STrHe 3 Freitag, 11. Oktober 1935 fh. 237 Neuer Vormarsch von Nord und Süd und weist auch, daß die französische   Regierung nur widerwillig folgt. Obwohl beide Regierungen der» sichern, dast ihre Politik der Erhaltung des Frie­dens diene, kann man doch aussprechen, daß für beide auch noch andere Erwägungen die politische Haltung bestimmend beeinflussen. ES besteht darum die Gefahr, dast die Sanktionen trotz den Bemühungen nach einem einheitlichen Vorgehen von den verschiedenen Regierungen in einer Weise gehandhabt werden, dast sie Iwlien nicht so sehr gefährlich werden. Geschähe das, so könnte das Ziel, dem sie dienen, natürlich niemals erreicht werden. Mussolini   könnte daS Morden gegen die unbewaffneten Abessinier fortieden und der Völkerbund würde eine schwere Niederlage erlei­den. Damit würde aber auch gleichzeitig allen auf der Lauer- liegenden imperalistischen Frei­beutern ein Freibrief für alle Verbrechen ausge­stellt, die sie noch planen. Die Arbeiterklasse in allen Ländern kann darum die Durchführung der Sanktionen nicht den Regierungen allein überlassen. Der Internatio­nal« Gewerkschaftsbund und die Sozialistische Ar­beiterinternationale haben in der gemeinsamen Sitzung ihrer Exekutiven zu Beginn des vorigen Monats in einer Entschlicstung vom Völkerbund Paris  . Einer Meldung desPetit Pari» fielt* zufolge, sollen die ersten wirschaftlichen Sanktionen gegen Italien   nicht bloß das Verbot von Lieferungen von Waffen und Kriegsmate­rial an Italien   betreffen, sondern auch von industriellen Lieferungen zur Herstellung von Waffen, ferner Kohle, Petro­leum, Baumwolle und dergleichen solvie auch die Lieferung der meisten Nahrungsmittel. Wiewrhl diese erste Phase der Sanktionen gestaffelt sein wird, glaubt man in Genf  , dast sie trotzdem Ita­ lien   in seinen militärischen Vorbereitungen sehr ernste Hindernisse' bereiten wird. Einige Korrespondenten melden, England habe den Eindruck, daß die Sanktionen vor allem von den direkten Nachbarn Italiens   nicht wirk­sam werde durchgeführt werden. Deshalb wolle es Vorschlägen, daß die Blockade gegen Italien   im RotenMeer beschleunigt werde. Britischer Ministerrat erwägt auch militärische Komplikationen London.  (HavaS.) Premier­minister Baldwin berief Mittwoch abends die Minister und technischen Berater zusammen und hatte mtt ihnen «ine lange Beratung über das gesamte Problem der Sanktionen und be­sonders über den Widerhalls den ste vom wirtschaftlichen und mögli­cherweise auch vom mili- tärischenStandpunkte aus Hervorrufen könnten. Bei der Beratung wurde auch über die Mittel verhandelt, mit denen der Gefahr zu begegnen wäre, welche sich aus den Sanktionen ergeben Könnte, wenn vielleicht ihre Anwendung zu kriegerische« Komplika­tionen zur See oder zu irgend einem militärischen Z u s a   m- nicht nur die Verhängung von Sanktionen gegen Italien   gefordert, sondern sie haben im Bewußt- sein ihrer Friedensaufgabe erklärt, dast siebereit sind, sie vollständig zu erfüllen und versichern dem Völkerbund der wirksamen Unterstützung der Ar­beiter und Arbeiterinnen» die sie vertreten, bei der Durchführung aller Sanktionen, die gegen den Angreifer zur Anwendung kommen*. Diese Unterstützung der gesamten Arbeiter­schaft in den Mitgliedsstaaten des Völkerbundes must setzt lebendig werden. Sie must zustande bringen, dast Mussulini keinerlei Waren einschließ- lich der Waffen erhält, sie must erreichen, dast die Sanktionen zu einem Wirtschaftsboykott werden, der die Einstellung des imperialistischen Raub­zuges erzwingt. Mussolinis Spekulation, dast die durcki die Wirtschaftskrise geschwächten Länder freudig weiter mit ihm Kriegsgeschäfte machen werden, must zuschanden werden. Um so mehr, als dies« Geschäft« immer zweifelhafter werden und möglicherweise mit starken Verlusten für die Partner abschließen können. Die Sozialistische Arbeiterinternationale und der Internationale GewerkschastSbund verteidigen mit ihrer Bereitschaft an der Mitwirkung von Sanktionen den Frieden Europas   und der Welt. menstoß zu Land«führ««würd«. An der Sitzung«ahm auch der Minister für Indien   teil. Italiens   Goldschatz nach Deutschland  ? Paris.(Havas.) Die aus einer ausländi­schen Quelle stammende Nachricht, dast Italien  mit Rücksicht auf mögliche finanzielle und wirt­schaftliche Sanktionen zweieinhalb Milliarden Lire in Gold als Sicherungsmahnahmen nach Deutschland   transferiert habe, wurde bisher we­der bestätigt noch dementiert. Jedenfalls hält man eSfiir unwahrscheinlich, dast Italien  die Hälfte seines Goldschatzes in ein Land auS- gefuhrt hätte, von dem bisher nicht genau be­kannt ist, welchen Standpunkt eS in der Ange­legenheit der Sanktionen einnimmt, zu denen«S wahrscheinlich kommen wird. Genf  . Der Reuter-Korrespondent meldet, daß Deutschland   im italienisch<abeffinischen Kon­flikt««bedingte Nentralitit ein­halten werde. Vinnen zehn Tagen: Um 108 Millionen Gold und Devisen weniger Um 354 Millionen Papiergeld mehr Rom  . Nachdem soeben erschienenen Bericht der Italienischen   Nationalbank sind in der Zeit vom 20. bis 30. September d. I. folgende Aen- derungen eingetreten; Der Goldvorrat hat sich von 4334 Millionen auf 4281 Millionen Lire vermindert, der Vorrat der Auslandsvaluten ist von 417 Millionen auf 3S2 Millionen Lire zu­rückgegangen. Der Banknotenumlauf hat sich von 14.917 Millionen auf 18.271 Millionen Lire erhöht. Rom  . Der italienische Heeresbericht meldet, dast der linke Flügel der italienischen Nordarmee am Donnerstag 18 Kilometer südöstlich von Adigrat vorgerückt sei und Edage Hamus erreicht habe, wo starker Widerstand gebrochen werden mustte. Die Heeresgruppe Maravigna habe sämtliche Höhen und Pässe nordöstlich und östlich von Adua besetzt. Immerhin scheinen die Abessinier dem wei­teren Vormarsch ziemliche Schwierigkeiten ent­gegenzusetzen, denn es heiht weiter: Die Truppen des RaS Seyum haben sich in das Tal des Maraft Schoaitu, 10 Kilometer nordöstlich von Adua zurückgezogen und'ver­schanzt, so daß zunächst eine SäuberungSaktion notwendig ist, bevor der Vormarsch nach Süden fortgesetzt werden kann. Irreguläre Truppen werden nordwestlich von Aksum   gemeldet, und beunruhigen das Gebiet um den Grenzfluß Aritra Satkt. * Die Stadt Aksum   wird noch immer von den Italienern belagert, ist aber noch in abessini­schen Händen. Addis Abeba.  (Reuter.) Die italienische Südarmee hat Donnerstag den Vormarsch nach Norden durch die Provinz O g a d e n längs der Grenze von Britisch-Somaliland  , aber in einer gewissen Entfernung von ihr, angetreten. Italie­nische Flugzeuge hatten bereits seit einigen Ta­gen das Terrain vorbereitet und Anhäufungen abessinischer Truppenabteilungen mit Bomben In derPritomnost" setzt der Stellvertreter des Ministerpräsidenten, Genosse Bechyne, sein- Ausführungen über die KoalitionSpolitik der so­ zialistischen   Parteien wir haben seinen ersten Artikel bereits im Auszuge gebracht fort. Er begründet zunächst seine Auffassung, dast es eine Krise nicht mehr gibt. ES ist so wie bei einem Teich, dessen Damm geborsten ist. Der erneuerte Damm HAt di« Gefahr, die Leben und Eigentum bedroht hat, ab, wenn es auch noch eine Weil­dauert, bevor das über die Ufer getretene Wasser austrocknet, die weggeschwemmten Brücken wieder hergestellt, die beschädigten Straßen und Wege er­neuert sind. Allerdings kann die agrarische Kris- wiederkehren, aber! wie,- fragt BechynL und fahr' dann wörtlich fort: Richt so» daß der Staat seine Maßnahmen gegen die Krise widerrnft. Daran denkt niemand «nd wenn er»S täte, niemand hätte dazu g-» niigend Kraft. DaS Getreidemonopol bleibt eine dauernde Einrichtung, wenn es sich nicht an sei­nen eigenen inneren Schwierigkeiten«rrschrägt. Und solche Schwierigkeiten gibt eS. Dir land­wirtschaftliche Krise kann auf einem anderem Wege zurückkebren. Aus dem Wege vollkommener Läh­mung der Kaufkraft der städtischen und Industrie­bevölkerung. In der Arbeitslosigkeit der Arbeiter, im niederen Loh« der Beschäftigte«, in den unge­nügenden Gehältern der öffentliche« Angestellten belegt. Donnerstag früh bambardierten italieni­sche Flugzeuge die Positionen der Abessinier am linken Flügel der auf dem Vormarsch« befind­lichen italienischen Armee, um auf diese Weise jede Ueberraschung von dieser Seite zu verhin­dern. Der Kaiser von Abessinien hat beschlossen, seine Hauptstadt vorläufig nicht zu verlassen, vielmehr direkt von Addis Abeba   aus mit Hilfe seiner abeffinischen und ausländischen Militär­berater die Operationen an den verschiedenen Fronten zu letten. Addis Abeba  . Amtlich wird gemeldet, daß ein italienisches Flugzeug auf dem Berge Atalc bei Aksum äbgestürzt ist. Zwei Flieger wurden getötet, zwei verletzt. Der Jntransigeant"-Sonderberichterstatter meldet, Donnerstag vormittag seien zwei Kom­pagnien eritreischer Askaris mit Waffen und Bagage auf abessinische Seite übergelaufen. Der im Generalstab der italienischen Nord­armee befindliche Reuterberichterstatter telegra­phiert, daß die Italiener, wie eS scheint, kei­neswegs einen übereilten Vor­marsch beabsichtigen, um sich nicht überflüssigen Gefahren auszusetzen. Sie geben sich keiner Täuschung darüber hin, welchen Schwierigkeiten sie zu begegnen haben werden, sobald sie die nächste Offensive entfalten, und beabsichtigen daher offenbar nur etappenweise vorzugehen. liegt eine ernste Gefahr der landwirtschaftliche« Prosperität. ES beginnt die Flucht vor dem Weizenmehl, eS steigt der ReiSkonsum, weil man in' Wasser einkocht, vielfach ohne Fett. Es ist einfach billiger. ES beginnt die Flucht vor w« tierischen Fetten, man sucht'die billigeren Pflan­zenfette. ES beginnt die Flucht vor dem Zucker, überall dort, wo dir Leute gepaschtes Saecharin kaufen können. ES beginnt die Flucht vor dem Fleisch«nd den Selchwaren. EineS schönen TageS wird die Molkerei-«nd Buttererzeugung, denen eS schon heute nicht gut geht, bedroht werden, Quark, Eier, Hühner werde« unverkäuflich sein. Di« Preise werde« neuerlich fallen. Die<kin- grifte der öffentlichen Gewalt«erden nichts nützen, nichts nützen werden Verbote, Kontingente, Abgaben. Der Wohlstand des Dorfes ist abbän. gig vom Wohlstand der Stadt. Wir können keine blühende Landwirtschaft haben, wenn wir eine« industriellen Friedhof haben werden. Ich möchte fast sagen, daß die agrarische Politik«unmehr eine Politik der Erneuerung der industriellen Prosperität wäre." Deswegen, so schließt Bechynk. befinden sich- auf der Tagesordnung die Fragen der industriel­len Erzeugung und Arbeit. Darüber verspricht der Minister in einem nächsten Artikel noch etwas zu sagen. Vie mutmaßlichen Sanktionen Die beste AgrarpolitikErneuerung der industriellen Prosperität Bemerkenswerte Ausführungen des Ministers Bechynd 46 VILLA OASE oder: DIE FALSCHEN BORGER Roman von Eugene Debit Berechtigte Uebertragung aus dem Französischen von Bejot Nach dem Essen machte Julien seine übliche Runde. Er schloß die Läden, verriegelte die Türen, nahm den Revolver aus der Tasche und legte ihn auf den Nachttisch. Wenn der Kerl wiederkommt, begrüße ich ihn mit dem Schießeisen", sagte er. Irma sah die Waffe an. Der Lauf funkelte. Sie muhte den Kopf abwenden und unter die Decke kriechen. Ihr schien, ihre Träume waren nicht so schrecklich wie die Wirflichkeit. Eines Nachts hatte man einbrechen wollen. In einer anderen Nacht glaubte sie, Helenes Geist spuke im Hause. Sie seufzte. Julien hatte die Türe und die Fenster zugemacht, und sie sah wie in einer Gefängniszelle, aus der sie erst am Morgen be­freit wurde. Aber es drohten andere Nächte, eine so beklemmend wie die andere. III. Arbeiter besserten die flaffenden Risse in der Gartenmauer aus und sicherten den First mit Scherben von Flaschenglas. Die kleine Pforte, die auf die Felder führte, wurde'vernagelt. Irma wünschte, daß man außerdem ein elektrisches Läutwerk anlege und ein Schild mit der Aufschrift Scharfer Hund" an der Tür befestige. Aber Julien lehnte das ab. Im stillen hatte er immer noch die Hoffnung, eines Tages seinen Dieb zu fassen. Irma hatte übrigens recht, wenn sie ihm sein Geschwätz zum Vorwurf machte. Bei langer hatte er vor Fuhrleuten, Kolporteuren, Steinbrucharbeitern, vor dem ganzenroten Pack", dick getan, obwohl er doch hätte wissen muffen, daß jeder einzelne, in Erwartung des gro­ßen Kladderadatsches, einem bösen Streich für eigene Rechnung nicht abgeneigt war. Er nahm sich vor, den Tabafladen in Zukunft nicht mehr zu betreten. Ebenso ging er nicht mehr zu Paul, der ihm minderwertige Aperitifs servierte. Aber das war nicht der Hauptgrund seiner Abkühlung. Paul wollte in Paris   ein Hotel kaufen und von ihm das Geld dafür geliehen haben. Julien hatte abge­lehnt, er hatte genug an Alfreds Pump. Und Pauls Gefühle waren seitdem minder herzlich ge­worden. Nun, so trank er eben seinen Pernod in der Billa   Oase. Er hatte sowieso genug von der Ge­sellschaft hier. Irma, die sich in den Kopf gesetzt hatte, Zutritt zu den feineren Kreisen zu erlan­gen, hatte ihn angetrieben, einigen aufgeblasen.», widerlichen Spießern zwecklose Avancen zu machen. Er brauchte diese Bande nicht. Fast jeden Sonn­tag kamen seine Freunde, alles lustige Kerle. Die waren ihm lieber. Sie aßen, bis sie nicht mehr pusten konnten, und fuhren dann nach Fontaine­ bleau  , wo sie das Schloß besichtigten, den Karpfen Brotkrumen zuwarfen, sich so und anders amü­sierten, Julien brachte die Freunde öfter nach Haus. Er schlief dann in der Rue Bourquin und kam immer noch zu früh zurück zu seinenbeiden Wei­bern", von denen das eine halb, das andere bald ganz verrückt war. Abends empfing er den Be­such des Lehrers. Maigret   hatte seinen Posten als Gemeindeschreiber avfgegeben und spielte mit dem Gedanken, das Dors zu verlassen. Beide be­klagten sich über die Einwohner. Schlimmer als die Wilden wären fte. Einmal fragte Maigret   ganz unvermittelt: Die Leute behaupten. Sie hätten in Paris  ein Bordell gehabt. Ist das richtig?" >.Als sie mein Geld einsackten, haben sie das nicht behauptet. Ich habe vielleicht einmal etwas Aehnliches besessen, doch nicht in Frankreich  . Blö­des Gewäsch! Wenn noch was bei mir zu erben wäre, würden sie den Schnabel halten, alle mit­einander." Nicht selten kam gegen Abend ein Gewitter Julien stand am Fenster und sah die Regenmussen vom Himmel strömen. Irma flüchtete ins Schlaf­zimmer und zog die Vorhänge zu. Sie fürchtete sich. Ihre Pappel das Wahrzeichen ihrer Be­sitzung, konnte den Blitz anziehen. Nach jedem Gewitter bat sie Julien, sie fAlen zu lassen. Im letzten Jahr hatte sie noch weite Spazier­gänge unternommen. Doch jetzt bekam sie Schwin­delanfälle, wenn sie auf fließendes Wasser blickte, und den Wald betrat sic nicht mebr, seit ein Lüst­ling dort ein junges Mädchen überfallen hatte. Zwischen den Feldern aber langweilte sie sich Seitdem ste aus der Bretagne   zurückgekehrt war, hatte sie genug vom Lande. Wenn sie die Natur sehen wollte, sah sie die Photographien an, die sie unterwegs gekauft hatte. Unter der Einsamkeit litt sie nie. Julien erflärte, sie laffe sich gehen, doch er verstand sic überhaupt nicht. Kein Wunder: er hatte immer wie ein brünstiges Tier neben ihr gelebt, und lebte noch heute so. Wenn er sie auf dem Bett liegen sah, rief er ihr biffig zu:Träumst du wieder von deinem Mädel?" Und er schikanierte sie, was er früher nicht getan hatte. Nähte sie, verbot er ihr, etwas auf den Rasen zu werfen, trug sie, vom Garten kommend, etwas Schmutz ins HauS, schimpfte er. Auch die Freunde bemerkten die Ver­änderung. Sie dursten die Bäume nicht berüh­ren, keine Blume pflücken, sich nicht ins Gras legen. Diese Sckirullen machten das Leben nicht leichter. Wenn Irma Geld verlangte, tobte er, Geschenke machte er ihr längst nicht mehr. An einem Spätnachmittag im August brachte man ihm ein Telegramm. Juliensetzte seine Brille auf, las und sank verstört in.'eincn Stuhl. Papa Adam ist gestorben, Irma." Zwei Stunden später waren sic im Taft des Tourses. Um ihren Stammtisch bekannte Gesich- I ter. Alfred führte den Vorsitz. Julien setzte sich 1 neben ihn und ließ sich berichten. Alfred war, be- i unruhigt, den Freund nicht mehr zu sehen, in die 1 Ru« des Dames gegangen, hatte die Tür öffnen j lassen und den Alten tot auf dem Bett gefunden. 1 Vermutlich Herzschlag. Ich habe mit dem! großen Felix alles Nötige getan, Familie hat ec i ja nicht mehr. Wir haben die ganze Bude durch-» wühlt, aber nicht einxn Sou, nicht einen Zettel| entdecken können in all dem Mist." Ich ahnte schon, daß er nicht mehr lange| machen würde", flüsterte Julien. Ach, nun würde er ihn nie mehr sehen, sei« I nen väterlichen Rat immer entbehren müsse». 1 Wer würde ihm helfen, wenn er Schwierigkeiten I hatte? Mit wem sollte er nun durch die vertrau« I ten Gassen bummeln? Helene war gestorben, I Charlier, dann sei» alter Intimus. Und das all.s| in zwei Jahren. Mutlos kam er mit Irma in die vernach- t lässigte Wohnung in der Rue Bourquin. Er emp-| fand sie plötzlich als ein« überflüssige Belastung, I von der er sich sobald als möglich befreien wollte. I Am nächsten Morgen folgte Julien, neben i Alfred und dem großen Felix, dem Leichenwagen j Zum letzten Male nähert« sich Papa Adam dem I Cafe des Tourses, aber er lag starr und steif zwi-1 scheu vier Brettern. Als er Helene hinauSbeglei- I tet hatte, waren Julien die TodcSgedanken nicht I so zu Bewußtsein gekommen wie jetzt. Ihm war. I als ginge ein Stück von ihm dahin, als böre ec j di« Stimme, die ihn selber rief. Alle Alters-1 genossen kamen an die Reihe; auch Nonoch: in I Bois-Le-Roi schickte sich an, die letzte Reise anzu«| treten. (Fortsetzung folgt.)