Nr. 242Donnerstag, 17. Oktober 1935Seite 3Lavals DoppelspielScheinsanktionen und Freundesdienste für ItalienObwohl über den neuen Vermittlungsversuch Lavals offiziell wenig bekanntgegeben wird,läßt sich aus den französischen und englischenNachrichten doch der Kern dieser Aktion deutlichherausschälen.Laval hält an seiner gefährlichen Politik desZickzack-KurseS und der Unaufrichtigkeiten gegenüber Genf und London anscheinend noch immerfest. Während er in Genf den Sanktionen, soweitsie keine ernste Gefahr für Italien bergen, seineZustimmung gibt, versucht er alle wirksamen Sanktionen zu verschleppen— so die neuen Anträge auf Handelsboykott Italiens— und für MussoliniZeit zu gewinnen. In London hat eraugenscheinlich beantragt, England möge dieMittelmeerflotte auf den früheren Stand herabsetzen, wofür Italien seine Truppen in Lybien(Tripolis) abrüften würde. Auf dieses ungleicheGeschäft, bei dem die Engländer Italien das Mittelmeer ausliefern und einen Landangriff aufAegvpten hinausschieben, aber einem See« undLuftangriff die Bahn öffnen würden, ist Londonnicht eingegangen. Es erklärt begreiflicherweise,daß es keinen Anlatz sehe, seine Mittelmeerflottezu reduzieren.Ferner soll Laval in der Richtung eines„Kompromisses" in der abessinischen Frage selbstvorgefühlt haben. Er will Mussolini nochimmer ein Teilmandat und gewisse Sonderkonzessionen bieten. Mussolini selbst fordertdrei Provinzen und lätzt in der Press- erklären,datz er unter dem Druck der Sanktionen nicht verhandeln werde. Die Stellungnahme der englischenRegierung zu dem von Laval für Mussolini ge«manageten Geschäft umreitzt am deutlichsten einArtikel der„Morningpost", in dem eSheitzt,Annexion Memels gewährt? Soll es beide Augenzudrücken, wenn Berlin den Krieg mit Giftgasenführt?Es scheint, daß Frankreich sich über diezwingende Parallelität der jetzigen mit gewissen in Zukunft drohenden Ereignissen nicht klar ist. Frankreich hat die Wahl gehabt, den Völkerbund seiner Freundschaft mitMussolini zu opfern und Genf ein für allemalaufzugeben. Das wäre eine brutale und vielleichtLondon. Im Streikgebiet von Südwales kames Mittwoch nachmittags zu blutigen Zusammenstößen zwischen Angehörigen des Bergarbeiterverbandes und gewerkschaftlich nicht organisiertenArbeitern. Insgesamt wurden 40 Personenmehr oder weniger schwer verletzt, von denen sich die meisten in ärztliche Behandlung begeben mußten. Es dürste in der Geschichte der Arbeitskämpfe wohl erstmalig sein,daß sich die Zusammenstöße unter Tags abspielten. In die„Trelewis"-Grube waren amMittwoch 70 Gewerkschafter eingefahren, um sichihren bereits in der Grube weilenden Arbeitskameraden bis zur Erfüllung ihrer Forderungenanzuschließen. Gleichzeitig hatten sich 150 gewerkschaftlich nicht organisierte Bergarbeiter entschlossen, als Streikbrecher in dieselbe Grube einzufahren. Die Folge war ein erbittertes Handgemenge. Als die ersten Verwundeten an dieOberfläche gebracht wurden, strömten Tausendevon Menschen in der Umgebung der Grubenanlagezusammen, wobei ssch eine bedrohlich« Lage ent»unkluge, aber geradlinige Politik gewesen. Oderes mußte Genf halten, aber Italien fallen lassen.Mr. Laval sitzt zwischen den Stühle n und macht von Tag zu Tag einen immerpeinlicheren Eindruck.Die englischePolitik wird imAugenblick von zwei Gesichtspunktenher bestimmt: von dem W a h l k a m p f, der dieRegierung zur Unnachgiebigkeit zwingt, und vonder S o r g e u m d e n F e r n e n O st e n, der sievor dem Krieg im Mittelmeer zurückscheuen läßt.Die auffckllende Betriebsamkeit, die I a p a n injüngster Zeit in China entfaltet, ist ohneZweifel der schwerste Ballast an der sonst so zielbewußten Politik der Gruppe Baldwin-Hoare-Eden.wickelte. An der Nins-Mile-Point-Grube, wo dieAuseinandersetzungen ursprünglich vor fünf Tagen ausgebrochen waren, erzielten die Gewerkschaftler insofern einen Erfolg,als es der Grubenverwaltung nicht gelungen war,die Streikbrecher an ihre Arbeitsplätze zu bringen,weil sich die Eisenbahner geweigert hatten, denhiefür vorgesehenen Zug abzufertigen. Im gesamten Streikgebiet haben Mittwoch nachmittagsinsgesamt 10.000 Bergleute die Arbeü niedergelegt.Nach einer neueren Meldung ist auf derTaff-Merthyr-Grube die Polizei am Mittwochnachmittag mit dem Gummiknüppel gegen dieVolksmenge vorgegangen. Hierbei wurden zweiPolizeibeamte schwer verletzt. In der gleichenGegend wurde ein Eisenbahnzug, in dem sichNichtorganisierte Arbeiter befanden, mit Steinenbeworfen, wobei kein Fenster heil blieb. Sehnliche Berichte liegen aus anderen Teilen vonSüd-WaleS vor.Kampf mit Streikbrechern unter TageDer Konflikt Im Revier Süd-Waleses sei die allgemeine Haltung der britischen Regierung, daß dieLösung das Siegel desVölkerbundes tragen müsse. Sie sei entschieden gegen«inen Friedensschritt, der daraufabziele, Italien- Erfolge in Abessinien zu legalisieren. Die Gründ« für diese Haltung seien dreifacher Art:1. DaS Experiment der Ssihnemaßnahmenmüsse, wenn e- lehrreich sein falle, dis zmn Ad-schluß durchgeführt werd«.2. Je entschlossener ssch der Völkerbund imgegenwärtig« Falle zeige, dass, größer werde diradschrrckande Wirk«,« ans künftige Angreifer sein.3. Da- Anseh« de- Völkerbünde- würdeschwer« Schad«.erleid«, wenn e- ihm nicht ge,länge, sein« Will« bezüglich Abessinien auch nurzum Teil dnrchznsrtz«.Englands Politik mag egoistischsein, sie ist aber konsequent undlogisch,die Politik Lavals ist schwächlich,unlogisch und schwankend. Wenn sichEngland bet einem Angrift Deutschlands auf dieFreunde Frankreichs so benehmen wird, wieFrankreich in dem abessinischen Streitfall, dannist eS um Frankreich geschehen. Man stelle sich vor,daß Hitler in Litauen oder Oesterreich einmarschiert und daß der Völkerbund Sanktionen beschließt. Wird in einem solchen Fall Frankreichwünschen, daß England„sanfte" Sanktionen verhänge. sich Zeit läßt, bis Hitler Kowno besetzthat, daß eS Berlin dauernd freundschaftlicheGrüße sendet und die Franzosen auftordert, ihreOstgrenze zu räumen? Soll England dann auchzum Frieden auf der Basis raten, daß man Hitler ein Mandat über Litauen und die Re-sei Mr SanktionenGemeinsame Tagung des I. G. B. und der S. A. I.Im Zusammenhang mit den Tagungen desVorstandes und des Generalrates des Internationalen Gewerkschaftsbundes einerseits und desBureaus und der Exekutive der S. A. I. andererseits, fand am 12. Oktober im Matteottisaal desVolkshauseS in Brüssel eine gemeinsameTagung des I. G. B. und der S. A. I. statt. ESwaren anwesend 60 Delegierte, di« 13 gewerkschaftliche Landeszentralen und 14 internationaleBerufSsekx-tariate vertraten, 31 Delegierte, die17 politische Parteien vertraten, eine Vertreterindes Internationalen Sozialistischen Frauen-komftees und ein Vertreter der SozialistischenJugendinternationale.Die Konferenz nahm Berichte über die Beschlüsse der leitenden Organe der beiden Internationalen entgegen, die von Aon I o u h a u x(I. GB.) und Louis de Brouckäre(S. A. I.) erstattet wurden.Nach einer längeren, äußerst aufschlußreichen Debatte wurden ihre Schlußfolgerungenin der folgenden von den Vertretern beider Internationalen einstimmig angenommenen Resolutionzusammengefatzt:„Die gemeinsame Konferenz her Sozialissi»schrn Arbeiter-Internationale und de- Internationalen Gewerkschaft-bunde- vom 12. Oktober 1935in Brüssel gibt ihrer Befriedigung über de« Beschluß de- Völkerbünde- Au-druck, der Jtali« zumAngreifer im italienisch-abessinisch« Konflikterklärt.Im Namen der Menschlichkeit«nd der Zivilisation fordert di« Konferenz, daß sofortige«ndwirksame Sanktion« ergriffe« werd««nd damitdiesem unerhört« Verbrechen gegen da- Böllerrecht ein sofortiges Ende gesetzt werde.Sie versichert den Völkerbund der wirksamsten Unterstützung ihrer Organisationen bei derAnwendung der Sanktionen aller Art, di« ergriffenwerd« sollten, um d«r Krieg Einhalt z« gebieten»nd d« Frieden raschest wieder herzustellen.Sie verlangt, daß die Einzelheit« der Sanktion««nd die Art»nd Weise ihrer Durchführungunverzüglich beschlossen werden.Sir wünscht, daß der italienischen Regierung«ergisch zur Kenntnis gebracht werdr, daß sie imendgültigen FriedrnSvertrag auf Grund ihre- Angriffes keine Bortelle erlangen werde.Di« bei der gemeinsamen Konferenz vertretene« Organisation« bestätig« die Beschlüsse, dirsie in G«f am 6. September«nd in Pari- am27. September gefaßt haben. Sie hab« alle Vor-keh«ngen getroffen,»m sie praktisch durchznfüh-ren,«nd stell« damit die moralische Macht derArbeiterschaft»nd di« Kraft ihrer Organisationendem Völkerbund zur Verteidigung des Frieden-und deS Rechte- znr Verfügung."Die Konferenz beschloß gleichfalls einstimmigden Text eines TelegrammeS an den PräsidentenAlfred Polgar sechzig 3ahreAlfred Polgar wird heute sechzig Jahre alt.Da geziemt es sich, diesem Meister des Worteszu danken für seinen treuen Dienst an der Sprach«, dem unbestechlichen, unbeirrbaren Kritikerder Zeit zu danken für seine Tapferkeit. WaSPolgar, klug auswählend aus der Fülle seinergeistvollen Skizzen, Kritiken, Bemerkungen, inseinen Büchern sammelte, das gehört zum bestendeutschen Kulturgut. ES gibt keinen feineren, beialler Schärfe so menschlich verstehenden Ironikerals ihn. Und dieser feinnervige Künstler, so leidenschaftlich zugetan der Kunst, so heimisch imReiche des Geistes, hat nie die Liebe zu den Armen verloren, zu den Verfolgten und Bedrängten,mit. aller leidenden Kreatur. Sein Kriegsbuch.Hinterland" sagt mehr und Endgültigeres überden Krieg au- als die meisten KriegSromane.—Da Polgar ein wirklicher Künstler ist, ist es ganzselbstverständlich, daß das von Streicher undJohst erneuerte Deutschland nichts von ihm wissen will. Da auS seinen Büchern reinste Menschlichkeit spricht, sind sie im Dritten Reich verboten.Aber sie werden diese- Deutschland überdauern,— und so lange in Deutschland deutsch« Kunstnicht möglich ist, werden sie uns, werden sie derWelt Zeugnis geben vom Weiterleben deutschenGeistes und deutscher Kultur außerhalb derGrenzen des Hitlerlandes.Tiere, Kulturmenschenund FascistenIn der„Reichenberger Zeitung" vom 6.d. M., findet man einen Aufsatz von einem gewissen Loses B i e n e r t, betitelt„Das Rechtdes Stärkeren".Der ganze Tuffatz atmet fascistische Ideologie und mit fühlbarer Begeisterung berichteter, daß unter den Tieren immer das stärkere denPlatz behauptet, wie der stärkere Platzhirsch, derseinen schwächeren Gegner„zu Tode foickelt",wobei die übrigen Hirschtiere ruhig zusehen, umsich nachher selbstverständlich dem stärkeren zuergeben. Er beruft sich auf die Störche, die einenschwächeren, der im Fluge nicht mehr mitkann,erbarmungslos tothacken, damit er durch die vonihm hervorgerufene Verzögerung die anderennicht in Gefahr bringe.Durchschlagend ist aber die als Beispiel angeführte Barbarei der Lappen, welche ihre altenund siechen StammeSgenossen, die mit den anderen nicht mitkönnen, einfach in eine Schneehütte einbauen und ihrem Schicksal erbarmungslos überlassen.Auf was für einer sittlichen Höhe der Artikelschreiber stehen mag, läßt sich unschwer folgern, denn er verherrlicht offensichtlich die erwähnten Zustände und nichts läßt erkennen, daßer etwa einen wissenschaftlichen Zweck verfolge.Er übersieht, oder weiß es nicht, daß die Tiere immer an dieNaturgesetze gebunden und nie imstandesind, sich wie der Mensch(das angeblich höchststehende Geschöpf!) von der Natur zur Kulturaufzuschwingen. Bei den Menschen war und istnicht immer die brutale Kraft entscheidend, sondern in erster Linie der G e i st lehrt uns dochdie Entwicklungsgeschichte aller Zeiten und aufallen Gebieten, daß große Werke der Technik,Wissenschaft, Literatur, Musik usw. vielfach vonkörperlich zurückgebliebenen Menschen geschaffenworden sind, wofür sich tausendfache Beweise anführen lassen.Was Herr Bienert von den Lappen erzählt,könnte er vielleicht zur gegebenen Zeit selber, dochseine Eltern werden gewiß einem gütigen Ge«fchick danken, daß sie sich nicht mit ihrem Sohneim hohen Norden befinden, sonst müßten sie befürchten, daß die von ihm besungenen Zuständeeintreten könnten.Wir finden in seinem Artikel den Satz:„— so handelt der Kulturmensch immer noch."Nein, so haben Kulturmenschen niegehandelt und werden es auch in Zukunft nichttun! Im Gegenteil, ein'Mensch von einigermaßen sittlicher Höhe verabscheut solche Zuständeaus ganzer Seele!In einem Punkte hat der Artikelschreiberleider Recht, daß sich die von ihm angeführtenTatsachen durch Beispiele aus dem Leben derVölker von Urbeginn aller Zeiten bis auf dieGegenwart erhärten lassen. Herr Bienert gehenur ein paar Schritte über die Staatsgrenze,dort wird er finden, wofür er eintritt. Dortherrscht der Stärkere, aber nicht im Geiste derSittlichkeit und Kultur, sondern der schmutzigstenMacht- und Geldgier. Man könnte diese Zustände„vertiert" nennen, wenn nicht das Tier-R e i chvor dem Dritten voraushätte, daß eS neben denEr«scheinungen, die Herrn Bienert aufgefallen sind,auch jene Beispiele von„gegenseitiger Hilfe"aufweist, die einst Kropotkin gesammelt hat!Goebbels und Streicher bei Frickder an den hohen Butterpreisen schuld ist..der Völkerbundsversammlung, B e n e S, das dieHaltung der Arbeiterflasse und die Entschlossenheit des gewerkschaftlich und politisch organisierten Proletariats, sich dem Kriege entgegenzustel-lcn, bestätigt, hervorhebt. DaS Telegramm hatfolgenden Wortlaut:„Benes, Präsident der Völkerbundsversammlung, GenfDie am 12. Oktober in Brüssel tagendegemeinsame Konferenz des I. G. B. und derS. A. I. ist der Ansicht, daß nur eine Aktionschneller und scharfer Sanktionen gegen das frie-benSbrecherische Italien dem italienischen Angriffauf Abessinien ein rasches Ende setzten und dieernsten Gefahren mildern kann, die den Friedenin den übrigen Weltteilen bedrohen. Sie erwartetvom Völkerbund, datz ohne Verzug alle notwendigen Sanktionen ergriften werden, um eS Italienwirksam und rasch unmöglich zu machen, denKrieg fortzusetzen.Die beiden Internationalen sind im Bewußt»sein ihrer Friedensaufgabe bereit, sie vollständigzu erfüllen, und versichern den Völkerbund derwirksamen Unterstützung der Arbeiter und Arbeiterinnen, die sie vertreten, bei der Durchführungaller Sanktionen, die gegen den Angbeifer zurAnwendung kommen.Die Konferenz fordert den Völkerbund auf,schon jetzt zu erflären, datz er dm Frieden auf derRechtsgrundlage des Völkerbundpaktes wiederherstellen und es ablehnen wird, die Vorteile inRechnung zu stellen, die der Angreifer aus seinerGewalt zu ziehen hofft."Das Urteil im BrUnnerVolkssportprozeßGröger 13 Monate, Siebter und Judexje ein Jahr schweren Kerkers,Klug freigesprochenMittwoch vormittags fällte das Brünner Gericht das Urteil gegen die angeklagten Nazifunktionäre. Erwin Gröger, Hans Richter undOskar Judex wurden des Verbrechens der Vorbereitung zu Anschlägen gegen die Republik nach8 2 des SchutzgesetzcS für schuldig erkannt. Gröger wurde zu 13 Monaten, Richter und Judex zuje einem Jahr schweren Kerkers unbedingt verurteilt. Alle drei wurden außerdem zu einer Geldstrafe von je 1000 KL und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Schließlich müssen Gröger und Richter auch die Prozeßkosten bezahlen. Der Angeklagte Karl Klug wurde freigesprochen.Das Urteil wird damit begründet, daß djestaatsfeindliche Tätigkeit der DNSAP erwiesensei. Sie sei mit der deutschen nationalsozialistischen Partei in Verbindung gestanden und hab:die Idee des„ freien sozialistischen Alldeutschland"propagiert. Die Tschechoslowakiche Republik wurdeals„Zwangsstaat" bezeichnet, die Friedensverträge als„geschichtliche Lüge". Aus anderenKundgebungen der Partei gehe hervor, daß siestaatsfeindliche Tendenzen hatte, die darauf abzielten, die deutschen Gebiete von der Republikloszureißen. Die Partei hatte als besondere Organisation den„Volkssport", von dem gesagtwurde, daß er der deutschen SA entspricht. Vomsubjektiven Standpunkt aus betrachtet, sei zu bemerken, daß sich die drei Angeklagten als leitend-Funktionäre an der Bewegung beteiligten. Siehaben das Programm und das Ziel der Parteigekannt und sind tätig gewesen, die Verwirklichungdieses Ziels herbeizuführen. Bei Klug sei eSzwar richtig, daß er der Partei angehört, jedochhabe das Gericht nicht die Ueberzeugung erlangt,daß er sich der staatsfeindlichen Tätigkeit der Partei bewußt war. Er sei nur ein gewöhnlichesMitglied gewesen, das das Programm der Part''nicht kennen mußte. Die drei Verurteilten meldeten die Nichtigkeitsbeschwerde und Benifung an.der Staatsanwalt die Nichtigkeitsbeschwerde gegenden Freispruch Kluges.