Nr. 289 Donnerstag, 12. Dezember 1935 Seite 5 Berlin  . Der deutsche   Reichsfinanzminister Graf Schwerin-Krosigk gab in seiner Kundgebung zu, daß die deutsche   öffentliche Schuld sich im Laufe der zweieinhalb Jahre des nationalsozia­listischen Regimes um 7 Milliarden RM erhöht habe. Hankau. General T s ch a n t s ch u n, der Gouverneur der Provinz Hupeh  , wurde an Stelle Wang-Ching-Weis, der nach dem auf ihn unter­nommenen Attentat zurückgetreten ist, zmn Mi­nister deSAeußeren ernannt. Hamburg  . Die Expedition des norwegischen Roten Kreuzes für Abessinien ist hier«ingetroffen. Sie wird sich in Bremen   nach Abessinien einschiffen. Die Expedition, die ein großes Lazarett-Zelt und Bettmaterial für fünfzig Verwundete, ein Instru­mentarium, alle in Frage kommenden Arzneien und 1006 Kilogramm Verbandstoff mit sich führt, wird am 3. Jänner in Dschibuti   eintresfen. Der überstaatliche Wurm Di«Deutsche Apothekerzeitung" bringt die Nachricht,, daß bei einer Apothekertagung unter Vorsitz des Reich sapothekersührers Schmierer die Apotheker als Fackelträger der deutschen   Kultur bezeichnet wurden. Es sei nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Apotheker«ine Apothekerstochter heirate, weil aus dieser Mi­schung eine Gewähr gegeben sei, die guten Eigenschaften d«S deutschen Apothekers weiter- zuzüchten. Wenn aber«in Apocheker denüber­staatlichen Wurm" in sich trage, sei eS für ihn besser, sich sterilisieren zu lassen. Eia Herr Apotheker   mit Namen Schmierer hat kürzlich eia neues Tier entdeckt, baS manchmal in Apotheken steckt. Und dieses Tier, daS er glücklich fand, hat der findige Reichs-Apothcker-Führer den überstaatlichen Wurm genannt. Auch fand er, die Apotheker wäre» die Fackelträger der deutschen   Kultur, besonders dann, wenn sie wirklich nur natürlich mit Trauschein und Ring und Altar mit Apothekertöchtem verkehren, was ja wähl auch früher schon öfters st war. Herr Schmierer fuhr fort, sich zu expektorieren. Er äußerte voller Nachdruck und Stärke: Wenn jemand in sich jenen Wurm bemerke, hier erhob sich tosender Beifallssturm dann täte er gut daran, sich zu kastriere« Mitsamt seinem überstaatlichen Wurm. Heute noch treiben fic's ungeniert, der Schmierer führt, der Führer schmiert, bi» morgen wieder dir Wahrheit regiert. ,^,,1 Tann fressen, nach ihrem letzten Krampf,-'m; de» Schmierer, den Streicher samt seinemStürmer", de» Klugscheißer-Clown mit dem Klumpfuß-Gestampf, den Anstreicherführer samt feinemKamps". die«aterirdischm Würmer. Anders Bechgrimm. MMW oml UHR 30.000 Bergarbeiter weniger In fünf Jahren Einem Bericht über den Kohlenbergbau im 3ahre 1934, den derGlückauf" an leitender Stelle veröffentlicht, entnehmen wir, daß in den Steinkohlenrevieren die Zahl der Arbeiter 1933 47.072, im Jahre 1934 43.874 betragen hat. Die Zahl der Arbeiter hat sich also um 8188 oder um 7 Prozent verringert. Der größte Teil der abgebauten Bergarbeiter, und War 2869 Mann entfallen auf das Mährisch- Ostrauer Revier, aber auch im Kladnoer Revier hat sich die Zahl der Bergarbeiter um fast 600 dermindert. In den Revieren Pilsen  , Schatzlar  Und Rossitz yt die Zahl der Bergarbeiter im all­gemeinen gleich geblieben, im Schatzlarer Revier haben wir sogar eine kleine Erhöhung von 1926 auf 1939 zu verzeichnen. Was das Braun» iohlengebiet betrifft, ist die Zahl der Ar­beiter von 1938 auf 1934 gleichfalls, und zwar bon 31.378 auf 29.647, das ist also um 1731 »der um etwas mehr als fünf Prozent zurück- ßegangen. Der Abbau geht ganz zu Lasten des uordwestböhmischen Reviers, in welchem sich die Zahl der Arbeiter um 1808 vermindert hat. Im Reviere Falkenau-Elbogen ist die Zahl der Berg­arbeiter um eine Kleinigkeit, nämlich um 16 gestiegen. In den letzten fünf Jahren, das ist seit dem Jahre 1930, hat sich die Zahl der beim Koh­lenbergbau beschäftigten Arbeiter um 24.499 »der um rund 26 Prozent vermindert. Im ge­samten Bergbau der Republik   waren 1930 noch l10.933 Mann beschäftigt, im Jahre 1934 hin­gegen nurmehr 81.334 Mann, was in den letzten fünf Jahren einen Rückgang um 29.599 Mann bedeutet. Aus diesem gewaltigen Rückgang, der in den letzten Jahren in unserem Bergbau be- ichästigten Arbeiter, geht hervor, wie schwer die Bergarbeiter von der Krise betroffen wurden. Der Kurssturz deutscher   Banknoten Die Notierung an den Börsen rtngrstellt. Nachdem das seit einiger Zeit von der bieichsregierung in Aussicht genommene Verbot der Einfuhr von Reichsbanknoten nach Deutsch­ land   durch ein Gesetz verordnet worden ist, hat der Kurs deutscher   Banknoten italienische Anbiederung an England (R. F.) Der italienische Fascismus ist sich langsam darüber klar geworden, daß er bei einem wirklich ernsthaften Zusammenstoß mit dem bri­tischen Imperialismus mit Sicherheit den Kürze­ren ziehen wird. Dementsprechend versucht er jetzt, durch allerlei Versprechungen die englische Außenpolitik. von der Bölkerbundlinie ab- und auf eineZusammenarbeit" mit dem italienischen  Großmachtstreben hinzulenken, ihr klar zu ma­chen, daß ein italienisch-englisches Mi ttelmeerbündnis das beste Mittel sei, um die Interessen des Empire zu wahren und ihm in den namentlich auf der kommende« Flottenkonferenz bevorstehenden Auseinandersetzungen mit den anderen Seemäch­ten den Rücken zu stärken. So erscheinen denn in den italienischen   Zei­tungen immer häufiger Artikel, die sich mit dieser Flottenkonferenz befassen und zu beweisen suchen, daß England seine Wünsche nach Abschaffung der U-Boote und nach genauer Festlegung einer zu­lässigen Höchsttonnage für jede einzelne Schiffs­kategorie nur mit Hilfe der italienischen  Delegation werde durchsetzen können. Und weiter empfiehlt sich der italienische Fascismus als ge­treuer Kettenhund und Englands im Mittelmeer  . Mit welcher Würdelosigkeit derartige Angebote von Leuten vorgebracht wer­den können, hie sonst die Ehre und Größe ihrer Nation ständig im Munde führen, zeigt folgen­des Zitat aus demM essaggero":Wenn England im Mittelmeer   feste endgültige Freund­schaften hätte, brauchte eS nichts zu befürchten, wenn es eines Tages seine Seestreitkräfte nach den Fernen Osten schicken müßte. Wenn England die Freundschaft der anderen ebenso er­widerte, würden diese ihr t r e ue Wächter am Mittelmeer   sein und im eigensten Interesse treue Beschützer des Empire-Weges, der ihm so am Herzen liegt... Trotz allem, was geschehen ist und was noch kommen kann, wagen wir einen jähenSturz erfahren. An den Valutenbörsen wurde die Kursnotierung deutscher   Banknoten überhaupt ringe st ellt. An der Prager Börse wurden allein am ersten Tag nach dem Verbot für 80.000 Mark Reichs­banknoten zum Kauf angeboten. Wahrscheinlich wird sich dieser Betrag in den nächsten Tagen beträchtlich erhöhen. Die Hitler  -Regierung begründet dieses Verbot mit der Abwehr von Schädigungen der deutschen   Wirtschaft, die durch die Bezahlung der Ausfuhr in Banknoten statt in Devisen entstehe. In Wirklichkeit sind die deutschen   amtlichen Stellen, an. der sogenannten illegalen Ausfuhr Yon  " Bankiioteij'in starker^ Maße beteiligt.' Wahr­scheinlich werden die kominenden Wochen noch weitere Aufklärungen übet den Umfang bringen, in dem Banknoten im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Wiedereinfuhrverbot von deutschen  Behörden über die Grenze gebracht werden. Schon jetzt werden Millionenbe­träge genannt, di« dem Ausland angedreht worden sind. Mit den Banknoten sind nun alle im Aus­land zur Verfügung stehenden Marknoten stark entwertet. Diese Abwertung geht bis zu 83 Prozent, das heißt: eine Mark wird statt gegen knapp 10 Kronen nur gegen 1.50 Kronen umgetauscht. Diefreie" Reichsmark, die an den Devisenbörsen nach dem ursprüng­lichen Kurs notiert, kommt infolge der Devisen­vorschriften kaum ins Ausland. Russischer Weizen in Wien  . Die ersten rus­sischen Weizentransporte sind bereits in Wien  mittels Schleppern auf der Donau   eingetroffen. Es handelt sich um die Sendung des Schiffstrans- porteS von 6000 Tonnen, die über die Sulina» Mündung geliefert wurden. Die anderen Liefe» rungen sind auf dem Wege nach Triest   und werden von dort per Bahn nach Wien   weiterbefördert. Aericsttssaak Line akademische Affäre Aperit" im histologischen Institut. Prag  . Es ist gewiß keine Kleinigkeit, wenn der Leiter eines Unibersitätsinstitutes seinen ersten Assi­stenten lebensgefährlicher Attentate mittels höchst ge­fährlicher Giftgase beschuldigt und daher nicht zu ver­wundern, daß die Sache, die gestern vor dem Be­zirksgericht ihre Erledigung fand, seinerzeit be­trächtliches AuffeheN erregt hat. Angeklagt war Dozent MUDr. Vladislav T ü m a, erster Assistent des histologischen Institutes der Karls-Universität   der Uebertretung gegen die Sicherheit des Leibe» und der Gesundheit nach Pa­ragraph 431 St.-G. Diese Anklage geht auf eine Anzeige deS Leiters d«S hiswlogifchen Institutes und unmittelbaren Vorgesetzten Dr. TümaS zurück, des a. 0. Professors MUDr. Johann Wolf. Diese Anzeige besteht aus einem außerordentlich umfang­reichen Aktenfaszikel, dessen Inhalt, wenn er sich be­stätigt hätte, den Beschuldigten wegen weit schwere­rer Anklage vor daS Kreisgericht oder gar vor die Geschworenen hätte bringen können. Läßt sie doch durchblicken, daß der verdächtigte Assistent gegen sei­nen Chef Attentate mit dem furchtbaren GistgaS Aperit" unternomuren hab«. Die Anzeige durchlief den Dienstweg über da» Dekanat und Rektorat bi» zum Unterrichtsminister Dr. Krimäk und auf die­sem Weg« wurden über den Polizeipräsidenten die SicherheitSbehörden in Bewegung gesetzt. Im we­sentlichen besagt diese Anzeige, daß mehrfach im anzunehmen(l), daß diese schwere Verren- kung(I) auszubessern sein wird..." Man sieht, welche Taktik der Duce jetzt zu verfolgen beginnt.Und man kann nicht behaupten, daß diese Taktik ungeschickt sei. Jetzt, wo die eng­lischen Konservativen ihren Wahlerfolg in der Tasche haben, ist es durchaus möglich, daß sie sich im Interesse deS Friedens  " auf Kosten Abessi­niens nachgiebig zeigen und alles- opfern werden, was sie vor kaum einem Monat ihren Wählern versprochen haben. Hier wird der L a b 0 u r- Opposition eine wichtige Aufgabe erwach­sen. DerDaily Herald" hat bereits jetzt die Bedingungen formuliert, unter de­nen allein an Friedensverhandlungen überhaupt gedacht werden darf: Erstens müssen alle Bedingungen für eine Ein­stellung der Sanktionen von der abessinischen Regierung gebilligt worden sein. Zwei­tens müssen von jeder weiteren Verhandlung sämtliche italienischen   Truppen auS Abessinien zurückgezogen werden. Drittens ist dem Angegriffenen der E r s a tz der erlitte« en Schäden zuzubilligen. Viertens sind den Italienernalle Vorteile zu verwei* gern, die sie nicht von Anfang an, auf Grund friedlicher Verhandlungen, von Abessinien hätten erhalten können" und fünftens verlangt derDaily Herald" die vollständige und unbe­dingte Wiederherstellung der territorialen In­tegrität und der politischen Unabhän­gigkeit Abessiniens als ein für allemal bin­dende Bestimmung des Friedensvertrages. Möglicherweise wird der Kampf um die Er­füllung dieser Forderungen bald im Vordergrund des Kampfes nicht nur der Labour Party  , son­dern der sozialistischen   Parteien der ganzen Welt und hoffentlich auch der Sowjetunion   gegen einen Verrat der englischen Konservativen an ihren Versprechungen stehen. Arbeitsraum des Prof. Wolf Flecken auf dem Tep­pich bemerkt wurden, die von Aperit herrühren sollten. Auch der A b 0 r t soll mit diesem lebensge­fährlichen Stoff bestrichen worden sein. Es ist bekannt, daß Aperit,< chemisch gespro­chen: Dichlordiethylsulfid  ) zu denGelbkreuzgasen" gehört, die in den letzten Jahren des Weltkrieges an allen Fronten in Verwendung kamen. Es ist ein schreckliches GistgaS, dessen zerstörende Wirkung auf die Gewebe erst nach ein bis zwei Tagen in Erschei­nung tritt. DaS Gas erweist sich bereits in stärkster Verdünnung als wirksam. Prof. Wolf erklärt dann auch, daß er drei Tage unter starken Äffektionen der Ltemwege gelitten habe und kaum des Reden» fähig gewesen sei. Auch die Präparatorin M i l c 0 v ä beobachtete nach ihrer. Aussage an stch.tzerschiedepe.. Symptome, die.sie als Vergiftungserscheinungen deutet. Daß die Angelegenheit wirklich sorgfältig erhoben und untersucht wurde, davon zeugt das unheimlich umfangreiche Aktemyaterial, das bei der dreiein« halbstündigen Verhandlung vor dem GR. Dr. I a n ö i k verlesen oder konstatiert wurde. Als frei- willige» UntersuchunaSorgan hat zunächst Prof. Wolf selbst ungemein viel Material zusammengetra­gen, wenn auch nicht gerade überführende» und beweisendes. Fest steht, daß er seinen Assistenten und dessen Arbeitsplatz überwachen und mit Nachschlüs­sel dessen Schrank öffnen ließ, wo eineAppara­tur" zur Erzeugung von Pperit vorgefunden, beste­hend aus einer Retorte und einigen Flaschen und Versuchsröhren. UebrigenS hat sich Prof. Wolf schon früher einmal durch seinen Assistenten am Leben bedroht gefühlt, weil dieser angeblich einmal drei Gashähne geöffnet gelassen habe. Nun hat Dozent Dr. Tüma tatsächlich mit Aperit experimentiert, wozu er als erster Assistent und Dozent berechtigt war, wie das Gericht in der Urteilsbegründung betont. Ein Beweis für einen Anschlag wurde nicht erbracht, im Gegenteil das Gutachten der chemischen Sachverständigen bemerkt klar und deutlich, daß ein solches Attentat unter den gegebenen VerhAtniffen höchstens ein Psychopath unternehmen könne. Nebenbei bemerkt: dieses Gut­achten umfaßt 167 Seiten und kostete die Kleinig­keit von 25.900 lfünfundzwanzigtausend) KC. So schrumpfte die Sache schließlich auf eine Anklage wegen der Uebertretung nach Paragraph 431 zu­sammen. Der Verteidiger Dr. M e l l a n, erklärte in seinem Plädoyer, er wolle auf die Hintergründe dieser Sache nicht eingehen, unterwarf aber die Untersuchungsmethoden des Prof. Wolf einer scharfen Kritik und sprach sein« Verwunderung dar­über auS, daß auf akademischem Boden derartige Ueberwachungssy^rme praktiziert wurden. Ins­besondere bewnte er, daß nicht der mindeste Beweis für ein Verschulden seines Mandanten vorliege. DaS Gericht schloß sich der Ansicht des Verteidigers an und sprach Dr. Tümafrei. rb. Raufer als Räuber lPrager Schwurgericht.) Prag  . Auch heute noch gilt in manchen Gegen­den der Grundsatz, daß ein Kirchweihfest- erst dann schön, war, wenn eS mit einer ordentlichen Keilerei abgeschlossen wurde. Von diesem Gesichtspunkt äuS betrachtet, war die Kirchweih im Dorfe Z ü p a n 0 Dice   am 21. Oktober ein unübertreffliches Freu­denfest. Verschönt wurde dieser Festtag durch daS Gastspiel der Brüder Josef und Karl Nodenka auS dem Nachbarort S l 0 v a n s k& L h 0 t a. Die beiden Brüder, bekannte Raufer, taten ihr Beste». Nach Abschluß des Festes waren die meisten Fensterscheiben de» Wirtshauses zertrümmert und zahlreiche Verletzte schleppten sich blutend und mit Beulen übersät nach Hause. Am ärgsten kam ein ge» wisser C i b e l k a davon, der beträchtliche Körper­verletzungen davontrüg. Das alles war aber einem der rauflustigen Brüder. JosrfNodenka, noch zu wenig. Und so kam eS zu der Tat, wegen der er gestern vor den Geschworenen stand. Josef Nodenka ist wegen Raufdelikte und sonsti­ger Gewalttätigkeiten neunmal vor­bestraft und genießt mit Recht den Ruf eines gemeingefährlichen Subjektes. Als er daS Gasthaus ausgeräumt" hatte, fühlte er sich erst recht in der Stimmung, mit aller Welt anzubinden. Auf der Dorfstraße lief ihm'nun gerade der Lehrer Franz S l a p ä k in den Weg. Ohne allen Grund stürzt« sich der hitzige Raufbold auf den Lehrer, schüttelte ihn, schwang seinen Knüttel sind brüllte sein ver­ängstigtes Opfer an: ,,S t e h', L u m p, oder ich erschlag' dich!" Diese Drohung wieder­holte er sechsmal. Gegenüber dem schwächlichen Leh­rer ist der Angeklagte ein wahrer Riefe, Und da er zudem als Gewalttäter bekannt ist, kann eS nicht wundernehmen, daß der Angefallene unter Tränen bat,.ihndochlaszulajjen und allerler VersPtechungen macht«. Diese. Versprechungen brachten wohl den angetrunkenen Raufbold erst auf den Gedanken, daß aus der Sache Kapital zu schlagen sei und er befahl kurz und gebieterisch:Her nii einen Hunderter!" Da der Lehrer aber nicht soviel Geld bei sich hatte, begnügte er sich schließlich mit 20 K«. Nun dieseHetz" sollte Josef Nodenka teuer zu stehen kommen, denn seine Tat bedeutet nicht mehr und wertiger als den Tatbestand des B e r» brechens des Raubes. Unter dieser Anklage erschien er denn auch vor den Geschworenen, die ihn mit zehn Stimmen schuldig erkannten. Der Schwurgerichtshof(GR. S h k 0 r a) verurteilte den Angeklagten zu eineinhalb Jahren schweren und verschärf­te n K« r k e r S, rb. An unsere Abonnenten und Genossen! Wir werden wie im Vorjahre die Neujahrs-Enthebunsen in unserem Blatt veröffentlichen, wodurch den Genossen die mit den j^eujahrsgratulationen verbundenen erheblichen Unkosten erspart bleiben. Die Enthebung kostet K6 10* und wird nach Orten geordnet, lediglich Namen und Beruf enthalten. Wir ersuchen alle Abonnenten die tieferstehende Enthebungs­bestellung freundlichst auszufüllen und umgehend an uns ein­zusenden. Die Bestellungen müssen bis spätestens 18. Dezember bei uns einlangen. Dia Verwaltung. 1 Leserlich sntfüllen! 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