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Nr. 271

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Da hat uns der Henlein gegen die schlechten Beiten helfen wollen wenn wenigstens seine " Beit" gut wär!

Donnerstag, 21. November 1935

[ lange vor der Machtergreifung und den Funden im Liebknecht - Haus einen Hauptpunkt de Naziprogramms gebildet haben.

Blockbildung in Vorderasien

Die anti- europäischen Tendenzen wachsen ( AP.) Dieser Tage ist zwischen der Türkei , dem Frat und Iran ein Vertrag geschlossen wor den, der in gewissem Sinne eine Krönung der vor­derasiatischen Blockbestrebungen darstellt. Schon 1921 kam es zu Verträgen zwischen der Türkei , dem Iran und Afghanistan auf der Basis eines engen Zusammengehens mit der USSR und einer Abwehr Englands, das über diese Länder hinweg. seine Landbrücke nach Indien zu bauen bestrebt war. Mit dem Friedensschluß von Lausanne , der Aufhebung des englisch - persischen Vertrages vom August 1919 sowie der Anerkennung der Unab hängigkeit Afghanistans durch England im De zember 1921 verloren diese Verträge aber einen Teil ihrer Bedeutung. Später lebten sie, vor allem angesichts des englisch - russischen Gegensaßes, wie­der auf, und es tam zu neuen, erweiterten Bin­dungen dieser Länder untereinander und mit der USSR . Zwischen 1926 und 1928 wurde dann ein Vertragssystem zwischen der Türkei , Persien und Afghanistan geschaffen, das die alten Ver­träge weiter ausbaute. Dadurch war es möglich, sien, die während des Kurdenaufstandes auftauch Grenzstreitigkeiten zwischen der Türkei und Per ten, und Konflikte zwischen Persien und Afghanis stan schnell zu bereinigen, ohne daß es einer tragssystem blieb jedoch ein Torso, solange es nicht gelang, den Irak , den Grenznachbar Persiens und der Türkei , einzubeziehen und dadurch auch eine Brücke nach Hedschas und Neds chad, zu schlagen. Es den arabischen Ländern, folge religiöser Gegenfäße als auch wegen Streis gab zunächst große Schwierigkeiten, sowohl in­tigkeiten über den Verlauf der Grenze am Schatt el Arab . Durch den Vertrag des Jrat mit Eng­land im Jahre 1932 wurden diese Schwierigkei= ten eher noch unterstrichen. Es tam zwar zu einem Freundschaftsvertrag zwischen dem Brak und Afghanistan , nicht aber zwischen der Türkei und dem Irak sowie zwischen Persien und dem Jrak. Reichsminister Heß betonte, daß nirgends an Im Gegenteil, der Jrat unterbreitete die Grenz­schaulicher als hier zum Bewußtsein gebracht werde, streitigkeiten im Jänner 1935 dem Völlerbund. daß im deutschen Bauerntum beste Art unseres Durch den neuen Vertrag sind alle diese Schwie­Volkes durch die Jahrtausende erhalten geblieben sei. rigkeiten mit einem Schlage beseitigt. Ueber­Gerade denen, die Rasse und Eigenart bewahrt hät flüssig zu betonen, daß der italienisch- abessinische ten, müsse der jüdische Bolschewismus Feind sein. Im Krieg und die Lage im Mittelmeer den Anstoß Marrismus und im Bolsche wis mus sei gaben. Persien war daran auch wegen seines der Kampf des Judentums gegen Deutsch - Streites mit England um die Bahrein - Inseln, land geführt worden, ein Kampf, der sich mit dem graf wegen des baldigen Abzugs der englischen Bersailler Vertrag und nach dem Kriege in Bejabungstruppen interessiert.

Aus der Froschperspektive Großmadt als Schiedsrichter bedurfte. Dies Ber­

Wie Herr Heß die deutsche Pleite erklärt

Aus dem Reichsbauerntag in Goslar , dem zahlreiche Vertreter fremder Staaten und Bauernparteien beiwohnten und wo Darré sich als Vorkämpfer einer Art grüner Internationale borstellte, sprach auch der Stellvertreter des Führers, Herr He ß, wohl eine der geistig dürf­tigsten Puppen aus dem engsten Streise um Hitler . Herr He z wagte es, den Teilnehmern und Gästen folgende Erklärung des deutschen Fett- und Buttermangels vorzusetzen:

USA - Gewerkschaften gegen Lieferungen an Italien

erster Linie gegen die Ernährungsgrund lage des deutschen Volkes gerichtet habe. Durch den Hunger habe Deutschland in den Bolschewismus ge­trieben werden sollen und wie nahe Deutschland vor der nationalsozialistischen Machtergreifung schon vor Washington.( Reuter.) Der Präsident der dem Bolschewismus gestanden habe, das sei der Zeit amerikanischen Arbeitsföderation Green machte noch nicht genügend zum Bewußtsein gefommen. den Vertreter der amerikanischen Industrie dar­Jedenfalls hätten die Führer der bolschewistischen auf aufmerksam, daß Roosevelts Rat, insowei er Beltrevolution Deutschland bereits als sichere nächste Bezug auf die Durchführung des Neutralitäts­Etappe für die Bolschewisierung Europas betrachtet, gesetzes nimmt, nicht bloß dem Geiste, sondern wie es die Funde im Karl- Liebknecht- Haus bewiesen auch dem Buchstaben nach durchgeführt werden müßte. Green machte gleichzeitig darauf auf­merksam, daß ein Schifferstreit ausbre­chen könnte, wenn nach Italien auch weiterhin Striegsmaterial gesandt werden würde.

hätten.

Rabiater Kampf der feindlichen Kirchen

Nachdem Adolf Hitler mit seiner Gegenorganis fation in zwölfter Stunde die bolschewistische Orga­nisation in Deutschland niederwarf, ihre Führer festsetzte und damit den Drahtziehern der Weltrevo­lution die Rechnung durchkreuzte, setzte der im Judentum verkörperte Bolschewis­musseinen Kampfvon außen her fort; denn nichts anderes ist die jüdische Boykottheze gegen während des Wochenendes zu neuen Zwischenfäl London. ( Tsch. P.-B.) In Belfast kam es deutsche Waren. Man wollte Deutschlands Lebensmitteln weiter zurüdginge mit der folge, daß Sunger in Deutschland doch noch ausbreche und das Hitler- Regiment endlich durch den Bolschewismus|

bagelöst wurde.

dies in erster Linie neben den zielsicheren Maßnahmen| Wenn diese Rechnung fehlgeschlagen sei, so sei der nationalsozialistischen Regierung der wieder erweckten Kraft des deutschen Bauerntums zu dan­Erzeugungsschlacht ist im wesentlichen eine Abwehr schlacht gegen den

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Bolichemismus: auch diese Schlacht in unserem Verteidigungskrieg gegen die rote Flut war erfolgreich." Nur den könne es foundern, daß im Verlauf dieser Schlacht auch Schwierigkeiten aufgetreten seien, der eine Schlacht

Mit Stolz stellen wir fest,

erfolg fomme es an, und der sei in der gelungenen wehr des Hungers als des gefähr

len. In der testantischen und katholischen Einwohner durch Barrikaden voneinander getrennt sind, explo dierte eine Bombe, deren Splitter 40 Meter weit flogen. Mehrere Fenster wurden durch die Explosion zertrümmert. Auf eine Gaststätte wurden Revolverschüsse abgefeuert, die jedoch

niemanden verletzten.

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Sparerflucht in Deutschland

in dem Sinne, daß das Sparen eine nationale Trotz aller Bearbeitung des deutschen Volkes Pflicht ist, und troß aller Beschwichtigungsversuche der Regierung nimmt die Entwidlung der pareinlagen weiter eine ungünstige Ent­

lichsten Kampfmittels des Bolsche.wicklung. Nachdem schon wis mus erreicht. Wenn wir auch in diesem Kampf| genötigt gewesen seien, uns soweit wie möglich von der Welt unabhängig zu machen, so seien uns damit

doc

autarke

vom Juli zu August ein Rückgang der Einzah­lungen bei den Sparkassen um mehr als 40 Millionen Neichsmark

Bestrebungen gegen zu berzeichnen war, gestalteten sie sich in den zwei nieren Willen aufgezwungen worden. nächsten Monaten wie folgt:

Es sei Deutschlands feste Ueberzeugung, daß wirt­schaftliche Beziehungen und Handelsaustausch mit| anderen Völkern dem gegenseitigen Verständnis för­derlich und damit der Erhaltung des Friedens dien­lich seien, der den gequälten Völkern so bitter

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August 1935 September 1935

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in Millionen Mark 421.0

397.3

390.5 30.5

394.6

2.7

Einzahlungen Auszahlungen Einzahlungsüberschuß

nötig sei." Es heißt mindestens die fremden Gäste Der gesamte Spareinlagenzuwachs, also ein­die sich solche Mißachtung ihres Verstandes schließlich der Zinsgutschreibungen usw., betrug freilich selbst zuzuschreiben haben für fehr im September gegenüber dem Vormonat nur 4.9 um m halten, wenn man Juden und Bol- Millionen Mart. Die Giroeinlagen sind für die Wirtschaftsbon August bis September gleichfalls um 26.1 Politik Schachts verantwortlich Millionen Mark a urüdgegangen. macht. Und wenn man schon jeden Blödsinn| Wenn diese Entwicklung der Spareinlagen daß die Deutschland ,, a uf gezwungenen dieses Jahr 1000 Millionen Mark aus den Spar­glaubt, wird man sich doch wohl erinnert haben, anhält, dann wird es der Regierung schwer fallen, Mutartiebestrebungen" lange vor dem Boykott, tassen für ihre Aufrüstung herauszuholen.

An alle Konsumenten,

an die tschechoslowakische Offentlichkeit!

Fünf schwere Krisenjahre zerren an unseren Nerven und erschüttern hunderttausende Existenzen unserer Mitbürger.

In dieser Zeit sucht die Presse der tschsl. Handels- und Gewerbepartei politische Erfolge durch Angriffe gegen die

Einheitspreisgeschäfte.

Unseren Geschäften gibt sie die Schuld an allem Übel: wir wären es, die die Arbeitslosigkeit steigern, wir wären es, die den Kaufmannstand vernichten, wir wären Schäd­linge am Staate.

Konsumenten, wir appellieren nicht an Eure Herzen, wir appellieren an Eure Einsicht!

uns

Von Preis und Qualität unserer Ware habt Ihr Euch selbst überzeugt.

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Wir haben auch für einige tausend Menschen in Gewerbe und Industrie neue Arbeitsmöglichkeit geschaffen. Durch das beweisen unsere Lieferanten ist in vielen Artikeln ein bedeutender Mehrkonsum entstanden, durch uns sind viele Bedarisgegenstände erst volkstümlich geworden, durch uns wurde die ganze Erzeugung für den Inlandsmarkt belebt und neue Exportmöglichkeiten geschaffen.

Hunderte Erzeuger bestätigen, daß sie durch unsere Bestellungen ihre Erzeugung vergrößern konnten und daß die Lieferungen an die übrigen Kaufleute nicht gesunken, sondern meist sogar gestiegen sind.

Wir regulierten die Preise, so daß alle Bedarfsartikel für jeder­mann erschwinglich sind; unangemessener Verteuerung wurde dadurch ein Ende gemacht. Unser Grundsatz ist: Durch bescheidenen Nutzen zu größerem Konsum, durch größeren Konsum zu vermehrter Beschäftigung.

Die Organisationen unserer Angestellten bestätigen, daß wir uns an die Kollektivverträge halten und ordentliche Löhne zahlen. Wir beschäftigen mehr als 2000 eigene Angestellte, indirekt viele tausende Menschen.

Wir zahlen unsere Steuern ordentlich, von uns wird die Staats­kasse nicht verkürzt. Davon hat sich das Revisionsamt des Finanzministeriums bereits überzeugt.

Die Umsätze unserer Geschäfte betragen kaum drei Tau­sendstel des Gesamtumsatzes im Kleinhandel: wir bedeuten also gar keine Gefahr für die kleinen Kaufleute, da schon das geltende Gesetz jede Ausdehnung unserer Unternehmen verhindert.

Zu Unrecht schreibt man unserem Einflusse zu, was die Wirtschaftskrise und auch die langsame Anpassung der Detaillisten an die Anforderungen einer neuen Zeit ver. schuldet hat.

Wir verlangen, daß eine staatliche Kommission unter­suche, wie unsere Geschäfte die Gesamtwirtschaft beein­flussen. Wir stellen ihr alle Behelfe zur Verfügung. Warum wenden wir uns an die Offentlichkeit? Weil der Bestand der Einheitspreisgeschäfte gefährdet ist, weil wir nicht das Opfer unausgesetzter Anfeindungen einer politischen Partei werden wollen.

Wir glauben an den Sieg des Rechtes und der Vernunft! Verband der Warenhäuser in der ČSR :

ASO

JEPA

TE- TA