Seite ß Sozialdemokrat" DimStag, 17. September 1935 Nr. 217 Trag« Mtung Nach siebzehn Bieren... Der Rückfall eines gebändigten NanferS Prag . Der 27jährige Maurer Friedrich S or- i i k, der vor dem Strafsenat T r o st unter Anklage der mehrfachen schweren Körperver- l etzung erschien, genießt nach Auskunft der zu­ständigen Gendarmeriestation den Ruf eines gefähr­lichen Raufers und Gewalttäters. Das Leumund- zeugnis seiner Heimatsgemeinde bezeichnet ihn als ,,Mann mittleren Rufes", aber auch darin wird die Reizbarkeit und Rauflust Sorsiks bestätigt, infolge deren er bereits einigemal vor Gericht kam. Es spricht freilich für ihn, daß er sich dieser Schwäche bewußt ist und ihr dadurch zu steuern suchte, daß er sich verheiratete. Das ist ihm auch so ziemlich ge­glückt und Sorsik tat nach seiner Verheiratung lange Zeit gut. Er mied die Gasthäuser, händigte feiner Ftau pünklich seinen gesamten Arbeitslohn aus und begnügte sich mit einem gelegentlichen Taschengeld. Die kleine und schwächliche, aber offenbar sehr ziel­bewußte und energische Frau hat den berüchtigten Trinker und Raufer zu zähmen verstanden und er unterwirft sich dieser strengen/ehelichen Zucht offen­bar willig und vorbehaltlos. Einmal aber wurde Friedrich Sorsik rückfällig, und zwar in einer Weise, daß er sich nun unter der erwähnten Anklage befand. Merkwürdigerweise nahm dieses Delikt seinen Ausgang von einem an sich lobenswerten Beginnen des Angeklagten. Zum Zeichen seiner Besserung begann er nämlich, sich dem Sport zu widmen und verbrachte seine freie Zeit statt im Wirtshaus auf dem Fußballplatz des ört­lichen Fußballklubs SK Jesenice. Er verlegte sich mit ungeheuerem Elan auf dieses neue Betätigungs­gebiet mit allzu großem Elan. Als ihn die Vereinsleitung nach mehreren unliebsamen Zu­sammenstößen bei etlichen Wettspielen aus der ersten Mannschaft entfernte und der Mannschaft der.Alten Herren" zuteilte, war er tief gekränkt, tröstete sich aber nach einigen Zornesausbrüchen damit, daß er als Star derAlten Herren" schon zeigen werd«, was er könne. Demgemäß trommelte er zu seinem ersten Debüt in der Mannschaft derAlten" alle Bekannten weit und breit zusammen und seine Gat­tin bewilligte ihm aus diesem feierlichen Anlaß ein außertourliches Taschengeld von 30, damit et seinen voraussichtlichen Sieg in anständiger Weise feiern könne. Soweit wäre alles gut gewesen, aber das Schicksal wollte, daß das Match derAlten Her­ren" in letzter Minute abgesagt wurde. Der künf­tige Star Sorsik wurde also um sein Auftreten gebracht und mußte mit der Rolle eines Ordners beim Spiel der ersten Mannschaft vorlieb nehmen. Die weitere Folge war, daß er die 30 KU, die zur Feier seines Sieger dienen sollten, dazu ver­wendete, seinen Grimm in vielen Bieren zu er­säufen. Die Folgen waren danach. Nachdem er schon alsOrdner" unliebsames Aussehen erregt hatte, indem kr den Versuch machte, den SchiedS- rich ter hinauszuwerfen, kam es nach dem Wettspiel zu der eigentlichen Explosion der durch das Bier neu entzündeten Rauflust Sorsiks im Gast­haus, wo an dem Tage dieses Wettspiels gewaltiger Betrieb herrschte. Zunächst kritisierte er bloß die Klubleitung und redete sich immer mehr in Wut, bis er schließlich über den ganz unbeteiligten, ihm gar nicht bekannten Chauffeur Josef Vesely herfiel, weil dieser in bescheidener Weise dagegen protestierte, daß Sorsik mit einem dicken Knüttel auf den Tisch hieb, so daß die Gläser hüpften. Zwei Schwäger des Angeklagten, welche mit Schrecken sahen, daß dieser in seiner sinnlosen Trunkenheit zu jeder Ge­walttat fähig war, führten ihn an die fyische Luft. Sorsik entriß sich ihnen aber und stürzte sich mit geöffnetem Taschenmesser neuerlich auf den Chauffeur, der eingeschüchtert das Gasthaus ver­lassen wollte. Die Sache verlief glücklicherweise glimpflich. Der Chauffeur trug zwar Messerstiche am Hinter­köpf und am Schulterblatt davon und auch einer der wohlmeinenden Schwäger mußte einen Stich in Kauf nehmen, aber die Verletzungen waren zum Glück durchwegs l eicht. Da fie aber mit einem lebens­gefährlichen Instrument und unter lebensgefährlichen Umständen zugefügt worden waren, lautete die Anklage im Sinne des Straf­gesetzes auf das Verbrechen der schweren Körper­verletzung. Vor dem Gerichtshof zeigte sich der Angeklagte zerknirscht und reuig über seinen Rückfall und ver­antwortete sich mit sinnloserTrunkenheit. Da nachgewiesen wurde, daß Sorsik in kurzer Zeit siebzehn Biere getrunken hat, nahm der Gerichtshof tatsächlich Volltrunkenheit im Augenblick der Tat an und verurteilte Sorsik nur wegen Uebertretung der Trunkenheit zu zwei Monaten strengenArrestes, und zwar unbedingt. rb. Iüurst und Mssen Hoffnung. (Schauspiel von Henri Bern­ stein , in Gastregie von Ferdinand Hart , Weinber­ger Stadttheater.) Die fünf Akte des dramatischen Schauspiels mit happy-end bringen uns in den Salon einer reichen Pariser Familie, in dem sich der angebliche Konflikt der Jugend in der Gegen­wart abspielen soll. Auf der einen Seite steht eine dem Genuß nachjagende Mutter mit der Tochter, die behaftet ist. mit dem Lebenszweck der modernen Jugend, dem Sport; auf der anderen Seite der müde, abgearbeitete Vater mit der unzeitgemäß ganz auf Gefühl eingestellten Stieftochter. Den Preis stellt ein junger Theaterarchitekt dar, der, von dem Sportgirl geblendet, sich mit ihr verlobt, um später dem stillen Reize der Stiefschwester zu verfallen. Die übliche seichteGesellschaftsmoral, den gefährdeten Ruf der bisher siegreichen Tochter, dabei sich selbst mit äußersten Mitteln verteidigend, stößt die Mutter die sonst passive Tochter, die nun um ihr Lebens­glück kämpft, aus dem Hause, um sie desto sicherer in die liebenden Arme des Architekten zu treiben. .Denn dieser Architekt, das ist die Verkörperung der Hoffnung der heutigen Gesellschaft. Es ist die Ju­gend, die sich das Recht auf eigenes Leben und Glück hier ein stilles Heim, eine liebende verständnis­volle Frau und Kind erkämpft, sonst aber keine großen Ziele sucht, keinen Ausweg aus dieser un­möglichen Gesellschaftsordnung. Sie tut ihre Pflicht, füllt Steuerbekenntniffe wahrheitsgetreu aus und wird im Notfall« das Vaterland verteidigen gehen; was darüber hinausgeht, reicht nicht an die Salons der reichen Gesellschaft heran. Die sportiv« Toch­ter bekommt ihren Grafen, der Vater einen gesun­den Schlaf, der Frau in der Gestalt der Mutter zweier dem Glück zustrebenden Töchter bleibt die Resignation. Die Rolle dieser mondänen Frau, mit dem dramatischen Höhepunkt im vierten Akte, hat Frau Slemrova mit feinnuancierter Mimik und Verständnis durchgearbeitet. Den passiven Emil Goinhard hat mft Noblesse und natürlich der Gast- Regisseur Ferdinand Hart gespielt. Eine ange­nehme Erscheinung war M. Glaserovä als Catherine, das Sportgirl Solange verkörperte Frl. Goll als Gast, unsicher noch im Auftreten und Spiel. Das Weinberger Theater hat* außer reichhal­tigem Repertoire im Stadttheater selbst auch eine Reibe Kammerspiele im Kammertheater angezeigt. Hoffentlich wird die Auswahl der Stücke überzeugen, daß das moderne Spiel einen größeren Umkreis von Interessen zu umspannen weiß als dieses obwohl in durchdachter Regie und Ausführung gespieltes Stück, das einen viel zu engen Kreis um einen Fa­milienkonflikt zieht. DaS neue Abonnement. Anmeldungen für neu- eintretende Abonnenten täglich. Zahlungen in fünf Raten möglich I Ermäßigung bis zu 6V Prozent l Ausgabe der Karten für bisherige Abonnenten, die eine Aenderung ihres Abonnements angemeldet haben, ab Donnerstag, den 19. d. M. Einmaliges Gastspiel Emanuel List (Metro­ politan Opera und Wiener Staatsoper) als Kar­dinal in Halvevys großer OperD i e I ü d i n" am 22. September. kB 2.) Preise: Ki 12. bis 63.. Vorverkauf täglich. Wochenspielpla« de? Neuen Deutschen Thea­ters. Heute Dienstag halb 8 Uhr: Erstauf­führungD erBettelstudent"in der neuen Bearbeitung, A 2. Wiederholung nächsten Sams­tag. D 2. Mittwoch:D erTroubadou r". B 1. Donnerstag:Die heilige Jo­hanna" C 2. Freitag:Cosifan tutte". D 1. Wochenspielplan der Kleine« Bühne. Heute DiensMg:Der Stärkere"(B 2). Mittwoch: ch ha b'S a e t a n". Volkstüm­liche Vörstellungl Preise nur: kS 6., 12., 18.-. Donnerstag: ,,K i k i"(Gutscheine A I , A 2), Freitag:Dex Geizige"(Kulturverbands­freunde 1934/35 und freier"Verkauf). Der Dtm, Das Geheimnis im Rachtexhreß Dieser amerikanische Kriminalfilm des Re­gisseurs Ben S t o l o f f dürfte innerhalb seiner nicht gerade edlen und geistvollen Gattung zu den gelungensten gehören: denn schon die Taffache, daß seine ganze Handlung während einer Nachtfahrt des rasenden Pacifie-Expreß im wahrsten Sinne des Wortes abrovt, gibt ihm jenes Tempo, das vielen Zuschauern über die Unwahrscheinlichkeiten und Gewaltsamkeiten der Vorgänge hinweghilft. Von der Lokomotive bis zum Gepäckwagen wimmelt es hier von unheilvollen Absichten, düsteren Geheimnissen und gefährlichen Gegenständen. Ein Sträfling und ein Massenmörder, ein Detektiv und ein Reporter, eine Juwelendiebin und«in Rachedurstiger reisen mit, und es ist ein Glück, daß der Reporter sie alle kennt, denn ohne ihn würde weder der Detektiv noch der Zuschauer den Mörder im Schlafwagen und die Diebin des Armbandes ermitteln. Da auch ein ewig Betrunkener, ein Hochzeitspärchen und ein ängstlicher Negerkoch unter den Mitreisenden sind, ist auch für Leute gesorgt, die beim Gruseln das Lachen lieben.eis Hitler-Parade und Goebbels -Operette In zwei Kinos am Wenzelsplatz läuft eine reichsdeutsche FilmoperetteDie blond eCar- m e n", in der.die Forderung der Bodenständigkeit auf wahrhaft nationalsozialistische Art gelöst wird. Ein Schlager-Autor nämlich, der die Leute vom Theater nicht liebt und vor ihnen aufs Land flieht, findet sein Glück bei einer Theaterdame, die sich ihm in der Maske des Landmädchens nähert(und von der ungarischen Soubrette Martha Eggerth darge­stellt wird.) Ein völkisches Theater also, das dem Geist der in Nürnberg herrschenden Bewegung.ent­spricht. Was hinter den Kulissen dieses Theaters ge­spielt wird, kann man zuvor in der F o x- Wa­ch e n s ch a u sehen, die es sich nicht hat nehmen lassen, Adolf Hitlers Anwesenheit bei den deutschen Herbstmanövern im Bilde festzuhalten, in einem Bilde, das hoffentlich als Warnung und nicht als. Propaganda gedacht war.eis Freigegeiene Filme. Das Handelsministerium hat in der letzten Woche sieben Filmen die Einftihr- erlanbnis erteilt: vier amerikanischenDer flü­sternde Schatten",Die Welt geht weiter",The Debil is a woman"(Der Weibsteufel) mit Marlene Dietrich undFata Moragan" mit Eddie Cantor , sowie drei üsterreichffchenLeutnant Bobby, der Teufelskerl",Nur ein Komödiant" undEpisode". Weiter wurden zwei abendfüllende dokumentarische Tonfilme freigegeben: der amerikanischeDas ge­lobte Land" und der palästinensische ,D)as ist das Land." dtoUtau t.Leitender Arzt Dr. A. Gaube. Phys-blötet. Heilanstalt für all« inneren und Stoffwechsel, krankheiten, rheumatische Erkrankungen, Ischias, Nerven, krankhcitcn. Proipctte 8 und Auskünste durch di« Ber- waltung. Telefon 32. 2888 DTI-Kreis-Wettkampf Pilsen Prag 88:7V Eine neue Berbandsbestleistung DaS Pilsener Team erringt das Primat im DTJ-Berband Der leichtathletisch« Kreiswettkampf der Pil­sener und Prager DTJ um den Wanderpokal des Bürgermeisters von Pilsen , Abg. Genosse Pik, am Sonntag im P r a g r r Letna-Stadion war in man­cher Hinsicht interessant. Ter Besuch war zufrieden­stellend und die Organisation war wohl gut, aber leider auch etwas langsam. Als neue DTI- Destleiftung ist die Zeit im 800 Meter- Lauf anzusehen, in welchem der Prager Kolin dem Pilsener Kraft«in scharfes Rennen lieferte und auch für sich entschied. Tas Ergebnis des Wettkampßes war eine Ueberraschung, denn allgemein hatte man mit einem, wenn auch knappen Erfolg der Prager gerechnet. Es zeigte sich aber im Verlaufe der Veranstaltung, daß die Pilsener ihre Mannschaft gut vorbereitet und aus­gewählt, hatten, während die Prager zu viel von einzelnen Vertretern verlangten. Wenn z. B. ein Sportler in fünf Disziplinen antreten muß, kann man füglich keine besseren Leistungen erwarten, als sich dann ergeben. Eine betrübliche Enttäuschung waren das Speerwerfen und die Kurzstreckenläufe, in denen die Prager entgegen allen Erwartungen nur die dritten und vierten Plätze errangen. Der bekannte Genosse Schuster(Prag ) kam z. B. im Speerwerfen, gegenüber seinen letzten Leistungen nur knapp über 40 Meter. Die wichtigsten Ergebnisse sind: 100 Meter: 1. Pokorny(Pilsen ) 11.8,2. Sind- ler(Pilsen ) 12.0, 3. Schuster(Prag ) 12.1 Sek. 200 Meter: 1. Plzak(Pilsen ) 24.2, 2. Pokorny.- 400 Meter: 1. Skala(Prag ) 53.3, 2. Brejcha(Pil­ sen ) 54.6, 3. Schuster 55.1 Sek. 800 Meter: 1. Kolin (Prag ) 2:02.8(neue Verbandsbestlei­stung), L.-Kraft Pilsen ) 2:08.9 Min.- 1800 Meter; J..Kylin 4:21.8', 2. Stika(Pilsen ) 4-86.7 Win. 5000 Meter: 1. Tomasek(Pilsen ) 17:13, 2. Zenisek(Pilsen ) 17:13.3, 3. Mares(Prag ) 17:37 Min. 4X100 Meter: 1. Pilsen 46.2 Sek., 2. Prag 47.7 Sek. Olympische Stafette: 1. Pil­ sen 3:52.7 Min., 2. Prag 3:57.9 Min. Kugel: 1. Saitz(Prag ) 12.58, 2. Schöps(Prag ) 12.54, 3. Mrva(Pilsen ) 12.43 Meter. Speer: 1. Bruha(Pilsen ) 44.97 Meter, 2. Herynk(Pilsen ) 44.32, 3. Tösitel(Prag ) 43.15, 4. Schuster 40.24 Meter. Diskus: Zitek(Prag ) 36.39 Meter, 2. Bestk(Pilsen ) 34.82, 8. Vyleta(Pilsen ) 34.74 Meter. - Schleuderball: 1. Bezchleba(Prag ) 47.64, 2. Vyleta 45.54 Meter. Hochsprung: 1. Tösitel 1.70 Meter, 2. und 3. Smrkka(Prag ) und Suda(Pilsen ) 1.60 Meter. Weitsprung: Goth(Prag ) 6.61 Meter, 2. Sindler 6.48 Meter. Stabhoch: 1. und 2. Kratochvil und Rbdl(beide Pilsen ) 3.10 Meter, 3. Smrkka 2.80 Meter. Dreisprung: 1. Goth 13.25 Meter, 2. Jelinek(Pil­ sen ) 11.98 Meter. Sparta Mitropacup-Sieger FerencvaroS verliert 0:3(0:2). DaS Endspiel im Mitropacup, welches am Sonntag im Prager Masaryk -Stadion stattfand, wurde von rund 60.000 Zuschauern verfolgt ein Rekord für Prag , wenn man bedenkt, daß ein S t e h p l a tz 1 0.2 0 und ein Sitzplatz bis 47 kostete. Es bewahrheitete sich wiederum die Ansicht, daß der Fußballsport keine Krise kennt, wenn er eine Sensation zu bieten hat. lind dabei mutz man noch feststellen, daß für ungezählte Tausende keine Eintrittskarten mehr vorhanden waren! Das Spiel begann nach den beiden Hymnen und den Ansprachen sehr vielversprechend. Man weiß nicht, was man mehr bewundern sollte: das abgeklärte, kunstvolle Spiel der Ferencvaros-Leute oder jenes taktische und auf blitzschnelle Vorstöße be­rechnete Spiel der Sparta . Beide Systeme hatten ihre Vorteile doch wer die enffchloffeneren Stür­mer hat, der hat den Sieg in der Tasche und diese hatte diesmal die Sparta . Der Erfolg der Prager ist verdient, schon in der Auffassung der Zweck­mäßigkeit, obzwar die Budapester das eine oder an­dere Tor erzielen hätten können, doch ihre Stürmer ergaben sich in Ueberkombination und damit ist bei der energischen Sparta -Verteidigung schon eine ge­wisse Erfolglosigkeit gegeben. Sparta , das den Mitropacup im ersten Jahre seinesoBestandes(1927) erstmals gewann, errang den Pokal nun nach acht Jahren zum zweitenmal. Und als Kuriosum sei festgehalten, daß nur ein« ihrer Spieler diesen Tag aktiv wieder miterlebt bat. nämlich der Verteidiger Burger. Die Tore für Sparta schossen Faszinek und Braine(2). Der englische Schiedsrichter Fogg war vollkom­men objektiv, wenngleich er es einem Teil der Zu­schauer auch nicht ganz recht machte. Vier Liga-Kampfe wurden am Sonntag ausgetragen. S l a v i a konnte überraschenderweise in Preßburg doch einen Sicg landen:- CSK verlor 0:2(0:1). Beide Mann­schaften zeigten jedoch kein zufriedenstellendes Spiel. In Kolin wurde der A FK von der Pilsener Viktoria sicher mit 2:5(1:4) geschlagen.Der Ieplitzer FK verlor wiederum: SK Pilsen besiegte ihn auf seinem Platz mit 4:1(Irl). In Brünn fand das Lokalderby zwischen Zide- nice und Mor. Slavia statt. Die Schimjtzer gewannen dank ihrer Erfahrung und Routine, aber nur knapp mit 2:1(1:1). Aus den Divisionen DFB: Warnsdorf« FK besiegte in Karlsbad , den KFK mit 5:1(0:1) und in Reichenberg blieb der RFK über VfB Teplitz ebenfalls mit 5:1(2:0- erfolgreich. Die mährische Gruppe absolvierte drei Spiele: Der DSV Troppau schlug daheim den DSV Brünn nach beiderseitig schwachem Spiel 4:0(1:0); SK Mähr.-Schönberg verlor in Teschen gegen den SK 2:3(1:1) und der DFC Jglau wurde in- gerndorf vom DSV mit 8:0(0:0) geschlagen. Böhmen -Mitte: SK Nufle geg. Sparta Kladn» 10:1(l), Nuselsky SK gegen Union Zizkov 4:1, Slavoj VIH gegen Liffa 3:2. Böhmen -Land: Königgrätz gegen Petrin 6:2, Jungbunzlauer SK gegen SK Pardubitz 2:0, Ra- konitz gegen AFK Pardubitz 3:1, B.-Budweis gegen Snöhaki Taus 5:3, Kopisty gegen Slavia Karlsbad 2:0, Königinhof gegen Polaban Nimburg 3:3. Mähren-Schlesien: Slovan M.-Ostrau gegen Kral. Pole 7:1, Zabovresky gegen Polonia Karwin 3:1, Moravia Brünn gegen Schles.-Ostrau 0:3, Pre- rau gegen Freistadt 4:2, Bata Zlin gegen Han. Slavia 6:1, Olmütz gegen Slavia M.-Ostrau 5:1. SonstigeFnßballergebniffe.Bobenbach: Bo- hemians Prag gegen SpBg 2:1(1:0). Gab­ lonz : BSK gegen Cechie Karlin 6:0(2:0), DTK gegen DSV B.-Leipa 4:1(0:0). Saaz: DSV gegen Militärteam Kladno 11:0. Komotau : DFK gegen DTK Dux 9:1(4:1).Brüx : DFK Bilm gegen DTK 3:2(2:1),.Schwalbe gegen DSV Oberleutensdorf 2:0(1:0). Rumburg: RFK gegen DSV Trautenau 7:1(3:1). Pro ß^itz: SK gegen Viktoria Zizkov 6:0(3:0). Buda» p e st: Hungaria geg. Budai 2:1. Debreczin : Ujpest gegen Bocskai 0:0. Wien : Admira geg, Austria 1:0, Rapid gegen WAC 5:3, FC Wien gegen Vienna 2:0, Liberias gegen Wacker 3:0, Sportklub gegen Fav. AC 1:0, Flor. SK gegen Hakoah 2:1, Lodz : PolenB gegen Lettland 3:3(0:2). DerWildwestgau" bekommt Konkurrenz. Im N o r-d w est g a u des DFV gelangte am Sonntag in N e u d ö r f l das Fußballspiel TFK Reserve gegen den dorfigen SK zur Austragung. DasSpiel" fand nach der Pause ein vorzeitiges Ende, da ein Neudörfler Spieler, welcher ausgeschlossen wurde, den Schiedsrichter k. o. schlug. Die DLAB-Frauenmeisterschaften wurden am Sonntag in Prag zur Austragung gebracht. Er­wähnenswert ist nur, daß im Speerwerfen der Ver- bandsrekord auf 31.17 Meter verbessert wurde. Gleichzeitig fanden auch die Meisterschaften der männlichen und weiblichen Jugend statt. Ein Leichtathletik-Länderkampf Frankreich - Drittes Reich fand Sonntag in Paris statt und wurde von den Nazis mit 102:48 Punkten gewonnen. Weltrekord im 20 Meilen- und Zwei-Stunden­laufen. In Buenos Aires liefes der Argentinier Josö Rivas über 20 Meilen(32,018 Kilometer) eine neue Weltrekordzeit von 1:51:11.6 Std. und anschließend verbesserte er den Weltrekord im Zwei- Stundenlanfen von 33,653 auf 34,445 Kilometer. DaS Motorradrennen«m denGoldenen Sturz­helm" wurde Sonntag in Pardubitz vor rund 50.000 Zuschauern und mit zahlreichen ausländischen Rennfahrern zum Austrag gebracht. Als Endsieg« qualifizierte sich Gunzenhauser(Drittes Reich), wel­cher auf einer Jawa-Maschine(600 ccm) fuhr und die sieben Runden über die 2400 Meter bange Bahn in 9:22 Min. zurücklegte. Neuer Weltrekord im Schwimmen. Der japa­nische Schwimmer N e g a m i legte als Erster die 800 Meter im Freisbil unter zehn Minuten zurück; er benötigte 9:55.8 Min. Den alten Welt­rekord hielt ebenfalls ein Japaner, Makino, mit 10:01.2 Min. duft der Partei Bezirksorganisation Prag der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Heute, Dienstag, den 17. d. M., um acht Uhr abends findet im Gew«kschaftsha«s in Prag I., Perötyn, eine Parteiversammlung mit folgender Tagesordnung statt: Die außen- und innerpolitische Situation. Refereut: Genosse Abg. Franz K ö g l e r. Freie Bereinigung sozialistischer Akademiker. Dienstag, 17. September, um 20 Uhr Mit­gliederversammlung im Parteiheim, Närodni 4. Jugendbewegung SJ. Holleschowitz. Mittwoch 20 Uhr Gruppen­abend im Kamenickä-Heim. SJ. Weinberge-Smichov. Mittwoch 20 Uhr Gruppenabend im Parteiheim. Närodni 4. Pro­gramm: 1. Neukonstituierung der Gruppe, 2. Be­richt der Frankreichfahrer, 3. Wochenbericht. Arbeits­besprechung der ehenialigen Sturmfalken Weinberge- Smkchov Mittwoch 19 Uhr im Parteiheim. Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins HäuS oder bei Bezug durch die Post monatlich 16.. vierteljährig 48., halbjährig SS.. ganzjährig 192.. Jniervte werden lau» Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Rückstellung von Manusiripten«folgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die ZeitungSfrankatur wurde von der Dost, und Tel«. ' graphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/VIU1S30 bewilligt. Druckerei:Orbis". Druck-, Verlags- und Zeitungs-A.-G Prag .