1

i

I

11

It

ne

11.

ue

.11

ie

> ie

en

en

11.

Nr. 294

Zur

der Milch

Preise

Mittwoch, 18. Dezember 1935

Seite 5

frage. Ohne Zweifel sollen die Landwirte einen| schafft dadurch eine Verwirrung in der Preis­Preis bekommen, der sie vor Verlusten schützt. Citer für die Milch. Wenn man der Milchwirts Zwangspasteurifierung für guttermittel berart fenft, daß sie dem man für die Beistellung von billigen Futtermit Dies ist aber am besten so möglich, wenn man die schaft bei den Kleinlandwirten dienen will, so möge Zeitschrift für Sozialismus heutigen Stand der Milchpreise angepasst werden. teln sorgen, wie dies in Dänemark geschieht und Die Kleinlandwirte, die gezwungenermaßen ihre dann ist die Preisfrage für sie gelöst, ohne daß Milch den Molkereibetrieben liefern müssen, er die Konsumenten davon betroffen werden. halten jetzt zu den überteuerten Futtermitteln noch Dies aber hat mit der Pasteurisierung der einen Preisabschlag von 30 bis 40 Heller pro| Milch selbst nichts zu tun.

Das hygienische Problem Vom hygienischen Standpunkt aus wäre die Pasteurisierung der Milch, besonders für die Groß­Städte, dringend erwünscht. Noch mehr trifft dies zu für die Kurorte.

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Sa.

umprofifchen Apparaten vorge- Der Aufstieg des Außenhandels

Gegen die Pasteurisierung wird oft einge­wendet, daß durch die Erhizung der Milch der Nährwert( Vitamingehalt) herabgesetzt wird. Dies trifft nur dort zu, wo eine nachlässige Pa­steurisierung mit nommen wird. Bei der sogenannten Dauer= erhitung, wie sie in vielen Molkereien ver= wendet wird, leiden die wertvollen Milcheigen schaften und ist Kochgeschmack bemerkbar. Die Momenterhitung ist günstiger, wenn sie zwischen 60 und 70 Grad sich bewegt. Eine vor zügliche Milch stellt die Karlsbader Zentralmol ferei mit ihrem Pasteurisierungsverfahren her. wobei der sogenannte Plattenpasteur Anwendung findet und die Milch nur auf 65 Grad Celsius erhitzt wird.

Insoweit es darum geht, eine saubere, fdmußfreie Milch herzustellen und dadurch Ba­zillenvermehrung und Krankheiten zu verhüten, fönnte eine allgemein eingeführte Stalltontrolle, die natürlich nicht mit hohen Kosten verbunden sein dürfte, Abhilfe Schaffen. Die Stallfontrolle könnte in manchen Fällen auch zur rechtzeitigen Entdeckung von Krankheiten der Tiere führen. Immerhin ist es recht fraglich, ob sie allein in der Lage ist, etiva die Tuberkulose beim Rind rechtzeitig festzustellen. Der Genuß von Milch, die von tuberkulösen Tie­ten stammt, bildet zweifellos eine Gefahr für die menschliche Gesundheit. Daher wäre aus hygie nischen Erwägungen die Pasteurisierung gewiß notwendig. Leider ist sie aber mit dem

Preisproblem

Die von uns bereits veröffentlichten Ziffern

Das Dezemberheft der wissenschaftlich­theoretischen Monatsschrift der reichsdeutschen So­zialdemokratie enthält folgende Beiträge:

Karl Heinrichsen: Hitler ohne Hinter. männer.

Ernst Keller: Mißtrauen und Hoffnungs­losigkeit( Brief aus Deutschland ).

Karl Kautsky : Gedanken über die Einheits­front.

Paul Sering: System und Widersprüche des Fascismus.

B. Jrlen: Der Weg zur Macht.

Leopold Franz: Die margistische Staats. theorie.

Bücherschau.

Zu beziehen durch jede Buchhandlung oder durch

bes tschechoslowatischen Außenhandels für den stimmten Rohstoff eine übermäßige Steigerung Außer den Lebensmitteln ist bei einem be­Monat November zeugen von einer weiteren der Einfuhr festzustellen: bei Eisenerzen. die Verlagsanstalt Graphia, Karlsbad. günstigen Entwicklung unserer Ein- und Aus- Vom Jänner bis November 1934 wurden 459,5 fuhr. Am deutlichsten wird dieser Aufstieg, wenn Tausend Tonnen in die Tschechoslowakei_ein­ man die bis jetzt für das Jahr 1935 vorliegenden geführt; im gleichen Zeitraum dieses Jahres 732,2 Ergebnisse mit denen des gleichen Zeitraum der Tausend Tonnen. Außerdem weist auch die Ein­beiden Vorjahre vergleicht. Es betrug: änner bis Gesamteinfuhr fuhr von Metallen und Metallwaren eine Zu­nahme auf.

November 1935 1934 1933

5.976,000,000

5.793,000.000 5.539,600.000

Gesamtausfuhr 6,722,000.000

6.531.000.000 5.338,000.000

Damit wird unterstrichen, daß die günstige Entwicklung unferes Außenhandels einen star­ken Antrieb von der internationalen Rüstungs­konjunktur erhält.

Von 10 Milliarden 877 Millionen Kronen in den ersten elf Monaten 1933 ist demnach der Zur Erhärtung dieser Feststellung sei noch dar Gesamtumsatz auf 12 Milliarden 698 Mil- auf verwiesen, daß die Einfuhr einer, für unsere lionen in der gleichen Zeit im Jahre 1935 ge- Textilindustrie wichtigen Rohstoffes, der Baum stiegen. Die Einfuhr erhöhte sich um 436 Mil- volle, von 75,6 Tausend Tonnen auf 69,5 lionen Kronen, die Ausfuhr aber um 1 Mil- Tausend Tonnen zurüdgegangen ist. liarde 384 Millionen Kronen.

Schloß vom Jänner bis November 1933 die Handelsbilanz für die Tschechoslowakei noch mit einem Einfuhr überschuß von über 202 Mil­lionen Kronen ab, so ergab sich in der gleichen Beit 1935 ein Ausfuhr überschuß von über 446 Millionen Kronen. Im Vorjahre hatte er 739 Millionen Kronen betragen. Für die Ent wicklung im November 1935 muß als besonders auffällig hervorgehoben werden, daß die Einfuhr diesmal gegen den Vermonat ungleich stärker ge­stiegen ist als im Vorjahre.

Aber auch die Ausfuhr, die vom Oktober zum November 1934 um mehr als 40 Millionen Kronen gesunken war, hat in diesem Jahre noch­mals um 51 Millionen Kronen zugenommen.

Auf der Ausfuhrseite weisen in

Uebereinstimmung mit der eben getroffenen Fest­stellung darum auch die Erzeugnisse der Hütten­

und metallverarbeitenden Industrie

die größte

Zunahme auf. Es betrug die Ausfuhr in Mil­

lionen Kronen:

Eisen u. Eisenwaren

Metalle u. Metallivaren Maschinen

Schuhwaren u. Leder Glas u. Glaswaren Konfektion

9

Jänner bis Nov. 1935

Jänner bie Nov. 1934

855

763

267

239

207

172

340

324

520

531

282

258

547

525 188

. 177

Die Automobilerzeugung belief sich in den ersten elf Monaten 1935 auf rund 3.6 Millionen Wagen und war um 2.3 Millionen Wagen grö ßer als 1932. Die Roheisengewinnung zeigte im gleichen Zeitraum eine Zunahme um 10 Millio­nen Tonnen. In der Maschinenindustrie stellte sich die Erzeugung auf 90 Prozent und in der Textilindustrie auf 95 Prozent des Standes vont 1923-5. Die Beschäftigung der chemischen Ins dustrie übersteigt sogar um 10 Prozent den Durchschnitt 1923-5. Die Schuherzeugung wird 1935 voraussichtlich 367 Millionen Paar betra­gen gegen 313 Millionen 1932, usw.

Der Wert der gesamten Industrieproduktion Monaten des Jahres 1935 die Höhe von 35.894

der Sowjetunion erreichte in der Zeit von elf

Millionen Rubel, um 23 Prozent mehr als die Produktion in der gleichen Zeitspanne des Jahres 1934. Die Produktion der Schwerindustrie stieg um etiva 26 Prozent, die der Leichtindustrie um mehr als 10 Prozent und die der Nahrungsmit­telindustrie um 24.7 Prozent.

Lasset uns beten

Als der große amerikanische Humorist MartTwain vor 30 Jahren sein" Kriegs gebet " schrieb, sagte er: Dieses Gebet tann erst nach meinem Tode veröffentlicht werden, denn nur tote Menschen können in dieser Welt die Wahrheit sagen. Und in diesem Gebet habe ich die volle Wahrheit gesagt und nichts als die Wahr­heit." Angesichts des abessinischen Raubzuges Muffolinis gräbt New York World Telegramm" aus. Dier ift es: dieses Vermächtnis

berquickt worden und ist deshalb auf großen Widerstand in den Kreisen der kleinen Landwirte, wie auch in Konsumentenkreisen gestoßen. Die Einführung des Pasteurisierungszwanges in Prag führte dazu, daß den Kleinlandwirten( nach einer Feststellung des nationalsozialistischen Abgeord­neten Mikula 3) die Milch um 30 bis 40 Heller im Preise herabgesetzt wurde, während an­dererseits gewisse Milcharten im Konsumpreise ge­An der Einfuhrsteigerung in die­Stiegen sind. Das Endergebnis dieser Preisver- sem Jahre, die gegen die ersten elf Monate 1934 Schiebung war eine Erhöhung der Dividenden bei rund 183 Millionen beträgt, hat die Gruppe der einer Prager Molkerei von 5 auf 13 Prozent. Lebensmittel den größten Anteil. Für 140 Mil­Wenn der Pasteurisierungszwang solche Auswir- lionen Kronen sind mehr Lebensmittel eingeführt lungen hat, dann muß er freilich in der heutigen worden als im Vorjahre, wovon etwa 100 Mit Notzeit von Kleinlandwirten und Konsumenten lionen auf Obst und Südfrüchte entfallen. Bei abgelehnt werden. Er ist daher von diesem Stand- dem steigenden Anteil, den die Kompensations­bunft aus gesehen, nur dann zu befürworten, geschäfte im gegenseitigen Handelsverkehr ge- müssen die Bemühungen von Staat und Indus wenn er feine wesentliche Preisverschiebung nach fich bringt. Bei Neuerrichtung von Pasteurifie rungs- oder Molkereianlagen müßten freilich die Pasteurisierungskosten, die sich ungefähr zwischen 15 und 25 Seller pro Liter bewegen dürften, Tschechoslowakei mit der Ausfuhr dabei günstiger rückgedrängt. Diese Aufgabe aber ist es, die niedrigen Hütten mit einem Orkan von Feuer in einen Einfluß auf die Preisbildung der Milch abschneidet, daß diese also in größerem Umfana durch die Erportförderung, die nicht in einseitiger Trümmer zu legen; hilf uns die Herzen ihrer harm. als die Einfuhr zunimmt und unsere Handels- Subvention der Privatunternehmer bestehen losen Witwen mit nußlosem Schmerz zu quälen; hilf bilanz dadurch aktiv gestaltet wird, eben das hat darf, im Interesse der Wirtschaft, d. h. der in ihr uns sie aus ihren Heimen samt ihren kleinen Kindern bie Außenhandelsentwicklung in den vergangenen für die Produktion zur Verfügung stehenden zu vertreiben, auf daß sie ohne Freunde durch die Monaten gelehrt.

winnen, ist die Steigerung der Einfuhr von Lebensmitteln aus den vorwiegend agrarischen Ländern eine Voraussetzung für die weitere gün tige Entwicklung unserer Ausfuhr. Daß die

Baumwollgarne u. Waren 604 Wollgarne u. Waren 465 Papier. Die Ausfuhr von Fertig- und Halbfertigwaren konnte 1935 um beinahe 300 Millionen Kronen gegenüber dem Vorjahre erhöht werden. Es ist jedoch netwendig, daß viel stärker als das bisher erreicht worden ist, die Tertil, Glas-, Porzellans, Papier- und keramische Industrie von diesem Auf ftieg des Außenhandels erfaßt werden. Darum strie mit allem Nachdruck fortgesetzt werden. Denn so erfreulich auch die anhaltende Aufwärts bewegung des Außenhandels ist, die Massen arbeitslosigkeit hat sie bisher nur recht wenig 3

Menschen erfüllt werden muß.

D, Herr, unser Gott! Silf uns ihre Soldaten mit unseren Granaten in blutige Fezen zu zerreißen; hilf uns die lachenden Fluren unserer Feinde mit den bleichen Körpern ihrer treuen Söhne zu bedecken; hilf uns ihre bescheidenen

ausüben. Bei bestehenden oder gar schon amortis ierten Betriebsanlagen scheint eine wesentliche Preiserhöhung unzweckmäßig und überflüssig. Wüsten ihres trostlosen Landes wandern müssen, in Dadurch, daß die Molkereien durch den Pasteuri­Lumpen, hungernd und dürstend, Spielbälle der Son­fierungszwang oft weit mehr Milch geliefert be­nengluten im Sommer, der eisigen Winde im Winter, tommen und deshalb ihre volle Betriebskapazität ausnüßen können, wäre ja an sich schon eine Er- Produktionsaufschwung troß geringer der industriellen Erzeugung in den Vereinigten gebrochen im Geist, verbraucht durch Arbeit, Dich, a Staaten 94 Prozent des Durchschnitts 1923-5 Herr, um die Zuflucht des Grabes anflehend. Ver­höhung der Rentabilität der Molkereibetriebe ge= Arbeitslosenabnahme in USA erreicht hat, fast 11 Millionen Arbeitslose gibt, weigere sie ihnen um unseretwillen, die wir Dich be­geben, ohne daß eine Preiserhöhung eintreten Die Wiederbeschäftigung von 3.5 Millionen während 1930, als dieser Inder auf 96 Prozent wundern o Herr; sente einen Pesthauch auf ihre Hoff­muß. So würde zum Beispiel die Zentralmol- Arbeitslosen, die im großen und ganzen gelun- stand, nur etwa 4 Millionen Arbeitslose gezählt nungen, vernichte ihr Leben, aber verlängere ihre lerei in Karlsbad bei genügender Milchanlieferung gen ist, hat das Problem der Arbeitsbeschaffung wurden. Für diese Disproportionalität zwischen bittere Wanderung, mache ihnen jeden Schritt schwer, in der Lage sein, den Landwirten einen höheren bei weitem noch nicht gelöst. Die Statistik des rascher Produktionszunahme und langsamer Ar- beneße ihren Weg mit ihren Tränen, färbe den Preis zu zahlen, ohne daß der Konsumentenpreis National Industrial Conference Board zählte beitslosenabnahme wird in erster Linie die zu weißen Schnee mit dem Blut ihrer wunden Füße! erhöht werden brauchte. Wahrscheinlich könnte sic Ende Oktober 9,196.000 Arbeitslose gegen 10 nehmende Verivendung arbeitssparender Maschi­An Dich, o Herr, richten wir unser Gebet, der auch den Konsumpreis noch herabsetzen. Millionen 57.000 zur gleichen Zeit des Vorjah- nen in vielen Industriezweigen verantwortlich Du der Geist der Liebe bist und der ewig wahren Bei der Diskussion über die Preisbildung res und allerdings 13,300.000 Ende März 1933, gemacht. Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit Buflucht und der Freund aller Schmerzgebeugten. Wir spielt in den letzten zwei Jahren die Futter- dem Höhepunkt der Arbeitslosigkeit. Die Arbeits- wird auch dadurch in den Vereinigten Staaten fuchen Deine Hilfe mit demütigem, zerknirschten mittelnot eine Rolle. Landwirtschaftliche losigkeit ist mithin gegen ihren Höchststand um beeinträchtigt, daß verschiedene Industrien nach Herzen. Körperschaften erklären, daß infolge Futtermittel- 30 Prozent zurückgegangen. Diese Verminderung der Aufhebung der Nira zur Verlängerung Erhöre unser Gebet, o Herr, und Dein wird sein not und Erhöhung der Preise der Futtermittel der Arbeitslosenzahl steht aber in einem sehr un- der Arbeitszeit übergegangen sind. auch eine Erhöhung der Milchpreise eintreten günstigen Verhältnis zu dem anhaltenden Auf- Wie groß der Aufschwung in den einzelnen, das Reich, die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, müsse. Hierbei verquickt man die ganze Ange- schwung der Industrieproduktion. Man weist mit führenden Industriezweigen ist, kann man aus legenheit mit der Pasteurisierung der Milch und Recht daraufhin, daß obwohl der Gesamtinder folgenden Angaben ersehen:

Die Sozialbilanz

der Alkoholiierfamilies Problem des Alkoholismus von der biologi- Störung des als normal geltenden Familienban­

ligkeit.

Was diese Arbeit vor anderen gleicher Ten-| Besonders interessant sind die Abschnitte, die über denz auszeichnet, ist der Umstand, daß die Autoren die Zusammenhänge zwischen Trunksucht und und vererbungswissenschaftlichen Seite er des( uneheliche Kinder zerstörte Ehen). Hier Im Verlag Gerold u. Co., Wien I., Ste- fassen, daß die soziologische Gruppe der Trinker wird vielfach absolut Neues geboten. Nicht min­fansplatz 8, ist unter obigem Titel eine ge- als pathologische Menschengruppe in ihrem genes der interessant sind die Studien über die trunk­meinsame Arbeit der Genossen Prof. Dr. Julius rativen Zusammenhang analysiert wird. Nicht süchtige Vorfahrenschaft, in denen die alkoholtran­Tandler und Dr. Siegfried Kraus erschie- der einzelne Trunksüchtige, auch nicht die statistisch ten Kindesväter und Kindesmütter nach Alters-, nen( Preis ö 5.25), die verdient, der Def- erfaßbare Gesamtheit der gegenivärtig trunksüch- Krankheits- und Sterblichkeitsverhältnissen unter­fentlichkeit aufs wärmste empfohlen zu werden. tigen Zeitgenossen steht im Vordergrund der Besucht wird, desgleichen nach Arbeitsfähigkeit, Ar­Das große soziale Werk, das Prof. Tand trachtung, sondern dieses Menschenfontingent wird beitswilligkeit und nach der kriminellen Anfäl­ler als amtsführender Stadtrat für Wohlfahrts in seiner Eigenschaft als Generation erfaßt, wefen in Wien aufgebaut hat, ist ein unvergäng einerseits als Trintereltern, anderseits als Die Autoren konnten liches Zeugnis für die Leistungen des Roten Wien, Trintertinder. dem die Fachleute der gesamten Kulturwelt uns allerdings Sozialstatistiken verarbeiten, wie sie in eingeschränkte Anerkennung zollen. Wenn Prof. solcher Vollständigkeit bisher kaum anderswo er Tandler und sein enger Mitarbeiter Dr. Kraus stellt wurden, als eben im Roten Wien. ( ehemals städtischer Konsulent für Wohlfahrts- Die Arbeit geht einen doppelten Weg. Einer beien) sich zu einer Arbeit wie der vorliegenden feits verfolgt sie die Schädigungen der Nach zusammengetan haben, war von vornherein zu er­warten, daß diese Arbeit an Tiefe und Gründlich leit der Erfassung des Problems, an weltanschau­licher Zielsicherheit und an Reichhaltigkeit des fals tischen Materials nicht so leicht ihresgleichen fin

den würde.

Als die drei feindlichen Mächte, an denen der Stampf gegen Alkoholismus bisher scheitern mußte, bezeichnen die Autoren in der Einleitung: 1. die Macht des Alkoholfapitals, 2. das feucht­

fröhliche Spießertum und 3. die Dummheit der Massen. Und sie betonen als Wurzel des Nebels die Unfähigkeit, die zum harmonischen Lebens­to mmenschaft von Alkoholikereltern und gefühl notwendigen Seeleninhalte in einer höheren anderseits analysiert sie die Vorfahren Form und nicht durch die primitive, ja viehische fchaft der Trunksüchtigen. An Hand der statis Methode des Rauschgiftes zu erreichen". Auch ftifchen Zahlen werden schwerwiegende foaial diese feelische Verarmung breitester Schichten ist politische Probleme um die soziologischen Begriffe eine Auswirkung des Gesellschaftssystems, in dem " Familie" und Erziehung" erörtert. zu leben wir gezwungen sind.

rb.

Amen!

Dank an Laval

Meowwors

Laval erhält für die Rettung Mussolinis von diesem ein Liktorenbündel und das Recht, die Uniform der fascistischen Miliz zu tragen