Seit« 4 Sonntag, 10. November 1935 Nr. 262 Der Mord im Stundenhotel Der Täter, ein arbeitsloser Achtzehnjähriger, verhaftet Ueberfall auch in einem andern Hotel Mord bei Pardubitz ? Pardubitz . Freitag abends wurde in einem Wald in der Nähe von Bad BohdaneL die Leiche einer Frau gefunden, in der die 32jährige schwachsinnige Antonie V i r t o v ä aus BohdaneL festgestellt wurde. Da verschiedene ver­dächtige Momente vorliegen, forscht die Gendar­merie nach, ob es sich nicht um einen Mord oder eine andere gewaltsame Todesursache handelt. Dämon Geld Die Gattin aufgespießt und gebraten AuS Istanbul wird berichtet: Die Gen­darmerie hat in dem Dorfe Alamund in Ost- Anatolien ein schreckliches Verbrechen festgestellt, dessen Opfer eine junge türkische Frau nach un­menschlichen Martern geworden ist. Der Bauer Veli in dem genannten Dorfe stellte nämlich fest, daß seine Ersparnisse von 180 türki­schen Pfunden verschwun den seien und verdächtigte seine Frau, das Geld entwendet zu haben. Er drang in sie und bedrohte sie. Er verlangte von ihr die Rückgabe deS Geldes, die Frau versicherte aber dem Bauer ihre Unschuld. Der Bauer war aber von ihrer Schuld überzeugt und lockte sie mit seinem Bruder an einen einsamen Ort, wo sie sie beide gefangen hielten und marter­ten. Obwohl sie fortwährend ihre Unschuld be­teuerte, hörten sie mit ihren Quälereien nicht auf imd zwangen sie, ein Geständnis abzulegen. Nach zehntägigem Martern ritz den bei­den Uümenschen die Geduld und sie ermordeten die Frau in bestialischer Weise. Sie spießt e n sie auf einenPfahl auf und b rie­te n s i e üb e r e i n e m F e u e r, bis der Kör­per ganz verkohlt war. Als man nach der Ver- mihten suchte, entdeckte man das Verbrechen. Die beiden haben ihre Tat eingestanden. Fo»Ton Der von einem Tschechoslowake» erfundene neue Tonfilm-Apparat Prag . Der akademische Bildhauer F o i t führte Freitag im Kino Metro seine ersten k u l- tur-propagatorischen Filme vor. Es handelt sich um Tonfilmaufnahmen mittels einer neuartigen Apparatur, die die Bezeichnung F o- T o n führt. Bei einer Erläuterung seiner Tonfilm- Apparatur erzählte Foit auch, wie er zu seiner Tätigkeit als Kameramann angeregt wurde. Während einer Afrikareise stellte er fest, datz die Tonwiedergabe bei Afrika -Filmen eine grotze Rotte spiele und datz der Ton bisher in keinem Film norüial und naturgetreu wiedergege­ben würde. Ein grotzer Teil der Arbeit, die Foit und seine Mitarbeiter im Laufe von zwei Iahten geleistet haben, ist durch unglücklichen Zufall ver­nichtet worden. Im Laufe von sieben Monaten wurde ein-zweiter Apparat gebaut, durch den lediglich die Tonaufnahme erfolgt, während der erste Apparat auch die Bilder festhielt. Bei dem zweiten Apparat wurde der Mechanismus, das optische und das elektrotechnische System verbessert. Foit Witt später Reportagefilme vorführkn. Seine Reportage-Apparatur, die erste tschecho­slowakischen Ursprungs, soll den Bewejs liefern, datz die Tschechoslowakei über ein eigenes Ton­film-Journal verfügen kann, mit dessen Hilfe sie ihre Naturschönheiten und ihre Kultur propagie­ren und inländische Begebenheiten naturgetreu wiedergeben könnte. Todessturz eines Touristenpaares Linz . Freitag stürzten von der Westwand des Sandling im Gebiete von Goisern im S alz- kammergut zwei Touristen, ein Mann und eine F r a u, 150 Meter tief ab. Nach langen Nachforschungen wurden ihre Leichen geborgen. Die Frau fand bei dem Sturz sogleich den Tod, der Mann hat noch einige Stunden gelebt. Ziehung der Klassenlotterie Unverbindlich. Prag . Bei der Samstag-Ziehung der Klaffen­lotterie wurden nachfolgende Gewinne gezogen: 20.000 K£ das Los Nr. 64217; 10.000 Kd die Lose Nr. 28982 74342 45000; 5.000 Kd die Lose Nr. 48187 42204 170 46272 94957 88711 80362 69422 55126 26110 50803 25065 62818 33069 67185 4576 19095 8520 57989 31200 13600 22602 26292 648 84697 1112 22165 63165 97034 36322 34635 45231 72198 70057;' 2000 Kd die Lose Nr. 62179 77319 45405 34871 1920 26262 18328 38218 26054 77111 86418 88236 62228 90814 44039 84603 24379 88102 32541 14960 10546 19205 56673 72352 72170 43940 63718 37293 39276 62123 40453 10171 56495 10431 103405 28776 85654 93189 26708 95327 82023 51479 22947 22924 3665 53795 99469 104327 5426 57922 57276 64461 57892 94166 44734 103091 43908 57304 6788 103072 75754 12837 39422 90985 84493 64485 18244 42906. Innerhalb vierundzwanzig Stunden ist es der Prager Polizei gelungen, den Mann zu ver­haften, der in der Nacht auf Freitag die Prosti­tuierte Iosefine Kamenikovä in dem Stun­denhotelU Kuchynkü" erwürgt hat. Es ist ein arbeitsloser Friseurgehilfe, der kurz vor der Tat nach Prag gekommen war und erst am Tage nach dem Morde das achtzehnte Lebensjahr erreichte. Freitag früh fand das Stubenmädchen in dem genannten Hotel die Leiche der Kamenikovä, die entkleidet und mit gefalteten Händen auf dem Bett im Zimmer Nr. 8 lag. Die Frau war am Abend zuvor in Begleitung eines jungen Men­schen in das Hotel gekommen. Kurz darauf holte der Bursche auf ihren Wunsch erst eine Flasche billigen Wejns, etwas später auch Zigaretten. Um 4 Uhr nachts verlietz er das Hotel, wobei er dem Partier erzählte, die Frau wolle noch schlafen und man solle sie erst gegen 7 Uhr früh wecken. Der Portier, an derartiges gewöhnt, fand an dieser Mitteilung nichts Auffälliges, um so weniger, als der Mann vollkommen ruhig war. Nach Entdeckung des Mordes stand die Poli­zei erst vor einem Rätsel, da keine äußeren Zei­chen von Gewaltanwendung sichtbar waren und die Todesursache erst durch die Obduktion festge­stellt werden konnte. Da die Eintragung auf dem Meldezettel sich bald als falsch erlvies, waren die Detektive auf ganz wenige Anhaltspunkte ange­wiesen. Die leere Weinflasche führte nun zu Nachforschungen in den nahegelegenen Gasthäu- sern; dieser Weg erwies sich als richtig. Einer der Gastwirte erinnerte sich, datz er den Wein einem Burschen verkauft hatte, der vorher in Ge­sellschaft eines arbeitslosen Kellners,. der durch eine grotze Narbe auffiel, bei ihm gewesen war. Nach kurzer Zeit war dieser ausgeforscht und in seiner Wohnung fand man auch den Täter, der während des Verhörs zusammenbrach und alles gestand. Er war vor einigen Tagen mit dem Rest seiner Barschaft, ungefähr 150 KL, zu Fuß nach Prag gekommen. Bei dem Kellner, einem alten Bekannten, quartierte er sich ein und beide gin­gen Donnerstag abends bummeln, um den bevor­stehenden 18. Geburtstag des Friseurs zu feiern. Nachdem sie einige Glas Bier getrunken hatten, besuchten sie ein Kino in der Altstadt, dann setzten sie rhren Bummel fort und trennten sich, nachdem jeder Anschlutz an eine Prostituierte gefunden hafte. Im Hotel trank der Mörder mit der Ka­menikovä erst den Wein, als sie von ihm Geld Ei« Heuleiu-Hirte aus der Fremdenlegion. Der Ingenieur AlfredNentwichhat rasch und wenig rühmlich als Henlein-Abgeordneter zurücktreten müssen. Wie steht's mit seinem Nachfolger, Kamerad" Erich Hirte? Man erfährt es aus derRundschau". Dort wird näm­lich berichtet:Nachher arbeitete er in Deutsch­ land und geriet dann in die f-ran- zösische Fremdenlegion." Erge- riet". Wie denn, wieso denn? Vielleicht wäre es interessant, Näheres darüber zu hören. Man kann zwar ein anständiger Mensch sein und dennoch in die Fremdenlegion geraten. Aber mit­unter soll es passieren, daß Abenteurer doxthin kommen. Möglich, daß weder Henlein noch seine Nachläufer das als Schönheitsfehler ansähen. Aber für andere Leute,' dürste der Volksvertreter, der im die Fremdenlegion geriet, doch etwas merkwürdig sein. Merkwürdig wie sein Klubkollege H o H u b e, der ins Kriminal geriet"/ Und wir sind neugierig, wie die Hen^ leinpartei mit all diesen Herren weiterStaat mach en" wird... Dir Schwester Nietzsches gestorben. In Wei­ mar ist neunzigjährig Frau Elisabeth Förster-Nietzsche gestorben, die Schwe­ster des großen Dichters und Philosophen, zu­gleich die Hüterin seines Lebenswerkes. Elisa­ beth Förster-Nietzsche hat Friedrich Nietzsche in dem Jahrzehnt seiner schweren Krankheit und geistigen Umnachtung gepflegt, sie hat für die Sammlung seiner Briefe und die Herausgabe seiner Werke, für die Rettung jener Manuftripte, die Nietzsches Mutter hatte verbrennen wollen, große Opfer gebracht. Sie leitete seit nun 35 Jahren eine Art Nietzsche-Propaganda, besorgte die G e s a m t a u s g a b e der Werke Nietzsches und betreute das von ihr gegründete N i e tz s ch e- Archiv in Weimar . Sie hat allerdings gewiffe Seiten Nietzsches der ja ein von Widersprü­chen voller Charakter und in Extremen denkender Philosoph gewesen ist übermäßig betont und vielfach ihre reichlich primitiven Anschauungen ass die des toten Bruders ausgegeben, der bei Lebzeiten zum Beispiel den Antisemitismus sei­nes Schwagers Förster und seiner Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche scharf verurteilt hat. So trug die jetzt Verstorbene dazu bei, aus Nietzsche einen Apostel des Hitlerismus, einen Vorläufer Adolfs zu machen. Gewiß hat der Nazismus sehr viel von Nietzsche übernommen, manches vergröbert, anderes umgelogen, aber Nietzsche war doch immer ein Europäer, war nicht nur Antiwagnerianer, sondern auch Antipreutze Mtd seine aristokratische Herrenmoral hatte . jo viel Unheil feine Wortprägungen auch ange- verlangte, gerieten sie in Streit, in deffen Ver­lauf ihn die Frau, wie er aussagte, ohrseigte. In der Wut habe er sie zu würgen begonnen. Als er sie loslietz, habe er gesehen, datz er sie getötet hatte. Er legte sie dann auf das Bett, faltete ihre Hände und verließ das Hotel. Der Täter ist drei Stunden nach dem Mord 18 Kahre alt geworden. Dieser Umstand rettet ihn wahrscheinlich vor dem Geschworenengericht und damit vielleicht vor der Todesstrafe. Nach dem geltenden Gesetz dürfte er vor das Jugendgericht gestellt werden. Nach demselben Gesetz ist es den Zeitungen auch verboten, den Namen zu nennen. 24 Stunden später Wie derTelegraf " meldet, wurde in der Nach auf Samstag die Polizei in ein Stun­denhotel in Karolinenthal gerufen, wo fie nach hartem Kampf einen Mann verhaftete, der ein Mädchen tätlich angegriffen hatte. Aus den Aus­sagen der unmittelbar Beteiligten ergibt sich bis­her folgendes: Eine 21jährige stellungslose Angestellte hielt sich mit einer Freundin Freitag abends in einem Buffet-Automaten auf dem Pokik auf, wo sie nach dem Genuß von zwei oder drei Glas Bier, die sie getrunken hatte, ohne etwas gegeffen zu haben, von Unwohlsein überfallen wurde. Auf dem Heim­weg wiederholte sich der Anfall, so daß sie nicht widerstand, als sie von einem Unbekannten ange­sprochen und mitgenommen wurde. Erst als dieser in einem Hotelzimmer von ihr verlangte, sie solle sich entkleiden, sei sie sich ihrer Lage bewußt ge­worden und habe um Hilfe gerufen, obwohl sie der Mann daran hindern wollte. Der Portter kümmerte sich anfangs nicht um den Streit und forderte die beiden nur auf, die Ruhe nicht zu stören. Erst ikkch einem neuerlichen Kampf holte er einen Schutzmann, der die versperrte Zimmer­tür aufsprengen und den tobenden Mann über­wältigen mußte, bevor das Mädchen befreit wer­den konnte. Die Ueberfallene beteuert, keine Pro­stituierte zu sein. Der Verhaftete, ein 35jähriger Reisender, behauptet, in Trunkenheit gehandelt zu haben. Der Polizeiarzt hat zwar Anzeichen von übermäßigem Attoholgenuß festgestellt, ein Gutachten über die Zurechnungsfähigkeit aber noch nicht abgegeben. Inzwischen setzt die Polizei die Nachforschungen über diesen noch nicht ganz eindeutigen Vorfall fort.- richtet haben mit dem braunen Untermen­schentum und den plebejischen Allüren des Hit­lerismus nichts zu tun. Den blonden Herren­menschen hat er sicher nicht im Typus Goebbels oder Göring gesehen und seinAntichrist" ist noch lange nicht Rosenbergs Wotan, mit dem die alte Dame in Weimar ihn gleichsetzte. Staatliche Fürsorgerinnenschule in Prag . Im Laufe der nächsten Monate wird in Prag eine neue staatliche Fürsorgerinnenschule eröff­net, die dadurch ermöglicht wurde, daß die Rock efeller-Stiftung der tschecho­slowakischen Regierung einen großen Betrag zur Errichtung und zur Führung der Ausbildungs­anstalt im Laufe der ersten drei Jahre zur Ver­fügung gestellt hat. Die Schule hat den Zweck. Frauen zwischen 18 bis 30 Jahren zu Fürsor­gerinnen und für Stellen in der poliftschen Ver­waltung heranzubilden, da angestrebt wird, die sozialen Belange bei den Behörden in bestimmte Referate zusammenzufassen. Aufnahme finden Mädchen und Frauen mit Mittelschulmatura, ferner solche, die eine Lehrerinnenausbildung nachweisen können oder aber solche, die Lehran­stalten für Frauenberufe besucht haben und eine dreijährige Praxis in der sozialen Fürsorge nachweisen können. Die Ausbildung dauert 22 Monate; die Verpflegskosten im Internat der Schule sollen KL 400. monatlich betragen, das Schulgeld KL 400. jährlich. Dem Ver­nehmen nach dürften jedoch in besonders berück­sichtigungswerten Fällen seitens des Ministe­riums für Gesundheitswesen und körperliche Er­ziehung, dem die Schule gemeinsam mit dem sozialen und dem Schulministerium unterstehen soll, Ermäßigungen gewährt werden. Deutsche Schülerinnen werden den Unterricht in deutscher Sprache und an den deutschen Kliniken erhal­ten. Nähere Auskünfte sind beim Gesund­heitsministerium zu erhalten; auch die Landes­zentralen für Jugendfürsorge sind dazu bereit. Es wäre zweckmäßig, Aufnahmsgesuche durch die Landeszentralen einzubringen. Hydroavion in Flammen. Der britische HydroavionSylvanus" ist, als er im Hafen von Brindisi Benzin aufnahm, in Brand geraten. Das Flugzeug wurde vollkommen vernichtet. Die Besatzung des Flugzeuges konnte sich durch rechtzeitiges Heraussprmgen aus dem Flugzeuge vor dem sicheren Tode retten. Vulkanausbruch in Japan . Der Vuttan Asama im Verwaltungsbezirk Nagano ist plötzlich in Tätigkeit getreten. Der Vuttanausbruch ist mit einem gewaltigen Aschenregen verbunden, der so stark war, daß er sogar bis in die Umgebung von Tokio drang. Der auf dem Lande angcrichtete Schaden ist beträchtlich. Ob auch Menschenleben zu bettagen sind, ist noch ungewiß. Der Kampf Internationale Revue, Prag Das November-Heft(Nr. 11) ist soeben erschienen. Es enthält folgende Beiträge: Emil Franzel : Die erste Runde. Otto Bauer : Adua in Wien . Robert Wiener: Boraussetzungen der proletarischen Einheit. Paul MalleS: Zur Charakteristik der schwedischen Sozialdemokratie. Weltpolitik. Weltwirtschaft. Internationaler Sozialismus. Internationale Gewerkschaftsbewegung. Aus der Sowjetunion . Bücherschau. Preis des Heftes 5 KL, JahresbrzugSpreiS 50 KL. Redaktion u. Verwaltung: Prag II., Lützowova Nr. 37. Eine schwere unterirdische Gasexplosion er­schütterte am Freitag abends das englisch « Städtchen Oldham(in Lancashire ). Di« Hauptstraße wurde auf eine Länge von 200 Me­tern aufgeriffen, schwere Kanaldeckel und Steinplatten flogen in die Luft und zertrümmerten im Flug über 50 Schaufenster. Viele Passanten, die sich in der Hauptstraße be­fanden, wurden durch die' Gewall der Explosion zu Boden geschleudert. Elf Personen wurden schwer und 40 leicht verletzt. Auf der Rekordjagd. Der Flieger Broad D e n t ist aus England in Port Darwin mit Flugzeug angxkommen und hat damit aus dieser Strecke den Rekord im Solo-Flug, den der Flieger Kinsfort Smith aufgestellt hatte, Über­boten. Kaum sieben Tage bis nach Austtalien. Wie aus Adelaide gemeldet wird, hatten die N a ch f o r s ch.u n g e n nach dem vermißten Flieger Kingsford Smith bisher keinen Erfolg. Alarmsignale für Bahnübersetzungen. Das österreichische Bundesministerium für Handel und Verkehr hat 20 Millionen Schilling zur Si­cherung von etwa 2000 Bahnübergängen be­willigt. Diese Bahnübergänge werden mit beson­deren Alarmsignalen ausgestattet werden, durch welche ein weiteres Anwachsen von Verkehrs­unfällen an den Bahnübersetzungen verhindert werden soll. Lichtstreik in Kladno beendet. Am Samstag wurde in Kladno der Lichtstreik beendet, der von den Kladnoer Geschäftsleuten und Gewerbetreibenden wegen zuhohe rStrompreife erklätt wurde. Der Stteik dauette fett dem 1. November. Zwischen dem Handelsgremium und dem Stadttate in Kladno ist ein llebereinkommen erzielt worden, durch wel­ches der Konflikt im wesentlichen beseitigt wurde. Von Samstag ab sind wieder alle Geschäfte, Ge­werbe und Restaurants elekttisch beleuchtet. Die allgemeine Wetterlage bleibt unver­ändert. In Westeuropa weht an vielen Orten starker Südwest«, über dem Ozean Nordwestwind. Bei uns strömt die Luft im ganzen von Süden. In Mähten und in der Slowakei , wo ziemlich schönes Wetter herrscht, ist eine weitere Erwärmung einge- treten. Samstag um 14 Uhr erreichten dott die Temperaturen stellenweise bis 15 Grad Celsius. In Böhmen , wo der Himmel andauernd bedeckt ist, be­trug die Temperatur meistens rund plus 10 Grad Celsius. Auch in den nächsten Tagen ist keine bedeu­tende Aenderung des Wetters zu erwarten. Wahr­scheinliches Wetter von h e u t e: Keine wesentliche Aenderung, in Böhmen zeitweise etwas aufklärend. Wetteraussichten für M o n t a g: Im Westen des Staates bedeckt, stellenweise Neigung zu Regen, im Osten des Staates im Ganzen unverändett. Vom Rundfunk mpfahlaiiswerte» aus den PraflraauaMi Montag Prag , Sender L.: 10.05: Deutschs . Preffe. 10.11: Schallvlatten. 11.35: Leichte Musik?12.10: Opernszenen. 13.30: Arbeitsmarkt. 13.40: Cban- sons auf Schallplatten. 17.00r Kinderstunde. 17.30: Festkonzert aus Paris . 19.30: Deutsche Preffe. 22.20: Ruffisch für Anfänger. 22.40: Deutsche Nach­richten. Sender S.: 14.00: Chansons. 14.20: Deutsche Sendung: Rekord, Rekord, bunte Schall- plattenfolge. 18.55: Deutsche Sendung: Sedlar: Jugend im Kampfe mit unsere Zeit. 19.10: Vor­schau auf das Musikprogramm der tschechoslowakischen Sender. 19.30: Schallplatten: Beethoven. Brünn: 13.30: Arbeitsmarkt und Sozialin­formationen. 21.15: Orchesterkonzert. Dienstag Prag , Sender L.: 10.05: Deutsche Preffe. 11.00: Deutscher Schulfunk. 11.45: Märsche. 12.10: Orchesterkonzett. 13.40: Leichte Musik. 17.00: Ju­gendstunde. 17.20: Violinkonzert. 18.10: Deutsche Sendung: Dr. Weil: Wirtschaftliches Relief. 18.20: Klassische Lieder und Klaviermusik. 18.45: Deutsche Preffe. 20.55: Konzert des Prager Rundfunkorche­sters. 22.15: Franck: Stteichquattett. Sender S.: 7.30: Leichte Musik. 14.15: Deutsche Sendung: Dr. Spitzer: Was das Papier erzählt. 14.85: Overn- szenen. 18.00: Schrammettonzett. 19.10: Schall­platte». Brünn : 14.00: Opernarien. 17.40: Deutsche Sendung: Arbeiterfunk: Sozialin­formationen. Kacerovsky: Der Spott und seine Bedeutung für die Arbeiterklasse. 19.10: Die Ge­schwister von Prag , komische Oper von Pennet. Mahr. Ostrau: 16.10: Leichte Musik. Preßburg : 19.25: Flotow : Grapins Witwe. 21.40: Klavier­konzert.