Nr. 253 Donnerstag, 31. Oktober 1935 A Leite 5 die mit der höchsten Streikzahl. Bei dem größten Teil der Streiks ging es um die Erhaltung und die Sicherung eines erträglichen Lohnniveaus. Lynchjustiz an einem Viehdieb Madrid  . In Billalcampo bei Zamora wurde ein übelbeleumdeter Einwohner beim Stehlen eine- Schafes überrascht, daraufhin eine ganze Nacht lang in seinem Hause mit Steinen bombardiert und schließlich, als er in schwerverwund etemZu stände von einem Sanitätskraftwagen ins Krankenhaus Lbergeführt werden sollte, von der erregten Be­völkerung des Ortes den Sanitäts­beamten entrissen und auf offener Straße gelyncht. Die Polizei hat in die ser Sache mehrere Verhaftungen vorgenommen. Hoher Wafferstand. Die Hydrographische Abteilung des Landesamtes in Prag   verlautbart: Das durch die großen Regengüsse am 27. und 23 d. M. verursachte Hochwasser hat Mittwoch sei­nen Kulminationspunkt erreicht. Der höchste Wafferstand ist in Modkan 4-114, in Prag  +90 Die Nebenflüsse der Moldau Sazava, Beraun und Otava sind in ständigem, allmählichem Sin­ken begriffen. Die Moldau steigt in ihrem Ober­laufe neuerdingS; in B.-Budweis   war Mittwoch früh der Stand 4-186 Zentimeter. Infolgedes­sen wird sich der Wasserstand der Moldau in Prag  ungefähr auf der gegenwärtigen Höhe halten. Die Elbe   steigt in ihrem Mittelläufe noch mäßig. Di« Wasser der I s e r und der E g e r sind bereits stark zurückgegangen. Auf dem Unterlaufe der Elbe wird das Wasser noch mäßig steigen unv wahrscheinlich den Höhepunkt Donnerstag früh in Tetschen   erreichen. Die Wolga   um vier Meter gestiegen. Zeit« tungsnachrichten aus Gorki   zufolge steigt der Wasserspiegel der Wolga   ununterbrochen. Am Dienstag war die Wolga   bereits vier Meter ge­stiegen. Auf dem linken niedrigerem Wolgaufer beginnen bereits die großen Ueberfchwemmungen. Die Ueberfchwemmungen in der Schweiz  , vom Genfersee   bis Bodensee  , nehmen ernsten Charakter an. Besonders schwer betroffen wurde daSBernerOberland, wo Erdrutsche Straßen und Eisenbahnlinien verschütteten. Bon Mehreren Orten deSEmmenthalrs wer­den ebenfalls Hochwasserschäden gemeldet. Feuer- tvehren und auch Truppenabteilungen wurden aufgeboten, um helfend einzugreifen. Die tief­gelegenen Wohnhäuser in Bern   stehen unter Wasser. Hier sind auch die Keller und Laden­lokale mit Wasser angefüllt. ES wurden zahlreiche Notstege errichtet. Auch in der mittleren Schweiz  sind die Flußläufe über ihre Ufer getreten. Auch an der Ostgrenze der Schweiz   und im Rhein­tale haben die Ueberfchwemmungen zahlreiche Verheerungen angerichtet. Schwere Unwrtterschäden in den österreichischen Alpen. Auf der BundeSstraß« nach Gastein   ist infolge der letzten Regengüsse ein gefährlicher Erdrutsch ungetreten, so daß der Verkehr im Gasteiner Tal auf Dir RestaurierungSarbeltrn im Schloß Leitomischl  wurden nunmehr beendet. Hunderte von ver­schiedenartigen Motiven haben aus dem Schloß ein einzigartig-schönes Renaiffance-Gebäude geschaffen. Oberhalb des Eingänge» zum zweiten Schlotzhofe be­findet sich in einem der Felder eine lateinische In« schrist, die besagt, daß Fürst Thurn-TaxiS   aus Regensburg   mit Unterstützung der Tschechoslowaki­schen Republik die Restaurierung durchführen ließ. Auch eine große Sonnenuhr mit den Initialen des Begründers be8' Schlosses, B. PernStejn und seiner Gattin, wurde restauriert. Im zweiten Schlotzhofe, wo sich große Syraffitfilder befinden, welche die Ein­nahme der Stadt veranschaulichen, hat der akademi­sche Bildhauer A. Pochobradsktz die ebenfalls notwen­dig gewordenen Restaurierungsarbeiten durch­geführt. Das Denkmalsamt hat die soeben beendete Restaurierung des Schlosses genehmigt. Wie einst Der Ministerrat in Wien  beschloß, die Voraussetzungen für die Einrichtung der Einjähri g«F reiwillige n-Dienst- zeit auch im neuen Bundesheer zu schaffen. Bonny bedingt verurteilt. Der ehemalig- Polizeiinspektor Bonny wurde vom Pariser   Ge­schworenengericht zudreiJahren Kerker be­dingt verurteilt. Der litauische Finanzmann F o I b e r g erhielt zwei Iahre bedingt. Bonny wurde verurteilt, weil er im Dienste Be­stechungen angenommen hatte, wahrend Folberg» Verurteilung wegen Bestechung eines Staats­beamten erfolgt ist. Folberg brachte die Nichtig­keitsbeschwerde ein. Friedrich Hermann im Jmnnsitenspital schwer erkrankt. Einer der ältesten Führer der kommunisti  - schen Partei Oesterreichs  , Hermann, der vor kurzem zu einem Jahr schweren Kerker verurteilt wurde, zog durch sein tapfere? Auftreten vor dem Gericht die Rache der fascistischen Schergen auf sich. Schon im Juli, nach dem Massenhungerstreik der politischen Gefangenen, wurde er von dazu besonders auser« Dom nationalen zum internationale« Kartell Zur Erneuerung des tschechoslowakischen Schraubenkartells, das zu Jahresende abläuft, werden gegenwärtig Verhandlungen geführt. Es dürfte schon in kürze zur Unterzeichnung eines neuen Kartellvertrages kommen, wobei nur noch nicht feststeht, ob der Abschluß auf fünf oder auf zehn Jahre erfolgen soll. Das Kartell tyird durch den Hinzutritt einiger Außenseiter vervollständigt. Daneben sind Verhandlungen zur Gründung eines internationalen Schraubenkartells in die Wege geleitet worden, an denen die tschechoslowa­kische Industrie ebenfalls teilnimmt. SS ist sehr wahrscheinlich, daß es zum Abschluß eines inter­nationalen Kartells der Schraubrnindustrie kom­men wird. wählten Schutzkorpsbanditen mit Lynchjustiz bedroht und nur das Eingreifen von Justizbeamten rettete ihn damals vor schwerer Mißhandlung. Dann wurde er strafweise zu kriminellen Verbrechern, isoliert von den politischen Gefangenen gesperrt und ihm das Recht auf eigene Diätkost verweigert. Gegen diese Maßnahmen, die den Schwerkranken f^fisch zum Tode verurteilten, ist Hermann am 1. Oktober iit den Hungerstreik getreten und wurde ins Wiener  Jnquisitenspital ringeliefert. Hermann schwebt in Lebensgefahr. Verschiedene Organisationen haben sich an die österreichische Regierung mit der For­derung gewandt, den Schwerkranken zu retten. Diebstahlsversuch im Museum. Im Kunst­ historischen Museum   in W i e n wurde der 24jährige arbeitslose Gärtnergehilfe Stefan Schawnitzkh au» Kaschau   von einem Kriminalbeamten dabei be­treten, als er aus einer Vitrine einen goldenen Rei­fen im Werte von einigen hundert Schilling stehltn wollte. Er wurde dem Landergericht eingeliefert. Panik in der Straßenbahn. In einer belebten Geschäftsstraße von Los Angeles   schlugen au» dem Unterteil eines Straßenbahnwagens Flammen heraus. Die Fahrgäste des Wagens wurden von einer Panik ergriffen, zertrümmerten die Fenster und versuchten, aus dem Wagen herauSzuspringen. Dabei erlitten 40 Personen Schnitt- und Brand­wunden. 30 Verletzte mußten in ein Kran­kenhaus gebracht werden. Da» Wetter in Mitteleuropa   steht bereits seit mehreren Tagen unter dem Einfluß tiefer Druckstörungen, welche rasch hintereinander vom Atlantischen Ozean   gegen die Ostsee   ziehen. Im Zusammenhang damit treten bei uns häufige Druck- und Temperaturänderungen auf, und auch sonst hat die Witterung nunmehr einen sehr unbeständigen Charakter. Am Mittwoch regnete eS nur noch im äußersten Osten des Staates, in den übrigen Gegen­den hat sich das Wetter etwas gebessert und erwärmt, trotzdem ein heftiger Wind weht. Zu einer weiteren Besserung wird es jedoch nicht kommen. Aus West­ europa   werden wieder stärkere Regenschauer gemel­det. Sie find von einem Tiefdruckgebiet über den Faroer-Inseln, wo der Luftdruck fast um 40 Milli­meter unter dem Normalwert gesunken ist, verursachr. Wahrscheinliches Wetter von heute: Andauer der unbeständigen und unruhigen Witterung, frischer bis starker Wind aus westlichen Richtungen. Im Osten untertags über wärmer. Wetteraussichten für Freitag: Veränderlich, mit Schauern, hef­tiger Westwind. Italiens   Abwehr Rom.(Tsch. P.-B.) Zur Abwehr der be­vorstehenden Sühnemaßnahmen hat die italie­nische Regierung zunächst zwei Maßnahinen ge­troffen, durch die der Fleischv er brauch herabgesetzt und die Verwaltungs­kosten in den Staatsbetrieben, einschließlich der Schulen, möglichst gesenkt werden sollen. Der Gedanke einer Rationierung des Verbrauchs durch Kartensystem wurde von Mussolini   abgelehnt. Insbesondere soll im Brot- und Mehlverkauf keine Aenderung eintreten, da die diesjährige Ge­treideernte mit 77 Millionen Doppelzentnern den Inlandsbedarf deckt. Im einzelnen bestimmen die Dienstag nach­mittag veröffentlichten Maßnahmen für den Fleischverbrauch, daß vom 5. November ab für die Dauer von sechs Monaten die Fleischerläden am Dienstag jeder Woche geschlossen bleiben und am Mittwoch nur andere Arten als Rind-, Schaf- und Schweinefleisch verkauft werden können. Die Fleischerläden, die seit einigen Wochen Sonntag geschloffen sein mußten, können bis vormittags 11 Uhr offen bleiben. In der gleichen Zeit wird in den Hotels, Restaurants und anderen Speisestät­ten sowie in den Speisewagen auf italienischer Strecke nur ein Fleisch- oder Fischgang geliefert. Für die Einsparungen in den Staatsbetrieben wird dem italienischen«Parlament" ein besonde­res Ermächtigungsgesetz vorgelegt werden, auf Grund dessen der italienische Regierungschef-lle einschlägigen Maßnahmen auf diesem Gebiet durch eigene Erlässe anordnen kann. Durch den ersten derartigen Erlaß werden zur Papiereinsparung alle staatlichen Veröffent­lichungen auf ein Mindestmaß beschränkt. Ferner sollen bei der Ausstattung von Büros alle Neu­anschaffungen von Möbeln und anderen Büro­gegenständen möglichst eingeschränkt werden. Alle staatlichen Telegramme und staatlichen Telephon­gespräche sollen gekürzt werden. Schließlich soll zur Kohleneinsparung der Bürobetrieb grundsätzlich von morgens 8 Uhr auf 18 Uhr be­schränkt bleiben, um während des Winters mit der Heizung, bzw. mit dem Verbrauch elektrischen Stromes möglichst zu sparen. Ein bedenkliches Heiratskomplott mit glücklichem Ausgang Prag  . Der 30jährige Bauernsohn Wenzel K.. der sich vor dem Strafsenat N o s e k wegen des Ver­brechens des Betruges zu verantworten hatte, sieht nicht nach einem HeirgtSschwindltt^auS...ynd doch beschuldigt ihn bie Anklahe, er habe..durch die listig» Vorspiegelung". Elektrotechniker mit einem Wochen­verdienst von 400 llö zu sein und außerdem ein Ber-* mögen von 20000 llö zu besitzen,« die 21jährige Vlasta B. um den gleichen Betrag betrogen. So lautete nämlich die Strafanzeige der Vlasta B.. Die Verhandlung ergab indessen einen recht kuriosen Sachverhalt. Vlasta B. hatte eine Mutter und«ine ältere Schwester, die sich nach Kräften bemühten, das Nest­häkchen unter die Haube zu bringen Als sie durch Zu­fall die Bekanntschaft des Wenzel K. machten, schien" ihnen dieser junge Mann der geeignete Bräutigam zu sein. Wenzel K. ist der Sohn eines mittleren Bauern und arbeitet auf dem Gute seines Vaters. Immerhin eS ist keine üble Sache, mit einem Landwirt verschwägert zu sein. Da fällt allerhand für die Küche ab Butter und Sier, hie und da ein Hühnchen oder eine GanS. Kurz gesagt: Mutter und Schwester begannen der jungen Vlasta den Wenzel K. als idealen Bewerber eindringlichst zu empfehlen. Um ihm in den Augen des Mädchens mehr Ansehen zu verleihen, stellten sie ihn fälschlicherweise als gutbezahlten Elektromonteur hin und schmückten ibn auch sonst mit allerhand Tugen­den und Vorzügen auS, auf die dieser junge Mann auch bei wohlwollendster Beurteilung kaum Anspruch erbeben kann. Vlasta kannte ihn persönlich nicht und nahm die Erfindungen ihrer Mutter und Schwester als bare Münze. Diese beiden, auf den Kuppelpelz erpichten Frauen, bearbeiteten aber auch den künftigen Schwiegersohn, bzw. Schwager, der die ihm zuge- dachte Braut gleichfalls nicht kannte. So sehr lag ihnen die Verheiratung der kleinen Vlasta am Her­zen. daß sie ohne deren Wissen. Ar HetratSgut von 20.000 llö dem Werber übergaben, da­mit er sich mit Barmitteln aus­weisen könne. Denn er. als Bauernsohn, ver­fügte über kein Geld. Der tollköpfige Plan scheiterte- Denn als schließlich eine Zusammenkunft hes gekuppelten Pär-. chenS arrangiert wurde, gefiel der kleinen hübschen Vlasta der Bewerber so wenig, daß sie ihm den Rücken kehrte und heimfuhr. Kurz nachher machte sie die Bekanntschaft eines Gastwirtes, der sie heiraten wollte und an dem sie Gefallen fand. Nun aber mußte sie feststellen, daß ihre Mitgift ver­schwunden war und sie erstattete in begreiflicher Empörung die Strafanzeige gegen den unglücklichen Wenzel K., daß dieser durch listig« Vorspiegelungen ihr Heiratsgut an sich gebracht habe. Damals kann» sie die Hintergründe der ganzen Afiäre noch nicht. Bei der Gerichtsverhandlung wurden die Zu­sammenhänge aufgeklärt und die Sache fand ein all­seifiges happy end. Die Mitgift ist inzwischen zu- rückerstattet worden und Wenzel K., das Opfer einer gut gemeinten Frauenintrige, konnte nachweisen, daß er sich nur den Weisungen der beiden Frauen gefügt und nicht die geringste betrügerische Absicht verfolgt hat. Er bat sich inigvischen getröstet und eine andere Gattin gefunden. Auch Vlasta bat ihren Gastwirt ge­heiratet und hegt nach Rückgabe Arer Mitgift gegen ihren unglücklichen Freier nicht den mindesten Groll. Auch die Richter lächelten milde und sprachen Wenzel K. frei. 6 6t8 7 Tage unterbrochen wurde. In der Ortschaft Annaberg  :st d,e Straße in der Läng-von sechs Metern-mgebrochen. In Bischosshofen find die dor- t.gm Bache twer dre Ufer getreten und haben den größten Teil der Stadt mit dem Hauptplatz über­schwemmt. Große Schäden wurden auch in Saal- selben Tax-nbach, Werfen und«btenau angerichtet. Am schwersten wurde jedoch die Ortschaft Leogang  mitgenommen, wo sämtliche Brücken fortgeriffen und d,e Straße in einer Länge von 800 Metern durch Steine und Lehm vermurt wurde. Auch die Wiesen wurden mit schlämm überschwemmt. An einer ande­ren Stellln wurde die Straße unterspült. In Gossau  wurden sämtliche Brücken fortgeriffen und Felder mit Schlamm überschwemmt. Ischl wurde von einer Windhose heimgesucht, die in der Kolonie Rettenbach m.e h r e r- Häuser niederriß. Eine Hütte, in der sich Baumaterialien befanden wurde von der Windhose 6 Meter hoch emporgettagen und dann gegen einen Mast der elektrischen Leitung ge­schleudert, wo sie hängen blieb. Bon de» Rüstungen der Sowjetunion  Die jüngsteErrungenschaft" der Sowjetunion   ist dieser schwimmende Tank, der erstmalig bei ' Hebungen in der Nähe von Moskau   gezeigt wurde. Volkswirtschaft und Sozialpolitik Die Streikbewegung Die Streikbewegung hat in den ersten neun Monaten 1935 einen etwas größeren Umfang angenommen als in der gleichen Periode der bei, den vorhergehenden Jahre. Es betrug die Bombensichere Unterstände in Paris Paris  . Seit einiger Zeit sind, wie man weiß, in allen Pariser   Häusern Anschläge angebracht, die das Verhalten bei Luftangriffen anordnen. Sie enthüllen auch die Angabe des nächsten bom­bensicheren Unterstandes. Bis jetzt waren diese Angaben in vielen Fällen lückenhaft. Die Prä­fektur hat besondere Beamte damit betraut, die Vollständigkeit nachzuprüfen. Sie teilt nun mit, daß zu irgendwelcher Unruhe der Bevöllerung kein Grund vorliegt. Paris   ist gegen Luftangriffe so weit wie möglich gesichert. Es gibt im ganzen 27.256 bombensichere Unterstände, die für 1,761.530 Menschen Platz haben. H r Doppelmord in Wien Wien  . Auf eine Anzeige der Hausparteien drangen Mittwoch abends Polizeibeamte in die im dritten Stockwerk des Hauses H., Darwin- gasse Nr. 6, gelegene Wohnung des Schneider­ehepaares B a r t ä k ein und fanden dort den 7bjährigen Karl Bartäk und seine Gattin in einer großen Blutlache neben der Nähmaschine tot auf. Bei beiden, die zahlreiche schwere Hieb« und Stichwunden am Kopf und Hals aufwiesen, zeigte sich bereits die Leichenstarre. Die Mord­tat dürfte bereits am M o n t a g verübt wor­den sein. Die Kastentüren standen halb offen. Es ist jedoch fraglich, ob es sich um einen Raub­mord handelt, da die Ersparnisse des Ehepaares, 13.000 Schilling, und der gesamte Schmuck aufgefunden wurden. Bon den Tätern fehll jede Spur. Bartäk stammt auS Deutsch-Brod   in Böh­ men  , seine Frau auS Eervenka bei Liwvel in Mähren  . And ei« Raubmord Wim. ES ist noch nicht der Doppelmörd in der Darwingasse aufgeklärt und schon berichtet die Wiener   Polizeikorrespondenz einen neuen R a u b m o r d im 20. Wiener   Gemeindebezirke in der Löblichgasse Nr. 10, wo gestern morgens von ihrer Bedienerin die S5jähr. Witwe Hofer wt aufgefunden wurde. Der Mord wurde mit einem stumpfen Gegenstand des nachts oder abends vollführt. Die Kassa, in der die Hofer den TageSerlös der Trafik verschloß, in welcher sie an­gestellt war, war erbrochen und geraubt. Der Tat verdächtig ist ein Bettler, der sich in der letz­ten Zeit in der Gegend herumtrieb. Der verstorbene Gatte der Hofer war ein Nachkomme des Tiroler.Freiheitshelden AndreaSHofer. Jänner bis Zahl der September Streiks\ Streiktage 1935 225 x 846.000 1934 212 220.000 1933 214 343.000 1935 waren die Monate April und Septembe