Seite 4 Sonntag, 15. Septemker 1935 Vft. ZTB durch das Leitmeritzer Gericht r* beiden durch» Auffindung dieses Testamentes 19 dem Tode des großen Literaten starb im Jahre 1916 in Vevey in hat große Erregung hervorgerufen. herauskommen wirdl) Hierauf wurde die Verhandlung auf unbestimmte Zeit vertagt. Vor der Vertagung aber erklärte der Vorsitzende noch ausdrücklich, daß es keineswegs der Zweck der Verhandlung sein könne, über die Mitschuld des Ministers Fey an der Ermordung Dollfuß' ein Urteil zu fällen... schuldigten(es ist von Dr. Kreisler die Rede) „wegen mangelnder Präzision" abgelehnt. Bei der Erläuterung des Beweisantrages„für die Mitschuld des Ministers Fey an der Ermordung Dollfuß'", die durch Einholung der Wie ner Prozeßakten bewiesen werden sollte, wurde dieOeffentlichkeit neuerlich ausgeschlossen. Auch dieser Antrag wurde übrigens abgewiesen, mit der Begründung, daß die Ueberprüfung des Wiener Prozeßverlaufes einem„Eingriff in die Rechte eines benachbarten TirnStag: Prag , Sender L: 10.05: Deutsche Presse, 11: Schallplatten: S. I. Bach, 11.05: Deutscher Schulfunk. 13.40: Lieder auf Schallplatten, 18.20: Deutsche Sendung: Zwischen sechs u. sieben, Funkbild von Kreische, 19: Deutsche Presse, 20: Uebertragung aus London : Symphonieorchesterkonzert, 22.30: Tanzmusik. Sender S: 7.30: Leichte Musik, 14.15: Deutsche Sendung: Bayer: Frantz und Palacky als Vertreter einer christlichnationalen Ethik, 14.30: Tanzmusik, 14.50: Deutsche Rundfunkmeldungen. — Brünn 15: Orchesterkonzert, 17.40: Deutsche Sendung: Arbeiterfunk: Soziale Information, Alex. Stern: Streiks im alten Brünn , 18.20: Chansons. 18.45: Klavierkonzert.— Mährisch-Ostrau 22.80: Tanzmusik. — Preßburg 16.30: Leichte Musik, 18: Liederkonzert.— Kaschau 18.30: Flötenkonzert, „Sa wurde Planetta und Holzweber twfge- fordert, und zwar von ihrer eigen« Parteiführung und mit Hilfe des Anwaltes Dr. Führer, der sehr genau wußte, daß der eigentliche SchuldigeFey ist, dies aber, seine Set- teidigungsp flicht mißachtend, nicht ausgesprochen hat, denn der Minister Emil Fev, Generalstaatskommiffär für die Sicherheit in Oesterreich , ist dem Tritt« Reiche wichtiger als Holzweber«nd Planetta." Diä Verhandlung vor dem Leitmeritzer Senate(Vorsitz Kreisgerichtsvizepräsident Felix Hrncik) begann Freitag in Anwesenheit des Angeklagten Dr. Fritz Kreislers und seines Verteidigers Dr. Kraus- Prag sowie des Kläger Dr. Führer und seines Anwaltes Dr. K r e tz l Bodenbach.(Der Kläger , Dr. Führer, war Lbri gcnS in Oesterreich wegen seiner Verteidigungs rede kür Planetta zu drei Monaten Konzentrationslager verurteilt worden.) Schon vor der Verhandlung und mehrmals in deren Verlauf machte der Vorsitzende den Versuch, einen Vergleich zustandezubringen, wobei er„auf die äußerst diffizile Lage" und„die sich für den Beschuldigten möglicherweise aus der Prozeßfübrung ergebenden Folgen eines etwaigen Verlustes des Asylrechtes als politischer Emigrant" hinwies. Da alle Bergleichsversuche scheiterten, wurde schließlich in die Verhandlung eingegangen. Dr. Kreisler bot den Wahrheitsbeweis dafür an. daß der Anwalt Planettas seine Anwaltspflicht dadurch verletzt habe, daß ex dem Wiener Militäraericht nichts über die Mitschuld Feys an der Ermordung Dollfuß'(die ihm sehr gut bekannt gewesen sei) mitgeteilt habe. Der Zweck seiner Broschüre sei es gewesen, festzustellen, daß die Hauptbeteiligten an dem Putsch gegen die Regierung Dollfuß, an welchem Fev im höchsten Grade beteiligt gewesen sei, im höchsten Regierungslager zu suchen sind. Während dieser Verantwortung versuchte der Vorsitzende nochmals einen Vergleich zustandezubringen. Da dies mißlingt, unterbricht er spontan die Verhandlung und verkündet nach längerer Beratung des Gerichtshofes, daß die Verhandlung während der weiteren Einvernahme des Beschuldigten„aus Gründen der öff«tlich« Ordnung und Sicherheit" geheim sei. In öffentlicher Verhandlung wurden dann eine Reihe von B e w ei s a n tr äg e n des Be- Hoares bedeutsame Rede»ar der Bölkerbundversammlung Der englische Außenminister Sir Samuel Hoare spricht vor der Völkerbundversammlung in Gens über den italienisch-abessinischen Konflikt. 70.000 Soldat« hab« am Freitag die Kasern« verlassen. Wieviel« von ihnen im zivil« Leben Stellung finden werden, ist zweifelhaft. Sicher ist, daß ein Teil davon arbeitslos sein und das Heer der Arbeitslosen vermehren wird. Prager Weltausstellung 1938? Handelsminister N a f m a n hat schon wiederholt die Anregung gegeben, auch in der Tschechoslowakei eine Ausstellung von Wcltformat zu veranstalten. In einem Interview im„B e n k o v" setzt er sich jetzt dafür ein, daß die Weltausstellung schon i m Jahre 1938 aus Anlaß des 20jährigen Bestandes der Republik veranstaltet werden soll. Der für dieses Jahr geplante Sokolkongreß müßte um ein Jahr verschoben werden. Was die finanzielle Seite betrifft, so ist Najman mehr als optimistisch. Noch jede große Ausstellung, die bisher in Prag veranstaltet worden sei, habe mit einem Ueber- schuß geendet. Auch die heurige Weltausstellung in Brüssel weise einen beträchtlichen Reingewinn auf. Unter Teilnahme der Industrie und des Gewerbes werde essicherlichf?) möglich sein, die 100 Millionen KL aufzutreiben, die zur Realisierung der Ausstellung notwendig sind. Najman- hat bereits in dieser Richtung Verhandlungen mit der Handelskammer ausgenommen und wird demnächst auch mit den Industriellen verhandeln. Beide Hände zerquetscht. Gestern nachmittags wurde von der Prager Rettungsstation der 28jährige Arbeiter Josef Hromädka aus Ko- schirsch in die Klinik Schlaffer eingeliefert. Hromädka, der in einer Podoler Zementfabrik beschäftigt ist, arbeitete kurz vorher an einer Presse, wobei er ausrutschte und so unglücklich fiel, daß ihm beide Hände in die Presse gezogen und zerquetscht wurden. D«n Verletzungen erleg«. Wir teilten Freitag mit, daß beim Bahnhof in Rekkowitz bei Brünn der Kutscher Eduard G e r l i ch mit seinem Fuhrwerk von einem Motorzug überfahren und schwer verletzt wurde. Gerlich ist am Freitag im Brunner Arbeiter-Unfallspital g e st o r b e n. Rekordfahrt eines russisch « Eisbrechers. Bon Bord des russischen Eisbrechers„Sadko" kommt die Nachricht, daß zum ersten Male in der Geschichte der Schiffahrt ein Eisbrecher 82 Grad 32 Minuten nördlicher Breite erreicht hat.— Messungen haben eine Tiefe des Meeres in diesem Gebiete von 2300 Mete« ergeben. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Expedition setzen ihre Forschungen dort fort. 800 Tonnen Petroleum ins Meer. Im Hafen von Istanbul sind 800 Tonnen Petroleum ins Meer abgeflossen. Die Ursache war der Untergang eines der Standard Oil Company gehörigen Zisternentendcrs. Das Petroleum verbreitete sich rasch an der Wasseroberfläche und verunreinigte das Wasser am Goldenen Horn und weit hinaus ins Marmarameer . Aus diesem Grunde mußten viele Badeanstalten geschlossen werden, viele Fische gingen zugrunde und auch der Fischfang wurde unmöglich gemacht, wodurch große Schäden verursacht wurden. Die Feuerwehr und die Hafenämter trafen Vorkehrung«, um den Ausbruch eines Brandes zu verhüten. Vom Rundfunk empfehlenswertes aus du Programmen! Montag: Prag , Sender L: 6: Gymnastik, 10.05: Deutsche Presse, 10.40: Schallplatte», 11.35: Opernmusik, 12.30: Konzert, 13.25: Arbeitsmarkt, 16.30: Calonorchesterkonzert, 17: Tschechische Volkslieder, 17.20: Tanzmusik, 18.05: Chansons auf Schallplatten, 18.20: Deutsche Sendung: Dr. Stief: Die europäische Solidarität, 18.40: Aus dem Manuskript: Klavierkompositionen, 19: Deutsche Presse, 20.25: Arien aus Verdi-Opern, 21.20: Dvorak : Streichquartett, 22.30: Tanzmusik, 22.46: Deutsche Nachrichten. Sender S: 7.30: Salonorchesterkonzcrt, 14: Klavierkonzert, 14.20: Deutsche Sendung: Dr. Swoboda: Die Opernouvertürcn.— Brünn 11: Schallplaiten. 17.40: Deutsche Sendung: Jng. Kor- zinsky: Entwicklungsgeschichte der Lokomotive, 19.25: Brünner Rundfunkorchesterkonzert, 20.25: Flöten- solo.— Mährisch Ostrau 18.20: Deutsche Arbeitersendung: Haas: Verfaffungsfrage, 22.30: Tanzmusik. Die höchst merkwürdige Rolle, die Herr Minister Fey bei dem Naziputsch am 25. Juli des vorigen Jahres und bei der Ermordung des Bundeskanzlers Dollfuß gespielt hat, beschäftigt nun— wenn auch auf einem Umweg— doch noch jene Instanz, der sie von allem Anfang hätte zugewiesen werden soll«: das Gericht. Zwar tritt nicht Herr Fey selbst als Kläger auf. Er hat die schwersten Beschuldigungen, die in diesem Zusammenhang gegen ihn erhoben wurden, ohne den Lersuch einer Widerlegung hingr- nommen. Hingegen hat der Wimer Rechtsanwalt Dr. Führich, der Verteidiger des wegen der Ermordung Dollfuß Hingerichteten Planetta» sich durch einige Stellen in der Broschüre Kreislers beleidigt gefühlt und deshalb geg« Kreisler vor dem Presscsenat des Leitmeritzer KreiSgerichtes die Ehr«beleidigungklage erhoben. Die Klage Dr. Führers bezieht sich vor allem auf folg«de Stelle der Broschüre:«Wer hat Dollfuß ermordet?": Prozess„Fey“ in geheimer Verhandlung Die Broschüre„Wer hat DollfuB ermordet?“ vor dem Leitmeritzer Krelsserlcht anderen Verteidiger der Hingerichteten Dollfuß- I Mörder, Dr. Jerzabek und Dr. Brau-' negg, durch das Wiener Gericht im Requi- s sitionswege einzuvernehmen.(Man kann sich) leicht ausdenken, was bei dieser Einvernahme( I 1 50 Flugzeuge im Nationalflug- Wettbewerb Am Smnstag wugde auf dem staatlichen Flugplatz in Prag -Kbech der erste Abschnitt des „Naticnalfluges her Tschechoflowakei" eröffnet, und zwar mit dem Verläßlichkeitsflug auf. der Strecke Prag— Königgrätz— Olmütz— Zlin — Pystian— Preßburg— Brünn— Pardubitz— Prag. Zum Start stellten sich im ganzen 50 Maschinen, die in der Zeit von 7.03 Uhr bis 7.33 Uhr starteten. Die Strecke betrug 767 Kilometer. Um 12 Uhr 10 Minuten langte das erste Flugzeug nach Absolvierung der Strecke wieder auf dem Prager Flugplatz ein, und zwar das Flugzeug ATF des Biloten B r t n i k. Eine Minute, später folgte das Flugzeug ATB des Piloten S e r h a n t. Heute Entscheidung Die größte Schnelligkeit wiesen die Baka-Flugzeuge Push—Mot auf, deren schnittliche Reisegeschwindigkeit 150 Stundenkilometer betrug. Das erste der beiden- Flugzeuge, gelenkt vom Piloten B r t n i k, legte die Strecke in 5 Stunden 6 Minuten zurück, das andere— mit Serhant an Bord— benötigte um eine Minute mehr. Heute vormittags findet die für den Sieg entscheidende Konkurrenz statt. Das Programm des Nachmittags enthält einen Geschwindigkeits-Wettbewerb sowie eine Akrobatikkonkurrenz und einen Rekordve such im Fallschirm-Absprung. Staates" gleichkäme. Auch der Antrag Dr. Kreis- j Streik geg« Mussolinis Raubkrieg. Beim lers,«Einlauf« des aus Kapstadt kommenden ita- Her« Fey persönlich als Zeuge z» laden, wird} lienischen Dampfers„Savoja", in den Hafen von abgelehnt.\ Lüderitzbucht(Südwestafrika) lehnten es 60 ein« Das Gericht beschloß lediglich, di- beiden>S-Lorene Hafenarbeiter ab, den Dampfer auszu- -'•- s.'rwaft.<—wr> laden. Die Polizei stellte ste vor die Wahl, ent- weder das Frachtgut auszuladen oder verhafte! izu werden. Daraufhin nahmen einige die Arbeit auf, während der Rest es vorzog, sich verhaften zu lassen. | Bier maskierte Räuber und ein Bürgennei- >ster. Freitag spät abends wurde in der Gemeinde Berezove in Karpathenrußland der Bürgermeister der Stadt von vier maskierten Räubern überfallen. Es gelang ihnen, dem Bürgermeister 1500 XL zu rauben, worauf sie in nördlicher Richtung entflohen. Es dürfte sich wahrscheinlich nicht um die Räuber Klevec und Level handeln, die am Mittwoch von Biehhirten oberhalb der Gemeinde Tjuska im Bezirk Volov( ge- seh« wurden. Immer mehr Griech«. Auf Grund eines Berichtes des griechischen statistischen Amtes ist die Bevölkerung in Griechenland auf 6,750.000 Personen angewachsen. Das bedeutet etwa eine halbe Million mehr als bei der letzten im Jahre 1928 abgehaltenen Volkszählung festgesteNi wurde. Die Bevölkerung hat in jedem Jahre um rund 100.000 Person« zugenommm. Sienkiewicz ' Testament nach 19 Jahren gefunden? Im Oblengorek-Palais, unweit Kielce, das im Jahre 1900 als Nationalspende dem berühmten Schriftsteller Henryk Sienkiewicz gewidmet worden war, wurde ein Testament Sienkie- wicz's gefunden. Der Vorsitzende des Kreisgerichtes in Kielce hat es als authentisch bezeichnet. Das Testament wird nächster Tage veröffentlicht werden. Die gURMI Jahre nach (Sienkiewicz der Schweiz ) Die Jeritza wird für ihre zweite Heirat bestraft. Die Opernsängerin I e r i tz a wird in der Wiener Staatsoper nicht mehr auftreten dürfen, weil sie nach ihrer kürzlichen Scheidung gleich wieder ein zweitesmal geheiratet hat, was d« österreichisch « Ehegesetzen nicht entspricht. Für den Herbst waren einige Gastspiele vorgesehen, die jedoch, wie die Wiener Blätter mitteil«, nicht verwirklicht werden. Die Jeriha war bekanntlich Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper. Die erst« Turbinmlokomotive. Die erste Tur- binen-Eisenbahnlokomotive wird in dieser Woche Versuchsfahrten zwischen London und Liverpool unternehmen. Obzwar die Lokomotive noch nickst gänzlich ausgeprobt ist, wurde dennoch eine Stundengeschwindigkeit von 106 Kilometer pro Stunde mit einer Belastung von 340 Tonnen erzielt. Abgesehen von dem Vorteil, daß praktisch jegliche äußere maschinelle Einrichtung entfällt, erwartet man auch, daß mit Hilfe dieser Lokomotive eine 50prozentige Kohlenersparung, sowie eine Reduktion der Erhaltungskosten erzielt werden wird. Ein neuer Zeppelin im Bau. In Friedrichshafen gab Dr. Eckener den ausländischen Diplomaten, die am Nü«berger Parteikongretz teilgenommen hatten, eine Darlegung über das neue Luftschiff „LZ 129 ", welches sich soeben im Baue befindet. Er erklärte, datz dieses neue Luftschiff das erste sei, welches vom Luftschiffbau Zeppelin als transozeanisches Luftschiff entworfen und gebaut wurde. In ihm verkörpern sich alle Erfahrung«, die auf den Fahrten des„Graf Zeppelin" gemacht wurden. Der„Graf Zeppelin" sei noch nicht als eigentliches Ozean-Verkehrsschiff entworfen und gebaut worden, sende« als ein Studien- und Pionierschiff. Die Frage, ob das Luftschiff ein geeignetes Berkehrs- inst«ment ist, sei in positivem Sinne gelöst worden. DaS Luftschiff„23 129" weist Verbesserungen auf, insoweit es sich um größere Bewegungsfreiheit, größer« Komfort und grötzere Geschwindigkeit handelt. Funkerstreik im New Norkrr Hafen. Auf elf im New Uorker Hafen ankernden Schiffen, darunter zehn Pcrsonendmnpfern, ist ein Streik der Schiffsfunker ausgebrochen. Die streikenden Schiffsfunker fordem die Anerkennung ihrer eigenen Sonderföde- ration und verlang« außerdem die Zuerkennung besserer Arbeitsbedingungen und höherer Löhne. Fachknrs für Gefängnisaufseher. Das Justizministerium kündigt an, datz ab 1. Dezember 1935 bis 29. Feber 1936 in der Männerftrafanstalt in Pilsen ein neuer dreimonatlicher FachkurS für Gc, fängnisaufseher veranstaltet wird. Gefuche um Aufnahme in den Kurs sind bis zum 10. Oktober 1935 beim Vorstand der nächstgelegenen Strafanstalt einzureichen. DaS Wetter. Bei andauerndem Zufluß der Luft vom Südwesten her hält bei uns vielfach ziemlich bewölktes, aber relativ warmes Wetter an. Besonders in Südböhmen stieg die Temperatur Samstag nachmittags erheblich hoch. Budweis hatte um 14 Uhr 19 Grad. Da die allgemeine Wetterlage zunächst noch keine wesentliche Aenderung erfahren dürste, werden unsere Gegenden weiter im Grenzgebiet Mischen dem heiteren Wetter über dem Südwest« des Kontinents und ziemlich ungünstigem Wetter über Nordwesteuropa bleiben.— Wahrscheinliches Wetter von heute: Ziemlich bewölkt, nur vereinzelt schwache Regenneigung, im Osten des Staates halbheiter, trocken. Temperatur wenig verändert, Südwestwind.— Wetteraussichten für Montag: Keine wesentliche Aenderung. 40»blinde Paffagiere" lebend verbrannt Monroe(Louisiania). Bei der Entgleisung eines Güterzuges gerieten sechs Kesselwagen mit Rohöl in Brand. Unter den Wagentrümmern wurden bisher die Leichen von fünf Wanderarbeitern gesund«, die als blinde Passagiere mitgefahren war«. Nach Aussage geretteter Arbeiter sollen sich auf den Kesselwagen noch 30 bis 40 weitere blinde Passagiere befunden haben, die wahrscheinlich in dem Flammenmeer umgekommen sind. Fünf Verwundete würden in ein Krankenhaus geschafft. Einem zwischen den Trümmern eingeklemmten blinden Passagier wurde von zwei Aerzten ein Bein mitTas chenmessern amputiert. „Wer ist's" für die Tschechoflowakei? Die Staatsdruckerei hat mit der Herausgabe eines großen Jnformationswerkes über die Tschechoflowakei begonnen, dessen Kern die Biographien der Funktionäre des öffentlichen Lebens fein werd«. Die Einleitung des Werkes wird ein allgemeiner Teil mit wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Uebersichten bilden.,
Ausgabe
15 (15.9.1935) 216
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