Seite 4 Donnerstag, 12. Dezember 1833 Nr. 288 London im Kampf gegen de« Rebel Seit zwei Tagen liegt über London dichter, undurchdringlicher Nebel, der nur wenige Meter Sicht gestattet. In der White Hall , einer Hauptverkehrsstraße am Parlament, wurde daher ein leuchtender Wegweiser aufgestellt. JcuEewuigfeeltav Tödlicher Flugunfall bei Königgrätz Dienstag, den 10. Dezember, um 15 Uhr ereignete sich bei Lohenice, etwa sechs Kilometer nördlich von Königgrätz , die Havarie Blues Mili­ tärflugzeuges . Der Zugsführer Josef Hruby übte auf einem Jagdflugzeug Kampfwendungen, wö­be^ er aus bisher unbekannter Ursache die Herr­schaft über die Maschine verlor«und hiebei gegen den Erdboden stieß. Das Jagdflugzeug über­stürzte sich mehrere Male, wurde vollkommen demoliert und der Pilot kam in den Trümmern umS Leben. Sein Leichnam wurde in das Kran­kenhaus nach Königgrätz gebracht, die Trümmer des Apparates blieben bis zum Eintreffen einer vom Ministerium für Nationalverteidigung ent­sandten Sonderkommission an der Unfallstelle. Zugsführer Hruby war nach Okrouhlice im Bezirk Dcutschbrod zuständig. Kindesmord bei Budwels In Lisov bei Böhm.-Budweis verhaftete die Gendarmerie den 26jährigen landwirtschaftlichen Arbeiter Karl Stepka aus llsilne wegen des Ver­dachtes des Mordes an einem Kinde. Die hierauf eingeleitete Untersuchung endete mit der Ueber- führung Stepkas, der am 26. November sein zweites sieben Monate altes Kind aufs Feld nahm, wo er es erdrosselte. Den kleinen Leich­nam verscharrte er im Lehm und bedeckte ihn im Gemeindebruch auf dem Wege gegen Ledenice mit Steinen. Nunmehr wurde das tote Kind aus- gegraben und in die Totenhalle gebracht. Auch die Gattin Stepkas, die 25jährige Marie, wurde we­gen deS Verdachtes der Mittäterschaft am Morde des Kindes von der Gendarmerie verhaftet. Stöpka war mehreremals verheiratet und besitzt noch ein Kind, das derweilen zu Verwandten zur Erziehung übergeben wurde. v Die Ueberschroemrmmgen in Südslawien Außer Montenegro wurden auch die südlichen Teile Serbiens von, großen Ueberschwemmungen heimgesucht. Infolge der langanhaltenden Regen­fälle traten zahlreiche Flüsse und Bäche aus den Ufern. Der Fluß Vardar führte so starkes Hoch­wasser, wie dies in den letzten zwanzig Jahren nicht mehr der Fall war. Die Stadt S k o p l j e wurde schwer betroffen; der Vardar über­schwemmte dort ganze Stadteile. Straßen stehen unter Wasser unb die Fluten bedrohen die Ge­bäude der Mittelschulen und der Forstdirektion. Das Wasser drang in die Erdgeschoße der Mili­tärobjekte, in das Forstdirektionsgebäude und das Theater ein, wo die Keller und die Zentralhei­zung unter Wasser gesetzt wurden. Die Theater­vorstellungen mußten abgesagt werden. Im Park steht das Wasser einen Meter hoch. Da zahlreiche Eisenbahnstrecken und Brücken zum Teil beschä­digt wurden, mußte der Verkehr südlich von Sko- plje eingestellt werden. Die ganze Umgebung der Stadt Skoplje würde überschwemmt. Auch zahl­reiche Dörfer stehen unter Wasser; so u. a. die Städte Strumica und StrumiLeno Pvlje. Die Stadt Beles wurde nachts vom Hochwasser überrascht. Eine Frau ist in den Fluten ertrun­ken. Die ganze Umgebung von Petov steht eben­falls unter Wasser. Von allen Seiten langen in Skoplje Hilferufe ein. Ueberall werden Rettungs­arbeiten unter Mitwirkung des Militärs, der Gendarmerie und' der Feuerwehr durchgeführt. Gestern abends war noch ein Ansteigen der Flu­ten des Vardar zu verzeichnen. Die verursachten Schäden sind sehr groß. /* Hochwasserschäden auch s» Griechenland Das Hochwasser richtete in den letzten zwei Tagen in Mazedonien große Schäden an, die auf über 200 Millionen Drachmen geschätzt werden. Die Flüsse Vardar ' und Struma sind aus den Ufern getreten und haben das Gebiet ernstlich be- Adolf Stöcker , der Hofprediger, evangelische Antisemitenführer und Vorläufer Hitlers , hätte eben jetzt sein 100. Jahr erreicht. Zu diesem Jubiläum seien ein paar Erinnerungen beigcsteuert, die uns ein Mann erzählte, der als junger Student noch Stöcker-Versammlungen mitgemacht hatte: Der Herr Hofprediger sprach immer in gewählter Redeweise, ordinäres Geschimpfe vermied er peinlich. Er kombinierte das WortJude" nicht wie seine Nachfahren mit Tiernamen oder sonst­wie, seine Gegnerschaft drückte er dadurch aus, daß er den Vokal unterschlug. Also:Die Herren Jdn". Ein treuer Stammgast seiner Berliner Versammlungen war ein kleiner, verwachsener Mann, nicht schon ein Dr. Phil. , Gauleiter und Chefredakteur, ein Schneider wars vielmehr. Wenn der Herr Hofprediger rhetorische Fragen stellte, wie:Wer ist schuld an all diesen Nebeln?"Wer hat uns diese Zustände ge­bracht?" usw., so krähte es aus dem Hinter­gründe, wo der Schneider saß, sofort:Die Juden!", was das Zeichen zu einem Beifalls­orkan für den Redner war. Wer einmal fragte Stöcker weiter:Welche Kraft wird unser Voll droht, das kürzlich für landwirtschaftliche, Zwecke trockengelegt wurde. Diebsbande in Pilse« verhaftet Die Gendarmeriefahndungsstation in Pilsen kam einer Bande gefährlicher* Diebe auf die Spur, welche in der letzten Zeit im Pilsener Gebiete eine Reihe verwegener^ Einbrüche verübt hatten. Die Gendarmerie verhaftete Dienstag einige Mit­glieder der Bande, den 38jährigen Emanuel Va­lent« aus Pilsen und den 35jährigen Jaroslaus Krofta aus Cerveny Hradek bei Pilsen . Die Nach- forsch^ngen werden. fortgeführt. In der Nacht aüf Mittwoch drangen, Mitglieder dieser Bande in die Kanzleiräumlichkeiten der Farbenfabrik der Firma Bergbau- undJndustriewerke vorm. I. D. Starck in Brasy-Vranov bei Rokycany ein, wo sie aus der feuerfesten Kassa den Barbetrag von ettoa 10.000 KL stahlen. Montag nachts drangen un­bekannte Diebe in' das Schlößchen Beharov bei Kdyne ein, die aus dem Besitze der Witwe nach Meister Kalvoda fünf wertvolle Originale ent­wendeten. Ein Buch über die Gattin des Präsidenten. Im Wiener Verlag Weidmann u. Co.Montsal- vatV(Wien 19. Bezirk, Berggasse Nr. 13) er- scheint dieser Tage das Buch»Frau Charlotte Masaryk", eine Sammlung von Briefen und Ar­tikeln der verstorbenen. Gattin des Präsidenten der Tschechoslowakischen Republik., Ergänzt ist das Buch'bübch''ein Bild der Gattin'detz PMss'- denten sowie Kundgebungen führender tschecho­slowakischer Persönlichkeiten, die in enger Bezie-, hung zu der Verstorbenen standen. Das Buch hat Frau Anna AukedniLkovä für die deutschen Leser bearbeitet. Bom Automobil überfahren und getötet. Un­weit der Eisenbahnhaltestelle auf der Staatsstraße bei Neuhaus wurde Dienstag abends der 72- jährige Landwirt Jan Michälek aus der Gemeinde Gebolin von einem österreichischen Automobil überfahren und auf der Stelle getötet. Der Len­ker des Wagens wurde in die Untersuchungshaft eingeliefert und\ der Wagen beschlagnahmt. An dem UnglüH trägt laut ersten Feststellungen der Gendarmerie wahrscheinlich der Lenker keine Schuld. Schulknaben alS Diobsbande. Die UZHoro- der Polizei hat eine fünfköpfige Bande von Schul­knaben eruiert, die systematisch die Auslagefen­ster der Uzhoroder Kaufleute ausgeraubt haben. Djese Schülerbande, der ein lüjährigu: Knabe, zwei 14jährige sowie zwei zehnjährige^Burschen angehörten, stahl vor allem Spielsachen» Zucker­werk, Lebensmittel, Sweater, Strick- und Woll­waren usw., die dann aw Wiederverkäufer abge­geben wurden. Das hiebei gelöste Geld verwen­deten die Knaben für den Besuch von Lichtspiel­theatern, wo sie besonders Detektivfilme bevor­zugten. Die Schüler wurden ihren Eltern zweäs Bestrafung zugeführt. von all dem befreien?" Doch der Schneider war schon so im Eifer, daß er auch jetzt schrie:Die Juden!" Da erwachte das Volk, sein Grimm kehrte sich gegen den Rufer und gepufft und ge­treten flog er zum Tempel hinaus. Stöcker war ein gewiegter Regiemeister. Einmal veranstaltete er. eine Protestversammlung gegen die Errichtung eines Denkmals für Hein­ rich Heine . Zum Schluß beantragte er eine Ent­schließung.Der Einfachheit halber bitte ich nur diejenigen, die gegen die Entschließung sind, auf­zustehen." Unser nun auch schon verstorbener Gewährsmann und seine drei oder vier sozia­listischen Gesinnungsgenossen standen auf. Ein Sturm erhob sich. Stöcker beschwichtigte ihn durch eme Bewegung, und sprach:Nicht doch, meine Verehrten, jeder kann bei uns seine Meinung frei äußern. Sie aber, meine Herren zu den OpponentenSie bitte ich nur, noch einen Augenblick stehen zu bleiben." Alles war höchst gespannt, was nun geschehen sollte. Stöcker hielt wohlberechnend eine kleine Weile inne, dann zeigte er auf die Stehenden, um freundlich lächelnd auszurufen:D a S ist das schönste Denkmal für Heinrich Heine ich danke Ihnen!" Hier brauchte nicht der Komödiant den Pfarrer lehren,-denn es bestand Personalunion. Geldfälscher in Jugoslawien verhaftet. Die Belgrader Polizei verhaftete eine dreigliedrige Geldfälscherbande, deren Mitglieder bereits mehrmals vorbestraft sind, zwei von ihnen sogar wegen Mordes. Das Unternehmen finanzierte ein ehemaliger Kaufmann namens StankoviL aus Smederskä Palanka^Der Hersteller der Falsifi­kate war der deutsche Mechaniker Willy Schmidt, der sich in ZajeLar eine Werkstatt eingerichtet hatte. Dort wurde er von der Polizei gefaßt, nachdem er bereits in halbjähriger Arbeit einige bundert sehr gelungener Falsifikate angefertigt hatte. Die Maschineneinrichtung und die Kor­respondenz wurden beschlagnahmt. Nach Angabe der Verhafteten sollte insgescunt für 20 Millio­nen Dinar Falschgeld hergestellt werden. Die Herstellung eines Falsifikats hätte sich auf etwa 2 Dinar gestellt. Brand in Moskau . Dienstag brach in der Schmiede-Abteilung der Moskauer Automobil­werkeStalin " eine Feuersbrunst aus, die nach zwei Stunden gelöscht werden konnte. Das Dach der Abteilung ist abgebrannt, doch blieb die Ein­richtung unbeschädigt. Der Betrieb wird im Laufe der nächsten Tage wieder ausgenommen werden. Ueber die Ursachen des Schadenfeuers wurde eine Untersuchung eingeleitet. Der Schiffsverkehr zwischen Dover und Calais und zwischen Folkestone und Boulogne kennte Mittwoch früh infolge der im Kanal La Manche tobenden Stürme nicht ausgenommen werden. In Boülögne warteten gegen 200 Rei­sende, um an Bord zu gehen: Der Dampfer Prinz Leopold", der aus Ostende ausgelaufen war und nach 18 Uhr in Dover erwartet wurde, ist erst früh in Newhaven eingelaufen. Nur der Verkehrsdienst zwischen Dieppe und Newhaven wird aufrecht erhalten. Auch der Flugdienst aus Croydon fungiert normal. Moustreprozeß in Bulgarien . Bor dem Ge­richt in Jambol in Südbulgarien , wird dieser Tage einer der größten bisher in Bulgarien abgehal­tenen Prozesse eröffnet werden. Angeklagt sind vier Beamte des Amtes für die Kolonisierung der Flüchtlinge, denen zur Last gelegt wird, daß sie seit dem Jahre 1926'bis zum Jahre 1932, wo in der Umgebung der Stadt etwa 1000 Häuser für Flüchtlinge erbaut wurden, etwa sechs Mil­lionen Lewa an Staatsgeldern veruntreuten. Die Anklageschrift zählt mehr als 200 Seiten und es sind über 700 Zeugen geladen. In der berühmten Kathedrale von Orleans ist Dienstag ein Einbruch verübt worden. Es soll ein Inventar ausgenommen werden, um die gestohlenen Gegenstände' festzustellen. Bisher wurde ein wertvoller Kelch wiedergefunden. Gesühnter Raubüberfall. Vor dem Geschwo­renengericht in Budweis (unter dem Vorsitze des Gerichtsrates Fiata) hatten sich am Mittwoch der 28jährige Johann HkebaLka und 20jähsige Karl Andraschko wegen des Verbrechens des Rau­bes, begangen Heuer im Juni an Kajetan Riedl im Böhmerwald zu verantworten. Riedl wurde damals schwer verwundet und um 20 KL be­raubt. Durch das-Verdikt des Gerichtes wurde HkebaLka und Andraschko zu je vier Jahren schweren Kerkers, verschärft durch eine Faste vierteljährlich verurteilt. Ueberschwemmung in Amerika . Der Fluß Bufallobayou(Texas , U.S.A. ), ist infolge der andauernden Regengüsse der letzten Tage derart rasch über seine Ufer getreten» daß die bestürzte Bevölkerung einiger an den Ufern liegenden Gemeinden bloß mit Müh und Not einen Teil ihrer Habe in Sicherheit bringen konnte. Bisher sind sieben Leichen geborgen worden, etwa zwan­zig Personen werden noch vermißt. Der Schaden beläuft sich auf mehr als zwei Millionen Dollars. Houston hat noch niemals derartige Ueberschwem­mungen zu verzeichnen gehabt. Zahlreiche Ge­schäftsviertel der Stadt wurden ganz überflutet. Arsenik. In der kleinen Ortschaft Montet (Schweiz ) erkrankten vor einigen Tagen nach dem Mittagessen eine ganze» Familie samt Dienst­boten, insgesamt neun Personen. Der Arzt stellte Bergiftungserscheinungen fest. Eine Person starb kurz darauf, eine zweite ist in Lebensgefahr. Die übrigen Personen sind bereits außer Gefahr^ Die Untersuchung ergab, daß in den Speisen Arsenik Nltler-veutscklsnd Immer noch Im Mittelpunkt des Interesses Drei Fragen Drei Antworten 1.«le leben die Menschen im Konzentra» tionslager? WalterHornung: Dachau . Eine Chronik Kart. Kc 36.. Leinen KL 52.. 2.«le arbeitet das unterirdische Deutsch­ land ? Heinz Liepmann »...wird mit demTode bestraft Kart. KL 32.. Leinen KL 49.50. 3. Wie ist das Schicksal des heimatlosen Emigranten? GerhartSeger: Reise tagebuch eines deut­ schen Emigranten Kart Kc 32.. Leinen KL 49.50. Zu beziehen durch die Zentralstelle für das Bildungswesen, Prag XII., Slezskä 13. von einem Familienmitglied beigemengt worden war. Der vermutliche Täter wurde verhaftet und beteuerte seine Unschuld. Rach 17 Jabren des Mordes überwiesen? Am Dienstag würde gegen den 35jährigen Pferdehänd­ler Jaroflav B i l e k in Brünn , Prager Straße wohnhaft, ein Steckbrief erlassen, da er im Verdacht steht, vor 17 Jahren seine Freundin, die damals 33- jährige Arbeiterin Marie Skäcel, ermordet zu haben. Damals gelang es nicht, dem Bllek etwas »achzuweisen, da die Skäcel aus der Gemeinde Cerna Hora bei Lhsih spurlos verschwand. Erst jetzt verdichteten sich die Verdachtsmomente, so daß die Gendarmerie nach mehrtägigen Recherchen die Brün« r er Polizei ersuchte, Bilek zu verhaften. Diese führte daraufhin gestern zeitlich früh in Brünn eine Razzia durch und dabei gelang es ihr, Bllek zu verhaften und zur Polizeidirektion zu bringen. Die Reiselotterie der deutschen Landesverbände für Fremdenverkehr in Böhmen und in Mähren - Schlesien , Sitz Karlsbad bzw. Freiwaldau , bietet Gewinne in Form von Urlaubsreisen, Kur- und Erholungsaufenthalten und Sachwerten. Erster Haupttrefter im Wert von KL 70.000. bestehend aus einem erstklassigen Automobil MarkePraga " TypeAlfa" 88 PS, Modell 35, sechs Zylinder, mit vollständig freier dreiwöchiger Rundfahrt deS Gewinners mit Begleitperson durch die Tschechoslo­wakische Republik unter' Bestellung''"eiNeS Chauf­ feurs . Reiselose sind um 5 KL in allen Banken, Reisebüros und Gaststätten sowie in der Reiselotte­riekanzlei, Karlsbad , II. städt. Amtsgebäude, HauS .Trautwein" erhältlich. Bon einem Sägefisch gerammt. Aus Berbera in Britüch-Somaliland wird gemeldet, daß im Roten Meer ein arabssches Fahrzeug von einem Riesen-Sägefisch gerammt und zum Sinken gebracht worben ist. Die Holzbarke erzitterte plötzlich von einem heftigen Stoß und durch ein Leck, da- der Fisch mit seinem sägeartigen Schwert in die Seiten­wand des Schifies gestoßen hatte, strömte das Was­ser ein. Der Besatzung gelang eS nicht, die zer­splitterte Bordwand abzudichten. Ein in der Nähe befindlicher Segler eilte dem sinkenden Schifi zu Hilfe und rettete die arabischen Seeleute. Wenn derartige Unglücksfälle auch nicht allzu häufig Vor­kommen, so steht das Schicksal dieser arabischen Barke durchaus nicht vereinzelt da. An der Küste des' Roten Meeres befürchten die Kapitäne von Holzschiffen jeder Zeit einen Zusammenstoß mit dem wehrhaften, 100 bis 150 Kilogramm schweren Säge­fisch und manch eine Schifisplanke hat schon daran glauben müssen. Der Fisch durchstößt in seiner Wildheit mehrzöllige Planken glatt, wöbe- er aller­dings meist seine Säge einbüßt und ohne diese Waffe elendig zugyzmde gehen muß. Amerikanisches. Der Bürgermeister von PittS- burg(Vereinigte Staaten ) hat sich entschlossen, eine Woche lang in einem Variete aufzutreten, um ans dem Erlös des Gastspiels die Durchführung eines sozialhygienischen Gesetzes zu finanzieren. Es han­delte sich um einige hundert Dollar, die notwendig sind, um Verbesserungen' an den städtischen Bädern vorzunehmen. Der Stadtrat verweigerte die Kre­dite dazu, woraufhin der Bürgermeister die Kosten auf seine Person übernahm. Die Einwohner von Pittsburg haben somit Gelegenheit, ihren Herrn Bürgermeister im Variete zu bewundern, wo er allabendlich ein italienisches Lied singt und auf der Violine spielt. Vom Rundfunk iMWtaMeiiswert«* aus den Proflramaraui Freitag: Prag , Sender L: 10.05: Deutsche Press«, 10.05: Opernarien, 10.30: Schulfunk, 11: Schall­platten, 12.10: Chansons, 13.30: Arbeitsmarkt, 18.40: Leichte Musik, 16.40: rullisch für die Ju­gend, 18.10: Deufiche Sendung: Marianne Ham­burger: Kinderflilmfi. 18.20: Prof. Pirchan: Die Maske des Mimen. 18.35: Arbeitersen­dung: Aktuelle zehn Minuten, 22.20: Tanzmusik. Sender S: 7.30: Salonorchester, 14.15: Deufiche Sendung: Für die Frau, 18: Leichte Musik. Brünn 15: Orchesterkonzert, 17.40: Deutsche Sen­dung: Sportbericht. Mährisch.Ostrau 18.10: Dr. Michalifichka: üba: neue Bücher. Liederkonzert,