Nr. 207 Donnerstag, 5. LeptemSer 1935 Seite 3 fudetendeutecfter£eitspiegcf Komotau gering, weil weder Arbeiter noch Gewerbetrei­bende darin einen Ausweg aus der Not und eine unmittelbare Hilfe sehen können. gefüllt und an Semsch zurückgegeben hat. Sasun gibt an, er hätte aus»ideellen" Motiven gehan­delt und nicht gewußt, für wen diese Fragebogen ausgefüllt worden sind. Genosse R e>» u n d a dem Genossen Dr. H e l- l e r zum Zeichen der Verbundenheit die Hand gab und dabei erklärte, daß die deutsche und die tschechische Sozialdemokratie, was immer auch kommen möge, zusammenstehen und gemeinsam kämpfen werden bis zum endgültigen Siege. Für die KP§. sprach dann Abgeordneter Schenk, der zur proletarischen Einheitsfront aufrief. Seine Darlegungen unterschieden sich wesentlich von den Agitationsreden, die man von den Kommunisten in den letzten 15 Jahren zu hören bekam. In seinem Schlußwort setzte sich Genosse Dr. Heller von unserem sozialdemokratischen Standpunkt aus ausführlich mit der Frage der Einheit, die auch wir sehnlich wünschen, aus­einander. Zuletzt wurde eine auf die Tages­ordnung bezugnehmende Resolution beschlossen. Die Versammlung war ein neuer herrlicher Beweis für die Schlagkraft unserer Bewegung. Montag kam in di« Redaktion der Troppauer Bolkrprcsse" ein 57jähriger Mann, der uns in bewegten Worten seine Leidensgeschichte erzählt«, die, obwohl ganz einwandfrei« Dokumente für die Wahrheit seiner Schilderung zeugen, fast unglaublich klingt. Es handelt sich um einen sude­tendeutschen tschechoslowakischen Staatsangehöri­gen, der sich aber seit dem Jahre 1893 ununter­brochen in Deutschland , zumeist in Berlin , auf­hielt und dort beschäftigt war. Wir lassen, um die im größten Elend zurückgebliebenen An­gehörigen dieses Mannes nicht der Rache der braunen Barbaren auSzufrtzen, Namen und Ort weg und bringen lediglich die Schilderung nackter Tatsachen. N. S. kam 1893 nach X. Bis zum Kriegs­ausbruch war er ununterbrochen als Maurer und zeitweise als selbständiger Bauunternehmer be­schäftigt. Bei Kriegsbeginn einbezogen, wurde er, der österreichisch-ungarischer Staatsbürger war. nicht der österreichisch-ungarischen Armee zuge­teilt, sondern blieb im reichsdeutschen Armeever- bande. Als qualifizierter Facharbeiter vom unmittelbaren Frontdienste befreit, wurde er bei Bahn- und Straßenbauten beschäftigt. 1928 ließ er sich endgültig in X. nieder, wo er das zweite­mal einen eigenen Hausstand gründete. Die Auf­enthalts- und Arbeitsbewilligung wurde ihm immer anstandslos erteilt, das tschechoslowakische Konsulat verlängerte regelmäßig, wenn der Ter­min abgelaufen war, die Gültigkeit des Passes. Bis 1934 blieb N. S. , der glücklicher Bater von zwei Kindern geworden war, unbehelligt. Das änderte sich nach einem Jahr nationalsozia­listischer Herrschaft gründlich. Bei N. S. wurden innerhalb von wenigen Monaten drei Hausdurch­suchungen vorgenommen, obwohl N. S. sich nie­mals politisch betätigte und nur Mitglied der Gewerkschaft der Bauarbeiter war, die zur Gänze von der Deutschen Arbeitsfront aufgesaugt ist. Die Hausdurchsuchungen waren Folge der De­nunziation eines durch die Nationalsozialisten hochgekommenen Polizeiinspeftors. N. S. hatte sich den Haß de» Polizeidirektors zugezogen, weil er ihn bei einer Auseinandersetzung daran er­innere, daß er, der Polizeiinspektor, vor einigen Jahren ein einfacher Schneidergeselle gewesen sei. Di« Hausdurchsuchungen blieben aber, da eben wirklich nichts zu finden war und N. S. lodHliO jemtl Aamilie und semem Neruj lebte. Das Parteitags-Protokoll erschienen erfolglos. Der Polizeiinspektor sann auf Rache. Er heckte einen geradezu teuflichen Plan auS, um seinen Hatz an diesem Mann zu stillen. Anfang Juli erschienen in der Wohnung des N. S. vier SS -Leute und packten ihn. her gerade wieder einen Malaria-Anfall bekommen hatte, bei Armen und Fützen und warfen ihn eine viele Meter hohe Treppe hinunter. N. S. blieb mit schweren inneren Verletzungen am Boden liegen. Rücksichtslos schleppten die SS -Leute den schwer­kranken Mann in ein bereitstehendes Auto und führten ihn zum...-Gefängnis, woselbst sogar der Naziarzt die Haftunfähigkeit der N. S. fest­stellte. DaS rührte aber den Naziinspektor nicht. N. S. mutzte volle 12 Wochen ohne ärztliche Pflege in einer Gefängniszelle verbringen, ob­wohl er deren so dringend bedurfte. Sein Leiden verschlimmerte sich von Tag zu Tag. Noch quä­lender als sein Leiden war die Ungewißheit über den Grund seiner Verhaftung. Sich keiner Schuld bewußt, hoffte er immer, aber vergebens, vor den Untersuchungsrichter geführt zu werden, um dort die Ursache seiner Verhaftung zu erfahren. Endlich nach zwölf Wochen bekam N. S. von der zuständigen Polizeidirektion die Verständigung, daß er vier Tage Urlaub zur Ordnung seiner Angelegenheit bekomme. Nach Verlauf dieser Frist habe er sich wieder beim Polizeikommissariate einzufinden. Das Polizeiümt hatte seine Auswei­sung angeordnet, als Grund wurde Paßvergehen angegeben. Der Patz war aber schon vor einigen Jahren ausgestellt und läuft erst am 17. Dezem­ber ab. N. S. , dessen Anmeldung ordnungsgemäß vor sich gegangen war, konnte sich keines Paßver- gehenS schuldig gemacht haben. N. S. wies vor den Richtern auf seine Schuldlosigkeit hin. Der Richter unterband ihm mit der Bemerkung, er habe als Tschechoslowake ruhig zu sein und im übrigen machten es die Tschechen genau so, jedes weitere Wort. N. S. wurde nach Ablauf dieser vier Tage auf die Polizeistation.... gebracht, von dort mit einem Sammeltransport nach X, um einig« Tage später von reichsdeutschen Grenzorganen den tschechoslowakischen Behörden übergestellt zu wer­den. N. S. durfte sich nur einen geringen Geld­betrag mitnehmen, so daß er völlig mittellos und als ein hundertprozentiger Invalid« tschechoslo­wakischen Boden betrat Die beiden sozialdemokratischen Parteien veranstalteten Mittwoch abends im Parksaal in Komotau mit der TagesordnunsGegen Teue­rung, FascismuS und Kriegsgefahr" eine gemein­same öffentliche Versammlung, die sich zu einer überaus eindrucksvollen Kundgebung des klassen­bewußten Proletariats gestaltete. Die Versammlung, in der die Genossen Reichl und Hattanden Vorsitz führten, war von über 2000 Personen besucht. Nach einem Nachruf für die jüngst verstorbenen Genossen Dr. Winter. Jirus und Ritsche! sowie für den Frei­heitskämpfer Henry Barbusse wurde von den Ge­nossen Senator Dr. Heller, Teplitz deutsch und Sekretär Rrmunda- Kladno tschechisch das Referat erstattet. Di« Ausführungen der beiden Redner, welche sich eingehend mit dem Thema befaßten, wurden mit stürmischer Zu­stimmung ausgenommen. Der Beifall steigert« sich zum Orkan, al» Erlebnisse eines Unpolitischen im Dritten Reich Die Wahrheitsliebenden Friedrich Kopatschek war Mitglied der SdPI DenSudetendeutschen PressÄriefen* haben wir schon mehr als einmal nachgewiesen, daß ihre Informationen mit der Wahrheit herzlich wenig zu tun haben. Um so weniger verwunderlich war es. daß sie gerade unserer Nachricht über die Ar­beiter-Revolte im Aussiger Henleinlager Behaup­tungen gegenüberstellten, die vollkommen aus der Luft gegriffen waren. Nach den Sudetendeutschen Preflebriefen war Friedrich Kopatschek nie­mals Mitglied der Sudetendeutschen Partei die ihn nicht ausgenommen habe sondern organi­sierter Sozialdemokrat. Bon den Sudetendeutschen Pressebriefen übernahm diese Darstellung die ge­samte Schriftleiterpresse, die zum Teil daraus eine Sensation machen wollte. Dieses durchsichtige Manlver brr Henlein» blätter ist schnell zusammengebrochrn. DienStag mußte bereits daSAussiger Tagblatt" eine Be­richtigung Kopatschek» veröffentlichen, in welcher eindeutig sestgestellt wird, daß dieser niemals Mitglied der Deutschen sozialdemokratischen Par­tei war, wohl aber von der Sudetendeutschen Partei als Mitglied ausgenommen wurde. In der Berichtigung ist sogar die Nummer dr» Mitglieds­buches angeführt. Die Sudetendeutschen Preffebriefe sind seht nur noch mehr in Verlegenheit geraten. Mit der kaltblütigen Umkehrung der Wahrheit in ihr Ge­genteil geht e» nicht, die Wahrheit zugeben, hieße den Krach im eigenen Lager zugeben. Wa» werden di« Preffebriefe jetzt tun? Tschechische Linksfront Sozialdemokraten und Nationalsozialisten Prag . Am Donnerstag abends findet in Prag in der Lucerna ein gemeinsame Kund­gebung der tschechischen Sozialdemokraten und Nationalsozialisten gegen die Teuerung statt. Als Referenten sind der Abgeordnete Dr. K l a p k a und Fürsorgeminister Genosse Jng. R e ö a S vorgesehen. AuS den Ankündigungen in der Presse geht hervor, daß diese Versammlung den Auftakt zu einem engeren Zusammengehen der beiden tschechischen Linksparteien bilden soll. Am Mittwoch fand bereits eine gemeinsame Tagung der Vertreter der kommunalen Kommissionen der beiden genannten Parteien statt, der der Primator-Stellvertreter von Prag , Genosse Kellner, und der Brünner Bürger­meister Tome» präsidierten. ES referierten Genofle P i k und Abg. Dr. K l a p k a. AuS dem Bericht geht hervor, daß auch auf dem Gebiete der Selbstverwaltung eine enge Zusammenarbeit beider Parteien in Aussicht genommen ist. Elf) Dämpfer für Henlein Prag . In einer gemeinsamen Sitzung der Abgeordneten Und Senatoren der tschechischen so­zialdemokratischen Partei, in der die Genossen Jng. N e L a s über die aktuellen Wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen, B e ch y n e über die po­litische Situation und Dr. Meißner über die Le­bensmittelpreise und die Einkünfte der arbeiten­den Schichten referierten, wies Minister Genosse Dr. D e r e r u. a. auf die bedenkliche Entwick­lung der Sudetendeutschen Partei hin und er­klärte es für notwendig, Henleins Ausspruch über die Notwendigkeit eines internationalen Eingrif­fes in die inneren Derhältniffe der Tschechofio- wakei entschieden zurückzuweisen. Henlein -Leute als Agenten der Gestapol Vor einiger Zeit wurden in Teplitz-Schönau wegen Vergehen» gegen das Schutzgesetz zwölf Personen verhaftet, welche sich gegenivärtig in der Untersuchungshaft des Kreisgerichtes in Prag am Pankrac befinden. Unter diesen Verhafteten be­fanden sich wie das»Prävo Lidu" mitteilt, ein Agent der geheimen Staatspolizei in Deutschland , welcher für die Sektion des Kommissärs Doktor Richter in Dresden arbeitete. Dieser Mann ist tschechoslowakischer Staatszugehörigkeit, heißt Jng. Semsch und ist Mitglied der Sudetendeutschen Partei. Ein anderer der Verhafteten ist ebenfalls Mitglied der Henleinpartei, tschechoslowakischer Staatsangehöriger und heißt Sasun. Seine Aufgabe sollte es sein, die Arbeiter für die Hen­leinpartei zu gewinnen. Sasun soll gestanden haben, vom Jng. Semsch, der der Hauptagent der Gestapo ist, Fragebogen der geheimen deutschen Staatspolizei erhalten zu haben, welche er an»- Reue Zwischenfälle in Tschechisch-Teschen. In der Nacht auf Mittwoch lvurde vom Zollamt aus dem Bahnhof in Tschechisch-Teschen, daS Schild mit dem Staatswappen heruntergerissen, verbo­gen und weggeworfen. An seine Stelle wurde der polnisch« Adler geklebt. Ferner wurden in Dolni Marklovice in der Nähe von Oderberg nachts drei Fensterscheiben der tschechi­schen Volksschule eingeschlagen. Die Gendarmerie fahndet angestrengt nach den Tätern. Die Bezirksbehörde hat die Schließung de» Vereins­hauses der polnischen Katholiken in Tkinec,Czy« telna Katoliküw" angeordnet, von wo, wie fest­gestellt wurde, am Sonntag der Anschlag gegen die tschechische Volksschule in Dolni Listna sei­nen Anfang nahm. Außenminister Dr. Benes ist am Mittwoch zur Herbsttagung de» Bülkerbundsrate» und der Bölkerbundsversammluna nach Gens abgereift. Opposition in der Henlein­partei auch In Reichenberg Auch im Reichenberger Gebiet wächst unter den Arbeiteranhängern der Sudetendeutschen Par­tei die Opposition gegen die Parteiführung. Ge­führt von dem Marttfieraitten Franz Laubner au» Friedrichshein bei Reichenberg tritt eine »Exekutive in der Opposition der Sudetendeutschen Partei " auf, welche erklärt, den Mitgliedern von Henleins Stab keinen Glauben schenken zu kön­nen. Die Beschwerden, die man an den Führer der Partei Henlein gerichtet hab«, sind in die Hände des Dr. Brand gekommen, welche der wirkliche Führer der Partei ist und dütatorisch vorgeht. Die parlamentarischen Vertreter der Par­tei kümmern sich nicht um die Bedürfniffe der or­ganisierten Mitglieder und richten sich nur nach den Weisungen der Parteiführung. Unwillen er­regt auch die Ernennung von Funktionären ohne auf di« Wünsche der Mitgliedschaft Rücksicht zu nehmen und die Beseitigung tüchtiger Menschen, wie eS der aus der Partei ausgeschlossen« Dok­tor Goldberg ist. Die Opposition, welche au» Kleingewerbetreibenden, Mittelschichten und Ar­beitern besteht, hat bereit» im Reichenberger Ge­biet 700 Mitglieder, in ihren Reihen stehen viel­fach die Begründer der Bewegung der dortigen Gegend. In einer Reihe von Orten sind auch Mit­glieder aus der Partei in größerer Anzahl aus­getreten. Die Mitgliederversammlungen der Hen­leinpartei weisen«inen viel schwächeren Besuch auf als früher. Biele Mitglieder erhofften ein« Besserung der Verhältnisse von der Haidaer Kund­gebung, aber die Rede Henleins hat sie nicht be­friedigt. Die Stimmung für die radikal« Oppo­sition, wir sie in Haida verkündet wurde, ist nur Budgetreferat Trapis vor der Sparkommission Prag . Das parlamentarisch« Leben nach den Ferien wurde am Mittwoch durch eine Sit­zung der Sparkommission eingeleitet, die sich mit dem Budget für 1938 beschäftigte. Der Finanzminister Dr. T r a p l erstattete einen Be­richt über de» Stand der Vorarbeiten für da» Budget. Der Ausschuß wird sich in den folgenden Sitzungen systematisch mit dem Budget befassen. In der Sitzung erstattet« ferner ein Beamter des Obersten RechnungSkontrollamteS einen Bericht über den StaatSrechnungSabschlnß für 1934. Wie bereits gemeldet, tritt am 10. Septem­ber der sozialpolitisch« Au-schuß de» Abgeord- netenhanses zu einer Sitzung zusammen, auf deren Tagesordnung das Problem der Ar­beitslosigkeit und die wirtschaft- lichen Verhältnisse der arbei» tendenSchichten stehen. Run ist auch der sozialpolitische Ausschuß des Senat» für den 12. September zu einer Sitzung mit derselben Tagesordnung einbernsen worden. Keine Demissionsabsichten Dr. Trapis DerCyjreä hatte am Dienstag gemeldet, daß Finanzminister Dr. Trapl Ende September oder spätestens Anfang Oktober seinen Posten verlassen werde. ES werde kein Nachfolger, sondern nur ein zeitweiliger Verweser des Mi­nisteriums ernannt werden, wofür der jüngst er- nannte Sektionschef Dr. K a l f u S in Betracht komme. Das Präsidium des Finanzministeriums er­klärt diese Nachricht für unbegründet und un­richtig. amtlichen Mitteilung werden die neuen Fahnen der republikanischen Armee zum Ange­denken in den Museen aufbelvahrt werden. UnverlSßllche" Legionäre werden über die Grenze zurückgeschickt Linz . Dienstag nachmittags wurde in der Nähe von Gottesdorf im Bayrischen Walde ein Lastauto gesichtet, das mit österreichischen Legio­nären besetzt war. Eine Gruppe dieser Legionäre wurde kurze Zeit später von der österreichischen Zollwache bei Neustift verhaftet und nach Ober- kappel gebracht. Der Führer der Gruppe sagte aus, sie wären aus Deutschland als u n ver­läßlich über di« Grenze zurückgeschickt worden. Die übrigen Legionäre werden noch gesucht. Sie werden sich wegen Hochverrats vor Gericht zu ver­antworten haben. Japanischer Kriegsminister zurückgetreten Tokio . Sonderausgaben der Zeitungen mel­den, daß Kriegsminister Hayashi seinen Rücktritt erklärt hat. Gleichzeitig hat er da» Mitglied de» Kriegsrates General K a w a s ch i m a als sei­nen Nachfolger vorgeschlagen. Die Demission de» Kriegsministers wurde angenommen; sein Amt Wird mtt beai General Kawajchi besetzt werde». Legen Teuerung, Fascismus und Kriegsgefahr Eine gewaltige Demonstration In {Die schwarz-gelben Fahnen j kehren wieder \ Wien . Das österreichische Landesverteidi- I gungsministerium hat eine Verordnung erlassen, iin welcher die Rückstellung der Fahnen der alten j österreichischen Armee an die neuen Regimenter \ angeordnet wird. Die Fahnen wurden nach dem I Umstürze in den Landesmuseen und im Heeres- < Ministerium hinterlegt. Sie Iverden nun nach Ab- Soeben ist fast 300 Seiten stark das Pro-' schlutz der gegenwärtigen Manöver in feierlicher tokoll des zehnen Parteitages der Deutschen ' Weise den Truppen übergeben werden. Nach einer sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tsche-....-- choslowakischen Republik, welcher in Brünn vom 20. bis 23. Juni 1938 abgehalten wurde» er ­schienen. ES war dies einer der bedeutsamsten und interessantesten Parteitage seit Jahren, in welchem eine mehrtägige Debatte über die ver ­gangene und künftige Politik der Partei sowie über die bedeutsamsten politischen und wirtschaft ­lichen Fragen de» Sudetendeutschtums abgeführt wurde, eine Debatte, welche durch ein großes Referat des Genossen Dr. Czech eingeleitet und durch ein Schlußwort derselben Redners abge ­schlossen wurde und in der eine Reihe führender Genossen und Vertrauensmänner ihre Auffassun ­gen klargelegt haben. Deswegen bildet das Pro ­tokoll des Parteitages mit seinem Anhang, der das Protokoll der Frauenreichskonferenz enthält, für jeden Funktionär und für jeden, der im sude ­tendeutschen öffentlichen Leben wirkt, ein unent ­behrliche» Handbuch. Dar Protokll kostet bloß 18 XL und ist durch da» Sekretariat der Partei in Prag XII., Sleskä 13, zu beziehen.