Belte l Camstag, 14. September 1935 Nr. 215 3aAesnemgLeite^ Großfeuer im Brüxer Koh-i-noor-Schacht Brüx . Gestern nachmittags brach in dem Kesselhaus des Koh-i-noor-Schachtes bei Maria- Radschitz ein Brand aus, der in kürzester Zeit gewaltige Dimensionen anüahm. Die Gefahr eines weiteren Umsichgreifens des Feuers war groß, da sich in unmittelbarer Nähe des Brandherdes die Sortierungsanlage und die Elekt^ozentrale des Werkes befinden. Den Feuer­wehren gelang es aber im Verein mit den im Werke anwesenden Arbeitern, das Feuer zu loka­lisieren. Das Kesselhaus wurde allerdings ein Raub der Flammen. * Donnerstag brach in der Scheuer des Ländmannes Stefan Münster inWessiedel im Gebiet von Troppau beim Getreide­dreschen mit einer Dampfdreschmaschine durch Funkenflug Feuer aus, das sofort die ganze Scheuer ergriff, so daß die beim Dreschen beschäf­tigten Leute nur mit Mühe ihr nacktes Leben retten konnten. Der heftige Wind trug die glim- nienden Schindeln bis in 300 Meter Entfernung und es geriet die Scheuer des Wilhelm K l e ß l in Brand, der eben mit seiner Familie auf dem Felde arbeitete. Das ganze Anwesen Kleßls mit Wohnhaus, Scheuer, Ställen und Vieh wurde ein Raub der Flammen. Der durch das Feuer ver­ursachte Schaden wird auf über 150.000 Ke ge­schäht. Richards III. Sarg gefunden? London . Bei Ausgrabungen in Leicester wurde siebzig Meter von einer Brücke, die die Inschrift trägt:In der Nähe dieses Platzes liegt die Leiche König Richards III., der auf dem Schlachtfelde von Bosworth fiel", zivischen zahllosen Skeletten ein mit Blei verkleideter Sarg bloßgelegt, der ein Skelett und einen Schädel mit auffallend niedriger Stirn enthielt. Man hält allen Ernstes für mög­lich, daß es sich um die Leiche Richards III., der bekannten Dramcnfigur Shakespeares, handelt, dabei nimmt man an, daß die Leiche'seinerzeit in einen Fluß geworfen und von Mönchen des bei Bosworth gelegenen Klosters von Leicester aufge­funden wurde. Anatomie und Archäologie werden jetzt zusammenarbeiten, um ein öOOjähriges Rät­sel zu lösen. SloiotMsche Spionageprozeffe Vor dem Kreisgericht in Kaschau verantwor­tete sich am Donnerstag in geheimer Verhandlung wegen der Verbrechens des militärischen Verrates der 28jährige Schmiedgehilfe Josef I v a s u k aus Slovenske Nove Mksto. Jvasuk stand in Beziehungen zu dem ungarischen Nachrichten-Bureau in Sato« raljaujhtly und verriet dort über die militärische Garnison in Kremsier , wo er als Soldat diente, Taten, di« im Jntereffe der Verteidigung des Staa­tes geheimgehalten werden sollen. Jvasuk wurde für schuldig erkannt und zu drei Jahren sieben Monaten Zuchthaus verurteilt. Beim Kreisgericht in Rimabska Sobota fand ein Spionageprozeß seinen Abschluß, in welchem der 27jährige Chauffeur Stephan Soliga aus Varnala und der 2vjährige Friseurgehilfe Josef Herzog aus Tornala angeklagt waren. Die Genannten hatten dem ungarischen Spionagedienst verschiedene die Verhältnisse in unserer Armee betreffende Infor­mationen geliefert. Sie wurden für schuldig erkannt. Soliga erhielt zehn Jahre und Herzog sechs Jahre Zuchthaus . Sittlich entrüstet ist die Rutsche Presse über die Tatsache, daß eine Prager Filnwerleihfirma sieben russische Filme zur Aufführung in der Tschechoslowakei erworben hat, obwohl auch die Deutsche Presse" zugesteht,daß sich der sowjet­russische Film, vom künstlerischen und rein tech­nischen Standpunkt aus gesehen, eine bedeu­tende Stellung in der Weltfilmproduktion er­obert hat". Dennoch wittert sie Unheil, denn der russische Film ist, wie sie bemerkt,genau so wie der reichsdeutsche" ein Propagandainstrument der herrschenden Partei wobei nur merk­würdig ist, daß dieDeutsche Presse" erst jetzt zum ersten Male von dem Charakter des Goeb­bels Films Notiz nimmt, den sie bisher bei jeder Gelegenheit angepriesen hat, ohne sich auch nur mit einer Silbe gegen seine propagandisti­schen Absichten(und gegen seine künstlerische Minderwertigkeit) zu wenden. Sie tut es übri­gens auch jetzt noch nicht, obwohl in einem zwei­spaltigen Artikel Raum genug dafür gewesen wäre. Sie fordert hingegen mit großem Stimm- auftvand, daß die Zensur den russischen Filmen, wenn sic auch aus einem verbündeten Londe kommen, die gleiche Sorgfalt zuwendet, wie den reichsdeutschen". Wer unsere Filmzensur kennt, der weiß, daß zu einer solchen Mahnung nicht der geringste Anlaß besteht, und wer bedenkt, daß in der vergangenen Spielzeit 68 reichs- deutsche, aber nur fünf russische Filme in der Tschechoslowakei liefen, der kann beim besten Willen keinen ehrlichen Grund für die Auf­regung derDeutschen Presse" darüber finden, Eine Greisin und i Donnerstag, den 12. September, nach 9 Uhr abends brach im Hause Nr. 37 in Straußnitz bei Böhm.-Leipa, Besitzer Karl F ö r st e r, Nacht­wächter der Eisenbahnwerkstätte in Böhm.-Leipa, Feuer aus. Bei Ausbruch des Brandes war För­ster im Dienste und seine Frau ebenfalls aus­wärts. Die 78jähr., gelähmte Mutter des Förster, Theresia Förster und seine vier Kinder, außerdem ein lljähriges tschechisches Austauschkind, hatten sich bereits in die Dachkammer zur Ruhe begeben. Die alte Frau war noch nicht eingeschlafen und nahm den randgeruch wahr. Sie weckte die Kin­der durch Zurufe und sagte, sie mögen sich in Sicherheit bringen, es brenne. Der 14jährige Emil Förster sprang aus dem Fenster und brachte die Haustiere in Sicherheit. Auch die anderen Kinder folgten ihm. daß sich die Zahl der russischen Filme in der kommenden Spielzeit von fünf auf sieben er- höhen wird. Das fromme Blatt meint aller­dings, daß die russischen Filme,(die die Zen­sur noch garnicht passiert haben)die innere Ruhe im Staate" gefährden können, weil sie die Grundlage der Familie, die Ehe, zer- stören", die also nach Ansicht derDeutschen Presse" äußerst schwach zu sein scheint, wenn sie von sieben Filmenzerstört" werden kann, die vielleicht die freie Liebe predigen", viel­leicht, denn der Artikelschreiber kennt dm In­halt der Filme noch gamicht, gegm die da in großer Aufmachung gehetzt wird. Das alles ist so krampfhaft, daß der unbefangme Leser den Eindruck gewinnen könnte, es handele sich für dieDeutsche Presse" um alles ander» als die innere Ruhe im Staate" und die Verschär­fung der Zensur, soweit sie den reichsdeut­schen Film betrifft, und gerade diesen Eindruck hat die Redaktion des frommen Blat­tes doch sicher nicht erwecken wollm. Tranerfeier für Genossen Dr. Winter. Don­nerstag veranstaltete'das Soziale Institut der Tschechoslowakischen Republik eine Trauerfeier für seinen verstorbenen Vorsitzenden, Genossen Doktor Leo Winter, welche Zahlreich besucht war. Es waren eine Reihe von Ministern erschienen, dar­unter Gmosse Dr. Czech, eine Reihe von Abgeord­neten, Vertreter der Wehrmacht und andere Per­sonen des öffentlichen Lebens. Die Sitzung wurde eröffnet mit Worten aufrichtiger Trauer des Für­sorgeministers Genossen Lng. NeLas, worauf Dr. EvZen S t e r n, Prof. Dr. Schönbaum und Abgeordneter Prof. M a c e k Winters Tätig­keit auf den verschiedenen Gebieten des öffentlichen Lebens schilderten. Mit Gedenkworten des Mini­sters für soziale Fürsorge wurde die schlichte, aber eindrucksvolle Feier, in der die Anwesenden ein Bild der reichen und umfassenden Tätigkeit des Verstorbenen erhielten, geschlossen. Der Amtsschimmel soll in Trab gesetzt wer­den. Der Ausschuß der parlamentarischen Erspa- rungs- und Kontrollkommission hält nun wieder seine regelmäßigen Sitzungen ab. Am Freitag verhandelte er unter Vorsitz des Abgeordneten Beran und in Anwesenheit des Vertreters des Obersten Kontrollrechnungshofes Dr. S u p ä ä- k o, des Landespräsidenten Dr. S o b o t k a, des Sektionschef Dr. Fischer, des Ministerialrates Dr. T o m ä n e k, des Ministerialrats Jng. S Y- r o v ä t k a über die ständigen Beschwerden wegen der schwerfälligen Amtierung der st östlichen Aemter und über die k o st- spieligen Kommissionen. Alle An­wesenden hielten umfangreiche Referate, worauf das Komitee beschloß, das Material der vorberei­tenden Kommission für die Oekonomisierung der. öffentlichen Verwaltung anzufordern und es zum Gegenstände seiner Beratungen zu machen. Der Minister für öffentliches Gesuirdhefts- wesen und körperliche Erziehung ernannte Dozen­ten MllDr. Hugo Leischner, den Primarius des Landeskranhauses zu B r ü n n an Stelle des verstorbenen Dozenten MUDr. Wilhelm M a- g e r, ebeüfalls Primarius dieses Spitals, zum ordentlichen Mitgliede des Staatlichen Sani- t ä t r a t e s. DieVerkaufte Braut " in Schweden . Die Große Oper in Goeteborg wird Dienstag, den 15. Oktober, zum erstenmal die.Verkaufte Braut " aufführen. Die Blätter schreiben, daß diese Oper gerade in Goeteborg ihre besondere Bedeutung hat, da Smetana in dieser Stadt sechs Jahre ver­brächte., Ungarische Jrredenta in Rumänien . In einer Billa in dem bekannten rumänischen Badeort Tuschnad fand die Polizei in einem Keller eine ganze Reihe von Kisten mit irredentistischen un­garischen Abzeichen. Diese Abzeichen tragen auf der einen Seite das Bild LpdwigKossuths und auf der anderen eine Aufschrift des Inhalts Hier war und wird ungarisches Land sein. Un­ser Kampf ist unbegrenzt". Der Besitzer der Villa ! wurde verhaftet. Die schnellste Pilotin. Die Pilotin Laura I n g a l l s, die in Los Angeles gestartet war, landete in New Dort nach einem Fluge, der 13 Stunden und 34 Minuten gedauert hatte. Sie hat den Schnelligkeitsweltrekord für Frauen im Fluge quer über das amerikanische Festland geschlagen. UNMMll in Kind verbrannt Die neunjährige Margarete Förster fand jedoch infolge des Rauches keinen Ausgang und kam in denFlammen um. Auch die alte Frau konnte sich nicht retten und fand ebenfalls den Tod in den Flammen. Das Haus brannte samt allen Gerät!», Möbeln und Vorräten vollständig nieder. Der Schaden beläuft sich auf ungefähr 60.000 KL. Das ganze Anwesen war ein Holzbau und mit Strich gedeckt. Den Bemühungen der Feuerweh­ren ist es zu danken, daß das Feuer nicht auf die Nachbarobjekte Übergriff. Vier Personen erlitten bei den Löscharbeiten Brandverletzungen, darunter auch ein Monteur aus Nieder-Liebich, der die elek­trischen Leitungen zu beseitigen suchte. Drei Tote beim Zusammenstoß zweier Motor­räder. Am Freitag vormittags stießen auf der Hjndelangerstraße bei Sonthofen (Allgäu) an einer völlig übersichtlichen Stelle zwei Krafträder im hohen Tempo gegeneinander. Die Führer des einen Motorrades, die Geschwister Wechs aus Hindelang , wurden auf der Stelle getötet. Der Lenker des anderen Fahrzeuges der Engländer I. M. A l l e n aus Deal, wurde ins Kranken­haus Sonthofen eingeliefert, wo er innerhalb einer Stunde verschied. Allen hatte an der inter­nationalen Sechstagefahrt für Motorräder teilge­nommen, war aber bereits ausgeschieden.* Der Schatz des Negus im geheimen Beton- keller. Aus London wird berichtet, daß der Kaiser von Abessinien die wertvollen Kleinodien in einem Betonunter st and hinterlegt hat. Der Unterstand wurde an einer geheimen Stelle erbaut. Unter den aufbewahrten Kleinodien befin­det sich namentlich die Krone des Kaisers Theodosius , ein Halsband, welches der Kö­nigin von Saba gehörte, die geheiligte Krone und das Szepter aus dem Grabe Georg V. Schiffsfunker streiken in USA . Elf Uebersee- dampfer, deren Ausfahrt infolge eines Streikes der Radiotelegraphisten verhindert worden war, find am gestrigen Abend nach und nach ausge­fahren, ohne daß ein Uebereinkommen mit der Organisation der Radiotelegraphisten unterzeich­net worden wäre. Mehrere der Dampfer nahmen Streikbrecher als Rgdiotelegraphisten in Dienst. Gangster in Paris . In Paris nimmt in der letzten Zeit das Banditenunwesen immer mehr ungewöhnlichen Umfang an. Jeden Tag melden die Zeitungen freche und verwegene Ueberfälle auf der Straße, Diebstähle usw. Die Pariser Blätter berichten, daß gestern vier Ban­diten eine Marktfrau überfielen, deren Wohnung sie ganz ausraubten; andere stahlen einen Kraft­wagen und bedrohten dann mit Revorlern alle vorbeigehenden Passanten. Weiters wird die Aus­raubung eines Geschäftes sowie von vier Woh­nungen in der Nacht zum Donnerstag gemeldet. Diek.«. k. Einjährig-Freiwilligen" leben wieder auf. Im österreichischen Bundesheer wer­den Heuer zum ersten Male fest Kriegsende die Einjährig-Freiwilligen wieder erscheinen. AIS solche wetden Maturanten in das Bundesheer eingestellt, die sich freiwillig melden. Der Militär­dienst ist bekanntlich eine Vorbedingung für die Erlangung einer Stelle im öffentlichen Dienste. In Vorarlberg haben sich zwei Drittel aller Ma­turanten des vergangenen Schuljahres zum Mili­tärdienst gemeldet. Es verlautet, daß im Zuge der diesjährigen Musterringen der Stand des Bundrsheeres von 32.000 auf 40.000 erhöht werden fall. Der Mann, der das erste Telephongespräch führte. In Amerika starb kürzlich der Mann, der zuerst per DrahtHallo" rief. James Tresiddcr, der in seinen letzten Lebensjahren in Orella (On­ tario ) wohnte, war nämlich der Assistent von Alexander Graham Bell , des Erfinders des ersten, praktisch brauchbaren Telephons. Und so war es seinHaUo", da Graham Bell vom Gelingen seines Versuches überzeugte und dessen Tragweite weder er, noch sein Assistent für die Zukunft ahnen konnten. Ein Applausmeffer. In den Vereinigten Staaten wurde kürzlich ein Apparat gebaut, mit dessen Hilfe der Beifall des Publikums gemessen wird. Das Gerät wird in Theatern aufgestellt, aber am häufigsten in den Rundfunkstudios, wo unbekannte Künstler und Rundfunkkarriere-An­wärter vor geladenen Gästen auftreten. Ihre Fähigkeiten werden dann nach dem genau bemes­senen Applaus beurteilt. Der Apparat vermerkt die Stärke desreinen" Beifallklatschen wobei alle übrigen Geräusche, wie Knarren, Stampfen, Summen usw. gänzlich ausgeschieden werden. DaS Gerät war ursprünglich für Zwecke des Studiums dec akustischen Verhältnisse der Rundfunkateliers bestimmt, doch wird es nun allgemein für die er­wähnte Feststellung derErfolstufe" verwendet. Eine Höhle des Steinzritmenschen. Der Pro­fessor der Archäologie an der Universität von Tif­ lis , G. M i o r a d st, hat in einem gebirgigen Ge­lände in der Nähe der Stadt Dschugeli in Georgien eine Höhle der Steinzeit­menschen entdeckt. In der Höhle wurden Feucrfteinmesser, ganze Skelette von Höhlen­bären und Knochen anderer Tiere gefunden. Ans der ArbcNcr-Turn- und Sportbewegung Das Beispiel I MM» DaS Jahr 1935 war bisher für unseren Ains,.für alle feine Kreise, Bezirke und Ver­eine recht arbeitsreich. Ein um­fangreiches Programm wurde in freiwillig übernommener Pflicht­erfüllung von unseren Funktionären und Mitgliedern restlos erfüllt. Wenn aber jemand z. B. jetzt nach den überwältigenden Kreistnrnfesten glauben sollte. eS herrsche nun in den Reihen des AtuS Müdigkeit, der irrt ganz gewaltig. Reue Aktionen laufen schon wieder und finden lebhafte Aufnahme. Wenn wir von einem Verein ob seiner außer­ordentlichen Aktivität heut« besonder- berichten, so ist als» nicht gesagt, daß man in den übrigen Ver­einen schläft. Rein! Aber gegenwärtig ist eben der Arbeiterturnverein Eulau im 6. Bezirk des V. Kreises einfach das Beispiel. War« m? DaS heurige Turnfest diese- Ver­eine- am 1. September hatte eine lOOprozentige aktive Beteiligung seiner Mitgliedschaft!! Zahlen sprechen: Im Festz« ge marschierten 72 Mädchen. 73 Knabe«, 141 Turnerinnen, 206 Turner und sechs Ehrenmitglieder. An den Freiübungen beteiligten.sich 72 Mädchen, 71 Knabe«, 136 Turnerinnen und 195 Turner. ES sei ausdrücklich bemerkt, daß iu diese« Zah­len, denen eine ganz genaue Zählung zugrundeliegt, die alleinige Leistung des Atus Eula« manife­stiert ist. Wir freuen«nS ob dieser begeisternden Leistung und wissen, daß Enlau und mit Eula» unsere sämt­lichen Turn- und Tvortvereine mitallen Kräf­ten versuche« werden, mit derarfigen Höchst» anfgeboten aus jedem Dorf, jeder Stadt auch am NI, Bundesturnfest 1936 in Komotau anzutreten! Eröffnung der Poststelle Kaplitz-Bahnhof. Am 16. September 1935 wird die Poststelle Kaplitz « Bahnhof, Verrechnungspostamt Kaplitz , pol. Bezirk Kaplitz , eröffnet werden. Die öffentliche OffertauSschreibnng auf die Stelle eine- Eisenbahnarztes in Rochlitz bei Rei­ chenberg wird in der nächsten Nummer desAmts­blattes der Tschechoslowakei " und imAnzeiger für die Eisenbahnen und die Schiffahrt" ausgeschrieben werden. Gesuche nimmt bis zum 31. Oktober 1935 die Staatsbahndirektion in Königgrätz entgegen. 500. Jahrestag derletzten Schlacht bei Tabor. Die kulturellen Institutionen vor Täbor, Pacov, §ernovice und Kkeö werden des 500. Jahrestages der Schlacht bei Krec durch eine Gedenkfeier am Sonntag, dem 22. September d. I-, um halb 3 Uhr gedenken. Leichte Verschlechterung? Freitag nachmittags erreichte die Erwärmung in Böhmen den Höhepunkt und wird sich nunmehr nach den mittleren Teilen deS Staates ausbreiten. Um 14 Uhr lag die Tem­peratur in Böhmen fast überall zwischen 25 bis 28 Grad. Der Südwestwind, welcher dem Rand einer umfangreichen und nordostwärts fortschreitenden Depression mit dem Zentrum nördlich von Schott­ land entlang weht,' wird eine schwache Ab­kühlung und auch teilweise Ver­schlechterung bringen. Diese Verschlechte­rung hat sich bereits am Freitag dadurch ausgewirkt, daß sich in Böhmen nachmittags stellenweise leichte Bewölkungszunahme eingestellt hat. Sie wird jedoch voraussichtlich nur von vorübergehender und nicht zu großer Bedeutung sein, da vom Südwesten her fick gegen unsere Gegenden von neuem ein Hochdruckteil ausbreiten dürfte- Wahrscheinliches Wetter von heute: Im Westen des Staa­tes teilweise Verschlechterung, im Nordwestteil Böh­ mens leichte Regenneigung, etwas kühler, im übrigen Gebiet schön und warn:. Wetteraussich­ten für Sonntag: Im Westen des Staa­tes zeitweise ziemlich bewöltt, im ganzen jedoch trocken, Temperatur wenig verändert, im Osten deS Staates schön und warm. Vom Rundfunk empfehlenswertes aus des Programmeni Sonntag: Prag , Sender L: 7: Uebertragung aus Karls­ bad , 9.15: Konzert des MuZiksalonquartettS, 18.40: Die Tschechosiowakische Republik im Volkslied, 17.45: Liederzyklus, 18: Deutsche Sendung: lieber- ttagnng aus Brünn : Orchesterkonzert, 19: Deutsche Presse, 19.15: Schrammelkonzert, 20.45: Uebertra« gung aus Turin : Samson und Delila, 21.32 Deut­ sche Presse und Sport. Sender S: 14.30: Deutsche Arbeitersendung: Tejessy: Am Wege der Zivilisa« tton, 14.45: Wieder einmal in Grinzing. Brünn 10.35: Lieder» und Klavierkonzert, 12.20: Blas­orchesterkonzert, 18: Deutsche Sendung: Konzert­stunde. Mährisch-Ostrau 17.45: Unterhaltungs­musik auf Schallplatte». Preßburg 19.15: Tsche­chische Tanzlieder.