Gelte 4 DienSta-, 3. Tetztembrr 193S 9!t. 205 Internationale Konferenz derNaturfreunde Wiederum hat der Internationale Ausschuß derNaturfreunde" Prag   als Ort seiner Bera­tungen gewählt. Es waren anwesend: Die Ver­treter der Schweiz  , Frankreich  , Belgien  , Holland  und der Tschechoslowakei  . Aus den Berichten geht hervor, daß in den einzelnen Ländern der Natur- freundegedanke festen Fuß gefaßt und eine sehr gute Entwicklung erwartet werden kann. Die Hauptträger der Bewegung sind die freiheitlichen, demokratischen Elemente der Arbeiter- und Ange­stelltenschaft. Damit ist die kulturelle Tätigkeit dieses Zweiges der modernen Arbeiterbewegung dokumentiert. Durch das Verbot der Tätigkeit derNatur­freunde" in Deutschland   und Oesterreich   ist wohl die Internationale in der Mitgliederzahl bedeu­tend verringert worden, doch ist in den anderen Ländern ein Aufstieg zu verzeichnen und auch die Ferienheime und Bcrghäuser nehmen an Zahl all­jährlich zu. Die Schweiz   steht mit ihren 60 Häu­sern an der Spitze. Holland   hat bereits in 100 Gruppen zirka 8000 Mitglieder und ein ganze Reihe von Ferienheimen. Die Tschechoslo­ wakei   105 Gruppen mit 9500 Mitgliedern(hie­von 9000 Deutsche  ). Aus den übrigen Ländern lagen schriftliche Berichte vor und ist daraus zu ersehen, daß die sogenannten nationalen Regime den fortschrittlichen kulturellen Geist in einem Teil der Arbeiter wyhl   hemmen, jedoch nicht aus­halten können. Es sind gute Gruppen in Polen  , Ungarn  , Rumänien   und Jugoslawien   vorhanden. Die ZeitschriftDer Naturfreund" wird all­gemein als sorgfältig geleitetes Blatt anerkannt und für Dcutschsprechende wird Pflichtbezug auf­erlegt. Außerdem werden in den einzelnen.Län­dern entweder selbständige Mitteilungsblätter oder Mitteilungen in Kulturzeitschriften der Arbeiterorganisationen gebracht. Auch der.zwi­schenstaatliche Verkehr(Fremdenverkehr) der Naturfreundemitglieder ist stark im Anwachsen begriffen. Den Delegierten wurde Propaganda-, material für die international bekannten Gebiete der Tschechoslowakei   überreicht, ebenso durch Ver­mittlung der tschechischen Arbcitertouxisten ein? gut ausgestattete Propagandaschrift der Haupt­stadt Prag  . Nach Abschluß der Arb-itskonfercnz und auch in den freien Abendstunden besichtigten die Dele­gierten die Stadt. Wiederum Geistliche wegen Devisenvergehen** verurteilt Berlin  . Das Berliner   Sondergericht verur­teilte sieben Geistliche des Redemptoristenordens, die sich unter der Anklage des Devisenverbrechen» zu verantworten hatten, zu Strafen von vier Monaten Gefängnis bis zu sechs Jahren und einem Monat Zuchthaus. Ein Angeklagter wurde frcigesprochen, ein Verfahren abgetrennt. Außer­dem wurden Geldstrafen in der Höhe von 250.000 Mark verhängt und 435.000 MarkWertersatz" vorgeschricben. Für die Geldstrafen und die Kosten des Strafverfahrens wurde die Mithaftung der Redemptoristenklöster Bochum» Trier   und Heiligenstadt   ausgesprochen. Polnische Gewalttaten gegen tschechische Schulen. Die systematische Hetze, die seit der Ver­brüderung des offiziellen Polen   mit dem Dritten Reich   von polnischer Seite gegen die Tschechoslo­ wakei   betrieben wird, hat jetzt dazu geführt» daß in mehreren Orten im Teschener Gebiet die tsche­chischen Schulen demoliert wurden. Sonntag früh wurden in Dolni Listna bei Trinec   die Fenster der tschechischen Schule eingeschlagen. Die Täter drangen in die Klassenzimmer ein, rissen die Karte des Teschener Gebietes von den Wänden und zer­rissen sie. Auf den Globen jvurde die Stelle, wo Teschen   liegt, beschädigt. Ferner wurde das tsche­choslowakische Staatswappen in Stücke gerissen und die Schulbücher vernichtet. Die Gendarmerie hat als Täter zwölf Mitglieder der polnischen Lesehalle in Trinec   verhaftet, die bereits mehrere solcher Provokationen auf dem Gewissen haben sollen. In der Rächt auf Montag wurden in Tschechisch-Tcschen selbst im Gebäude des tschechi­schen Staatsrealgymnasiums 16 Fenster einge­schlagen. Auch in drei weiteren Orten wurden die Fenster der tschechischen Schulen eingeschlagen. Vom Rundfunk iMptahltMwtrtat aus dan PraaraniMam Mittwoch Prag  : Sender L.: 6.00 Gymnastik. 10.05 Deutsche Presse. 10.10 Schallplatte»: Dvorak  . 11.05 Salonorchesterkonzert. 12.10 Schallplatte»: Strauß. 13.40 Deutscher   Arbeitsmarkt. 16.30 Konzert. 18.20 Deutsche   Sendung: Aktuelle Viertelstunde. 18.35 Arbeiterfendung: Dr. Wiener: Aus dem praktischen Rechtsieben. 18.55 Sozialinformationen. 19.00 Deutsche   Presse. 19.30 Uebertragung aus.dem Rationaltheater: Die Brüder Karamasoff. Sen­der Str.: 7.30 Salonorchesterkonzert. 14.00 Ouver­türen auf Schallplatten. 14.15 Deutsche   Sendung: Kinderstund«. 14.50 Deutsche   Presse. Brünn  : 13.30 Arbeitsmarkt und Sozialinformationen. 15.00 Konzert des Brünner Rundfunkorchesters.' 17.40 Deutsche   Sendung: Südmährische Bauernhochzeit. M..Ostrau  : 13.40 SmetaniS Opern auf Schallplats 4en. 22.30 Tanzmusik, Dererste Tod" ist nicht endgültig Experimente um die Wiederbelebung Toter Moskau  . Der Sowjetgelehrte Brjucho« nknko führte beim 15. Internationalen Phy­siologenkongreß seine Versuche mit dem k ü n ft- lich'en Blutkreislauf und der Be­lebung toter Tiere mit Hilfe eines von ihm konstruiertenAutojektor" genannten Appa­rates vor, der aus einem Pumpwerk besteht, in welchem die Temperatur und der Druck des Blu­tes konstant erhalten werden kann. Der Forscher tötete einen narkotisierten Hund und pumpte ihm das Blut aus. Der Hund war bereits zehn Minu­ten tot, als derAutojektor"-Apparat an ihn an­geschlossen wurde, der in seine Adern neuerlich Blut pumpte..Fünf Minuten später begann das Herz des Hundes schwach zu schlagen, schließlich atmete der Hund mit seinen eigenen Lungen und gab Laute von sich. Er war also wieder lebendig» nachdem er zehn Minuten laut ärztlicher Konsta­tierung tot gewesen war. Nach der Theorie Dr. Brjuchonenkos hat der Tod zwei Phasen: Eine nichtendgültige und eine endgültige, die mit dem Zeitpunkt der Zerstörung der Gewebe be­ginnt. Solange die Gewebe nicht zerstört sind, kann ein toter Organismus wieder zum Leben er­weckt werden. Diese Zeitspanne zwischen dem nichtendgültigen und dem endgültigen Tod dauert nach dem russischen Forscher 35 bis 40 Minuten. In dieser Zeit ist eine künstliche Wiederbelebung möglich. Begin« der Manöver in Westböhme« Rakovnik. Die Hebungen der dritten Manö- vergrüppe der tschechoslowakischen Armee beginnen Dienstag, den 3. September, und werden bis zum 6. September dauern. Die Feindseligkeiten wer­den um 4 Uhr früh eröffnet werden. Mit diesem Zeitpunkt beginnen auch die Bewegungen der Truppen, die teils durch Fußmärsche» teils durch Eisenbahn oder Automobiltransporte in das Manövergelände geschafft wurden. Die Manöverennahmen wurden den Kom­mandanten der beiden Parteien am 2. September um 9 Uhr eingehändigt.' Der Schauplatz der Manöver der dritten Gruppe ist Nordwestböhmen. Die großen Waldkomplexe der D u p p a u e r B e r g e, das Gebiet des Zban- Berges, die Wälder von Kkivoklät, dgS E g e r t a l, die Täler zahlreicher tiefeingeschnittener Bäche gestal­ten das Manövergelände dieser Gruppe sehr interessant. Es ist zu erwarten, daß die erste Phase der Manöver das Bestreben der Gegner bilden wird, sich an der Eger  , die ein wich­tiges Terrainhindernis bildet und weiter im Zban-Massiv zu konzentrieren. Die Leitung der Manöver hat der LandeS- militärkommandant in Böhmen  , Divisionsgeneral Kop al inne. Die rote Partei, die auS mehreren höheren Einheiten besteht, befehligt Divisions­general Lin h a r t; die blaue Partei, die aus höheren Infanterie- und Kavalerieeinherten be­steht, steht unter dem Kommando des Divisions­generals Hrabäik. Im ganzen bestehen die Manövergruppen aus etwa 40.000 Mann. Der Minister für Rationawerteidigung Mach- nll veranstaltete Montag nachmittags auf dem Bär- randov in Prag   zu Ehren der rumänischen und der jugoslawischen Militärdelegation, welche an den Schlußübungen der tschechosiowakischen Armee teil­nehmen, ein Dejeuner. Lepej erbeutet wieder 12.000 Kk Ujhorod. Der von Jura Kleve c begleitete Räuber JIto Lepej; drang in der Nacht äuf Samstag in das Gebäude eines vermögenden ruthenischen Bauern in der Gemeinde B e r e z o- v ä, Bezirk Chust, ein. Durch Drohungen zwan­gen die Räuber den Landwirt, ihnen 12.000 Kc bar auszufolgen, worauf sie in den Bergey ver­schwanden. Der Ueberfastene hat aus Angst den Rauh erst Sonntag nachmittags der Gendarmerie angezeigt. Dynamitexplosion in einer mexikanischen Grube Mexiko City  . Beiteiner Dynamitexplosion in einer Grube bei Villa de La Paz wurden'20 Per­sonen getötet. Zahlreiche Geschäfts- und Privat­häuser wurden verwüstet. Man befürchtet, daß sich unter den Trümmern noch zahlreiche Tote be­finden. Das Unglück wurde durch einen Kurz­schluß herbeigeführt.. 38 Kinder bekamen niemals Mich..... Heber das untragbare Elend im sudetendeut­ schen   Gebiet ist schon viel gesprochen und viel geschrieben worden. Aber nichts von allem, was je gesagt wurde, reicht in seiner erschüttern­den Klarheit an ein Dokument heran, das im Bericht der Kinderfcrienäktton der Karlsbader Kinderfreunde enthalten ist. In dem ärzüichen Befund über die Untersuchung der Kinder schreibt-der behandelnde Arzt Dr. Stephan Jes- scl auS Gießhübel-Sauerbrunn:... Zirka 75 Prozent.der mifzknommenen Kin­der zeigten dri der Lnfna-M« dir Symptome einer auch objektw wahrnehmbaren Unterernährung: Blaffe, Caries der Zähne, UntergeNncht, trocken« Schilferhaut, müdes Wesen.. In vielen Fällen wurde auch eine Vergrößerung der Schilddrüse wahrgenouunen.als wahrscheinliche Folge einer Jnsuffienz. des gesamten endokrinen Apparates; jedoch wurde derzeit von einer Jodbehandlung in allen Fällen wegen der allg e m ei nen s chw a- chen Körperbeschaffenheit Abstand genommen."- Drei Viertel aller sudetendeutschen   Kinder sind unterernährt, zahlreiche, sind zu schwach, um auch nur die Behandlung, deren sie dringend be­dürfen, aushalten zu können. Ist das genug? ES gibt in diesem Bericht noch eine zweite Sta- ttfttk, deren erschütternde Zahlen das Ergebnis der ärztlichen Untersuchung fast noch in den Schatten stellen: 27 Kinder konnten sich daheim nie satt essen, . 19 Kind« kannten-überhaupt' kein ge« sch m i e rteS B r o t, 38 Kinder bekamen nie Milch zu trinken, 31 Familien haben n ie vermur Sonntag ein Stückchen Fleisch, 19 Kinder bekommen n i« e i n E i zu essen, 24 von den. 40 Kindern weisen ein Unter- gewicht bis zu.16 Kg. auf, 31 Kind« besitzen nur ein Paar Schuhe, davon di« meisten schadhaft, 19 Kinder haben nur ein Hemd. 32 Familien bewohnen nur einen Raum, 37 Kinder müssen das Bett mit Geschwistern teilen. Kinder, die noch niemals Milch getrunken haben, Kinder, die noch nie ein Ei aßen, SHn- der, die sich nicht erinnern, satt gegessen zu haben, Kinder aus dem Hungergebiet klagen an! Großfeuer bei Isla«. In P e t r o to i tz bei Stecken entstand am Montag um einhalb 10 Uhr in der Scheune des Landwirtes Kutlvasr ein Brand, der sich auf sechs benachbarte Höfe aus­dehnte, die vollständig verbrannten. Bei mehreren stürzten auch Gewölbe und Zimmerdecken ein. Na­hezu der ganze Nordteil des Dorfes wurde in einen Trümmerhaufen verwandelt. Auch in der Dorfkirche' verbrannte der Turm und stürzte auf die Straße. Das Kirchenschiff-wurde gerettet. 17 FeuerwehrkorpS aus dem ganzen Gebiete von Stecken und zwei Feuerwehren aus Jglau, die telephonisch herbeigerufen wurden, löschten nach fünfstündigen Bemühungen das Feuer. Der Scha­den ist beträchtlich..Die Löscharbeiten wurden durch den Dkangel an Wasser, sowie durch die große Hitze erschwert!,/./, Aus dem Fenster gestürzt. In der Wohnung der Anita Jichovä in Pilsen   siel in der Nacht zum Montag die der Jichopä zur Erziehung anver- traute zehnjährige Schülerin Marie Leberovä auS dem. Fenster de» dritten Stockwerkes und blieb.auf dem Balkon im ersten Stockwerk des­selben Hauses in einer Blutlache liegen. Das Mädchen hatte durch den Sturz einen Bruch der Schädeldecke und einen Bluterguß ins Gehirn er­listen und war auf der Stelle tot. Man vermutet, daß das Mädchen in schlaftrunkenem Zustande statt die Tür das Fenster öffnete und hinausfiel. In der Thaya   ertrunken. Nachmittag ertrank in Lundenburg   in der Thaya   der Zugssührer- Aspirant B. Vesely auS Jablonöv, der trotz dem strengen Badeverbot den Fluß überschwimmen wollte. Plötzlich stieß Vesely einen Schrei aus und versank, in den Fluten. Wiewohl er kurz darauf ans Ufer gezogen- wurde, blieben alle Wiederbelebungsversuche ergebnislcS, Der Vor­fall ist um so tragischer, als Vesely den Militär­dienst seiner. Beendigung seiner philosophischen Studien antrat und die einzige Hoffnung und Stütze, seiner Mutter war, der vor einem Monat der Gatte gestorben war. Auto vom Zug erfaßt. Montag um 17 Uhr 25 erfaßte beim Km, 98.679 der Strecke Lunden- jchurgZnaim auf einem ungeschützten Bahn­übergang der Zug Nr. 458 mit dem rechten Puffer das Lastauto M 38.197,-das dem Fleisch­hauer Ferdinand Langer aus Nikolsburg   gehörte. Der Chauffeur Benno Krohn wurde auf der Stelle getötet,, das Auto zertrümmert. Die Ur­sache des Unfalles untersucht der Staatsbahn­direktton in Brünn  . H. G. Well- verletzt. Der bekannt« eng­lische Schriftsteller H. G- W e l l S zog sich Sams­ tag.  beim Sturz von einer" Leiter ein« Gesichts; Verletzung zu'. . Tschechoslowakische Rehhühner fliege« nach Paris  . Sonntag ist auf dem Pariser   Flugplatz der tchecholowakiche Flieger Chladek   gelandet, der 1000 Rebhühner äüs der Tschechoslowakei   an Bord hatte, dir in der Pariser   Markthalle verkauft wer­den sollen. Ein unersittlicher Brandstifter? Im Gebiete von Kunjak wurde seit 1. Juli bereits der fünfte Brand verzeichnet.- Man vermutet, daß sich in dem genannten Gebiete ein Brandstifter aufhält, der seinen Mitbürgern die Häuser in Brand steckt. Zuletzt ist dieser Tage in Terezin   bei Jan Swlinger das gesamte Anwesen mit dem Wohn­gebäude, ferner.-Ställe, eine Scheune, die Heu- und Getreideernte,, verbrannt. Der Materialscha­den wird auf 100.000 XL geschätzt. DaS Gebiet I von Kunjak weist alljährlich die größte Zahl von Bränden des. Neuhauser Bezirkes auf und es Spork vom Sonntag Kleische Fußballmeister im 5. Kreis BFA Gporitz unterliegt 2:1(1:1) Aussig  . Kleische hat es geschafft und feinen letzten Widersacher aus der Konkurrenz geworfen. Damit erhält der 5. Kreis des Atus einen Fußball­meister, der würdig ist, diesen Titel zu tragen. Das Spiel befriedigte jedoch keineswegs. Im 5. KreiS sind wir andere Endkämpfe gewöhnt. Es war ganz offensichtlich, daß der neugebackene KreiS- meister weit unter seiner sonstigen Form spielte. Die Verteidigung hatte keine schwere Aufgabe, war aber dennoch reichlich unsicher. Half, besonders MiÜe, schwach und ohne System. Der Sturm nur links entsprechend, im allgemeinen aber auch schwach. Die Sporitzer fanden sich am Anfang auf dem Grasboden nicht zurecht. Erst später klappte es ein bißchen beffer. Tie Mannschaft ist hart und zäh, ab«r technisch nicht durchgebildet. Die knappe Nie­derlage ist ein Erfolg ihres vorzüglichen Tormannes und d«r energischen Verteidigung. Sporitz   spielte hoch und die Kleischer machten es sofort nach. Bei dem geringen Einsatz an Energie, der sonst solchen Spielen innewohnt, ging es ziemlich flau und ruhig zu. Die Spieler benahmen sich diszipliniert und spielten sehr fair. Das Publikum hatte keine Ge­legenheit zur Aufregung, um so mehr nicht, als auch Genosse Richter als Schiedsrichter einwandfrei amtterte. Der Besuch, zirka 600 Personen, ließ sehr zu wünschen übrig. Es fehlte eben der richtig« End­spielgegner, der im vorhinein schon eine große Span­nung ausgelöst hätte. Spielverlauf: Beiderseits zu Beginn sehr zerfahrenes Spiel. Kleische ist ständig im An­griff, ohne jedoch zu überzeugen. Einige gute Schüffe werden eine sichere Beute des Sporitzer Torers. In der 16. Minute fällt der erste Treffer für Kleische. Smetana   war der Schütze. Von nun ab wird daS Spiel lebhafter. Die Sporitzer finden sich nun und drängen auf Ausgleich, erzielen aber nur eine Ecke. Der Kleischer Linksaußen unterbindet die meisten Angriffe durch Abseits. Gute Aktionen scheitern an dem vorzüglichen Tormann. Ueberraschend fällt der Ausgleich. Ein blitzschneller Angriff der Sporitzer, ein scharfer Schrägschuß und der Ausgleich ist her- gestellt. Die restlichen zehn Minuten sehen wieder die Auffiger im Angriff. Schon die ersten Minuten nach der Pause bringen Kleische einen billigen Er­folg und damit Sieg und Titel. Ein weiter schwa­cher Schuß wird zwar vom Sporitzer Tormann ge­halten, aber;r läßt ihn über dem Arm ins Tor rollen. Darnach sieht«S aus, als ob nun Kleische einen hohen Sieg erringen wird. Aber das Puwer ist bald verschoss«». DaS Spiel bleibt offen, ein weiterer Erfolg ist keiner Partei mehr beschicken. scheint, daß eine verbrecherische Hand am Werke ist. Kongreß für Handelswiffenschaften. Im Sit­zungssaal des Prager   Abgeordnetenhauses wurde Sonntag der 6. internationale Kongreß für Han« delswiffenschaften, veranstaltet von der tschecho­slowakischen Sektion der Internationalen Gesell­schaft für Handelswiffenschaften unter dem Pro­tektorat des Präsidenten T. G. Masaryk und der Patronanz der Vorsitzenden der beiden Häuser der Nationalversammlung B. Bradäc und Dr. Sou­kup, der Mitglieder der Regierung mit dem Vor­sitzenden I. Malypetr an der Spitze und in An­wesenheit von Verttetern von 28 ausländischen Staaten eröffnet. Hitzwelle in Bulgarien  . In der Umgebung der südbulgarischen Städte Jambol  , Haskovo  , Kirdschali und Harmanli ist die Temperatur auf 38 Grad im Schatten gestiegen. Eine ähnliche Hitze wurde auch in Plowdiw  , in Bulgarisch  -Ma­ zedonien   und im Ostteil der nordbulgarischen Tiefebene verzeichnet. Es ist das die größte Hitze, die heuex zu verzeichnen war. Autounglück im Salzkammergut  . Sonntag abends ereignete sich bei Loibichl im Bezirk Vökla« druck ein schweres Automobilunglück, bei welchem sieben Personen ernste Verletzungen erlitten. Ein mit 15 Personen, darunter vier tschechoslowaki­schen und vier italienischen Staatsbürgern besetz­tes Automobil, das sich auf einer Rundfahrt durch das Salzkammergut   befand, geriet, als der Chauf­feur einer Radfahrerin vorfahren wollte, in einen Straßengraben und fuhr gegen einen Baum. Der Chauffeur und fünf Insassen des Autos soivie das Radfahrerin wurden schwer verletzt. Ueber das Schicksal der tschechosiowakischen Staatsangehöri­gen fehlen bisher Nachrichten. Die Verletzten be­finden sich im Spital von Salzburg  . Kühlere Lust kommt. In Böhmen  , wo die Tem­peratur Montag nachmittags auf 29 bis 82 Grad anstieg, hat die Wärmewelle anscheinend ihren Hö­hepunkt erreicht. Vom Ozean her dringt nunmehr etwas kühlere Lust, welche bereits bis zu den West­grenzen des Staates gelangt ist. Paris   hatte Mon­tag nachmittags nur mehr 22 Grad, London   und Frankfurt am Main   19 Grad. Die Abkühlung war in Frankreich   und Westdeutschland   von Lokalgewit- tern, aber nur von geringfügigem Regen begleitet. Auch bei uns dürfte eS noch zu keiner durchgreifen­den Wetterverschlechterung kommen, da noch nicht mit dauerndem Luftzufluß aus höheren Breiten zu rechnen ist. Wahrscheinliches Wetter von heute: Vorübergehend stärkere Bewölkung, strichweise Ge­witter. Im Westen des Staates bereits etwas küh­ler, im Osten noch heiß. Wetteraussichten für Mittwoch: Neuerliche Beruhigung deS Wetters. Auch im Karpathengebiete leichte Abkühlunr