Nr. 258 Mittwoch, 6. November 1935 Seite 5 fomswinsMi und sozlaipoilMk MWk Minne itt«WWW Während für hunderttausende Familien kaum eine Milderung des Krisendruckes zu der» spüren ist, können sich die Unternehmer und die Jndustrieaktionäre bereits wieder steigender Ge­winne erfreuen. Eine genaue Feststellung der Unternehmergewinne ist leider aus mannigfachen Gründen nicht möglich. Selbst die Gewinne, die die Aktiengesellschaften in ihren Jahresberichten ausweisen, sind im höchsten Matze ungenau und für die Oeffentlichkeit irgendwie nach unten kor­rigiert. Die Aktiengesellschaften haben bei der Gesellschaft Sellier. Westböhmische Kaolin... Böhmische Handelsgesellschaft a Berg und Hütten.... a Prager Eisen..... b a a Böhmisch-mährische Kolben. a Skoda ....... a Poldi...... Kupfer....... Solo«III a a Nussiger Chemische'.' a a Böhmische Zucker.. 0 a Schockier...... Es ist demnach der R e i n g e w i n n der angeführten Gesellschaften von 83,3 Millionen im Jahre 1933 auf 59.9 Millionen Kronen im Jahre 1934 gestiegen. Die in unserer Auf­stellung nicht aufgeführten Rohgewinne haben sich von 489,6 Millionen auf 580,2 Millionen, also um rund 100 Millionen oder mehr als 20 Prozent erhöht. Aufstellung ihrer Bilanzen eine Fülle von Mög­lichkeiten, die Gewinnziffern herabzudrücken und sie tun das auch l Wenn wir uns dennoch an die Berichte der Aktiengesellschaften halten, so geschieht das mit den eben erwähnten Vorbehalten. Aber selbst diese korrigierten Reingewinne beweisen, daß be­reits im Jahre 1934 die Gewinnkurve des Pri­vatunternehmertums wieder nach oben geht. Von den wesentlichsten Aktiengesellschaften seien die folgenden angeführt: ten ausgezahlten Dividende ist von 220 auf 355 liä gestiegen. Reingewinn Dividende in Millionen llö in Kc 1933 1934 1933 1934 4,3 '-5,4 40 50 2,5 271 35 45 5,4 6,8 50 45 0,7 8,2 30 33,9 29,1 1,8 12,1 24 11,1 11,2 . 29 0,8 1,5 20 0,1 2,4 8 8 6,9 7,5 25 25 5,6 5,7 20 20 3,3 3,6 12 14 4,6 5,4 80 45 Trotz aller Mängel, die dieser Uebersicht an­haften und die den Reingewinn kleiner erschei­nen lassen, als er tatsächlich ist, beweist sie doch, datz Unternehmertum und Aktionäre bereits wieder beffere Zeiten sehen. Dagegen zeigt die Lohnbewegung der Arbeiter und Angestellten im Jahre 1934 noch eine erhebliche Abwärtsbewe­gung, wie die Versichertenstatistik der Zentral- Die Summe der pro Aktie von diesen Gesellschaf- j sozialversicherungSanstalt unwiderlegbar beweist. Stürme Bukarest . Im Schwarzen Meere herrschen seit Tagen verheerende Stürme. Die Schiffahrt ist zum grötzten Teile unterbunden. Die meisten Dampfer können aus den rumänischen Häfen nicht ausfahren. Besonders kritisch ist die Lage eines türkischen Schiffes, das bis auf den letzten Platz mit türkischen Auswanderern aus Rumä­ nien besetzt ist. Da die Austvanderer nur für eine bestimmte Zahl von Tagen verpflegt sind, ver­suchte der Dampfer trotz aller Schwierigkeiten die Reis« anzutreten, wurde aber bei den ersten Ver­suchen gegen die Steinwand der Ha­fenausfahrt geworfen. Nur dank der Geistesgegenwart der Besatzung konnte ein Unglück vermieden werden. Der Hafen von-Kon­stanza ist voll von Fahrzeugen aller Art, die Zuflucht vor dem Sturm gesucht haben. Der rumänische DampferBucaresti " kämpft nach den letzten Nachrichten auf offenem Meer gegen den Sturm und kommt mühsam kaum eine Meile stündlich vorwärts. Die Funkstation von Kon­ stanza hat verschiedene unverständliche SOS- Rufe aufgefangen. Der scwjctrussische Dampfer .Tschitscherin", der frühere Dampfer»Prinzes­sin Eugenie von Oldenburg", ist 18 Kilometer nördlich von Konstanza auf einer Sandbank ge­strandet. Jacksonville (Florida ). Heber Florida wü­tete ein heftiger Orkan, der grotze Schäden ver­ursachte. Nach Meldungen aus Miami wurden durch den Orkan zwei Menschen getötet und gegen 490 Personen verletzt. Der angerichtete Schaden wird auf eine Million Dollar geschätzt. Durch die Ueberschwemmungen wurden die Tele­phonleitungen sowie die elektrischen Kabel im süd­lichsten Teile Floridas zerstört. MoSka«. Die Stürme auf dem Schwarzen Meere haben weitere Opfer gefordert. Der sowjet­russische DampferUdarnik" hat Havarie erlitten und mutzte von dem DampferMinsk " ins Schlepptau genommen werden. Die.Udarnik" wurde jedoch losgeriffen und treibt steuerlos umher. Das Schiff befindet sich in schwerster Gefahr. Auch über da- Schicksal des sowjetrussischen Dampfers -Tschitscherin" herrscht lebhafte Besorgnis, ba das Schiff seit fünf Tagen umhertreibt. Seit drei Tagen ist der Brennstoff auSgeganzen. Das Schiff ist auf eine Sandbank ausgelaufen. Der Eis­brecherTorroS", der derTschitscherin " zu Hilfe eilen wollte, mutzte erst die Besatzung deS havarier­ten sowjetrussischen DampfersSwirstroh" retten und ist erst gestern in der Nähe'derTschitscherin " ungelangt. Istanbul , lieber dem Roten Meer wüten noch immer Gewitterstürme, die bereits zahlreiche Opfer forderten. In Giankin sind einige Schiffe gesunken. Der Trapezunter Hafen wurde vollkommen zerstört. Auf einem der kentern« den Schiffe spielten sich während des Kampfer mit dem wütenden Element dramatische Sze­nen ab. Der Kapitän des Schiffe- war ge­zwungen, zum Schutze der Reisenden den R e v o l« brr zu ziehen, um die Besatzung in Schachzuhalten und sie zum Gehorsam ru zwingen. Der.Engel des Bagno" unter Anklage Paris . Die bekannte junge Advokatin M i» perlle Maroger hatte vor einiger Zeit ge­heiratet, und ihre Hochzeitsreise führte sie auf die Teufelsinsel. Schon immer hatte sie ihr Herz den Bagno-Sträflingen zugewandt und Nach dieser Reise veröffentlichte sie sensationelle Artikel, die für die Verwaltung wenig schmei­chelhaft waren. Sie ist jetzt von 118 Auf­sehern verklagt worden, die sich durch ihre Veröffentlichungen diffamiert fühlen. Bei den Sträflingen hat' sie den NamenEngel des Bagno" erhalten, und da sie vor Gericht niemand anders als der berühmteste Amvalt Frankreichs , d e M o r o- G i a f f e r i. verteidigt, dürfte in diesein sensationellen Prozeß nicht Mireille Ma­roger, sondern Einrichtung und Verwaltung der französischen Strafkolonie unter Anklage stehen. Der Krieg und die Wilden Tiere (PS.) Bei den kriegerischen Ereignissen in Abessinien gibt es außer den maßlosen Menschen­opfern noch anderes Leben, das sinnlos und un­schuldig denHeldenwd" durch Giftgas, Brand­bomben ustv. stirbt: die Fauna in den Kampf­zonen. Man erinnere sich an die seltsamen Wir­kung«,, die der Weltkrieg auf alle Kreatur in den stricgsgebieten auSüüte. Einerseits hat das Auf­hören der Treibjagden in den nördlichen Gebieten Frankreichs zu einem enormen Anwachsen deS TildbeftandeS geführt und als schließlich der Wild­schäden überhand nahm, wurde eine Aktion erfor- berlich. Man schoß damals in zwölf Monaten 40.000 Stück Wild ab und noch blieb ein gewalti- Scr Ueberschuß. Andererseits wurden durch Gift- gaS und Brandbomben eine ungeheure Anzahl Vögel getötet und die Vernichtung von Süßwasscr- fischen ist kaum bis heute wieder ausgeglichen. Aehnliches kann man von fast allenFronten" im Weltkrieg behaupten. Aber nirgends war die be- bauerliche Dezimierung des WildbestandeS so be» werkenswert wie in Litauen , wo der europäische Bison, der nie sehr zahlreich war, vollständig aus­gerottet wurde. Auch die weiten und landschaftlich so verschie­den gearteten Gebiete in Abessinien werden leider Auswanderung wegen Erdbeben New Aork. Das Erdbeben, das jetzt seit Wo­chen den Staat Montana Heimsucht, hält noch immer an. In H e l e n a, das bereits schwer unter der Katastrophe zu leiden hatte, machte sich Montag wiederum ein schwerer Erdstoß bemerk­bar» der neuerdings großen Schaden anrichtete. Der größte Teil der Bevölkerung wurde von einer derartigen Panifftimmung ergriffen, daß eine ^o l I' I omme n e A u s w a n d e r j u n q aus der Stadt begann. Tod eines berühmten Juristen. DerMatin" meldet aus dem Haag, datz dort der berühmte holländische Jurist Dr. Loder im 86. Lebens­jahre gestorben ist. Dr. Loder war der erste Präsi­dent des Haager Gerichtshofes für Internationales Recht in den Jahren 1922 bi- 1928. Mitglied de- GerichtShofeS blieb er bis zum Jahre 1930. Geistige Leistung«nd Alkohol. Die nor­wegische Guttempler-Zeitschrift befragte einige nordische Schriftsteller, ob sie Alkoholgenuß bei ihrer Arbeit für unentbehrlich oder schädlich hal­ten. Knut Hamsum hält den Alkoholgenuß fürentbehrlich", unerwünscht und schädlich. Er schlecht: Ich bin unfähig zu dichten mit nur einem Hachen Glas Bier im Kopf. Abstinenz halte ich nicht für eine Askese, sondern für Idealismus. Der Bau eine- neuen ArktiSflugzeugrS ist in Irkutsk nach einem Entwurf der Brüder Slo » kasow zum Abschluß gelangt. Es ist ein Ganzmetall- Flugzeug mit einem Motor von hoher Leistungskrast und einer geschloffenen Kabine für zehn Fluggäste. Dit Mannschaft des Flugzeuges kann leicht und ohne besondere Vorrichtungen die Räder gegen Kufen oder Schwimmer austauschen und den Motor bei jeder nicht imstande sein, ihre einheimische Tierwelt vor den Schrecken des Krieges zu bewahren; be­sonders wenn auch die Nahrungsmittelbeschaffung auf beiden Kampffronten immer schwierig t wird und wahllos alles abgeschoffen wird, was sich als Nahrung eignet. Bisher hat der Kaiser von Abessinien ge­wöhnlich Sammlern und Forschern die Erlaubnis erteilt, in seinem Lande Wild abzuschießen; im übrigen war Abessinien aber nie ein Paradies für den Sportsmann, da das Gelände zu schwierig ist. Die Zahl der Weißen, die das Hochland er­forscht haben, ist verhältnismäßig gering. Das Land ist im allgemeinen weniger reich an Wild als die mehr erforschten Jagdgründe wei­ter südlich. Unter den Großhufern mögen genannt sein: Oryx(eine Antilopenart), Buschbock, Stein­bock, Wafferbock, Rohrbock und Hartebeest; im Süden kommt dazu noch das Zebra und das Elen, eine besonders große Antilopenart. Elefanten und Rhinozeroffe sind auch ziemlich zahlreich, wäh­rend das grotesk aussehende Warzenschwein charakteristisch für das Land ist. Diese Wild­schweine. sind außerordentlich behende trotz ihres unförmigen Kopfes, der mit riesigen Warzen und Auswüchsen ausgestattet ist; die beiden sichelför­migen Hauer des Tieres bilden eine furchtbare Waffe, die sogar einem Löwen gefährlich werden kann. Dennoch ziehen sie cS Nicht vor, daS H.il Kälte ohne Schwierigkeiten erwärmen. Die Flug­geschwindigkeit deS neuen Flugzeuges beträgt etwa 250 Stundenkilometer, die Geschwin­digkeit bei der Landung 60 Stundenkilometer. Eine Weltuhr. In den Lagern des Jvanow- Museums in Moskau wurde eine Uhr mit 95 Zifferblättern aufgefunden, die gleichzeitig die Stunden in ebensoviel verschiedenen Weltgegen­den anzeigen konnte. Die Uhr ist im Jahre 1873 in, P a r i s gebaut worden und war ein.Glanz­stück-der- damaligen>Uhrentechnik. Letzt ist der Mechanismus zum größten'Teile verdorben- aber man hofft, das Werk reparieren zu können. Ei» Engländer vorS SS-Gericht. Der pen­sionierte englische Eisenbahner R. E. Charle- w o o d ist innerhalb einiger Wochen schon das dritte­mal von der deutschen Polizei verhaftet worden und liegt augenblicklich im Gefängnisspital zu Franffurt a. M. Er ist beim Zeichnen von Eisenbahnanlagen er­tappt worden, will das aber nur zu seinem Vergnü­gen und auf einer reinen Erholungsreise getan haben. Es heitzt, datz er vor das Berliner Volksgericht" ge­stellt werden soll, was mit schtverster Verurteilung gleichbedeutend ist. Der Brttrlmönch. Der vor kurzem verstor- bene griechische Wanderprediger Panopoulos war in allen Städten Griechenlands als Bettelmönch be­kannt. Er galt als heiliger Mann, lebte in ent­sagungsvoller Armut, besaß, so viel man wußte, nichts als seine Kutte und predigte Entsagung. Milde Gaben, für angeblich heilige Zweck«, floffen ihm reichlich zu. Nach seinem Tode aber stellte eS sich heraus, daß er diese Gaben einem wesentlich profanerem Zwecke zugeführt hatte: er hatte sie mündelsicher angelegt und sie einem Bettelbruder und Freunde, der mit ihm durch daS Land zog, teste» mentarisch vermacht. Die Erbschaft beträgt immer­hin 238.000 Drachmen. in der Flucht zu suchen. Wenn das Warzen­schwein in Gefahr ist, läuft es mit unglaublicher Geschwindigkeit auf dem kürzesten Weg zu seiner selbstgegrcchenen Höhle. Kurz vor dem Eingang drehst es sich plötzlich um, geht rückwärts in seinen Bau und versperrt so wirkungsvoll den Eingang mit seinem wehrhaften Schädel. Selbst die öden Wüstenzonen sind mit aller­lei Getier belebt. Vorherrschend ist eine Art Fel­senkaninchen, die in freundschaftlichem Verhältnis mit Affen, sogar mit Pavianen, leben. Die Pa­viane sind in mehreren Arten vertreten, die ein« fast militärische Organisation haben. Sie werden oft von einem Diktator regiert, der den Stmnm auf Jagdexpedition in das nächste kultiviette Ge­biet führt. Das seltsamste der abessinischen Säugettere ist der Ameisenbär, der sehr verbreitet ist. In« folge seinerNachtgewohnheiten und seiner erstaun» lichen Eingrabetechnik ist er jedoch den meisten ein­heimischen Jägern unbekannt. Wenn er sich ein« gräbt, so scheint er direkt imErdboden unterzutau­chen, so schnell geht das vor sich. Mit den Vor- 'derfüßen und mit den Hinterfüßen die Erde fort­schaffend, gräbt er so schnell, daß drei mit Schau­feln bewaffnete Männer nicht mft ihm Schritt halten können. Die Bogelwelt ist besonders reich in Abessi­nien. Der nordwestliche Teil ist das Ziel vieler Vereinigung rechtssorlallstischer Splitterparteien Paris . Zum Vorsitzenden der Sozialistischen Union wurde der ehemalige Ministerpräsident Senator Paul-Boncour , zum General­sekretär der neosozialistische Deputierte D s a t, zu Stellvertretern des Vorsitzenden ein Republikaner und ein französischer Sozialist gewählt. Die Par­teien werden bis auf weiteres ihre Namen beibe­halten, jedoch in der Oeffentlichkeit und insbeson­dere im Parlament einheitlich auftreten. In der Kammer werden sie 50 Deputierte haben. kin jüdischer Renegat Im Dienste der Gestapo 1 (AP) In London wurde vor einiger Zeit ein jüdischer Gestapo -Agent namens Chaim Beneber verhaftet, der bei seinem Verhör völlig zusammenbrach und sich des Ver­rats an seinen unterdrückten Glaubensgenoffen bezichtigte. Er gab zu, aus niedrigsten, eigen­nützigen Motiven gehandelt zu haben und legte das Geständnis Wb, daß er früher als Kriminal­assistent in der preußischen Polizei tätig gewesen und nach Hitlers Machtantritt als Jude zunächst entlassen worden sei. Als die Gestapo dann eine Spezialabteilung zur UeberwachUng der Juden und Emigranten einrichtete, meldete sich Beneber freiwillig und wurde, als be­sonders zur Bespitzelung seiner Glaubensgenoffen geeignet, wieder eingestellt. Zuerst wurde er in Berlin verwendet, um die jüdische Gemeinde zu beobachten und Auslandsverbindungen sowie ge­schäftliche Transaktionen auszukundschaften. Spä­ter ging er nach England, wo er hauptsächlich über die jüdischen Boykottbestrebungen zu berichten hatte. Er verschaffte sich sogar Eingang zu dem Genfer Boykottkongreß. Das Geständnis Bene« bers, der immer wieder betonte, daß er Ekel vor seiner Judasrolle empfinde, machte den Eindruck der Echtheit. Er machte sogar weitere jüdische Persönlichkeiten, die mit der Gestapo in Verbindung stehen sollten, namhaft und nannte dabei u. a. das sehr bekannte Mitglied der Ber­ liner Jüdischen Gemeinde, K a r e s k i(dessen Namen in politischen Kreisen dadurch bekannt ist, daß er früher wiederholt als Vertreter religiöser jüdischer Gruppen auf der Zentrumsliste kandi­dierte), der Informationen an die Gestapo liefere. Nach seinem Geständnis wurde Beneber freige- laffen. Er erklärte, er wolle ein neues Leben be­ginnen und zuerst in Spanien seine Gesundheit wiederherstellen. Er löste eine Fahrkarte nach Mallorca und fuhr nach Deutschland zurück, wo er sein detailliertes Geständnis natürlich ver­schwieg. Er setzte seine Tätigkeit fort, trat auch wieder im Ausland auf und erklärte dazu ganz unverfroren- er sei fetzt doch in jüdischen Kreisen verfltük^ iffiS älS Wer^eüg der Gestocho bekannt. Daher"seh'e' sich'WwuNg'Edereik' Brot weiter zu eflen., Bulgarischer General verhaftet Sofia . Die am Samstag erfolgte Verhaf­tung deS ehemaligen Generalinspektors der bul­garischen Artillerie, Generals Zaimow, der vor zwei Wochen mit 78 Anhängern des Obersten Weltschew in die Reserve versetzt worden war» ist Gegenstand lebhafter Kommentare in Sofia . Zaimow wird ähnlich wie Weltschew, der O r- ganisierungein er Rebellion in der Armee beschuldigt. Das Gesetz zum Schutze des Staates setzt für derartig? Vergehen die Todesstrafe oder mindestens zehn Jahre Zuchthaus fest. Man glaubt, daß die Verhaftung des Generals Zaimow eine Rekonstruktion der Regierung zur Folge haben werde, da ein akti­ver Minister kompromittiert ist. Tauerung In Italien Rom. (Tsch. P.-B.) Im Rahmen der Spar­maßnahmen hat die italienische Eisenbahngesetl» schäft beschlossen, ab 6. November 47 Personen­züge einzustellen. Mit den steigenden Benzinprei­sen sind auch die Fahrpreis« für Kraftdroschken erheblich gestiegen. Zugvögel aus dem Norden. Die Dschungelbrände dehnen sich manchmal über Hunderte von Meilen aus und es ist überraschend, welche Anziehungs­kraft diese Feuer auf die Vögel haben. Besonders die insektenfressenden Vögel, wie z. B. der Bienen­fresser, kommen in Scharen aus weiten Entfer­nungen und fliegen über den Flammen, um die entfliehenden Heuschrecken und Motten zu fangen. Der schöne karminrote Bienenfreffer fliegt in dem aufsteigenden Rauch hin und her, und wenn d". Sonne auf sein glänzendes rotes Gefieder scheint, so sicht eS aus, wie wenn glühende Aschestückchen in der Luft Herumfliegen. Di« Raubvögel sind durch den Lämmergeier» Seeadler , verschiedene Arten von Geiern, darunter einem, deffen ausgebreitete Flügel zirka drei Meter messen, vertreten. Außerdem gibt es dort noch eine besondere Adlersorte, deren Fleisch bei' den Eingeborenen als Medizin geschätzt wird. Verschiedene Arten von Enten bevölkern die Gewässer. Aber aus irgend einem mystischen Grunde essen die Eingeborenen kein Entenfleisch. Andere Arten Geflügel dagegen sind als Nahrung sehr beliebt. Ein unterhaltsamer Bogel ist der abessinische Chiff Chaff, der die Melodien und Rufe anderer Vögel nachahmt. Er kommt frei­willig in die Zimmer der Häuser und Bungalows und singt lustig, während er auf der Suche nach Spinnen ist.