«ritt t Samstag, 31. August 1835 Nr. 283 Hopfenpflücke Wieder ist die Ziit gekommen, die tausende Menschen herbei sehnten, um einige Kronen zu verdienen, die H o p f e n p f l ü ck e. Denn alle können diese Arbeit leisten, Männer, Frauen und Kinder, wenn sich nur die Hände fleißig regen. Alle Not, die eine sechsjährige Wirtschaftskrise zu erzeugen vermag, tritt jetzt kraß in Erschei­nung. Die kleinen Bahnhöfe in den Dörfern des Saazer Gebietes waren anfangs dieser Woche überfüllt. Jeder Zug brachte hunderte von Men­schen in das Hopfengebiet. Alle Dialekte vom Döhmerwald bis Reichenberg kann der Beobach­ter hier vernehmen. Ganze Familien, Frauen mit drei bis vier Kindern, Arbeitslose, alle er­warten für kurze Zeit eine Besserung ihrer trost­losen Verhältnisse, aber noch niemals war die Enttäuschung der Hop- fenpflücker so groß als in diesem Jahre. Das Angebot an Arbeitskräften ist auch für diese Saisonarbeit viel größer alS die Nachfrage. Durch die große Trockenheit in diesem Jahre Hai auch der Hopfen sehr gelitten. Die Ernte ist deshalb geringer als im Vorjahr und wird von der Genossenschaft der Hopfen- und Produkten- Händler auf rund 90.000 Zentner per 50 Kilo­gramm geschätzt, also 10 bis 15.000 Zentner weniger als im Vorjahr. Die Dolden find allge­mein kleiner als im Vorjahr, was für die Hop­fenpflücker vom besonderen Nachteil ist, weil sie dadurch weniger Vierteln pflücken und deshalb auch weniger verdienen. Die geringere Ernte hat auch bedingt, daß weniger Hopfenpflücker aus den weiteren Gebieten angefordert werden, da in den Bezirken Komotau  , Brüx  , Dux und Teplitz  viele tausende Arbeitslose sind. Biele, die durch die Bezirksarbeitsvermitt­lungsanstalten und durch die Partieführer nicht mehr ausgenommen werden konnten, haben einen langen Fußmarsch nicht gescheut und sind ins Hopfrngebiet gewandert, mußten aber nach langer ergebnisloser Arbeitssuche hungrig und«Ne eine Hoffnung ärmer wieder mit zerriffentn Schuhen di« Hrimwandcrung antreten. Zwei Burschen aus dem Reichenberger Gebiet haben als Hopfenpflücker ihr Glück versuchen wollen. Bon den Strapazen und der langen Fußwanderung ganz erschöpft, aller Geldmittel entblößt, waren sic hier auf die Mildtätigkeit der Menschen angewiesen. Ein Genosse, Instrumentenmacher aus Silberba.ch imErzgebirge, hat mitderFrauundzwei schulpflichti­gen Kindern denzweiTagelangen Weg nicht gescheut, um hier Beschäftigung zu fin­de«..Den Podersamer und Saazer Bezirk ist er mit der Familie abgewandert, ohne Arbeit zu bekommen, auch nicht bei demjenigen Landwirt, bei dem er in früheren Jahren als Höpfenpflücker tätig war. I n Rudig, Bezirk Podersam, wäre«in B a u e r so gnädig gewesen und hätte ihn mit seiner Familie ausge­nommen, wenn er das Mitgliedsbuch der S. d. P. hätte vorweisen können. Er ist aber seiner Gesinnung trotz aller Not nicht untreu geworden. Mit hungrigem Magen muß er weiter wandern, nur die karg« Unterstützung der Organisation, die er sich im Parteisekretariat geholt hat, in der Tasche. Er mutz weiterhin mit seiner Familie im freien kampieren und in einem Stroh­schober bei Nacht Unterschlupf suchen. Drei Gras- litzer Genoffen wandern vergebens von Ort zu Ort, ohne Arbeit zu finden. Sie haben schon die Hoff­nung, Arbeit zu finden, aufgeben und auf Schuster- Rappen treten sie wieder den Heimweg an. Bei einer Wanderung durch das Hopfenge­biet im Goldbachthal finden wir, daß in den Tieflagen der Hopfen halbwegs entspricht, wäh- rtnd in den Feldlagers die Dolden ganz klein sind. Bon allen Pflückern hören wir dieselbe Klage: Heuer gehtS schlecht, es wollen keine Vierteln werden. So schlecht war es noch nicht." Obwohl der Lohn für rin Viertel Hopfen mit Kd 1.50 bis 1.75 festgesetzt ist, finden wir, daß auch in den schlechte» Lagen nur KL 1.50 br- zahlt wird und nur selten gibt es Landwirte, die mehr zahlen. Ueberall haben wir von Pflücker» Erkundi­gungen eingeholt und dabei festgestellt, daß durch­schnittlich 6 bis 7 Vierteln Hopfen per Tag ge­pflückt werden bei einer Arbeitszeit von 13 bis 11 Stunden täglich. Im Morgengrauen ziehen die Pflücker schon auf die Felder und erst bei ein­brechender Dunkelheit kehren sie wieder zurück. Ihr Tagesverdienst sind gewöhnlich 9 dis 11 Kronen. Die fremden Pflücker erhalten in der Regel Unterkunft(ein Strohlager in einem Raum) früh Kaffee und Brot und abend Suppe und Brot. Mittageffen gibt es für die Pflücker nur in seltenen Fällen bei den kleineren Hopfenbaucrn. Während in de» früheren Jahren die Hopfen- pflücke 14 Tage bis 3 Wochen gedauert hat, ist sie heuer in 8 Tagen beendet. Täglich bringen dir Züge hunderte von Pflücken: wiüder in ihre Heimat. In einem Bahnhof, wo wir auf den nächsten Zug warten, warten ebenfalls sehr viel« Hopfen­pflücker, um die Heimreise anzutreten. Wir fragen sie über dar Ergebnis und ihren Verdienst und schon werden wir von allen Seiten umringt, nachdem sie sich vergewissert haben, daß wir keine Bauern sind. Alle klagen über den schlechten Verdienst. Sie kom­men aus dem Duxer Bezirk und sind seit vielen I Jahren bei denselben Landwirt als Pflücker beschäf­tigt.Die Kost wird immer schlechter", erzählt die eine Frau,aber auch die Behandlung", sagt ein« andere,die Bauern glauben, die Hopfenpflücker sind.Viecher" und müssen sich alles bieten laffen." Die beiden besten Pflückerinnen von der Partie haben beide mitsammen 200 KL in 8 Tagen verdient. Diesen Betrag bringen sie aber nicht nachhaus«, da sie ja kein Mittagessen be­kamen. Mehrere erklären, nie mehr würden sie unter solchen Bedingungen als Hopfenpflücker gehen. Auch die Herren vom Landesbeirat, die den Hop­fenvertrag abgeschloffen haben, blieben nicht ver­schont und die Pflücker sagen, die Herren sollten selbst einmal Hopfenpflücken gehen, dann würden sie einen anderen Vertrag abschlietzen und mehr Verständnis für die Pflücker aufbringen. Die von der Sudetendeutschen   Partei einge­führte Arbeitsvermittlung hat sich nicht bewährt, viele, die sich auf diese Vermittlung verlassen haben, erhielten keinen Pflückerposten. Auch der Rückkehr nach Brüffel Dienstag Beisetzung der belgische« NSnigin Brüssel. Der Sonderzug, mit welchem der belgische König und die Leiche der Königin nach Brüssel   zurückkehrt«n> traf Freitag früh in der Stadt ein. Der Kondukt trat sofort den Weg zum königlichen Palais an. Der Ministerrat hat die Beisetzungsfeierlichkeiten für die Königin Astrid auf Dienstag angesctzt. Die Königin wird in der Königsgruft der Kirche von Laaken bei Brüffel beigesetzt werden. * Der Sonderzug hatte Donnerstag abends Luzern   verlassen. Die Abreise erfolgte ohne Zere­moniell. Nach 6 Uhr früh hatte der Zug die bel­gische Grenze erreicht, wo Vertreter der Behörde, Mitglieder des Parlaments und eine große Men- chenmenge warteten. In der Hauptstadt wurde der Platz vor dem Bahnhof geräumt, erst in den angrenzenden Straßen wartete ein dichtes Spa­lier von Zuschauern auf das Erscheinen des Trau­erzuges. Der König stieg bereits an der Stadt­grenze aus und fuhr von dort direkt in das Palais, dessen Vorplatz ebenfalls menchenleer war. Erst gegen 10 Uhr wurde die Bevölkerung in die Halle gclaffen, in welcher die tote Königin aufgcbahrt ist. Küßn«cht. Das Lastschiff zur Bergung des Autos, mit welchem das belgische Königspaar verunglückte, schleppte Donnerstag abends den mit Ketten ausgehängten Wagen über die See­bucht zum Landessteg, von wo ein Lastauto das stark beschädigte Auto in die Garage brachte. Hier bleibt es zur Verfügung der Behörden. Die Lenk­stange des Autos ist sehr stark verbogen, die rechte Wagenseite ist zerstört, die Türen sind wie Karten zuiammengelegt. Freitag vormittags hat die Küßnachter Behörde an die Stelle, wo die Königin Astrid starb, ein Kreuz aufgestellt. Schreckenstat eines Geisteskranken Pyromane schießt auf Polizei und tötet sich dann selber Am 30. August, gegen 11 Uhr vormittags hat sich der nach T e t s ch e n zuständige 44 Jahre alle, Oskar F., in der Stadlerstratze in Tetschen  , mit einer deutschen Armeepiswle, die er, wie mitt­lerweile festgestellt wurde, kurz vorher in Boden­ bach   gekauft hatte, erschossen. Oskar F. war als Phromane schon vor einigen Jahren in der Landesanstalt für Geistes­kranke in Kosmanos, wurde von dort als gebes­sert entlassen und lebte seit dieser Zeit verhält- nismätzig ruhig in Tetschen  . In letzter Zeit zeig­ten sich jedoch abermals Anzeichen seiner Geistes­krankheit, weshalb er zwecks Feststellung seines Geisteszustandes dem Krankenhause zugeführt und eventuell abermals nach KosmanoS   einge­liefert werden sollte. Bei der Einlieferung ins Krankenhaus gelang cs ihm jedoch zu entsprin­gen. Er wurde von zwei Sicherheitsorganen ver­folgt, am Masarykplatz angetroffen, worauf er abermals die Flucht ergriff und durch die Bräu- hausgaffe, das Bräuhaus gegen die Stadlergasie flüchtete. Im Bräuhause schoß er auf kurze Di­stanz auf die verfolgenden SicherheitSorganc, die sich nur durch einen raschen Seitensprung retten konnten. Bei der weiteren Verfolgung richtete Oskar F. plötzlich die Waffe gegen sich selbst und traf sich so gut in die Stirn, daß er augen­blicklich tot zu Boden stürzte. Seine Schreckenstat rief in Tetschen   große Aufregung hervor. Tragödie in der Nacht Pardubitz  . Freitag nach zwei Uhr früh wurde auf der Strecke PardubitzBöhm.-Trüban bei der Haltestelle Pardubitz   ein unbekannter toter Mann aufgefunden. Nach den Vorgefundenen Volksgemeinschaftsgedanke wird bei den Pflückern keinen besonderen Anklang gefunden haben, denn die Volksgemeinschaft der Henleinbauern reicht nur bis zum Geldbeutel. Während in früheren Jahren die Landwirte froh waren, wenn sie aus dem eigenen Ort genügend Pflüllrr bekommen konnten, finden wir heute Landwirte, di« ihren Haß gegen unsere Genossen dadurch zum Ausdruck brin­gen, daß sie dieselben nicht einmal zur Hopfen­pflücke in dir Arbeit nehmm. Wir haben Ge­nossen, die im eigenen Ort keine Arbeit währmd der Pflücke finden konnten und erst durch un­sere Vermittlung bei Kleinlandwirtrn in weit entlegenen Orten Beschäftigung erhielten. In ein paar Tagen verlassen alle die frem­den Arbeitskräfte wieder unser Gebiet mit einem kargen Lohn in der Tasche. Ihre Wunfchträmne, mit denen sie hieher gekommen sind, wurden nicht erfüllt. Wie leicht wäre eS möglich, auch hier Wandel zu schaffen, besseren Lohn und Arbeits- bedmgungen zu erkämpfen, wenn alle diese Pro­letarier organisatorisch erfaßt werden könnten. Sie könnten dann mehr Lohn mit nachhause brin­gen und brauchten nicht mit grollenden Herzen von hier Abschied nehmen. Fl. Riedl. Dokumenten kann eS sich um den 41jährigen Loko, motivführer Thomas Eisler aus Novs Zamky tn der Slowakei   handeln. Bei dem Getöteten wurde auch außer einer Barschaft ein Emlagcbuch über 25.000 Kronen gefunden. Der Unbekannte fiel offenbar aus dem Zuge und wurde überfahren. 16 Häuser in Flammen Kattowitz  . Von einem riesigen Feuer wurde Freitag die Ortschaft U j e s c e im Dom- browner Revier heimgesucht. Infolge eines schad­haften Schornsteines brach in dem Hause eines Bauern Feuer aus, das bald das ganze Anwesen erfaßte. Ein heftiger Wind trug den Brand dann über das ganze Dorf. In zurzer Zeit standen 60 Bauernhäusermit all en Neben- Bauernhäuser mit allen Neben- ren aus dem ganzen Revier und auch aus dem benachbarten Ost-Oberschlesien eilten zur Hilfe­leistung herbei, waren jedoch dem rasenden Ele­ment gegenüber machtlos. Nach mehrstündiger aufopferungSvpller Arbeit konnte aber wenigstens ein Teil deS Dorfe- erhalten bleiben. Der erste Flug durch Meuschenkrast Frankfurt a. M. Auf dem Flughafen Reb­stock bei Frankfurt   a. M. gelang am 29. August, um 18 Uhr 10 Minuten, der erste Flug durch Meuschenkrast. Der Flugzeugführer Dünnbril-Frankfurt a. M. legte in einem von den Diplom-Ingenieuren Haeseler und Villinger konstruierten mit Propeller betriebenen Muskel» Flugzeug 195 Meter in einer Flughöhe von einem Meter zurück. Bei einem wetteren Flug am Freitag früh um 7 Uhr 45 Minuten wurde eine Strecken länge von 235 Meter, wiederum in einer Flughöhe von etwa einem Meter erreicht. Dec Start erfolgte durch ein vom Piloten selbst gespanntes verhältnismäßig schtvaches Gummiseil nach Auslösen eines Erdankers, der in das Flugzeug heineingezogen wurde. Beim ersten Start wurden 195 Meter in einer Flughöhe von einem Meter zurückgelegt. Man konnte genau be­obachten, wie der Führer durch Treten des Pro­pellers das Flugzeug betätigte. Ein weiterer Flug wurde Freitag früh 7 Uhr 45 Minuten unter­nommen, dessen Erfolg eine Streckenlänge von 235 Meter wiederum in einer Flughöhe von etwa einem Meter war. Die Konstrufteure des Hochdeckers sind die Diplom-Ingenieure Haeseler und Villinger. Die Versuche werden fortgesetzt. Haus Kelsen zum ordentliche« Professor er­nannt. Die Nachricht, daß der Präsident der Republik das Ernennungsdekret Kelsens unter­schrieben hat, wird in der ganzen freiheitlichen Oeffentlichkeit große Genugtuung erwecken. Die Deutsche   Universität gewinnt damit einen Leh­rer und Forscher von internationalem Ruf. Ge­hört doch Kelsen   als Begründer der norma­tiven Staatstheorie zu den allerersten Männern der Rechtswissenschaft. Kelsen   ist kein Mar­xist. Aber seine unbestechliche Rechtslogik hat ihn zu einem unbeugsamen und glänzenden Theoretiker der Demokratie gemacht, der auch vor den sozialistischen   Konsequenzen der folge- richtig zu Ende gedachten demokratischen Ge­dankengänge keineswegs zurückschreckt. Er ist zudem ein Widersacher des Marxismus, wie wir uns deren viele wünschen würden: ein Mann, mft dem sich geistig auseinanderzusetzen nicht nur hoher Genuß ist, sondern auch die wissen­schaftliche Erkenntnis befruchtet und vorwärts bringt. Kelsen   ist nicht bloß Theoretiker und Lehrer. Die republikanische Verfassung Oester- reichs, vom AustrofasciSmus in: Jahre 1929 zunächst verstümmelt und im Jahre 1934 zer­trümmert, aber in ihrer ursprünglichen Fassung ein wahres Kunstwerk angewandter Wissen­schaft, verdankte ihm ihre durchdachte Systems- tik. Später entwickefte er als Mitglied des Der- fassungsgerichtshofeS eine fruchtbare Wirksam­keit. Als die Reaktion ihm daS Wirken in Oesterreich   verleidete, ging er nach Frankfurt  . Von dort vertrieb den konsequenten Demokraten Aus der Arbclter-Turn- und Sportbewegung Am Samstag, dem 24. August 1935, wurde die neugeschaffene Tennis-Platz-Anlage des AtuS Settenz eingeweiht. In dreimonatlicher anstrengender Arbeit und unter Aufwand von viel Mühe und Fleiß, Aus­dauer und Opfermut haben die Settenzer Atus- Sportler eine Leistung vollbracht, welche über den Rahmen des Vereines hinaus für das gesamte Ver­bandsgebiet beispielgebend ist. Aus eigener Kraft und aus eigenen nur geringen Mitteln wurde eine Ten­nis-Platz-Anlage geschaffen, welche nunmehr Arbei­terinnen und Arbeitern die Nützlichkeit der Aus­übung dieses herrlichen Sportes geben wird. Die Platzanlage wurde nach Ansprachen des Vorstehers Genossen Bund, d«S Genoffen Aron für den Arbeiter-Turn« und Sporwerband und die Tennisabteilung Atus-Auffig und des Genossen Löwe für die Bezirkspartcileitung mit ExhibitionSspielca der Auffiger AtuS-TenniSspieler eröffnet. Nahezu 200 Zuschauer umsäumten die herrliche Anlage und verfolgten mit großem Jntereffe die ein­zelnen Propagandaspiele. Der Anfang ist gemacht, wer folgt nach? und auftechten Mann die braune Barbarei. Nun wird er in seiner Geburtsstadt Prag  , die seit dem Abgang Rauchbergs unbesetzte Lehr­kanzel des Völkerrechtes einnehmen. Die siiri- stische Fakultät der Deutschen   Universität, die ja leider anderen Idealen nachhängt, hat sich nicht leicht entschlossen, Kelsen   zum Ordinarius vor­zuschlagen und als es soweit war, gab es lang­wierige bürokratische Hindernisse. Nun sind sie überwunden und wir freuen uns auftichtig der großen Bereicherung, die das geistige Leben Prags   erfährt. Radfahrer unter einem Lastaut». Freitag stürzte in Pardubitz   der 15jährige B. Skala au* Chrast bei Vsetaty vom Rade und wurde von einem Lastautomobil,. das mitten über seinen Körper hinwegging, lebensgefährlich verletzt. Des Chauffeur wägt an dem Unfall keine Schuld. Nach einer im hiesigen Krankenhaus vorgenom­menen Bluttransfusion hat sich der Zustand deS Knaben gebessert. Wichtige Kundmachung für die Bevölkerung, insbesondere die Lenker von Fahrzeurpm. Die Militärverwaltung macht im Interesse der Sicherheit die gesamte Bevölkerung und insbe­sondere die Lenker von Motorfahrzeugen auf­merksam, daß im Raume der Schlußübungen in der Zeit vom 3. September bis 6. September so­wohl die Militärmotorfahrzeuge als auch die Militärgespawne in der Dämmerung und in der Nacht meistens ohne Lichter oder mit stark ge­dämpften Lichtern fahren werden. Diese Maß­nahmen beziehen sich in Böhmen   auf die Bezirke Karlsbad  , Kaaden  , Komotau  , Laun, Schlau, Kladno  , Hokovice, Prag  -Land, Saaz  , Podersam und Rakonitz. Volks- und Bürgerschule« in der Tschechoslo­wakischen Republik nach dem Stand« vom 31. Otto- der 1934. Die soeben herausgegebene Nummer 97 bis lvl der»Mitteilungen des Statistischen Staats« amtes"(Jahrgang XVI 1935) bringt eine eingehende Statistik unserer Volks- und Bürger­schulen nach dem Stande vom 31. Oktober 1934. Die Veröffentlichung enthält Daten über die Volks- und Bürgerschulen, die Kindergärten, Kinderbewahran­stalten und Krippen und schließlich über die Schulen an Anstalten für nicht vollsinnige Kinder. Eine Nach­tragstabelle gibt eine eingehend« Uebersicht über die Unterrichtssprache an den Volks- und Bürgerschulen. Preis der Veröffentlichung 5 llö. In Kommission bei der Firma Burskk u. Kohout, Prag   II, Wenzels­platz. Schönes Wetter bevorstehend. Die Reste der Störung über Rumänien  , unter deren Einfluß in den mitüeren Teilen der Republik   heute, Freitag, nachmittags regnerischer Wetter herrschte, schreiten allmählich ostwärts fort. Vom Südwestcn her drei« tete sich nach unseren Gegenden ein Hochdruckstreifcn aus. DaS Wetter dürfte sich daher bei uns nunmehr von neuem bessern, vorerst aber in den böhmischen Ländern. Der Wind wikd sich voraussichtlich nach Südwesten drehen. Wahrscheinlich,«s Wet­ter Samstag: Im Westen des Staates Be- wölkungSabnahme, tagsüber etwas wärmer, im Osten zunächst ohne größere Aenderung. Wetter­aussichten für Sonntag: Im ganzen schön, Temperaturzunahme, nur im äußersten Osten deS Staate? zeitweise noch ziemlich bewölkt. Vom Rundfunk amprahlcniwertes aus Han Prooramman« Sonntag. Prag  , Sender L: 7: Uebertragung aus Karls­ bad  . 3.80: Orgelkonzert, 9.15: Konzert der Mu.sik« salonquartetts, 12.20: Mit Andula in die neue Saison, Reportage, 13.45: Schallplatten:. Sme­tana, 14.15' Zur Nachmittagssiesta, Wandervogel­lieder, 15: Deutsche   Sendung: Uebertragung aus dem Hartenberger Kinderland, Hörbcricht vom Fe­rienheim in Hartenberg, 17.45: Esiländische Musik, 18: Deutsche   Sendung: Ferdinand Raimund  : Die gefesselte Phantasie, Zauberspiel, 19: Deutsche Presse, 22.35: Schallplatte», 22.40: Deutsche   Preffe und Sport. Sender S: 14.30: Deutsche   Sendung, Arbeitcrfunk: R. Korner: Blut und Gold, 15: Schallplattenkonzert. Brünn 9.15: Tanz in der tschech. Klaviermusik. Mährisch-Ostran 19.50: Leichte Musik.  - Preßburg   20.35: Proben auS der OperetteKinder träumen".,