Nr. 233Sonntag, 6. Oktober 1935Sekte 3Mussolini will weiter verhandelnder ebenfalls der SdP angehört, wurden noch andie zwanzig Personen verhaftet, die zum Teil nachdem Kreisgericht in Eger und zum Teil zum Bezirksgericht in Pfraumberg gebracht wurden. Soendete eine von der SdP aufgezogene Kundgebung, in der man zweifellos die um einen Ackerkämpfenden Kleinlandwirte auf das scheußlichstezu Agitationszwecken der Henleinpartei mißbrauchte, nicht nur mit einer Verschlimmerungder Aussichten für die deutschen Landbewerber,sondern auch noch mit schwerem persönlichen Ungemach für einige der armen Teufel, die statt deserhofften Bodens nun einige Monate Gefängnisbekommen werden. Die SdP aber und ihre Pressewird nach all dem noch versuchen, durch verschärftenationale Hetze Kapital aus dem Unglück dieserdeutschen Kleinbauern zu schlagen.BetriebsausschußwahlenIn der PoldlhQtte In KomotauMetallarbeiterverband holt aufIn der Poldihütte in Komotau fand amFreitag die Neuwahl des Betriebsausschusses'statt, die folgendes Ergebnis brachte: Wahlberechtigt 488, abgegebene Stimmen 470, davongültig 466. Es erhielten: Internationaler Metallarbeiterverband 204Stimmen und drei Mandate(im Vorjahre 130Stimmen, drei Mandate), Deutsche Arbeiterge-werkschast Gablonz 227 Stimmen und vier Mandate(147,3) und Christliche Gewerkschaft 35Stimmen und kein Mandat.(Im Vorjahr nichtkandidiert.) Daß die Völkischen das neu zu besetzende 7. Mandat gewannen, hat vor allemdarin seine Ursache, daß sich unter den im vergangenen Jahre neu eingestellten Arbeitern verhältnismäßig wenig Freigewerkschaftler befanden. Trotzdem bedeutet der Wahlausgang für denJMB. einen schönen Erfolg.Der Brünner NaziprozeßWeitere ZeugeneinvernahmeIm Prozeß gegen die Brünner Nazifunktionäre wurden gestern drei weitere Zeugen ein-vernommen. Der Angeklagte Gröger hatteangegeben, daß er sich bei den Behörden erkundigt habe, ob die Zugehörigkeit zur DNSAP. fürihn als Staatsbeamten keine Folgen haben könne. Der als Zeuge vorgeladene Präsidialchef derBrünner Landesbehörde Dr. P a v e l e k kannsich dessen nicht entsinnen. Auch der nächste Zeuge,Oberrat F u k a l, der daraufhin auf Verlangender Verteidigung vereidigt wurde, konnte sich annichts erinntrn. Der Zeuge, städtischer Oberdirektor i. R. I a n i k, gab an, daß Judex ihmden Austritt aus der Partei seinerzeit mitgeteilthabe.Es folge»..nun..wiederVerlespagLM u. a,eine Rede deS Jng. Jung, in der es heißt:„DasDritte Reich ist das erste Reich, dennvor dem D r i t t e n hat es noch gar keinDeutsches Reich gegeben". In einemSchreiben kommt der Ausdruck„Tscheche!"vor, das der Vorsitzende als charakteristisch fürden Geist, der in der Partei herrschte, bezeichnet.Der Angeklagte Richter gab an, er habe sich Reden und Bücher verschafft, um reden zu lernen,so das Buch„Wie lerne ich reden?" oder Redenvon Krebs. Vorsitzender:„— der nachDeutschland geflüchtet istl"In einer Rede über das Schicksal Deutsch-Südtirols heißt es:„Die ganze jüdischmarxistische Journaille ist auf Mussolini losgegangen. Mit einem Orangen krieg wollte manihn zwingen".Zum Schluß der Verhandlung legte derStaatsanwalt ein Paket mit Schriften vor, ausdenen hervorgehen soll, daß die Angeklagten Mit-glicder des„Volkssports" bis zu dessen Auflösung waren. Die Verteidiger stellten sich gegen dieVerlesung dieser Schriften. Der Vorsitzende teiltemit, daß die Schriften zuerst gesichtet und danndarüber entschieden werden soll. Die Verhandlung wurde sodann auf Montag vertagt."Antrittsaudienz des neuenItalienischen GesandtenLany. Samstag vormittags erschien derneue italienische Gesandte Domenico deF a c e n d i s beim Präsidenten der Republik inAntrittsaudienz. Der Gesandte betonte in seinerAnsprache, daß die italienische Regierung den vonder tschechoslowakischen Regierung freundschaftlichaufrecht erhaltenen unparteiischen Standpunkt würdige. In seiner Entgegnung erklärte derPräsident, daß auch die Tschechoslowakei dieschweren Zeiten, die beide Nationen gemeinsamdurchlebten, unter keinen politischenUmständen vergessen werde.Die Kämpfe um Adigrat dauern an. DieAbessinier, die sich in Vergne st ern verschanzt haben, leisten starken Widerstand.Auch hier haben beide Seiten große Verluste zuverzeichnen.Memel-Wahlergebnisnicht vor MontagMemel. Am Freitag abend wurde die Zählung der Umschläge, die die Stimmzettel der Memelwahlen enthalten, beendet. Die Auszählungder Stimmen nach Kandidaten begann am Samstag. Das Ergebnis der Wahlen wird für Montag abend erwartet.Sir Hoare lehnt abLondon. Wie jetzt bekannt wird, hat deritalienische Botschafter Grandi am Freitag beiseiner Borsprache dem britischen AußenministerSir Hoare ein neues Verhandlungsangebot überreicht.Dieses soll in einer sehr herzlich gehaltenenBotschaft Mussolinis bestehen, worin er erklärt,daß er nach wie vor darauf bedacht sei, wennmöglich in voller Uebereinstimmung mit der englischen und der französischen Regierung, jedenSchritt zu vermeiden, der zu einer Ausdehnung des Streitfalles führen könnte. Wenn esnach ihm ginge, so würde der Streit„örtlich begrenzt" und verhindert werden, daß sich einKolonialkrieg zu einem allgemeinenKrieg entwickelt.Mussolini schlägt weiters vor, die gegenwärtige Spannung im Mittelmeer dadurch zubeseitigen, daß all« getroffenen Vorsichtsmatz-Von den anderenFrontenAddisAbeba. I« der Rächtauf Samstag hat sich nach und nach einesehr erbitterte Schlacht in der D a n a-k i l-Gegend, insbesondere bei Asfabuentwickelt. Beide Parteien erlittenschwere Verluste, die nichtamtlichenBerichten zufolge aus Seite der Abessinier 1300, auf italienischer Seite 700Tote betrage».An der Südfront(an der Grenze zwischender abessinischen Provinz O g a d e n und Italienisch Somaliland) haben die Italiener an derDreiländergrenze Abessinien-Italienisch Somali-Britisch Kenya die Grenzstadt Dolo besetzt.Italienische Flieger bombardierten die StadtGorahai in Ogaden, etwa 100 Kilometer von derGrenze am Fluß Fasano. Kleine Scharmützel sindin der Umgebung von Gerlogubi, 50 Meilen nordöstlich von Gorahai, im Zuge.Berlin. Die katastrophale Lebensmittelknappheit, die von Tag zu Tag besorgniserregender wird, muß nun selbst von dergleichge schäftet en deutschen Preise e in g e st a n-! d e n werden. Unter dem Titel„A n g st kau f'e"geben die Blätter den Bericht des amtlichendeutschen Nachrichtenbüros wieder, in dem zugegeben wird, daß eine merkliche Verknappungder Butter und des Schweinefleisches eingetretenist. Dieser bedrohliche Zustand hat den Ernährungsminister D a x r i zur Verordnung vonZwangsmaßnahmen veranlaßt, nachwelchen die Butterproduzenten verpflichtet sind,zehn Prozent ihrer Erzeugung einer zwangswirtschaftlichen„Reichsstelle fi'ir Milcherzeug-niffe, Ocle und Fette" zu liefern, die die Aufgabehat, mit ihren Vorräten an den jeweils bedrohtesten Stellen einzuspringen. Es wird aber in dergleichen amtlichen Kundmachung bereits angekündigt, daß weitere ZwangSmatznach-m e n unmittelbar bevorstehen.Das letzte„Achtel**In Berlin und anderen Großstädten herrschtunter der Bevölkerung wegen der Lebensmittelnot steigende Erregung. Man sieht in denletzten Tagen vor den Lebensmittelgeschäften dieFrauen wieder in„Schlangen" ange-stellt wie in der K r i e g s z e i t. Margarine ist überhaupt nicht mehrzuhaben, Butter wird nur an Stammkunden undauch an diese nur Viertelpfundweise abgegeben.Das vorhandene Schweinefett wird vonden Selchern zur Wursterzeugung aufgekauft, imfreien Handel ist es nicht mehr zu sehen.Ebenso geht es mit dem Schweinefleisch, das inDeutschland kaum mehr aufzutreiben ist. DieBauern erklären, daß wegen der hohen F u t«termittelpreise die Aufzucht von Schweinen sich nicht mehr rentiere, die wenigen Mastschweine, die sie besitzen, wollen sie nicht verkaufen, da sie angesichts der Lebensmittelknapphestmit einer baldigen hohen Preissteigerung rechnen.Die staatlich festgesetzten„Höchstpreise" fürSchweinefleisch und Fett erweisen sich als Farce,da allerorts wieder der übelste Schleichhandel blüht, und Lebensmittel von den Wucherernzum zwei- bis dreifachen Höchstpreis eingekauftund zu entsprechenden Preisen an jene, die sichsnoch leisten können, abgegeben werden.Arbeiterfrauen gegen LABesonders in den Berliner Proletarie r b e z i r k e n ist die Stimmung unter derkHausfrauen maßlos erbittert. Als es in denletzten Tagen vorkam, daß Geschäfte, vor denenhunderte Frauen angestellt waren, plötzlich dieRolladen herabließen und eine Tafel mit„A u S-verkauftl" davorhängten, kam es zuStraßenkrawallen der Frauen. SA-Patrouillen, die herbeigerufen wurden, um„Ordnung zu schaffen", begnügten sich in dernahmen von beiden Seiten gleichzeitig parallelaufgehoben werden.Die militärischen Operationen verschließennicht*den Weg zu einer neuen freundschaftlichen Erörterung mit Frankreich und England.Sir Hoare antwortete» daß di« unternommene militärische Aktion, je länger sie andauere»um so mehr den Weg zu einem Einvernehmenerschwere. Auf die Anregung» daß gleichzeitig alleim Mittelmeer auS Vorsicht ergriffenen Maßnahmen aufgehoben werden mögen» antworteteHoareüberhauptnicht.Nach britischer Ansicht befindet sich derStreit in den Händen deS Völkerbünde- und manwünsche daher brittscherseits nicht eine Wiederaufnahme der DreimLchte-Besprechungen. DemVernehmen nach wird eine formelle Antwort aufMussolinis Vorschläge nicht gegeben werden.Flieger an der ArbeitAddis Abeba bedrohtAddis Abeba. Italienische FluWeug« bombardierten Samstag um 8 Uhr früh Dessie.(Kürzlich war mitgeteilt worden, daß sich dortdas Hauptquartier des abessinischen Kronprinzen befinde.) Dessie liegtim Gebirge an der von Adua und Adigrat nachAddis Abeba führenden Verkehrsstraße.Sieben italienische Flugzeuge überflogen denOrt HajaFedschije, welcher nur 70 Meilenvon der abessinischen Hauptstadt entfernt ist.Andere italienische Flugzeuge zerstörten durchBombenabwurf die abessinische Sendrstafion mKuarati in der Provinz Ogadon. Zwei»hu n d e r t Personen sollen hier umS Leben gekommen sei«.Addis Abeba. Eine abessinische amtliche Meldung teilt mit, daß das Fliegerbombar-drment von Adua insgesamt 63 Opfer an Menschenleben gefordert hat.Regel damit, die umliegenden Straßen abzuriegeln.Daß die LebenSmittelnot sich keineswegs aufFett und Butter beschränkt, beweist ein sehr ausführlicher Bericht' des Berliner Korrespondentender bürgerlichen dänischen Tageszeitung„Politiken", in dem die einzelnen Preissteigerungen aufgezählt sind. Danach istSchinken imPreis von30 Pfennig pro Viertelpfund auf 60 Pfennig, alsoauf das Doppelte gestiegen, Ochsest«l e b e r von 90 Pfennigen auf 1 Mark 30. Inden Volksspeisehallen der Firma Aschingerwurden die Preise in den letzten Tagen um 20bis 30 Prozent hinaufgesetzt. Eier kostenjetzt bereits 40 Pfennige(3 KCl) pro Stück,Obst ist im Preise um durchschnittlich 50 Prozentgestiegen.Wer Ist schuld?Im Zusammenhang mit den Lebensrnittel*schwierigkeiten wird gegen D a r r i Sturmgelaufen. Diese Unzufritdenheit geht nicht Nurvon der Masse aus, sondern auch von führendenParteikreisen. Man wirft ihm vür, daß er denDevisenbedarf für die Einfuhr von Agrarprodukten zu niedrig angegeben habe, weil er im Interesse der— unerreichbaren— agrarischen Autarkie und einer Hochhaltung der Preisefür landwirtschaftliche Produkte keine Lebensmittel hereinlassen will. Darin treffen sich sein« Intentionen mit denen Schachts, der Devisensparen will und sparen muß. Teils ist auch dasindirekt eine Auswirkung der Agrarpolitik, dennder gesunkene landwirtschaftliche Import führtezu einem Sinken des industriellen Exports. Teilsaber liegt eS an dem Devisenbedarf für die Zweckeder Rüstungspolitik. Wenn man alsogenau sein will, so muß man sagen, daß für dieLebensmittelknappheit, insbesondere die Fleischund Fettknappheit, Darrs und Schacht undBlomberg, also das ganze Regime verantwortlich ist.Goebbels bagatellisiertLebensmlttelknappheitHannover. Reichsminister Dr. Goebbels hieltSamstag am Vorabend des Erntedankfestes vorBauern und Landarbeitern eine Rede, in der eru. a. ausführte:Daß sich hier und da auf dem deutschen Lebensmittelmarkt Verknappungser-s ch einungen zeigen können, ist ganz natürlich. Wenn zur Zeit in Deutschland zehn Prozent der zum Verbrauch erforderlichen Butter«mxnge fehlen, so glaube ich, daß bei der notwendigen Disziplin das deutsche Bolt diesen„kleinenFehlbetrag"(l) ertragen könnte. Wenn abermanche Hausfrauen in eine Angstpsychoseverfallen und Butter hamstern, so müßten dieRegierung und die Oeffentlichkeit eingreifen, umdiesen Schädlingen das Handwerk zu legen.Ein Nazlfflusblatt— derSchuschnlsssturmscharenwirbt österreichische„Freiwilligefür Mussolinis Afrikaarmee“Wien. In den Straßen Wiens wurdengestern Unmengen von Flugblättern verstreut, die von der„Zentralleitung der o st•märkischen Sturmscharen"(dermonarchistischen Spezialtruppe Sch u s ch n i g g S)unterzeichnet waren und in welchen zum freiwilligen Eintritt in den italienischen Kriegsdienst aufgefordertwurde. Die ostmärkischen Sturmscharen, heißt esin diesen Flugblättern, wurden von BundeSkanz«ler Schuschnigg und von Mussolini aufgefordert»ein Expeditionskorps zur Hilfeleistung Italiens im abessinischen Krieg auszurüsten. Den österreichischen Freiwilligen wirdhoherSold und das Recht zur Führungder österreichischen Farben versprochen.Ganz gleiche Flugblätter wurden mit einemBrief, der ebenfalls die Unterschrift der Zen«tralleitung der ostmärkischen Sturmscharen trug,an zahlreiche Landpfarrämter geschickt.Die Pfarrer wurden in diesem Brief ersucht, denAppell zum Eintritt in die italienische Armee inder heutigen Sonntagspredigt zuverlesen.' Das Flugblatt war, wie die RegierungSchuschnigg nun amtlich und im Rundfunk verlautbaren läßt— vondenNaziSherge-stellt und verbreitet worden.Neuwahl in DänemarkArbeiterregierung appelliertans VolkSeit sechseinhalb Jahren regiert die sozialdemokratische Partei zusammen mit der kleinenGruppe der Radikalen Dänemark. Ministerprä«sident ist all diese Zeit unser Genosse Stau«n i n g. Der Zusammenschluß der Bauernpartei—.Benstre"(gleich: Linke)— mit den Konservativen zur Opposition gegen die Regierung gibtdiesen beiden Parteien die Möglichkeit, ihreBier-Stimmen-MehrheitimOberhaus(Landsthing) zur Sabotierung allerBeschlüsse des Unterhauses(Filkething) auszunutzen, und das hat Stauning veranlaßt, dieAuflösung des Folkething zum 21. Ofiober zuverkünden und seine Neuwahl auf den Tag darauf anzusetzen.Bereits einmal, 1932, hat das KabinettStauning vor Ablauf der Wahlperiode an dasVolk appelliert. Die Wahl ergab eine Stärkungder sozialdemokratisch-radikalen Mehrheit. Diesebetrug seitdem 76 zu 74. Man erwartet vom 22.Oktober einen neuen Erfolg der Mehrheit, die eszuwegegebracht hat, die Folgen der Weltkrise fürDänemark erheblich zu linderm Trotzdem stelltdie Bauernpartei immer-weitergehende Forderungen, zu deren Durchsetzung sie im Sommerden Protestaufmarsch nach Kopenhagen mit verfassungswidriger Anrufung des König zur Einmischung in die Staatspolitik veranstaltete. Bestätigt die Neuwahl die Regierung Stauning in ihremAmt, so kann sie gestärkt daran gehen, dem Landsthing di« Macht zur Sabotage zu nehmen. Derbereits veröffentlichte Staatsvoranschlag fiir1936-37 weist einen Ueberschuß von 14.4 Millionen AL auf, ohne daß neue Anleihen oderSteuern vorgesehen wären.Die französische AntwortGegenstand weiterer VerhandlungenLondon. Der französische Botschafter Carbinfand sich Samstag beim britischen Autzenamt«in,um die Antwort der französischen Regierung aufdie britische Anfrage vom 1. d. Pt. über die Zusammenarbeit der beiden Großmächte im Mittel«meer zu überreichen.Die ftanzösische Note wird vor der kommenden Woche nicht veröffentlicht werden, da einerseits deren amtliche englische Übersetzung nochsticht genehmigt worden ist, andererseitS'weil beideRegierungen noch über einige PunktederNoteverhandeln sollen.Französischer BahnschutzDschibuti. Zweihundert französische WeißeSoldaten gehen Sonntag nach Dieredava,dem Hauptbahnhofe auf der Strecke Dschibuti-Addis Abeba ab, wo in normalen Zeiten einezahlreiche europäische Bevölkerung wohnt.Sowjetjournallsten In PragPrag. Am Samstag abends traf eine Delegation von dreizehn Sowjetjournallsten undSchriftstellern in Prag zum Gegenbesuch ein. DerFührer der Delegation ist Michael K o l tz o w.Zu ihrer Begrüßung hatten sich u. a. der russischeGesandte Alexandrowsks, SenatspräsidentDr. Soukup, hohe Beamte des Außenministeriums, die Mitglieder des Klubs der außenpolitischen Redakteure und sonstige Journalisteneingefunden. Ansprachen hielten Senator Pichl,der Syndikus^>er tschechoflowokischen Journalistenund Direktor S v i h o v s k h. Namens der Delegation antwortete Koltzow. Einer der Gäste, Redakteur Fadejew, hat von Wladiwostok auS einenWeg von 10.500 Kilometer zurückgelegt.Bor dem Bahnhof wurden di« Gäste voneiner großen Menschenmenge herzlich begrüßt.„Butter ausverkauft“— im Dritten ReichIn Berlin steht man wieder Schlange— Weder Fett nochSchweinefleisch— Krawalle vor Lebensmittelgeschäften