Nr. 282 Mittwoch, 8V. Oktober 1935 Seite 5 Cs beginnen zu erscheinen: Die h««d-rt Heft« Von Josef Luitpold  DaS Gedicht eines Lebens. Jedes Heft 32 Seiten stark, XL 2. Bisher liegen vor: Lyrischer Kom­paß Der schmale Weg Campanrlle- Madrigalr Das mahnende Bild Blut der MLrtyrer. Bestellungen an die Zentralstelle für das Bildungswcsen, Prag   XU., Slezskä 13. Reuansiedlung von 175.000 Farmern Washington. Die Wideransiedlungsbehörde hat mitgeteilt, daß sie 178.000 in Not geratene Farmerfämilien neuansiedeln werde. Durch diese Maßnahme dürfte knapp die Hälfte der Ar­beitslosenunterstützungen beziehenden Farmer- Familien versorgt sein. Adolf Menjou schwor erkrankt Paris  . Blättermeldungen aus Hollywood  zufolge ist der bekannte Filmschauspieler Adolf Menjou sehr ernstlich erkrankt. Es mußte unver­züglich«ine Bluttransfusion vorgenom­men werden. Flugdienst über de« Stillen Ozean Washington. Generalpostmeister F a r l e y teilte mit, daß der regelmäßige Flugdienst über den Stillen Ozean am 8. November beginnen werde. An diesem Tage soll das erste Flugzeug von San Francisco   mit Zwischenlandun­gen nach Manila   abfliegen. Die Flugdauer beträgt dreiTage. Der neue Flugdienst wird jedoch erst einige Monate später bis nach Kan­ton ausgedehnt werden. Es handelt sich zunächst um einen Postflugdienst. Ein Passagier­flugdienst soll erst später eingerichtet werden. Da-Lusitania"-Wrack Paris  . Das Wrack der im Jahre 1918 von deutschen U-Booten versenktenLusitania  " wurde nach einer Meldung desParis fotr nach mehr­monatigem Suchen von Tauchern in der Nähe von Irland   in einer Tiefe von ungefähr 80 Meter gefunden. T&w&ufifaMck UM viMU«Zz? 4750- GALA KONCERT SYSTEM TELEFUNKEN der 4- Röhren- Empfänger mit einfachster Bedienung und dem unerreichten Der Außenhandel mtt dem Südoste« Der tschechoslowakische Außenhandel mit allen Staaten im europäischen   Südosten hat sich in diesem Jahre günstig entwickelt. Für die Tsche- choslowakei ergibt sich dabei im Verkehr mit Un­ garn  , Rumänien  , Bulgarien   und Griechenland 1935 Einfuhr Ausfuhr Ungarn 81.8 i 94.8 Jugoslawien  ,,,, 288.9 213.3 Rumänien  -,,,. 181.7 266.0 Bulgarien  ,.,. 89.8 61.1 Griechenland  « 81.2 48.2 Lediglich die Einfuhr aus Ungarn   ist gegen­über dem Vorjahre zurückgegangen, dafür hat die Tschechoslowakei   auch weniger nach Ungarn   aus­geführt. Der Außenhandel mit den Staaten der Kleinen Entente   weist eine erfreuliche Steigerung auf. Am stärksten ist die Zunahme der tschechoslo­wakischen Einfuhr aus Jugoslawien  , die sich um 117 Millionen Kronen vermehrt hat. Die Aus- ein zum Teil recht beträchtlicher Ausfuhrüber­schuß. Nur mit Jugoslaivien ist bisher in diesem Jahre die Handelsbilanz passiv.'Sm einzelnen ergibt die tschechoslowakische Ein- und Ausfuhr für die letzten drei Jahre das folgende Bild: JännerSeptember 1984 1933 Einfuhr Ausfuhr Einfuhr Ausfuhr n Million en Kronen 84.8 108.9 121.3 136.8 142.7 190.0 108.2 146.8 128.8 189.0 128.1 178.1 20.7 14.0 43.1 11.7 19.4 38.3 10.2 14.9 fuhr nach Jugoslawien   ist um etwa 23 Millionen Kronen gestiegen. Im Außenhandel mit Rumä­ nien   weist di« tschechoslowakisch« Ausfuhr ein« be­deutend stärkere Zunahme auf als die tschechoslo­wakische Einfuhr rumänischer Waren. Die Ein­fuhr aus Bulgarien   hat sich fast verdoppelt, wäh­rend die Ausfuhr um mehr als das Vierfache ge­steigert werden konnte. Totschlagkm Sinne des Führers". Im Kreise Allerstein hatte ein SA-Mann im April dieses Jahres einen Arbeiter im Wirtshaus er­stochen, weil er die SA-Uniform beleidigt habe. Der Mörder wurde vom Alletrsteiuer. Gericht.mit. folgender unglaublichen Begründung freigespro­chen: Ein SA-Mann in Uniform brauche sich nicht in eine Katzbalgerei einzulassen, bei der er womöglich verprügelt und die Uniform besudelt werde. Nicht umsonst habe der Führer den SA  - Männern den Dolch verliehen(I). Sie hätten als politische Soldaten zu handeln. Der SA- Mann dürfe sich deshalb des Dolches zurAb­wehr" bedienen, wobei es sich für einen Soldaten von selbst verstehe, daß diese Abwehr nicht schwäch­lich, sondernenergisch" sei. Das liege ganz im Sinne der Führers. Nach de« Genoß vom Fleisch eines erkrankten llamels find in einem Dorfe in Ostanatolien in der Röhe der Stadt Gasiahintap 98 Personen an Fleischvergiftung erkrankt. Bier Personen sind bereits gestorben. Nicht nur Giftbomven auch Spione vom Flugzeug. DerDaily Herold" veröffentlicht folgenden Bericht Walter Colins aus Addis Abeba  :Ein italienischer Spion, der hinter den abessinischen Linien von einem Flugzeug abgesetzt worden war und auf besten Rückkehr zu seiner Ab­holung wartete, wurde gefangen genommen. DaS geschah in der Nähe von Dolo, einer wichtigen Stadt in Südwest-Abeflinien. Der Spion hatte einen Gehilfen. Als dieser vor den verfolgenden Abestiniern flüchtete, versuchte er durch einen an« geschwollenen Fluß zu kommen, wurde aber die Beute eine- Krokodils, das ihn unter Waffer zog." Dr. Robert H o ck m a n n, der leitende Arzt des amerikanischen   Spital- in Addis Abeba  , er­klärte dem Reuter-Korrespondenten in Harrar, daß die italienischen Flugzeuge Bomben mit Chlorin-GaS abwerfcn, wodurch zahlreiche Abes­sinier schwere Vergiftungen erlitten haben. Der Arzt war gerade unterwegs nach der Hauptstadt, um Gegenmittel zu holen. Er hat auch Verwun­dungen durch Explosivgeschosse fest­gestellt. Wk Wk Wk M dkl WlkAWWlk Kriminalgroteske von der Zijkover Peripherie Prag  . Es ist bekannt, daß die Kassenknacker als Elite der Verbrecherwelt ihr Klassewbewußisein und ihren Berussstolz besitzen. Jeder Fachmann dieser Gilde hat den Ehrgeiz, auf der Höhe der Zeit zu stehen und fern technisches Können zu vervollkomm­nen.'Eine groteske Illustration zu diesem Faktum «ab dieser vor dem Strafsenat Trost verhandelte Prozeß. Der 42jährige Karl Senil ist seiner Berufs­angabe nach Marktfahrer. Die Polizei bezeich­net ihn chber als berufsmäßigen Kassen­knacker. dessen Strafkarte zahllose Vorstrafen auf­weist. Dieser Meister seiner Facher blieb natürlich nach seiner letzten Entlassung aus dem Kriminal unter Polizeiaufficht. Er mietete sich an der Ziskover Peripherie ein. bei dem Fuhrmann Franz Hauser, der in einer der Notbaracken bei dem GutPro- ialla haust. Es ist ein übelberüchtigter Winkel auf dem Kamm des Zistaberges. Ein hoher. mor­scher Bretterzaun, geflickt mit Tachpavvenabfällen und vom Abfallhaufen aufgelesenen Blechstücken um­schließt ein Winkelwerk erbärmlicher Hütten. Not >md Verkommenheit reichen hier einander die Hand, letzt« Prostitution und Kriminalität. Hier also mietete sich der Meister Karl Cenkk ein. Der Polizei fiel nun auf. daß verschiedene poli- "ibekannte Subjekte auffallend oft in jener Not­kolonie auS- und eingingen. Eines TageS erschienen Detektive und nahmen eine gründliche HauSdurch- knchung vor. ohne aber irgend etwas Verdächtiger zu finden. Sie mußten enttäuscht abziehen. DaS wieder­holte sich noch einigemal. Stets fanden die Polizisten Nur den Meister Cenök vor. der vor der Tür beschau­lich seine Pfeife rauchte und tief gekränkt war über die fortgesetzten ungerechten Verdächti unaen. Schließlich fiel aber den Detektiven auf. daß tegelmäßig, wenn sie unverrichteter Dinge abgezogen waren, auf dem Dach der Hütt« ein w e er Lap» den an einer Art Flaggenmast aufge- »oaeuwurde. Eines TageS. als nach einer erfolglosen Razzia wieder einmal diese weiße Fahne hochging, machten di«Geheimen" kehrt und dran­gen qmn zweitenmal in die verdächtig« Siedlung. Und diesmal fanden sie, was sie suchten. Um den Meister-Kassenknacker Cenkk waren zwei treffliche Kunden versammelt: Johann Schembera und Franz B u r e 3. beide vielfach vorbestrafte Einbre­cher. Da- Kleeblatt war sichtlich peinlich berührt von dem neuerlichen Besuch der Polizisten, vor allem der stet- unschuldige Meister CenK. Diesmal hatte die Haussuchung einen befferenErfolg. Man fand allerlei Einbrecherinftrumente. Des weiteren ergab sich, daß S e n 11 eine regelrecht« Schule für sein« Zunftgenossen eingerichtet hatte, wo er sie in. den höheren Künsten seines Gewerbes unter­wies. DieseHochschule  " hatte ihren r« g e l* mäßigen Alarmdienst, der dar Kolle­gium warnte, wenn sich die Polizei näherte, dann flüchteten di«Hörer" durch ein Hintertürchen unter Mitnahme de- Werkzeuge-, Wenn dann die Polizei abgezogen war. ging die weiße Kahne hoch und die Schüler kehrten zurück. Der Unterricht hat leine Früchte getragen. Zwar ließen sich die gut gedrillten Kumpane nur zu teil­weisen Geständnissen herbei, aber immerhin sind ihnen zwei Einbrüche und einige kleinere Diebstähle nachgewiesen. Demnach wurden der Lehrer und sein« zwei Schüler de-gemeinsam begangenen Einbruchdieb stahl- angeklagt, der Woh­nung-Vermieter Franz Hauser der Vorschub­leistung. Da- Urteil lautete für den Meister Cenkk aus achtzehn Monate, für seine beiden Schüler Schembera und B u r e 3 auf je fünf­zehn Monate schweren und verschärf­ten Kerkers. Nach verbüßter Strafe winkt allen dreien die Zwangsarbeit-an st alt das Schreckgespenst aller Kriminalbrüder. Franz Sauser erhielt wegen Borschubleistung vierMouate. rb. Der elegante Polizeiinspektor. Der ehe­malige Pariser Polizeiinspektor Bonny er­schien Montag vor dem Schwurgericht unter der Anklage, vom litauischen Finanzmann V o l- berg, der aus Frankreich   ausgewiesen war, Be- stechungen in baren und in der.Weise ange­nommen zu haben, daß er sich auf Rechnung Bol- berg» elegante Anzüge nähen ließ. Dafür be­schaffte er ihm Aufenthaltsverlän- g« r ungen in Frankreich  . Auch Bolberg steht vor dem gleichen Schwurgericht wegen Korrum­pierung von Staatsbeamten. Di« jugoslawischen Frauen fordern da- Wahl­recht. Am Sonntag fanden in den jugosiawischen Städten öffentliche Frauenversammlungen statt, in denen die Frauen da- Stimmrecht und im politi­schen Leben Gleichberechtigung mit den Männern forderten. In der dierbezüglichen ungewöhnlich zahl­reich besuchten Versammlung in Belgrad   wurde eine Resolution angenommen, in welcher die Frauen die Teilnahme am öffentlichen politischen Leben und Be­stimmungen im neuen Wahlgesetz fordern, durch die ihnen da- geheime aktive und passive Wahlrecht ver­bürgt würde. Eine ähnliche große Versammlung fand auch in Agram statt, die dort zugleich die erste poli­tische Versammlung von Frauen überhaupt war. In Split   kam es zur Auflösung einer derartigen Versammlung durch die Polizei. Lieber töten als impfe« lasse«... Bukarest  . In der Umgebung von Chisinau   ist ein Kindermoich geschehen. Ein Bauer hat sein sechsjähriges Töchterchen erwürgt, al» da- Mädchen abgeholt werden sollte, um geimpft zu werden. Bei seiner Vernehmung gab der Bauer an, daß er die Tat nur begangen habe, um da- Mädchen vor dem größten Unglück zu bewahren. Denn mit der Einspritzung würden D ä m o n e ihren Weg in den Körper finden. Die­ser Aberglaube ist unter her Landbevöllerung noch immer sehr verbreitet. Da Impfungen immer wie­der zu großen Unzuträglichkeiten führen, haben die Behörden davon abgesehen, die Schutzimpfungen zwang-weise durchzuführen. ES ist ein Aufklä- rungSfeldzug über Impfungen geplant. Ei« Taschentelephon Budapest. Jedem sein eigene» tragbares Telephons In Budapest   wird seit kurzem ein kleine- Taschentelephon verkauft, da- an alle öffentlichen Fernfprechstellen angeschlossen werden kann. Diese Stellen erhalten keine Apparate, sondern nur Kon­takte, die in Restaurants, an den Haltestellen und an der HauStür angelegt werden. Die Anlage ist sehr billig, und es können darum unzählige solcher Kontakte dem Publikum zur Verfügung gestellt wer­den. Die Laschentelephonapparate find mtt automa­tischen Zählern versehen, die die geführten Ge­spräche registrieren, für die dann eine reguläre Telephonrechnung ausgestellt wird. Beim Kauf muß man den tragbaren Anschluß abonnieren. Wie gesagt wird, soll im Ausland großes Interesse an dieser Neuerung der ungarischen Telephonverwaltung be­gehen. - Spül- Körperpffege Verregnetes Länderspiel und glücklicher Sieg Es war lange vorher ein großes Geschreibe um da- Länderspiel Tschechoslowakei   gegen Italien  , welches dann doch am Sonntag im Prager   Masaryk  -Stadion stattfand. Trostlos war daS regnerisch-kalte Wetter und de» Sturm, noch mehr aber das mit etwa 10.000 Menschen besetzte Stadion. Für die CsAF mag der Sieg wohl ein Erfolg sein, sportlich ist er jedoch wenig wertvoll. Wer daS Gemurkfe der Heimischen gesehen hat, war nahe daran, all de- Guten und Schönen, was man von einem Au-wahlteam zu sehen gewohnt war, gute Nacht" zu sagen. Es gab einfach nichts, das des Lobes wert war und ist. Gewiß, der schwere Boden machte viel zu schaffen und der Ball nahm auf dem schlüpfrigen Boden öfters eigenwillig an­dere Wege doch der Gegner hatte es nicht viel besser, aber in spielerischer und taktischer Hinsicht war er überlegener. Und doch ein Sieg? Er ent­sprang nicht dem Ganzen, er war nur der Schluß­punkt eines Spielers, der wenigsten- wußte, wohin man bei etwas Entschlußkraft den Ball zu befördern hat wenn er auch sonst mit nichts anderem auf­warten konnte. Die größte Niete im Sturm war jedoch der Slavia-Mann Svoboda. Di« Italiener  waren beileibe nicht mehr das da ihnen die be­kannten südamerikanischen StarS fehlten, aber sie spielten weit zweckmäßiger al- ihre Gegner, ob mit dem Sturm oder gegen ihn. Daß sie nicht mehr Zählbares erzielten, war nur ihrem Gespiele zuzu­schreiben. Ihr Auftreten war bis auf die nicht ge­rade freundlich aufgenommenen Fascistengrüße um viele- besser als früher. Foul- gab eS auf beiden Seiten reichlich, gewollte und solche durch die Boden­verhältnisse bedingt. Der spanische Schiedsrichter war nicht jeneGröße", die die Zeitungen im vor­hinein aus ihm machten. Er fürchtete sich anschei­nend, drei klare Fouls im Strafräume mit Elfern zu ahnden und auch sonst waren seine Entscheidun­gen mangelhaft; zumindesten- profitierten die Hei­mischen davon. Wie erwähnt, das Spiel endete zu­gunsten der Tschechoslowakei  , und zwar mit 2:1 nach einer torlosen Halbzeit. Dieser Erfolg rr es sollte eine ArtRevanche" für die Niederlage bei der Weltmeisterschaft sein wiegt aber anscheinend nicht da- Defizit in finanzieller Beziehung aus. Un­gestraft ist also daS Justament der CsAJ nicht ge­blieben.., * Die B-TeamS In G e n U a trugen die B-TeamS ihren Kamvf aus, der mit einer Niederlage der Tschechoslowakei  von 1:3(0:2) endete. Zwei Ligaspielr gelangten zum AuStrag, welche unentschiedene Ergebnisse brachten. In Saaz  spielte der DSV mit dem SK Proßnitz 2:2 (2:1) und in Brünn   endete die Begegnung Mor. Slavia gegen AFK Kolin1:1(1:0). In den Divisionen kamen nur wenige Punkte« spiele, zur Durchführung. Die m der D F V- D i» Vision getätigten Spiele hatten folgende Ergeb-' nisse: Karlsbader FK gegen Reicheuberger FK 2:2 (1:1), BSK Gablonz gegen Warnsdorfer FK 3:2 (1:1), DSK Teschen gegen DSB Troppau 4:2 (8:2), SK Mähr.Schönberg gegen SB Jägerndorf 8:1(4:0). Mittelböhmen: SK Rüste gegen Viktoria Rüste 2:1(1:1), Rapid gegen Union  Zijkov 3:0(1:0). Böhmen-Land: CSK B.-Budwei- gegen Rakonitz   2:0. Mehr al» zuträglich ist die 6:0(8:0)-Nieder­lage des P r a g e r D F C, die er in Bodenbach von der SpVg als Heimreisegepäck erhielt. Beide Mann­schaften träte.: mit Ersatz an; während dieser bet Bodenbach entsprach, hatten die Vrager speziell im Tor wenig Freude' damit. 2m Westgau war Nach-Kirtag Im Egerland   war in der letzten Woche in fast allen Orten bürgerliche Kirtag-Stimmung und da ist er schließlich kein Wunder, daß diese in den Gefilden, wo HenleinsGeist" herrscht, sehr ge­hoben war. Darum ging eS dort in diesen Tagen sehr lustig" zu und dieseLustigkeit" übertrug sich dann auch auf die diversen bürgerlichen Sportplätze. In Fleißen kam es beim Spiel mit Neusattl während dem und nach Schluß zu Schlägereien, in welchen der Schiedsrichter und die Gäst die Leid­tragenden waren. Neudek   hatte auch seinen Tag: Die Zuschauer waren nicht mit dem Schieds­richter einverstanden, bedrohten ihn, so daß ihn Polizei schützen muhte, aber auf dem Wege zum Bahnhof wurde er vonUnbekannten" überfallen und geschlagen. Zwodau  : Nach Beendigung des Kampfes wurden die Gästespieler tätlich bedroht und der Schiedsrichter angespuckt sowie mit Fuß­tritten bedacht. Ältrohlau: Zuschauer schlu­gen und bewarfen mit Steinen die Gäste. In Chodau will sich der bürgerliche Fußballklub Sturm" auflösen und aus einer Versammlung wollte man reinen Tisch machen. Darum wurde die Gauleitungschwer beschuldigt" und einzeln« ihrer Herrenbeleidigt". Die Auflösung wurde auf später verschoben. Die W e stg a uIei tyn g ist darob sehr ener- des ChodauerSturm" wegen schwerer Beleidi» Sportbrüder Altrohlau, DSK Zwodau und des DSB Fleißen wurden gesperrt und ein Vorstandsmitglied des ChodauerSturm" wegenschwerer Beleidi­gung ebenfalls mit Sperre belegt. Sonstige Fußballergebnisse. Prag  : Viktoria 8iAov gegen Bohemians 8:0(1:0) und gegen SK Rüste 1:2(0:1). Kopitz: DFB-Nordwestga« gegen tschechischen Nordwestgau 7:2(1:0). Ko- motau: DSB Saaz gegen THK 1:0(1:0).» Te plitz: SK Proßnitz gegen TFK 8:2(2:0).-^ Aussig  : DFK gegen SpVg Bodenbach 4:1(2:0) k Preßburg  : Admira Wien gegen CSK 2:0 (1:0). Budapest  : Hungaria gegen Budafok 2:1, Ujpest gegen Soroksar 6:0, FerencvaroS gegen PhöbuS 8:1. Wien  : Admira gegen Rapid 4:2, Vienna   gegen Sportklub 8:2. Hakoah gegen Austria  3:1, FC Wien gegen Wacker 8:4., Genf  : Schweiz   gegen Frankreich   2:1(1:1). L» Havre: Schweiz   B gegen Frankreich   B 8:2,