: Die Eheschließung zwischenDeutschen und Juden, die bei Hitler strafbar sei,werde hier gerade gefordert für jene Juden, diein den deutschen Volksverband ausgenommenwerden wollten. Für diese Kategorie beständenalso die genannten Einschränkungen nicht, beiihnen handele es sich um vollberechtigte Volksbürger, deren jüdische Rasiebestandteile keineandere Rolle spielten wie die dinarischen, ostischennnd sonstigen Rasiebestandteile der anderen. DieKategorie b) sei den Einschränkungen der Minder-heitcngesctzgebnng, die Kategorie a) den Einschränkungen der Ausländergesetzgebung unterworfen. So würden die Menschenwürde der Persönlichkeit wie das Wohl der Allgemeinheit berücksichtigt.Der Kämpf gegen den barbarischen Antisemitismus sei nicht nur eine Pflicht der Juden,sondern eine Ehrensache jedes anständigen Menschen. Am meisten hätten gerade die Deutschen, dieir Judenfragedas größte Kontingent an den nationalen Minderheiten Europas stellen, Jnteresie daran, daßdie Stellung der nationalen Minderheiten einegünstige sei. Denn wenn die Judengesetze desHitlersystems auf die deutschen Minderheiten inEuropa angewandt würden, dann wäre auch demverblendetsten Hitlerdeutschen die Schmach undUnhaltbarkeit dieser Ordnung klar. Gemäß derBeschränkung der Schwarzen Front auf Deutschland sei diese Lösung, der Judenfrage natürlichn u r f L r Deutschland berechnet. Dochenthalte sie seiner Meinung nach alle Elemente,um zu einer gesamteuropäischen Minderheiten-Gesetzgebung erweitert zu werden, in deren Aufstellung eine wichtige Aufgabe der EuropäischenFöderation bestehe. Gewiß würden von deutscherund von jüdischer Seite gewichtige Bedenken erhoben werden, albet in der Politik könne es immerDer»Rachemord" in Schönfeld— ein BluffUm die„Schande" des Selbstmords zuvertuschen...Die Untersuchung des angeblichen Mordes andem Gastwirt G a r e i s in Schönfeld bei Karlsbad hat eine sensationelle Wendung gebracht. DieRecherchen der Behörden ergaben, daß es sich umeinen Selbstmord handelt und daß der Mordfingiert worden war. Die Kinder des Wirteshatten in dem Selbstmord eine„Schande" erblicktund deshalb der Polizei das Märchen von dem„Rachemord" erzählt. Als eine„Schande" hatten sie es aber nicht angesehen, daß durch diesesVerhalten Unschuldige unter schwe-st e m B e r d a ch t in Haft genommen wurden.Oberst Lawrences Geheimniskostet 10 MillionenRew Aork. Gestern wurde absichtlich zu demunerschwinglichen Presse von 500.000 Dollarsein Manuskript, das von dem britischenFliegeroffi-zier Shaw, hinter welchem Pseudonym sich das>Mitglied der Jntelligance-service Lawrenceverbirgt, hinterlasien wurde, herausgegeben. DieVerleger erklären, das Werk trage einen so s e n-sationellen Ch a r a ti,e r, daß es in'England niemals werde veröfMtlicht werdendürfen, keinesfalls aber früher, bevor nicht allePersönlichkeiten, über welche in dem Manuflriptgesprochen wird, gestorben sein werden. Die gegenwärtige Ausgabe zu dem unerschwinglichenPreise von 500.000 Dollars(ungefähr zehn Millionen XL) wurde lediglich zu dem Zwecke veranstaltet, damit die Gesellschaft sich das Copyrightauf Grund der amerikanischen Gesetze wahre.Bisher 12 Todesopferdes Berliner EinsturzesBerlin. An der Unglücksstelle in der Hermann-Göringstraße hat man im Laufe der gestrigen Nacht einen neunten Verschütteten ausgefunden und gegen 4 Uhr morgens geborgen. Morgens stießen die Rettungsmannschaften auf dreiweitere Verschüttete, an dessen Bergung nochgearbeitet wird. Man hat mithin bisher zwölfVerschüttete aufgefunden.Hitler henktBerlin. Der vom Volksgerichtshof wegen„Verrates militärischer Geheimnisse" zum Todeund zum dauernden Verlust der bürgerlichenEhrenrechte verurteilte 38jährige Wilh. Müller-Heinecke aus Berlin ist gestern morgens in Berlinh i n g e r i ch t e t worden.»Maulkorbzwang"auf dem Berliner StrafrechtskongreßStockholm. Die Tochter des hervorragendenschwedischen Staatsmannes des verstorbenen Genoffen B r a n t i n g erklärte nach ihrer Rückkehrvon dem Internationalen Strafrechtskongreß inDeutschland einem Berichterstatter des„Socialdemokraten", das Deutsche Reich habe diesen Kongreß zu Propagandazwecken mißbraucht. Als Frau Branting nach Dr. Goebbels das Wort ergreifen wollte, wurde ihr diesmit dem Hinweis darauf, daß es der„Tradftionwiderspreche", daß jemand gegen den Regierungsdelegierten spreche, verwehrt.Professor Dr. Nzach gestorben. Gestern istin Prag der pensionierte Universitätsprofessorund Vorsitzende des Prager Volksbildungsvereines„Urania", Profeffor Dr. Alois R z a chgestorben. Rzach hat das hohe Alter von 85 Jahren erreicht, war seit 1876, also seit 59 Jahren,Lehrer an der Universität, mehreremals Dekanund einmal Rektor. Noch nach seinem Uebertrittin den Ruhestand(1923) hat er als Honorarprofessor Vorlesungen gehalten. Sein Fach wargriechische Sprache, er war ein glänzender Vor nur auf Durchführung einer möglichen Lösungankommen. Gewiß würden viele Juden denRechten der Emanzipation nachtrauern, viel«Deutsche eine radikalere Lösung verlangen. Deneinen erwidere er, daß es töricht sei, gegebeneVoraussetzungen zu ignorieren, die anderen aberverweise er auf das alte Wort: Was du nichtwillst, das man Dir tu, das füg' auch keinemänderen zu. Diese Lösung wolle im übrigen nichtals philosophische und moralische, sondern alsgesellschaftliche und politische gewertet werden.Gibt auch vieles in diesem Programm derSchwarzen Front zu Bedenken Anlaß undwird man als Sozialdemokrat durch StrassersAusführungen wiederholt zu Widerspruchherausgefordert, so ergibt sich doch eine Diskussionsgrundlage, da StraffersVorschläge offensichtlich mindestens nicht antisemitisch gemeint und von Hitler und Streicherweltcnweit entfernt sind.tragender und verstand es, seine Hörer für diegriechische Kultur und Literatur zu begeistern. Erhat eine Reihe wiffenschaftlicher Werke geschrieben, hat viele volkstümliche Vorträge gehalten,war einer der Begründer der volkstümlichen Hochschulkurse und hat sich um die„Urania", derenLeitung er seit ihrer Gründung, zuletzt alsObmann angchört, große Verdienste erworben.Ebenso hat er sich um die Schaffung des drittendeutschen Studentenheims, das seinen Namenträgt, verdient gemacht.Ucberschwemmung in Troppa«. Dienstagabends wütete über T r o p p a u ein heftigesGewitter, dar von starken Regengüssen begleitetwar, durch diezehnKellerwohnun-gen'in tiefer gelegenen Teilen der Stadtunter Wasser gesetzt wurden. Die Feuerwehr warbis in die späten Nachtstunden damit beschäftigt,'das Wasser aus den überschwemmten Wohnungenzu pumpen.Ein lljähriger begeht Selbstmord ansLiebesgram. In der Nähe der Station Lukawctzauf der Strecke tllmüss—Böhm.-Trübau fandman die schrecklich verstümmelteLe i ch e eines vierzehnjährigenKnaben namens B. Banal, der beieinem Landwirt beschäftigt war. UnglücklicheLiebe hat das Kind in den Tod getrieben.Mauereinstnrz auf dem Schulhof. Im Südosten Londons streifte ein Lastkraftwagen dieMauer eines Schulhofes, hinter der sich eine großeAnzahl von soeben aus den Ferien zurückgekehrtenKindern mit ihren Angehörigen befanden. DieMauer stürzte unter dem Druck zusammen und begrub mehrere Kinder und Erwachsene unter sich.Nach hey bisherigen. Feststellungen wurden drei.Kinder,.darunter ein im Kinderwagen liegendesBaby, getötet und sechs weitere Schullinder undErwachsene mehr oder weniger schwer verletzt,Wie man in einer Halden Stunde 50.000 XLverdient. Bor einigen Tagen wurde der Schneidergehilfe Mayer-Zuckcrmänn in Wien das Opfereines ungewöhnlichen Gaunerstreiches. Er wolltebei einer Länderbankfiliale 10.000 Schilling(50.000 XL) in tschechoslowakische XL umwechseln und wurde bei dieser Gelegenheit in derSchalterhalle von einem Unbekannten angesprochen, der ihm einen besseren Wechselkurs anbot,wenn er ihm in sein Büro folge. Dort wurdendem Mayer-Zuckermann die 10.000 Schillingabgenommen; er selbst wurde in der Wohnungeingeschlossen und der Täter flüchtete mit einemKomplizen. Die Polizei hat nun den Gauner,einen gewissen Hilarius D e w a l d ausT e plitz-Schönau verhaftet.100. Geburtstag einer Eisenbahn. DieseWoche wird in England der hundertste Jahrestagder Gründung der größten englischen Eisenbahnstrecke, der Great Western Railway, gefeiert werden, die durch ein Gesetz des Parlamentes imJahre 1935 geschaffen worden war.Ein teuerer Sturm. In Saint Johns(Neu-Fundland) forderte ein Sturm, der.Sonntagüber die Insel hinwegfegte, 15 Todesopfer. DerSchaden wird auf 250.000 Dollars geschätzt,lieber 200 Fischerboote wurden beschädigt oderzerstört. Zwei zloeisitzige Flugzeuge der britischenReichs-Luftverkehrsgesellschaft, die von einergroßen Firma in St. Johns gemietet wordenwaren, sind zerstört worden.Die Nückwairderung der Türken. Im Rahmen eines FLufjahresplancs betreibt die Türkeidie Rückwanderung aller Türken aus den Ballanländern, deren Gesamtzahl auf 650.000 beziffertwird. In der ersten Zeit hatte die Regierung zumZiel gehabt, die dünnbevölkerten Gebiete aufzufüllen, und den Rückwandererstrom nach demInnern, insbesondere nach den Wilajots Mersinaund Adalia dirigiert. Das Klima war jedoch denNeuankömmlingen nicht zuträglich, das Milieulvar zu verschieden, so daß die Rückwandererschnell verzagten und überhaupt nur unter demDruck der Behörden arbeiteten. Dadurch entstandseinerzeit eine Unterbrechung in dem Rückwande-rungsprozeß, bis man sich dann entschloß, die Einwanderer nach Thrazien zu lenken. Dies fruchtbare Gebiet war nämlich nur von 615.000 Personen bewohnt. Im ersten Jahre sollen im WilajetAdrianopel(Edirne) 15.000, Rodosto(Tekir-dagh) 15.000, Kirkarkli 30.000 und im Darda-nellen-Wilajet(Tschanakaleh) 30.000, insgesamt90.000 Rückwanderer angesiedelt werden. In dergleichen Zeit sind 10.000 Häuser zu erbauen. AnunauSgenuhter Bodenfläche stehen 2,275.000Quadratmeter zur Verfügung. Durch Trocken-legungsarbeiten soll dies Gebiet noch erweitert iwerden. Die Ausgaben werden mehrere Millionen.türkische Pfund erfordern. Die Regierung wird!während der ersten Zeit für den Unterhalt derRückkehrer sorgen und ihnen die nötigen Geräte üliefern. Jeder Rückwanderer wird automatisch'ztürkischer Untertan. Inzwischen ist die Rückwan« Wderung, vor allem aus der rumänischen Do- ibrudscha, bereits im vollen Gange.Ein Dieb schnell gefaßt. Mittwoch früh ent-,wendete ein unbekannter Täter aus der Woh-'nung der Helene Korn in Brünn verschiedeneSchmuckgegenstände im Werte von 30.000 XL.Der Brünner Polizei gelang es bereits zu Mit«''tag, den Täter auf dem Bahnhof in dem Augen«.blick zu verhaften, als er Brünn verlassen wollte.\Der gesamte ge stöhlen« Schmuckwurdebeiihmgefunden. In demTäter wurde der 36jährige Kaufmann NaftaliBalbierer aus Rymanov in Polen fcstge«;■stellt. Er wurde in die Haft des Gerichtes ein- ageliefert.Doppelhiurichtung in Polen. Der Präsident derPolnischen Republik hat das Gnadengesuch der durch Jdas Bezirksgericht in Czortkow wegen der Ausrot«?tung einer jüdischen Kaufmannsfamilie zum Todeverurteilten Ukrainer B o r c z u k und Lopa-,szczenko abgewiesen. Die beiden verurtelltenukrainischen Bauern werden Donnerstag ftüh aufdem Gefängnishofe in Czorckow durch den Strangshingerichtet werden.Der„Führer" und die Naturgesetze. In denProgramm-Mitteilungen des Gaues Groß-Berlin,von Kraft durch Freude befindet sich anläßlich derAnpreisung von verbilligten Eintrittskarten fürden Berliner Zoo ein Schreiben des Aktien-Bcr«eines des zoologischen Gartens zu Berlin, das wirunseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Daserheiternde Zeitdokument lautet:„Für die NS-Gemeinschast„Kraft durchFreude" öffnet der Berliner Zoologische Garten sgern seine Pforten.Die Gesetze allen Natur«g e s ch e h e n s, die auch das Schicksal derVölker bestimmen, hat unser großerFührer klar erkannt und ihreWirkungen durch zielbewußteMaßnahmen noch verstärkt.Dem Großstädter wird innerhalb einerHäusermeeres ein Stück Natur und insbesondereTierleben durch den Berliner Zoologischen Garten 1vermittelt. In bester Weise wird er belehrt undsein Herz im Umgang mit diesen vielen verschiedenartigen Geschöpfen erfreut. Deswegen sollenmöglichst viele Volksgenossen an dieser Stätte Erholung finden!Heil Hitler!gez. Dr. Lutz Heck.".Soviel.Philosophie für eine kleine Preis-!!!ermäßigunglDie Abstimmungsmogelei des Reichsgerichtspräsidenten Bumke auf dem, InternationalenStrafrechtskongreß in Berlin hat viele ausländische Delegierte so empört, daß sie den Kongreßvorzeitig verließen und die Beteiligungan der darauffolgenden Rundreise durch deutscheStrafanstalten ablehnten. Sinngemäß müßtediese Reise in einem der neuen Gefangene n z ü g e erfolgen, die das Dritte Reich alsBeweis der„sinkenden Kriminalität" statt derfrüheren Gefangenenwagen eingeführt hat.Fachschule für Frauenberufe, Teplitz-Schöuau.Die Einschreibungen für die einjährige Familien«schule und den ersten Jahrgang der dreiklassigenAnstalt werden mn 31. August(täglich von 10 bis12 Uhr) abgeschloffen.Wetterverschlechterung. In Westeuropa ist dieTemperatur in andauerndem Rückgang begriffen. IckFrankreich und der Schweiz war er Mittwoch nach«',mittags bei regnerischem Wetter durchschnittlich um'volle 15 Grad kälter als in unseren Gegenden, wo.noch 24 bis plus 29 Grad erreicht wurden. In derNähe der Wärmegrenze hat sich der Himmel in Böh«men teilweise mit Gewittergewölk umzogen, sonst istes vorwiegend heiter. Der Luftdruck ist nunmehrsehr niedrig. Die Wetterverschlechterungdürfte von Südwesten her Fortschritte machen, trotzdem wird voraussichtlich anfangs noch ein großerTeil des Staatsgebietes im Bereiche der südlichen;Äarmluftftrömung verbleiben.— WahrscheinlichesWetter von heute: Im Westen und Süden der Republik allmähliche Wetterverschlechterung, vereinzeltGewitter, später strichweise Regen undetwas kühler. Sonst noch heiter bis halbheiter, wann,bei südlicher Luftbewegung.— Wetteraussichten für iFreitag: Unbeständig, strichweise Regen, kühle-Vom RundfunkBinpfeNunswertes aus den Programmen!FreitagPrag, Sender L: 6.00: Gymnastik, 10.05:Deutsche Presse, 12.10: Schallplatten, 12.30: Konzert des Musiksalonquartetts, 13.30: Arbeitsmarkt,18.20: Deutsche Sendung: Dr. Vorbach: Kunstwanderung durch das Höhm. Mittelgebirge, 18.50:Arbeitersendung: Aktuelle zehn Minuten, 19.30:Uebertragung aus dem Nationaltheater„Dalibor"von Smetana, 22.40: Schallplatten. Sender S:7.80: Salonorchesterkonzert, 14.15: Deutsche Sendung: Für die Frau, 14.50: Deutsche Rundfunkmeldungen.— Brünn: 17.40: Deutsche Sendung:Besuch in der Brünner Kapuzinergruft. 18.45:Negerbariton RobeS auf Schallplatten, 19.25:Salon-Trio, 20.30: Violoncello.— Mähr. Ostrau:15.00: Orchesterkonzert.— 17.40: Ballettmusik,18.20: Deutsche Sendung: Manjong: Vorlesung,21.40: Unterhaltungsmusik.— Prejrburg: 20.80:Violinkonzert.