Seite 4 Freitag, 11. Oktober 1935 Nr. 237 Der Kampf Internationale Revue, Prag  Das Oktober-Heft(Nr. 10) ist soeben erschienen. Es enthält folgende Beiträge: Ott» Bauer: Einheitsfront in der Weltpolitik. Robert Werner: Warum Krieg in Abessinien? Wenzel I a k s ch: Mehr Jnternationalität, mehr Europäertnm! Johannes Werner: Weltkrise Wertkrise. Otto B a n e r: Der Diktator in der Diktatur. Weltpolitik. Weltwirtschaft. Internationaler Sozialismus. Internationale Gewerkschaftsbewegung. AuS der Sowjetunion  . Biicherschau. Preis des Heftes 5 XL, Jahresbezugspreis 50 XL. Redaktion u. Verwaltung: Prag   II., Lützowova Nr. 37. 3aflcgneuig&dten Ein unmenschlicher Geizhals Zwei Kinder erschossen, die Abfall­trauben sammelten In Weikendorf   im Marchfeld schoss der 69- jährige Landwirt und Bürgermeister des Ortes Johann Zimmer auf Kinder, die auf einem Weinberg die zurückgebliebenen Trauben sammelten. Er verletzte zwei kleine Knaben so gefährlich, daß sie im Krankenhause ihren Verletzungen erliegen dürften. Zwei an­dere Knaben wurden leicht verletzt.. Zimmer wurde verhaftet.-., 1 Der Mörder Heller angehalten und neuerdings flüchtig Budweis  . Der Mörder Heller wurde Mittwoch nachmittag im Waldgebiet des K u- b a n i stellig gemacht. Angestellte der Forstver- waltung erblickten einen unbekannten Mann im Walde und es gelang ihnen mit Hilfe zweier Heger, ihn anzuhalten. Das Aussehen des Man­nes stimmte mit der Personenbeschreibung des gesuchten Mörders überein. Heller gestand auch tatsächlich die Identität zu. Er irrte bereits einige Tage lang in. den.Wäldern umher und hatte sich wahrscheinlich verirrt. Unterwegs zur Gendarmeriestation riß sich Heller jedoch plötzlich den Hegern los und ver­schwand wieder im Walde. Es wur­den sofort alle Grenzposten verständigt, doch konnte der Mörder bis zum"gegenwärtigen Augenblick nicht wieder ergriffen werden. Es scheint, daß er auf irgendwelchen Schmuggler­wegen über die Grenze entflohen ist. Die Staatspreis-Zury Prag  . Das Ministerium für Schulwesen und Volksaufklärung hat folgende Mitglieder der Jury für die Erteilung von Staatspreisen für den Zeitraum vom 1. August 1934 bis 31. Juli 1935 ernannt: a) Für den Staatspreis für Literatur Karel Capek  , Frantisek Goetz  , I. C. Hronskh, I. V. Sedläk und Antonin Vesely. b) Für den Staatspreis für drama­tische, Schauspiel- und Regis­seur-Kunst; Karel Engelmüller, Jan KrcjLi, Jaroslav Kvapil  , Andrej KostolnH und Ferdinand Pujman  . c) Für den Staatspreis für Musik: V. B. Aim, Hubert Dolezil Vladimir Helfert  , K. B. Jiräk, und Frico Kafenda. d) Für den Staatspreis für Werke und Leistungen in deutscherSprache: Karl Esel» Emil F r a n z e l, Anton M o u ch a, Walter Seidl und Emil S t e in h a r d. Die Ergebnisse werden am 28. Oktober 1935 öffentlich bekanntgegeben werden. Sturmflut-Katastrophe Rew Aork. Die Küstenwache in Seattle   er­hielt einen Funkspruch, der ihr mitteilt, daß der Orts Bethel in Südwe st- Atlas! a von einer Sturmflut heimgesucht worden sei, wie sie seit 50 Jahren nicht mehr zu verzeichnen gewesen sei. Die Wohnhäuser des Ortes seien von den Fluten fast völlig w e g g e s p ü l t worden. Die kleineren Schiffe im Hafen seien von der Flut ausnahmslos zum Sinken gebracht wor­den. Der Flugplatz stehe ebenfalls unter Wasser. Es müsse befürchtet werden, daß auch andere Ortschaften von der Sturmflut schwer betroffen worden seien. Tokio   die zweitgrößte Stadt der Welt Tokio  . Das vorläufige Ergebnis der vierten japanischen Volkszählung bedeutet eine Ueber- raschung selbst für die Japaner. Das Wachstum der Bevölkerung ist noch größer gewesen, als man' Mörder Schiibl zum Tode verurteilt Der Ausklang des Bauerndramas in St. Katharina-Brand Am Hüttenberg bei St. Katharina- Brand in der Gegend von Pfraumberg steht ein einsames Bauerngehöft. In der Nacht zum 16. Jänner 1935 wurde dort der Bauer Franz Stelzner niedergeschossen, als er, erwacht durch ein Geräusch, den Stall betrat. Der Mörder schlug dann noch die Bäuerin Anna Stelzer in der Stube mit einem Jagdgewehre nieder. Sie stellte sich tot und der Mörder glaubte, sie sei tot. Dann vergewaltigte er mehrmals ein erst etwa 14 Jahre altes. Dienstmädchen und verließ nach einigen Stunden das Gehöft. Der Mond schien damals. Nach seinem Verbrechen durchsuchte er das ganze Haus nach irgendeiner Beute, fand aber nicht viel, nahm nur aus der Lade des Mädchens etwa 30 XL, Lebensmittel und einen schwarzen Rock vom Bauern. Die Tischlade vermochte er nicht zu öffnen. Da waren 1200 XL darin. Sofort bestand der Verdacht gegen den Landstreicher Karl S ch ü b l aus Taschlowitz bei Hostau, der am Tage vorher in St. Katha­rina-Brand gebettelt hatte. Einige Tage später wurde er als Landstreicher in Waldsassen  (Bayern  ) aufgegriffen und als der Mörder fest­gestellt. Nach der Auslieferung wurde er gleich an den Tatort gebracht und von den Bewohnern im Dorfe erkannt, auch von der Bäuerin und dem angenommen hatte, und Japan   hat heute mehr als 100 Millionen Einwohner. Wenn der Geburtenüberschuß weiter anhält, so wird Japan  ii- absehbarer Zeit die Vereinigten Staaten über­flügeln. Besonders erstaunlich ist aber das Wachstum von Tokio  . Im Vergleich zu 1920 hat sich die Bevölkerung der japanischen   Hauptstadt fast verdoppelt. Die Einwohnerzahl hat sechs M i ll i on en erreicht, und Tokio   ist nun nach N e w N o r k die ziveitgrößte Stadt der I Welt. Hitlerversicherung unmöglich. Ein als Emigrant im Ausland lebender deutscher  Schriftsteller, der nut der Tätigkeit der Gestapo­agenten ganz besonders schlechte Erfahrungen am eigenen Leibe gemacht hat man hat sich in Wahrheit sehrweitgehend" mit ihm befaßt , wollte als vorsorgender Mann zugunsten seiner Frau eine Versicherung abschließen gegen Hitler  , das heißt gegen Entführung, gegen plötzliches Verschwinden ohne Hinterlassung von Spuren, gegen angeblichen Selbstmord, gegen Ermordung durch Unbekannte, kurz gegen alle bereits vorgckommenen Schadensfälle, die durch Agenten der Gestapo   verursacht würden. Er wandte sich an die Filiale von Lloyds Versich-:- rungsbüro, doch wurde ihm nach Rücksprache mst der Londoner Zentrale der Bescheid, daß Lloyds eine solche Versicherung nicht eingehen möchten. Bei Lloyds in London   kann man sonst sich gegen alles und jedes versichern. Gegen eine böse Schwiegermutter, gegen zuviel oder gegen zuwenig Regen oder Sonne, gegen Zahnfisteln, gegen eine Wahlniederlage, kurz gegen Teufel- weißwas. Die Gesellschaft nimmt bei entspre­chender Prämienzahlung jede Versicherung an, sofern die Chancen für und gegen das betref­fende Ereignis zahlenmäßig errechenbar sind. Die angeführten Versicherungen find tatsächlich mehr als einmal erfolgt und durchgeführt wor­den, und oft kann man in der Zeitung lesen, daß Lloyds wieder eine besonders merkwürdige und skurrile Versicherung abgeschlossen haben. Gegen Hstlerschaden nehmen Lloyds eine Ver­sicherung nicht an. Wahrscheinlich ist ihnen das Risiko zu groß. Selbstmord eines Gendarmen. Gestern früh erschoß sich der 40jährige Gendarmerie-Stabs- Wachtmeister Fr. Rozsypal, der der Gendar­meriestation in Kostrina i>n Bezirk Bereznh Vclky zugeteilt ist, mit dem Dienstrevolver. Rozsypal, Vater von vier Kindern, russischer Legionär, ver­übte die Tat in ein«n Nervenzusammenbruch nach häuslichen Zerwürfnissen. Tödlicher Unfall. In den Werkstätten der tschechoslowakischen Staatsbahnen in Oderfurth (Pkivoz) wurde bei der Reparatur eines Loko- motivkessels der 61 jähr. Kesselbauer I. Beran gegen den Kessel gequetscht und tödlich ver­letzt. Beran erlag bei der Ueberführung ins Krankenhaus seiner Verletzung. Khaki-Uniformen für das französische Heer. Auf Anordnung des Krtegsnünisters Fabry wird für das französische Heer eine von der bis­herigen Uniform abweichende Uniform eingeführt. Die Farbe der Uniform ist in Zukunft einheitlich Khaki.. Die Rekrutcnklaffe 1936 soll sie zum ersten Funkturm Langenberg vom Stürm umgc- worfen. Wie aus Köln   gemeldet wird, ist in­folge eines orkanartigen Sturms Donnerstag mittags der Radiosendeturm des Langenberger Senders umgestürzt. Gefängnis nur bei Tag. In S i d n e y ist ein neues Frauengefängnis eröffnet worden, das eine besonders humane Einrichtung zeigt: die Frauen bleiben im Gefängnis nur tagsicher. Nachts dür­fen sie zu Hause schlafen. Allerdings ist dieses Ge­fängnis nur für Frauen bestimmt, die kleinere> Vergehen auf dem Kerbholz haben. 1 Dienstmädchen Martha Mathy, an dem er sich vergangen hatte. So gab er das Leugnen auf und erzählte seine entsetzlichen Taten mit allen Ein­zelheiten, auch, daß er das Gewehr, einem Heger in Johanneshütte bei Schwanen­brückl kurz vorher gestohlen hatte. Er erkannte auch die Martha Mathy sofort unter mehreren anderen Mädchen. Später änderte er sein Ge­ständnis, wollte glauben machen, daß er die Tat in einer vorübergehenden Kinnesverwirrung be­ging, aber nach dem ärztlichen Gutachten ist er für seine Taten verantwortlich und strafvoll­zugsfähig. Der Landstreicher Karl Schübl aus Tasch­lowitz bei Hostau, 33 Jahre alt, ist angeklagt der Verbrechen des vollbrachten und versuchten Raub­mordes, der Notzucht und der Einschränkung der persönlichen Freiheit begangen zu haben. Gegen den Raubmörder Schübl wurde am Montag unter Ausschluss der Oeffrntlich- keit vor dem Schwurgericht in Eger   die Ver­handlung durchgeführt. Den Vorsitz führte Kreisgerichtspräsident Rokos. Rach durchge­führter Verhandlung wurde am späten Abend das Urteil gefällt: Schübl wurde zum Tode durch den Strang verur­teilt. Gut davongekommen. James und John Roose­velt, die Söhne des Präsidenten von USA  , überfuh­ren mit ihrem Sportauto in der Borstadt Bastboston die Eisenbahnschranke. Das Auto wurde von einem eben anbrausenden Zug erfaßt und etwa zehn Meter mitgeschleist. Der Zugsführer brachte den Zug sofort zum stehen und stellte fest, daß die beiden Söhne des Präsidenten unverletzt geblieben waren. Das zertrümmerte Auto wurde von Andenken­jägern geplündert. Straßenbahnunfälle in Mähr.-Ostran. In der Troppauer Straße in Mährisch-Ostrau   stieß der städtische Motorsprengwagen, als er einem Auto­mobil ausweichen wollte, mit einem Motorwagen der städtischen Bahnen zusammen, in welchem 46 Passagiere saßen. Durch den Zusammenstoß wurde der Schleppwagen beschädigt. Drei Personen wurden verletzt. Der Kaschauer Mörder verhaftet. Bereits fest Sonntag fahndeten die Sicherheitsbchörden nach dem 20jährigen Friseurgehilfen Szabo aus Kaschau  , der am 4. Oktober seine 85jährige Großmutter ermordet, ihr einen größeren Geldbetrag und Einlagsbüchel gestohlen hatte und sodann mit dem Zuge abgereist war. Donnerstag vormittags kam Szabo in ein Ge­schäft in SpisskL Macht), poo er Milch kaufen wollte. Er wurde hiebei von Gendarmen bemerkt, die ihn anhielten und der Gendarmeriestation übergaben. Bei seiner Einvernahme gestand Szabo den Mord ein, gab jedoch vor, daß er von dem 23jährigen Maurergehilfen Gombos aus Kaschau   zu dem Morde angeführt wurde, der auch bereits verhaftet war und mit Szabo beim Kreisgericht in LevoLä konfrontiert werden wird. Von der Klaffenlotterie. Die Verlosung der Gewinste der V. Klaffe der 33. tschcchostowakischen Klaffenlotterie wird am 18. Oktober 1935 um 8 Uhr im Ziehungssaale der Staatslotteriedirektion Prag I, Kozi 4, beginnen und wird am 19., 21., 22., 23., 24., 25., 26., 29., 30., 31. Oktober und am 4., 5., 6., 7., 8., 9., 11., 12., 13. und 16. Novem­ber 1935 um 8 Uhr früh fortgesetzt werden. Verlost werden im ganzer^ 44.000 Gewinste und eine Prä­mie von 1,000.000 XL im Gesamtbeträge von 36,962.000 XL, welche den Spielern ohne Abzug ausbezahlt werden. Von höheren Gewinsten werden ausgelost: ein Gewinn zu 300.000 XL, einer zu 200.000 XL, einer zu 100.000 XL. zwei zu 90.000 XL, zwei zu 80.000 XL, zwei zu 70.000 XL, zwei zu 60.000 XL, Mei zu 50.000 XL, drei zu 40.000 XL, vier zu 80.000 XL, 35 zu 20.000 XL. 90 zu 10.000 XL, 440 zu 5000 XL ustv. Die Gewinn­röllchen der V. Klaffe werden am 17. Oktober 1935 um 10 Uhr öffentlich in i>As Glücksrad eingeschüttet werden. Die amtlichen Taaeslisten werden immer am nächsten Tage nach der Verlosung und die amtliche Gesamtverlosungsliste am 20. November 1935 aus­gegeben werden. Entführte Waschtische. Auf einen ausgezeich­neten, wenn auch nicht ganz unbeschwerlichen Trick ist eine Budapester Diebsbande verfallen. Zu viert fuhr sie mit einem Lastwagen bei Neubauten vor und erklärte, daß sie den Auftrag hätte, die be­reits gelieferten Waschtische und Badewannen wieder abzutransportieren, da das Material nicht genügend zufriedenstellend sei. Sie würden mit der nächsten Fuhre neue bringen. In mehreren Fällen lieferte man ihnen das Gewünschte aus, selbstverständlich sah man dann keine neuen Waschgelegenheiten. Die Bande ist jetzt dingfest gemacht jvorden; wo aber di« vielen Waschtische und Badewannen hingekommen sind, bleibt vorderhand noch rätselhaft. Taucher in einer Petrolenmqurlle. Einer der riesigen Behälter in der Nähe von Baku  , der von einer Petroleumquelle gespeist wird, wurde vor kur­zem undicht. Das ausfließende Petroleum drohte die ganze Umgebung zu überschwemmen. Darauf­hin stiegen zwei Taucher zur Quelle hinab, und eS gelang ihnen tatsächlich in einer dreiviertelstündigen Arbeit, daS Loch mit 60 Sandsäcken zu verstopfen. Als die beiden Taucher wieder heraufgeholt wurden, stellte man fest, daß die Taucheranzüge durch das Erdöl vollkonunen zerfreffen waren. Nach wenigen Minuten hätte die Arbeit mit einer Katastrophe ge-1 endet., Paris  . Wie die Blätter aus Oslo   melden, soll Trotzki   bereits seit drei Wochen im dortigen Krankenhaus liegen. Die Äerzte hätten ein Forl- schreiten der Tuberkulose konstatiert und halten ihn für verloren. Trotzki   ist 56 Jahre alt. Nach einer Reuter-Meldung aus Oslo   dürfte Trotzki   jedoch in einigen Tagen das Krankenhaus verlassen. nicht nach der ühr (PS.) Im Gegensatz zu der meist propagier­ten Regel, die Mahlzeiten möglichst genau nach der Uhr und unabhängig davon, ob man hungrig ist oder nicht, einzunehmen, erklärt der mnerikanische Arzt Dr. T. Jzod Dennett, daß dies absolut falsch und durchaus nicht gesundheitsfördernd sei. Er behaup­tet, daß die Auffassung vieler Aerzte, daß die Ver­teilung der täglichen Nahrungsaufnahmen von 3 auf 5 Mahlzeiten die Leistungsfähigkeit des Individuums steigere, irrig sei. Als Beispiel führt er an: Einer der Gründe, warum Amundsen vom Südpol   zurück­kehrte, während Scott und seine Begleiter zugrunde­gingen, ist darin zu suchen, daß Amundsen den weisen Plan befolgte, solange zu marschieren, bis sie müde waren und nur Nahrung aufnahmen, wenn sie wirk­lich Hunger hatten, ohne sich nach, einer Zeiteintei­lung zu richten. Aus diesem(nicht sehr überzeugen­den) Beispiel folgert Dr. Bennett ein neues Ge­sundheitsgesetz: Sei nicht Sklave der Mittagsglockel   nur, wenn du wirklich hungrig bist. Das alles klingt sehr schön und hört sich sehr gelehrt an, ist es vielleicht auch. Aber wie verein­bart sich solch einegoldene Regel" mit den Ge­pflogenheiten der Geschäftsbetriebe? Die einzigen Leute, die diese neue Erkenntnis vielleicht annch- men könnten, sind die Arbeitslosen... Ei« ganzes Eisenbahnnetz unter dem Hammer New Aork. Ein ganzes Eisenbahnnetz kommt nächstens unter dem Hammer. Es handelt sich um die Eisenbahngesellschaft der Brüder Van Everingen aus Cleveland  , die der Morgan-Bank   über 50 Mil­lionen Dollar schulden, so daß diese die Eisenbahn versteigert. Jngesamt handelt es sich um ein Netz von Schienensträngen, das 28.000 Ouadratmeilen versorgt. Ter Wert der Anlage wird auf drei Mil­liarden Dollar geschäht. Das Wetter. Die allgemeine Wetterlage hat sich im wesentlichen nicht geändert. Im Südosten des Festlandes herrscht im Gebiet höheren Druckes schönes und relativ sehr warmes Wetter, während im Nordwesten des Kontinentes unter dem Einfluß einer umfangreichen und tiefen Depreffion mit dem Zentrum über Südwestnorwegen ungünstiges Wetter andauert. Von der Ostsee   wehen über den Aermel- kanal und die angrenzenden Gegenden bis weit auf den Atlantischen Ozean   hinaus Weststürme. Unsere Gegenden liegen gerade an der Grenze beider er­wähnten Gebiete. Bei ziemlich heiterem Himmel hat es sich zwar am Donnerstag in den böhmischen Län­dern erheblich erwärmt, die erwähnte Depreffion macht sich jedoch bereits durch das Auffrischen des Windes geltend. Im weiteren Verlauf wird sie vor­aussichtlich auch durch eine allgemeine Wetterverschlechterung, wenigstens im Nordwesten des Staates, Einfluß auf unsere Gegenden erlangen. Wahrscheinliches Wetter von heute: Im Nordwesten des Staates vor­wiegend bewölkt, Regenneigung, kühler, in den böh­mischen Ländern frischer bis starker Wind, aus west­lichen Richtungen. Weiter im Osten im allgemeinen ohne Aenderung, ziemlich warm. Wetteraussichten für Samstag: Im Westen" des Staates ziem­lich bewölkt, zeitweise schwache Regenneigung, sonst ohne wesentliche Aenderung. Vom Rundfunk mptahleniwertei aus den Programarani Samstag: Prag  , Sender L: 10.05: Deutsche Presse, 11: Schallplatten: Mozart  , 15: Orchesterkonzert auf Schallplatten, 17.55: Deutsche   Sendung: Höller: aus dem sudetendeutschen   Kulturleben, 18.05: Lie­der von Reger und Braunfels  , 22.15: Tanzmusik. Sender S: 7.30: Leichte Musik, 14.10: Deutsche  Sendung: Wein. Werb und Gesang, Liederzyklus, 14.40: Dr. Lorenz: Kulturrelief, 14.50: Deutsche Presse. Brünn   17.40: Deutsche   Sendung: Im Herbst, Stimmungsbilder. Mährisch Ostrau  12.30: Orchesterkonzert. Prcßburg 20: Die Czar« daSfürstin, Operette. Kaschau   19.15: Dorfblas­musik,,