Seite 4 Samstag, 19. Oktober 1935 Nr. 244 Die Altersgrenze bei der Schulentlassung in de  « verschiedenen Staate« Henleiu-Bezirksfiihrer Einbrecher Verhaftungen in Pilsen  'Dieser Tage wurden nach einer Meldung desPilsner Tagblatt" von der Pilsner   Poli­zei der 29jährige beschäftigungslose Kellner Franz Klima und der 31jährige Chauffeur Josef G i e b i s ch aus Kosolup verhaftet. Giebisch, der früher bei der Firma B r 2- derDrechslerin Pilsen beschäftigt war, war schon seinerzeit verdächtig, an einem bei dieser Firma am 1. April 1934 verübten Kassen- r a u b beteiligt gewesen zu sein, bei dem den Tätern 7871 Xk in bar und Wertpapiere im Werte von 50.000 KC in die Hände gefallen ivaren. Aus Mangel an Beweisen mußte Giebisch damals jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt wer­den. Im Zuge der weiteren Untersuchung wurde sestgestellt, daß die bei der Firma Drechsler ge­stohlenen Wertpapiere von dem Portier des HotelsEsplanade" in Prag, Anton T u m a, verkauft worden waren, der dann nach Frankreich   flüchtete. Gleichzeitig mit ihm flüch­tete auch Klima, der jedoch in letzter Zeil   in die Tschechoslowakei   zurückgekehrt war und sich in Prag   unangemeldet aufgehalten hat. Bei einem zufälligen Besuch wurde er in Pilsen   erkannt und verhaftet. Klima g e st a n d nach längerem Leug­nen ein, den damaligen Diebstahl ausgeführt zu haben, nachdem er sich vorher mit Giebisch be­raten hatte, der den Einbruchsplan ausgearbeitet hckbe. Nach dem Diebstahl sollten die beiden Kom­plizen die Beute teilen, Klima war jedoch nach Prag   gefahren und batte die Wertpapiere Tuma übergeben, um sie zu Geld zu machen. Tuma wurde unterdessen in Frankreich   wegen P a ß f ä l sch u n g verhaftet und büßt dort seine Strafe ab. Klima und Giebisch werden nach be­endeter polizeilicher Untersuchung dem Pilsner Kreisgericht eingeliefert werden. UnsereZukunft" erfährt hiezu, daß Gie­bisch Bezirksführer der Henleinpar- t e i im Bezirke Tuschkau   war. Mit den be­kannten Pilsner Herren Biedermann und Watze! verband ihn in den ersten Wahlwochen eine dicke Freundschaft. Nun ist nach diesen Leuten auch diese Säule der SdP geborsten. Brünner Psychiater von einem geisteskranken erschossen Brünn  . In Brünn   kmn eS Freitag um 13 Uhr zu einem tragischen Vorfall. Als Profeffor Dr. Hubert Prochazka, Vorstand der psychia­trischen und neurologischen Klinik beim Landes­krankenhaus in Brünn  , das Gebäude der Cyrill- Method-Vorschußkasse auf dem Krautmarkte ver­ließ. in welchem er wohnt, sprang ein unbekann­ter Mann zu ihm und gab aus unmittelbarer Nähe vier Revolverschüsse auf ihn ab. Dr. Prochazka stürzte tödlich getroffen zu Boden. Er ist während des Transportes iyS Krankenhaus seinen Verletzungen er­legen. In dem verhafteten Angreifer wurde der 36jährige Revident der Arbeiterunfall- vepsicherung in Brünn  , Mojmir R e s a aus Malo- mcritz sestgestellt, der gegenwärtig auf längerem Krankheitsürlaub weilt. Resa, der geisteskrank ist, wurden seinerzeit auch auf der psychiatrischen Klinik deS Prof. Dr, Prochazka untersucht. Die Beweggründe seiner Tat wurden bisher noch nichr festgestellt, doch handelt es sich um einen Rachc- a k t. Der Vorfall hat in Brünn   große Erregung hervorgerufen. * Hubert Prochazka wurde 1885 in Mähren   ge­boren. Seit dem Jahre 1928 war er Dozent für Psychiatrie und Neuropathologie an der Karlsuni- versität in Prag   und seit 1930 Professor und Vor­stand der Psychiatrischen   Klinik an der Masaryk- ttniversität in Brünn  . Prof. Dr. Hubert Prochazka hinterläßt eine Witwe und ein Kind. 25 Morde eingestanden! Bukarest  . Der Massenmörder Tcaeius, der bisher nicht weniger als 25 Morde zugegeben hat, gestand jetzt, daß er in seiner Wohnung in Jassy   noch weitere sechs Opfer einge- scharrt habe und machte sich erbötig, die Polizei hinzuführen. Auf dem Wege dahin versuchte er zu flüchten. Er wurde niedergeschossen und liegt im Sterben. Getreide ins Meer... Paris  . Nach einer Havasmeldung aus Oran  hüben etwa 1 500 Bauern, nachdem sie er­fahren hätten» daß ein norwegischer Dampfer ausländisches Getreide im Hafen von Mystag Anein abladen wollte» den Dampfer ge- st ü r m t und die Getreidesäcke ins Meer geschüttet. Hiernach haben sich die Demon­stranten in die Stadt begeben. Auf dem Wege dahin trafen sie das Auto des Getreide­käufers, das sie umstürzten. Auf einem öffetztlichen Platz wurde eisttz Kundgebung abge­halten und eine Abordnung begab sich in die Un- terpräsektur, um gegen die Einfuhr ausländischen Getreides zu protestieren. Pressepleite im Dritten Reich  (PS.) Wie dem Jahresbericht der Reichs­postverwaltung zu entnehmen ist, haben seit März 1933 rund 5 0 0 0 Ze i tu n g e n und Zeitschriften ihr Erscheinen e i n g e st e l l t. Zu Aus Genf   wird berichtet: In der Mehr­zahl der Staaten, in denen der obligate Schul­besuch gesetzlich festgesetzt ist, besuchen die Kinder die Schulen wenigstens bis zum 14. Lebensjahr. Mit der Frage des Schulbesuches befaßt sich auch das JnternationaleArbeitsamt, das sich um die Regelung der Arbeit der Kin­der und jugendlichen Personen und insbesondere um die Festsetzung einer Mini» mal-Altersgrenze bemüht, von der ab jugendliche Personen Arbeiten in der Industrie, Landwirtschaft, im Handel, in den Büros und anderen Beschäftigungszweigen zugänglich find. Derzeit ist in Albanien  , Frankreich  , Lu­ xemburg   und Panama   der Schulbesuch bis zu 13 Jahren Pflicht; Spanien  , Griechenland  , Un­ garn  , Italien   und Portugal   müssen die Kin­der bis zum 12. Lebensjahr die Schule besuchen und in Jugoslawien   gar nur bis zum 10. Lebens­jahr. Bis zum 14. Lebensjahr ist der Schulbesuch obligat in: Deutschland  , Australien  , Oesterreich, Belgien  , Brasilien  , Bulgarien  , Dänemark  , Domini­kanische Republik, Estland  , Finnland  , England, Guatemala  , Haiti  , Irland, Japan  , Lettland  , Nica­ ragua  , Neuseeland  , Paraguay  , Polen  , Rumänien, Siam  , Tschechoslowakei  , Uruguay   und Venezuela  . In der Schweiz   besuchen die Kinder je nach den Kantonen bis zum 14. oder 15. Lebensjahr die Schul«. In Kanada   reicht der obligate Schul­besuch in drei Provinzen bis zum 15., in vier Pro­vinzen bis zum 14., in einer Provinz bis zum 13. und in einer anderen bis zum 12. Lebensjahr. Bis Beginn des nationalsozialistischen Regimes hatte es in Deutschland   11.400 Zeitungen und Zeit­schriften gegeben; dazu kamen dann in der Maienblüte des Dritten Reichs 2250 journali­stische Eintagsfliegen, die nach kurzer Lebens­dauer wieder verschwanden. Im übrigen zeitigte die Gleichschaltung, wie man weiß, das Ergebnis, daß die Mehrzahl der deutschen Provinzblätter von Niveau und induviduellem Charakter ihr Er­scheinen einstcllen mußten. Die Uniformierung des deutschen Pressewesens hatte weiter eine ent­scheidende Aenderpng auf dem Gebiet des Im­ports, bzw. Exports von Zeitungen und Zeit­schriften zur Folge. Der Import ausländischer Zeitungen stieg von 7,700.000 Exemplaren im Jahre 1933 auf 8,300.000 Exemplare im Jahre 1934/35. Katastrophal in umgekehrter Richtung entwickelte sich die Ausfuhr deutscher Zeitungen; sie sank von 32 Millionen auf 19 Millionen Exemplare. Die«ässe« Tücher. Die Schwärmer/ Ro- mantiker, Pazifisten und Humanisten, die So­zialisten, Demokraten und Kommunisten kurzum alle jene Verblendeten, die immer noch an dem Glauben fcsthalten, daß der NeguS und die Seinen gar nicht solche Barbaren seien, wie der Duce es von ihnen zu wissen behauptet, wer­den jetzt eines anderen belehrt. Da kommt näm­lich die Meldung, daß die Abessinier vorläufig gegen Kampfgase sich nicht anders zu schützen wissen als durch nasse Tücher, durch die sie ihre Atmungsorgane gegen die unterschiedlichen Gase der Italiener verteidigen wollen. Nach und nach werden dann erst Gasmasken an die Truppen der Schwarzen verteilt werden. Na, da habt J§r's: das, was für jeden richtigen Europäer längst eine Selbstverständlichkeit geworden ist, was in Italien   sicherlich schon die SanitätS- schwestern und die Hunde haben, die Gasmaske, sie jst noch nicht einmal an die Front der Abes­sinier gelangt. So kulturfern ist dieses Land, so fernab jeder Zivilisation, die anderswo gar nicht erst mehr diskutiert zu werden braucht l Von den Nachkommen der alten Römer hat, soweit sie jetzt die prachtvolle Reise nach Afrika   unterneh­men dürfen, jeder seine Gasmaske bei sich die Wilden dort müssen sich noch mit nassen Tüchern behelfen. Aber schon der bloße Krieg bringt ihnen auch diese Kulturerrungenschaft. Sollte da noch jemand zweifdln, daß die Durch­dringung Abessiniens und der Abessinier auch mit den anderen Kulturgütern, die der Duce in seinem Füllhorn hat, nicht geradezu eine Wohl­tat für dieses erbärmliche Volk von Sklaven und Sklavenhändlern wäre? Dir Staatsfeier in den Schulen. Samstag, den 26. Oktober, spricht um 10 Uhr 10 im Schul­rundfunk Minister für Schulwesen und Volksauf­klärung Dr. Jan K r k in ä k für die Schulen mit tschechoslowakischer Unterrichtssprache. Für die deutschen Schulen veranstaltet der Schul­rundfunk am gleichen Tage um 10 Uhr 30 und zur gleichen Zeit auch für die magyarischen Schu­len eine Feier. Verhaftung eines gefährlichen Räubers. Die Gendarmeriefahndungsstelle in Vysni Absa im Bezirke Rahovo verhaftete Donnerstag den ge­fährlichen Räuber V a s i l P e t r i n, der im Hause seiner Geliebten in der Gemeinde Vysni Absa versteckt tvar. Petrin setzte sich jedoch mit einer Repetierpistole in der Hand der Verhaftung entgegen, worauf die Gendarmerie von der Schußwaffe Gebrauch machte. Petrin wurde zwar nicht getroffen, aber, durch die Alarmschüffe eingcschüchtert, ergab er sich sofort. Er händigte auch die scharf geladene Pistole aus. zum 15. Lebensjahr ist der Schulbesuch obligat in Chile  , Honduras  , Norwegen  , Rußland   und in zwei Staaten der Südafrikanischen Union  , ferner in Natal und in Transvaal  . Bis zum 16. Lebens­jahr müssen die Kinder Schule besuchen nur in zwei Gliedstaaten der Südafrikanischen union  , und zwar Oranien und Kapland. In den Bereinig­ten Staaten schließlich ist in der Mehrzahl der Bun­desstaaten der Schulbesuch bis zum 16. Lebensjahr Migat. Die durch die Jndustriegesetzgebung ge­troffene Regelung hatte übrigens große Auswirkun­gen im Schulbesuche, da sie die Altersgrenze der Kinder für die Aufnahme einer Beschäftigung cnx* 16 Jahre erhöhte. Vier Verträge aus den Jahren 1919, 1920, 1921 und 1932 setzten nach dem internationalen Plan das 14. Lebensjahr als die nie­drigste Altersgrenze für die Beschäfti­gung in der Industrie, in der Landwirtschaft und in anderen nichtindustriellen Erwerbszweigen fest. Die internationale Arbeitskon­ferenz prüfte in ihrer letzten Tagung im Mai d. I. das schwierige Problem der Erwerbslosig­keit jugendlicher Personen und empfahl den Staa­ten das 15. Lebensjahr als ober st e Grenze des Schulbesuches und des Uebertrittes in die Beschäftigung und forderte den Verwal­tungsrat des Internationalen Arbeitsamtes auf, die Vorteile einer Revision in diesem Sinne zu überprüfen. Mit dieser Frage wird sich der Ber» waliungsrat in seiner nächsten Tagung in Genf  vom 24. bis 26. Oktober d. I. befassen. deren Ueberprüfung ergab, daß von acht Ge­schossen die Hälfte Dum-Dum-Ge schosse waren. Petrin stammt aus einer vermögenden Familie. Er war vor einem Jahr aus dem Ge­fängnis des Kreisgerichtes in Chust gefloheb, wo er eine achtmonatige Kerkerstrafe wegen Raubes zu verbüßen hatte. Kassenräubrr. In der Nacht zum Freitag wurde in N a ch o d in dem Kaffenraum der Vor­schußkasse für Handel und Gewerbe eingebrochen. Das Gebäude, in dem sich die Borschußkaffe be­findet, befindet sich in der Rasinovä ti., an einer sehr lebhaften und abends hell erleuchteten Stelle der Straße. Die Einbrecher schnitten drei Schlösser aus dem Kaffenschrank älteren Typs heraus und entnahmen 5000. Nach vollbrachtem Einbruch flüchteten sie wahrscheinlich im Auto. ,Die Gen­darmeriefahndungsstelle aus Königgrätz   hat die Nachforschungen ausgenommen. Bisher konnte nur festgestellt werden, daß es sich um sehr ge­wiegte und erfahrene Einbrecher handeln muß. Vergrabene DiebSbeute kommt wieder ans Ta­geslicht. In Pilsen   wurde der 28jährige beschäfti­gungslose Arbeiter Wenzel L o d r wegen zahlreicher Wohnungseinbrüche verhaftet, bei denen er Gegen­stände im Werte von etwa 27.000 entwendete, die er zum Teil verkaufte oder versetzte, zum Teil in einem Park an drei verschiedenen Stellen ver­grub. An einer Stelle wurden die Sachen zufällig von einem Gärtner ausgegraben, der dort Bäume umgvub. Der Gärtner verkaufte die Sachen einem Goldarbeit», der aus einem Rundschreiben der Pilsner Polizeidirektion, ersah, daß es sich um gestohlene Sachen handelt. An den zwei anderen Stellen des Parks wurden die von den Diebstählen herrührenden Sachen nach der Verhaftung Lodrs ge­funden. Lodr, aber auch der Gärtner und der Gold­arbeiter wurden in die Hast des Pilsner Kreis­gerichtes eingeliefert. Mutter und Tochter in den Tod. Im vier­ten Wiener   Bezirk hat sich Freitag die 55jährige Private Mari« Lindenmayer und ihr« 30jährige Tochter Melanie aus Not durch Leuchtgas   ver­giftet. Hund als Verräter. In der Gemeinde Kilb bei St. Pölten   scharrte ein Hund in einem Gar­ten eine Kindesleiche aus. Die Gendarmie ver­haftete den Bauern Franz Witschka und seine Schwägerin Johanna Trimmel, die nach langem Leugnen gestanden, die Frucht ihres Liebesver- hältniffes gleich nach der Geburt getötet und ver­graben zu haben. Sie wurden verhaftet und kommen vor das Gericht. Begnadigt. Der Nationalsozialist Otto Reisl, Tischlergehilfe, aus Eberschwang  (Ober­ österreich  ) war vom Schnellgericht in Ried   wegen Sprengstoffbesitzes zum Tode durch den Strang verurteiü worden. Der Bundespräsident hat nun Reift begnadigt und die Todesstrafe in zwölf­jährige, Kerkerstrafe umgewandelt. Fünf Tote bei einem Autozusammenstoß. Nahe der toskanischen Stadt Grosseto   ereig­nete sich am Freitag ein furchtbares Kraftwatzen­unglück. In einer scharfen Kurve stießen ein Lastkraftwagenzug und ein Personenauto zu­sammen. Der Chauffeur des Lastkraftwagens und sein Beifahrer wurden dabei zuTodege- quetscht. Der Führer des Personenautos blieb wie durch ein Wunder unberletzt. Unglück­licherweise befanden sich zu diesem Zeitpunkte mehrere Passanten an der Unglücksstätte. Sie wurden ebenfalls von den Rädern erfaßt. Zwei kamen hiedurch sofort ums Leben, während drei andere Personen schwere Verletzungen davon­trugen. Einer dieser Schwerverletzten starb kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Brand in einer portugiesischen Stadt. In Pe­ nas   i«l brach im Stadtzentrum ein Feuer aus, das sich sehr rasch ausbreitete. Sechs große Häuser wur­den ein Raub der Flammen. Aus den brennenden Arbeiten für das Bundes­turnfest 1936 in Komotau  Sitzung des Zentralpropaganda- Ausschusses Unter dem Vorsitz des Gen. K u n i g wurde Donnerstag die erste Sitzung des Zentralpropagan­da- Ausschusses für daS 3. Bundesturn­fest abgehalten. Es nahmen daran teil die Genossen: P a u l (Prag  ) für den Reichspropaganda- ausschuß der Partei, die Presse, Ull­man» als Festsekretär, Storch als Bundes­erzieher und H e i tz e r als Leiter der Abendveran­staltung. Neben Beschlüssen, die die Auswahl der Vor- und Hauptplakate betraf, wurde auch dir Aktion des Sparkartensystem.s eingehend besprochen sowie ein Vorschlag zur Herausgabe eines Atus-Jahreskalenders angenom­men. Die Sparkarte«, Kalender und technischen Uebungshefte werden mit verschiedenem Ergän­zungsmaterial schon die ersten Tage im November an die Vereine verschickt werden. Die Aktion des Bundesturnfestes wiotz alle sozialistischen Organisationen erfassen und' wird dabei nicht nur der Atus, sondern auch die Partei aktiv in der Vorbereitung mitwirken. Ebenso wurde auch die Herausgabe einer F e st s ch r i f t, und zwar 24 Seiten stark, in Erwägung gezogen. Für die Kreise Bodenbach  , Aussig   und Karlsbad   wurden separate Aktionen, welche alle Kreise der sozialistischen   Ar­beiterbewegung, besonders aber die Parteimitglied­schaft, betreffen sollen, in Aussicht genommen. November 1935: Der Monat des Atusfunktionärs" 5000 Atusfunktionäre werden.in der Zeit vom 10.' November bis 15. Dezember zusammengefaßt werden und in 27 großen Bezirksfunktio» närappellen die Arbeiten für die kommenden Aktionen, besonders für das 3. Bundesturnfest, be­raten. Die Orte der Versammlungen sind: Zwit- tau, Brünn  , Preßburg  , Lundenburg  , Znaim  , Stern­berg, M.-Schönberg, Jägerndorf  , M.-Ostrau, Weis» kirchlih, Komotau  , Oberlentensdorf, Bodenbach  , See- stadtl, Haida, Rumburg  , Altrohlau, Eger, Asch. GraSlitz  , Pilsen  , Wallern  , Neuitattl. Trautenau  , Ruppersdorf  , Lampersdorf   und Arnau  . Die Refe­renten dazu stellt die Verbandszentral«. Häusern konnte fast nichts mehr gerettet werden. Der Schaden ist überaus groß. Strichweise Nachtfröste. Der Einfluß tiefer Druckstörungcn, die aus der Gegend von Island  gegen das Festland borrücken, hat sich am Freitag auch über Mitteleuropa   auSgebreitet. Bei uns hat die Wetterverschlechterung namentlich den Nordteil Böhmens   erfaßt, wohin in den Mittagsstunden eine Abküblung in Begleitung von Schauern vorgedrun­gen ist. In Eger und in Milovic wurden Freitag nachmittags nur 9 Grad verzeichnet. Die Schneekoppe  meldete plus 1 Grad und Graupelschauer bei stür­mischem Westwind. Mit der kübleren Luft breitete sich über unsere Gegenden ein Keil höheren Drucks aus, der jedoch nur eine ganz vorübergehende Beruhigung bringen dürfte, da sich vom nördlichen Atlantischen Ozean eine weitere sehr tiefe Störung nähert. 1 Wahrscheinliches Wett er von heute: In der We st hälfte der Republik wech­selnd bewölkt, keine wesentlichen Niederschläge, kühler, in Böhmen   strichweise leichter Nachtfrost, vorüber­gehend abflauender Wind. Im Karpathen- gebiet vorwiegend bis wechselnd bewölkt, auf den Bergen vereinzelt Schauer, verringerte Temperatur­schwankung zwischen Tag und Nacht, mäßiger West­bis Nordwestwind. Wetteraussichten für Sonntag: Unbeständig, vom Westen her erneut Wetterverschlechterung. Vom RundiunK Sie U« NutlA MkilerWNg bringt in dieser Woche: Sonntag, den 20. Oktober(14.3014.45): Soziale Kämpfe im Altertum(Ernst Paul» Prag  ). M i t t w o ch, den 23. Oktober(18.2018.40): Armenfürsorge und Gemeinde(Bruno Schwab- Wegstädtl  ). Freitag, den 25. Oktober(18.3518.45): Aktuelle zehn Minuten. Sonntag, den 27. Oktober(14.3014.45): Wiederaufbau der Weltkartelle(Fritz Freyberg- Prag). Empfehlenswertes ans de« Programme«: Sonntag Prag  , Sender L.: 7.80: Nebertragung aus Karlsbad  . 9.10: Muziks Salonauartett. 9.55: Chor­konzert. 12.20: Mittagskonzert. 17.50: Deutsche  Sendung: Mühlberger: Die Heimkehr. Trauerspiel. 18.50: Deutsch  « Presse. 19.10: Schallplatten. 20.00: Frauenchöre. 20.50: Konzert des Prager   Rundfunk­orchesters. 22.25: Deutsche   Presse. Sender S.: 14.30: Deutsche   Sendung: Arbeiterfunk: Ernst Paul: Soziale Kämpfe im Altertum. 14.45: Mendelssohn: Charakterbild. Brünn: 9.55: Salonorchesterkonzert. 17.50: Deutsche   Sendung: Konzert stunde: neue tschechoslowakische Komponisten. Prcftburg: 10.20: Overnarien. Kascha«: 22-35: Orchesterkonzert. Leinsmer(Komotau  ) für