Seite£Samstag, 9. November 1935Nr. 261Der Mann im HintergrundSir Besil Zaharoff, König der KanonenDeutsch-japanischeZusammenarbeitSeih einigen Tagen hänfen sich die Grenzübertretungen mandschurischer Banden auf Sowjet-Boden. Es wird immer deutlicher, daß diejapanischen Imperialisten eine Kriegsatmosphäreim Fernen Osten vorbereiten. In dieser Arbeitgehen sie Hand in Hand mit den Imperialistendes Dritten Reiches. Neue Beweise für diese Behauptungen sind vorhanden. In Berlin finden jetztVerhandlungen zwischen dem japanischen Militärattache und den führenden militärischen Kreisen des Dritten Reiches über ein Marineabkommen statt. Diese Verhandlungen werden in einerKonferenz fortgesetzt, die am 30. November undam 1. und 2, Dezember alle japanischen Militärattaches in Europa versammeln wird. In denpolitischen Kreisen Tokios schreibt man dieserKonferenz eine weit größere Bedeutung zu, alsder letzten Konferenz der japanischen Botschafterin Europa. Und mit Recht. Die vorbereitete Vereinbarung soll alle Kriegsfälle vorsehen, in denenJapan und Deutschland sich beteiligen könnten,und dies auf dem Lande, zur See und in derLuft. Es kann sich dabei nur um einen Krieggegen die Sowjet-Union handeln. Die Initiativeder Verhandlungen scheint vom japanischen Militärattache auszugehen. Die deutschen Militärkreise sollen anfangs angesichts der Ungewißheitüber die Stellung Polens, sich sehr reserviert dazu verhalten haben. Japan ist also, ohne von denAnnektierungsaktionen in Nord-China abzulassen,bereit zu einem, im Bündnis mit Hitler durchszuführenden, Ueberfall auf die Sowjet-Union.Daß die Zusammenarbeit beider Staaten sehrenge Formen annimmt, können wir noch aus folgendem ersehen.Nach Uokohama ist eine deutsche Mission entsandt worden. Sie wird vom ehemaligen Konsulin New Aork, Kip, geführt, der erklärt, daß dieHauptaufgabe der Mission die Untersuchung derwirtschaftlichen Verhältnisse zwischen Deutschlandund den Ländern des Fernen Ostens ist.„Japan,sagt Kip, ist nicht nur das von Deutschland Verehrteste Land, sondern auch der beste Konsumentdeutscher Waren". Nach Simbun Rengo hat dieMission zum Ziel, die Reibungen, die im Zusammenhang mit dem deutschen Stahl- undMaschinendumping entstanden waren, zu beseitigen. Aus Japan soll die Mission nach Mandschu-kuo fahren, wo sie eine wirtschaftliche Zusammenarbeit herzustellen versuchen wird. Hiese Zusammenarbeit soll in einem Austausch deutscher Maschinen gegen mandschurisches Gußeisen undSoyabohnen bestehen.Deutschland beabsichtigt also an der Ausbeutung Mandschukuos teilzunehmen. Der deutscheHandelsattache in Mulden verhandelt schon jetztmit der japanischen Elektrostahl-Gesellschast Tajkaüber die Ausbeutung der Eisenerzlager entlangder Mukden-Anjdun-Eisenbahn und in Njusin-hai. Die Tajka hofft vom deutschen Exportsyndikat eine 42-Mfllionen-Ven-Anleihe zu erhalten, um die Ausrüstung für neue Werke einzukaufen. Die Anleihe soll durch Lieferung vonMetall und Soyabohnen getilgt werden. DieKwantung-Armee, das Marineministerium unddie Südmandschurische Eisenbahn versprechen sichvieles von der Realisierung dieses Planes.Es soll nächstens in Japan eine Gesellschaftfür die Herstellung von Dieselmowren für Autos,Panzerwagen, Tanks und Flugzeuge, mit einemKapital von sechs Millionen Den, gegründet werden. Es wird angenommen, daß die Gesellschaftmit besonderer Genehmigung vonHitler das Junkers-Patent für die Fabrikation der Dieselmowren erwerben wird. Die Bedeutung dieser Mitteilung ist von ungeheurerTragweite. Deutschland ist das einzige kapitalistische Land, das Japan an die Ausbeutung vonMandschukuo heranläßt. I. Ules.Ein neuer japanischerVasallenstaat?Tokio. Der Vorstand des Asiatischen Departements im japanischen Außenministerium Mor-morischima erklärte nach seiner Rückkehr von einerInspektionsreise in China, daß der chinesische General S u n t s ch e a u a n die geeigneteste Persönlichkeit wäre, die in Nordchina die Regierungergreifen könnte, wenn diese sich als selbständiger Staat erklären würde.Ein Schrittmacher HitlersLondon. Hier starb Generalmajor SirFrancie Bingham im Alter von 72 Jahren.Er war der Urheber des Planes der Entwaffnung Deutschlands, den die interalliierte Kon-trollkommisjion nach Kriegsende durchführte.Zehnfache Brandstifterin ausreligiösem WahnBöhmisch-Krumau. Vor einigen Tagen verhaftete die Gendarmerie in der Gemeinde Groß-Uretschlag bei Krumau die 46jährige Landwirtsgattin Katharina Festl unter dem Verdachte der Brandlegung. Donnerstag hat die Festlein Geständnis abgelegt. Es wurde ermittelt,daß die Frau in letzter Zeit aus religiösemWahnsinn zehn Bauerngehöste in Brand gesteckthatte. Die Verhaftete wird einer ärztlichen Untersuchung unterzogen werden, da sich bei ihrAnzeichen geistigerUmnachtungbemerkbar machen.Aus Neuhaus wird berichtet: Donnerstag früh brach in Lasenice bei.Straß nadNeßärkau wiederum ein Brand aus, und zwarin einem dem Jaroslav Vohäk gehörenden Strohschober. Das Feuer wurde jedoch bald durch denausgiebigen Regen erstickt. Bemerkenswert erscheint, daß der Brand auf die gleiche Weise gelegt wurde, wie der am 1. November in Läsenicebei Fr. Beränek. Da dies bereits der dritteBrand im Laufe einer Woche ist, besteht die begründete Vermutung, daß ein Brandleger amWerke ist und die Bevölkerung hat Nacht-wa ch e n organisiert.Doppelmord in ZlabingsEinbrecher erschlägt ein EhepaarIn Zlabings(Mähren) drang ein nichtfestgestellter Einbrecher in das Haus des Kaufmannes I. Machacek ein, wo er bei der Suchenach Beute die beiden Eheleute aus dem Schlafestörte, auf die er dann in wildem Kampfe miteinem stählernen„Totschläger" einschlug.Gegen Machäcek gab er noch aus größter Näheacht blinde Pistolenschüsse ab. Die Eheleute Ma-chacek blieben ernst verletzt in einer Blutlache bewußtlos liegen. Eine durch den Lärm geweckteVerwandte, die im ersten Stockwerk wohnt, fanddie Wohnung von den Schüssen voll Rauch undrief deshalb die Feuerwehr herbei. Als späterder Irrtum erkannt und festgestellt wurde, daß cssich um einen Doppelmord handle, nahmdie Gendarmerie mit der Jglauer Fahndungstation die Nachforschungen auf. Der Verbrecherist spurlos verschwunden.Fünf Militärflieger tödlichverunglücktParis. Donnerstag gegen Abend stürzteunweit Montpellier in Südwestfrankreich ein Militärflugzeug ab. Die fünsköpfige Besatzung kamhiebei ums.Leben. Die Ursache des Absturzesist in dem herrschenden dichten Nebelzu suchen. Der mit einer Schnelligkeit von 3000S t u n d e nkilometern fliegende Apparat bewegte sich in so geringer Höhe, daß er mitder Erde in Berührung kam und zertrümmertwurde.Befürchtungen«m den Flieger SmithSingapore. Es bestehen ernstliche Befürchtungen über das Schicksal des englischen FliegersKingsford Smith, der auf Grund seines Zeitprogramms hier bereits hätte eintreffen sollenund von dem seit seinem Staxt aus Akyaba inBengalen überhaupt keine Nachrichten vorliegen.Singapore. Der australische Flieger Melrose, der in der gleichen Zeit wie Sir CharlesKingsford Smith die Rekordzeit für einen Soloflug von England nach Australien zurücklegenwill, ist gestern in Singapore eingetroffen underklärte, in der Bengalischen Bucht,ein Flugzeug auf dem Boden gesehen zu haben. Melrose glaubt, daß es sich umdas Flugzeug des vermißten Smith handelt. Eswurde sofort eine Expedition ausgesandt,um nach diesem Flugzeug nachzuforschen.Ziehung der KlassenlotterieUnverbindlich.Prag. Bei der Freitag-Ziehung der Klassenlotterie wurden nachfolgende Gewinne gezogen:1,000.000 K<5 das Los Nr. 108838.30.000 K« das Los Nr. 56680.20.000 K« das Los Nr. 42260.10.000 Kß die Lose Nr. 94570 82424 7963425157 83808.5000 Hd die Lose Nr. 45815 5660 88629 245857335 74150 4893 33532 97507 6243 45856 649410464 76817 57760 55698 5239 73985.2000 Kö die Lose Nr. 37566 15594 12281 117321415 53348 22490 108121 42384 49562 7116044933 96848 30093 90270 78928 65575 56810 6611668929 74525 848 43043 28465 70742 29945 764642134 76244 34189 60865 108077 69198 2539898905 108192 94828 69259 87540 28514 5152634841 43170 13768 53211 51711 569 44201 9501848151 30678 31967 104081 56234 83131 6291252255 48048 47380 103752 86348 82499 38267 1987195743 35061 87999 88077 397 98371 12224 6359854000 76351.Seehund mit BombeBuenos Aires. In der Nähe des Hafenswurde ein Seehund gefangen, in dessen Eingewei-den man eine Bombe fand. Die Fischer verlangen nun eine Belohnung, die von der Regierungfür die Auffindung von Waffen und Materialterroristischer Organisationen ausgesetzt wurde.Wie lauge noch? Der„Volkswille" machtauf die Nummer 45 der„F u n k. W o ch e"vom 3. November, aufmerksam, in der die u n-verschämteHitlerpropagandadieser in der Tschechoslowakischen Republik gestatteten reichsdeutschen Zeitschrift einen Höhe-punkt erreichte. Auf zwei vollen Seiten, bringtdie„Funk-Woche" Abbildungen von demMarsch zur Feldherrnhalle mit der Blutfahnevoran, von dem Ehrenmal, von den großen,pompösen Bauten, die, in München, der„Hauptstadt der Bewegung", von den Nazis errichtet wurden; alle Bilder prangen im Haken-kreuzschmuck, man sieht Hitler in einer seinerberüchtigsten Posen, wie er die Hitler-Jung-frauen in hellste Verzückung versetzt. Und dazuunter anderem folgender Text:„Der Kampf, den die Blutzeugen derFreiheit an jenem schwarzen Schicksalstagedes Jahres 1923 mit ihrem Tode besiegelten,hatte in der Aufrichtung der deutschenWehrhoheit vor einem Jahre seine Erfüllungund Kröimng gefunden... Dies war die Saat,aus der des deutschen Volles Selbstbewußtseinkeimte und aus der endlich durch die befreiende Tat des Führers als segensvolleErnte die stolze und wehrhafte Würde einer wiedererwachten Nation reiste... Die gewaltige Größe dieses einzigen Mannes stellt an ihn selbst von jeher mit unerbitt-licher Härte die schicksalhafte Forderung, denSchmerz über den Tod der gefallenen Kameradenzurückzudrängen mit der unbändigen Macht seines Willens, der fanatisch zum ewigen ZieleDeutschland vorstieß... Ihm wurde vielleichtdas schwerste Los zugeteilt, sehen zu müssen, wieverblendete Kinder des eigenen Bolles die tapfere Schar seiner Getreuen hinmordete... DieGefallenen... aus dem Stählgewitter des Weltkrieges heimgekehrt in eine entwürdigte Heimat,brennend vor Zorn über die deutsche Schmach..In dieser Sprache spricht Hitler-Deutschland zuden Sudetendeutschen, ohne daß irgendetwasgeschähe. Da braucht dann niemand sich zuwundern, wenn die Hakenkreuzverseuchung beiuns immer mehr um sich greift.Die Fachorganisation der deutschen Sch ul-«nd Fürsorgrärzte in der Tschechoslowakischen Republik hält am Sonntag, dem 17. November, um10 Uhr vormittags in Prag II., U nemocnice,Anatomisches Institut» ihre Hauptversammlung ab. Programm: Bericht des Vorsitzenden und der anderen Sachwalter, Wahlen,Vortrag Prof. Dr. Julius Löwy(Prag):„Arbeitsphysiologie und Leibesübungen", 5..Kundgebung über das Kinderelend.Soziales Institut der TschechoslowakischenRepublik. Donnerstag, den 7. November, hieltdas Soziale Institut der TschechoflowakischenRepublik eine Vorstandssitzung ab, in der derMinister für soziale Fürsorge N e c a s bekanntgab, daß anstelle des verstorbenen Dr. Lev Winter der Direktor der Pensionsanstalt, Prof. Dr.Schönbaum zum Vorsitzenden ernanntwurde. Zu Vorsitzenden-Stellvertretern wurdenProf. Dr. M a c e k, Dr. Z e n k l und Dr.Evzen Stern, zum Geschäftsführer Dr. JosefK o t e k gewählt. Darauf wurde eine Reihe vonneuen Mitgliedern des Sozialinstitutes gewählt,darunter auch Abgeordneter Genosse WenzelI a k s ch.Fischdampfer mit 13 Mann verloren. DerFischdampfer„Wursten" der Hanseatischen Hochseefischerei A.-G., Bremerhafen, der am 10. Oktober zum Fang in die Nordsee ausgelaufen war,ist nicht zurückgekehrt. Der Dampfer wurde zuletzt am 19. Oktober in der Deutschen Bucht gesichtet. Es muß leider mit Bestimmtheit angenommen werden, daß das Schiff ein Opfer derdamaligen Stürme geworden ist. Die 13köpfigeBesatzung fand den Tod in den Fluten.Bahnräuber. Fünf mit Maschinengewehren bewaffnete Banditen überfielenauf der Strecke von Erie nach Garretsville imUSA-Staate Ohio einen Personenzug. DieRäuber hielten die Passagiere durch Maschinengewehrfeuer in Schach und plünderteneinen Po st sack mit 40.000 Dollar,worauf sie die Flucht ergriffen.Wölfe bei Sofia. In diesen Tagen kam einRudel von zwölf Wölfen aus dem Witosch-Gebirge bis in die Sofioter Vorstadt Gorno Lo-renec, wo es eine Schafherde überfiel und dreiSchafe zerriß. Nur mit großer Mühegelang es den Hirten, die Wölfe zu vertreiben.Einfache Frequenz. In den bulgarischenstaatlichen, Gemeinde- und Selbstverwaltungsämtern waren die Amtsstunden bisher von 8 bis 12und von 14 bis 18 Uhr, am Samstag bis 13 Uhr.Nunmehr hat der Ministerrat beschlossen, ab nächsten Montag in Bulgarien einfache Frequenz von 8bis 15.30 Uhr einzuführen. Diese Maßnahme wurdedeshalb eingeführt, weil sich tue Regierung durchdie Neuerung bedeutende Ersparnisse an Heizmaterial und Beleuchtungskojten verspricht.Für das III. Atus-Festin Komotau 1936Die Beratungen des Zentralrates der deutschen und tschechischen Arbeiter-Sport und Kul-turorganssationen, abgehalten in Prag am 3. November d. I., begrüßen die Veranstaltung desIII. Bundesturtkfestes des Atus 1936 inKomotau und fordern alle tschechischen unddeutschen Arbeiter-Sport- uns Kulturorgunisatio-nen auf, diese Aktion zu unterstützen und zahlreichan diesem Feste teilzunehmen.Der'Zentralrat verweist auf die große politische Bedeutung dieser Manifestation im Grenzgebiet und stellt fest, daß der Atus eine der stärksten Stützen der tschechoslowakischen Demokratie inseinem Arbestsgebiete ist und werwolle Arbeit fürden Staat und für die Freiheitsbeftrebungen derArbeiterschaft leistet.Wir sind alle verpflichtet, diese Manifestationmoralisch und materiell zuunterst ütz c n. Wir erinnern an die internationaleSolidarität, die der Atus bei allen internationalen Arbestersportveranstaltungen in der Republikund im Auslande geübt hat.Wir fordern auch die sozialdemokratischenParteien und die freien Gewerkschaften der Republik auf, diese große sozialistische und demokratische Veranstaltung des Atus am 4., 5. und 6. Juli1936 in Komotau zu unterstützen und zu einergewaltigen Demonstration der sozialistischen Arbeiterschaft zu gestalten.Der Zentralrat der Arbeiter-Sport-«nd KulturorganisationenKongokupfer via Deutschland nach Italien?In internationalen Wirtschastskreisen wird dieTaffache lebhaft erörtert, daß die belgische„Society des Minerais" sich vertraglich verpflichtethat, die gesamte Kupferproduktion des BelgischenKongo für die Dauer eines Jahres an Deutsch«land zu liefern. Dabei handelt es sich um 60.000Tonnen Kupfer. Früher bezog Deuffchland nur20.000 Tonnen. Selbst wenn man den hohendeutschen Kupferbedarf auf Grund der Auf«,rüstung in Rechnung stellt, würde dies nichtals Erklärung für solche riesige Bezüge hinreicheN.Man hält daher für möglich, daß ein Teil deSKupfers an Italien geliefert werden soll. Dernicht geringe Zwischengewinn käme dann dendeutschen Devisenbeständen zugute.Die Verluste des Chaco-Krieges. ArgentinischenBlättermeldungen zufolge, hat der Krieg zwischenBolwia und Paraguay beide Länder, die zusammennicht nicht einsnal vier Millionen Einwohner haben,100.000 Menschenleben gekostet. Die Zahlder Kriegsbeschädigten dagegen soll 600.000 betragen. Die meisten Opfer haben Krankheiten undStrapazen gefordert. So hat eine bolwianischeTruppenabteilung von 12.000 Mann in der Fieberhöhle des Chaco allein 8000 Mann verloren, vondenen der größte Teil durch Hunger und Durst aufgerieben worden ist. Bei einer Operation hattendie Bolivianer 1500 Gefangene gemacht, die mannach einem 300 Kilometer entfernten Lager abzuschieben suchte. Wie man jetzt erfährt, ist von diesenGefangenen kein einziger am Bestimmungsort angekommen, da sämtliche Gefangene den Anstrengungen unterwegs erlagen.Stürme«nd Schn« in Bulgarien. Das bulgarische Küstengebiet des Schwarzen Meeres wurdevon heftigen Stürmen heimgesucht, di« in zahlreichen Häfen Fischerboote und kleinere Segelschiffeauf die hohe See hinaustrieben. An den Netze«der Fischer wurdm Schäden angerichtet, die in dieHunderttausende gehen. Die Dampfer treffen inden bulgarischen Häfen mit großen Verspätungenein. Der griechische Dampfer„Nllolaos PangoS"konnte nur mit Mühe im Hafen von Warna Zuflucht finden. Auch der größte bulgarische Dampfer„Car Ferdinand" geriet in einen Sturm, der soheftig war, daß der Kapitän eine große Mengelebenden Viehs über Bord werfen ließ, das fürPalästina bestimmt war. Fast überall in Nordost-Bulgarien ist Schnee gefallen.Das Wetter. Unseren Gegenden wurde gesternvon Südosten her wärmere Luft zugeführt. In derSlowakei und in Karpathenrußland wurden nachmittags stellenweise 13 Grad verzeichnet. Dadurch wirddie Temperaturverteilung über dem Binnenland fürdas Vordringen einer in der Nähe der französischenRiviera liegenden Druckstörung günstiger. In densüdlichen Alpenländern herrscht Regenwetter; auch beiuns. muß mst einer allmähliche n Verschlechterung vom Südwesten her gerechnetwerden- Im Gebiet der Karpathen, wo die Temperatur noch steigen dürste, wird es zunächst voraussichtlich im ganzen schön bleiben.»Vom Rundfunk■atWiluuwertM aus den PrograanMiSonntagPrag, Sender L.: 7.30: Konzert aus Karlsbad.10.00: Musils Salonauartett. 14.15: Deutsche landwirtschaftliche Sendung: Bauernkäpell« spielt. 17.50:Deutsche Sendung:„Rufmord" von Rokos. 18.50:Deutsche Presse. 20.05: Uebertragung aus dem Sme«tanasaal: Russische Musik. 22.25: Deutsche Presse.— Sender S.: 14.30: Deutsche Arbeitersendung:Ullmann: Atusbundesfeft 1935 in Komotau. 15.00: Altitalienische Musik.— Brünn: 14.35:Orchesterkonzert. 17.50: Deutsche Sendung: Jägerund Jagen in Volksliedern.— Mährisch Ostrau:16.00: Bunter Nachmittag. 17.50: Deutsche Sendung: Wostal: Vorlesung aus eigenen Werken,